WIESBADEN

‘Wer nur um Gewinn kämpft, der erntet nichts, wofür es sich
zu leben lohnt’. Dieser Gedanke von Antoine de Saint-Exupéry
begleitet seit über 20 Jahren den Förderkreis der Wiesbadener
Maifestspiele. Ihm gehören mehr als 80 Unternehmen und
Einzelpersönlichkeiten aus dem Rhein-Main Gebiet an. Sie
haben erkannt, dass Unternehmen ein Teil der Gesellschaft
sind, der sie sich gegenüber verpflichtet fühlen. Ihre Unterstützung
der Maifestspiele ist mäzenatisch, sie fragen nicht
danach, was nutzt es meinem Unternehmen, sondern sie lassen
sich von dem Gedanken Saint-Exupérys leiten, was bringt
es der Gemeinschaft. Dafür gebührt ihnen der allerherzlichste
Dank.
Natürlich wird die öffentliche Hand durch das Engagement privater
Förderer nicht aus ihrer Verantwortung entlassen, die
Kultur in all ihren Facetten zu fördern und materiell zu unterstützen.
Mäzenatentum kann immer nur eine zusätzliche Leistung
erbringen, nicht aber staatliche Hilfe ersetzen. Deshalb
bleibt die Forderung an unsere Politiker aus Stadt und Land, in
Zeiten von knappen Mitteln nicht zuerst an der Kultur zu sparen.
Dass es sich lohnt, für die traditionsreichen, aber doch auch
immer wieder neuen und innovativen Maifestspiele in Wiesbaden
einzutreten, beweist das diesjährige Programm. Mit den
Opern-, Ballett-, Schauspielgastspielen und den übrigen
höchst reizvollen Angeboten wird die Landeshauptstadt auch
in diesem Jahr zum kulturellen Mittelpunkt der Region. Dem
Intendanten des Staatstheaters Manfred Beilharz und seinem
so engagierten Team ist es zu verdanken, dass zahlreiche
europäische und außereuropäische Bühnen nach Wiesbaden
kommen, um ihre Inszenierungen und Interpretationen zu
präsentieren.
Den Wiesbadener Mitbürgern und allen Gästen, die aus Anlass
der Maifestspiele in unsere Stadt kommen, wünsche ich beim
Zuhören und Zuschauen der vielfältigen Aufführungen Anregung,
Entspannung, Genuss oder Nachdenklichkeit.
Dr. Hans Christian Bremme
Vorsitzender des Förderkreises
INTERNATIONALE
M Ai
FEST
SPIELE
2005
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