Wi-LafiM LAFIM Aktuell
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<strong>LAFIM</strong><strong>Aktuell</strong><br />
Zeitung für Mitarbeitende der <strong>LafiM</strong>-gruppe 2/2009 | Mai 2009<br />
Veränderte rahmenbedingungen machen reaktionen notwendig:<br />
das <strong>LafiM</strong>-projekt unternehmensentwicklung<br />
Christian Tölken,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Welche Ziele und Fragen müssen beantwortet<br />
und beschrieben werden? Der Artikel<br />
von Christian Tölken beschäftigt<br />
sich mit der Organisation, den Finanzen,<br />
den Risiken und der Zukunftssicherung<br />
des <strong>LAFIM</strong>.<br />
• Bildung von Tochtergesellschaften<br />
• Sicherung der Arbeitsplätze<br />
• Weiterentwicklung vom Verein <strong>LAFIM</strong> zur Holding, der Verein<br />
ist die „Mutter“, die Gesellschaften sind die „Töchter“<br />
• Konzentration auf Kernaufgabe, Bündelung von Leitung,<br />
mehr Zeit für unsere Klienten<br />
• Weniger Zeitaufwand nach Umstellungsphase auf EDV-<br />
Unterstützung in Pflege und QMS<br />
• Zukunftssicherung durch Verbesserung der internen Strukturen<br />
und Prozesse<br />
<strong>Wi</strong>r empfehlen Ihnen diesen Artikel besonders, er betrifft<br />
uns alle – auch Sie! Ihre Redaktion<br />
potsdaM Wenn die diakonischen<br />
Neugründer wie <strong>Wi</strong>chern oder Fliedner<br />
heute lebten, wären sie auf der einen<br />
Seite sehr froh, was sich doch alles<br />
verändert hat. Auf der anderen Seite<br />
würden sie traurig sagen: manches ändert<br />
sich wohl nie.<br />
Dass der Staat die soziale Absicherung<br />
der Menschen übernommen hat, ist ein<br />
Verdienst der Diakonie, die auf die Missstände<br />
ihrer Zeit nicht nur hingewiesen,<br />
sondern auch selbst daran gearbeitet<br />
hat, hier eine Veränderung zu erwirken.<br />
Nach der Grundsatzrede <strong>Wi</strong>cherns in<br />
<strong>Wi</strong>ttenberg mussten noch 50 Jahre vergehen,<br />
bis es eine Sozialgesetzgebung<br />
gab, und die war auch zunächst sehr<br />
dürftig. Mit den vielen Initiativen, die<br />
meist aus den Kirchengemeinden her-<br />
<strong>Wi</strong>-<strong>LafiM</strong> –<br />
Zertifizierung steht an<br />
seite 5<br />
potsdaM Veränderte Rahmenbedingungen<br />
erfordern einen umfassenden<br />
Wandel sozialer Organisationen. <strong>Wi</strong>chtiger<br />
denn je: Die Bereitschaft zur Aufgabenkritik<br />
und der Mut zur Innovation.<br />
Leistungsbezogenen Finanzierungssystemen<br />
können soziale Organisationen<br />
nur durch gleichzeitige Neuausrichtung<br />
und operative Effizienzsteigerung begegnen.<br />
Das gilt auch für den <strong>LAFIM</strong>.<br />
<strong>Wi</strong>r stellen uns immer wieder u. a. folgende<br />
Fragen:<br />
1. Sind wir richtig aufgestellt bzw. organisiert?<br />
2. <strong>Wi</strong>e müssen wir uns organisieren,<br />
damit das, wofür wir bezahlt werden,<br />
im Zentrum der Aufmerksamkeit steht<br />
und von dort nicht wieder verschwinden<br />
kann?<br />
3. <strong>Wi</strong>e müssen wir uns organisieren,<br />
damit das, wofür wir über 1.500 Menschen<br />
bezahlen, von diesen auch wirklich<br />
getan werden kann?<br />
die diakonische frage<br />
aus kamen, wurden Tatsachen gesetzt,<br />
hinter die man nicht mehr zurück kam.<br />
Sicher ist selbst in dem reichen Land<br />
Deutschland heute die Armut noch immer<br />
nicht besiegt, man spricht sogar<br />
davon, dass sie wieder zunimmt. Besonders<br />
schlimm sind Nachrichten über Kinder,<br />
deren Familien nicht das nötige Auskommen<br />
haben. Aber es gibt gewisse<br />
Grundrechte, die uns Hilfe garantieren.<br />
Der Staat bedient sich der inzwischen<br />
vielen Hilfsorganisationen, die die Ausführung<br />
dieser Hilfe übernommen haben.<br />
Dafür gibt es verschiedene Motive<br />
von der Arbeiterbewegung des 20. Jahrhunderts<br />
bis zu privaten Unternehmen,<br />
die das als profitable Einkommensquelle<br />
betrachten. Die Diakonie steht in dieser<br />
Reihe und hat damit keine Sonderstel-<br />
4. <strong>Wi</strong>e müssen wir uns organisieren,<br />
damit unterschiedliche Risiken beherrscht<br />
werden können?<br />
5. Welche Resultate wollen wir in den<br />
nächsten fünf Jahren auf unseren wesentlichen<br />
Aktivitätsfeldern erreichen?<br />
Die vor Jahren eingeleitete Regionalisierung<br />
der Hilfefelder und die Bildung der<br />
WI-<strong>LAFIM</strong> GmbH und der <strong>LAFIM</strong> mobil<br />
gGmbH hat sich weitgehend bewährt.<br />
Das Kooperationsprojekt mit dem Verein<br />
Oberlinhaus hat bestätigt, dass der<br />
Landesausschuss einen strukturellen<br />
Nachholbedarf hat. Deswegen ist er<br />
zurzeit nur begrenzt kooperationsfähig,<br />
wenig flexibel und unterschiedliche Unternehmensrisiken<br />
können nicht voneinander<br />
abgegrenzt werden. Die organisatorische<br />
und rechtliche Struktur des<br />
<strong>LAFIM</strong> vereinen in der derzeitigen Form<br />
eine Reihe unterschiedlicher Risiken.<br />
Unsere beiden Kerngeschäftsfelder<br />
(Altenhilfe, Behindertenhilfe) werden<br />
derzeit im Zweckbetrieb des altrechtli-<br />
Warum gibt es überhaupt die diakonie, wo sich doch der staat um das soziale zu kümmern hat?<br />
lung. Unser besonderer Auftrag durch<br />
das Evangelium richtet sich an die zu<br />
Betreuenden und die Mitarbeitenden,<br />
das ist unsere Mission.<br />
Die Qualität der Pflege und Betreuung<br />
ist gesetzlich geregelt und wird überprüft.<br />
<strong>Wi</strong>r haben aber den Anspruch,<br />
ein gewisses Extra durch die evangelische<br />
Hoffnung einzubringen. Ob uns<br />
das gelingt, ist die Frage. Die wichtigste<br />
Frage aber ist:<br />
<strong>Wi</strong>rd es noch Diakonie geben, wenn der<br />
Staat sich nicht mehr um das Soziale<br />
kümmert oder kümmern kann?<br />
Ich bin sicher, es wird uns geben, weil<br />
unser Auftrag dann hieße: jetzt erst<br />
recht!<br />
Pfarrer Matthias Fiedler<br />
Theologischer Vorstand beim <strong>LAFIM</strong><br />
Ministerin<br />
bei <strong>LAFIM</strong> zu Gast<br />
seite 8<br />
In dieser Ausgabe<br />
Ersten Preis gewonnen ...................Seite 2<br />
Schwerpunktthema <strong>LAFIM</strong> –<br />
Kontinuität und Wandel ............. Seite 3– 6<br />
WI-<strong>LAFIM</strong> GmbH im Umbruch .........Seite 5<br />
Wohnen bei Fliedners .....................Seite 6<br />
<strong>LAFIM</strong> – hier arbeite ich gerne ........Seite 7<br />
Projekt Ehrenamt ...........................Seite 8<br />
chen Vereins geführt. <strong>Aktuell</strong>e Ereignisse in unserem Umfeld<br />
zeigen: Die Summe verschiedener Risiken macht es notwendig,<br />
eine Verringerung der Risiken anzustreben. Und wir<br />
müssen die unterschiedlichen Geschäftsbereiche deutlich<br />
voneinander abgrenzen.<br />
Nach Bildung der WI-<strong>LAFIM</strong> GmbH und der <strong>LAFIM</strong> mobil<br />
gGmbH haben wir durch Regionalisierung und Delegation<br />
von Verantwortung die Möglichkeit geschaffen, die Gründung<br />
von gemeinnützigen GmbHs in den Hilfefeldern vorzubereiten.<br />
Diese können künftig autonomer geführt werden.<br />
Was wird weiter geschehen?<br />
Das Kuratorium hat zugestimmt, Vermögen und Betrieb vom<br />
operativen Geschäft und ideellen Tätigkeiten zu trennen.<br />
Das soll bis spätestens Ende 2011 geschehen.<br />
Damit werden wir ein höchstmögliches Maß an Flexibilität<br />
ausbauen und sichern, um die Satzungsziele des Vereins<br />
auch bei sich ändernden Rahmenbedingungen erfüllen zu<br />
können. Lesen Sie weiter auf Seite 3<br />
Johann Hinrich <strong>Wi</strong>chern (1808 – 1881)
2 Geschäftsbereich „Dienste für Menschen im Alter“ <strong>LAFIM</strong><strong>Aktuell</strong> 2/2009 | Mai 2009<br />
ersten preis gewonnen<br />
bundesweiter Wettbewerb zum thema „moderne altenpflege“<br />
Bildtext bitte<br />
Martin fischer<br />
ist Haus- und<br />
Pflegedienstleiter<br />
unseres<br />
Evangelischen<br />
Seniorenzentrums„Florencehort“<br />
in Stahnsdorf.<br />
hg: Zunächst unseren herzlichsten<br />
glückwunsch zum gewinn eines ersten<br />
preises, den sie am 12. März in köln für<br />
moderne altenpflege von bundesministerin<br />
ursula von der Leyen erhalten<br />
haben. Wofür?<br />
Martin fischer: Die Ministerin hatte<br />
im vergangenen Jahr eine Fachkampagne<br />
gegründet. Darin fand ein Wettbewerb<br />
zum Thema „moderne Altenpflege“<br />
statt. Mitarbeitende wurden aufgerufen,<br />
sich zu beteiligen. <strong>Wi</strong>r haben den Film<br />
„Generationen im Pflegeheim“ eingesandt.<br />
Von 286 eingesandten Filmen<br />
sind wir mit einem der vier Hauptpreise<br />
ausgezeichnet worden.<br />
hg: Was ist denn in florencehort modern<br />
in der pflege?<br />
Martin fischer: Modern sind<br />
sicherlich viele Sachen. Auf das Projekt<br />
bezogen, wird hier im Film das<br />
generationsübergreifende Leben zwischen<br />
Jugendklub und Pflegeheim<br />
geschildert. In einem Pflegeheim kann<br />
man generationsübergreifend leben<br />
und arbeiten. <strong>Wi</strong>r hatten mit dem Jugendklub,<br />
der bei uns in Stahnsdorf<br />
sein zuhause für anderthalb Jahre gefunden<br />
hat, dort das Projekt initiiert. Mit<br />
Kindergruppen haben wir gemeinsam<br />
eine Kreativwoche veranstaltet, Dampferfahrten<br />
gemacht und verschiedene<br />
Feste gefeiert.<br />
hg: Wo können sich denn <strong>LafiM</strong>-aktuell<br />
Leser den film ansehen?<br />
Martin fischer: Der Film existiert in<br />
verschiedenen Fassungen. Ich habe ihn<br />
hier im Büro auf DVD oder auf der Seite<br />
www.die-moderne-altenpflege.de Dort<br />
sind alle Siegerbeiträge gespeichert.<br />
hg: Was hat sie dazu gebracht, einen<br />
film zu drehen?<br />
Martin fischer: Mein erster Film<br />
war das nicht. Ich bin seit meiner Jugend<br />
begeisterter Hobbyfilmer.<br />
Im Florencehort habe ich bereits den 4.<br />
oder 5. Filmbeitrag gemacht. Die Idee<br />
ist entstanden, weil wir den Angehörigen<br />
und Bewohnern zeigen wollten, was<br />
wir im Rahmen des Themas „Generationen<br />
im Pflegeheim“ an Veranstaltungen<br />
durchgeführt haben.<br />
hg: der Jugendklub hat ein eigenes<br />
neues gebäude in stahnsdorf bekommen.<br />
Was ist jetzt in florencehort „modern“<br />
oder ist mit dem auszug alles zu<br />
ende?<br />
Martin fischer: Nein, wir wollen natürlich<br />
