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ZOOM 03 - Sporthilfe

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Verbandsförderung<br />

«Jeder wäre gerne ein begnadeter<br />

Eine der ältesten Sportarten überhaupt erfreut sich zunehmender Popularität – und dies<br />

nicht erst sei dem Olympiasieg Marcel Fischers in Athen. Die Kombination von Schnelligkeit<br />

und Konzentration sind ebenso gefragt wie taktisches Feingespür. Kenner bezeichnen den<br />

Fechtsport bisweilen als Drei-Dimensionales Blitzschach. Das gefällt auch dem Nachwuchs.<br />

Text: Marcel Brönnimann / Bilder: Keystone/zVg<br />

Die Dachorganisation des Schweizerischen<br />

Fechtverbandes Swiss-Fencing<br />

kann sich seit Jahren nicht über mangelndes<br />

Interesse von Nachwuchsfechtern<br />

beklagen. Der Erfolg Marcel Fischers an<br />

den Olympischen Spielen Athens 2004<br />

hat diesem Trend noch zusätzlichen<br />

Aufwind verliehen. So konnte es in der<br />

Vergangenheit schon mal vorkommen,<br />

dass Kinder in einem Verein nicht aufgenommen<br />

werden konnten.<br />

Mit insgesamt 50 Vereinen und über<br />

1’700 Junioren und Juniorinnen verfügt<br />

der Verband über eine gute Basis.<br />

«Die guten Resultate an Olympia und<br />

Weltmeisterschaften helfen sehr, den<br />

Fechtsport in der Gesellschaft zu verankern»,<br />

erklärt der Chef Leistungssport<br />

Gabriel Nigon.<br />

Begrenzte Trainingsmöglichkeiten<br />

Ungefähr die Hälfte der 50 Vereine<br />

in der Schweiz haben keine festen<br />

Trainingsstandorte, heisst die<br />

Fechtbahnen müssen für jedes Training<br />

auf- und wieder abgebaut werden.<br />

Zudem ist es schwierig ausreichend<br />

professionelle Fechtlehrer zu finden.<br />

Dies hängt jeweils mit den finanziellen<br />

Voraussetzungen eines Vereins<br />

zusammen. Das grösste Problem<br />

Chef Leistungssport Gabriel Nigon.<br />

Wie in alten Zeiten, nur harmloser – Fechten.<br />

liegt somit nicht bei der Anzahl an<br />

Nachwuchsathleten, sondern vielmehr<br />

in den infrastrukturellen und personellen<br />

Gegebenheiten der Schweiz.<br />

Um eine optimale Grundlage zu schaffen,<br />

ist der Fechtsport somit auf die<br />

finanzielle Hilfe angewiesen. Die<br />

<strong>Sporthilfe</strong> nimmt hier eine zentrale Rolle<br />

ein. Sie hat in den vergangenen zwei<br />

Jahren insgesamt 118’000 Franken<br />

in die Nachwuchsförderung des<br />

Verbandes investiert. «Die Unterstützung<br />

der <strong>Sporthilfe</strong> ist für unseren Verband<br />

von immenser Wichtigkeit. Wir setzen<br />

das Geld primär für Trainerlöhne<br />

und Ausbildungen ein», ergänzt Nigon.<br />

Neben den Verbandsbeiträgen wurden<br />

Fechterinnen und Fechtern in<br />

den beiden letzten Jahren in Form<br />

von Auszeichnungen, individuellen<br />

Unterstützungsbeiträgen und Erfolgsbeiträgen<br />

direkt von der <strong>Sporthilfe</strong> mit<br />

12<br />

Beiträgen von insgesamt 105’000<br />

Franken unterstützt. Sophie Lamon<br />

beispielsweise konnte 2006 die<br />

Auszeichnung «Nachwuchsathletin des<br />

Jahres» entgegen nehmen und erhielt<br />

dank Topleistungen auf internationaler<br />

Ebene während Jahren direkte finanzielle<br />

Unterstützung.<br />

Viele Wege führen zum Erfolg<br />

Nicht jede Karriere verläuft gleich –<br />

schon gar nicht im Fechtsport. Manche<br />

Athleten haben ein offensichtliches<br />

Talent, das früh erkannt wird, andere<br />

müssen sich über den Erfolg als<br />

hoffnungsvolles Talent beweisen.<br />

Schliesslich gibt es aber noch jene<br />

Talente, deren Erfolg nicht erklärbar ist.<br />

Gabriel Nigon erklärt dieses Phänomen<br />

wie folgt: «Die schönsten Diamanten<br />

liegen nicht auf dem Sand, sondern es<br />

muss nach ihnen gegraben werden!»

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