Von einer herausragenden Sehenswürdigkeit zur anderen: Auf der ...
Von einer herausragenden Sehenswürdigkeit zur anderen: Auf der ...
Von einer herausragenden Sehenswürdigkeit zur anderen: Auf der ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
! 2011<br />
PRESSEMAPPE<br />
COMITE RÉGIONAL<br />
DU TOURISME<br />
MIDI-PYRENEES<br />
<strong>Von</strong> <strong>einer</strong> <strong>herausragenden</strong><br />
<strong>Sehenswürdigkeit</strong> <strong>zur</strong> <strong>an<strong>der</strong>en</strong>:<br />
<strong>Auf</strong> <strong>der</strong> Feinschmecker-Route<br />
durch Midi-Pyrenäen<br />
Comité Régional du Tourisme Midi-Pyrénées - Pressekontakt: Solenne Odon<br />
Tel: 0033(0)5 61 13 55 19 - solenne.odon@crtmp.com<br />
1
PRESSEMAPPE 2011! CRT MIDI-PYRENEES<br />
<strong>Von</strong> <strong>einer</strong> <strong>herausragenden</strong> Sehenwürdigkeit <strong>zur</strong> <strong>an<strong>der</strong>en</strong>:<br />
<strong>Auf</strong> <strong>der</strong> Feinschmecker-Route durch<br />
Midi-Pyrenäen<br />
ÜBERSICHT<br />
In Midi-Pyrenäen wurden insgesamt 24<br />
herausragende <strong>Sehenswürdigkeit</strong>en als «<br />
Grand Site » ausgezeichnet. Sie sind<br />
beispielhaft für die Identität, die Kultur, das<br />
geschichtliche Erbe und die Landschaften <strong>der</strong><br />
Region.<br />
Zu den <strong>herausragenden</strong> <strong>Sehenswürdigkeit</strong>en gehören<br />
Städte wie Toulouse, Lourdes o<strong>der</strong> Albi, Dörfer wie<br />
Conques o<strong>der</strong> Rocamadour, historische Bauwerke<br />
wie die Burg Montségur, Naturschauspiele wie <strong>der</strong><br />
Cirque de Gavarnie, aber auch spektakuläre<br />
Baumaßnahmen wie die Brücke Viaduc de Millau.<br />
Die « Grands Sites » sind Teil eines regionalen<br />
För<strong>der</strong>ungsprogramms, das die Bedeutung dieser<br />
<strong>Sehenswürdigkeit</strong>en hervorheben soll. Das Programm<br />
wird von <strong>der</strong> EU unterstützt.<br />
Diese Pressemappe stellt eine Rundfahrt zu den als<br />
« G r a n d S i t e s » a u s g e z e i c h n e t e n<br />
Höhepunkten in Midi-Pyrenäen vor, die<br />
außerdem den Schwerpunkt auf den Genuss,<br />
die Gastronomie und die Spezialitäten legt.<br />
Empfehlenswerte Restaurants, Märkte, typische Produkte,<br />
originelle Besichtigungen, ländliche Feste, ...: <strong>Von</strong><br />
Toulouse über die Pyrenäen und die Gascogne bis zum<br />
Dordogne-Tal führt diese Feinschmecker-Route zu den<br />
<strong>herausragenden</strong> <strong>Sehenswürdigkeit</strong>en und bietet dabei<br />
Gelegenheit Midi-Pyrenäen von <strong>der</strong> gastronomischen<br />
Seite her zu entdecken.<br />
Mehr darüber: www.tourismus-midipyrenees.de<br />
-Filme über die «Grands Sites »: HD-Videos<br />
von je 1:30 Min.<br />
- Präsentation und Hinweise.<br />
- Diaschauen<br />
- Geografische Lage <strong>der</strong> <strong>Sehenswürdigkeit</strong>en<br />
Herausragende<br />
<strong>Sehenswürdigkeit</strong>en in Midi-<br />
Pyrenäen<br />
! Toulouse<br />
! Canal des Deux Mers<br />
! Auslese Ariège, 14 000 Jahre Geschichte:<br />
Höhlen von Niaux und Mas d’Azil, Saint-Lizier,<br />
Foix, Montségur, Mirepoix<br />
! Viaduc de Millau<br />
! Conques<br />
! Villefranche-de-Rouergue / Najac<br />
! Auch<br />
! Marciac<br />
! Flaran - Baïse - Armagnac<br />
! Revel - Sorèze - Saint-Ferréol, Ursprung des<br />
Canal du Midi.<br />
! Luchon<br />
! Saint-Bertrand-de-Comminges<br />
! Pic du Midi de Bigorre<br />
! Cauterets / Pont d’Espagne<br />
! Cirque de Gavarnie<br />
! Lourdes<br />
! Cahors<br />
! Rocamadour<br />
! Saint-Cirq-Lapopie / Pech Merle<br />
! Figeac<br />
! Dordogne-Tal<br />
! Albi<br />
! Cordes-sur-Ciel<br />
! Moissac<br />
2
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! 2011<br />
Seite 4 bis 10 - « Grands Sites » : <strong>Von</strong><br />
Toulouse bis zu den Pyrenäen<br />
S. 5 - Toulouse: Frisches vom Land;<br />
Ein Hauch von Spanien; Sarran,<br />
Toulouse ganzer Stolz; Leckere<br />
Tropfen aus dem Frontonnais.<br />
S.6 - Ursprung des Canal du<br />
Midi: Picknick am See von St-<br />
Ferréol; Der Markt von Revel; Ein<br />
Künstler <strong>der</strong> Düfte, ...<br />
S.7 - Auslese Ariège: Neues<br />
Restaurant in St.-Lizier; Salziges Eis in<br />
St. Girons, Feigenfest in Mas d‘Azil,<br />
Gastronomie für Kin<strong>der</strong>.<br />
S.8 - Bagnères-de-Luchon:<br />
Delikatessen aus den Bergen; Natur-<br />
Dampfbad, Meisterliche Bio-<br />
Schokolade,...<br />
S.9 - St-Bertrand-de-<br />
Comminges: Z e u g e n d e s<br />
Römerlebens; Kochbücher <strong>der</strong><br />
Olivetains; typische Bergkäse,...<br />
S.10 - Pic du Midi: Neues<br />
Gipfelrestaurant; Wie einst Kleopatra,<br />
Koch- und Pflanzenkurse,...<br />
Seite 25 bis 31 - «Grands Sites »:<br />
Vom Quercy über das Departement<br />
Aveyron in die Gegend von Albi<br />
S. 26 - Figeac: Spaziergang mit<br />
allen fünf Sinnen, Samstagsmarkt;<br />
Neue Art <strong>der</strong> Landwirtschaft,...<br />
S. 27 - Villefranche-de-<br />
Rouergue und Najac: Markttag<br />
in Villefranche; Fouace-Fest;<br />
Spezialität « Astet najacois », ...<br />
S. 28 - Conques: Genießen im<br />
Moulin de Cambelong; Conques im<br />
Zentrum von Weinlagen; Sonne zum<br />
Knabbern.<br />
S. 29 - Viaduc de Millau, Orte<br />
<strong>der</strong> Tempelritter, Roquefort,<br />
Abtei von Sylvanès: Imbiss bei<br />
Michel Bras; «Maison de la Cerise»,...<br />
S. 30 - Albi: Der Appetit von<br />
Toulouse-Lautrec; Top-Restaurant<br />
in Albi; Gebäckspezialitäten,...<br />
S. 31 - Cordes-sur-Ciel:<br />
Responchons,-Fest; Iter Vitis, Wege<br />
durch Weinlagen,...<br />
Seite 11 bis 17 - « Grands Sites »:<br />
<strong>Von</strong> den Pyrenäen <strong>zur</strong> Gascogne<br />
S. 12 - Gavarnie: AOC Barèges-<br />
Gavarnie; Eintopf Garbure;<br />
Spezialitäten im Berggasthof,...<br />
S.13- Cauterets/ Pont<br />
d’Espagne: Neues Wellness-Bad;<br />
Vo m G e s c h m a c k l a u w a r m e r<br />
Berlingots,...<br />
S.14 - Lourdes: Die Markthalle von<br />
Lourdes; Ein Gipfel <strong>der</strong> Genüsse;<br />
Madiran-Weinfest, ...<br />
S.15 - Marciac: Weinland Marciac;<br />
Weinlese VIP; Leckere Gerichte und<br />
gute Musik,...<br />
S.16 - Auch: « Pastis gascon »;<br />
Armagnac, eine Fülle von Geschmack;<br />
Enten, Feigen und Stopfleber.<br />
S.17- Flaran, Baïse und<br />
Armagnac: Kräutergarten in <strong>der</strong><br />
Abtei von Flaran, Gascogner Küche<br />
und Armagnac; Spitzenrestaurant in<br />
Condom.<br />
S.32 - Schlüsselzahlen zu Midi-Pyrenäen<br />
Seite 18 bis 24 - « Grands Sites »: <strong>Von</strong><br />
<strong>der</strong> Gascogne zum Quercy<br />
S. 19 - Canal des Deux Mers:<br />
Mahlzeiten auf dem Wasser; Essen im<br />
