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Baumwollanbau im Tarimbecken (China) - Institut für Botanik und ...

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3. Bedingungen des <strong>Baumwollanbau</strong>s<br />

3.1.2 Ursprünge der Baumwollpflanze<br />

Wilde Arten der Gattung Gossypium kommen in ariden tropischen <strong>und</strong> z.T. subtropi-<br />

schen Gebieten Asiens, Mittel- <strong>und</strong> Südamerikas, Afrikas <strong>und</strong> Australiens vor<br />

(Franke 1994: 316). Die Zuordnung der Arten ist schwierig, da viele untereinander<br />

hybridisieren können <strong>und</strong> „kulturwürdige Arten“ aus ihren Urspungsgebieten kontin-<br />

entsübergreifend in andere Länder eingeführt wurden (Kränzlin & Marcus 1931: 1/<br />

15 f.). Die Kultivierung verschiedener Arten mit langen Samenhaaren vollzog sich<br />

unabhängig voneinander in mehreren alten Hochkulturen. Archäologische F<strong>und</strong>e<br />

belegen eine Verarbeitung von Baumwolle um etwa 3000 v. Chr. <strong>im</strong> Industal <strong>und</strong> um<br />

2500 v. Chr. in Peru (Lieberei & Reisdorff 2007: 359). Weitere alte Anbaugebiete<br />

liegen in Ägypten, Vorder- <strong>und</strong> Mittelasien, Indien, auf der arabischen Halbinsel <strong>und</strong><br />

in Ostafrika. Die Baumwolle gehört mit Lein, Ramie <strong>und</strong> Kenaf zu den ältesten in<br />

Kultur genommenen Faserpflanzen (Rehm 1996: 313).<br />

Die Art G. herbaceum hat ihren Ursprung in den Savannen des südlichen Afrikas.<br />

Aus der Kreuzung mit asiatischen Arten entstand wahrscheinlich die altweltliche<br />

Kulturart G. arboreum, die in Asien häufig angebaut wird. Aus der Kreuzung von G.<br />

herbaceum mit der peruanischen G. raumondii entstand vermutlich die neuweltliche<br />

Art G. barbadense. Der Ursprung der heute bedeutsamsten Kulturart G. hirsutum<br />

wird in der Kreuzung von G. herbaceum mit G. thurberi vermutet (Rehm 1989:<br />

548).<br />

36<br />

Abb. 3.2: Baumwollblüte <strong>und</strong> -frucht. a) (links) geöffnete<br />

Blüte, b) (Mitte) reife Kapsel, c) (rechts) Kapsel <strong>im</strong><br />

Querschnitt (Quelle: Lieberei & Reisdorff 2007: 360)

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