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Ulrike Dorsch - Patenmodell

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ation, mit der ich anhaltend unzufrieden bin, kann ohne die Prüfung der beteiligten Glaubens-<br />

sätze wirksam und nachhaltig neu entschieden werden.<br />

Fremdinteressen<br />

Erinnern Sie sich noch an das Bild von der Komfortzone? Es gibt immer wieder Menschen im<br />

Umfeld eines jeden, die gar kein Interesse daran haben, dass Sie eine Entwicklung durchlau-<br />

fen. Genau wie Sie fühlen sie sich in ihrer Komfortzone am wohlsten. Und in der sind sie z.<br />

B. dann, wenn Sie sich berechenbar und wie immer verhalten, also bequem sind.<br />

Das ist ja auch in Ordnung, solange es Ihnen damit gut geht. Wenn aber nicht, setzen nachhal-<br />

tig tragende Entscheidungen voraus, dass Sie sich bewusst machen, welche Fremdinteressen<br />

im Spiel sind und inwieweit sie zu Ihren Interessen passen oder ihnen zuwiderlaufen. Und das<br />

neben die Fremdinteressen (zunehmend) auch die Beachtung Ihrer ureigenen Interessen tritt.<br />

Informationen<br />

Was an nachhaltigen Entscheidungen hindert, sind nicht die Informationen, sondern die Ge-<br />

fühle, die im Zusammenhang mit Informationen auftreten. Objektiv gesehen ist es zwar rich-<br />

tig, dass es das immer wieder behauptete Informationsüberangebot gibt: In den Medien findet<br />

man eine unübersehbare Menge an Informationen zu jedem Thema, wodurch man sich kaum<br />

noch einen Überblick verschaffen kann.<br />

Und hier kommen die subjektiven Betrachtungen ins Spiel. Welche Strategie jemand wählt,<br />

um die für eine Entscheidung notwendigen Informationen zusammenzutragen, hängt ent-<br />

scheidend von seiner Lerngeschichte ab (ist also - siehe oben - in der Zukunft veränderbar).<br />

Manche Menschen tragen so lange Informationen zusammen, bis sie entscheidungsunfähig<br />

sind. Dahinter steht häufig das Grund-Gefühl - das sie dann auch in anderen Lebensbereichen<br />

prägt - es sei nie genug. Andere Menschen wiederum entscheiden ohne Fakten und Informati-<br />

onen. Der gesunde Weg liegt vermutlich in der Mitte.<br />

Es gibt neuere Untersuchungen des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, die darauf<br />

hindeuten, dass das Auslassen oder Ignorieren von Informationen bessere Ergebnisse einer<br />

Entscheidung erbringt als komplexe Entscheidungsinstrumentarien.<br />

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