theaterWal stadtTheater walfischgasse
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Foto: Sepp Gallauer<br />
Do it yourself<br />
das <strong>stadtTheater</strong> <strong>walfischgasse</strong> ist ein gastfreundliches<br />
Haus, und ich freue mich jedes<br />
Mal, wenn uns wieder ein neuer Künstler<br />
und ein neues Ensemble die Ehre eines<br />
Gastspiels gibt. Aber natürlich - Sie dürfen<br />
das einer begeisterten Theaterleiterin nicht<br />
übel nehmen - gehört meine ganz besondere<br />
Liebe unseren Eigenproduktionen. Weil<br />
man sie eben selber gemacht hat. Eine Mutter<br />
mag noch so kinderfreundlich sein - die<br />
eigenen Sprösslinge sind eben doch immer<br />
die schönsten, klügsten und selbstverständlich<br />
total unvergleichlich.<br />
Diesmal kann ich Ihnen gleich drei Eigenproduktionen<br />
ankündigen. Ich freue mich<br />
darauf, sie Ihnen im Lauf der nächsten Monate<br />
präsentieren zu dürfen.<br />
Bereits im Programm steht „Der Tod und<br />
das Mädchen“ von Ariel Dorfman. Der chilenische<br />
Autor, der sein Land als Verfolgter<br />
des Pinochet-Regimes verlassen musste, beschreibt<br />
darin die Auswirkungen, die Unterdrückung<br />
und Folter noch nach Jahren in<br />
den Seelen ihrer Opfer haben können, und<br />
stellt die Frage, ob es so etwas wie Gerechtigkeit<br />
überhaupt geben kann. Eine Frage,<br />
die sich nicht beantworten lässt und die<br />
vielleicht gerade deshalb doch immer wieder<br />
gestellt werden muss. („Der Tod und das<br />
Mädchen“; mit Anita Ammersfeld, Hannes<br />
Gastinger, Willy Höller; Regie: Thomas<br />
Schendel)<br />
Ganz besonders stolz auf eine Eigenproduktion<br />
ist man immer dann, wenn man ein<br />
Stück zum allerersten Mal einem geneigten<br />
Publikum präsentieren darf. Ich bin sehr<br />
glücklich darüber, dass uns der erfolgreiche<br />
israelische Autor Joshua Sobol sein neuestes<br />
Stück nicht nur zur Uraufführung anvertraut<br />
hat, sondern dass er sich auch bereit erklärt<br />
hat, es bei uns selber zu inszenieren. (Auch er<br />
scheint ein Anhänger des Do-it-yourself-Gedankens<br />
zu sein.) In „Verklärte Nacht“ geht<br />
es in Science Fiction-Manier um eine Liebesbeziehung<br />
im Zeitalter der technischen<br />
Hochrüstung und um die Frage, ob man sich<br />
wirklich kennt, wenn man sich via Computer<br />
zu kennen glaubt. („Verklärte Nacht“; mit<br />
<strong>theaterWal</strong><br />
www.stadttheater.org<br />
edITorIAl<br />
Mercedes Echerer und Erik Jan Rippmann;<br />
Regie: Joshua Sobol; Premiere: 17. Jänner<br />
2012)<br />
Und noch eine dritte Eigenproduktion steht<br />
auf unserem Spielplan. Diesmal keine Novität,<br />
sondern eines der erfolgreichsten Stücke<br />
der letzten Jahre. Nicht einfach ein Thriller,<br />
sondern DER Thriller überhaupt, der schon<br />
auf der ganzen Welt für Nervenkitzel und<br />
Gänsehaut gesorgt hat. Wenn zwei Männer<br />
um eine Frau kämpfen, braucht es nicht viel,<br />
um das Duell bis zum Äußersten zu treiben.<br />
(“Revanche” von Anthony Shaffer; mit Rupert<br />
Henning und Cornelius Obonya; in der Regie<br />
von Carolin Pienkos; Premiere: 29. Februar<br />
2012)<br />
Drei eigene Produktionen. Dreimal die<br />
Spannung, ob sie auch so herauskommen,<br />
wie man sich das als Intendantin (und in<br />
einem Fall als Darstellerin) erträumt. Aber<br />
ganz sicher dreimal das stolze Gefühl: Wir<br />
haben es selber gemacht!<br />
Sie sind herzlich dazu eingeladen.<br />
Anita Ammersfeld<br />
ImPressum<br />
Medieninhaber und Verleger <strong>stadtTheater</strong> GmbH, Walfischgasse 4, 1010 Wien, Tel.: 01/512 42 00, info@stadttheater.org, www.stadttheater.org<br />
redaktion Dr. Angelika Kofler & Team, theaterwal@stadttheater.org gastbeiträge Mag.Peter Menasse layout/grafik Michael Pöhn / STILLaLIFE<br />
auflage 41.000 Stück anzeigen Sabine Bauer, Tel.: 0664/824 27 07, bauer@stadttheater.org druck Goldmann Druck AG, 3430 Tulln.<br />
Der <strong>theaterWal</strong> verzichtet der besseren Lesbarkeit zuliebe auf geschlechtsneutrale Schreibweise, richtet sich aber selbstverständlich an Frauen und Männer.<br />
<strong>theaterWal</strong> 3