Schleusenhaus; Toulouser Veilchen, ein<br />
Genuss.<br />
S. 20 - Moissac: Trauben mit dem<br />
Aroma von Blüten und Honig; Beruf<br />
« Chasselatière »; Kochkurse;<br />
Quercy-Melonen.<br />
S. 21 - Cahors: Spezialitäten aus dem<br />
Quercy,; Schwarzer Cahors-Wein; Eine<br />
Diva <strong>der</strong> Gastronomie, ...<br />
S. 22 - Dordogne-Tal: Die Walnuss-<br />
Route; Die Reine-Claude aus<br />
Carennac; Museum <strong>der</strong> Düfte.<br />
S. 23 - Rocamadour: Zarter<br />
Ziegenkäse AOC Rocamadour ;<br />
Brotspezialität Croustilot,<br />
Wie<strong>der</strong>geburt eines Weines,...<br />
S. 24 - Saint-Cirq-Lapopie: Safran<br />
du Quercy: <strong>Von</strong> <strong>der</strong> Blüte zum<br />
Gewürz; Abstecher zu Trüffeln und<br />
Stopfleber.<br />
3
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! 2011<br />
Seite 4 bis 10 - « Grands Sites<br />
» : <strong>Von</strong> Toulouse bis zu den Pyrenäen<br />
S. 5 - Toulouse: Frisches vom Land;<br />
Ein Hauch von Spanien; Sarran,<br />
Toulouse ganzer Stolz; Leckere<br />
Tropfen aus dem Frontonnais.<br />
S.6 - Ursprung des Canal du<br />
Midi: Picknick am See von St-<br />
Ferréol; Der Markt von Revel; Ein<br />
Künstler <strong>der</strong> Düfte, ...<br />
S.7 - Auslese Ariège: Neues<br />
Restaurant in St.-Lizier; Salziges Eis in<br />
St. Girons, Feigenfest in Mas d‘Azil,<br />
Gastronomie für Kin<strong>der</strong>.<br />
S.8 - Bagnères-de-Luchon:<br />
Delikatessen aus den Bergen; Natur-<br />
Dampfbad, Meisterliche Bio-<br />
Schokolade,...<br />
S.9 - St-Bertrand-de-<br />
Comminges: Z e u g e n d e s<br />
Römerlebens; Kochbücher <strong>der</strong><br />
Olivetains; typische Bergkäse,...<br />
S.10 - Pic du Midi: Neues<br />
G i p f e l r e s t a u r a n t ; W i e e i n s t<br />
Kleopatra, Koch- und Pflanzenkurse,...<br />
4
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Toulouse<br />
Departement: Haute-Garonne<br />
Die Hauptstadt Midi-Pyrenäens ist mit<br />
fast 437 000 Einwohnern die<br />
viertgrößte Stadt Frankreichs.<br />
Toulouse zählt mit s<strong>einer</strong> leuchtenden<br />
Backstein-Architektur und hoher<br />
Lebensqualität bei Umfragen<br />
regelmäßig zu den beliebtesten<br />
französischen Städten.<br />
Mit 110 000 Studenten liegt sie an 3.<br />
Stelle <strong>der</strong> Universitätsstädte in<br />
Frankreich, hier wird gerne gefeiert,<br />
trotzdem kann die Garonne-<br />
Metropole stolze wirtschaftliche<br />
Erfolge vorweisen. In <strong>der</strong> Stadt stand<br />
die Wiege von Concorde und Airbus.<br />
Bei <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrt,<br />
sowie <strong>der</strong> Forschung nimmt Toulouse<br />
eine Spitzenposition ein.<br />
Das mit <strong>der</strong> Metro leicht erreichbare<br />
Zentrum mit Fußgängerzonen,<br />
schönen Plätzen, Geschäften und<br />
L u x u s b o u t i q u e n ve r l o c k t z u m<br />
Bummeln. Absolute Höhepunkte eines<br />
Stadtbummels: Rathausplatz Place du<br />
Capitole, die Basilika Saint-<br />
Sernin, <strong>der</strong> Jakobiner-Kreuzgang,<br />
die Patrizierhäuser aus <strong>der</strong><br />
Renaissance, aber auch Museen wie:<br />
Musée des Augustins, Musée Saint-<br />
Raymond, Musée des Abattoirs<br />
(zeitgenössische Kunst) und die<br />
Raumfahrtausstellung Cité de<br />
l'Espace,...<br />
Beim Bummel über die Märkte, in den<br />
Restaurants und Cafés zeigt sich,<br />
dass Toulouse die Mo<strong>der</strong>ne mit einem<br />
Hang <strong>zur</strong> Gemütlichkeit vereint.<br />
Hinzu kommt eine günstige Lage<br />
zwischen Meer und Gebirge. Bis zum<br />
Mittelmeer sind es 150 km, zu den<br />
Pyrenäen 110 km.<br />
Toulouse<br />
Departement: Haute-Garonne<br />
Toulouser Märkte: Frisches vom Land<br />
<strong>Auf</strong> den Märkten von Toulouse sind alle regionalen Produkte vereint. Die immer<br />
wie<strong>der</strong> neu gestalteten Marktplätze zeugen von 200 Jahren Stadtentwicklung und<br />
genussfreudigen Bewohnern. Die vor fast 120 Jahren errichtete Markthalle Victor<br />
Hugo (100 Verkaufsstände) erfreut sich eines gewissen Prestiges. In <strong>der</strong><br />
ehemaligen Markthalle aus Holz, die 1959 durch eine mo<strong>der</strong>nere Architektur<br />
ersetzt wurde, sind bekannte Produzenten vereint (Maison Garcia, Maison<br />
Samaran, Maison Busquets, ...), die hervorragende Wurstwaren und Toulouser<br />
Würste, Stopfleber, den Bohneneintopf Cassoulet, Käse und Weine, etc. anbieten.<br />
In <strong>der</strong> oberen Etage werden in fünf kleinen Restaurants typische Gerichte aus <strong>der</strong><br />
Toulouser Gegend serviert.<br />
Auch in <strong>der</strong> Markthalle Les Carmes ist die Genussfreude <strong>der</strong> Bewohner Midi-<br />
Pyrenäens zu spüren. Hier befand sich Ende des 19. Jhs. eine Markthalle im<br />
Baltard-Stil, die 1963 durch ein Parkhaus ersetzt wurde (die oberste Etage<br />
gewährt eine schöne Aussicht auf die Dächer von Toulouse). Im 2000 renovierten<br />
Carmes-Markt treffen sich in einem freundlichen Ambiente einkaufende Omas und<br />
schicke Bürgersfrauen.<br />
Bei den Märkten im Freien ist <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Place Saint-Aubin unumgänglich. Rund<br />
um die Basilika St-Aubin sind Dutzende Produzenten aus <strong>der</strong> gesamten Toulouser<br />
U mgebung ver tre t en. <strong>Auf</strong> den Mar ktständen tür men sic h junge<br />
Knoblauchstangen, morgens geerntete Spargel und Tomaten, auf einfachen<br />
Campingtischen wird Gemüse aus den Gärten angegeboten, ebenso<br />
hausgemachte Konserven und nur mit Körnerfutter ernährtes Geflügel. Der Markt<br />
von St-Aubin gehört zum Toulouser Sonntag Vormittag.<br />
Das Office de Tourisme Toulouse bietet geführte Besichtigungen <strong>der</strong> Märkte - T: 0033(0)5<br />
61 11 02 22. www.toulouse-tourisme.com<br />
Ein Hauch von Spanien<br />
Seit dem Mittelalter herrscht zwischen <strong>der</strong> Region Midi-Pyrenäen und Spanien<br />
eine enge Beziehung, die sich in den vierziger Jahren mit mehreren Tausend<br />
republikanischen spanischen Flüchtlingen noch verstärkte. Die große iberische<br />
Gemeinde und die Region haben vieles gemeinsam, Kultur und Wirtschaft, Feste<br />
und Gastronomie. In Toulouse gibt es unzählige Bodegas mit katalanischem<br />
Ambiente, wo man sich gern bei Sangria und Tapas trifft. Einige Adressen: La<br />
Tantina de Burgos (Avenue de la Garonnette), El Borriquito Loco (Rue des<br />
Paradoux), Le Mas y Mas (Rue des Filatiers) o<strong>der</strong> La Mesa de Lola (Rue<br />
Compans) und Los Piquillos (Route de Blagnac), ...<br />
Michel Sarran, Tolouse ganzer Stolz<br />
Der mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Michel Sarran wurde im<br />
Departement Gers geboren, seine Kochkunst übt er jedoch in Toulouse aus. Für<br />
