DPR_TJS01_Pamir Highway_100212 - Hauser exkursionen
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Entlang des legendären <strong>Pamir</strong>-<strong>Highway</strong> Seite 4<br />
Tag 9: Über Zorkul-See nach Jarty Gumbez<br />
In Langar besuchen wir ein kunstvoll verziertes Gemeindehaus und einen alten Schrein, der reich mit Geweihen<br />
von Steinbock und Marco-Polo-Schaf ausgestaltet ist. Die flachen Granitplatten oberhalb des Dorfes präsentieren<br />
mit beinahe 6000 Petroglyphen profane und sakrale Szenen von der Bronzezeit bis zur Gegenwart. Nach einem<br />
kurzen Abstecher zur Burgruine in Ratm folgen wir stetig dem Fluss <strong>Pamir</strong>. Auf dem Weg zum Zorkul See<br />
verändert sich die Landschaft. Sanft ansteigend und überwältigend erstreckt sich nun vor uns die raue<br />
Hochebene des Ostpamirs. Gelegen durchschnittlich auf 4000 m Höhe, wird sie von den Einheimischen Bam-i<br />
Dunya, Dach der Welt, genannt.<br />
Wir verlassen die Hauptstraße und fahren nach Jarty Gumbez (4.130 m). Am fischreichen Istyk gelegen ist Jarty<br />
Gumbez ein Ort von besonderer Bedeutung. Seit alters her ist er wegen seiner heißen Quellen, einem<br />
geheimnisvollen Sonnen-Kalender und Gräbern der skythischen und kirgisischen Nomaden bekannt. Oft trifft<br />
man auf Herden von Marco-Polo-Schafen, den Riesenwildschafen mit bis zu 160 cm langen spiralförmigen<br />
Hörnern.<br />
Fahrzeit ca. 7 Std.; Homestay; (FMA)<br />
Tag 10: Fahrt nach Murghab<br />
Über den Ak-Bura-Pass (4.200 m) geht es weiter in Richtung Norden. Die karge vegetationslose Mondlandschaft<br />
von Shor Bulak mit ihren farbenfrohen Felsformationen ist sehr beeindruckend. Hier sehen wir uns eine Grotte<br />
mit Felsmalereien aus der Bronzezeit an. In Aksu-Tal besichtigen wir einen markanten Meteoritenkrater. Bei<br />
guter Sicht sehen wir die auf dem chinesischen Territorium liegenden Giganten Muztagh Ata (7.546 m) und<br />
Kongur Shan (7.719 m). Am späten Nachmittag treffen wir auf den <strong>Pamir</strong> <strong>Highway</strong>, die wichtigste<br />
Verbindungsader zwischen West und Ost, und erreichen die einzige größere Ortschaft im östlichen <strong>Pamir</strong>, das<br />
administrative Zentrum Murghab (3.630 m). Bereits im 19. Jh. befand sich hier eine wichtige Militärstation des<br />
zaristischen und später des sowjetischen Russlands. Die Russen sind schon längst weg. Jetzt leben hier<br />
mehrheitlich Kirgisen. Sehenswert sind der kleine Bazar, die Moscheen und der Friedhof.<br />
Fahrzeit 3 - 4 Std.; Homestay; (FMA)<br />
Tag 11: Durch das Alichur- Tal nach Bulunkul<br />
Der Ostpamir ist der Lebensraum der kirgisischen Nomaden. Im Sommer ziehen sie mit ihren gemütlichen<br />
Jurten und großen Yak-, Ziegen- und Schafherden von Weide zu Weide. Die zottigen und robusten Yaks sind<br />
bestens dem rauen Klima auf dem Dach der Welt angepasst. Die unersetzlichen Lastenträger fressen weniger als<br />
andere Rinderarten und trotzdem ist ihre Milch fettreicher. Zugleich sind sie noch wild genug, um sich gegen die<br />
hungrigen Wölfe erfolgreich zu wehren.<br />
Bei einem Ausflug ins karge und gleichzeitig stimmungsvolle Pshart-Tal, das von namenlosen 5000-ern<br />
umsäumt ist, begegnen wir wahrscheinlich gastfreundlichen Hirten auf der Sommerweide. Nach dem<br />
Mittagessen in Murghab brechen wir über den Neizatash-Pass (4.137 m) ins Alichur-<strong>Pamir</strong> auf. Wie kostbare<br />
Juwelen schmücken sattgrüne und rotblonde Wiesen an den Ufern des ruhig mäandrierenden Wasserlaufs die<br />
kahle Berglandschaft.<br />
Unterwegs im breiten, von einem gigantischen Gletscher glatt geschliffenen Alichur-Tal besichtigen wir den<br />
Schrein von Bash Gumbez. Die Schönheit der Landschaft wird durch den azurblauen, in dem hügeligen<br />
Permafrostboden eingebetteten See Ak Balik und die silberfarbenen Salzseen Sasyk und Tuzkul untermalt.<br />
Gegen Abend erreichen wir Bulunkul (3.740 m) - eine kleine, etwas surreal anmutende Siedlung am<br />
gleichnamigen See. Mit bis zu -63° C im Winter ist Bulunkul der Kältepol Tadschikistans.<br />
Fahrzeit ca. 5 Std.; Homestay; (FMA)<br />
Tag 12: Langar-Dara<br />
Gleich nach dem Frühstück fahren wir zum Startpunkt unseres Trekkings am westlichen Ende des 19 km langen<br />
Yashilkul-Sees. Diese smaragdgrüne Perle des Ostpamirs ist dank eines mächtigen Erdbebens entstanden. Die<br />
Wassertemperatur steigt nie über 14° C. Hier treffen wir auf unsere Begleitmannschaft mit den Tragtieren. Diese<br />
werden unser Hauptgepäck sowie das gesamte Lagergepäck während des siebentägigen Trekkings<br />
transportieren. Während der ersten Etappe geht es sanft ansteigend über den 4.000 m hohen Bughramol-Pass<br />
hinüber ins Langar-Dara-Tal. Unser erstes Zeltlager schlagen wir direkt am Bach auf einer grünen Wiese in<br />
3.800 m Höhe auf.<br />
Fahrzeit 1 - 2 Std.; Gehzeit ca. 4 Std.; Aufstieg 200m; Abstieg 200m; Zeltübernachtung; (FMA)