die wichtigen Erfahrungen, die<br />
der Jugendklub und die wir auch als Mitarbeiter<br />
und Bewohner dieses Hauses<br />
gemacht haben, weiter fortsetzen.<br />
Im Jugendklub werden Veranstaltungen<br />
stattfinden, die wir mit Bewohnern<br />
aufsuchen, wir werden Veranstaltungen<br />
dort durchführen. Zum<br />
potsdaM Einrichtungsjubiläen, ob große oder kleine, sind immer ein Grund<br />
dankbar zurückzuschauen. <strong>Wi</strong>r profitieren von den Entscheidungen tatkräftiger<br />
Frauen und Männer in oft weit zurückliegenden Jahrzehnten. Vielleicht begegnen<br />
wir manchen wieder, wenn wir am 4. Juli 2009 80 Jahre „Haus <strong>Wi</strong>lhelmsdorf“ in<br />
Trägerschaft des <strong>LAFIM</strong> feiern oder am 11. Juli 2009 80 Jahre „Bethesda Teltow“<br />
begehen können. Gemessen an Zahlen sind die 40 Jahre stationäre Altenpflege<br />
in Welzow noch nicht lang, aber die Mitarbeitenden haben für den 7. Juli schon<br />
ein umfangreiches Programm vorbereitet. Wer Welzower Sommerfeste schon<br />
einmal erlebt hat, wird sich diesen Termin sofort merken und dabei sein wollen.<br />
Bei der Vorbereitung einer dieser Veranstaltungen sagte eine Mitarbeitende: „Gut,<br />
dass wir von einer sicheren Basis beim Jubiläum in die Zukunft blicken können<br />
und dazu alle einladen.“ HG<br />
Beispiel Tanztee, zu dem wir ältere<br />
Menschen aus der Umgebung einladen.<br />
Jugendliche werden zu verschiedenen<br />
Projekten und Veranstaltungen, die<br />
sie selbst organisieren in unsere Einrichtung<br />
kommen, z.B. zum Ostereiermalen.<br />
Der Verein Propolis, inszeniert unter<br />
pädagogischer Anleitung ein Musical,<br />
an dem auch Bewohner unserer<br />
Einrichtung teilnehmen. <strong>Wi</strong>r sind sehr<br />
gespannt, was es zu sehen geben wird.<br />
<strong>Wi</strong>r sind wieder Gastgeber der ungarischen<br />
Schülergruppe, die durch den<br />
Verein „Güterfelde-Küngös e.V.“ hier<br />
in der Einrichtung beherbergt wird und<br />
zusammen mit unseren Bewohnern ein<br />
kleines Programm gestalten wird.<br />
hg: und welches thema wird der<br />
nächste film haben?<br />
Martin fischer: Ich habe vier verschiedene<br />
Ideen: ein Film über die<br />
Zusammenarbeit mit Propolis, ein<br />
Film bei dem verschiedene Mitarbeiter<br />
mitwirken, um die Teambildung<br />
zu fördern, ein Film über die Ausbildung<br />
von Altenpflegern, also einen<br />
Azubi über einen längeren Zeitraum<br />
zu begleiten, ein Film über unsere Einrichtung,<br />
wie eine Aufnahme abläuft,<br />
um das Kennenlernen zu vereinfachen.<br />
Was davon umgesetzt wird, wird die<br />
Zeit zeigen.<br />
hg: Vielen dank und weiter „gut<br />
dreh“<br />
Das Interview führte Horst Gürtler.<br />
<strong>LafiM</strong> kann jubeln Mitarbeitende geehrt<br />
goldenes kronenkreuz für evelyne förster<br />
forst „Eigentlich haben wir zum<br />
Feiern gar keine Zeit“, so ist es immer<br />
wieder von Mitarbeitenden der Pflege<br />
zu hören.<br />
Am 12. März war es glücklicherweise im<br />
Evangelischen Seniorenzentrum „Friedenshaus“<br />
in Forst ein wenig anders.<br />
Gleich nach dem Frühstück wurde im<br />
Speisesaal eine festliche Tafel vorbereitet.<br />
Der Chor der Heimbewohner probte<br />
alles aus einer hand<br />
potsdaM Die Einrichtungen des Geschäftsbereiches Mitte beteiligten<br />
sich zum 2. Mal an der 4. Brandenburger Gesundheitsmesse Vital 50 plus.<br />
Erstmals war die Messe mit insgesamt 165 Ausstellern vom 20. bis 23.<br />
März in der neuen Metropolis- Halle, neben dem Babelsberger Filmpark,<br />
zu Gast.<br />
Unter dem Motto „Fit und gesund im Alter“ gab es Informationsstände zu<br />
den Dienstleistungsbereichen Freizeitgestaltung, Fitness und Wellness,<br />
medizinische Diagnostik, Prävention und Rehabilitation. Unser Stand befand<br />
sich diesmal in unmittelbarer Nachbarschaft zu anderen diakonischen<br />
Trägern wie dem Evangelischen Zentrum für Altersmedizin und den Hoffnungsthaler<br />
Anstalten Lobetal. Die gute Zusammenarbeit mit dem Evangelischen<br />
Zentrum für Altersmedizin spiegelte sich auch zu Beginn der Messe<br />
durch die sehr herzliche Begrüßung der <strong>LAFIM</strong>-Standbetreuerinnen durch<br />
die ärztliche Direktorin und den Verwaltungsleiter wieder. Im Messeverlauf<br />
tauschten wir mit den Mitarbeiterinnen des Alterszentrums nicht nur unsere<br />
Vitaminbonbons gegen knackige grüne Äpfel unserer Nachbarn.<br />
Unsere Informationen zur Potsdamer Diakonie-Sozialstation, zu den Alltagshilfen<br />
und den Tagespflegen wurden interessiert aufgenommen. Hinweisen<br />
zum Betreuten Wohnen oder stationären Wohnen wurde eher mit<br />
einem „So weit bin ich noch nicht“ begegnet. Unsere <strong>LAFIM</strong>-Stoffbeutel,<br />
mit dem kräftigen Logo, kamen gut an. Sie leisteten gute Dienste, wenn<br />
man die gefüllten Taschen in der Menge wieder entdeckte. Unser Messestand,<br />
mit den Porträtphotos und dem Banner mit dem Motto „Begleitung,<br />
Betreuung, Pflege: alles aus einer Hand“ wurde von den Besuchern positiv<br />
wahrgenommen.<br />
Die Beteiligung der ambulanten Dienste an der Standbetreuung war ein<br />
Gewinn.<br />
Es lohnt sich bei der nächsten Messe, unsere ambulanten und teilstationären<br />
Dienstleistungen noch sichtbarer in den Vordergrund zu rücken. Gut wäre<br />
es vorhandene Ergebnisse und praktische Aktionen<br />
aus dem stationären Modellprojekt „Sturzprophylaxe“<br />
in Kooperation mit der AOK Brandenburg gemeinsam<br />
zu präsentieren.<br />
„Man lernt mit jeder Messe“, dies gilt für den Messeveranstalter,<br />
wie auch für die Aussteller und das macht<br />
es auch spannend.<br />
Martina Roß<br />
ein letztes Mal, die Mitarbeitenden der<br />
Küche zauberten ein herrliches kaltes<br />
Buffet, eine Torte mit dem Foto des<br />
Friedenshauses stand bereit.<br />
Zu ehren galt es vier Mitarbeitende der<br />
Einrichtung. Im Mittelpunkt stand natürlich<br />
Evelyne Förster, Mitarbeiterin<br />
in der Pflege, die seit 1984 in unserer<br />
Forster Einrichtungen tätig ist. Nach<br />
einer Andacht konnte ihr Pastor Ste-<br />
fan Süß, Mitglied im Diakonischen Rat<br />
des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische<br />
Oberlausitz, das<br />
Goldene Kronenkreuz der Diakonie für<br />
ihren engagierten Dienst verleihen.<br />
Marlen Jähne, Andrea Scholta und<br />
Carola Burmeister erhielten zu ihrem<br />
10jährigen Dienstjubiläum Blumen und<br />
gute Wünsche.<br />
Der Bewohnerchor umrahmte die Veranstaltung<br />
mit seinen einstudierten Liedern.<br />
Es war ein wichtiger Vormittag für<br />
die Mitarbeitenden und die Bewohner.<br />
Neben der vielen Arbeit galt es einmal<br />
anzuhalten, Luft zu holen, Danke zu<br />
sagen, ein wenig auszuruhen und sich<br />
zu stärken.<br />
Übrigens konnte sich jeder vom Friedenshaus<br />
„eine Scheibe abschnei-<br />
den“ – sinnbildlich von der wohlschmeckenden<br />
Torte – aber vielleicht auch bei<br />
der Gestaltung eines Mitarbeiterjubiläums.<br />
HG
<strong>LAFIM</strong><strong>Aktuell</strong> 2/2009 | Mai 2009 Schwerpunktthema 3<br />
<strong>LafiM</strong> – kontinuität und Wandel<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
<strong>LafiM</strong>-projekt<br />
unternehmensentwicklung<br />
<strong>Wi</strong>r werden dazu schrittweise gemeinnützige<br />
Tochtergesellschaften für die<br />
Dienste für Menschen im Alter und<br />
Dienste für Menschen mit Behinderungen<br />
bilden und operative Querschnittsaufgaben<br />
und Verwaltungsaufgaben<br />
weitgehend in den Zentralen Diensten<br />
bündeln. Die Dezentralisierung von administrativen<br />
Aufgaben hat fachlich und<br />
organisatorisch, wie auch finanziell zu<br />
begründende Grenzen. Es werden auch<br />
Neugründungen bzw. Übernahmen von<br />
Gesellschaften vorgenommen werden.<br />
Insgesamt sind wir dann besser auf den<br />
Markt hin ausgerichtet, flexibler und<br />
kooperationsfähiger.<br />
Damit tritt die weitere Entwicklung der<br />
Unternehmensstruktur in die nächste<br />
entscheidende Phase:<br />
Es geht einerseits um die Umsetzung<br />
der gewonnenen Erkenntnisse<br />
aus den letzten Mo-<br />
naten, in denen wir uns mit<br />
Arbeitsprozessen, Qualität,<br />
Risiken, Leitungsspannen,<br />
Bündelungen u. a. m. befasst<br />
haben. Andererseits<br />
haben wir an der Weiterentwicklung<br />
der grundsätzlichen,<br />
strategischen Ausrichtung<br />
des <strong>LAFIM</strong> gearbeitet. Dazu<br />
wurden aus den Geschäftsbereichen/<br />
Hilfefeldern heraus Strategien erarbeitet<br />
und jetzt unternehmensübergreifend<br />
zusammengeführt. All dieses wird<br />
helfen, den Herausforderungen der Zeit<br />
angemessen zu begegnen, Arbeitsfeldern<br />
und Arbeitsplätzen eine Zukunft<br />
zu geben, die Fähigkeit zu regionalen<br />
und/oder lokalen Kooperationen zu verbessern<br />
und unterschiedliche Ri sken<br />
voneinander abzugrenzen.<br />
die wesentlichen inhalte<br />
der Zielstruktur sind:<br />
Unser Verein soll künftig Träger des<br />
geistlichen Lebens und der diakonischen<br />
Profilierung sein und der Eigentümer<br />
eines großen Sozialunternehmens<br />
– dem Landesausschuss für Innere Mission<br />
mit seinen Tochtergesellschaften.<br />
Der Einfluss auf Entscheidungen,<br />
Grundsätze und Leitlinien des <strong>LAFIM</strong><br />
wird durch die Schaffung entsprechender<br />
Organe und Strukturen kanalisiert<br />
und damit in der <strong>Wi</strong>rksamkeit gestärkt.<br />
Sichergestellt werden soll, dass die umsatzsteuerliche<br />
Organschaft wirksam<br />
gesichert ist.<br />
Die Arbeit des <strong>LAFIM</strong> wird in einer Holdingstruktur<br />
zusammengefasst. Eine<br />
Holdinggesellschaft wird eine gemischt<br />
strategische/operative Führung über<br />
Zentralfunktionen wahrnehmen. Der<br />
Begriff Holding umschreibt keine eigenständige<br />
Rechtsform, sondern eine in<br />
der Praxis etablierte Organisationsform<br />
der Muttergesellschaft von verbundenen<br />
Unternehmen. Holdingstrukturen<br />
für die die beschäftigten gilt:<br />
die aVr bleibt Leitwährung in den<br />
kernen unserer arbeit.<br />
stellen seit Jahren eine verbreitete Form<br />
der Organisation von komplexen Unternehmen<br />
dar. Historisch betrachtet ist<br />
sie die älteste Form der Unternehmensorganisation<br />
bzw. Konzernierung. Die<br />