seine einfallsreiche südliche Küche verwendet er die hochwertigen Produkte aus<br />
<strong>der</strong> Region: Milchlamm aus dem Departement Aveyron, schwarze Schweine aus<br />
dem Bigorre-Gebiet, Mont-Royal-Tauben,... Bei seinen Lieferanten kann er auf alte<br />
Bekannte zählen. Ein Jugendfreund liefert ihm Mini-Gemüse und knackigen Salat,<br />
ein Produzent im Departement Gers reserviert für ihn die besten Stopflebern. In<br />
Toulouse gibt es vier weitere Küchenchefs mit Michelin-Sternen: Yannick Delpech<br />
(2 Sterne), Franck Renimel (1 Stern), Jeremy Morin (1 Stern) sowie das Tandem<br />
Daniel Gonzalès und David Biasibetti (1 Stern).<br />
Leckere Tropfen aus dem Frontonnais<br />
Mitten in den gleichnamigen Weinlagen, die sich 40 Min. nördlich von Toulouse<br />
erstrecken, wurde 2010 das « Maison des Vins de Fronton » eröffnet. In einem<br />
prächtigen Gebäude aus dem 19. Jh. können in einem zeitgenössischen Rahmen<br />
die temperamentvollen Weine aus den Négrette-Trauben entdeckt werden, die nur<br />
in dieser Lage gedeihen. Absolut empfehlenswert: Das gastronomische Festival<br />
« Saveurs du Frontonnais », Ende August.<br />
www.vins-de-fronton.com<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 5
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Ursprung desCanal<br />
du Midi: Sorèze,<br />
Revel, Saint-<br />
Ferréol<br />
60 km südöstlich von Toulouse<br />
finden sich interessante<br />
<strong>Sehenswürdigkeit</strong>en vereint, die<br />
Abtei-Schule von Sorèze und <strong>der</strong><br />
See von Saint-Ferréol bei Revel.<br />
Sie sind Zeugnis des Schaffens<br />
genialer Männer, allen voran<br />
Pierre-Paul Riquet, <strong>der</strong><br />
Erbauer des Canal du Midi.<br />
Erster Halt in Sorèze am Fuße<br />
<strong>der</strong> Montagne Noire. In diesem<br />
reizvollen Ort steht eine<br />
Benediktiner-Abtei, die von Louis<br />
X I V . i n d e n R a n g e i n e r<br />
königlichen Militärschule erhoben<br />
wurde. Im 19. Jh. festigte Sorèze<br />
seine Stellung als ein<br />
bedeuten<strong>der</strong> Ort des Wissens in<br />
Frankreich.<br />
Im 10 Min. entfernten Bastidenort<br />
Revel im Departement Haute-<br />
Garonne wohnte Pierre-Paul<br />
Riquet (1609 - 1680), <strong>der</strong> den<br />
Canal du Midi erbaute, dessen<br />
Ursprung ganz in <strong>der</strong> Nähe liegt.<br />
Erst <strong>der</strong> Bau des sechs Kilometer<br />
entfernten Stausees von<br />
Saint-Ferréol ermöglichte im<br />
17. Jh. den Wasserweg von<br />
T o u l o u s e n a c h S è t e a m<br />
Mittelmeer. Mehr über die<br />
Geschichte des 240 km langen<br />
Kanals ist im M u s é e e t<br />
Jardins du Canal du Midi<br />
zu erfahren. Es ist das einzige<br />
Museum in Frankreich das diesem<br />
Wasserweg, <strong>der</strong> zum UNESCO-<br />
Welterbe erklärt wurde,<br />
gewidmet ist.<br />
Ursprung des Canal du Midi<br />
(Sorèze, Revel, Saint-Ferréol)<br />
Departements: Haute-Garonne und Tarn<br />
Picknick am See von St-Ferréol<br />
Der 67 ha große, von Wiesen, Sandstränden und Pinien umgebene See von Saint-<br />
Ferréol am Fuße <strong>der</strong> Montagne Noire ist ein ideales Ziel für ausgedehnte<br />
Picknicks. Der Stausee wurde im 17. Jh. von Pierre-Paul Riquet errichtet, <strong>der</strong> damit<br />
eine ausreichende Wasserversorgung des Canal du Midi ermöglichte. Das<br />
Museum unterhalb <strong>der</strong> Staumauer befindet sich in einem schattigen, im 19. Jh.<br />
angelegten Park mit Wasserfällen und <strong>einer</strong> großen Fontäne. In sechs, nach<br />
Themen gestalteten Räumen wird das komplexe Zuleitungssystem sowie das Leben<br />
und Werk von Pierre-Paul Riquet, dem genialen Baumeister des Canal du Midi,<br />
erläutert. Hinweis: Das Restaurant La Terrasse de Riquet neben dem Museum<br />
serviert mit ungehin<strong>der</strong>tem Blick auf die Bäume eine typisch südwestfranzösische<br />
Küche.<br />
Musée du Canal du Midi - T: 0033(0)5 61 80 57 57. www.museecanaldumidi.fr // La<br />
Terrasse de Riquet - T: 0033(0)5 61 34 11 52.<br />
Der Markt in Revel<br />
<strong>Von</strong> See von Saint-Ferréol bis Revel und seinem Marktplatz aus dem 14. Jh. ist es<br />
nicht weit. Dieser Markt mit fast 300 Ständen zählt zu den hun<strong>der</strong>t schönsten in<br />
Frankreich. Die von einem Wehrturm überragte Markthalle wird von 79<br />
Eichenpfeilern getragen. Um den Platz reihen sich schöne Arkadenhäuser. Jeden<br />
Samstag bieten ganzjährig Hersteller und Handwerker aus Midi-Pyrenäen und<br />
Languedoc-Roussillon ihre Waren an. <strong>Auf</strong> diesem traditionellen Markt werden<br />
noch lebende Hühner, Kaninchen o<strong>der</strong> Tauben verkauft, beson<strong>der</strong>s aber lokale<br />
Spezialitäten wie <strong>der</strong> rosa Knoblauch aus Lautrec, gefüllte Schweinenasen und<br />
natürlich Stopfleber.<br />
www.tourisme-revel.com<br />
Ein Künstler <strong>der</strong> Düfte<br />
Im 8 km von Revel entfernten Montaigut-Lauragais arbeitet Michaël Moisseef<br />
vorwiegend mit s<strong>einer</strong> Nase und weckt den Geruchssinn <strong>der</strong> Besucher. Der<br />
Pflanzen-Biologe gründete hier das « Exploraôme », eine einzigartige Einrichtung,<br />
die unerwartete Geruchserlebnisse bietet. Die wissenschaftlichen Vorführungen in<br />
seinem Labor zeigen beispielsweise den Einfluss von Gerüchen auf das Verhalten<br />
o<strong>der</strong> das Gedächtnis. Durch den Garten und das Gewächshaus führt ein Parcours<br />
<strong>der</strong> Düfte und im Ausstellungsraum mit originellen Apparaten können die<br />
Besucher ihre Erfahrungen fortsetzen, um den Geruch von Heu, Efeu o<strong>der</strong><br />
Kardamom o<strong>der</strong> sogar den Duft von Belgien entdecken.<br />
Explorarôme - T: 0033(0)5 62 18 53 00.<br />
Neues Leben in <strong>der</strong> Abtei-Schule von Sorèze<br />
Das 6 km von Revel entfernte Dorf Sorèze verdankt seinen Bekanntheitsgrad <strong>der</strong><br />
ehemaligen königlichen Abtei-Schule. Die Besichtigung erlaubt, sich das Leben in<br />
dieser Lehranstalt vorzustellen, <strong>der</strong>en neuartige Pädagogik damals Schüler aus<br />
aller Welt anzog. Ein Teil <strong>der</strong> Abteischule wurde in ein 3-Sterne-Hotel<br />
umgewandelt. Das nach den Schülern <strong>der</strong> Abschlussklasse benannte Restaurant,<br />
Les Collets Rouge, befindet sich im ehemaligen Speisesaal, <strong>der</strong> zum prächtigen<br />
Schulhof, Cour des Rouges, weist. In diesem geschichtsträchtigen Rahmen findet<br />
sich im südlichen Tarngebiet eine exzellente, einfallsreiche Küche aus lokalen<br />
Produkten.<br />
Abbaye-Ecole de Sorèze - T 0033(0)5 63 50 86 38. www.abbayeecoledesoreze.com //<br />
Hotel-Restaurant - T 0033(0)5 63 74 44 80 - www.hotelfp-soreze.com<br />
