29.01.2013 Aufrufe

Alter ist ein herrlich' Ding Alter ist ein herrlich' Ding

Alter ist ein herrlich' Ding Alter ist ein herrlich' Ding

Alter ist ein herrlich' Ding Alter ist ein herrlich' Ding

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Foto: Bildagentur Buenos Dias • P.b.b. • Verlagspostamt 9020 Klagenfurt, 02Z030799M<br />

Visite<br />

Nr. 57 • September – November 2005<br />

ZEITUNG DER KÄRNTNER LANDESKRANKENHÄUSER<br />

LKH LKH aktuell aktuell<br />

Optimale Optimale Therapie Therapie bei<br />

Gefäßerkrankungen Gefäßerkrankungen im<br />

LKH LKH Klagenfurt.<br />

Klagenfurt.<br />

Gewinnspiel<br />

Gewinnspiel<br />

Gewinnen Gewinnen Sie <strong>ein</strong><br />

Wochenende Wochenende für<br />

2 Personen Personen im Hotel Hotel &<br />

Resort Resort Dolomitengolf.<br />

Dolomitengolf.<br />

<strong>Alter</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong><br />

herrlich’ <strong>Ding</strong><br />

Welchen Lebensstil braucht<br />

es, um möglichst gesund zu<br />

altern? Unser Coverthema<br />

verrät es.


BEZAHLTE ANZEIGE<br />

Gewinnspiel<br />

Gewinnen Sie <strong>ein</strong> Wochenende<br />

im Hotel & Resort Dolomitengolf<br />

Mitmachen: Frage beantworten und <strong>ein</strong><br />

Wochenende für zwei Personen gewinnen.<br />

Postkarte frankieren und schicken an: Public<br />

Affairs, Kardinalplatz 7, 9020 Klagenfurt.<br />

Einsendeschluss: 11. November 2005<br />

Frage: Wie viele mobile Palliativteams sind derzeit<br />

in Kärnten im Einsatz?<br />

der himmel:<br />

carinthian sky<br />

die druckerei:<br />

information:<br />

carinthian bogendruck gmbh<br />

liberogasse 6 • 9020 klagenfurt<br />

tel. 0 46 3/58 80-0 • office@carinthian.co.at<br />

Seite 2 • Visite 57 • September 2005<br />

Nahe der Sonnenstadt Lienz gelegen, direkt vor der<br />

atemberaubenden Kulisse der Dolomiten und unmittelbar neben<br />

dem ersten Tee des 18-Loch-Me<strong>ist</strong>erschaftsplatzes empfängt Sie<br />

das Hotel & Resort Dolomitengolf. Im modernen Landhausstil<br />

<strong>ein</strong>gerichtet bieten wir Ihnen <strong>ein</strong> Ambiente aus Luxus,<br />

sportlichem Flair und Wellnessfeeling.<br />

Ob Bar, Konferenzraum oder Restaurant mit <strong>ein</strong>er Küche, die<br />

höchsten Ansprüchen gerecht wird – bei uns fühlen sich Golfer,<br />

Nichtgolfer und Business-People gleichermaßen wohl.<br />

Genießen Sie den Panoramaausblick von unserer<br />

wunderschönen Terrasse oder direkt von Ihrem Zimmer aus:<br />

Fast alle Räume sind mit Terrassen oder Balkonen ausgestattet.<br />

Freuen Sie sich auf Sauna, Dampfbad, Solarium, Fitness-Raum,<br />

beheizten Außenpool oder Massage und lassen Sie sich<br />

verwöhnen.<br />

Am Golfplatz 1, A 9900 Lavant,<br />

Telefon 04852 61122, Telefax 04852 61122-444,<br />

info@hotel-dolomitengolf.com, www.hotel-dolomitengolf.com<br />

Die Gewinnerin der Juni-Ausgabe:<br />

Chr<strong>ist</strong>ine Röser, Brunhildstraße 19, 90461 Nürnberg. Ein<br />

herzliches Dankeschön an das Ferienhotel Wörthersee!


19<br />

Gesundheitsmesse<br />

in<br />

Klagenfurt:<br />

KABEG & LKH<br />

laden <strong>ein</strong>.<br />

Spektrum<br />

Plattform für Schaffende. Profilierte<br />

Experten. Lebensqualität, was <strong>ist</strong> das?<br />

Pumpentreffen. Mit<strong>ein</strong>ander.<br />

LKH aktuell<br />

Wege aus der Isolation<br />

LKH Klagenfurt: Mit Soziotherapie lernen<br />

psychisch kranke Menschen selbstbewusst mit<br />

ihrer Krankheit umzugehen.<br />

Restrisiko mit Folgen<br />

Breit gestreutes Programm beim Anästhesie-<br />

Kongress in Wolfsberg am 18. und 19.<br />

November.<br />

Optimale Therapie bei Gefäßerkrankungen<br />

Rasche Hilfe für Patienten mit<br />

Gefäßerkrankungen in der Angiologischen<br />

Ambulanz im LKH Klagefurt.<br />

Neuro-Rehabilitation in klassischer<br />

Atmosphäre<br />

Gailtal-Klinik baut weiter ihre führende<br />

Stellung auf dem Gebiet der Neuro-<br />

Rehabilitation aus.<br />

Lebensenergie<br />

Pranic Healing soll Patienten zu besserer<br />

Lebensqualität verhelfen.<br />

Impressum<br />

12<br />

Palliativteam<br />

Kärnten betreut<br />

unheilbar<br />

Kranke.<br />

4<br />

6<br />

7<br />

8<br />

10<br />

11<br />

14<br />

Aktive Lebenshilfe<br />

Mobile Palliativ-Medizin für unheilbar kranke<br />

Menschen.<br />

Unmögliches wird möglich<br />

Verbesserte Lebensqualität am Beispiel <strong>ein</strong>es<br />

schwerkranken Patienten.<br />

Coverthema<br />

<strong>Alter</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> herrlich’ <strong>Ding</strong> ...<br />

… wenn man nicht verlernt hat, was Anfangen<br />

heißt. Was <strong>ist</strong> altern und wie können oder<br />

sollen wir mit dem Älterwerden umgehen?<br />

KABEG<br />

Achtung, Gesundheitsmesse!<br />

KABEG und LKH laden zur Gesundheitsmesse<br />

nach Klagenfurt <strong>ein</strong>.<br />

Gesundheitswesen<br />

Gegen Essstörungen – Lust auf Leben<br />

Projekt gegen Essstörungen in Kärntens<br />

Schulen wird fortgesetzt.<br />

Besuch bei <strong>ein</strong>er alten jungen „Dame“<br />

100 Jahre Krankenpflegeschule Klagenfurt.<br />

Standards<br />

Gewinnspiel<br />

Gewinnen Sie <strong>ein</strong> Wochenende für zwei<br />

Personen im Hotel & Resort Dolomitengolf.<br />

Visite 57 • September 2005 • Seite 3<br />

Inhalt<br />

Welchen Lebensstil braucht es, um möglichst<br />

gesund zu altern? Unser Coverthema verrät es.<br />

Medieninhaber: KABEG - Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft, St. Veiter Straße 34 • Herausgeber: Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft<br />

(KABEG) & Amt der Kärntner Landesregierung, Landesgesundheitsreferat, Arnulfplatz 2, beide 9020 Klagenfurt • Redaktionsteam: Mag.<br />

Nathalie Wurzer / LKH Klagenfurt; Pflegedirektorin Kornelia Fiausch, MAS / LKH Villach; Gertrude Thelian / LKH Wolfsberg; Karin Schmid / LKH Laas;<br />

Prim. Dr. Manfred Freimüller / Gailtal-Klinik; Mag. Bernhard Goldbrunner / Kabeg Management; Dr. Hugo Tschernutter / Vorstand Abt. 14 / Amt der<br />

Kärntner Landesregierung • Redaktionsmanagement: Mag. Ina Herzog, Kommunikation & Medien, Tel. (0463) 51 11 50, E-Mail: ina.herzog@utanet.at<br />

• Anzeigenleitung: Public Affairs Mag. Andrea Krassnig, Tel. (0463) 50 71 60, E-Mail: office@public-affairs.at • Grafische Konzeption: Sigrid<br />

Raditschnig / VIP Vision Publishers, 1100 Wien • Repro und Druck: Carinthian GmbH & Co KG • Ersch<strong>ein</strong>ungsweise: vierteljährlich und nach Bedarf.<br />

Die Zeitung dient der Information der MitarbeiterInnen und PatientInnen in den Kärntner Landeskrankenanstalten sowie der Öffentlichkeit über die<br />

Belange des Spitalwesens. Darüber hinaus bringt das Medium Beiträge aus den Themenbereichen Gesundheit und Medizin.<br />

12<br />

13<br />

19<br />

20<br />

21<br />

2


Spektrum<br />

Plattform für<br />

Schaffende<br />

LKH Klagenfurt als Plattform für<br />

interne und externe Kunstschaffende sowie<br />

Hobbykünstler.<br />

Begonnen hat alles vor drei Jahren, heute <strong>ist</strong> die<br />

„Kunst im LKH“ fixer Bestandteil der gesamten<br />

Spitalskultur. Das Landeskrankenhaus Klagenfurt –<br />

in naher Zukunft <strong>ein</strong>es der modernsten<br />

Gesundheitszentren Europas – bietet sich seither auch<br />

als Plattform für interne und externe Kunstschaffende<br />

sowie Hobbykünstler an. Was vor <strong>ein</strong> paar Jahren mit<br />

<strong>ein</strong>er Vernissage begonnen hat, findet seit damals<br />

Fortsetzung in Form von unterschiedlichsten Werk-<br />

Vernissage: VD Dipl.-Ing. H. Wetzlinger, Künstler Claus<br />

Appenzeller, LHStv. Dr. P. Ambrozy, Univ.-Doz. Dr. R. Likar.<br />

Präsentationen. „Wir motivieren unsere Mitarbeiter,<br />

professionelle Schaffende ebenso wie Hobbykünstler,<br />

ihre Exponate in ihrer Arbeitsumgebung zu<br />

präsentieren und somit ihren Arbeitsbereich auch aktiv<br />

persönlich zu gestalten. Das hat positive Auswirkungen<br />

auf unsere Patienten und unsere Arbeitnehmer, die<br />

vielfach berufsbedingt hohen Belastungen ausgesetzt<br />

sind. Sich mit dem Thema Kunst und Arbeitswelt<br />

aus<strong>ein</strong>anderzusetzen, in welcher Form auch immer,<br />

dient der Entspannung und dem Aufarbeiten von<br />

Erlebtem“, <strong>ist</strong> Dipl.-Ing. Herwig Wetzlinger,<br />

Kaufmännischer Direktor des LKH Klagenfurt,<br />

überzeugt. Aber nicht nur LKH-Bedienstete nutzen die<br />

Chance auf Ausstellung bzw. Vernissage, sondern auch<br />

Künstler von außen können im Rahmen dieser Plattform<br />

ihre Werke präsentieren. Zuletzt gab es <strong>ein</strong>e Vernissage<br />

mit dem Maler Claus Appenzeller. ■<br />

www.lkh-klu.at<br />

Seite 4 • Visite 57 • September 2005<br />

Endometriose-Kongress ab 28. September in Villach.<br />

Profilierte Experten<br />

LKH Villach veranstaltet 6. deutschen<br />

Endometriose-Kongress im<br />

Congress Center.<br />

Der Endometriose-Kongress <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> viertägiges<br />

internationales Großereignis, welches vom<br />

28. September bis 1. Oktober im Congress Center<br />

Villach stattfindet. Eine Vielzahl profilierter Experten<br />

<strong>ist</strong> zu diesem Thema geladen, um Frauenärzte sowie<br />

Betroffene und weitere Interessierte über den<br />

aktuellen Stand der <strong>Ding</strong>e zu informieren.<br />

„Endometriose <strong>ist</strong> nach wie vor <strong>ein</strong>e rätselhafte<br />

Erkrankung mit unbekannter Ursache. Zudem werden<br />

ihre Bedeutung und die psychosozialen Folgen immer<br />

noch deutlich unterschätzt und verkannt. Dies führt<br />

heute noch zu erstaunlich geringem Wissen bei<br />

Behandlern und Betroffenen. Ziel unseres Kongresses<br />

<strong>ist</strong> daher, Informationen aus erster Hand von<br />

ausgewiesenen Experten zu vermitteln“, so Kongress-<br />

Initiator Univ.-Prof. Prim. Dr. Jörg Keckst<strong>ein</strong>, Vorstand<br />

der Gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung im<br />

LKH Villach. Wichtig werde ebenfalls s<strong>ein</strong>, sichere<br />

Abgrenzungen zu Erkrankungen mit ähnlichen<br />

Beschwerden anzubieten. Durch kompetente<br />

Darstellung komplementärer Behandlungsmethoden<br />

soll Medizinern wie Betroffenen das Spektrum der<br />

Behandlungsmöglichkeiten näher gebracht und damit<br />

wesentlich erweitert werden. ■<br />

www.endometriose-villach.at<br />

FOTOS: LKH KLAGENFURT (1), S. ZEMROSSER (1), LKH LAAS (2), DIGI DIAS/KABEG (1)/KK


Jährlich gibt es viele neue Medikamente auf dem Markt,<br />

die kontrolliert und beobachtet werden.<br />

Lebensqualität,<br />

was <strong>ist</strong> das?<br />

2. Kärntner Ethiktag „Im Spannungsfeld<br />

zwischen Ethik und Ökonomie“.<br />

Aufgabe der Ethikkommission des Landes Kärnten<br />

(Vorsitzender EOA Dr. Gerhard Kober) <strong>ist</strong>, den<br />

Einsatz neuer Medikamente nach dem Arzneimittelgesetz<br />

sowie neuer medizinischer Geräte nach dem<br />

Medizinproduktegesetz und neuer medizinischer<br />

Methoden nach der Krankenanstaltenordnung vor ihrer<br />

Erprobung am Menschen kontrollierend zu<br />

beobachten. Neben der fachlichen Überprüfung von<br />

Studienunterlagen und ihrer rechtlichen Bewertung <strong>ist</strong><br />

die Überprüfung der Patientenaufklärung <strong>ein</strong><br />

Schwerpunkt der Ethikkommission. Sie wurde 1996<br />

vom damaligen Gesundheitsreferenten Dr. Michael<br />

Ausserwinkler etabliert und <strong>ist</strong> interdisziplinär<br />

zusammengesetzt.<br />

Recht des Menschen auf Ethik<br />

Im Rahmen des am 25. November im Casineum Velden<br />

(9 bis 16.30 Uhr) stattfindenden 2. Kärntner Ethiktages<br />

wird das brisante Thema „Im Spannungsfeld zwischen<br />

Ethik und Ökonomie“ behandelt. In den vier Sitzungen<br />

sind folgende Inhalte geplant: Recht des Menschen auf<br />

Ethik; Recht des Patienten auf bestmögliche<br />

Behandlung; Fehlerkultur – wie gehen wir damit um;<br />

Lebensqualität – was bedeutet das; Lebensqualität in<br />

der Palliativmedizin und Lebensqualität im <strong>Alter</strong>.<br />

Übrigens: Die ethischen Richtlinien zur Erprobung<br />

neuer medizinische Produkte und Methoden am<br />

Menschen sind in der Deklaration des Weltärztebundes<br />

(Helsinki-Deklaration) festgehalten. ■<br />

Pumpentreffen<br />

Insulinpumpen-Treffen im LKH-Laas als<br />

kl<strong>ein</strong>es Jubiläum gefeiert.<br />

Vater des Pumpentreffens <strong>ist</strong> OA Dr. Chr<strong>ist</strong>ian<br />