Zentralen Dienste erhalten einen Platz<br />
in der Holdinggesellschaft.<br />
Das Kuratorium überwacht wie bisher<br />
die professionelle Arbeit von Verein<br />
und Holding mit den verbunden Unternehmen.<br />
das wollen wir damit<br />
erreichen:<br />
Der Bedeutung der Geschäftsbereiche<br />
für den Erfolg des <strong>LAFIM</strong> wird Rechnung<br />
getragen. Die zukünftigen Geschäftsführungen<br />
der Tochtergesellschaften<br />
werden in ihrer Verantwortung für die<br />
Kerngeschäftsfelder gestärkt. Diese<br />
sollen unmittelbarer auf die Interessen<br />
der Menschen eingehen können, die<br />
unsere Dienste nachfragen.<br />
Weitere Bündelungsmaßnahmen sind<br />
bei Leitungsaufgaben und Verwaltungstätigkeiten<br />
innerhalb der Dienste<br />
geplant. Die Leitungsspannen auf den<br />
mittleren und unteren Führungsebenen<br />
sollen angemessen ausgestaltet<br />
werden. Die verschiedenen Modelle<br />
werden längerfristig finanzielle Einsparung<br />
bringen. Der schon kurzfristig<br />
spürbare Erfolg liegt auch darin, dass<br />
für die Betreuung der anvertrauten<br />
Menschen durch die Bündelung der<br />
Leitungstätigkeiten mehr Zeit zur Verfügung<br />
steht. Konkrete Maßnahmen<br />
werden zusammen mit den Leitungen<br />
ausgearbeitet.<br />
Außerdem werden mit Hilfe<br />
des QMS Prozessverbesserungen<br />
erarbeitet, die zu<br />
„schlankeren“ Arbeitsabläu-<br />
fen führen. Mit Hilfe eines<br />
gezielten Maßnahmenmanagements<br />
soll dies auch<br />
zu konkreten Umsetzungen<br />
führen.<br />
Im Qualitätsmanagement<br />
werden demnächst Dokumente elektronisch<br />
bereit gestellt werden. Dadurch<br />
wird die aufwändige Dokumentenlenkung<br />
entfallen. Der Umfang der<br />
Handbücher und die Anzahl der Verfahrens-<br />
und Arbeitsanweisungen wird<br />
beeindruckend reduziert werden. Es<br />
wird hier nach der Umstellungsphase<br />
deutlich weniger Aufwand nötig sein,<br />
es bleibt mehr Arbeitszeit für die Arbeit<br />
mit dem „Kunden“.<br />
EDV-Unterstützung und Standardisierungen<br />
werden dazu führen, dass<br />
die Pflegedokumentation weniger Arbeitszeit<br />
beansprucht. Wo dies gelingt,<br />
wird mehr Zeit für die Kernaufgabe<br />
bleiben.<br />
In der gebotenen Kürze ist es an dieser<br />
Stelle nicht möglich, alle prozessualen<br />
und strukturellen Aktivitäten<br />
darzustellen. Es wird ein Maßnahmen-<br />
management aufgesetzt werden, das<br />
die zu erwartenden Einzelaktivitäten<br />
beherrschbar macht.<br />
Die Effizienzverbesserungen der internen<br />
Prozesse und Strukturen sind<br />
notwendig, um sich im zunehmenden<br />
Wettbewerb behaupten zu können. Sich<br />
allein auf Traditionen zu verlassen und<br />
die Veränderungen sich stärker ausprägenden<br />
Marktstrukturen zu übersehen,<br />
kann schwerwiegende Folgen haben.<br />
Deshalb wollen wir rechtzeitig den<br />
Landesausschuss für Innere Mission<br />
so gestalten, dass er härter werdenden<br />
Anforderungen gewachsen ist.<br />
Damit geben wir auch den Arbeitsplätzen<br />
eine Zukunft.<br />
der koMMentar<br />
nicht ohne flexibilität<br />
1. apriL 2009<br />
kein aprilscherz<br />
faLkensee Obwohl die Bauarbeiten<br />
durch den ungewöhnlich<br />
langen <strong>Wi</strong>nter in Verzögerung<br />
gerieten, konnte die neue Hygienewäscherei<br />
in der Werkstatt für<br />
behinderte Menschen (WfbM) in<br />
Falkensee am 1. April 2009 mit<br />
dem Probebetrieb beginnen.<br />
Drei Mitarbeitende und 17 – 20<br />
Beschäftigte sind in dem erweiterten<br />
und modernisierten<br />
Arbeitsbereich tätig. Mit vielen<br />
Fachbegriffen kann der Leiter der<br />
WfbM, Marco Nickel, aufwarten.<br />
Er spricht von Mangel- und Flachwäsche<br />
und vom Finishbereich.<br />
In der achtstündigen Schicht können<br />
pro Tag 4.000 kg Wäsche angenommen,<br />
gewaschen, gemangelt<br />
und ausgeliefert werden.<br />
Erste Überlegungen gibt es, eventuell<br />
zukünftig in zwei Schichten<br />
zu arbeiten. Die Reaktion der Mitarbeitenden<br />
und Beschäftigten auf<br />
die neue Wäscherei kommentiert<br />
Marco Nickel mit: „aufregend,<br />
freuen sich, sind stolz“. HG<br />
Am 12. Februar 1809 wurde der britische Naturforscher Charles Robert Darwin<br />
geboren.<br />
<strong>Wi</strong>r haben also vor kurzem seinen 200. Geburtstag gefeiert. Wenn ich den<br />
Namen Darwin höre, habe ich sofort eine Karikatur vor Augen: ein traurig<br />
blickender Dinosaurier, der einen Farbtopf hält und mit tropfendem Pinsel in<br />
der Hand an eine Felsenwand schmiert: Darwin ist doof.<br />
Groß, dick, massig, unbeweglich – so stellen wir uns heute Dinosaurier vor. Und<br />
für uns ist klar, warum sie ausgestorben sind. Sie sind einfach zu unflexibel.<br />
Nun kann man den Landesausschuss für Innere Mission nicht mit einem Dinosaurier<br />
vergleichen. So alt ist er noch nicht. Aber wenn wir nicht aus Darwins<br />
Evolutionstheorie lernen, uns nicht an veränderte Rahmenbedingungen anpassen<br />
können oder wollen, dann werden wir auch nicht viel älter werden. Dann<br />
können wir uns von unserem letzten Geld einen Farbtopf kaufen und ein paar<br />
Pinsel. Dann können wir an unsere leeren Häuser schreiben: Darwin ist doof.<br />
Der <strong>LAFIM</strong>/die <strong>LAFIM</strong>-Gruppe wird sich ändern und den wandelnden Rahmenbedingungen<br />
anpassen, um auch künftig den diakonischen<br />
Auftrag erfüllen zu können. <strong>Wi</strong>r sollten diesen<br />
Anpassungsprozess aber selbstbewusst angehen und<br />
jede Gelegenheit wahrnehmen, die Rahmenbedingungen<br />
zugunsten der uns anvertrauten Menschen zu verbessern.<br />
Schließlich ist Größe nicht nur ein Nachteil.<br />
Christfried Rzehak<br />
Geschäftsbereichsleiter Süd
4 Schwerpunktthema <strong>LAFIM</strong><strong>Aktuell</strong> 2/2009 | Mai 2009<br />
Wandel braucht perspektive<br />
Jahreskonferenz der <strong>LafiM</strong>-gruppe<br />
chorin … So lautete das Thema der<br />
diesjährigen Frühjahrstagung leitender<br />
Mitarbeitender vom 17. – 18. März in<br />
Chorin.<br />
Schwerpunkt war weder die Finanzkrise,<br />
noch das Zahlenwerk des <strong>LAFIM</strong>,<br />
sondern im Mittelpunkt standen die leitenden<br />
Mitarbeiter. Gemeinsam sollte<br />
herausgearbeitet werden, wie die Strategie<br />
und Neuausrichtung mit welchem<br />
Know how gestaltet werden soll, worauf<br />
es ankommt, welches Know how für den<br />
Wandel erforderlich ist, und wie leitende<br />
Mitarbeiter ihren Führungsaufgaben<br />
gerecht werden.<br />
Welchen herausforderungen müssen<br />
wir uns stellen?<br />
Im Eröffnungsreferat durch den Vorstandsvorsitzenden<br />
Christian Tölken<br />
wurde die Zukunftsstrategie vorgestellt<br />
und die dazu notwendigen Veränderungen<br />
in der Gesamtstruktur der<br />
<strong>LAFIM</strong>-Gruppe.<br />
Entscheidungen stellen uns natürlich<br />
die Frage nach dem „Warum“. Dieses<br />
Warum kann mit konkret umsetzbaren<br />
Vorteilen, sprich Synergieeffekten,<br />
beantwortet werden. „Synergo“ aus<br />
dem Griechischen bedeutet soviel wie<br />
Mitarbeit bzw. Zusammenwirken. Das<br />
passt hervorragend.<br />
Wenn wir von der <strong>LAFIM</strong>- Gruppe mit<br />
ihren Geschäftsbereichen und Tochter-<br />
für sie erkLärt:<br />
gesellschaften sprechen, dann können<br />
sich Kosten- Markt- und Qualitätssynergien<br />
ergeben, die wirtschaftlich<br />
und organisatorisch große Vorteile<br />
bringen: Kosteneinsparungen durch<br />
Effizienzsteigerung und Aufhebung von<br />
Mehrfachvorhaltungen, Verbesserung<br />
der Wahrnehmung am Markt, interne<br />
Konkurrenzen durch Zusammenwirken<br />
aufzuheben und nicht zuletzt Qualitätssteigerungen<br />
von Leistungs- und<br />
Unterstützungsprozessen zu forcieren,<br />
können wertvollen Nutzen bringen.<br />
Anschaulich wurden im Anschluss die<br />
Unternehmensprojekte und die Schwerpunktthemen<br />
der Geschäftsbereiche<br />
für das Jahr vorgestellt.<br />
Hier wurde erneut deutlich, dass das<br />
Interesse, was außerhalb des eigenen<br />
Geschäftsbereiches passiert, sehr hoch<br />
ist, dass nach vorn geschaut wird und<br />
Entwicklungspotenziale aufgezeigt<br />
werden.<br />
Veränderungen und<br />
Visionen<br />
Zwei Schlüsselfragen standen im Mittelpunkt<br />
des Fachbeitrages von Joachim<br />
Dettmann, Berlin.<br />
<strong>Wi</strong>e gestalten wir gemeinsam Veränderungen?<br />
VerbListern – schon wieder was neues<br />
teLtoW Nein, ganz neu ist „verblistern“ für den <strong>LAFIM</strong> nicht. In einigen<br />
Seniorenzentren laufen bereits Erprobungsprojekte.<br />
Verblistern bedeutet zunächst nur, Produkte in eine Blisterpackung abzufüllen.<br />
Im Gesundheitswesen ist damit die Verpackung von Medikamenten<br />
und insbesondere die patientenindividuelle Neuverblisterung von Medikamenten<br />
gemeint.<br />
In unseren Seniorenzentren verbringen die Pflegemitarbeitenden viel Zeit<br />
damit, die Medikamente aus den handelsüblichen Verpackungen zu entfernen<br />
und die Arzneimittel für jeden Patienten individuell in Einnahme-<br />
Dosetts zu stellen. Das wird je nach Einrichtung bisher wochenweise oder<br />
täglich durchgeführt.<br />
Dieses Stellen von Arzneimitteln bindet viel Zeit der qualifizierten Pflegekräfte,<br />
die so nicht direkt dem Patienten zugute kommt.<br />
Eine patientenindividuelle Verblisterung trägt dazu bei, Arbeitskapazitäten<br />
der Pflegekräfte wieder dem Patienten zugute kommen zu lassen. Neuere<br />
Systeme arbeiten dabei mit Folienschläuchen, in denen die Tabletten für<br />
jeden Einnahmezeitpunkt extra eingeschweißt werden.<br />
Die Herstellung dieser Folienschläuche erfolgt in einer speziellen Firma,<br />
dem Blisterzentrum Berlin-Brandenburg.<br />
<strong>Wi</strong>e funktioniert Verblisterung?<br />
Die Art der Verblisterung lässt sich individuell an die Bedürfnisse der Patienten<br />
bzw. der Bewohner der Pflegeeinrichtungen anpassen. Üblicherweise<br />
werden Wochenblister angefertigt, bei denen die Wochenrationen<br />
an Medikamenten in Folienschläuche abgefüllt werden.<br />
Die Auslieferung der Folienschläuche erfolgt einmal wöchentlich durch die<br />
Apotheke. In unseren Pflegeeinrichtungen wird dann der Schlauch in den<br />
Wochenspender des Patienten gepackt.<br />
Was verändert sich beim Arznei-Management für die Einrichtung?<br />