Und außerdem...<br />
Im 10 km von Revel entfernten Dorf Saint-Félix-Lauragais gehört die Kochkunst<br />
von Claude Tafarello im Restaurant und 3-Sterne Hotel L’Auberge du Poids Public<br />
zu den beliebten Feinschmecker-Zielen <strong>der</strong> Toulouser Umgebung.<br />
www.auberge-du-poids-public.fr<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 6
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Auslese Ariège - 14000 Jahre Geschichte<br />
Höhlen von Niaux und Mas d’Azil, Mirepoix, Foix, Montségur<br />
A u s l e s e A r i è g e :<br />
14000 Jahre Geschichte<br />
Sechs herausragende<br />
<strong>Sehenswürdigkeit</strong>en geben einen<br />
Überblick von <strong>der</strong> Vorgeschichte<br />
bis zum Mittelalter. Das<br />
Departement Ariège-Pyrénées<br />
bildet damit eine Ausnahme unter<br />
den « Grands Sites » in Midi-<br />
Pyrenäen. Die Ariège-Reise<br />
beginnt mit <strong>der</strong> Grotte de<br />
Niaux, eine <strong>der</strong> wenigen<br />
Höhlen mit Malereien, die noch<br />
dem Publikum zugänglich sind.<br />
Im nahe gelegenen Tarascon-sur-<br />
Ariège ergänzt <strong>der</strong> Parc de la<br />
Préhistoire den Höhlenbesuch<br />
durch Vorführungen und<br />
Rekonstruktionen. Die<br />
bedeutenden Funde <strong>der</strong> Höhle<br />
Mas d'Azil verlieh <strong>der</strong> Azilien-<br />
Kultur (-12000 bis -8000 Jahre)<br />
ihren Namen. Saint-Lizier ist<br />
seit jeher eine bedeutende<br />
Etappe auf dem Jakobsweg<br />
entlang <strong>der</strong> Pyrenäen<br />
(Fernwan<strong>der</strong>weg GR78). Foix,<br />
die Hauptstadt des Departements<br />
Ariège-Pyrénées wird noch<br />
immer von <strong>der</strong> Burg des<br />
mächtigen Grafen Gaston Fébus,<br />
d e r d i e S a c h e d e r<br />
Katharerbewegung vertrat,<br />
überragt. Mirepoix, ein<br />
Höhepunkt des kunsthistorisch<br />
interessanten Gebietes, « Pays<br />
d’art et d’histoire des<br />
Pyrénées Cathares », war<br />
ebenfalls eine Hochburg <strong>der</strong><br />
Katharer, denen die Herren von<br />
Mirepoix während Kreuzzüge bis<br />
<strong>zur</strong> Belagerung von<br />
Montségur <strong>zur</strong> Seite standen.<br />
Die sich spektakulär auf einem<br />
Felsstock erhebende Festung war<br />
die letzte Bastion <strong>der</strong><br />
Katharerbewegung.<br />
Departement: Ariège-Pyrénées<br />
Neues Restaurant: Le Carré de l’Ange in Saint-Lizier<br />
Seit 2003 wird <strong>der</strong> 3 km von St-Girons entfernte Bischofspalast von Saint-Lizier<br />
umfassend renoviert. Ein Teil <strong>der</strong> Gebäude wurde in eine Touristenresidenz <strong>der</strong><br />
gehobenen Kategorie umgewandelt, das Departementsmuseum umgestaltet, und<br />
Besucher können nun auch die kürzlich in <strong>der</strong> kleinen Kathedrale Notre-Dame de<br />
la Sède entdeckten Fresken aus dem 14. Jh. bewun<strong>der</strong>n. Weiterhin eröffnete<br />
2010 <strong>der</strong> bekannte Restaurantunternehmer Paul Fontvieille aus dem Departement<br />
Ariège-Pyrénées im Bischofspalast das Restaurant Le Carré de l‘Ange. In <strong>der</strong><br />
Küche steht ihm <strong>der</strong> katalanische Koch Franck Salein <strong>zur</strong> Seite. Das Duo bietet<br />
eine kulinarische Reise durch die nördlichen und südlichen Pyrenäen, von<br />
Katalonien bis ins Baskenland: Milchkalb aus dem Ofen o<strong>der</strong> große Gambas vom<br />
Grill, dazu werden ausgezeichnete Tropfen <strong>der</strong> Region, von den Côtes Catalanes<br />
bis zu den Weinen aus Navarra, im Speisesaal o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Lounge-Terrasse<br />
serviert.<br />
Le Carré de l’Ange - T: 0033(0)5 61 65 65 55 - www.lecarredelange.com<br />
Salziges Eis in Saint-Girons<br />
Philippe Faur, Spross <strong>einer</strong> Dynastie von Eiskonditoren in Saint-Girons bei Saint-<br />
Lizier, revolutionierte das Speiseeis und erfand gesalzene Eiskreationen, die das<br />
ganze Jahr über schmecken. Sein Meisterstück ist Eis mit Stopfleber wie es<br />
mittlerweile sogar im Orient Express serviert wird. Philippe Faur stellt sein Eis<br />
ohne Farbstoffe und künstliche Aromen her. Außerdem hat er das Restaurant<br />
Bistronomique in Saint-Girons eröffnet, ein neues Konzept, bei dem Produkte aus<br />
<strong>der</strong> Ariège im Ambiente eines mo<strong>der</strong>n gestalteten Bistrots serviert werden.<br />
Philippe Faur - T: 0033(0)5 61 04 88 60 - www.philippefaur.com<br />
Feigenfest in Mas d’Azil<br />
Am ersten Wochenende im Oktober knüpft die « Fête de la Figue » an eine<br />
Tradition an, denn im 17. Jh. waren Feigen aus Mas d'Azil bis hin zu den<br />
Märkten von Toulouse bekannt. Seit 2003 wird in <strong>einer</strong> Feigenpflanzung mit<br />
verschiedenen Sorten <strong>der</strong> Anbau dieser Früchte erneut gepflegt. Die Bru<strong>der</strong>schaft<br />
« Confrérie des Tindoulets de la Figo » (die Feigenverrückten) hat das Programm<br />
des Feigenfestes zusammengestellt: Feigenmarkt mit frischen Früchten und<br />
Feigenprodukten, Marmeladen, spezielle Feigenmenüs in den Restaurants,<br />
Volkstänze und -lie<strong>der</strong>, Straßentheater, etc.<br />
Ebenfalls einen Besuch wert: Das Apfelfest in Mirepoix am dritten Oktober-<br />
Wochenende.<br />
Office de Tourisme du Mas d’Azil - T: 0033(0)5 61 69 99 90 // Office de<br />
Tourisme du Pays de Mirepoix - T: 0033(0)5 61 68 83 76.<br />
Mirepoix: Gastronomie für Kin<strong>der</strong><br />
Dieser Bastidenort hat mindestens fünf hervorragende gastronomische Adressen<br />
vorzuweisen, vom ländlichen Gasthof bis zum Feinschmecker-Restaurant. Das<br />
Hotel-Restaurant Les Remparts in <strong>einer</strong> <strong>der</strong> mittelalterlichen Gassen bietet<br />
Mahlzeiten speziell für kleine Feinschmecker: Gebratenes Wachtelfilet mit<br />
Gemüse o<strong>der</strong> Lachsrolle mit Pilzen (10 " pro Menü). Auch das Hotel-Restaurant<br />
Le Relais Royal (das erste 4-Sterne Hotel im Departement Ariège-Pyrénées und<br />
Mitglied <strong>der</strong> Kette Relais & Châteaux), serviert kleinen Gästen ein Spezialmenü,<br />
damit Kin<strong>der</strong> ihren Geschmack entwickeln können. (18 ").<br />
Les Remparts - T: 0033(0)5 61 68 12 15 - www.hotelremparts.com // Le Relais Royal - T:<br />
0033(0)5 61 60 19 19 - www.relaisroyal.com<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 7
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Luchon<br />
Der Kurort im äußersten Süden<br />
des Departements Haute-<br />
Garonne liegt inmitten <strong>einer</strong><br />
grandiosen Gebirgslandschaft<br />
mit majestätischen Gipfeln,<br />
darunter <strong>der</strong> Aneto, mit 3 404<br />
m die höchste Erhebung <strong>der</strong><br />
Pyrenäenkette. Die Stadt mit<br />
5600 Einwohnern zieht das<br />