Potocnik, der sich immer schon intensiv für Diabetes<br />

mellitus und davon betroffene Patienten interessierte.<br />

Beim jährlichen Meeting dieser Art kann er Typ-I-Diabetiker,<br />

die er vor fünf Jahren auf Insulinpumpentherapie<br />

<strong>ein</strong>gestellt hat, begrüßen. Mittlerweile sind es 17, und sie<br />

Erfahrungsaustausch zwischen Typ-I-Diabetikern.<br />

ersparen sich aufgrund der Pumpe die sonst mehrmals<br />

täglich notwendigen manuellen Isulininjektionen. Zudem<br />

eignet sie sich zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels,<br />

was sich sehr positiv auf den allgem<strong>ein</strong>en Gesundheitszustand<br />

der Diabetiker auswirkt. Mögliche Folgeschäden<br />

und daher auch unnötige Kosten im Gesundheitswesen<br />

können verringert werden. Mit den neuen Insulinpumpen<br />

<strong>ist</strong> sogar <strong>ein</strong>e Vorprogrammierung der Dosis individuell<br />

auf jeden Patienten möglich. Das familiäre Insulinpumpen-Treffen<br />

fand s<strong>ein</strong>en Ausklang in <strong>ein</strong>em Gasthof des<br />

oberen Gailtales. ■ www.lkh-laas.at<br />

Mit<strong>ein</strong>ander<br />

Nicht nur mit<strong>ein</strong>ander arbeiten, sondern<br />

auch gem<strong>ein</strong>sam feiern war angesagt.<br />

Als Leiter der Regierungsabteilung 14 – Sozial- und<br />

Gesundheitsrecht sowie Krankenanstalten pflegt<br />

Dr. Hugo Tschernutter (auf Foto rechts) engen Kontakt<br />

zu den LKH. Das letzte Meeting diente allerdings nicht<br />

der Arbeit, sondern der Feier s<strong>ein</strong>es 60. Geburtstages.<br />

Auf der Bodenalm<br />

gratulierten ihm u. a.<br />

Beate Wanke, Erna<br />

Kaufmann, Walter Türk,<br />

Annemarie Müller,<br />

Liebgard Clima und<br />

Ingeborg Röttig (von<br />

links). ■<br />

Visite 57 • September 2005 • Seite 5


LKH aktuell<br />

Wege aus der<br />

Isolation<br />

Mit Soziotherapie der Reha-Station im LKH Klagenfurt<br />

lernen psychisch kranke Menschen mit ihrer<br />

Krankheit selbstbewusst umzugehen.<br />

Rund <strong>ein</strong> Drittel der österreichischen<br />

Bevölkerung erkrankt <strong>ein</strong>mal<br />

im Leben an <strong>ein</strong>er psychischen<br />

Erkrankung. Depressionen, Angst,<br />

Suchterkrankungen und Schizophrenie<br />

sind die häufigsten Krankheitsbilder an<br />

der Rehabilitationsstation.<br />

Mit der Erkrankung gehen vielfach<br />

soziale Ängste, Neigung zu Isolation<br />

und Selbstbezogenheit <strong>ein</strong>her”, sagt<br />

OA Mag. Dr. Herwig Oberlerchner,<br />

Psychiater an der Reha-Station des<br />

Zentrums für Seelische Gesundheit am<br />

LKH Klagenfurt. Schwierigkeiten im<br />

sozialen Umfeld sowie der Verlust des<br />

eigenen Selbstwertgefühles sind häu–<br />

fige Folgen. Oftmals kommen zur<br />

Krankheit noch der Verlust des Arbeitsplatzes<br />

und die Abwendung von Angehörigen<br />

und Freunden dazu. In besonders<br />

schlimmen Fällen sogar der<br />

Seite 6 • Visite 57 • September 2005<br />

Verlust der Wohnung. „Ziel unserer<br />

Arbeit <strong>ist</strong>, dem Patienten nach der<br />

Akutphase der Erkrankung über s<strong>ein</strong>e<br />

Krankheit und die me<strong>ist</strong> notwendige<br />

Medikamenten<strong>ein</strong>nahme aufzuklären”,<br />

sagt DGKP Josef Lexa, stationsführender<br />

Pfleger in der Reha-Station des<br />

Zentrums für Seelische Gesundheit.<br />

Soziale Fertigkeiten<br />

Im darauf folgenden freiwilligen stationären<br />

Aufenthalt werden vor allem<br />

soziale Fertigkeiten trainiert, da die<br />

Krankheit viele Betroffene zu <strong>ein</strong>samen<br />

Wölfen macht, die im sozialen Mit<strong>ein</strong>ander<br />

verunsichert sind. „Dies geschieht<br />

in Einzelgesprächen, Gruppenvisiten<br />

und spezifischen Gruppenangeboten<br />

wie beispielsweise der<br />

Morgenrunde, dem Selbstsicherheitstraining,<br />

der Sing- oder Kochgruppe”,<br />

Wanderung in der Natur –<br />

Soziotherapie außerhalb des<br />

Krankenhauses.<br />

erzählt Dr. Oberlerchner. Für die Patienten<br />

<strong>ist</strong> es nicht immer <strong>ein</strong>fach, in der<br />

Gruppe „ihren Platz“ zu finden. Dazu<br />

bedarf es professioneller Unterstützung.<br />

Einmal pro Woche findet das<br />

„Stationsparlament“ statt. Hier wird<br />

beschlossen, wer welche Arbeit für die<br />

Gruppe erledigt. Um die Bedürfnisse<br />

<strong>ein</strong>es Gegenübers spüren zu lernen, finden<br />

soziotherapeutische Angebote<br />

auch außerhalb des Krankenhauses<br />

statt: Eine ausgedehnte Wanderung ermöglicht<br />

es z. B. erkennen zu lernen,<br />

dass sich Frau H. schwer tut, ihren Rucksack<br />

zu tragen. Wer will ihn ihr abnehmen?<br />

Beim gem<strong>ein</strong>samen Grillen stellt<br />

man vielleicht fest, dass Hubert P. die<br />

vegetarischen Spießchen besonders<br />

nett gestaltet. Wer erklärt sich im<br />

Gegenzug bereit, Brennholz für die<br />

Feuerstelle zu suchen?<br />

Rücksicht nehmen<br />

Gem<strong>ein</strong>same Aktivitäten spielen <strong>ein</strong>e<br />

außerordentlich wichtige Rolle in der<br />

Rehabilitation psychisch kranker Menschen.<br />

Es gilt, auf andere Rücksicht zu<br />

nehmen, gleichzeitig aber auch s<strong>ein</strong>e<br />

eigenen Fähigkeiten zu erkennen. „Uns<br />

<strong>ist</strong> es wichtig, die soziale Kompetenz<br />

und das Selbstbewussts<strong>ein</strong> zu stärken”,<br />

sagt Dr. Oberlerchner. Das multiprofessionelle<br />

Team der Reha-Station im<br />

LKH Klagenfurt hilft ihren Patienten<br />

auch bei der R<strong>ein</strong>tegration in den Arbeitsmarkt.<br />

So können Patienten gegen<br />

<strong>ein</strong> geringes Entgelt in der LKHhauseigenen<br />

Gärtnerei, Wäscherei, der<br />

Küche oder dem Zentralmagazin mitarbeiten,<br />

um den Arbeitsalltag zu erleben.<br />

Es ex<strong>ist</strong>ieren auch Kontakte zu<br />

Reha-Beratern des Arbeitsmarktservice,<br />

die über spezielle Arbeitsprojekte<br />

Bescheid wissen. Psychische Erkrankungen<br />

sind mit Medikamenten, Psychotherapie<br />

und Soziotherapie so gut<br />

behandelbar, dass die Betroffenen sehr<br />

häufig wieder <strong>ein</strong> normales Leben mit<br />

hoher Lebensqualität führen können.<br />

Das Zentrum für Seelische Gesundheit<br />

betreut psychisch kranke Menschen<br />

aus ganz Kärnten. Auf zehn Stationen<br />

werden über 5.000 Menschen<br />

jährlich stationär behandelt. ■<br />

www.lkh-klu.at<br />

FOTOS: LKH KLAGENFURT (2). LKH WOLFSBERG (1) / KK


Schmerzfreie Operation<br />

Was vor knapp 160 Jahren selbst die Fachwelt staunen ließ, <strong>ist</strong> längst Normalität<br />

geworden: das Narkosemittel, das schmerzfreie Operationen ermöglicht.<br />

Doch gerade dieses Gebiet der<br />

modernen Medizin hat immer<br />

noch <strong>ein</strong>en Graubereich. Die<br />

Schlaftiefe <strong>ein</strong>es narkotisierten Patienten<br />

<strong>ist</strong> nämlich nur indirekt messbar.<br />

Was äußerst selten dazu führen kann,<br />

dass Betroffene den medizinischen Eingriff<br />

bewusst miterleben müssen. Ein<br />

fürchterliches Erlebnis, das <strong>ein</strong>en<br />

Schock oder auch <strong>ein</strong> posttraumatisches<br />

Stress-Syndrom auslösen kann.<br />

„Immer neue Entwicklungen in der<br />

Narkosetechnik sowie zunehmend bessere<br />

Möglichkeiten des Neuromonitorings,<br />

also der Überwachung der Patienten,<br />

führen aber dazu, dass derartige<br />

Zwischenfälle weitestgehend ausgeschaltet<br />

werden können”, versichert<br />

Oberarzt Dr. Wolfgang Trebuch von<br />

der Anästhesieabteilung des LKH<br />

Wolfsberg.<br />

Vorträge, Diskussionen<br />

Dieser sensible Bereich wird auch<br />

beim 3. Kongress des Berufsverbandes<br />

der Kärntner Anästhes<strong>ist</strong>en behandelt,<br />

der sich mit den zentralen Themen<br />

„Medizin & Recht” sowie der „Ernährung<br />

in der Intensivmedizin” beschäftigen<br />

wird. An die 150 Teilnehmer aus<br />

Österreich werden am 18. und 19. November<br />

in den Kulturstadtsälen (kuss)<br />

in Wolfsberg erwartet. „Anästhes<strong>ist</strong>en,<br />

Ärzte aus allen Fachbereichen, speziell<br />

aus der Intensivmedizin, Verantwortliche<br />

aus dem Pflegebereich und<br />

führende Rechtsexperten werden sich<br />

in Vorträgen, Diskussionen und Arbeitsgruppen<br />

gem<strong>ein</strong>sam bemühen,<br />

Lösungsansätze zu verschiedenen Problembereichen<br />

zu finden,” informiert<br />

der Wolfsberger Anästhes<strong>ist</strong> Oberarzt<br />

Dr. Johannes Hipfl. Er leitet gem<strong>ein</strong>sam<br />

mit Dr. Trebuch und Oberschwester<br />

Monika Schranzer die Organisation<br />

des Kongresses, der von allen<br />

Anästhesieabteilungen der Kärntner<br />

Landesspitäler mitgetragen wird.<br />

Bei dem Treffen wird in <strong>ein</strong>em spezi-<br />

ellen Workshop die Überwachung der<br />

Narkosetiefe thematisiert. Dazu stellt<br />

Dr. Trebuch grundsätzlich fest, dass bei<br />

der Narkosedurchführung die Patientensicherheit<br />

inzwischen soweit optimiert<br />

werden konnte, dass Narkosen<br />

heute sicher und zuverlässig durchgeführt<br />

werden können. Was trotzdem<br />

bleibt sei eben <strong>ein</strong> minimales Restrisiko,<br />

das für den Patienten zu gesundheitlichen<br />

und für die Ärzte zu rechtlichen<br />

Problemen führen kann. Daher<br />

werden in <strong>ein</strong>er Podiumsdiskussion un-<br />

Beim Anästhes<strong>ist</strong>en-Kongress wird<br />

auch die Narkosetiefe thematisiert.<br />

ter dem Titel „Situation in Kärnten”<br />

auch Beschwerden, Haftungsklagen,<br />

Aufklärungsversäumnisse, Schadenersatzforderungen<br />

von Patienten usw.<br />

im Beis<strong>ein</strong> von Verantwortlichen des<br />

öffentlichen Lebens besprochen. ■<br />

www.lkh-wo.at<br />

Info<br />

❑ Die Narkose (griechisch nárkossi –<br />

die Einschläferung, Betäubung; von<br />

vapkav – erstarren, schlafen) <strong>ist</strong> <strong>ein</strong><br />

medikamentös herbeigeführter,<br />

kontrollierter Schlafzustand, dem<br />

nach Bedarf Schmerzausschaltung<br />

und Muskelerschlaffung beigefügt<br />

werden. Die Narkose ermöglicht die<br />

Durchführung besonders<br />

schmerzhafter, vom Patienten nicht<br />

tolerierter Prozeduren in der Humanund<br />

Veterinärmedizin.<br />

Die Narkosemedizin <strong>ist</strong> <strong>ein</strong><br />

Teilgebiet der Anästhesie. Sie wird<br />

von speziell weitergebildeten<br />

Fachärzten, den Anästhes<strong>ist</strong>en,<br />

durchgeführt.<br />

Visite 57 • September 2005 • Seite 7


LKH aktuell<br />

Optimale Therapie bei<br />

Gefäßerkrankungen<br />

Schnellstmöglich optimale Therapie für Patienten mit Gefäßerkrankungen in der ersten<br />

Angiologischen Ambulanz Kärntens im LKH Klagenfurt. Basisdiagnose in nur <strong>ein</strong>em Tag.<br />

Krampfadern, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen,Nierenschwäche,<br />

