Katalog der Masterarbeiten 2009 - Institut für Kunst im Kontext ...
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Ex---zentriker, außergewöhnliche Schauspielerinnen und Schau---spieler<br />
Ausstellung be<strong>im</strong> integrativen Theaterfestival Grenzenlos Kultur, Mainz, <strong>2009</strong><br />
Im Zentrum <strong>der</strong> Ausstellungsinstallation steht <strong>der</strong> <strong>im</strong>perfekte Mensch und<br />
seine (Selbst-) Darstellung. Zu sehen sind historische und aktuelle Fotogra�en<br />
von Tänzern, Artisten und Freaks, die sich selbst als exzentrisch inszenieren<br />
o<strong>der</strong> so bezeichnet werden: von <strong>der</strong> dicksten Frau <strong>der</strong> Welt bis hin zu den<br />
SchauspielerInnen des Theaters Ramba Zamba. Die Darstellungen werfen<br />
Fragen nach dem Sich-Zeigen und dem Gesehen-Werden, nach Selbstbest<strong>im</strong>mung<br />
und Sensationslust auf. Kurze Hörstücke greifen Normalität und<br />
Exzentrik <strong>im</strong> Alltag auf und verweisen auf individuelle und gesellschaftliche<br />
Strategien <strong>im</strong> Umgang mit Normen. BesucherInnen entwerfen Buttons und<br />
exper<strong>im</strong>entieren dabei mit Selbstbetitelung.<br />
Die schriftliche Arbeit stellt die Recherchen zum Ausstellungsvorhaben vor<br />
und vermittelt einen Überblick über Präsenz und Präsentation des <strong>im</strong>perfekten<br />
Menschen in den performativen Künsten. Die Suche nach außergewöhnlichen<br />
SchauspielerInnen <strong>im</strong>pliziert die Beschäftigung mit dem<br />
<strong>im</strong>perfekten Menschen auf <strong>der</strong> Bühne, d.h. mit dem als fremd, als an<strong>der</strong>s,<br />
als behin<strong>der</strong>t wahrgenommenen, aber auch dargestellten und bewusst<br />
inszenierten Körper. Der Schwerpunkt liegt auf <strong>der</strong> Untersuchung neuerer<br />
Theaterformen <strong>im</strong> Hinblick auf (Selbst-) Darstellung und (Selbst-) Inszenierung<br />
des Schauspielers als <strong>im</strong>perfekte� Menschen. Am Beispiel des Berliner<br />
Theaters Thikwa werden Selbstwahrnehmung, Positionierung und Präsentation<br />
von geistig behin<strong>der</strong>ten SchauspielerInnen thematisiert.<br />
Birgit Güde<br />
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