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Alter ist ein herrlich' Ding Alter ist ein herrlich' Ding

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Gesundheitswesen<br />

Stärker durch<br />

Lust auf Leben<br />

Mit Fortführung des Modellprojektes „Lust auf Leben“<br />

setzt Gesundheitsreferent Dr. Peter Ambrozy<br />

weiteren Akzent gegen Essstörungen.<br />

Nicht mit Abschreckung, sondern<br />

mit <strong>ein</strong>em Methodenkoffer, der<br />

auf positive Erlebnisse und<br />

Schutzfaktoren setzt, reagierte Gesundheitsreferent<br />

Dr. Peter Ambrozy<br />

vor kurzem neuerlich auf die alarmierend<br />

Zahlen von Kindern mit Essstörungen.<br />

Da Aufklärung bei diesem<br />

heiklen Thema nicht zielführend und<br />

der überwiegende Teil der Betroffenen<br />

weiblich <strong>ist</strong>, hat er sich gem<strong>ein</strong>sam mit<br />

dem Frauengesundheitszentrum (FGZ)<br />

für das Modellprojekt „Lust auf Leben“<br />

entschieden. Es <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e Weiterführung<br />

der Initiative gegen Essstörungen an<br />

Kärntens Hauptschulen, die bereits vor<br />

2003 gestartet wurde.<br />

„Jährlich wendet sich <strong>ein</strong>e steigende<br />

Zahl von Betroffenen, Angehörigen<br />

und besorgten Lehrkräften an das FGZ<br />

Kärnten. All<strong>ein</strong> im Vorjahr waren es<br />

rund 900 Personen. Daher hat das<br />

Frauengesundheitszentrum <strong>ein</strong> umfas-<br />

Seite 20 • Visite 57 • September 2005<br />

sendes Angebot entwickelt, welches<br />

neben kostenlosen Beratungen, Vorträgen<br />

und Fortbildungen auch <strong>ein</strong><br />

Handbuch für Angehörige sowie die<br />

kärntenweite Durchführung von<br />

Präventiv-Workshops in Schulen umfasst.<br />

Im Jahre 2003 haben beispielsweise<br />

mehr als 500 Mädchen an den<br />

Workshops teilgenommen,“ freut sich<br />

der Gesundheitsreferent über das<br />

starke Echo.<br />

Alle machen mit!<br />

Mit „Lust auf Leben“, <strong>ein</strong> österreichweit<br />

<strong>ein</strong>zigartiges Projekt, geht es um<br />

die Entwicklung und Erprobung von<br />

Strategien, wie Jugendliche schwierige<br />

Situationen bewälten können, ohne<br />

sich dabei gesundheitlich zu belasten.<br />

Dabei werden insbesondere Risikofaktoren<br />

für die Entstehung von Essstörungen<br />

berücksichtig. „Die Besonderheiten<br />

des Projektes liegen in der<br />

Hauptschule Treffen und<br />

Peter Ambrozy gem<strong>ein</strong>sam für <strong>ein</strong><br />

Jahr mehr „Lust auf Leben“.<br />

Partizipation aller am System Schule<br />

Beteiligten und damit in der Förderung<br />

von Gem<strong>ein</strong>schaftsaktionen, in der<br />

Stärkung der Eigenkompetenz bei<br />

SchülerInnen und LehrerInnen sowie in<br />

der zielgruppenspezifischen Gesundheitsförderung,“<br />

erklärt Peter Ambrozy.<br />

Die Grundlagen zur künftigen<br />

Durchführung von „Lust auf Leben“<br />

sind <strong>ein</strong>e umfassende Dokumentation,<br />

<strong>ein</strong> vielfältiger Methodenkoffer sowie<br />

<strong>ein</strong> reicher Erfahrungsschatz. Das<br />

Projekt wird jährlich <strong>ein</strong>er Hauptschule<br />

in Kärnten angeboten.<br />

Stärken fördern<br />

„Der Methodenkoffer setzt auf Förderung<br />

der Stärken unserer Kinder. Nur<br />

so ermöglichen wir ihnen, mit gesunden<br />

Strategien an Probleme heranzugehen.<br />

In Krisensituationen sollen sie<br />

schließlich nicht zu gefährlichen Verhaltensweisen<br />

wie Essstörungen oder<br />

Alkoholmissbrauch greifen,“ ergänzt<br />

Mag. Regina St<strong>ein</strong>hauser vom Frauengesundheitszentrum.<br />

Als erste Hauptschule<br />

Kärntens hat sich die HS Gegendtal<br />

/Gem<strong>ein</strong>de Treffen beworben.<br />

Alle zweiten Jahrgänge sorgen nun gem<strong>ein</strong>sam<br />

mit ihren Lehrern und dem<br />

FGZ <strong>ein</strong> Jahr lang für mehr „Lust auf<br />

Leben“ in ihrer Schule. Für das nächste<br />

Schuljahr können sich bereits jetzt<br />

interessierte Schulen bewerben.<br />

Essstörungen sind mittlerweilen <strong>ein</strong>e<br />

der häufigsten psychosomatischen<br />

Erkrankungen im Jugendalter. ■<br />

FGZ informiert<br />

Das Frauengesundheitszentrum<br />

Kärnten in Villach bietet unter<br />

anderem umfangreiche Informationen<br />

und Aktionen zum Thema<br />

Essstörungen. Auf der Homepage<br />

www.fgz-kaernten.at kann<br />

beispielsweise derzeit <strong>ein</strong><br />

umfassendes Handbuch für<br />

Angehörige und pädagogische<br />

Fachkräfte zu diesem Thema<br />

heruntergeladen werden.<br />

Adresse: 9500 Völkendorfer Straße 23<br />

Tel. 04242 - 53055<br />

fgz.sekretariat@fgz-kaernten.at<br />

FOTO: BÜRO LHSTV. AMBROZY/EGGENBERGER /KK

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