Aneurysmen: Erkrankungen<br />

der Gefäße zählen zu den häufigsten<br />

Leiden der Österreicher.<br />

„Die Angiologische Ambulanz, sie<br />

wird in den ersten Monaten des kommenden<br />

Jahres ihre Pforten öffnen, soll<br />

sicherstellen, dass Patienten, die an <strong>ein</strong>er<br />

Gefäßerkrankung leiden, schnellstmöglich<br />

die optimale Therapie erhalten”,<br />

sagt Prim. Dr. Wolfgang Wandschneider,<br />

Vorstand der Abteilung für<br />

Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie. Dabei<br />

werden allen notwendigen Untersuchungen,<br />

die für <strong>ein</strong>e Basisdiagnose<br />

notwendig sind, an nur <strong>ein</strong>em Tag<br />

vorgenommen.<br />

Da Gefäßerkrankungen die unterschiedlichsten<br />

Körperregionen betreffen<br />

können, <strong>ist</strong> die Zusammenarbeit<br />

verschiedener Fachärzte notwendig. So<br />

<strong>ist</strong> z. B. für <strong>ein</strong>e Neurointervention <strong>ein</strong>e<br />

enge Kooperation der Neurochirurgie<br />

(Vorstand Prim. Univ.-Prof. Dr. Günther<br />

Lanner) und Radiologie unabdingbar.<br />

Bei Schlaganfallpatienten erfolgt das<br />

Vorbeugemaßnahmen<br />

❑ Ernähren Sie sich gesund:<br />

Vermeiden sie tierische Fette.<br />

Steigen Sie auf fettarme, gemischte<br />

Kost mit wenig Fleisch um.<br />

Ideal: „Mittelmeerernährung”:<br />

Viel Gemüse, Obst, Fisch, Olivenöl.<br />

❑ Weg mit dem Speck: Befreien Sie<br />

sich von überflüssigen Pfunden:<br />

Übergewicht belastet die Gefäße.<br />

❑ Bleiben Sie auf Trab:<br />

Gönnen Sie Ihrem Körper<br />

regelmäßig Bewegung.<br />

❑ Finger weg vom Glimmstängel:<br />

Hören Sie besser heute als morgen<br />

mit dem Rauchen auf.<br />

Seite 8 • Visite 57 • September 2005<br />

Mit<strong>ein</strong>ander mit der Neurologie (Vorstand<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Erik Rumpl).<br />

Daher wird die Angiologische Ambulanz<br />

via Intranet mit den Fachabteilungen<br />

des LKH Klagenfurt verbunden s<strong>ein</strong>.<br />

Zivilisationskrankheit<br />

Dieses virtuelle Zentrum ermöglicht<br />

die Zusammenarbeit jener Fachärzte,<br />

die notwendig sind, um beim jeweiligen<br />

Patienten <strong>ein</strong>e genaue Diagnose<br />

zu erstellen und <strong>ein</strong>e adäquate Therapie<br />

auszuarbeiten. Wenn arterielle<br />

Gefäße erkranken – dies geschieht unter<br />

anderem durch Ablagerungen von<br />

Kalk und Fett – wird der Blutfluss im<br />

Gefäß <strong>ein</strong>geschränkt. Dadurch werden<br />

die betroffenen Gewebebereiche nicht<br />

mehr ausreichend ernährt und mit Sauerstoff<br />

versorgt. Bei den B<strong>ein</strong>en führt<br />

dies zu schmerzenden Durchblutungs-<br />

Neue Angio-Einheit eröffnet mit Dr. F.<br />

Sonnberger, Prim. K. Hausegger, Ing.<br />

W. Eberhard von Siemens, MD Univ.-<br />

Doz. Dr. Thomas Koperna (von links).<br />

störungen, bei den Nieren zu Funktions<strong>ein</strong>bußen<br />

der Nierentätigkeit. Im<br />

schlimmsten Fall verschließen sich die<br />

Gefäße ganz, dann können ganze<br />

Körperregionen absterben. Bekanntes<br />

Beispiel: Schlaganfall.<br />

Gefahr Thrombose<br />

Erkrankungen der Venen sind me<strong>ist</strong><br />

weniger gefährlich als die der Arterien.<br />

So kommt es durch so genannte Rücktransportstörungen<br />

zwar zu erheblichen<br />

Beschwerden wie Schmerzen und Stauungsproblemen,<br />

<strong>ein</strong>e endgültige Gewebeschädigung<br />

<strong>ist</strong> jedoch nicht zu erwarten.<br />

Eine Gefahr stellt allerdings die<br />

Bildung <strong>ein</strong>er Thrombose (Blutgerinn-<br />

FOTO: LKH KLAGENFURT (1) / KK


��������������<br />

�������������������<br />

������<br />

���������������������������<br />

������������������������������������<br />

�����������������������������������<br />

�����������������������������������������<br />

���������������������������������������<br />

�����������������������������������<br />

�����������������������������������<br />

�����������������������������������������<br />

������������������������������������<br />

����������������������������������<br />

��������������������������������������������<br />

�������������������������������������<br />

�����������������������������������<br />

�������<br />

�����������������������������������<br />

�������������������������������������<br />

�������������������������������������<br />

�������������������������������<br />

������������������������������������������<br />

���������������������������������������<br />

�����������������������������<br />

����������������������<br />

���������������������������������


LKH aktuell<br />

sel) in tief gelegenen B<strong>ein</strong>- und Beckenvenen<br />

dar. Neben <strong>ein</strong>er genetischen<br />

Disposition sind es vor allem ungesunde<br />

Ernährung, Bewegungsmangel und<br />

Rauchen, die unsere Arterien und<br />

Venen krank machen. Blutfette, Bluthochdruck,<br />

Diabetes und Übergewicht<br />

sind zusätzliche Risikofaktoren.<br />

Passende Therapie<br />

Hightech <strong>ist</strong> sowohl bei der Diagnose<br />

als auch der Behandlung von Gefäßerkrankungen<br />

unerlässlich. „Mittels<br />

Ultraschall, Röntgen, Computertomographie<br />

und Magnetresonanztomographie<br />

können krankhafte Veränderungen<br />

sichtbar gemacht werden”, erklärt<br />

Prim. Dr. Klaus Hausegger, Vorstand<br />

des Röntgendiagnostischen Zentralinstitutes<br />

im LKH Klagenfurt. Erst<br />

wenn die exakte Diagnose gestellt<br />

wurde, kann die passende Therapie<br />

<strong>ein</strong>geleitet werden. Während <strong>ein</strong>ige<br />

Gefäßerkrankungen gut mit Medikamenten<br />

behandelt werden können,<br />

bleibt so manchem Patienten <strong>ein</strong>e<br />

Bypassoperationen oder <strong>ein</strong>e Gefäßerweitung<br />

mittels Ballonkatheter nicht<br />

erspart. Bestimmte operative Eingriffe,<br />

vor allem jene im Gehirn, bedürfen<br />

jedoch hoch moderner Geräte. Deshalb<br />

hat sich das LKH Klagenfurt im März<br />

dieses Jahres <strong>ein</strong>e neue, 1,7 Millionen<br />

Euro teure Zwei-Ebenen-Angiografie<strong>ein</strong>heit<br />

angeschafft.<br />

Permanente Bildkontrolle<br />

Sie <strong>ist</strong> mit zahlreichen Bildschirmen<br />

ausgestattet und ermöglicht, jede<br />

Operation von zwei Seiten zu verfolgen.<br />

Mit der Angiografie<strong>ein</strong>heit können<br />

komplizierte Eingriffe unter permanenter<br />

Bildkontrolle durchgeführt werden.<br />

„So können wir unter anderem Aneurysmen<br />

(Gefäßausstülpungen, die zu<br />

Gehirnblutungen führen können) über<br />

<strong>ein</strong>en Mikrokatheter, der über die<br />

Le<strong>ist</strong>enarterien <strong>ein</strong>gebracht und bis in<br />

die Hirnarterie hoch geführt wird, mit<br />

Platinspiralen verschließen”, sagt Prim.<br />

Hausegger. Es <strong>ist</strong> aber auch möglich,<br />

Gefäßverschlüsse, wie dies beim<br />

Schlaganfall der Fall <strong>ist</strong>, wieder zu öffnen.<br />

Diese interventionelle Radiologie<br />

<strong>ist</strong> <strong>ein</strong> wichtiger Meilenst<strong>ein</strong> in der<br />

Patientenversorgung. ■<br />

www.lkh-klu.at<br />

Seite 10 • Visite 57 • September 2005<br />

Neuro-Rehabilitat<br />

klassischer Atmo<br />

Mit erstklassigen Le<strong>ist</strong>ungen und <strong>ein</strong>em anspruchsvollen<br />

Erweiterungskonzept baut die Gailtal-Klinik ihre führende<br />

Stellung auf dem Gebiet der Neuro-Rehabilitation weiter aus.<br />

Als Kärntner Kompetenzzentrum<br />

für neurologische Rehabilitation<br />

widmet sich die Gailtal-<br />

Klinik in Hermagor der Betreuung und<br />

Wieder<strong>ein</strong>gliederung erkrankter oder<br />

verunfallter Menschen. Ein engagiertes<br />

Team von Spezial<strong>ist</strong>en verhilft den<br />

Patienten mit modernsten Therapien<br />

und <strong>ein</strong>fühlsamer Betreuung wieder zu<br />

größtmöglicher Selbstständigkeit.<br />

Nach Zeiten des Überlegens und<br />

Diskutierens wird nun mit Anfang 2007<br />

endgültig auch die bauliche Infrastruktur<br />

entsprechend der inhaltlichen<br />

Ausrichtung geschaffen s<strong>ein</strong>. Mit dem<br />

anspruchsvollen, etwa 16 Millionen<br />

schweren Zubau wurde bereits im<br />

Juni dieses Sommers begonnen.<br />

„Nach <strong>ein</strong>em international ausgeschriebenen<br />

Wettbewerb und <strong>ein</strong>stimmiger<br />

Jury-Entscheidung war klar,<br />

dass der Plan <strong>ein</strong>es Münchner Archi-<br />

Zubau der Gailtal-Klinik in Hermagor<br />

wächst hurtig in die Höhe.<br />

tektenteams aufgrund s<strong>ein</strong>er Funktionalität,<br />

Wirtschaftlichkeit sowie überzeugenden<br />

architektonischen und<br />

städtebaulichen Lösungen umgesetzt<br />

werden soll. Das Projekt wird nach Fertigstellung<br />

neben s<strong>ein</strong>er wichtigsten<br />

und unverzichtbaren Aufgabe, der<br />

Neuro-Rehabilitation, Patienten, Besuchern<br />

wie Mitarbeitern auch Kultur,<br />

Noblesse und Atmosphäre vermitteln”,<br />

erzählt der Kaufmännische Direktor<br />

Dipl. KH-Bw. Gerhart Maurer.<br />

Outdoor-Therapie<br />

Der vierstöckige, architektonisch interessante<br />

Zubau, ausgebildet als eigenständiger<br />

Körper, wird schlussendlich<br />

durch <strong>ein</strong>en Verbindungsgang mit<br />

FOTOS: M. ZET (1), GAILTAL-KLINIK (2), LKH KLAGENFURT (1)/KK


ion in<br />

sphäre<br />

BEZAHLTE ANZEIGE<br />

Klinikmodell mit Ansicht von West<br />

(oben) und Süd (unten).<br />

dem bestehenden Klinik-Teil verbunden.<br />

„Das”, so Maurer weiter, „hat den<br />

großen Vorteil, dass wir während des<br />

Zu- und Umbaues unseren Klinikbetrieb<br />

voll aufrechterhalten können.<br />

Denn die Fertigstellung des neuen<br />

Komplexes soll in <strong>ein</strong>em dreiviertel<br />

Jahr erfolgt s<strong>ein</strong>. Erst danach beginnen<br />

wir die halbjährige Sanierung des<br />

Altbestandes. Unsere Patienten werden<br />

dann in Folge also für sechs Monate<br />

in den Neubau übersiedeln.”<br />

Nach endgültiger Fertigstellung wer-<br />

Viele Bauprojekte. Ein Ansprechpartner.<br />

KOSTMANN<br />

Kieswerke<br />

Kies- und Schottergewinnung<br />

Sprengarbeiten<br />

Bauschuttaufbereitung<br />

Firmensitz:<br />

A 9433 St.Andrä i. Lav. · Burgstall 44<br />

Tel.: (0 43 58) 24 00 · Fax: (0 43 58) 24 40<br />

KOSTMANN<br />

Transporte<br />

Kiestransporte<br />

Silo- und Tanktransporte<br />

Sondertransporte<br />

KOSTMANN<br />

Hoch / Tiefbau<br />

Wohnbau · Industriebau<br />

Straßenbau · Güterwege<br />

Asphaltierungsarbeiten<br />

Erfahren. Le<strong>ist</strong>ungsstark. Zuverlässig<br />

A 9500 Villach · Tiroler Straße 155<br />

Tel.: (0 42 42) 58 187 · Fax: (0 42 42) 58 187-77<br />

den in der Gailtal-Klinik 150 Betten für<br />

die Betreuung von Reha-Patienten zur<br />

Verfügung stehen. Eine beruhigende<br />

Perspektive, mussten in den vergangenen<br />

Jahren doch unzumutbar lange<br />

Wartezeiten auf <strong>ein</strong>en Reha-Platz hingenommen<br />

werden.<br />

Als weiterer, äußerst attraktiver Teil<br />

des anspruchsvollen Baukonzeptes gilt<br />

die besondere Gestaltung der Außenanlagen.<br />

Die bestehende Grünfläche<br />

soll Richtung Süden ausgeweitet und<br />

in <strong>ein</strong> Outdoor-Therapiegelände umgewandelt<br />

werden. Ostseitig <strong>ist</strong> ebenfalls<br />

<strong>ein</strong> neues Freiraumgelände angedacht,<br />

und ab kommenden Winter soll<br />

es direkt von der Klinik weg zu Therapiezwecken<br />

auf die Loipe gehen.<br />

Abschließend <strong>ein</strong> Tipp: Wer den<br />

Fortgang der Klinik-Baustelle aktuell<br />

mitverfolgen möchte ohne vor Ort zu<br />

s<strong>ein</strong>, kann dies über die Webcam auf<br />

der Gailtal-Klinik-Homepage tun. ■<br />

www.gailtal-klinik.at<br />

Unfallambulanz geöffnet<br />

Ärzte des LKH Villach betreuen<br />

Patienten in der Unfallambulanz der<br />

Gailtal-Klinik.<br />

❑ Die Unfallambulanz der Gailtal-<br />

Klinik <strong>ist</strong> täglich von 8 und 20 Uhr für<br />

Unfallopfer geöffnet. In dieser Zeit<br />

versorgt <strong>ein</strong> versierter Facharzt für<br />

Unfallchirurgie aus dem LKH Villach<br />

professionell diese Patienten. „Die<br />

Unfallambulanz, welche <strong>ein</strong>e<br />

Expositur der Unfallchirurgie des<br />

LKH Villach darstellt, <strong>ist</strong> voll in<br />

Betrieb. Unsere Unfallchirurgen<br />

sorgen für die Aufnahme und die<br />

Erstbehandlung, aber auch für die<br />

Nachbehandlung von Patienten, die<br />

im LKH Villach stationär gewesen<br />

sind”, informiert Prim. Dr. Ernst<br />

Fabsits, Vorstand der<br />

Unfallchirurgischen Abteilung des<br />

LKH Villach.<br />

❑ Die Unfallchirurgie im LKH Villach<br />

behandelt jährlich ca. 28.500 Frischverletzte,<br />

davon weit mehr als 5.000<br />

stationäre Patienten. Jährlich werden<br />

ca. 10.000 operative Eingriffe<br />

werden rund um die Uhr<br />

durchgeführt. Die Abteilung <strong>ist</strong>, wie<br />

das gesamte Krankenhaus modernst<br />

ausgestattet und nach den Standards<br />

der Joint Commission International<br />

zertifiziert. www.lkh-vill.or.at<br />

Lebensenergie<br />

Pranic Healing soll<br />

Patienten zu besserer<br />

Lebensqualität verhelfen.<br />

Pranic Healing <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e Technik<br />