Mit dem Erhalt der Wochenblister entfällt für die Einrichtung das Stellen<br />
der dauerhaft zu verabreichenden Medikamente. Weil die Tabletten in den<br />
Folien bereits „vorgestellt“ sind, sollen diese Einzelfolien auch erst beim<br />
Verabreichen am Patienten geöffnet werden.<br />
Eine große Erleichterung ist auch, dass die Apotheke<br />
das Beschaffen der Rezepte beim Arzt übernimmt.<br />
In den Altenpflegeeinrichtungen werden wir die Verblisterung<br />
zur Entlastung der Mitarbeitende zügig flächendeckend<br />
einführen.<br />
Ulrike Bennewitz,<br />
Geschäftsbereichsleiterin<br />
Dienste für Menschen im Alter – Mitte<br />
Gruppenarbeit während der Tagung<br />
Mit welcher Führungskultur und Vision<br />
tragen wir dazu bei unser Unternehmen<br />
erfolgreich am Markt zu halten?<br />
Den Blick von unseren <strong>LAFIM</strong>-Führungsgrundsätzen<br />
auf Change–Management<br />
zu richten war ein wichtiger Erkenntnisgewinn.<br />
Mitarbeiter müssen Veränderungen verstehen<br />
und mittragen wollen. Change-<br />
Management ist in erster Linie Umgang<br />
mit Menschen, verbindet die Gefühlswelt<br />
und Bedürfnisse der Mitarbeiter<br />
mit den Zielen des Unternehmens und<br />
ist erfolgreich, wenn wir Mitarbeiter als<br />
Wesen mit Ängsten, Hoffnungen und<br />
Träumen behandeln und nicht zu „lästigen<br />
Erfüllungsgehilfen“ degradieren.<br />
In den anschließenden Gruppenarbeiten<br />
war die Gelegenheit gegeben,<br />
Führung und Alltag zu reflektieren und<br />
Handlungsszenarien zu entwickeln.<br />
MichaeL hoLZhauer<br />
Text<br />
zum Interviewpartner<br />
<strong>LafiM</strong>-aktuell (L-a): herr holzhauer,<br />
seit april 2008 sind sie prokurist der<br />
<strong>LafiM</strong> mobil gemeinnützigen gmbh.<br />
Was sind ihre konkreten aufgaben?<br />
MichaeL hoLZhauer: Sie liegen in<br />
der Führung des operativen Geschäfts,<br />
der strategischen Ausrichtung, der Festlegung<br />
und Überwachung der Zielvorgaben<br />
für die Leitungen, in Abstimmung<br />
mit der Geschäftsführung.<br />
L-a: Manchem ist aufgefallen, dass sie<br />
mit „ppa.“ unterschreiben. Was verbirgt<br />
sich hinter dieser abkürzung?<br />
MichaeL hoLZhauer: ppa. steht für<br />
per procura. Es ist eine internationale<br />
Abkürzung und stattet den Inhaber<br />
mit Handlungsvollmachten aus. Mit<br />
der Handelsregistereintragung habe<br />
ich eine umfassende Handelsvollmacht<br />
nach dem Handelsgesetzbuch. Ich kann<br />
alle gerichtlichen und außergerichtlichen<br />
Verhandlungen bestreiten, meine<br />
Unterschrift ist rechtsverbindlich. Ich<br />
verfüge über eine Gesamtprokura und<br />
tätige das laufende Geschäft in vollem<br />
Umfang.<br />
L-a: das heißt, sie dürfen auch personalentscheidungen<br />
treffen?<br />
MichaeL hoLZhauer: Ja, sowohl die<br />
Anstellung als auch die Beendigung eines<br />
Dienstverhältnisses oder sonstige<br />
Vertragsabschlüsse kann ich eigenständig<br />
tätigen.<br />
L-a: in den zurückliegenden Monaten<br />
konnte in den <strong>LafiM</strong>-Medien immer<br />
wieder von eröffnungen neuer dienste<br />
der <strong>LafiM</strong> mobil berichtet werden. Was<br />
ist ihr neuester dienst.<br />
MichaeL hoLZhauer: Das ist die Tagespflegeeinrichtung<br />
„Richard Kirstein“<br />
in Templin. Sie wurde am 1. März 2009<br />
in Betrieb genommen. Die offizielle Eröffnung<br />
und die Entsendung der Mitarbeitenden<br />
erfolgte am 10. März.<br />
L-a: das pflegeerweiterungsgesetz<br />
sagt, um es auf einen punkt zu bringen,<br />
pflege „ambulant vor stationär“. Welche<br />
Ziele hat <strong>LafiM</strong> mobil aus dieser<br />
sicht für die nächsten Monate?<br />
Wertediskussion<br />
begonnen<br />
„Wertschöpfung durch Wertschätzung,<br />
Werte, Unternehmensphilosophie und<br />
Kultur“ so lautete der abschließende thematische<br />
Vortrag von Christian Tölken.<br />
Werte sind in aller Munde und insbesondere<br />
in der Finanzkrise wird breit<br />
über Werte diskutiert. Welche Werte<br />
gelten und welchen Einfluss haben sie<br />
auf die Kultur des Unternehmens. Was<br />
ist uns heute wie viel wert?<br />
Als diakonischer Dienstleister sind wir<br />
selbst ein stark wertorientiertes Unternehmen.<br />
Aber welchen Einfluss haben<br />
Werte tatsächlich auf das Führungsverhalten<br />
und auf die Dienstleistungs- und<br />
Unternehmenskultur im <strong>LAFIM</strong>? In den<br />
Arbeitsgruppen, die auf den Vortrag<br />
folgten, konnte dies nur angerissen<br />
MichaeL hoLZhauer: Dies ist nicht<br />
nur die politisch gewollte, sondern auch<br />
unsere strategische Ausrichtung, gefordert<br />
vom Kuratorium und vom Vorstand.<br />
Diese Dienste werden wir ausbauen,<br />
überall da, wo es strukturell und wirtschaftlich<br />
sinnvoll erscheint.<br />
L-a: bisher gibt es drei unterschiedliche<br />
dienste in der <strong>LafiM</strong> mobil: diakonie-<br />
sozialstationen, tagespflegen und die<br />
alltagshilfe „Lebensnah“. planen sie<br />
weiteres?<br />
MichaeL hoLZhauer: Grundsätzlich<br />
ja. <strong>Wi</strong>r werden natürlich dort, wo der<br />
<strong>LAFIM</strong> stationäre oder teilstationäre<br />
Einrichtungen hat, weitere Angebote<br />
aufbauen.<br />
L-a: gibt es zurzeit konkrete planungen<br />
für neue standorte?<br />
MichaeL hoLZhauer: Ja, die gibt<br />
es. <strong>Wi</strong>r wollen die Alltagshilfen „Lebensnah“<br />
näher an die Diakonie-Sozialstationen<br />
anbinden und Synergien<br />
nutzen. Das zweite große Ziel ist die<br />
Stadt Brandenburg an der Havel. Dort<br />
wollen wir einen übergreifenden ambulanten<br />
Dienst in Zusammenarbeit mit<br />
der Behindertenhilfe bis zum Ende des<br />
3. Quartals 09 aufbauen.<br />
L-a: seit dem 1. März 2009 ist simone<br />
panzram referentin bei LafM mobil.<br />
Welche aufgaben hat sie?<br />
werden. Deutlich wurde aber: es besteht<br />
ein Bedarf danach, sich wiederum<br />
mit dem Thema zu beschäftigen.<br />
In der Auswertung der Jahreskonferenz,<br />
die zum ersten Mal über die neue Unternehmensplattform<br />
SharePoint lief,<br />
wurde eine sehr positive Resonanz auf<br />
die Themen und die Atmosphäre von<br />
den Teilnehmern rückgemeldet. Insbesondere<br />
erhielt auch das Hotel Chorin<br />
positive Bewertungen. 2/3 aller Teilnehmenden<br />
bewerteten die Tagung als<br />
„gut“, ein Drittel sogar als „sehr gut“.<br />
Das ist doch ein<br />
gutes Zeichen!<br />
Mobile <strong>LafiM</strong> mobil<br />
interview mit prokurist Michael holzhauer<br />
Barbara Weigel,<br />
Leiterin des<br />
Geschäftsbereiches<br />
Dienste für<br />
Menschen mit<br />
Behinderungen<br />
MichaeL hoLZhauer: Sie unterstützt<br />
die Geschäftsführung und die<br />
Leitungen vor Ort.<br />
Frau Panzram hat die Leitungsaufgaben<br />
für die Potsdamer Einrichtungen<br />
komplett an die Pflegedienstleitungen<br />
(PDL) übertragen und widmet sich überregionalen<br />
Aufgaben. Ihre langjährigen<br />
Erfahrungen auf den Gebiet der Tagespflege<br />
werden wir nutzen und an die<br />
PDL`s weitergegeben. Ebenso wird sie<br />
das QMS für diesen Bereich mit aufbauen.<br />
L-a: und wo ist die referentin für die<br />
diakonie-sozialstationen?<br />
MichaeL hoLZhauer: <strong>Wi</strong>r haben vor,<br />
für diesen speziellen Bereich auch eine<br />
Referentin anzustellen. <strong>Wi</strong>r sind auf der<br />
Suche nach einer fachlich geeigneten<br />
Person.<br />
L-a: Leser von <strong>LafiM</strong>-aktuell interessieren<br />
auch Zahlen. <strong>Wi</strong>e viele Mitarbeitende<br />
sind bei <strong>LafiM</strong> mobil beschäftigt?<br />
MichaeL hoLZhauer: Es sind 86<br />
Mitarbeitende. Umgerechnet sind das<br />
ca. 55 Vollzeitstellen. Eine der größten<br />
Sorgen bereitet uns der Fachkräftemangel!<br />
L-a: heißt das, sie würden auch Jugendliche<br />
zu fachkräften ausbilden<br />
wollen?<br />
MichaeL hoLZhauer: Nicht nur<br />
Jugendliche. Die Ausbildung ist ein<br />
zentrales Thema der <strong>LAFIM</strong> mobil. <strong>Wi</strong>r<br />
haben fähige Mitarbeitende, die wir<br />
durch Weiterbildung, Fortbildung oder<br />
Erwachsenenqualifizierung stärken und<br />
auch motivieren können.<br />
L-a: <strong>Wi</strong>e wird die <strong>LafiM</strong> tochter <strong>LafiM</strong><br />
mobil mittelfristig aufgestellt sein?<br />
MichaeL hoLZhauer: Das Ziel ist<br />
nicht nur mittel-, sondern auch langfristig<br />
zu denken. <strong>Wi</strong>r wollen in Verbindung<br />
mit unseren Seniorenzentren an<br />
so vielen Standorten wie möglich einen<br />
ambulanten Dienst und/oder ein Tagespflege-Angebot<br />
aufbauen. Mittelfristig<br />
heißt: Manifestierung der momentanen<br />
Standorte und Weiterentwicklung in<br />
Ballungszentren, wie z. B. in der Stadt<br />
Brandenburg und Qualitätssicherung.<br />
Das Gespräch führte Horst Gürtler
<strong>LAFIM</strong><strong>Aktuell</strong> 2/2009 | Mai 2009 Schwerpunktthema 5<br />
100 tage fachreferentin<br />
pflege<br />
Lübben Die fachliche Konzentration auf den Schwerpunkt „Pflege“ für<br />
die Dienste für Menschen im Alter ist im Rahmen der Unternehmensentwicklung<br />
eine wichtige Kernaufgabe. Ziel der neu geschaffenen Stelle ist<br />
es, die Entwicklung der Pflege, die Evaluation von Pflegestandards, die<br />
Pflegedokumentation und Pflegeorganisation wirkungsvoll umzusetzen.<br />
Rückblickend auf die kurze Zeit in meiner neuen Tätigkeit, sind erste strategische<br />
Schritte für <strong>Wi</strong>rtschaftlichkeit und Qualität in der Pflege bereits „gegangen“.<br />
Im PDL Konvent im Februar sind eine Vielzahl von Themen besprochen<br />
worden: pflegerelevante Begutachtungsrichtlinien als Grundlage für die<br />
richtige Pflegeeinstufung, professionelles Handeln durch Anwendung der<br />
DAN Programme, Stellschrauben für <strong>Wi</strong>rtschaftlichkeit, Qualität und Rentabilität,<br />
Pflegedienstleitungen als Multiplikatoren.<br />
Zukünftig werden die Regionalkonvente im Abstand von 6 Wochen im<br />
Wechsel als „Fachkonvent Pflege“ und „Leitungskonvent“ durchgeführt<br />
werden. Dabei haben die Fachkonvente Pflege, einen lehrenden Charakter<br />
bezüglich der Anwendung neuer Instrumente (z.B. Personalberechnung<br />
und Dienstplangestaltung als Controlling Instrument).<br />
Der Besprechungscharakter bleibt bei terminierten erforderlichen Maßnahmen<br />
erhalten.<br />