ganze Jahr über Kurgäste, aber<br />
auch Wan<strong>der</strong>er, Skifahrer,<br />
Wildwassersportler, Mountain-<br />
Bike-Fahrer und Fahrradtouristen<br />
an. In den Allées d'Etigny reihen<br />
sich Restaurants, Bars und<br />
Geschäfte. Daran schließt das<br />
Kurviertel mit dem Park<br />
Quinconces an. Ab Mitte des 18.<br />
Jhs. entwickelte sich Luchon zu<br />
einem beliebten Thermalbadeort.<br />
Zu den illustren Gästen gehörte<br />
zuvor schon Kardinal Richelieu,<br />
später folgten Kaiser Napoléon<br />
III. und Schriftsteller w i e<br />
Alexandre Dumas o<strong>der</strong> Sacha<br />
Guitry. Heute verfügt Luchon<br />
über hochmo<strong>der</strong>ne Thermen mit<br />
einem Fitness- und Wellness-<br />
Bereich! Der Vergangenheit als<br />
Thermalbad <strong>der</strong> gehobenen<br />
Gesellschaft ist die reizvolle<br />
Architektur im Stil <strong>der</strong> Belle<br />
Epoque zu verdanken. In dieser<br />
« Perle <strong>der</strong> Pyrenäen » ziehen<br />
stilvolle Anwesen, gepflegte<br />
Hotels, das Theater und das<br />
Kasino die Blicke an. Es gibt<br />
mehrere Museen, eines ist <strong>der</strong><br />
Geschichte <strong>der</strong> Luftfahrt<br />
gewidmet. Das kulturelle Leben<br />
v o n L u c h o n k e n n t z w e i<br />
Höhepunkte: Das « Festival<br />
i n t e r n a t i o n a l d e s<br />
Créations Télévisuelles<br />
» (Fernsehfilme und -sendungen)<br />
im Februar und Mitte August die<br />
« F ê t e d e s F l e u r s<br />
» (Blumenfest).<br />
Luchon<br />
Departement: Haute-Garonne<br />
Delikatessen aus den Bergen<br />
Nach <strong>einer</strong> Bergwan<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> <strong>einer</strong> Canyoning-Tour stärken Käse, Schinken und<br />
Würste aus den Bergen, Spezialitäten, die nur in Luchon und Umgebung hergestellt<br />
werden. Außerdem hat die Kurstadt das Monopol für zwei deftige Pyrenäen-<br />
Gerichte: Die überraschende « Pistache » (Bohneneintopf mit gesalzenem<br />
Schafsfleisch) und <strong>der</strong> « Pétéram » (ein Kuttelgericht mit Gemüse). In drei<br />
Restaurants werden diese Spezialitäten auf Bestellung serviert: Les Spijéoles in Oô,<br />
Les Délices du Lys im Lys-Tal und Les Deux Nations in Luchon. Bei den Süßigkeiten<br />
locken die « Dents d‘Ours », die « Crottes d‘Isards » und die « Bérêts<br />
luchonnais», die im Feinkostladen « Fromagerie du Vignemale » in den Allées<br />
d‘Etigny verkauft werden.<br />
Weltweit einzigartig: Natur-Dampfbad<br />
Ideal <strong>zur</strong> Hautreinigung, Ausscheidung von Giftstoffen und Gewichtsreduzierung:<br />
Das « Vaporarium » von Luchon ist eine echte Attraktion, die dem Körper gut tut.<br />
Der riesige natürliche, Ende <strong>der</strong> sechsziger Jahre in den Berg gegrabene Hammam<br />
wurde jetzt hervorragend renoviert. Dieses Natur-Dampfbad ist einzigartig in<br />
Europa. Das schwefel- und natriumhaltige Thermalwasser durchdringt die<br />
unterirdischen Galerien und sorgt für 38°C bis 40°C Wärme und eine<br />
Luftfeuchtigkeit von 95%. Die Besucher gehen 10 bis 15 Min. durch die Gänge, um<br />
danach in das runde Becken zu springen, dessen Wasser eine natürliche Wärme<br />
von 30° C hat. Es befindet sich im Pavillon Chambert, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> ersten Hälfte des<br />
19. Jhs. im neoklassizistischen Stil erbaut wurde. Nach dem Bad kann man sich<br />
beim Blick durch die gläsernen Wände auf die Berge entspannen.<br />
Thermes de Luchon - T: 0033(0)5 61 94 52 52 - www.luchon-bien-etre.fr<br />
Meisterliche Bio-Schokolade<br />
In Bagnères-de-Luchon stand die Wiege, <strong>der</strong> seit über 100 Jahren bekannten,<br />
lockeren und feinen Dardenne-Schokolade. Sie wird sogar von Ärzten für einige<br />
Diabetiker-Diäten empfohlen. Diese Schokolade stammt von Ludovic Dardenne, ein<br />
Bürger Luchons. Er war Mitarbeiter des Chemikers und Nobelpreisträgers Paul<br />
Sabatier. Ludovic Dardenne meldete 1910 das Patent für sein spezielles Verfahren<br />
<strong>zur</strong> Herstellung <strong>einer</strong> 100 % Natur-Diätschokolade an. Sein Unternehmen besteht<br />
heute noch und hat das Bio-Zertifikat (AB) erhalten. Außerdem hat die Firma eine<br />
Charta für nachhaltige Entwicklung entworfen, sie engagiert sich damit für eine<br />
verantwortungsbewusste und faire Herstellung, das gilt für die Rohstoffe, die<br />
Verarbeitung, die Verpackung und den Vertrieb,... Die Schokolade von Dardenne<br />
wird mit fettfreier Milch, natürlicher Vanille und hausgebrannten Haselnüssen<br />
hergestellt. Sie enthält nur den natürlichen Fruchtzucker und damit nur 40 %<br />
Zucker. Die in Apotheken führenden Dardenne-Schokoladen werden auch in<br />
Feinkostgeschäften und Bioläden verkauft.<br />
Chocolaterie Dardenne - http://chocolatdardenne.com - Web-Boutique - im Sommer jeweils<br />
donnerstags kostenlose Kostproben. Anmeldung in Office de Tourisme von Luchon - T 0033<br />
(0)5 61 79 21 21.<br />
Und außerdem...<br />
Das Hospice de France, eine ehemalige Schutzhütte in strategischer Lage zwischen<br />
Frankreich und Spanien, befindet sich 15 km von Luchon entfernt in 1380 m Höhe.<br />
Die geschichtsträchtige Berghütte wurde renoviert und bietet im Restaurant<br />
Spezialitätenteller aus den Pyrenäen und Weine aus Südwestfrankreich. Zu Fuß<br />
o<strong>der</strong> mit dem Auto erreichbar.<br />
L’Hospice de France - T: 0033(0)5 61 79 32 47- www.hospicedefrance.com<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 8
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Saint-Bertrand-de-<br />
Comminges<br />
Saint-Bertrand-de-Commingens<br />
erhebt sich 110 km südlich von<br />
Toulouse auf einem ehemaligen<br />
Oppidum am Fuß <strong>der</strong> Pyrenäen.<br />
Hinter <strong>der</strong> in den Fels gehauenen<br />
Stadtmauer drängen sich schöne<br />
Renaissance-Häuser. Unterhalb<br />
des Ortes erstrecken sich<br />
Überreste aus <strong>der</strong> gallorömischen<br />
Zeit, die Ruinen des<br />
antiken Lugdunum-<br />
Convenae.<br />
Die Ursprünge <strong>der</strong> Kathedrale<br />
von Saint-Bertrand-de-<br />
Comminges gehen an den<br />
Anfang des Mittelalters <strong>zur</strong>ück.<br />
Sie wurde bis ins 16. Jh.<br />
erweitert und verschönert. Der<br />
Sakralbau zeichnet sich durch<br />
einen romanischen Kreuzgang<br />
aus, <strong>der</strong> eine starke Spiritualität<br />
verströmt. Bemerkenswert sind<br />
weiterhin <strong>der</strong> Chor <strong>der</strong> Kirche mit<br />
Holzarbeiten und die<br />
wun<strong>der</strong>bare Orgel, die als ein<br />
Meisterwerk <strong>der</strong> Renaissance<br />
gilt.<br />
Im Centre des Olivétains,<br />
I n f o r m a t i o n s s t e l l e u n d<br />
Kulturzentrum, auf dem Vorplatz<br />