basierend auf der alten Indischen<br />

und traditionellen Chinesischen<br />

Medizin. Das Sanskrit-Wort Prana<br />

bedeutet Lebensenergie. Nach den<br />

Grundprinzipien dieses Verfahrens hat<br />

der Mensch sowohl <strong>ein</strong>en sichtbaren<br />

(physischen) wie unsichtbaren<br />

(Energie) Körper, der die Fähigkeit<br />

besitzt, sich selbst zu heilen. Diese<br />

Fähigkeit kann durch Pranic Healing<br />

mittels Zuführen von Energie und<br />

ohne Körperkontakt mit dem Patienten<br />

unterstützt werden. Da genannte<br />

Technik anerkannte Heilmethoden<br />

nicht ersetzen, aber vielleicht sinnvoll<br />

ergänzen kann, hat das LKH Klagenfurt<br />

in Kooperation mit der Stadt <strong>ein</strong>e<br />

Studie zu diesem Thema durchgeführt.<br />

Ziel der Studie, welche der<br />

Ethikkommission zur Kenntnisnahme<br />

vorgelegt wurde, war die Erforschung<br />

der Effekte von Pranic Healing in<br />

Kombination mit herkömmlichen<br />

wissenschaftlich gesicherten Behandlungsmethoden<br />

von Schmerzpatienten<br />

mit Diagnosen wie Rücken- und Kopfschmerzen,<br />

rheumatischen Problemen<br />

und Fibromyalgie. „Zum Verlauf der<br />

Pranic-Healing-Pilotstudie“, so<br />

Siegfried Ruppnig, Pflegedirektor des<br />

LKH Klagenfurt und Vorsitzender des<br />

Projekt-Lenkungsausschusses, „stellt<br />

das Protokoll der Ausschusssitzung<br />

zusammenfassend fest: Es kann<br />

gesagt werden, dass Pranic Healing<br />

als <strong>ein</strong>e weitere ergänzende Methode<br />

anzusehen <strong>ist</strong>, die zur besseren<br />

Lebensqualität von Schmerzpatienten<br />

beiträgt.“<br />

www.lkh-klu.at<br />

Visite 57 • September 2005 • Seite 11


LKH aktuell<br />

Mobiles Palliativteam: MMag. Barbara Traar, Dr. Eva Vadlau und DGKS Ingrid Eberl.<br />

Aktive<br />

Lebenshilfe<br />

Das mobile Palliativteam Kärnten versteht sich als<br />

Lebenshilfe für unheilbar Kranke bis zum Schluss.<br />

Neben der Etablierung von Palliativstationen<br />

erfolgte mit Beginn<br />

des Jahres der Einsatz des<br />

mobilen Palliativteams Kärnten. Es sind<br />

derzeit drei Einheiten in unserem Bundesland<br />

unterwegs, die Lebenshilfe für<br />

unheilbar Kranke anbieten. „Das mobile<br />

Palliativteam”, so Univ.-Doz. Dr. Rudolf<br />

Likar, Leiter der Palliativstation im<br />

LKH Klagenfurt, „<strong>ist</strong> <strong>ein</strong> multiprofessionelles<br />

Team, das sich in erster Linie<br />

an die Betreuenden zu Hause und im<br />

Heim wendet. Es <strong>ist</strong> beratend wie anleitend<br />

tätig und bietet s<strong>ein</strong>e Erfahrung<br />

in Schmerztherapie, Symptomkontrolle,<br />

Palliativpflege und psychosozialer<br />

Begleitung an. Diese Form der Beratung<br />

kann auch von den Patienten in<br />

Anspruch genommen werden. Ebenfalls<br />

kann in Absprache mit den Betreuenden<br />

<strong>ein</strong>e gezielte Einbindung in<br />

die Pflege und Betreuung erfolgen. Zudem<br />

unterstützt das mobile Palliativteam<br />

die Übergänge zwischen Kran-<br />

Seite 12 • Visite 57 • September 2005<br />

kenhaus und häuslicher Versorgung.”<br />

Das lat<strong>ein</strong>ische „palliare” bedeutet<br />

„mit <strong>ein</strong>em Mantel umhüllen” – im Sinne<br />

von lindern, wärmen, umsorgen.<br />

Und auf diese Weise verstehen DGKS<br />

Ingrid Eberl, Psychologin MMag. Barbara<br />

Traar und Anästhes<strong>ist</strong>in Dr. Eva<br />

Vadlau – alle drei dem mobilen Palliativteam<br />

Klagenfurt angehörend – auch<br />

ihre nicht immer <strong>ein</strong>fache, aber dennoch<br />

sehr schöne Arbeit: „Für unsere<br />

Aufgabe <strong>ist</strong> nicht nur Erfahrung von<br />

elementarer Wichtigkeit, sondern auch<br />

<strong>ein</strong> hohes Maß an Einfühlungsvermögen<br />

unerlässlich. Menschlich s<strong>ein</strong>, stützend<br />

wirken, sensibel hinhorchen, daraus<br />

medizinische und pflegerische Bedürfnisse<br />

erkennen. Denn jeder Patient<br />

<strong>ist</strong> anders, daher gestaltet sich<br />

natürlich jede Visite unterschiedlich.<br />

Unser Anliegen <strong>ist</strong> in jedem Fall, immer<br />

das Beste für den jeweilig Kranken herauszuholen.<br />

Für ihn und mit ihm also<br />

<strong>ein</strong>e möglichst hohe Lebensqualität zu<br />

erreichen.” Im Vordergrund steht dabei<br />

immer der absolute Patientenwille. Für<br />

und Wider werden gem<strong>ein</strong>sam abgewogen,<br />

die letztliche Entscheidung<br />

liegt aber immer beim Patienten. Für<br />

Betreuer und Angehörige bedeutet<br />

das Vorhandens<strong>ein</strong> des Palliativteams<br />

Last und Verantwortung nicht immer<br />

all<strong>ein</strong>e tragen zu müssen.<br />

Auftrag und Ziel der Lebenshilfe-<br />

Gruppe formuliert Dozent Likar so:<br />

„Uns geht es um die bestmögliche Linderung<br />

der vielfältigen Symptome der<br />

Palliativpatienten vor Ort durch unsere<br />

Unterstützung, sodass <strong>ein</strong> Verbleiben<br />

des Kranken zu Hause oder im<br />

Pflegeheim möglich <strong>ist</strong>; dass <strong>ein</strong>e nicht<br />

notwendige Aufnahme in <strong>ein</strong> Akutkrankenhaus<br />

vermieden werden kann; dass<br />

<strong>ein</strong> Übergang zwischen stationärer und<br />

ambulanter Betreuung erleichtert wird<br />

und vor allem <strong>ein</strong>e Entlassung des<br />

Patienten aus der Akutabteilung im<br />

Spital überhaupt möglich wird.”<br />

Leben in Würde<br />

Das mobile Palliativteam <strong>ist</strong> k<strong>ein</strong>e<br />

Konkurrenz zu Hausarzt und Pflegedienst,<br />

sondern ausschließlich <strong>ein</strong>e<br />

fachlich orientierte beratende Ergänzung.<br />

Die Zusammenarbeit soll <strong>ein</strong>e<br />

möglichst lange und gute Versorgung<br />

der Schwerkranken in häuslicher<br />

Umgebung gewährle<strong>ist</strong>en. Palliativpatienten<br />

sind me<strong>ist</strong> Tumorpatienten mit<br />

<strong>ein</strong>er fortschreitenden, unheilbaren<br />

Erkrankung, denen <strong>ein</strong> Leben in Würde<br />

bis zum Tod ermöglicht werden soll.<br />

Sinnvoll wäre daher, die Unterstützung<br />

des Palliativteams nicht erst in der allerletzten<br />

Lebensphase anzufordern,<br />

sondern vorher, damit sich der gem<strong>ein</strong>same<br />

Weg entspannter gestaltet. ■<br />

Kontakt & Erreichbarkeit<br />

Die drei für Kärnten zuständigen<br />

mobilen Palliativteams sind folgend<br />

kontaktier- und erreichbar:<br />

❑ mobiles palliativteam klagenfurt<br />

Tel. 0463-538-23717<br />

Mobil 0664-8193112<br />

barbara.traar@kabeg.at<br />

❑ mobiles palliativteam villach<br />

Tel. 04242-208-2270<br />

mobiles-palliativteam@lkh-vil.or.at<br />

❑ mobiles palliativteam st. veit<br />

Tel. 04212-499-219<br />

Mobil 0664-4624611<br />

mobiles.palliativteam@bbstveit.at


Unmögliches<br />

wird möglich<br />

Verbesserung der Lebensqualität durch interprofessionelle<br />

Zusammenarbeit am be<strong>ein</strong>druckenden<br />

Beispiel <strong>ein</strong>es schwerkranken Menschen.<br />

Gustav B. erkrankte vor acht Jahren<br />

an Hautkrebs (retromolarem<br />

Plattenepithelcarcinom).<br />

Trotz strahlentherapeutischer und operativer<br />

Behandlung kam es 2004 zu <strong>ein</strong>em<br />

Fortschreiten der Erkrankung.<br />

Dem Patienten musste <strong>ein</strong> Luftröhrenschnitt<br />

gemacht und <strong>ein</strong>e Ernährungssonde<br />

gelegt werden.<br />

Komplikationen und Schwellungen<br />

im Gesichtsbereich verschlechterten<br />

den Zustand von Gustav B. zunehmend,<br />

und er wurde auf der Palliativstation<br />

stationär aufgenommen. Im<br />

Zuge interprofessioneller Teambesprechungen<br />

auch mit der Abteilung<br />

für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

wurde <strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>samer Therapieplan<br />

erstellt. Ziel war es, dem Wunsch<br />

des Patienten, in größtmöglicher<br />

Selbstständigkeit nach Hause entlassen<br />

zu werden, zu entsprechen.<br />

Im Laufe des stationären Aufenthaltes<br />

kam es erneut zu Komplikationen.<br />

Die Erstickungsanfälle waren nur durch<br />

den täglichen Wechsel der Trachealkanüle<br />

(die durch den Luftröhrenschnitt<br />

entstandene Öffnung wird durch das<br />

Einlegen dieser Kanüle gesichert)<br />

beherrschbar. Gem<strong>ein</strong>sam mit <strong>ein</strong>er<br />

diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester<br />

der Hals-Nasen-Ohren-<br />

Natürlich leben mit Holz<br />

abteilung wurde Gustav B. geschult,<br />

die Trachealkanüle täglich selbst zu<br />

wechseln, um dadurch möglichst<br />

selbstständig zu werden.<br />

Darüber hinaus wurde er von <strong>ein</strong>er<br />

Palliativstation-Sozialarbeiterin beraten<br />

und unterstützt. Ein Seniorennotruf<br />

konnte trotz fehlender verbaler<br />

Kommunikation bei Gustav B. <strong>ein</strong>gerichtet<br />

werden. Mit dem Roten Kreuz<br />

wurde ver<strong>ein</strong>bart, dass bei Alarmierung<br />

durch Herrn B. anstelle <strong>ein</strong>es<br />

telefonischen Rückrufes sofort <strong>ein</strong> Einsatz<br />

des Notarztes in die Wege geleitet<br />

wird. Zur Unterstützung des Hausarztes<br />

wurden gem<strong>ein</strong>same Visiten mit<br />

dem mobilen Palliativteam ver<strong>ein</strong>bart.<br />

Auch die gesamte Familie wurde in<br />

die Planung für die Betreuung mit<strong>ein</strong>bezogen.<br />

Patient und Hausarzt wurden<br />

im Umgang mit der Schmerzpumpe<br />

angeleitet und unterstützt. Somit ging<br />

der Wunsch nach größtmöglicher Eigenständigkeit<br />

von Gustav B. in Erfüllung,<br />

und er wurde nach <strong>ein</strong>em Monat<br />

stationären Aufenthaltes nach Hause<br />

entlassen.<br />

Mit dieser Unterstützung war es<br />

möglich, dass der Patienten s<strong>ein</strong>e<br />

Lebenszeit zu Hause verbrachte. ■<br />

Mit Holz holt man sich die Natur ins Haus.<br />

Holzbauten haben <strong>ein</strong> hervorragendes Raumklima. Holz <strong>ist</strong> <strong>ein</strong><br />

Stück Natur und bleibt es auch nach der Verarbeitung. Holz<br />

lebt und reguliert die Raumluft. Es filtert Schadstoffe wie<br />

beispielsweise Zigarettenrauch aus der Raumluft und reguliert<br />

die Luftfeuchtigkeit. Durch s<strong>ein</strong>e Offenporigkeit nimmt Holz<br />

Feuchtigkeit auf und gibt sie bei trockener Luft wieder an die<br />

Umgebung ab. Dadurch entsteht das ganze Jahr über <strong>ein</strong><br />

gleichmäßiges Raumklima, das in Holzbauten so geschätzt<br />

wird. Untersuchungen haben auch gezeigt, dass sich Holz<br />

positiv auf das Unterbewussts<strong>ein</strong> auswirkt.<br />

Kostenlose Holzfachberatung. Zu allen Fragen rund ums<br />

Bauen mit Holz bietet proHolz Kärnten, die<br />

Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaft der Kärntner Forst- und Holzwirtschaft,<br />

allen Interessenten <strong>ein</strong>e kostenlose und firmenneutrale<br />

Fachberatung. Die Termine können individuell ver<strong>ein</strong>bart<br />

werden. Der proHolz Fachberater gibt auch gern telefonische<br />

Auskünfte. Außerdem können Sie sich über verschiedene Bereiche von Bauen mit Holz durch folgende kostenlose Broschüren<br />

informieren. Einfach bei proHolz Kärnten bestellen!<br />

• Fenster aus Holz<br />

• Fassaden aus Holz<br />

• Fußböden aus Holz<br />

• Holzbau in Kärnten<br />

• Holzbaupreis Kärnten 03<br />

• Journal „Lust auf Holz”<br />

• Journal „Genial bauen”<br />

• Journal „Genial bauen 2”<br />

Wir beraten Sie jederzeit gerne:<br />

proHolz Kärnten, Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaft der Kärntner Forst- und Holzwirtschaft, Europaplatz 1<br />