Ein weiterer Punkt ist die Organisation von Fort- und Weiterbildungen für<br />
Pflege- und Betreuungspersonal. Sie erfolgt verstärkt auf der Grundlage<br />
der fachlichen Notwendigkeit und der pflegerischen und wirtschaftlichen<br />
<strong>Wi</strong>rksamkeit unter Anpassung des Budgets.<br />
Eine besonders angenehme Erfahrung für mich war die Akzeptanz der<br />
neuen Stelle, der offene, kollegiale, menschliche und nette Umgang unter<br />
„uns“ Pflegedienstleitungen und den Mitarbeitenden<br />
der Zentralen Dienste. Danke, für den menschlich leicht<br />
gemachten Einstieg in die neue Aufgabe.<br />
PS: Ich glaube, das ist etwas, was den <strong>LAFIM</strong> ausmacht,<br />
dieses Unbeschreibliche, kaum Messbare aber Spürbare<br />
bei der Begegnung untereinander.<br />
Beate Riek, Fachreferentin Pflege<br />
<strong>Wi</strong>-<strong>LafiM</strong> gmbh – ein unternehmen<br />
im aufbruch<br />
Massen Seit März 2008 werden alle Seniorenzentren des <strong>LAFIM</strong> im Catering<br />
und der Hauswirtschaft von der WI-<strong>LAFIM</strong> versorgt. Dies war ein Prozess, der nicht<br />
einfach war, sich in der Zwischenzeit jedoch zunehmend „normalisiert“.<br />
Neben diesem Aufbau der WI-<strong>LAFIM</strong> in den Einrichtungen der Dienste für Menschen<br />
im Alter wurde der Fahrdienst und die Logistik für die Werkstätten von Fliedners<br />
aufgebaut. Diese Abteilung hat über 50 Mitarbeitende. Das Projekt „Hygienewäscherei“<br />
wurde bereits in der letzten Ausgabe ausführlich behandelt.<br />
Und darüber hinaus konnte auch das „Fremdgeschäft“ angestoßen werden, in<br />
dem KITAs, mobile Dienste und andere Senioreneinrichtungen Verträge mit der<br />
WI-<strong>LAFIM</strong> geschlossen haben.<br />
Alle diese Veränderungen sind einerseits natürlich sehr erfreulich, sichern sie doch<br />
das Unternehmen. Andererseits muss sich das Unternehmen auf die veränderten<br />
Bedingungen einstellen. Ein erster Schritt wurde dabei mit dem Abschluss des<br />
neuen Haustarifvertrags für die WI-<strong>LAFIM</strong> getan. Dieser gibt der Geschäftsleitung<br />
die Planungssicherheit für die Zukunft und den Mitarbeitenden eine Beteiligung<br />
am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.<br />
Ein zweiter Schritt, das Unternehmen WI-<strong>LAFIM</strong> für die Zukunft auszurichten, ist<br />
der strukturelle Umbau. Im Laufe des Jahres 2009 sollen in allen Einrichtungen<br />
„Objektmanager“ alle Leistungen des jeweiligen Objekts koordinieren. Ein solcher<br />
Objektmanager(in) ist Ansprechpartner für die Kunden in allen Bereichen<br />
der WI-<strong>LAFIM</strong>. Dies soll die Strukturen transparenter und die Kommunikation<br />
„kundenfreundlicher“ gestalten.<br />
Nicht zuletzt steht im Jahr 2009 die Zertifizierung der WI-<strong>LAFIM</strong> nach der ISO-Norm<br />
an. Damit wird ein Qualitätsmanagementsystem aufgebaut, das die Abläufe beschreibt<br />
und nachvollziehbar macht. Auch dies dient in erster Linie dem Kontakt zu<br />
den Kunden und der Optimierung der Abläufe. Besonders wichtig ist dabei, dass<br />
hier nicht ein eigenständiges und losgelöstes System aufgebaut wird, sondern ein<br />
gemeinsames System innerhalb der <strong>LAFIM</strong>-Gruppe, zusammen mit allen anderen<br />
Geschäftsbereichen und Tochtergesellschaften des <strong>LAFIM</strong>.<br />
Alle diese eingeleiteten Maßnahmen in der WI-<strong>LAFIM</strong> sind<br />
Ausdruck der festen Überzeugung, dass nur die ständige<br />
Weiterentwicklung ein Unternehmen sichern kann. Alles<br />
Festhalten an liebgewonnenen Strukturen birgt die Gefahr<br />
in sich, von neuen Entwicklungen überrollt zu werden. Es wird<br />
letztlich um die Frage gehen, ob man sich passiv von neuen<br />
Entwicklungen überraschen lässt, oder versucht, aktiv an<br />
Neuem mitzuarbeiten.<br />
Wolfgang Biedermann, QMB der WI-<strong>LAFIM</strong> GmbH<br />
neue Leitungsstruktur<br />
dienste für Menschen im alter neu aufgestellt<br />
potsdaM Schon der Name „Dienste<br />
für Menschen im Alter“ ist relativ neu.<br />
Er steht für die stationäre Altenhilfe<br />
des <strong>LAFIM</strong>. Auch „Geschäftsbereich“<br />
ist neu in unserem Unternehmensvokabular.<br />
Allein an den begrifflichen<br />
Veränderungen ist zu merken, dass<br />
sich unser Unternehmen – die <strong>LAFIM</strong>-<br />
Gruppe – wandelt.<br />
Nichts auf der Welt ist statisch, alles<br />
ist in Bewegung – selbstverständlich<br />
auch der <strong>LAFIM</strong>.<br />
Warum brauchen wir eine<br />
neue Leitungsstruktur?<br />
Bei unsere Frühjahrskonferenz vom<br />
17. bis 18. März 2009 war das Schwerpunktthema:<br />
Change-Management.<br />
Das bedeutet: Veränderungsprozesse<br />
in Unternehmen werden zielführend<br />
und mitarbeiterorientiert gestaltet. Die<br />
Auseinandersetzung mit dieser Thematik<br />
ist wichtig damit wir Veränderungen<br />
gestalten, die die Zukunft des <strong>LAFIM</strong><br />
sichern.<br />
Die Anforderungen an unsere Arbeit<br />
sind sehr komplex, viele Faktoren beeinflussen<br />
sie: Menschen, Ansprüche,<br />
Bedürfnisse, Zeit, Geld, Gesetze und<br />
vieles mehr. Weil sich die Anforderungen<br />
verändern, muss reagiert und wenn<br />
immer möglich, sogar agiert werden.<br />
Der <strong>LAFIM</strong> hat seine verschiedenen<br />
Dienstleistungen durch die Schaffung<br />
von „Spartengesellschaften“ klar definiert<br />
und transparent dargestellt. Ein<br />
Ziel hierbei ist es, unsere Kernaufgabe,<br />
die Pflege und Betreuung der uns anvertrauten<br />
Bewohnerschaft, qualitativ<br />
weiter zu professionalisieren.<br />
Damit das möglich ist, müssen alle<br />
anderen Aufgaben ebenfalls professionell<br />
erfüllt werden. Sämtliche Prozesse,<br />
die zum Gelingen guter Pflege<br />
und Betreuung beitragen sind wichtig.<br />
Hierzu gehören die hauswirtschaftliche<br />
Versorgung, die Haustechnik, die gesamte<br />
Administration und Organisation,<br />
potsdaM Noch Anfang der neunziger Jahre gab es beim<br />
<strong>LAFIM</strong> Feierabendheime. Häuser, in denen Menschen<br />
ohne Pflegestufe wohnten. Hier ging es Ihnen gut. Sie<br />
waren umsorgt, brauchten sich um fast nichts zu kümmern,<br />
mussten keine Kohlen bestellen und nicht heizen.<br />
Sie lebten mit Pflegebedürftigen unter einem Dach und<br />
halfen hier und da, wo der Nachbar durch Wort oder Tat<br />
Beistand benötigte.<br />
Sprachlich folgten die Altenpflegeheime – noch in den<br />
alten Häusern – mit vielen zu Pflegenden. Das Betreute<br />
Wohnen gab es noch nicht.<br />
Ab 1996 haben wir Evangelische Seniorenzentren mit<br />
Wohnbereichen für die Pflege und Wohnungen für Betreutes<br />
Wohnen im und am Heim.<br />
die Vernetzung mit unseren anderen<br />
Diensten und vieles andere mehr.<br />
Die Steuerung – also die Leitungsstruktur<br />
– ist in einer so komplexen Organisation<br />
von wesentlicher Bedeutung.<br />
Da sich die Umwelt verändert, verändert<br />
sich auch eine Organisation und somit<br />
auch die Steuerung. Schwerpunkte verlagern<br />
sich, Verantwortungen werden<br />
delegiert, Aufgaben verändern sich. Auf<br />
diesem Hintergrund braucht der Bereich<br />
„Dienste für Menschen im Alter“<br />
auch eine neue Leitungsstruktur.<br />
<strong>Wi</strong>e wird die neue Leitungsstruktur<br />
aussehen?<br />
Durch die Einführung von Spartengesellschaften<br />
wurden eigene Verantwortungsbereiche<br />
geschaffen, die<br />
auch eine eigene Leitungsstruktur zur<br />
Folge haben.<br />
Das führt zu Veränderungen in der Leitungsstruktur<br />
der Ev. Seniorenzentren.<br />
Die „klassische Einrichtungsleitung“<br />
leitete alle Arbeitsbereiche einer Einrichtung.<br />
Dies ist nun nicht mehr so. Die<br />
Leitungsverantwortung beschränkt sich<br />
im Wesentlichen auf den Bereich der<br />
Pflege und Betreuung. Dort liegen die<br />
fachliche Verantwortung und die Leitung<br />
bei den Pflegedienstleitungen.<br />
Erinnern wir uns an die Bedeutung des<br />
Change-Managements: Veränderungsprozesse<br />
in Unternehmen sollen zielführend<br />
und mitarbeiterorientiert gestaltet<br />
werden. Die Profis für die primären<br />
Aufgaben einer Altenhilfeeinrichtung<br />
– die Pflege und Betreuung – sind unsere<br />
Pflegedienstleitungen und deren<br />
Mitarbeiter. Die Pflegedienstleitungen<br />
managen die „Kernaufgaben“ professionell<br />
und die Pflegemitarbeiter haben<br />
das fachliche know how.<br />
aber was wird mit den sogenannten<br />
sekundären aufgaben?<br />
Hier sind die Einrichtungsleitungen die<br />
Profis: das Zusammenspiel aller Dienst-<br />
leistungen, das „Netzwerk“ einer<br />
Einrichtung zu managen, die<br />
Präsenz in der Öffentlichkeit,<br />
die strategische Ausrichtung.<br />
Die primären Aufgaben können<br />
nur gelingen, wenn auch<br />
die sekundären Aufgaben professionell<br />
organisiert werden.<br />
Um diese Herausforderung zu<br />
meistern, müssen die zukünftigen<br />
Aufgaben, Rollen und Funktionen<br />
klar definiert werden. Für<br />
diesen Prozess werden Strategieworkshops<br />
– gemeinsam<br />
mit den Einrichtungsleitungen<br />
und der Unternehmensleitung – veranstaltet.<br />
Die Grundstruktur sieht vor: Es werden<br />
kleine Regionen geschaffen, die aus<br />
drei bis vier Einrichtungen bestehen.<br />
Eine Regionalkoordination wird die<br />
sekundären Aufgaben wahrnehmen<br />
und damit die Leitungen in den Einrichtungen<br />
unterstützen. Die Leitungen in<br />
den Seniorenzentren werden weiter die<br />
Pflegedienstleitungen sein. „Klassische<br />
Einrichtungsleitungen“ wird es nicht<br />
mehr geben. Die Regionalkoordinatoren<br />
sowie die Pflegedienstleitungen<br />
werden direkt der Geschäftsbereichsleitung<br />
unterstellt.<br />
Im Zusammenhang dieses Change-Management-Prozesses<br />
müssen wir ebenfalls<br />
über die Struktur in den einzelnen<br />
Einrichtungen, vor allem im Bereich der<br />
Pflege und Betreuung, nachdenken.<br />
Damit unsere Pflegedienstleitungen<br />
ihre neue Rolle gut ausfüllen können,<br />
brauchen sie gute Strukturen und professionelle<br />
Unterstützung durch alle<br />
Fachkräfte.<br />
Wann wird die neue Leitungsstruktur<br />
umgesetzt?<br />
Eine erste Pilotregion – Lindow-Oranienburg<br />
– wurde zum 1.März 2009 gebildet.<br />
In den nächsten Wochen werden<br />
praktische Erfahrungen gesammelt, die<br />
