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Energiemanagement im Geschosswohnungsbestand

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halt best<strong>im</strong>mten Räumen wie z. B. Flure und Schlafz<strong>im</strong>mer<br />

werden Temperaturen von 18°C als ausreichend<br />

erachtet. Zwischen 23:00 und 5:00 Uhr kann<br />

die Heizungsanlage mit Nachtabsenkung (reduzierter<br />

Betrieb) betrieben werden. Die Raumtemperatur<br />

von 18°C darf nicht unterschritten werden.<br />

Gemäß gesetzlichen Urteilen ist in der Regel ein<br />

Heizungsbetrieb ab 1. Mai bis 1. September<br />

(„Sommerheizungsperiode“) nicht erforderlich.<br />

Falls an drei aufeinander folgenden Tagen die Heizgrenztemperatur<br />

von z.B. 18°C unterschritten wird,<br />

ist die Inbetriebnahme aber auch in der Sommerzeit<br />

erforderlich. Moderne Regelungen (etwa ab 1995)<br />

gewährleisten, dass eine Sommerheizung nicht erfolgt,<br />

außer bei untypischen kalten Sommertagen.<br />

Regelungen für Niedertemperaturheizungen, die<br />

zwischen 1980 und 1995 eingebaut wurden, sollten<br />

<strong>im</strong> Sommer manuell abgeschaltet werden, weil<br />

diese Regelungen nicht flexibel genug auf die kalten<br />

Sommer-Morgen-Stunden reagieren. Erfahrungen<br />

zeigen, dass bei älteren Heizungsregelungen<br />

durch einen laufenden Sommerheizungsbetrieb<br />

über 10 % des jährlichen Heizungsverbrauchs anfallen<br />

können.<br />

6.4 Wärmeverteilung:<br />

Leitungen und Heizkörper<br />

In der Regel können die vorhandenen luftfreien<br />

Heizkörper auch bei einem neuen Wärmeerzeuger<br />

weiterverwendet werden, wenn sie noch in gutem<br />

Zustand sind. Vorhandene Heizkörper und Rohrnetze<br />

sind häufig überd<strong>im</strong>ensioniert. Deshalb ist in<br />

Verbindung mit modernen Wärmeerzeugern fast<br />

<strong>im</strong>mer ein energiesparender Niedertemperaturbetrieb<br />

möglich.<br />

Thermostatventile<br />

Die Temperaturregelung der einzelnen Räume wird<br />

in der Praxis durch Thermostatventile an den Heizkörpern<br />

erreicht, die aber nur opt<strong>im</strong>al funktionieren,<br />

wenn sie frei zugänglich und unverdeckt sind.<br />

Elektronische Thermostatventile bieten darüber<br />

hinaus die Möglichkeit, unterschiedliche Absenkzeiten<br />

für jeden Heizkörper zu programmieren und<br />

Wärmeversorgung<br />

voreinstellbare Thermostatventile erleichtern den<br />

hydraulischen Abgleich.<br />

Teilweise existieren noch so genannte Einrohrheizungssysteme,<br />

die wegen einiger gravierender<br />

Nachteile, wie z.B. schwierige Regelbarkeit <strong>im</strong><br />

Zuge von Sanierungsmaßnahmen auf ein Zweirohrsystem<br />

umgerüstet werden sollten.<br />

6.5 Zentrale<br />

Warmwasserbereitung<br />

In einem modernen Niedertemperatur- oder Brennwertkessel<br />

kann die Wärme auch <strong>im</strong> Sommer mit<br />

einem hohen Wirkungsgrad erzeugt werden. Deshalb<br />

sind Systeme zur zentralen Warmwasserbereitung<br />

in den meisten Fällen energetisch und<br />

ökonomisch günstiger als dezentrale elektrische<br />

Geräte. Darüber hinaus kann in ein zentrales<br />

Warmwasseraufbereitungssystem eine thermische<br />

Solaranlage ohne Problem integriert werden. In der<br />

Regel wird mit dem Heizkessel ein Speicher erwärmt,<br />

der ständig Warmwasser bereithält. Um die<br />

Bild 27:<br />

Heizkörper (Konvektor)<br />

Bild 28:<br />

Warmwasserspeicher für<br />

zentrale Warmwassererzeugung<br />

(Quelle: EStW)<br />

29

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