• 9020 Klagenfurt • Tel. 0590904-215 • Fax 0590904-204<br />

E-mail: office@proholz-kaernten.at • Internet:www.proholz-kaernten.at<br />

Visite 57 • September 2005 • Seite 13<br />

FOTOVERMERK: PLANUNG: KOBLINGER/ROGL, FOTO: SEIDL<br />

BEZAHLTE ANZEIGE


Coverthema<br />

Seite 14 • Visite 57 • September 2005<br />

<strong>Alter</strong><br />

herrlich<br />

FOTO: BUENOSDIAS


<strong>ist</strong> <strong>ein</strong><br />

’ <strong>Ding</strong><br />

In absehbarer Zukunft wird <strong>ein</strong> Drittel der Bevölkerung in<br />

Europa über 60 Jahre alt s<strong>ein</strong>. Experten raten, sich aktiv auf<br />

den späteren Lebensabschnitt vorzubereiten.<br />

<strong>Alter</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> herrlich’ <strong>Ding</strong>, wenn<br />

man nicht verlernt hat, was Anfangen<br />

heißt” wusste bereits<br />

der Religionsphilosoph Martin Buber.<br />

In <strong>ein</strong>er Zeit, in der in absehbarer Zukunft<br />

<strong>ein</strong> Drittel der Bevölkerung über<br />

60 Jahre alt s<strong>ein</strong> wird, heißt es, sich<br />

aktiv auf diesen Lebensabschnitt vorzubereiten.<br />

„Ich werde 100 Jahre alt” sang 2003<br />

der damals noch 99-jährige Johannes<br />

Heesters bei Thomas Gottschalk in<br />

„Wetten dass ...”. Munter präsentierte<br />

der agile Altstar dem Publikum s<strong>ein</strong>en<br />

gerade erschienen Bildband. Die<br />

<strong>ein</strong>drucksvollen Selbstporträts zeigten,<br />

dass auch <strong>Alter</strong> <strong>ein</strong>em Menschen <strong>ein</strong>e<br />

besondere Attraktivität verleihen kann.<br />

Der mittlerweile 101-Jährige <strong>ist</strong> nach<br />

wie vor gut im Geschäft: Auftritte in<br />

diversen Fernsehshows und ausgewählten<br />

Galaabenden beweisen, dass<br />

man bis ins hohe <strong>Alter</strong> aktiv am Leben<br />

teilhaben kann.<br />

<strong>Alter</strong>ungsprozess individuell<br />

Wenn auch nicht jeder ältere Mensch<br />

über <strong>ein</strong>e Tatkraft und <strong>ein</strong>en Schaffensdrang<br />

<strong>ein</strong>es Johannes Heesters, <strong>ein</strong>er<br />

Leni Riefenstahl oder <strong>ein</strong>es Karl<br />

Wlaschek verfügt, so wollen immer<br />

mehr Senioren ihr <strong>Alter</strong> bewusst und<br />

aktiv leben. Sie trotzen den altersbedingten<br />

Beschwerden und der<br />

zunehmenden Gebrechlichkeit und<br />

setzen alles dran, ihre körperliche und<br />

ge<strong>ist</strong>ige Fitness so lange wie möglich<br />

zu bewahren. Denn bewiesenermaßen<br />

<strong>ist</strong> es möglich, den <strong>Alter</strong>ungsprozess<br />

zu bremsen.<br />

„Wie unser <strong>Alter</strong>ungsprozess verläuft,<br />

hängt zu <strong>ein</strong>em großen Teil von<br />

uns selber ab”, erklärt Prim. Dr. Hannes<br />

Plank, Vorstand der Medizinisch-geriatrischen<br />

Abteilung im LKH Villach.<br />

Neben Genetik und Umwelt sind wir<br />

es selber, die maßgeblich zum persönlichen<br />

<strong>Alter</strong>ungsprozess beitragen.<br />

So kann sich das kalendarische <strong>Alter</strong><br />

(die tatsächliche Anzahl der Jahre) vom<br />

biologischen <strong>Alter</strong> (wie alt <strong>ist</strong> der<br />

Körper?) um bis zu zehn Jahre unterscheiden.<br />

So alt wie man sich fühlt<br />

„Das biologische <strong>Alter</strong> spiegelt sich<br />

im Zustand unserer Gefäße wider”, erklärt<br />

Prim. Ernst Pesec, Vorstand der<br />

Medizinisch-Geriatrischen Abteilung<br />

der Krankenanstalt für Chronisch Kranke<br />

im LKH Wolfsberg, „so kann jemand<br />

vom Kalender her durchaus 80 Jahre<br />

alt s<strong>ein</strong>, vom Körper her aber erst 70.”<br />

Bei chronisch kranken Menschen wie<br />

beispielsweise Alkoholikern kann<br />

diese Spanne noch weit größer s<strong>ein</strong>.<br />

Neben kalendarischem und biologischem<br />

spielt auch das psychologische<br />

<strong>Alter</strong> <strong>ein</strong>e große Rolle. „Man <strong>ist</strong> so alt<br />

wie man sich fühlt” <strong>ist</strong> nicht nur <strong>ein</strong><br />

Spruch, es <strong>ist</strong> die Realität. Um jenseits<br />

der 60 noch möglichst lange rüstig<br />

zu bleiben, sollte man sich schon in<br />

jüngeren Jahren auf diesen Lebensabschnitt<br />

vorbereiten.<br />

„Gesunde Ernährung sowie ge<strong>ist</strong>ige<br />

und körperliche Betätigung sind die<br />

wichtigsten Voraussetzungen, um auch<br />

im <strong>Alter</strong> le<strong>ist</strong>ungsfähig zu bleiben”,<br />

sagt Prim. Pesec. Die Ernährung sollte<br />

vitaminreich und fettarm s<strong>ein</strong>, Fisch soll<br />

wegen der gesundheitsfördernden<br />

Fischöle mehrmals pro Woche auf dem<br />

Speiseplan stehen. Auch <strong>ein</strong> Gläschen<br />

Rotw<strong>ein</strong> sollte immer wieder <strong>ein</strong>mal<br />

genossen werden, da sich dies positiv<br />

auf die Gefäße auswirkt.<br />

Eine besonders gute Medizin gegen<br />

das <strong>Alter</strong>n <strong>ist</strong> Sex, denn Sexualhormone<br />

wirken dem <strong>Alter</strong>ungsprozess aktiv<br />

entgegen. „Menschen, die <strong>ein</strong>e aktive<br />

Sexualität leben, altern gesünder”,<br />

sagt Dr. Gerald Gatterer, Vorstand der<br />

Abteilung für Psychosoziale Rehabilitation<br />

des Geriatriezentrums im Wienerwald,<br />

„wobei Sexualität nicht unbedingt<br />

Geschlechtsverkehr bedeuten<br />

muss, sondern auch den Austausch von<br />

Zärtlichkeiten m<strong>ein</strong>t.”<br />

Was <strong>ist</strong> „altern”?<br />

Natürlich bauen die Organe im Laufe<br />

der Jahre ab: man wird langsamer,<br />

beginnt schlechter zu hören, die zweiten<br />

Zähne fallen aus, es fällt schwerer,<br />

sich zu konzentrieren. Dennoch <strong>ist</strong> altern<br />

k<strong>ein</strong> genereller Prozess des<br />

So bleiben Sie fit<br />

❑ Ernähren Sie sich ausgewogen und<br />

gesund, so beugen Sie Krankheiten<br />

vor.<br />

❑ Bewegen sie sich regelmäßig und<br />

achten Sie auf körperliche Fitness.<br />

Seniorenturnen und Seniorentanz<br />

helfen, die Koordinationsfähigkeit<br />

zu erhalten und somit die<br />

Sturzgefahr zu verringern.<br />

❑ Leben Sie Ihre Sexualität<br />

❑ Pflegen Sie soziale Kontakte auch<br />

außerhalb der Familie, damit<br />

beugen Sie Isolation vor.<br />

❑ Suchen Sie sich <strong>ein</strong> Hobby, das<br />

Ihnen Freude macht.<br />

❑ Trainieren Sie Gedächtnis und<br />

Konzentrationsfähigkeit, lernen Sie<br />

etwas Neues.<br />

Visite 56 • September 2005 • Seite 15


Coverthema<br />

Verlustes, sondern <strong>ein</strong> dynamischer<br />

Prozess mit vielen Veränderungen, die<br />

dauernd <strong>ein</strong>e neue Anpassung erfordern.<br />

So gesehen beginnt der <strong>Alter</strong>ungsprozess<br />

schon mit der Geburt<br />

und begleitet uns <strong>ein</strong> Leben lang.<br />

Der körperliche Abbau beginnt bereits<br />

um das 30. Lebensjahr, es kommt<br />

zu <strong>ein</strong>er Reduktion der Muskelmasse<br />

und zu <strong>ein</strong>em Abbau von Bindegewebe.<br />

Die Sehkraft lässt nach, die Knochen<br />

werden porös. Auch die Anzahl<br />

der Nervenzellen im Gehirn nimmt ab,<br />

ebenso die Durchblutung des Gehirns.<br />

Richtige Kommunikation<br />

Tipps für Angehörige von alternden<br />

Menschen:<br />

❑ Sorgen Sie für Kurzweil<br />

Überlegen Sie sich vor jedem<br />

Besuch <strong>ein</strong> Programm. So können<br />

Sie sicher s<strong>ein</strong>, dass nicht immer<br />

über dieselben <strong>Ding</strong>e gesprochen<br />

wird.<br />

❑ Wie geht’s dir heute?<br />

Vermeiden Sie diesen Satz zu<br />

Beginn des Besuches! Es besteht<br />

die Gefahr, die me<strong>ist</strong>e Zeit des<br />

Besuches über unerfreuliche und<br />

unveränderliche Tatsachen zu<br />

grübeln. Erzählen Sie gleich beim<br />

Kommen, was Sie heute<br />

gem<strong>ein</strong>sam machen werden.<br />

❑ Wecken Sie die Sinne<br />

Überlegen Sie, welches Buch,<br />

welche Musik, welcher Geruch,<br />

welche Berührung, welche<br />

kulinarische Köstlichkeit könnte<br />

<strong>ein</strong>e besondere Freude bereiten.<br />

❑ Lassen Sie an Ihrem Leben<br />

teilhaben.<br />

Nehmen Sie Fotos vom letzten<br />

Ausflug mit oder zeigen die<br />

Urlaubsbilder auf dem Laptop.<br />

❑ Diskussionen beleben<br />

Lesen Sie <strong>ein</strong>en Artikel aus <strong>ein</strong>er<br />

Zeitung vor und diskutieren Sie<br />

gem<strong>ein</strong>sam darüber.<br />

❑ Raus aus dem Alltag<br />

Motivieren Sie zu <strong>ein</strong>em spontanen<br />

Besuch im Kaffeehaus.<br />

❑ Lassen Sie sich helfen.<br />

Wenn Sie Angehörige pflegen,<br />

lassen Sie sich helfen. Gönnen Sie<br />

sich ausreichend Erholung<br />

zwischendurch. Organisierte<br />

Hilfsdienste helfen Ihnen bei der<br />

Betreuung.<br />

Seite 16 • Visite 57 • September 2005<br />

Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit<br />

und Flexibilität lassen nach.<br />

Anders verhält es sich mit erworbenem<br />

Wissen: Das Altgedächtnis, trainierte<br />

Fähigkeiten und viele alltägliche<br />

Automatismen bleiben im höheren und<br />

auch im höchsten Lebensalter erhalten.<br />

Diese „Power-Funktionen” gelten als<br />

weitgehend altersstabil. „Sie sind bis<br />

ins hohe Lebensalter trainierbar und<br />

ermöglichen <strong>ein</strong>e Kompensation von<br />

Defiziten in anderen Bereichen”, sagt<br />

Prim. Pesec.<br />

Krankheiten vorbeugen<br />

Wer Zeit s<strong>ein</strong>es Das<strong>ein</strong>s Wert auf<br />

<strong>ein</strong>e gesunde Lebensweise legt, wird<br />

im <strong>Alter</strong> rüstiger s<strong>ein</strong> als jemand, der<br />

sich von Fast Food ernährt und s<strong>ein</strong>e<br />

Freizeit vor dem Fernseher verbringt.<br />

Neben dem Ge<strong>ist</strong> gilt es, den Körper<br />

in Bewegung zu halten, wenn man die<br />

höheren Jahrzehnte le<strong>ist</strong>ungsfähig und<br />

tatkräftig erleben möchte. Denn es<br />

lässt sich nicht bestreiten, dass Menschen<br />

im fortgeschrittenen <strong>Alter</strong> in<br />

ihrer Mobilität <strong>ein</strong>geschränkt und<br />

gebrechlicher werden.<br />

„Dagegen kann man aber etwas tun:<br />

Muskeln lassen sich durch Training sehr<br />

gut aufbauen, und die Koordinationsfähigkeit,<br />

die vor Stürzen schützt,<br />

lässt sich trainieren”, erklärt Prim. Dr.<br />

Johannes Hörmann, Leiter der Internen<br />

Abteilung sowie der Abteilung für<br />

Chronisch Kranke im LKH Laas. Ideal<br />

<strong>ist</strong> Seniorenturnen und Seniorentanz.<br />

Bei solchen Veranstaltungen lässt sich<br />

nicht nur der Körper fit erhalten, es finden<br />

sich auch wohltuende Bekanntschaften.<br />

„Es <strong>ist</strong> wichtig, dass ältere Menschen<br />

soziale Kontakte pflegen, auch außerhalb<br />

der Familie”, so Prim. Hörmann<br />

weiter. Schon während s<strong>ein</strong>er aktiven<br />

Zeit soll man Kontakte schließen und<br />

pflegen. Dies <strong>ist</strong> emotional gute und<br />

vorbeugende Medizin.<br />

Psychologische Hilfe<br />

Im Zusammenhang mit alten Menschen<br />

wird oft der Begriff „multimorbid”<br />

verwendet. Das bedeutet, dass<br />

alte Menschen me<strong>ist</strong> an vielen verschieden<br />

Krankheiten zugleich leiden.<br />

„Ein 70-Jähriger leidet durchschnittlich<br />

an fünf, <strong>ein</strong> 80-Jähriger bereits an<br />

Eine gesunde Lebensweise verhilft zu<br />

Rüstigkeit im <strong>Alter</strong>.<br />

acht unterschiedlichen Krankheiten”,<br />

sagt OA Dr. Georg Pinter, „das führt<br />

im Alltag natürlich zu beachtlichen Einschränkungen”.<br />

Osteoporose, Rheuma,<br />

Diabetes, Inkontinenz, Parkinson,<br />

Herzschwäche und vielleicht auch Diabetes<br />

sind bei Menschen, die in die<br />

Jahre gekommen sind, k<strong>ein</strong>e Seltenheit.<br />

Wechselwirkungen der vielen<br />

Medikamente erzeugen oft zusätzliche<br />

Beschwerden.<br />

Nicht selten kommen auch noch<br />

schwere Depressionen hinzu, vor allem<br />

wenn sie Ehepartner, Freunde oder –<br />

noch schlimmer – ihre eigenen Kinder<br />

auf deren letzten Weg begleiten müssen.„Ich<br />

sah k<strong>ein</strong>en Sinn mehr in m<strong>ein</strong>em<br />

Leben, ich war völlig verloren”,<br />

erzählt Hannelore Perner. Der Tod ihres<br />

Gatten hat die 80-jährige Dame<br />

völlig aus der Bahn geworfen. Auf Anraten<br />

ihres Hausarztes begab sich die<br />

betagte Dame in Psychotherapie.<br />

Intensive Gespräche mit dem Therapeuten<br />

halfen ihr über diese schwere<br />

FOTO: MONIKA ZET (1)