in die Strategieworkshops einfließen.<br />
In den nächsten Monaten werden weitere<br />
Regionen geschaffen. Bis Ende 2011<br />
soll die neue Leitungsstruktur umgesetzt,<br />
werden.<br />
<strong>Wi</strong>r haben jetzt die Chance, gemeinsam<br />
die Zukunft des <strong>LAFIM</strong> zu gestalten.<br />
Dazu sind alle Mitarbeitenden herzlich<br />
eingeladen.<br />
Andreas M. Mende,<br />
Geschäftsbereichsleiter Nord<br />
Vom feierabendheim zum Lebenszentrum<br />
Erste Idee für ein neues Haus in Teltow<br />
Die Entwicklung geht weiter. Häuser der 4. Generation mit<br />
kleinen, überschaubaren Wohnbereichen sind angedacht.<br />
Hier werden die Bewohner – je nach noch vorhandenen<br />
Fähigkeiten u.a. ihre Mahlzeiten selbst zubereiten.<br />
Das ist keine Utopie. Das Propst-Siegfried-Ringhandt-<br />
Zentrum in Frankfurt (Oder) ist schon in Zeichnungen<br />
vorhanden. In Finsterwalde steht schon ein Gebäude, das<br />
entsprechend umgestaltet wird. Für Brieselang und Teltow<br />
gibt es viele Ideen und Vorstellungen. Lebenszentren<br />
werden sie sein – die Häuser der Zukunft – mitten im Ort,<br />
mit offenen Türen für Junge und Alte. Für Menschen, die<br />
Hilfe benötigen und Menschen, die in sehr verschiedener<br />
Weise Diakonie „in die Welt“ tragen.<br />
HG
6 Schwerpunktthema <strong>LAFIM</strong><strong>Aktuell</strong> 2/2009 | Mai 2009<br />
Zukunft mit neuer software<br />
ohne moderne software keine arbeit in der sozialen arbeit möglich<br />
Bildtext<br />
potsdaM Das Jahr 2008 war ein Jahr<br />
vieler Veränderungen im Bereich der<br />
Software. Im Vordergrund standen die<br />
Einführung neuer Produkte und die Umstellung<br />
bewährter Produkte auf neue<br />
Versionen und neue Technik.<br />
Im Geschäftsbereich der Dienste für<br />
Menschen im Alter wurde das Pflegeplanungs-<br />
und Pflegedokumentationsprogramm<br />
von der Firma DAN eingeführt.<br />
Damit wird in diesem Bereich<br />
in allen Seniorenzentren nach einem<br />
einheitlichen Rahmenpflegekonzept gearbeitet.<br />
<strong>Wi</strong>chtige Schlüsseldaten für<br />
die Erstellung der Pflegeplanung und<br />
Pflegedokumentation werden in allen<br />
Einrichtungen einheitlich verwendet.<br />
Damit hat der <strong>LAFIM</strong> in diesem Bereich<br />
eine wesentliche Grundlage für die einheitliche<br />
Weiterentwicklung im Bereich<br />
der stationären Pflege geschaffen.<br />
gelebte pflege<br />
10 Jahre „am spreeufer“ in Lübben<br />
Hauptaugenmerk wird derzeit auf die<br />
Schulung der Mitarbeiter gelegt. Es ist<br />
für viele Pflegekräfte noch ungewohnt,<br />
mit dem Computer oder Touch Monitor<br />
im Alltag zu arbeiten. Das wird sich in<br />
den nächsten Wochen mit Sicherheit<br />
ändern. Von vielen Kollegen, die eigentlich<br />
Angst vor der Computerarbeit<br />
hatten, kam schon die Rückmeldung,<br />
dass es ihnen Spaß macht. Sie möchten<br />
das Programm in der Pflege nicht mehr<br />
weggeben.<br />
Für das fast allen Mitarbeitern<br />
des Unternehmens<br />
bekannte Dienstplanungsprogramm<br />
Geocon wurde<br />
eine neue Version Geocon<br />
Pro 2 eingeführt. Das „neue“<br />
Geocon ist eine terminalserverfähige<br />
Version. Das heißt,<br />
alle, die mit dem Programm<br />
Lübben Ist es sinnvoll, das zehnjährige Jubiläum einer Altenpflegeeinrichtung zu<br />
feiern? Auch in unserer Lübbener Einrichtung war man anfangs unterschiedlicher<br />
Meinung. Bringt es außer Arbeit, Zeit und Geldausgaben etwas?<br />
Am 1. April, zehn Jahre nach dem Einzug der ersten Bewohner aus Einrichtungen<br />
in Lübben, <strong>Wi</strong>ttmannsdorf und Beeskow, feierten Bewohner, Gäste und Mitarbeitende.<br />
Die bereitgestellten Stühle reichten nicht aus – so viele wollten Grüße,<br />
Dank, Geldspenden und Anerkennung überbringen.<br />
Nach einem kurzen Gottesdienst mit Vorstand Matthias Fiedler beschrieb Christfried<br />
Rzehak, seit Beginn Leiter der Einrichtung, „Gegenwärtiges und Zukünftiges“<br />
das Leben des Hauses. Es war keine wohlgeformte abgelesene Rede, sondern<br />
die Beschreibung einer Arbeit, die Herz und Sinn, Gemüt und Verstand ansprach.<br />
<strong>Wi</strong>e entwickeln wir sie weiter, die Arbeit mit alten Menschen, die Hilfe und Pflege<br />
benötigen. Welchen Weg können wir hier in Lübben gehen?<br />
Die Rede erreichte die nachfolgenden Redner und die Zuhörer.<br />
Von einem Haus mitten im Zentrum der<br />
Stadt und im Zentrum des Lebens, sprach<br />
der Bürgermeister. Man spüre den guten<br />
Geist, das liebevolle Sorgen der Mitarbeitenden<br />
und den Frieden im Haus.<br />
Auch Dezernent Carsten Saß vom Landkreis<br />
Dahme-Spreewald war nicht das<br />
erste Mal in dem Haus an der Spree.<br />
Sein Dank für die geleistete Arbeit<br />
kam bei den Mitarbeitenden an. Von<br />
gelebter Pflege sprach er und nahm die<br />
angestoßenen Fragen von Christfried<br />
Rzehak gerne auf.<br />
Das Jubiläum kam wohl genau zum<br />
richtigen Zeitpunkt, auch als eine Wertschätzung<br />
für alle Mitarbeitenden.<br />
Der Evangelische Kindergarten und die<br />
Evangelische Grundschule waren mit<br />
fröhlichen und anrührenden Beiträgen<br />
im Programm. Der Heimbeirat gab den<br />
Mitarbeitenden, mit Hinweis auf die anstehende<br />
Bewertung durch Behörden,<br />
für die Arbeit die Schulnote „eins“.<br />
Der Evangelische Kantor Johannes Leonardy musizierte und Pfarrer Olaf Beier<br />
war mit seinem Grußwort, wie so oft, Bindeglied zwischen den vielen Christen<br />
der Spreewaldstadt und unserem Haus.Noch mehr Lob und Dank wäre vielleicht<br />
schon zu viel gewesen.<br />
Nach einem reichhaltigem Bufett der Küche, mit Torte und vielem Herzhaften gab<br />
es noch einen spontanen „Erfolg“: ein Gesprächsforum zur zukünftigen Arbeit<br />
für alt gewordene Menschen wird es mit dem Landkreis und der Stadt Lübben<br />
geben.<br />
Es war mehr als nur eine Jubiläumsfeier – eine freudige Standortbestimmung mit<br />
ganz viel Dank und Herzlichkeit.<br />
HG<br />
arbeiten, greifen auf die gleiche Installation<br />
des Programms zu. Es wird mit<br />
einheitlichen Stammdaten gearbeitet,<br />
wie z.B. Qualifikationen der Mitarbeiter,<br />
Abwesenheitsgründe, Beschäftigungsverhältnisse<br />
und Diensttypen. Für die<br />
Ermittlung der Zeitzuschläge und Wechselschichtzulagen<br />
wird es einheitliche<br />
Vorgaben entsprechend der AVR gegeben.<br />
Die Übertragung dieser Daten erfolgt<br />
nicht mehr per Mail oder mit Hilfe<br />
eines externen Datenträgers. Durch das<br />
Unternehmensnetz werden die Zeitzuschläge<br />
und Wechselschichtzulagen<br />
im Netz abgelegt und die Mitarbeiter<br />
des FB Personal greifen direkt für die<br />
weitere Bearbeitung darauf zu.<br />
Der SharePoint ist ein altes – neues Programm.<br />
Ende des Jahres 2008 wurde<br />
die Grundstruktur des Unternehmens<br />
abgebildet. Damit konnte die Arbeit im<br />
Unternehmen beginnen.<br />
Einige „Denkarbeit“ ist noch notwendig,<br />
um die Struktur in den Geschäftsbereichen,<br />
den Einrichtungen und Diensten<br />
abzubilden. Ein einrichtungs- und<br />
dienstübergreifendes Arbeiten ist im<br />
SharePoint problemlos möglich.<br />
Dokumente werden nur noch einmal<br />
abgelegt – im SharePoint. Damit haben<br />
wir nicht mehr x-Versionen eines<br />
Dokumentes an verschiedenen Stellen.<br />
Alle, die damit arbeiten, erhalten die<br />
entsprechenden Schulungen<br />
und Berechtigungen.<br />
Im Laufe des Jahres 2009<br />
wird sich dieses Programm<br />
füllen und in der <strong>LAFIM</strong>-Gruppe<br />
etablieren.<br />
Barbara Brzonkalik,<br />
Stabsstelle Koordination<br />
der IT-Systeme<br />
osterzeit in unserem kindergarten<br />
brandenburg an der haVeL Fragen wir unsere<br />
Kinder im Morgenkreis nach Ostern, kommen sofort klare<br />
Vorstellungen: Ostereier im Garten suchen, in der Natur<br />
wird alles grün und blüht, Nester bauen, Schokolade<br />
naschen, Eier trudeln.<br />
Warum feiern wir eigentlich ostern?<br />
könnt ihr euch erinnern, was mit<br />
Jesus geschah?<br />
Nach einiger Überlegung sagt Franz. „Jesus ist gestorben<br />
und wieder auferstanden“.<br />
Das ist sehr schwer zu verstehen, nicht nur für Kinder.<br />
Gemeinsam denken wir an Menschen.<br />
die nicht mehr bei uns sind und warum wir gern an sie<br />
denken. Was haben sie uns geschenkt, was wir bewaren<br />
können und wie einen Schatz bei uns tragen?<br />
In Vorbereitung auf Ostern sprechen wir über die Fastenzeit.<br />
Auf was wollen wir verzichten?<br />
Sofort kommen Vorschläge: keine Schokolade und Gummibärchen,<br />
weniger streiten, mehr zuhören, meine Tür für<br />
meinen Bruder öfter auflassen.<br />
Alle Fastenvorhaben werden von den Kindern aufgemalt<br />
und eine Fastenkette, ein Strauch<br />
oder eine Tafel gestaltet. Für eine Woche wollen wir auf<br />
unsere Verzichtserklärungen achten.<br />
herzlich willkommen<br />
chorin Saison ist in unserem Hotel „Haus Chorin“ immer. Mit einem Eröffnungturnier<br />
wurde am 26. April der Minigolfspielbetrieb gestartet. Choriner<br />
Preisknüllertage gibt es das ganze Jahr. Wer gut zu Fuß, ist kann „auf Schusters<br />
Rappen“ durch die Schorfheide wandern. Beeilung ist nötig, wenn man noch<br />
Übernachtung und Karten zum „Choriner Musiksommer“ bekommen möchte.<br />
Wer noch nicht mit „Gertrude“ über den Amtssee gefahren ist, hat das Kloster<br />
nie aus dieser besonderen Perspektive gesehen. Die „Alte Klosterschänke“ lädt<br />
nicht nur zum gemütlichen Mittagsmahl mit Erzeugnissen der Region ein. Der<br />
„Geschenkeladen“ hat seine Türen weit geöffnet und in der alten Schmiede kann<br />
ich entweder fürstlich speisen oder am Schmiedefeuer endlich mein eigenes Glück<br />
schmieden oder etwas kleiner „Nägel mit Köpfen“ machen.<br />
Ja, es gibt natürlich auch die besonderen Angebote zur Advents- und Weihnachtszeit.<br />
Und Silvester in Chorin ist schon fast kein Geheimtipp mehr.<br />
<strong>Wi</strong>r sehen uns in Chorin – auf jeden Fall am 25. Juni 2009 zum 127. Jahresfest der<br />
<strong>LAFIM</strong>-Gruppe. hg<br />
Mit den Kindern werden wir den<br />
Weg bis zum Osterfest gehen und<br />
mit unseren Fragen und Zweifeln<br />
dem Osterglauben nachspüren. So<br />
erleben wir Jesus als König, beim<br />
Einzug nach Jerusalem, die Freude<br />
der Menschen, Enttäuschung über den Verrat eines Freundes,<br />