<strong>der</strong> Kathedrale werden<br />
A u s s t e l l u n g e n ü b e r<br />
archäologische Funde und<br />
zeitgenössische Kunst gezeigt.<br />
Unterhalb von Saint-Bertrand<br />
erhebt sich inmitten von Wiesen<br />
die Basilika Saint-Just de<br />
Valcabrère. Die romanische<br />
Kirche weist eine Beson<strong>der</strong>heit<br />
vor, denn einige architektonische<br />
Elemente und Skulpturen<br />
stammen aus dem einstigen<br />
Lugdunum-Convenae.<br />
Saint-Bertrand-de-Comminges<br />
Departement: Haute-Garonne<br />
Zeugen des Römerlebens<br />
Thermen, ein großer Markt, ein Theater,... Saint-Bertrand-de-Comminges überragt<br />
die Überreste von Lugdunum-Convenae, eine große Stadt, in <strong>der</strong> zwischen 5 000<br />
und 10 000 Einwohner lebten. Sie wurde vermutlich von dem römischen General<br />
Pompeius 72 v.Chr. gegründet. Die bedeutende archäologische Stätte prägt<br />
sowohl Saint-Bertrand-de-Comminges als auch den Nachbarort Valcabrère. 200 m<br />
von <strong>der</strong> Basilika von Valcabrère entfernt befindet sich ein römischer Kräutergarten,<br />
den <strong>der</strong> Verein « Art et Mémoire » angelegt hat. Das hübsche Gärtchen vermittelt<br />
mit hun<strong>der</strong>t Blumen und Kräutern einen Eindruck von <strong>der</strong>en Ursprung, den<br />
Anwendungen und ihren Legenden in <strong>der</strong> Römerzeit.<br />
Besichtigungen <strong>der</strong> archäologischen Stätte Lugdunum-Convenae - Les Olivétains - T: 0033(0)<br />
5 61 95 44 44 // - Römischer Kräutergarten: Besichtigung ohne Führung.<br />
Kochbücher <strong>der</strong> Olivétains<br />
Die Buchhandlung <strong>der</strong> Olivétains (Informationsstelle und Kulturzentrum des<br />
Departements Haute-Garonne) auf dem Vorplatz <strong>der</strong> Kathedrale von Saint-<br />
Bertrand-de-Comminges bietet eine Auswahl an Kochbüchern mit lokalen Rezepten<br />
<strong>der</strong> Pyrenäen o<strong>der</strong> Hirten, aber auch seltene Werke über die antike und<br />
mittelalterliche Gastronomie. Darüber hinaus finden sich bei Olivétains interessante<br />
Ausgaben des lokalen Verlages Editions Terran, <strong>der</strong> auf Natur, Gärten und<br />
Pflanzen spezialisiert ist.<br />
Les Olivétains - T: 0033(0)5 61 94 44 44 - www.tourisme31.com<br />
Typische Bergkäse<br />
Die Käsereien in <strong>der</strong> Umgebung von Saint-Bertrand-de-Comminges stellen einige<br />
überraschende Sorten her. Der auf überlieferte Weise in Montréjeau reifende<br />
« Nez de Napoléon » ist ein viel exportierter Schafskäse. Er verdankt seinen<br />
Namen <strong>der</strong> Form eines Bergmassivs in den Zentralpyrenäen. Östlich von St-<br />
Bertrand erstreckt sich das verschwiegene und wilde Waldtal von Barousse, wo auf<br />
traditionelle Weise <strong>der</strong> Tomme de Barousse hergestellt wird. Der Geschmack<br />
dieses Kuh- und Schafmilch-Käses birgt das ganze Aroma <strong>der</strong> Pyrenäen-Almen.<br />
Und je<strong>der</strong> Hersteller wahrt sein Käse-Geheimnis.<br />
Le Nez de Napoléon (Fromagers du Mont Royal) - T: 0033(0)5 61 95 79 65 // Fermes<br />
fromagères de la Barousse: www.tourisme-hautes-pyrenees.com/web/FR/1717-labarousse.php<br />
Ein Öko-Bio-Ferienhaus mit gefülltem Kühlschrank<br />
Im nur zehn Min. von Saint-Bertrand-de-Comminges entfernten Ferienhaus « La<br />
Grange du Haut » mitten im Barousse-Tal füllen die Vermieter vor <strong>der</strong> Ankunft <strong>der</strong><br />
Gäste den Kühlschrank vorwiegend mit Bio-Produkten für das erste Frühstück:<br />
Kaffee, Tee, Milch, Butter, hausgemachte Marmelade, Pyrenäen-Honig, Müslis,<br />
Joghurt, Fruchtsaft... alles für 12 " pro Person. « La Grange du Haut », ein<br />
ehemaliger Heuschober, wurde komplett renoviert und mit Naturmaterialen<br />
ausgebaut: Hanf-Isolation, massive Eichenböden, Matratzen aus Soja-Schaumstoff,<br />
Bambus-Wäsche, etc.<br />
La Grange du Haut (Granges du Nabia) - Gîte de France 3 Ähren - Kapazität 10 Pers.<br />
Reservierungen: Midi-Pyrénées Vacances Loisirs - T: 0033(0)5 34 25 05 00. http://<br />
grange.du.nabia.monsite-orange.fr/<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 9
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Pic du Midi<br />
Mit 2877 m ist <strong>der</strong> Pic du Midi<br />
de Bigorre <strong>der</strong> höchste Gipfel im<br />
Departement Hautes-Pyrenées.<br />
Inmitten <strong>einer</strong> großartigen Natur<br />
befindet sich hier eine berühmte<br />
Sternwarte, außerdem wurde <strong>der</strong><br />
Gipfelbereich als nationales<br />
Naturgut ausgezeichnet. Die<br />
Gipfelstation ist vom Skiort La<br />
Mongie im Gebiet Domaine du<br />
Tourmalet am gleichnamigen<br />
Pass ganzjährig in nur 15<br />
Minuten mit <strong>einer</strong> Kabinenbahn<br />
erreichbar. Lange Zeit blieb <strong>der</strong><br />
Pic du Midi Wissenschaftlern und<br />
Astronomen vorbehalten, die<br />
dank <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s klaren Luft<br />
ideale Bedingungen vorfinden.<br />
Heute sind die 750 qm großen<br />
T e r r a s s e n d e m P u b l i k u m<br />
zugänglich. Den Besuchern bietet<br />
sich ein grandioses, 300 km weit<br />
reichendes Panorama über die<br />
Pyrenäenkette und die<br />
südwestlichen Landschaften.<br />
Die Sternwarte des Pic du Midi<br />
wurde 1878 gegründet und 1963<br />
bereitete die Nasa hier mit <strong>der</strong><br />
ersten Mondkarte das Apollo-<br />
Raumfahrtprogramm vor. Heute<br />
liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt <strong>der</strong><br />
wissenschaftlichen Arbeit auf <strong>der</strong><br />
Beobachtung von Sonne und<br />
dem Planet Erde. Die Geschichte<br />
des Baus und <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />
A s t r o n o m e n w i r d i m<br />
Museumsbereich auf dem Gipfel<br />
gezeigt. Weiterhin bietet sich für<br />
erfahrene Sportler vom Gipfel<br />
aus eine rasante Abfahrt, im<br />
Winter auf Skiern, im Sommer<br />
mit dem Mountain-Bike, mit o<strong>der</strong><br />
ohne Führer.<br />
Pic du Midi<br />
Departement: Hautes-Pyrénées<br />
Neues Gipfelrestaurant in 2 877 m Höhe<br />
Das Restaurant auf <strong>der</strong> Gipfelstation des Pic du Midi wurde jetzt erweitert und neu<br />
gestaltet. In <strong>einer</strong> Höhe von 2 877 m werden hervorragende regionale Gerichte<br />
serviert. Nach Abschluss <strong>der</strong> umfangreichen Neugestaltung ist <strong>der</strong> Speisesaal<br />
noch komfortabler und bietet eine noch herrlichere Aussicht auf die Pyrenäenkette.<br />
Ebenfalls neu ist die ganztägig geöffnete, großzügige Terrassenbar mit 80<br />
Plätzen, die einen schönen Rundblick auf die umliegenden Gipfel erlaubt.<br />
Pic du Midi - ganzjährig geöffnet - www.picdumidi.com<br />
Wie einst Kleopatra, baden in Eselmilch<br />