Lebenskrise hinweg und ermöglichten<br />

es, ihr Leben neu zu planen. Sie hat in<br />

<strong>ein</strong>er Seniorengruppe nette Bekanntschaften<br />

geschlossen und wagte es –<br />

erstmals in ihrem Leben – mit dem<br />

Flugzeug in den Urlaub zu fliegen.<br />

„Gerade bei älteren Menschen <strong>ist</strong><br />

Verhaltenstherapie sehr hilfreich”, sagt<br />

Dr. Gerald Gatterer. Denn älteren Menschen<br />

fällt es besonders schwer, mit<br />

neuen Lebenssituationen umzugehen<br />

und vertraut gewordene Verhaltensmuster<br />

abzulegen. „Daher rate ich<br />

Buchtipps<br />

❑ „Ge<strong>ist</strong>ig fit ins <strong>Alter</strong>”<br />

Gedächtnisübungen mit<br />

CD-ROM (Band 1 und 2)<br />

von Gerald Gatterer/<br />

Antonia Croy,<br />

Springer-Verlag<br />

❑ „Multiprofessionelle<br />

Altenbetreuung”<br />

Ein praxisbezogenes<br />

Handbuch von Gerald<br />

Gatterer (Hrsg),<br />

Springer-Verlag<br />

älteren Menschen, die vielleicht im 4.<br />

Stock ohne Lift wohnen, bereits in jüngerem<br />

<strong>Alter</strong> in <strong>ein</strong>e Erdgeschosswohnung<br />

umzuziehen”, sagt Dr. Gatterer.<br />

K<strong>ein</strong>e Angst vor dem <strong>Alter</strong>!<br />

Der Gedanke an den Winter des Lebens<br />

<strong>ist</strong> vielfach von Ängsten begleitet.<br />

„Viele alte Menschen fürchten sich<br />

vor Schmerzen, Einsamkeit und Hilfsbedürftigkeit”,<br />

sagt Prim. Plank.<br />

Während Schmerzen heute gut in<br />

den Griff zu bekommen sind, <strong>ist</strong> die<br />

eigene Hilflosigkeit für viele schwer zu<br />

ertragen. Deshalb <strong>ist</strong> es auch <strong>ein</strong><br />

wesentlicher Pfeiler der modernen<br />

Geriatrie, die Selbstständigkeit und die<br />

Entscheidungsfähigkeit alter Menschen<br />

so lange wie möglich zu erhalten.<br />

Ist <strong>ein</strong> stationärer Aufenthalt auf<br />

<strong>ein</strong>er geriatrischen Station notwendig,<br />

wird mithilfe verschiedener Therapien<br />

versucht, den alten Menschen so<br />

zu stärken, dass er zu Hause wieder<br />

all<strong>ein</strong>e zurechtkommt.<br />

Ist für das Leben zu Hause dennoch<br />

Hilfe notwendig, so wird die gem<strong>ein</strong>sam<br />

mit den Angehörigen und <strong>ein</strong>em<br />

Sozialarbeiter besprochen, da<br />

Physiotherapie bewegt<br />

Verletzung des Sprunggelenkes:<br />

Ruhigstellung<br />

durch Gips oder frühfunktionelle<br />

Behandlung?<br />

Die am häufigsten vorkommende (Sport-)<br />

Verletzung des Sprunggelenkes <strong>ist</strong> das<br />

Supinationstrauma. Dabei handelt es sich<br />

um <strong>ein</strong>e Verletzung der Außenbänder am oberen<br />

Sprunggelenk. Ursachen für die Entstehung sind<br />

<strong>ein</strong>e Verdrehung, Verstauchung oder Überdehnung<br />

der äußeren Bandstrukturen. Das<br />

Anfangsbild <strong>ein</strong>es Supinationstraumas:<br />

Druckschmerzhaftigkeit, Schwellung, Hämatom,<br />

Kippung des Rückfußes, vermehrte und<br />

schmerzhafte Aufklappbarkeit des Gelenkes.<br />

War früher die Operation bzw. Gipsruhigstellung<br />

die Therapie der Wahl, so <strong>ist</strong> heute <strong>ein</strong>e<br />

zunehmend frühfunktionelle konservative<br />

Spezielles Training am Fußbrettchen<br />

Behandlung durch Physiotherapie in den<br />

Vordergrund getreten. Physiotherapeutische<br />

Maßnahmen sind zum Beispiel Lymphdrainage,<br />

Elektrotherapie oder Manuelle Therapie. Um<br />

Spätkomplikationen wie chronische Instabilität<br />

und eventuell daraus folgenden vorzeitigen<br />

Gelenksverschleiß zu verhindern, werden<br />

Gleichgewichts-, Koordinations- und gezieltes<br />

Muskelaufbautraining durchgeführt. Die<br />

Hauptziele der Physiotherapie sind<br />

Schmerzreduktion, Schwellungsabbau und das<br />

Wiedererlangen der Stabilität am Sprunggelenk.<br />

Ein rascher Wieder<strong>ein</strong>stieg in den Alltag und die<br />

Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten wird<br />

durch diese gezielte Physiotherapie gefördert.<br />

Manuela Siebert,<br />

Dipl. Physiotherapeutin, Althofen<br />

Infos unter:<br />

0664/44 44 829


Coverthema<br />

Neben dem Ge<strong>ist</strong> auch den Körper in<br />

Bewegung halten, damit man das<br />

höhere <strong>Alter</strong> tatkräftig erleben kann.<br />

dieser über <strong>ein</strong>en Überblick über die<br />

Hilfsorganisationen besitzt.<br />

Ist tatsächlich Pflege notwendig, wird<br />

auf die Ängste der Senioren Rücksicht<br />

genommen. „Wir klären gleich bei der<br />

Aufnahme ab, ob die Person von <strong>ein</strong>em<br />

Mann oder <strong>ein</strong>er Frau gepflegt<br />

werden will”, sagt Plank. Auf diese<br />

Weise <strong>ist</strong> es zumindest <strong>ein</strong> bisschen<br />

leichter, mit der eigenen Hilflosigkeit<br />

umzugehen.<br />

Es sind aber nicht immer nur alte<br />

Menschen, die für den Alltag wieder fit<br />

gemacht werden müssen, mitunter stehen<br />

auch junge Menschen vor dieser<br />

Aufgabe. „Natürlich sind auf unserer<br />

Station vorzugsweise ältere Patienten,<br />

die zum Beispiel nach <strong>ein</strong>em Schlaganfall<br />

oder <strong>ein</strong>er Gehirnblutung zu uns<br />

gebracht werden”, sagt die Klinische<br />

Gesundheits- und Neuropsychologin<br />

Mag. Andrea Rupitz von der Gailtal-<br />

Klinik in Hermagor. Aber auch junge<br />

Seite 18 • Visite 57 • September 2005<br />

Menschen, die bei <strong>ein</strong>em Unfall Kopfverletzungen<br />

erlitten haben, gehören<br />

zu ihren Patienten.<br />

Verbesserung durch Training<br />

Mithilfe moderner Diagnosemethoden<br />

wird geschaut, welche Teile im Gehirn<br />

noch funktionieren und welche<br />

nicht. Bei der Therapie wird besonderes<br />

Augenmerk darauf gelegt, was der<br />

Mensch noch gut kann, wo er s<strong>ein</strong>e<br />

Ressourcen hat. „Bei fast allen neurologischen<br />

Erkrankungen kann durch<br />

<strong>ein</strong> spezifisches Training <strong>ein</strong>e merkbare<br />

Verbesserung erreicht werden”, sagt<br />

Mag. Rupitz.<br />

Der Patient muss allerdings wollen,<br />

denn sonst <strong>ist</strong> der Therapeut machtlos.<br />

Die me<strong>ist</strong>en Patienten nehmen die<br />

Therapie gerne an, besonders dann,<br />

wenn <strong>ein</strong>e Krankheits<strong>ein</strong>sicht besteht.<br />

„Wir freuen uns über jeden kl<strong>ein</strong>en<br />

Fortschritt”, sagt Prim. Hörmann,<br />

„wenn es aber dem unausweichlichen<br />

Ende zugeht <strong>ist</strong> es uns wichtig, die<br />

Lebensqualität bis zum Schluss so<br />

hoch wie möglich zu halten.” ■<br />

Biografie<br />

als Basis<br />

Mit der Biografie den<br />

ganzen Menschen sehen.<br />

Um die Pflegequalität in der<br />

Begleitung und Pflege alter<br />

Menschen anzuheben, wird in den<br />

LKH zunehmend auf psychobiographische<br />

Reaktivierung gesetzt.<br />

Was das bedeutet, erklärt die<br />

Pflegedirektorin vom LKH Villach,<br />

Kornelia Fiausch, MAS: „Dieses<br />

Konzept weiß um die Wichtigkeit<br />

der Biografie für den Menschen<br />

und s<strong>ein</strong>e Persönlichkeit. Um alte<br />

Menschen zu verstehen und sie<br />

entsprechend betreuen zu<br />

können, muss man deren<br />

Vergangenheit kennen. Erst<br />

dadurch wird es möglich, ihre<br />

Gegenwart und ihre Zukunft<br />

zufriedenstellend zu gestalten.”<br />

Lebensaktivitäten erfassen<br />

In Gesprächen werden die<br />

älteren Menschen nach<br />

Ereignissen ihrer Vergangenheit<br />

befragt. Aus diesen filtert dann<br />

der Interviewer mögliche<br />

Bedeutsamkeiten für den<br />

Patienten heraus. Daraus wiederum<br />

wird ihre jeweils individuelle<br />

Psychobiografie erstellt.<br />

„Psychobiografische Reaktivierung<br />

durch Pflegeimpulse”, so Kornelia<br />

Fiausch weiter, „erfasst alle<br />

Lebensaktivitäten und bietet<br />

gezielt Hilfe dort an, wo Defizite<br />

festgestellt werden. Alte und<br />

demente Menschen sollen durch<br />

fachkompetente Betreuung<br />

aufleben. Ihnen <strong>ein</strong> Daheimgefühl<br />

geben, ihren Lebenswillen<br />

anregen sowie die Ressourcen der<br />

Betreuten fördern zählen zu den<br />

Eckpfeilern der psychobiografischen<br />

Reaktivierung.<br />

Untersuchungen zeigen, dass zu<br />

Pflegende nach genanntem<br />

Konzept bei deutlich niedrigerem<br />

Medikamentenverbrauch höhere<br />

Aktivität aufweisen, kommunikativer<br />

und mobiler sind. ■<br />

FOTO: MONIKA ZET (1)


Achtung, Messe!<br />

Seit Jahren <strong>ein</strong> Fixtermin für die<br />

Kärntner Bevölkerung <strong>ist</strong> der<br />

Besuch auf der Klagenfurter Gesundheitsmesse,<br />

um die KABEG (Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft)<br />

und<br />

ihre fünf LKH in Aktion zu erleben.<br />

Auch heuer wird das landesweit<br />

größte Unternehmen im Gesundheitsbereich<br />

s<strong>ein</strong>e Besucher mit viel Information<br />

und Präsentation wieder verwöhnen.<br />

In diesem Rahmen werden<br />

die LKH Klagenfurt, Villach, Wolfsberg,<br />

Laas sowie die Gailtal-Klinik als <strong>ein</strong>heitliches<br />

Unternehmen mit individuellen<br />

Ausrichtungen auftreten.<br />

„Diesmal“, so MMag. Claudia Kerschbaumer,<br />

zuständig für KABEG-Unternehmenskommunikation,<br />

„können wir<br />

Vortragsreihe<br />

mit zwei Kernbereichen aufwarten.<br />

Einerseits gehen wir am Stand selbst,<br />

er befindet sich in Messehalle 3, mit<br />

<strong>ein</strong>er Le<strong>ist</strong>ungsschau, überblicksmäßigen<br />

Gesundheits-Checks und Beratungen<br />

auf unser Publikum zu.<br />

Ärzte referieren<br />

Andererseits freuen wir uns ganz besonders,<br />

unserem Publikum vom 18.<br />

bis 20. November <strong>ein</strong>e äußerst informative<br />

Vortragsreihe anbieten zu können.<br />

Um die Ausführungen unserer<br />

profilierten Mediziner zu hören bedarf<br />

es nur, vom Messestand in den gleich<br />

gegenüber liegenden Vortragsraum zu<br />

wechseln. Dort werden dann zum Beispiel<br />

Themen aus den Bereichen Gynä-<br />

kologie, Neurologie, Ernährung etc.<br />

besprochen.“ Unbedingt wissen sollte<br />

man auch, dass am Freitag, also dem<br />

ersten Messetag, Radio Kärnten live<br />

vom KABEG-Stand überträgt.<br />

Neuerlich mit dabei s<strong>ein</strong> werden die<br />

„Roten Nasen Clowndoctors“ sowie<br />

Tidi, das entzückende KABEG-LKH-<br />

Maskottchen. „Ob unsere Vortragenden<br />

oder Mitarbeiter vor Ort am Messestand:<br />

Sie alle werden in bewährt engagierter<br />

und motivierter Weise gerne<br />

Antwort auf gestellt Fragen geben<br />

oder diverse Checks durchführen. Unser<br />

Messestand <strong>ist</strong> für alle Interessierten<br />

an den drei Tagen von 9 bis 18 Uhr<br />

geöffnet“, so Claudia Kerschbaumer<br />

von der KABEG. ■ www.kabeg.at<br />

Visite 57 • September 2005 • Seite 19<br />

Kabeg<br />

Zu <strong>ein</strong>em spannenden Mix aus Publikumsvorträgen und Aktivitäten am Stand lädt die<br />

