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Baumwollanbau im Tarimbecken (China) - Institut für Botanik und ...

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3. Bedingungen des <strong>Baumwollanbau</strong>s<br />

Düngung<br />

Gedüngt wird je nach den lokalen Verhältnissen mit Tierdung, mineralischem<br />

Dünger oder einer Kombination aus organischer <strong>und</strong> mineralischer Düngung. Üblich<br />

ist eine Mischdüngung mit Stickstoff, Phosphor <strong>und</strong> Kalium. Die Stickstoffgaben<br />

dürfen nicht zu hoch sein, da sonst das vegetative Wachstum gefördert wird <strong>und</strong> sich<br />

der Beginn der Ernte verzögert. Phosphor hingegen beschleunigt die Reifung, so<br />

dass bei hohen Stickstoffgaben auf eine entsprechende Versorgung mit Phosphor zu<br />

achten ist. Unerlässlich sind ausreichende Gaben von Kalium, um eine gute Faser-<br />

qualität <strong>und</strong> gleichmäßige Reifung der Kapseln zu erzielen <strong>und</strong> Krankheitsresis-<br />

tenzen zu unterstützen. Kalium erhöht außerdem die Trocken- <strong>und</strong> Kälteresistenz der<br />

Pflanzen. Neben den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor <strong>und</strong> Kalium hat Baum-<br />

wolle je nach Standortverhältnissen einen hohen Bedarf an Calcium, Bor, Magne-<br />

sium <strong>und</strong> Schwefel (Franke 1994: 333 f.; Rehm & Espig 1996: 318). Gedüngt wird<br />

vor oder zur Saat in Form von seitlicher Reihendüngung oder breitwürfigem<br />

Streuen. Höhere Stickstoffgaben werden auf mehrere Anwendungen verteilt <strong>und</strong><br />

erfolgen als Kopfdüngung einmal zu Beginn der Knospenbildung <strong>und</strong> ein weiteres<br />

Mal zu Beginn der Blüte. Im Bewässerungsfeldbau werden Kopfdüngungen unmit-<br />

telbar vor der Bewässerung ausgebracht (Franke 1994: 334).<br />

Ernte<br />

Die Ernte erfolgt per Hand oder maschinell. Da die Kapseln ungleichmäßig reifen,<br />

ist ein mehrmaliges Abernten der Bestände nötig. Die Ernte beginnt, wenn etwa 50-<br />

60 % der Kapseln geöffnet sind <strong>und</strong> erstreckt sich über mindestens zwei bis drei<br />

Monate oder bis zum ersten Frosteinfall (Franke 1994: 339). Be<strong>im</strong> Handpflücken<br />

wird in drei bis vier Durchgängen die aus den Kapseln herausquellende Baumwolle<br />

mit den darin befindlichen Samen sorgfältig einzeln gepflückt. Dabei wird u.U. in<br />

einwandfreie (meist reinweiße) <strong>und</strong> geschädigte (fleckige) Fasern sortiert. Die<br />

Sammlung erfolgt in Säcken oder Körben. Eine Arbeitskraft kann etwa 50-100 kg<br />

pro Tag sammeln. Die Handpflücke garantiert eine saubere Ernte, da das Erntegut<br />

frei von Kapselteilen, Blättern oder Stengeln ist. Sie ist üblich <strong>im</strong> kleinflächigen<br />

Anbau, wo zur Erntezeit häufig die ganze Familie eingesetzt wird, <strong>und</strong> in Ländern<br />

mit ausreichend verfügbaren Arbeitskräften, z.B. <strong>China</strong> <strong>und</strong> Indien. Hochwertige<br />

Baumwolle der Art G. barbadense kann nur per Hand gepflückt werden.<br />

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