Die Spa-Anlage im Thermalbad Aquensis in Bagnères-de-Bigorre bietet eine Reihe<br />
origineller Anwendungen. Dazu gehört auch ein Bad in Eselmilch aus den<br />
Pyrenäen. Eine echte Wohltat <strong>der</strong> Natur für die Haut. Die seit Kleopatras Zeiten<br />
bekannte Milch enthält wichtige Fettsäuren, Mineral- und Spurenelemente. Das<br />
Bad kann im eleganten, mit Naturmaterialen gestalteten Rahmen von Aquensis<br />
genossen werden, das in diesem Jahr um 300 qm erweitert wurde.<br />
Der neue Bereich befindet sich in zwei großen renovierten Salons aus dem 19. Jh.<br />
mit hohen Decken, Stuck und Kaminen. Für die individuellen Anwendungen in<br />
absoluter Ruhe stehen acht helle Holzkabinen <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Aquensis - T: 0033(0)5 62 95 86 95 - www.aquensis.fr<br />
Koch- und Pflanzenkurse bei Louisette<br />
Die Auberge du Lienz, « Chez Louisette », ist eine Institution in den Pyrenäen. Die<br />
gemütliche Einrichtung, die gute Küche, <strong>der</strong> herzliche Empfang und die Stimmung<br />
machen die Gaststätte zu einem beliebten Treffpunkt beim Pass von Tourmalet und<br />
dem Dorf Barèges. Zunächst befand sich hier in 1600 m Höhe, und gegenüber des<br />
Pic du Midi de Bigorre, ab 1905 eine Käserei, dann ein Getränkekiosk, <strong>der</strong> später<br />
zum Gasthof wurde. Heute dürfen Gäste zu Louisette in die Küche, wo sie ihre<br />
Rezepte verrät. Die Teilnehmer <strong>der</strong> Kochkurse gehen in die Berge, sammeln die<br />
Zutaten und lernen <strong>der</strong>en Zubereitung. Zum Beispiel mit Wegerich gefüllte<br />
Tomaten o<strong>der</strong> Forellenklößchen mit Kerbel, die anschließend in netter Runde<br />
gegessen werden.<br />
Auberge du Lienz, Chez Louisette - T: 0033(0)5 62 92 6717 - http://pagesperso-orange.fr/<br />
lienz/<br />
Tante-Emma-Laden wie in alten Zeiten<br />
Das nur 25 Minuten vom Pic du Midi entfernte Laden-Café « Chez Gabrielle » im<br />
Dorf Lesponne zeugt vom früheren Alltagsleben in den Bergen. Das<br />
Lebensmittelgeschäft mit den Glasgefäßen, den Blechschachteln und den Regalen<br />
mit Schubladen für altbekannte Waren, wie « Riz Caroline » o<strong>der</strong> Pfefferkörner, ist<br />
erhalten wie einst. Julien, <strong>der</strong> Besitzer und Koch, serviert im Sommer einen Imbiss,<br />
und das ganze Jahr über Menüs mit lokalen Gerichten.<br />
Chez Gabrielle - T: oo33(0)5 62 91 28 81.<br />
Und außerdem...<br />
« L‘Etape du Berger », die Berghütte von Eric Abadie, steht auf den Abhängen des<br />
Pic du Midi. Der Hirte ist ein Original und hütet auf den Almen von Campan bis zu<br />
2 000 Schafe. In s<strong>einer</strong> Gaststätte kommen nur Produkte aus s<strong>einer</strong> Zucht auf den<br />
Tisch: Gegrilltes Fleisch von Lamm und Zicklein.<br />
L’Etape du Berger - T: 0033(0)5 62 91 95 44.<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 10
D’UN GRAND SITE A L’AUTRE : LA ROUTE GOURMANDE DE MIDI-PYRENEES! 2011<br />
Seite 11 bis 17 - « Grands Sites<br />
»: <strong>Von</strong> den Pyrenäen <strong>zur</strong> Gascogne<br />
S. 12 - Gavarnie: AOC Barèges-<br />
Gavarnie; Eintopf Garbure;<br />
Spezialitäten im Berggasthof,...<br />
S.13 - Cauterets/ Pont<br />
d’Espagne: Neues Wellness-Bad;<br />
Vo m G e s c h m a c k l a u w a r m e r<br />
Berlingots,...<br />
S.14 - Lourdes: Die Markthalle von<br />
Lourdes; Ein Gipfel <strong>der</strong> Genüsse;<br />
Madiran-Weinfest, ...<br />
S.15 - Marciac: Weinland Marciac;<br />
Weinlese VIP; Leckere Gerichte und<br />
gute Musik,...<br />
S.16 - Auch: « Pastis gascon »;<br />
A r m a g n a c , e i n e F ü l l e v o n<br />
Geschmack; Enten, Feigen und<br />
Stopfleber.<br />
S.17 - Flaran, Baïse und<br />
Armagnac: Kräutergarten in <strong>der</strong><br />
Abtei von Flaran, Gascogner Küche<br />
und Armagnac; Spitzenrestaurant in<br />
Condom.<br />
11
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Cirque de Gavarnie<br />
Der zum UNESCO-Welterbe<br />
zählende Cirque de Gavarnie im<br />
Departement Hautes-Pyrénées<br />
wird von <strong>einer</strong> mehrstufigen,<br />
1700 m hohen Felswand mit<br />
einem Umfang von 14 km<br />
gebildet. Das Naturschauspiel ist<br />
von majestätischen Gipfeln<br />
umgeben: Mont Perdu (3352 m),<br />
Pic du Marboré (3248 m) und<br />
Taillon (3144 m)... Über die<br />
Felswände stürzt <strong>der</strong> mit 413 m<br />
höchste Wasserfall Europas<br />
herab. Für den Bekanntheitsgrad<br />
von Gavarnie sorgten die<br />
Leistungen von Botanikern,<br />
Wissenschaftlern und<br />
Bergsteigern, aber auch<br />
Romantiker, Maler und Dichter,<br />
die das Gebirgsrund erkundeten.<br />
Ab dem 16. Jh. wurde Gavarnie<br />
<strong>zur</strong> Wiege des « Pyrénéisme »,<br />
eine romantische Verklärung <strong>der</strong><br />
B e r glandsc h af t u n d <strong>der</strong>en<br />
Bewohner. Mit <strong>der</strong> Aussage des<br />
Schriftstellers Victor Hugo, <strong>der</strong><br />
den Felskessel als « unglaublich,<br />
ein außergewöhnliches Objekt,<br />
ein Kolosseum <strong>der</strong> Natur »<br />
bezeichnete, wurde <strong>der</strong> Cirque<br />
de Gavarnie <strong>zur</strong> Legende.<br />
Die Ausstellung Millaris im Ort<br />
Gavarnie gibt eine lehrreiche<br />
und amüsante Übersicht über die<br />
Entstehung <strong>der</strong> Felskessel, die<br />
beson<strong>der</strong>e Weidewirtschaft und<br />
die verschiedenen Gründe <strong>zur</strong><br />
<strong>Auf</strong>nahme ins Welterbe.<br />
Cirque de Gavarnie<br />
Departement: Hautes-Pyrénées<br />
AOC Barèges-Gavarnie, Schafsfleisch für Feinschmecker<br />
Die in den Bergen rund um Luz-Saint-Sauveur, Gavarnie und Barèges gezüchteten<br />
Schafe sind eine hervorragende Fleischrasse, die 2003 das erste, im Bereich <strong>der</strong><br />
Schafzucht europaweit anerkannte, Gütezeichen AOC erhielt. Die Qualitäten<br />
dieser lokalen Rasse sind <strong>der</strong> außergewöhnlichen Natur und den Fähigkeiten<br />
einiger weniger Züchter zu verdanken. Sie setzen eine seit dem Mittelalter in den<br />
Pyrenäen praktizierte Almwirtschaft fort. Die Schafe AOC Barèges-Gavarnie<br />
fressen nichts als Gras, die Zufütterung von Getreide ist untersagt. Im Winter<br />
werden sie mit Wiesenheu ernährt und ab dem Frühjahr grasen sie auf Weiden in<br />
Höhen zwischen 1 000 und 1 800 m. Im Sommer ziehen sie dann frei über bis zu<br />
2 500 m hohe Almen. Diese Art <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>zucht und Ernährung garantiert das<br />
hellrote, zarte und saftige Fleisch, es hat keinen intensiven Geruch und ist nicht<br />
faserig.<br />
www.aoc-bareges-gavarnie.com<br />
Eintopf « Garbure », <strong>der</strong> Geschmack <strong>der</strong> Berge<br />
In Gavarnie, wie fast überall in den Hochpyrenäen, wird eine Mahlzeit häufig mit<br />