KABEG mit ihren LKH alle Interessierten auf die Gesundheitsmesse nach Klagenfurt.<br />

Gerne laden wir Sie zu unseren Vorträgen auf der Gesundheitsmesse in<br />

Klagenfurt <strong>ein</strong>. Sie finden im Vortragsraum gegenüber unserem Messestand in<br />

Halle 3 statt.<br />

❑ Freitag, 18. November 2005<br />

10.30 Uhr Dr. Gernot Hudel<strong>ist</strong>: Endometriose – die verkannte Frauenkrankheit<br />

11.15 Uhr OA Dr. Lisa Melbinger: Brusterkrankungen – Brustkrebs<br />

12.00 Uhr Prim. Dr. Maurus Demmel, Dr. Vouk-Zdouk: Blasenschwäche –<br />

Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten<br />

12.45 Uhr Prim. Univ.-Prof. DDr. Georg Grimm:<br />

Modernes Management in der Herzinfarktbehandlung<br />

13.30 Uhr Prim. Dr. Wolfgang Wandschneider, MAS: Moderne Gefäßtherapie<br />

15.45 Uhr DGKS Barbara Jost: Gem<strong>ein</strong>sam an <strong>ein</strong>em Strang ziehen –<br />

Neurologische Rehabilitation in der Gailtal-Klinik<br />

❑ Samstag, 19. November 2005<br />

10.30 Uhr Prim. Prof. DDr. Pranav Sinha:<br />

Fettstoffwechselstörungen ade, fit durch gesunde Ernährung<br />

11.15 Uhr OA Dr. Gerda Luschin: Der Schlaganfall und s<strong>ein</strong>e primäre Prävention<br />

12.00 Uhr Mag. Andreas Wachter: Generika – was unterscheidet so genannte<br />

„Nachahmerpräparate” von Originalmedikamenten<br />

12.45 Uhr Prim. Univ.-Doz. Dr. Peter Lind: Neues in der Diagnose und<br />

Therapie von Schilddrüsenerkrankungen<br />

❑ Sonntag, 20. November 2005<br />

10.30 Uhr Prim. Dr. Walter Döller: Das Lymphödem –<br />

Differenzialdiagnose zu anderen Ödemformen<br />

11.15. Uhr Univ.-Doz. Dr. Rudolf Likar, EOA Dr. Martin Spendel, EOA Dr. Walter<br />

Amberger: Schmerz lass nach – Schmerzlinderung bei<br />

akutem und chronischem Kopfschmerz<br />

12.00 Uhr OA Dr. H<strong>ein</strong>rich Seiser: Schmerzen im Bereich des Schultergelenkes<br />

12.45 Uhr OA Dr. Roman Kl<strong>ein</strong>dienst: Den Blutdruck fest im Griff<br />

15.00 Uhr Prim. Dr. Thomas Platz: Depression – was tun, wenn nichts mehr geht?<br />

Standaktivitäten<br />

Immer beliebt und gut besucht: unser<br />

Messestand in Halle 3, 18. bis 20.<br />

November, 9 bis 18 Uhr.<br />

Gesundheits-Checks, Präsentation<br />

unserer Le<strong>ist</strong>ungen, Beratung und<br />

Information erwarten Sie.<br />

Unsere diesjährigen Themen:<br />

❑ Unfallversorgung von geriatrischen<br />

Patienten<br />

❑ Ultraschall / Halsschlagader<br />

❑ Herz-Thorax<br />

❑ Nervenleitgeschwindigkeit<br />

❑ Herzschall<br />

❑ Glucosemessung<br />

❑ Ernährungsmedizinische Beratung<br />

❑ Schlaganfall (Messung)<br />

❑ Perometermessung<br />

❑ Messung Blutzucker, Blutdruck,<br />

Cholesterin<br />

❑ LKH Klagenfurt NEU<br />

Freitag, 18. November sendet Radio<br />

Kärnten live vom Messestand.


Gesundheitswesen<br />

Stärker durch<br />

Lust auf Leben<br />

Mit Fortführung des Modellprojektes „Lust auf Leben“<br />

setzt Gesundheitsreferent Dr. Peter Ambrozy<br />

weiteren Akzent gegen Essstörungen.<br />

Nicht mit Abschreckung, sondern<br />

mit <strong>ein</strong>em Methodenkoffer, der<br />

auf positive Erlebnisse und<br />

Schutzfaktoren setzt, reagierte Gesundheitsreferent<br />

Dr. Peter Ambrozy<br />

vor kurzem neuerlich auf die alarmierend<br />

Zahlen von Kindern mit Essstörungen.<br />

Da Aufklärung bei diesem<br />

heiklen Thema nicht zielführend und<br />

der überwiegende Teil der Betroffenen<br />

weiblich <strong>ist</strong>, hat er sich gem<strong>ein</strong>sam mit<br />

dem Frauengesundheitszentrum (FGZ)<br />

für das Modellprojekt „Lust auf Leben“<br />

entschieden. Es <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e Weiterführung<br />

der Initiative gegen Essstörungen an<br />

Kärntens Hauptschulen, die bereits vor<br />

2003 gestartet wurde.<br />

„Jährlich wendet sich <strong>ein</strong>e steigende<br />

Zahl von Betroffenen, Angehörigen<br />

und besorgten Lehrkräften an das FGZ<br />

Kärnten. All<strong>ein</strong> im Vorjahr waren es<br />

rund 900 Personen. Daher hat das<br />

Frauengesundheitszentrum <strong>ein</strong> umfas-<br />

Seite 20 • Visite 57 • September 2005<br />

sendes Angebot entwickelt, welches<br />

neben kostenlosen Beratungen, Vorträgen<br />

und Fortbildungen auch <strong>ein</strong><br />

Handbuch für Angehörige sowie die<br />

kärntenweite Durchführung von<br />

Präventiv-Workshops in Schulen umfasst.<br />

Im Jahre 2003 haben beispielsweise<br />

mehr als 500 Mädchen an den<br />

Workshops teilgenommen,“ freut sich<br />

der Gesundheitsreferent über das<br />

starke Echo.<br />

Alle machen mit!<br />

Mit „Lust auf Leben“, <strong>ein</strong> österreichweit<br />

<strong>ein</strong>zigartiges Projekt, geht es um<br />

die Entwicklung und Erprobung von<br />

Strategien, wie Jugendliche schwierige<br />

Situationen bewälten können, ohne<br />

sich dabei gesundheitlich zu belasten.<br />

Dabei werden insbesondere Risikofaktoren<br />

für die Entstehung von Essstörungen<br />

berücksichtig. „Die Besonderheiten<br />

des Projektes liegen in der<br />

Hauptschule Treffen und<br />

Peter Ambrozy gem<strong>ein</strong>sam für <strong>ein</strong><br />

Jahr mehr „Lust auf Leben“.<br />

Partizipation aller am System Schule<br />

Beteiligten und damit in der Förderung<br />

von Gem<strong>ein</strong>schaftsaktionen, in der<br />

Stärkung der Eigenkompetenz bei<br />

SchülerInnen und LehrerInnen sowie in<br />

der zielgruppenspezifischen Gesundheitsförderung,“<br />

erklärt Peter Ambrozy.<br />

Die Grundlagen zur künftigen<br />

Durchführung von „Lust auf Leben“<br />

sind <strong>ein</strong>e umfassende Dokumentation,<br />

<strong>ein</strong> vielfältiger Methodenkoffer sowie<br />

<strong>ein</strong> reicher Erfahrungsschatz. Das<br />

Projekt wird jährlich <strong>ein</strong>er Hauptschule<br />

in Kärnten angeboten.<br />

Stärken fördern<br />

„Der Methodenkoffer setzt auf Förderung<br />

der Stärken unserer Kinder. Nur<br />

so ermöglichen wir ihnen, mit gesunden<br />

Strategien an Probleme heranzugehen.<br />

In Krisensituationen sollen sie<br />

schließlich nicht zu gefährlichen Verhaltensweisen<br />

wie Essstörungen oder<br />

Alkoholmissbrauch greifen,“ ergänzt<br />

Mag. Regina St<strong>ein</strong>hauser vom Frauengesundheitszentrum.<br />

Als erste Hauptschule<br />

Kärntens hat sich die HS Gegendtal<br />

/Gem<strong>ein</strong>de Treffen beworben.<br />

Alle zweiten Jahrgänge sorgen nun gem<strong>ein</strong>sam<br />

mit ihren Lehrern und dem<br />

FGZ <strong>ein</strong> Jahr lang für mehr „Lust auf<br />

Leben“ in ihrer Schule. Für das nächste<br />

Schuljahr können sich bereits jetzt<br />

interessierte Schulen bewerben.<br />

Essstörungen sind mittlerweilen <strong>ein</strong>e<br />

der häufigsten psychosomatischen<br />

Erkrankungen im Jugendalter. ■<br />

FGZ informiert<br />

Das Frauengesundheitszentrum<br />

Kärnten in Villach bietet unter<br />

anderem umfangreiche Informationen<br />

und Aktionen zum Thema<br />

Essstörungen. Auf der Homepage<br />

www.fgz-kaernten.at kann<br />

beispielsweise derzeit <strong>ein</strong><br />

umfassendes Handbuch für<br />

Angehörige und pädagogische<br />

Fachkräfte zu diesem Thema<br />

heruntergeladen werden.<br />

Adresse: 9500 Völkendorfer Straße 23<br />

Tel. 04242 - 53055<br />

fgz.sekretariat@fgz-kaernten.at<br />

FOTO: BÜRO LHSTV. AMBROZY/EGGENBERGER /KK


Besuch bei <strong>ein</strong>er alten<br />

jungen „Dame“<br />

Für ihr <strong>Alter</strong> erfreut sie sich bester Gesundheit. Energiegeladen und tatkräftig präsentiert<br />

sich die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Klagenfurt anlässlich ihres 100. Geburtstages.<br />

Der „Dame“ sieht man das hohe<br />

<strong>Alter</strong> nicht an. K<strong>ein</strong> Wunder<br />

auch, die zahlreichen Veränderungen<br />

der letzten 100 Jahre haben sie<br />

fit gehalten. Zudem sind es die vielen<br />

Tausend jungen Menschen, die sie seither<br />

besuchen und denen sie mit viel<br />

Engagement ihr großes Wissen vermittelt.<br />

Auch heute noch, nach zehn<br />

Dezennien, <strong>ist</strong> sie k<strong>ein</strong>eswegs <strong>ein</strong> Auslaufmodell,<br />

sondern mehr als gefragt.<br />

„Das“, so Annemarie Müller, Direktorin<br />

der Schule für Gesundheits- und<br />

Krankenpflege Klagenfurt, „belegen<br />

unsere Zahlen für das laufende Schuljahr.<br />

Weit über 300 junge Frauen und<br />

Männer haben sich bei 120 verfügbaren<br />

Wir feiern 100 Jahre<br />

Folgende Programmpunkte werden<br />

geboten:<br />

■ Ausstellung<br />

Bewusste Vergangenheit –<br />

kompetente, menschliche Zukunft<br />

Mittwoch, 12. 10. bis<br />

Freitag, 14. 10. 2005<br />

SchülerInnen der Schule für<br />

Gesundheits- und Krankenpflege<br />

werden erklärend und erzählend<br />

durch die Ausstellung führen<br />

■ Forum Diskussionsrunde<br />

Gestern – Heute – Morgen –<br />

100 Jahre Pflege<br />

Mittwoch, 12. 10., 13.30 bis 18 Uhr<br />

Geboten werden 14 interessante<br />

Kurzvorträge<br />

■ Der Festakt findet am<br />

Donnerstag, 13. 10. statt<br />

■ Tag der offenen Tür<br />

Freitag, 14. 10., 9 bis 14 Uhr<br />

SchülerInnen präsentieren ihre<br />

Fähigkeiten und Kenntnisse<br />

Zur Ausstellung, Forum Diskussionsrunde<br />

und Tag der offenen Tür sind<br />

alle Interessierten herzlichst<br />

<strong>ein</strong>geladen<br />

Ausbildungsplätzen angemeldet.“ Die<br />

Ausbildung im gehobenen Dienst für<br />

Gesundheits- und Krankenpflege <strong>ist</strong><br />

also immer noch <strong>ein</strong> „Renner“. „Sich<br />

dafür zu entscheiden heißt, <strong>ein</strong>e ganzheitliche<br />

Herausforderung anzunehmen.<br />

Im Mittelpunkt unserer Arbeit<br />

steht der Mensch, und Pflege umfasst<br />

nicht nur fachliches Wissen und<br />

Können, sondern auch persönliches<br />

Engagement auf Basis ethischer<br />

Grundprinzipien. Denn jeder Tag<br />

bringt neue Herausforderungen sowie<br />

neue Erfahrungen. Pflege befindet sich<br />

überdies ständig im Wandel. Lebenslanges<br />

Lernen <strong>ist</strong> demnach genauso<br />

erforderlich wie die Gestaltung des laufenden<br />

Entwicklungsprozesses durch<br />

jeden Einzelnen,“ so die Direktorin.<br />

Der Weg zur Diplomierten Gesundheits-<br />

und Krankenschwester oder zum<br />

Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

dauert drei Jahre. Während<br />

dieser Zeit steht den SchülerInnen <strong>ein</strong>e<br />

den neuesten Erfordernissen entspre-<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />

heute.<br />

chende Schule mit angeschlossenem<br />

Wohnheim zur Verfügung. „Unsere<br />

Unterrichtsräume sind mit aktuellen<br />

Medien ausgestattet – unter anderem<br />

mit Computerplätzen und Internetzugängen.<br />

Ebenfalls kann von den Lernenden<br />

<strong>ein</strong>e große Fachbibliothek<br />

benützt werden. Beste Bedingungen<br />

finden sie ebenfalls im Wohnheim vor:<br />

Helle, freundliche Zweibettzimmer mit<br />

eigenem Sanitärbereich, Kommunikationsraum<br />

mit Kochgelegenheit,<br />

modernem Fitnessraum und vielem<br />

mehr,“ so Annemarie Müller.<br />

Zurückkommend auf die inhaltliche<br />

Ebene erklärt die Direktorin weiter:<br />

„Mehr denn je <strong>ist</strong> heute unser komplexer<br />

Tätigkeitsbereich stark geprägt<br />

von Eigenverantwortlichkeit. Pflegediagnose,<br />

Pflegeplanung wie Durchführung<br />

entsprechender Maßnahmen<br />

Visite 57 • September 2005 • Seite 21


Gesundheitswesen<br />

Kaiser-Franz-Josef-<br />

Pflegerinnenheim von 1905.<br />

am Patienten, Anwendung gesundheitsfördernder<br />

Maßnahmen, psychosoziale<br />

Betreuung etc. stehen auf dem<br />

täglichen Programm des Berufes mit<br />

Zukunft. Apropos berufliche Perspektiven:<br />

Junge Menschen, die sich für<br />

diesen abwechslungsreichen, verantwortungsvollen<br />

Beruf entschließen,<br />

sollten ihr Wirken nicht nur im Krankenhaus<br />

sehen. Wer <strong>ein</strong> Diplom der<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />

in der Tasche hat <strong>ist</strong> auch befähigt,<br />

kreativen Dienst in Altenwohn- und<br />

Pflegeheimen zu versehen, sich auf<br />

Hauskrankenpflege zu verlegen oder<br />

nach zweijähriger Berufstätigkeit als<br />

Freiberufliche(r) erwerbstätig zu s<strong>ein</strong>.<br />

Also: Ein Besuch bei der jung gebliebenen<br />

alten Dame lässt viele Möglichkeiten<br />

für die Zukunft offen. ■<br />

Schülerinnen und Lehrerin Chr<strong>ist</strong>ine<br />

Radif mit Direktorin Annemarie Müller.<br />

Seite 22 • Visite 57 • September 2005<br />

100 Jahre Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />

❑ Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bildete man am heutigen LKH Klagenfurt das<br />