Vertrauen zu Gott und warum mit Karfreitag nicht<br />
alles zu Ende geht, sondern neu beginnt.<br />
Mit Ostern wird uns eine Chance zu einem Neubeginn<br />
geschenkt. Unglaublich!<br />
Aber wir zweifeln und sind nicht in der Lage, dieses Geschenk<br />
mit offenen Herzen anzunehmen.<br />
Es ist doch unmöglich, alle meine Schwächen und Versagen<br />
loszulassen und neu zu beginnen!<br />
Unsere diesjährige Jahreslosung lautet: „Was bei den<br />
Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“ Diese<br />
Aussage zeigt uns den Weg aus unseren Zweifeln.<br />
So grüßen wir alle Suchenden und<br />
wünschen ihnen, die rechte Osterfreude<br />
auch noch im Monat Mai zu<br />
finden und weiterzutragen.<br />
Marion Lange<br />
Leiterin der Kita<br />
„Haus Sonnenwinkel“
<strong>LAFIM</strong><strong>Aktuell</strong> 2/2009 | Mai 2009 Aus den Einrichtungen und Diensten 7<br />
„<strong>LafiM</strong> – hier arbeite ich gerne“<br />
Von den Mitarbeitertagen in denZentralen diensten<br />
potsdaM Wenn sich alljährlich die Räume der Zentralen<br />
Dienste mit erwartungsvollen Mitarbeitenden aus der<br />
<strong>LAFIM</strong>-Gruppe füllen, dann ist es wieder soweit – Mitarbeitertage.<br />
Die Einladung für die Mitarbeitertage stand<br />
unter dem Thema „<strong>LAFIM</strong>– hier arbeite ich gerne“. <strong>Wi</strong>r<br />
wollten wissen, stimmt diese Aussage bzw. was muss<br />
getan werden, damit dem so ist.<br />
Uwe Lapp, Pädagoge, Diakoniewissenschaftler und Dozent<br />
in der Erwachsenenqualifizierung, gestaltete die<br />
Mitarbeitertage dazu unter drei Fragestellungen:<br />
Selbstvergewisserung: Wo stehen wir als Mitarbeiter?<br />
<strong>Wi</strong>e lautet unsere Rückmeldung an den Träger?<br />
An welchen Themen muss weiter gearbeitet werden?<br />
Jeder Tag war geprägt von kurzen Phasen in der großen<br />
Runde, in denen der Dozent Impulse zu Thema und Methoden<br />
gab, gefolgt von intensiven Diskussions- und<br />
Arbeitsrunden in kleinen Gruppen.<br />
Erfolgte die erste Kleingruppenarbeit „Wo stehen wir“<br />
noch durch einfachen Erfahrungsaustausch, ging es bei<br />
der zweiten Arbeitsphase schon um die komplexe Betrachtung<br />
unserer Organisation, mit Hilfe des Diagnosedreiecks<br />
„Ziele – Struktur – Beziehungen“, aus Sicht der Mitarbeitenden.<br />
In der letzten Runde wurde der <strong>LAFIM</strong> mit den<br />
neues von fliedners<br />
Wohnen bei fliedners<br />
brandenburg an der haVeL In<br />
Fliedners Diensten für Menschen mit<br />
Behinderungen konnte durch die Sozialen<br />
Fachdienste Wohnen am 1.2.2009<br />
der 300. Bewohner/Betreute in unsere<br />
aktuelle Belegungsliste eingetragen<br />
werden. <strong>Wi</strong>r bieten damit im städtischen<br />
Bereich Brandenburg und in<br />
den Landkreisen Potsdam-Mittelmark<br />
sowie Havelland 200 stationäre Wohnplätze<br />
und 100 ambulante Betreuungen<br />
in Wohngemeinschaften und Einzelbetreuungen.<br />
Seit Neubezug im Januar 2009 ist das<br />
Haus mit 82 % ausgelastet. Die Vollbelegung<br />
ist bis zur Jahresmitte 2009<br />
mit dem Bezug weiterer vier stationärer<br />
Plätze vorgesehen.<br />
Zur Belegungssicherung wird auch die<br />
Werbung für das Gästewohnen in unseren<br />
Wohnstätten im Veranstaltungskalender<br />
des Familienunterstützenden<br />
Dienstes genutzt.<br />
Die fachärztliche und z. T. auch hausärztliche<br />
Versorgung unserer Bewohner/Betreuten<br />
gestaltet sich immer<br />
Bildern (Metaphern) einer Organisation bewertet (nach<br />
Gareth Morgan). Das war für manchen – insbesondere<br />
nach der Mittagspause – schon eine Herausforderung, die<br />
aber alle mit Spaß anpackten. Zum Ende der Veranstaltung<br />
stelle jede Gruppe die Ergebnisse des Tages vor.<br />
Die Präsentationen waren durchweg spannend, kurzweilig<br />
und gut vorgetragen. An den wirklich sehr fundierten<br />
Ergebnissen lässt sich erkennen, wie intensiv sich die<br />
Teilnehmer mit den Themen auseinandergesetzt haben.<br />
In unserem Intranet werden wir ausführlich alle Ergebnisse<br />
dokumentieren. Es wird auch eine Zusammenfassung<br />
und Auswertung geben, die als Arbeitsgrundlage dem<br />
Ausschussteam „Mitarbeiterpflege“ dient, um hinzusehen,<br />
wo sind die wirklichen Fallstricke, worauf kommt<br />
es an, was ist sinnvoll und was realisierbar.<br />
Die Mitarbeitertage waren wieder<br />
eine spannende Reise durch den<br />
<strong>LAFIM</strong>.<br />
Anette Schmidt,<br />
Leiterin<br />
des Fachbereiches Personal<br />
freizeit für Menschen mit behinderungen<br />
faschingsveranstaltung im „cafe contact“<br />
brandenburg an der haVeL Die<br />
Fliedners Dienste für Menschen mit<br />
Behinderungen bieten mit dem neuen<br />
Dienstleistungsspektrum des Familienunterstützenden<br />
Dienstes (FuD) Entlastungs-<br />
und Unterstützungsangebote für<br />
Familien mit behinderten Angehörigen<br />
an. Neben den Angeboten der stunden-,<br />
tageweisen oder mehrtägigen Betreuung<br />
an dem jeweiligen Ort in der Einrichtung<br />
oder in der Häuslichkeit, bietet<br />
der FuD sozialpädagogische Begleitung,<br />
Freizeitangebote und Bildungsveranstaltungen.<br />
Der FuD schafft für Menschen mit<br />
Behinderung subjektiv relevante und<br />
bedarfsgerechte Freizeitangebote. Die<br />
Freizeitangebote sind Orte der Begegnung,<br />
in denen Integration und Partizipation<br />
gelebt wird. Freizeitmöglichkeiten<br />
tragen zur persönlichen<br />
Verselbständigung bei und<br />
bewirken eine Emanzipation.<br />
Um die Integration in die<br />
Gemeinschaft zu verbessern<br />
wurde als Veranstaltungsort<br />
für die Faschingsveranstaltung<br />
im Februar eine Kooperation<br />
mit dem Jugendhaus<br />
„cafe contact“ des Evangelischen Kirchenkreises<br />
geschlossen. Die im „cafe<br />
contact“ geleistete Jugendsozialarbeit<br />
bietet Lebens- und Orientierungshilfe<br />
für junge Menschen an.<br />
Die tolle Atmosphäre bei der Faschingsveranstaltung,<br />
das positive Feedback<br />
der Menschen mit Behinderung und<br />
der ehrenamtlich helfenden<br />
Jugendlichen aus dem „café<br />
contact“ hat den FuD darin<br />
bestärkt, weiter für eine Integration<br />
und Normalisierung<br />
von Menschen mit Behinderungen<br />
einzutreten.<br />
Carolin Klötzke<br />
Mitarbeiterin im FUD<br />
problem bei fliedners:<br />
die medizinische Versorgung für betreute<br />
schwieriger. Alle Arztpraxen sind erheblich<br />
überfüllt. Die Wartezeiten pro<br />
Arztbesuch übersteigen bei weitem<br />
Aufgelesen<br />
alles geöffnet<br />
potsdaM So etwas hat es<br />
beim <strong>LAFIM</strong> noch nicht gegeben,<br />
und wenn Sie diese Ausgabe von<br />
<strong>LAFIM</strong>-<strong>Aktuell</strong> in der Hand halten, ist er auch schon wieder vorbei – der<br />
Tag es offenen Unternehmens am 16. Mai. Alle unsere Einrichtungen und<br />
Dienste haben sich daran beteiligt: mit anspruchsvollen Programmen, die<br />
zum Mitmachen einladen, der Information dienen, Altenpflege in ein neues<br />
positives Licht rücken und hoffentlich viele Jugendliche zur Lehre in einem<br />
sozialen Beruf animieren. Ein Tag der offenen Tür – alle an einem Tag, das<br />
gab es noch nie. hg<br />
spende für den chor der belziger Werkstatt<br />
beLZig Im Rahmen eines Projektes zum Thema „Generationsübergreifende<br />
Arbeit“, ist der Seniorenbeirat der Stadt Belzig auf den Belziger<br />
Werkstattchor durch dessen jährliche Auftritte zum Aktionstag aufmerksam<br />
geworden. Wohlwollend entschied er sich, unserer Einrichtung bzw. dem<br />
Chor eine Spende von 100 Euro zukommen zu lassen. Bei einem Rundgang<br />
durch die Werkstatt erhielten die Senioren interessante Einblicke in die<br />
einzelnen Arbeitsbereiche. Nach einer Hörprobe des Chores und bei anschließender<br />
gemütlicher Runde wurde die Spende an den ehrenamtlichen<br />
Chorleiter Hans-Ulrich Reyher, von den Senioren überreicht.<br />
Im Namen der Werkstatt Belzig herzlichen Dank für diese Spende! OE<br />
behinderte und nichtbehinderten Menschen<br />
feiern bei fliedners zusammen<br />
beLZig Mitarbeiterinnen und weibliche Beschäftigte der Werkstatt Belzig<br />
feierten am 9. März 2009 im frühlingshaft eingedeckten Speisesaal der<br />
Werkstatt zusammen den Frauentag.<br />
Mit Kaffee, Erdbeertorte und entspannender Musik, wurden Sie an diesem<br />
Nachmittag verwöhnt, und einer schönen Hyazinthe für jede Frau der Einrichtung.<br />
Vielen Dank für diese nette Aufmerksamkeit. OE<br />
das mögliche Zeitkontingent der begleitenden<br />
Gruppenbetreuer. Für neue<br />
Bewohner/Betreute sind kaum neue<br />
Ansprechpartner und Ärzte zu finden.<br />
Beschwerden bei der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung verliefen ohne nennenswerte<br />
Erfolge. <strong>Wi</strong>r sind bereits seit<br />
Beginn des Jahres 2008 auf der Suche<br />
nach Kooperationspartnern und neuen<br />
Möglichkeiten der Zusammenarbeit.<br />
Dies gestaltet sich aufgrund des insgesamt<br />
zu verzeichnenden Ärztemangels<br />
als sehr schwierig und Besorgnis<br />
erregend.<br />
Die Prognosen zur neurologischen Betreuung<br />
für das Jahr 2009 sind ernüchternd.<br />
Herr Dr. <strong>Wi</strong>cht (FA für Neurologie,<br />
Psychiatrie in Brandenburg/ Havel)<br />
wird in Rente gehen und eine Nach-<br />
folge ist bisher nicht benannt. Daher<br />
wird die Kooperation der Fachdienste<br />
Wohnen auf Gespräche mit Herrn Dr.<br />
<strong>Wi</strong>cht und mit anderen Ärzten zugehen<br />
und die zukünftige Möglichkeiten<br />
der neurologisch/psychiatrischen und<br />
hausärztlichen Versorgung klären. Im<br />
günstigsten Fall gelingt es uns, eine<br />
neue Kooperation zur Gewährleistung<br />
der neurologischen fachärztlichen<br />
Betreuung aufzubauen.<br />
Susann Plew,<br />
Fliedners Sozialer<br />
Fachdienst<br />
Wohnen
8 Dies & Das <strong>LAFIM</strong><strong>Aktuell</strong> 2/2009 | Mai 2009<br />
bester arbeitgeber im gesundheitswesen<br />
interVieW mit anette schmidt –<br />
fachbereichsleiterin personal<br />
<strong>LafiM</strong>-aktueLL: der <strong>LafiM</strong> hat<br />
sich im Jahre 2008 an einer Mitarbeiterbefragung<br />
„bester arbeitgeber<br />
im gesundheitswesen 2009“ beteiligt.<br />
Wo können wir stolz sein auf erreichtes?<br />
anette schMidt: Am besten wurde<br />
die Sicherheit am Arbeitsplatz, die angebotenen<br />