Pflegepersonal zwar praktisch, nicht aber theoretisch aus. Um die Qualität der<br />

Ausbildung zu steigern, wurde schließlich <strong>ein</strong> Antrag zur Errichtung <strong>ein</strong>er<br />

Pflegerinnenschule gestellt. Also schrieb der damalige Direktor Dr. Friedrich Hauser:<br />

„Um Ordnung ... zu schaffen, muss <strong>ein</strong>erseits den Anstalten <strong>ein</strong> zuverlässiges<br />

opferfreudiges, gut geschultes Personal geführt s<strong>ein</strong> und es darf andererseits die<br />

Beschaffung <strong>ein</strong>es solchen nicht auf Schwierigkeiten stoßen. Das richtige Mittel zur<br />

Erreichung dieses Zweckes besteht in Heranbildung von Berufspflegerinnen.“<br />

In Folge wurde erstmals <strong>ein</strong>e fundiertere Ausbildung zur Pflegerin im Rahmen<br />

<strong>ein</strong>er 1905 eröffneten Pflegerinnenschule möglich. Ab diesem Zeitpunkt war auch<br />

die theoretische Ausbildung wichtig. Praktischer wie theoretischer Unterricht<br />

dauerten zehn Monate.<br />

Viele Veränderungen<br />

Im weiteren Verlauf war die Schule vielen Veränderungen unterworfen. Bereits<br />

1908 wurde sie vom Landes- und Frauenhilfsver<strong>ein</strong> des Roten Kreuzes übernommen<br />

und bis ins Jahr 1938 betrieben. In diese Zeit fällt auch die erste gesetzliche<br />

Regelung der Krankenpflegeausbildung in der 139. Verordnung zum 68.<br />

Reichsgesetz im Jahr 1914, welche Aufnahmebedingungen und Inhalte der nun<br />

zweijährigen Ausbildung konkret festlegte.<br />

Nach Anschluss Österreichs an Deutschland 1938 eröffnete man aufgrund des<br />

auftretenden Personalmangels auch in Kärnten zusätzliche Schulen in Villach und<br />

Wolfsberg. Die Ausbildung wurde auf <strong>ein</strong><strong>ein</strong>halb Jahre verkürzt. Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg wurde die „Schule für allgem<strong>ein</strong>e Krankenpflege“ 1948 wieder eröffnet.<br />

1969 erfolgte nach mehrjähriger Bautätigkeit die feierliche Eröffnung des „Ausbildungszentrums<br />

für medizinisch-technische und Krankenpflegeberufe“,<br />

der ersten Baustufe des heutigen Ausbildungszentrums.<br />

1979 und 1999 wurden in der zweiten und dritten<br />

Baustufe zwei weitere Lehrtrakte ihrer Bestimmung<br />

übergeben. Die Ausbildung in diesen Jahren basierte auf<br />

den Krankenpflegegesetzen von 1949 und 1961 bzw. deren<br />

Novellierungen sowie auf der Krankenpflegeverordnung<br />

von 1973.<br />

Aktuelle Situation<br />

Heute werden die SchülerInnen zu kompetentem diplomierten<br />

Gesundheits- und Krankenpflegepersonal herangebildet und in<br />

ihrer Selbstkompetenz, sozial-kommunikativen Kompetenz und<br />

methodischen sowie instrumentell-technischen Fachkompetenz<br />

gestärkt. Der Unterricht <strong>ist</strong> durch das Gesundheits- und<br />

Krankenpflegegesetz von 1997 und die Ausbildungsverordnung<br />

geregelt, die auch Ausbildungsziele und<br />

didaktische Grundsätze vorgeben. Derzeit besuchen etwa<br />

430 SchülerInnen die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege, welche auch die<br />

Sonderausbildung in der Kinder- und Jugendlichenpflege anbietet. ❑<br />

FOTOS: MONIKA ZET (2), LANDESARCHIV (1)/KK


Kärnten schafft neue Plattform zum<br />

Wasserwissen im europäischen Raum<br />

Internationaler Kongress am<br />

3. und 4. Oktober in Klagenfurt<br />

Wasser und Gesundheit als Wirtschaftsmotor<br />

Wenn es nach dem deutschen Zukunftsforscher Leo Nefiodow<br />

geht, wird Gesundheit - und damit auch Wasser -<br />

in absehbarer Zeit <strong>ein</strong>er der wichtigsten Umsatzbringer<br />

im 21. Jahrhundert werden.<br />

Vorausschauend veranstaltet aus diesem Grund<br />

Kärnten - als das Wasserland Nr. 1 in Österreich -<br />

am 3. und 4. Oktober zum ersten Mal <strong>ein</strong>en Wasser-Kongress<br />

speziell für Vertreter aus den Bereichen<br />

Gesundheit, Tourismus und Marketing. Der plakative<br />

Titel lautet „Wasser macht schön!” und bedient<br />

unterschiedlichste Bereiche von Psychologie über Werbung,<br />

Mystik und Heiltherapie bis hin zu Feng Shui, <strong>Alter</strong>nativmedizin<br />

und Erfolgsbeispielen von Wasser-Projekten.<br />

Dabei steht bei vielen Vorträgen aber auch der zukunftsweisende<br />

gesundheitliche und wirtschaftliche<br />

Aspekt im Mittelpunkt.<br />

Namhafte Wasser-Experten präsentieren im Messezentrum<br />

Klagenfurt ihre Erkenntnisse. Zukunftsforscher<br />

Leo Nefiodow (D) wird ebenso referieren<br />

wie die deutschen Bestseller-Autorinnen Dr. med.<br />

Barbara Hendel („Wasser und Salz”) und Mechthild<br />

Scheffer (Bachblüten-Therapie) oder Marketing-Guru<br />

Matthias Karmasin (A), Unterwasserhotel-Architekt Joachim<br />

Hauser (D) und Wohlfühl-Tour<strong>ist</strong>iker Rober Rogner jun. (A).<br />

100-Euro-Bonus für Kärntner<br />

Kärntner erhalten auf den Tages- (295 Euro)<br />

bzw. Zweitagespreis (395 Euro) <strong>ein</strong>en<br />

100-Euro-Förderungsgutsch<strong>ein</strong> des Landes<br />

Kärnten. Inbegriffen sind damit sämtliche<br />

Kongressunterlagen, die Verpflegung an beiden<br />

Kongresstagen und der Empfang des Landes Kärnten<br />

am 3. Oktober abends im Casineum Velden.<br />

Highlights Wasser & Gesundheit<br />

■ Univ.-Prof. Dr. Veronika Fialka Moser von der Universitätsklinik<br />

für Physikalische Medizin und Rehabilitation referiert über<br />

Wasser in der Prävention von Erkrankungen; Wasser in der<br />

Rehabilitation; Training im Wasser<br />

■ Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Marktl von der Uni-Klinik Wien,<br />

Institut für medizin. Physiologie erläutert die Wirkung von Wasser<br />

auf Körper und Ge<strong>ist</strong>, Wassertherapien in der modernen Medizin<br />

■ Univ.-Prof. Dr. Maximilian Moser vom Institut für Nichtinvasive<br />

Diagnostik berichtet über die Beziehung Wasser und<br />

Entschleunigung<br />

Praxisbeispiele Gesundheit und Tourismus mit Martin Kl<strong>ein</strong><br />

(Hotel Hochschober), Robert Rogner jun. (Rogner<br />

International), Markus Achleitner (Therme Bad Schallerbach)<br />

■ Detailprogramm sowie elektronische Anmeldung unter<br />

www.wasserreich.at<br />

■ Kongressfolder anfordern unter info@kaernten.at oder<br />

Tel.: 0463/3000.


Mag. Dr. Alfred Wurzer, GKK-Direktor<br />

Helmut Pansi, GKK-Obmann<br />

Mit der e-card wird <strong>ein</strong>es der<br />

größten Projekte von Bundesregierung<br />

und Sozialversicherung<br />

umgesetzt.<br />

Die e-card bringt wirtschaftliche<br />

und finanzielle Vorteile für<br />

alle – vor allem aber für die<br />

Versicherten!<br />

Für Ihre offenen Fragen wurde<br />

das e-card-Servicetelefon mit<br />

der Nummer 05 01 24 33 11<br />

<strong>ein</strong>gerichtet. �<br />

Bei Fragen zum allgem<strong>ein</strong>en<br />

Gebrauch der e-card, bei Verlust<br />

oder Diebstahl<br />

Service-Telefon<br />

05 01 24 33 11<br />

Österreichweit zum Ortstarif.<br />

Montag bis Freitag von 7.00 bis<br />

19.00 Uhr oder www.chipkarte.at<br />

bzw. www.sozialversicherung.at<br />

Fragen zur e-card.<br />

Die GKK antwortet.<br />

Wozu brauche ich <strong>ein</strong>e e-card?<br />

Die e-card ersetzt den Kranken- und<br />

Zahnsch<strong>ein</strong>. Wenn Sie in Zukunft <strong>ein</strong>e Ärztin<br />

oder <strong>ein</strong>en Arzt aufsuchen, legen Sie<br />

<strong>ein</strong>fach diese Karte vor. Sie gilt bei<br />

Allgem<strong>ein</strong>medizinern, Fachärzten, Zahnärzten<br />

und in Ambulatorien.<br />

Muss ich die e-card auch zum Wahlarzt<br />

mitnehmen?<br />

Ja, denn auch die Wahlärzte/-ärztinnen<br />

werden künftig mit der e-card-<br />

Technologie ausgestattet.<br />

Wie wird die e-card aussehen?<br />

Die e-card <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e, handliche<br />

Plastikkarte – ähnlich der bekannten<br />

Bankomatkarte.<br />

Muss ich die e-card anfordern?<br />

N<strong>ein</strong>. Die e-card muss nicht beantragt<br />

werden. Alle Versicherten und deren mitversicherte<br />

Angehörige erhalten sie automatisch.<br />

Sie wird per Post zugestellt.<br />

Wie funktioniert die e-card in der Praxis?<br />

Die e-card <strong>ist</strong>, wie die Abkürzung schon<br />

darauf hinwe<strong>ist</strong>, <strong>ein</strong>e „elektronische<br />

Karte“ (electronic-card) und funktioniert<br />

wie <strong>ein</strong> Ausweis.<br />

Wie lange <strong>ist</strong> die e-card gültig?<br />

Die e-card <strong>ist</strong> grundsätzlich unbegrenzt<br />

gültig. Sie muss nur dann ausgetauscht<br />

werden, wenn sich Daten, die auf der<br />

Kartenoberfläche zu sehen sind (z.B.<br />

Name oder Titel ändern, oder wenn die<br />

Karte beschädigt <strong>ist</strong>. Datenänderungen<br />

melden Sie wie bisher bei Ihrer Krankenkasse.<br />

Die Ausstellung der neuen e-card<br />

folgt dann automatisch.<br />

Erfolgt die Bewilligung von Heilmitteln<br />

auch über die e-card?<br />

Um die Heilmittelbewilligung müssen sich<br />

die PatientInnen schon seit Jahresbeginn<br />

nicht mehr kümmern, denn über die ecard-Technologie<br />

wird die Bewilligung<br />

vom Arzt <strong>ein</strong>geholt.<br />

Wenn ich rezeptgebührenbefreit bin –<br />

kann ich das mit der e-card nachweisen?<br />

Ja. Das Kartenlesegerät bei Ihrem<br />

Vertragsarzt zeigt die Rezeptgebührenbefreiung.<br />

Was <strong>ist</strong> auf m<strong>ein</strong>er e-card gespeichert?<br />

Auf der Karte sind nur jene Daten gespeichert,<br />

die auch für Sie lesbar sind.<br />

Medizinische Daten oder Notfalldaten<br />

sind nicht enthalten. Ob irgendwann <strong>ein</strong>e<br />

Erweiterung in diese Richtung möglich <strong>ist</strong>,<br />

kann man derzeit noch nicht sagen.<br />

Was tun, wenn ich beim Arzt bin und die<br />

e-card vergessen oder verloren habe?<br />

Sie nennen dem Arzt ihre Versicherungsnummer,<br />

damit er Ihren Versicherungsstatus<br />

abfragen kann. Die e-card <strong>ist</strong> dann<br />

nachzubringen (!). Geschieht das nicht,<br />

wird der Arzt <strong>ein</strong>e Privatrechnung ausstellen<br />

müssen, für die die Kasse k<strong>ein</strong>en<br />

Kostenersatz le<strong>ist</strong>en kann.<br />

Brauche ich noch <strong>ein</strong>en Überweisungssch<strong>ein</strong>?<br />

Ja. Diesen benötigen Sie nach wie vor! Ihr<br />

Arzt stellt ihn aus! Gem<strong>ein</strong>sam mit der ecard<br />

legen Sie ihn dann jenem Facharzt<br />

vor, an den Sie überwiesen wurden.<br />

Gilt die e-card auch in Spitälern?<br />

Ja, aber die Ausstattung der Spitäler<br />

erfolgt erst im Jahr 2006.<br />

Muss ich für die e-card etwas bezahlen?<br />

Die e-card kostet im Jahr 2005 noch<br />

nichts. Ab Jänner 2006 <strong>ist</strong> für die e-card<br />

<strong>ein</strong> jährliches Service-Entgelt von 10,--<br />

Euro zu bezahlen.<br />

Anmerkung: Wer bisher k<strong>ein</strong>e Krankensch<strong>ein</strong>gebühr<br />

zahlte, zahlt auch k<strong>ein</strong><br />

Service-Entgelt für die e-card. �<br />

e-card<br />

Rollout-Termine in Kärnten:<br />

26. September bis<br />

Ende November 2005

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!