Weiterbildungsmaßnahmen<br />
und die Gleichbehandlung von Männern<br />
und Frauen bewertet. Positiv war auch<br />
projekt ehrenamt – ergebnisse<br />
ehrenamtsarbeit ist Leitungsaufgabe und in erster Linie beziehungsarbeit<br />
potsdaM „Ein Drittel aller Altenheime<br />
ist schlecht“, so lautete eine Aussage<br />
Mitte Februar bei der Fernsehsendung<br />
von Anne <strong>Wi</strong>ll über den Zustand<br />
in deutschen Pflegeheimen. Viele Faktoren<br />
prägen diese Feststellung.<br />
„Schlechte Altenheime“ sind geprägt<br />
unter anderem durch ihr Festhalten<br />
an der alten Anstaltsphilosophie,<br />
den starren und au-<br />
toritären Strukturen innerhalb<br />
des Hauses gegenüber<br />
den Bewohnern und Mitarbeitenden,<br />
der Umgangssprache:<br />
Schwestern, die<br />
„Heimbewohner in den Stationsbädern<br />
waschen“, den<br />
baulichen „Krankenhaus“ –<br />
Gegebenheiten, der isolierten Lage am<br />
Rande der Stadt … , der zu einseitigen<br />
Fokussierung auf Pflege. „Schlechte<br />
Einrichtungen“ haben oftmals auch<br />
keine ehrenamtlichen Helfer.<br />
Anfang 2008 entschied sich der Vorstand<br />
des Landesausschusses für Innere<br />
Mission mit dem Projekt: „Netzwerk<br />
Ehrenamt; Für mich und Andere – freiwillig<br />
Sinnvolles tun!“ unter der Leitung<br />
von Gabriele Lang, die Ehrenamtsarbeit<br />
im <strong>LAFIM</strong> zu professionalisieren und<br />
bestehende Strukturen auszubauen.<br />
Im Laufe des Projektjahres wurde in<br />
den sieben Pflegeeinrichtungen des<br />
die Aussage der Mitarbeitenden, dass<br />
sie in ihrer Arbeit eine besondere Bedeutung<br />
beimessen.<br />
L-a: Welche schwachstellen sind durch<br />
die befragung aufgezeigt worden?<br />
anette schMidt: Es gab zwei Punkte,<br />
zum einen, dass die Mitarbeitenden<br />
ihren Führungskräften noch skeptisch<br />
gegenüberstehen. Der andere Punkt,<br />
der noch kritischer gesehen wurde,<br />
war der Bereich der Gesundheiterhaltung.<br />
<strong>Wi</strong>r müssen dringend ein betriebliches<br />
Gesundheitsmanagements aufbauen.<br />
Ministerin Dagmar Ziegler wird der Projektbericht überreicht.<br />
Geschäftsbereiches (GB) Mitte jeweils<br />
eine Mitarbeitende zur Freiwilligenkoordinatorin<br />
geschult. Oftmals wird diese<br />
Funktion in Personalunion mit der sozialen<br />
Betreuung ausgeführt.<br />
Zu ihren Kernaufgaben gehören also<br />
immer auch das Werben und die Begleitung<br />
von Ehrenamtlichen. Damit<br />
ehrenamt: Liebe zu Menschen,<br />
kommunikative fähigkeiten, organisationstalent<br />
und Zeitreservoir<br />
geht keine eigene Arbeitszeit verloren,<br />
sondern im Gegensatz dazu findet das<br />
Potenzieren von Zeit, von Kreativität,<br />
von Gaben, von Kompetenzen statt.<br />
Gemeinsam wurde ein „Handbuch für<br />
die Praxis der Freiwilligenkoordinatoren“<br />
erarbeitet und diverse<br />
andere Materialien für Ehrenamtliche<br />
für die Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Ehrenamtsarbeit ist Leitungsaufgabe<br />
und in erster<br />
Linie Beziehungsarbeit, vergleichbar<br />
mit der Pflege von<br />
Freundschaften.<br />
potsdaM Ende Februar trafen sich die Mitarbeitervertretungen<br />
in ihren regionalen Arbeitskreisen. Unsere Erwartung<br />
traf ein: in jedem Arbeitskreis spielte die Einführung<br />
von dan touch eine Rolle. Es war sinnvoll und gut, hier in<br />
einen Erfahrungsaustausch zu treten.<br />
Somit konnte sich die GMV in einem gemeinsamen Gespräch<br />
mit der Pflegedienstkoordinatorin, Frau Riek, einen<br />
Überblick über aufgetretene Schwierigkeiten machen. Eine<br />
Ursache für Startschwierigkeiten stellte die Auswahl der<br />
Multiplikatoren dar. Zu wenige Computer und die knappe<br />
Zeit sind große Probleme.<br />
<strong>Wi</strong>r freuen uns, dass Frau Riek die Einrichtungen bereist,<br />
um sich selbst ein Bild über den Stand der Anwendung zu<br />
machen und Nachschulungen erfolgen werden. Das wird<br />
den Mitarbeitenden Sicherheit geben. Vor allen Dingen soll<br />
die Angst vor Fehlern genommen werden. Erfreulicherweise<br />
gibt es bereits Mitarbeitende, die diese Angst überwunden,<br />
L-a: frau schmidt, wie viele Mitarbeitende<br />
haben sie angeschrieben und wie<br />
viele Mitarbeitende haben den fragebogen<br />
dann letztendlich ausgefüllt?<br />
anette schMidt: Die Mitarbeiterbefragung<br />
sah 250 Befragungen vor,<br />
es sind 250 Fragebögen rausgeschickt<br />
worden, davon haben 162 Mitarbeitendegeantwortet.<br />
L-a: <strong>Wi</strong>e werden sie die ergebnisse<br />
auswerten und für Veränderung herbeiführen?<br />
anette schMidt: Die Auswertung der<br />
Mitarbeiterbefragung wurde in der Lei-<br />
Die Grundvoraussetzung bildet die<br />
Liebe zu Menschen, gepaart mit kommunikativen<br />
Fähigkeiten, Organisationstalent<br />
und einem Zeitreservoir.<br />
Der Landesausschuss hat mit dem Projekt<br />
einen ersten Schritt hinsichtlich der<br />
Implementierung von Freiwilligenarbeit<br />
hauptsächlich in den Einrichtungen des<br />
GB Mitte getan. Als besonders<br />
hilfreich und stärkend<br />
habe ich den Austausch innerhalb<br />
der Freiwilligenko-<br />
ordinatoren erlebt.<br />
Die vom Kuratorium und<br />
vom Vorstand zu beschließendenLeitungsstrukturen<br />
der Zukunft werden<br />
sehr stark den Stellenwert<br />
der Freiwilligenarbeit tangieren.<br />
Es gilt, eine gute Balance zu finden zwischen<br />
effizienten Leitungsstrukturen<br />
und der Bereitstellung von notwendigen<br />
personellen Ressourcen, um sich<br />
vom Durchschnitt deutscher Altenheime<br />
niveauvoll erkennbar zu<br />
unterscheiden.<br />
Peter Molle,<br />
Einrichtungsleiter<br />
ESZ „Kurt Bohm“ Ketzin<br />
und ESZ „Haus <strong>Wi</strong>lhelmsdorf“<br />
Brandenburg<br />
an der Havel<br />
tungsrunde vorgestellt und diskutiert.<br />
Sie ist im Sharepoint veröffentlicht, so<br />
dass jeder sich damit auseinandersetzen<br />
kann. Ich hatte erste Gespräche mit<br />
Leitungskräften zu den Ergebnissen.<br />
Das Gesundheitsmanagement wird sich<br />
daraus entwickeln und die Personalentwicklung<br />
im Bereich der Führungskräfte<br />
wird auch intensiviert werden.<br />
L-a: und nun sagen sie mir doch bitte<br />
zum schluss, den wievielten platz hat<br />
der <strong>LafiM</strong> nun erobert, werden wir<br />
ganz oben auf der treppe stehen?<br />
anette schMidt: Von 52 teilnehmenden<br />
Unternehmen haben wir den<br />
26. Platz erreicht. Das ist insofern ein<br />
kleines bisschen schade, da die ersten<br />
25 als beste Arbeitgeber veröffentlicht<br />
werden. <strong>Wi</strong>r haben das nur knapp verfehlt,<br />
aber wir liegen im guten Mittelfeld<br />
und das ist eine gute Ausgangsbasis,<br />
um darauf aufzubauen.<br />
L-a: Vielen dank für das gespräch.<br />
Das Gespräch führte Horst Gürtler<br />
die gesaMtMitarbeiterVertretung<br />
eingeladen zum 127.<br />
aus dem programm<br />
die Vorteile dieses Programms erkannt und sogar Freude<br />
daran gefunden haben.<br />
Die knappe Zeit für die pflegedokumentation ist allerorts<br />
ein „Dauerbrenner“. Niemand zweifelt an der Erfordernis,<br />
doch ohne Freizeiteinsatz ist das nicht zu schaffen! Der<br />
hohe Krankenstand sollte zu denken geben. Es ist ein Teufelskreis:<br />
Tag für Tag hohe physische und psychische Belastung<br />
– krank – und dasselbe von vorn. Wer wird Verständnis<br />
haben, wenn sich Fehler einschleichen<br />
oder einfach mal etwas oder jemand<br />
vergessen wird? Das sind die Sorgen<br />
von Mitarbeitenden, die ihren Beruf<br />
einmal aus Liebe zum Menschen gewählt<br />
haben.<br />
Martina Lehmann (Foto)<br />
und Angelika Spiekermann<br />
chorin Jedes Jahresfest der<br />
<strong>LAFIM</strong>-Gruppe hat etwas Besonderes.<br />
Eine besonders zu<br />
Herzen gehende Mitarbeiterehrung,<br />
einen Stadtrundgang durch<br />
einen historischen Ortskern, die<br />
Begegnung mit vielen Mitarbeitenden,<br />
ein Grußwort, als Dank<br />
für die anstrengende Arbeit in<br />
der zurückliegenden Zeit. Auch<br />
das 127. Jahresfest der <strong>LAFIM</strong>-<br />
Gruppe bietet viele Höhepunkte.<br />
Der Ministerpräsident wird<br />
zu Gast sein, unser Kuratorium<br />
stellt sich vor und kann befragt<br />
werden und ein Gottesdienst im<br />
alten Zisterzienser Kloster von<br />
Chorin ist geplant.<br />
seien sie herzlich eingeladen – bei<br />
sicher schönem Wetter – in das<br />
herrlich gelegene chorin.<br />
8.45 Uhr Brandenburger Frühstück im Hotel „Haus Chorin“<br />
9.45 Uhr start in den tag<br />
mit der Generalsuperintendentin Heilgard Asmus – Cottbus,<br />
dem Landrat des LK Barnim und dem Vorstand des <strong>LAFIM</strong><br />
10.30 Uhr Zu gast beim <strong>LafiM</strong><br />
Eine Stunde mit dem Ministerpräsidenten des Landes<br />
Brandenburg und Beiträgen aus unseren Seniorenzentren in<br />
Angermünde und <strong>Wi</strong>ttenberge<br />
11.45 Uhr „<strong>LafiM</strong>-talk“<br />
Die Mitglieder des <strong>LAFIM</strong>-Kuratoriums stellen sich dem<br />
Gespräch<br />
12.15 Uhr Mittagessen<br />
13.15 Uhr festtagsmeile<br />
15.00 Uhr festgottesdienst<br />
Predigt: Matthias Fiedler<br />
Ehrung von Mitarbeitenden<br />
16.00 Uhr Kaffeetrinken<br />
terMine<br />
oktober<br />
8. 10. Übergabe einer<br />
historischen Bibel im ESZ<br />
„Richard Kirstein“ Templin<br />
mit Besuch des Präsidenten<br />
des DW der EKD<br />
13.–14.10. Jahreskonferenz<br />
der <strong>LAFIM</strong>-Gruppe<br />
noVeMber<br />
4.–5.11. 39. Anfängerrüste Chorin<br />
In eigener<br />
Sache<br />
potsdaM Es ist gut angekommen,<br />
dass wir jeden Autor eines Textes für<br />
<strong>LAFIM</strong>-<strong>Aktuell</strong> mit einem Foto vorstellen.<br />
Es wird so bleiben, aber nur, wenn<br />
er zum ersten Mal einen Text schreibt.<br />
Ein Tipp: Heben Sie alle Ausgaben von<br />
L-A gut auf, dann haben Sie bald eine<br />
„<strong>LAFIM</strong>-Autoren Galerie“. HG<br />
iMpressuM<br />
Herausgeber: Vorstand des <strong>LAFIM</strong>, Berliner<br />
Str. 148, 14467 Potsdam | Redak-tion:<br />
Ilka Lück, Martina Roß, Olaf Eggert (OE),<br />
Andreas M. Mende, Horst Gürtler (HG)<br />
v.i.S.d.P | Gesamtherstellung: verbum<br />
GmbH, www.verbum-berlin.de |<br />
12. Jahrgang | Auflagenhöhe: 1.900 |<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:<br />
25.6.2009