<strong>einer</strong> guten « Garbure» begonnen. Das von den Großmüttern überlieferte Rezept<br />
ist eine deftige Suppe aus Gemüse und Tarbais-Bohnen, in <strong>der</strong> eingelegtes<br />
Gänsefleisch und <strong>der</strong> berühmte « Camayou » (Knochen des Landschinkens)<br />
gekocht werden. Allerdings wird dieser Eintopf in jedem Tal und in jedem<br />
Restaurant nach eigenen Rezepten zubereitet. Je öfter eine « Garbure »<br />
aufgewärmt wird, manchmal über mehrere Tage, um so besser schmeckt sie. Der<br />
deftige und stärkende Eintopf erfreut sich beson<strong>der</strong>s bei Wan<strong>der</strong>ern großer<br />
Beliebtheit.<br />
Spezialitäten im Berggasthof La Munia<br />
Zwar richten sich alle Blicke auf den Cirque de Gavarnie, doch auch <strong>der</strong> Ausflug<br />
in den benachbarten Cirque de Troumouse ist lohnenswert. Der spektakuläre,<br />
wilde und grandiose Felskessel erstreckt auf 10 km und wird von mehreren<br />
Dreitausen<strong>der</strong>n überragt. <strong>Auf</strong> <strong>der</strong> Serpentinenstraße zum Cirque de Troumouse ist<br />
die Auberge de la Munia <strong>der</strong> Treffpunkt für alle Freunde dieser Bergwelt. In dieser<br />
Gaststätte, die das Gütezeichen « Bistrot de Pays » erhielt, treffen sich<br />
Jakobspilger auf dem Weg nach Compostela, die in <strong>der</strong> Kapelle d‘Héas ein Gebet<br />
verrichten, Bergwan<strong>der</strong>er auf den steilen Pfaden von Troumouse, Angler, die im<br />
Gave o<strong>der</strong> im See von Gloriettes ihr Glück versuchen, aber auch Spaziergänger,<br />
die das Naturschauspiel am Rand des Pyrenäen-Nationalparks genießen wollen.<br />
Patrick heißt sie alle in seinem Gasthaus herzlich willkommen und verwöhnt seine<br />
Gäste mit Tapas, Spezialitätentellern (Lamm, Tarbais-Bohnen, Bauchfleisch, Käse<br />
und Marmeladen aus lokalen Früchten). Außerdem serviert er auch<br />
Hausgemachtes aus den guten Produkten <strong>der</strong> Berge.<br />
Auberge de la Munia - T: 0033(0) 5 62 92 48 39.<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 2
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Cauterets / Pont<br />
d’Espagne<br />
Das hübsche Städtchen Cauterets<br />
im Departement Hautes-Pyrénées<br />
ist bekannt für sein Thermalbad<br />
(Atemwege und Rheumatismus),<br />
sein Skigebiet und die Bonbons<br />
«Berlingots». Die mit dem Auto<br />
nur 15 Min. entfernte Stelle Pont<br />
d'Espagne, befindet sich am<br />
Rand des Pyrenäen-<br />
Nationalparks. D i e<br />
spektakulären Wasserfälle<br />
Lutour und Ceriset sind bereits<br />
von <strong>der</strong> Straße aus zu sehen.<br />
Das Naturschauspiel Pont<br />
d‘Espagne mit den Kaskaden,<br />
sowie <strong>der</strong> höher gelegene See<br />
von Gaube symbolisieren die<br />
ganze wilde Romantik <strong>der</strong><br />
Pyrenäen. <strong>Von</strong> hier aus ist <strong>der</strong><br />
Pyrenäen-Nationalpar k am<br />
einfachsten zugänglich. Alle<br />
Einrichtungen für die Besucher<br />
beachten hier die Umwelt :<br />
Parkplatz, Empfangsgebäude,<br />
Pendelbus-Verkehr, Hotels und<br />
Gaststätten bei Pont d'Espagne<br />
und <strong>der</strong> Hochfläche von Clot...<br />
Ein gekennzeichneter Weg<br />
erlaubt die herabstürzenden<br />
Wildbäche am Pont d'Espagne<br />
von einem Steg aus zu<br />
bewun<strong>der</strong>n.<br />
Das Naturschauspiel ist im<br />
Sommer wie im Winter ein<br />
beliebtes Ausflugsziel zum<br />
Spazieren gehen, Wan<strong>der</strong>n,<br />
Schneeschuhwan<strong>der</strong>n,<br />
Langlaufen o<strong>der</strong> Schlitten fahren.<br />
Cauterets / Pont d’Espagne<br />
Departement: Hautes-Pyrénées<br />
Bains du Rocher - neues Wellness-Bad<br />
Die neue Badeanlage auf den Hängen über Cauterets bietet auf <strong>einer</strong> Fläche von<br />
2600 qm Wellness-Anwendungen in einem großartigen Rahmen. Die<br />
zeitgenössiche Anlage erinnert trotzdem an das goldene Zeitalter, als die<br />
gehobene Gesellschaft des 19. Jhs. den Thermalkurort frequentierte. Bei <strong>der</strong><br />
Gestaltung wurden Jade und Flusskiesel mit riesigen Lüstern, <strong>einer</strong><br />
Vegetationswand, gedämpften Farben und Designer-Möbel stilvoll ergänzt. Eine<br />
gläserne Kuppel gibt den Blick zum Himmel frei. Eine Gestaltung, die für ein<br />
entspanntes Ambiente sorgt und die Sinne mit den Farbtönen von Schokolade,<br />
Minze, Kaffee und Vanille anregt. Hinzu kommt das natürlich warme<br />
Thermalwasser (zwischen 35° und 40°C) in den Innen- und Außenbecken. Die im<br />
Departement Hautes-Pyrénées einzigartige, 200 qm große Außenlagune hat die<br />
Farbe des Himmels. <strong>Von</strong> hier aus bietet sich eine herrliche Aussicht auf die<br />
Pyrenäen.<br />
Bains du Rocher - T: 0033(0) 5 62 92 51 60 - www.bains-rocher.fr<br />
Vom Geschmack lauwarmer Berlingot-Bonbons<br />
In Cauterets riechen Spaziergänger täglich <strong>der</strong> Duft von Zitrone, Orange,<br />
schwarzen Johannisbeeren, Honig, Veilchen, Ingwer o<strong>der</strong> Kardamom. Die<br />
Schaufenster <strong>der</strong> Konfiserien an <strong>der</strong> Place de la Mairie erlauben den Blick auf die<br />
virtuose Herstellung <strong>der</strong> « Berlingots de Cauterets ». Der Ursprung dieser<br />
Bonbons mit <strong>der</strong> Form eines Schmetterlingsflügels ist eng mit dem Kurbetrieb des<br />
Thermalbadeortes verbinden. Um den bitteren Geschmack des schwefelhaltigen<br />
Wassers zu mil<strong>der</strong>n wurde diese Süßigkeit Ende des 19. Jhs. erfunden. Seither<br />
sind diese Bonbons das Wahrzeichen von Cauterets. Die Herstellung <strong>der</strong><br />
Berlingots erfor<strong>der</strong>t geschickte Hände: Eine Zuckerschicht wird auf eine 150°C<br />
heiße Marmorplatte gegossen. Ohne die Struktur zu verän<strong>der</strong>n muss die Masse<br />
dann geknetet werden, um eine lange Zuckerschlange zu formen, die dann<br />
plötzlich in ein Dutzend Bonbons zerfällt. Diese kleine Zaubervorführung gefällt<br />
großen und kleinen Zuschauern, die anschließend die noch lauwarmen Berlingots<br />
probieren dürfen.<br />
Adressen: Confiseries A la Reine Margot, Aux Délices, L’Ourson, Marinette.<br />
Gut essen bei Jean-Pierre Saint-Martin<br />
Das kleine abgelegene Bergdorf Saint-Savin befindet sich an den Hängen über<br />
dem Tal von Argelès-Gazost, 13 km von Cauterets entfernt. Hier steht das<br />
Restaurant Le Viscos, wo Jean-Pierre Saint-Martin mit seinem Sohn unermüdlich<br />
den Kochlöffel schwingt. Der lebensfrohe und wohlbeleibte Küchenchef zitiert<br />
seine Menüs vor den Gästen wie ein Gedicht. Gern verlässtab und zu seinen<br />
Herd, um zu reisen, Neues auszuprobieren und er kämpft vehement gegen die «<br />
allgemeine Verfälschung unserer Ernährung ». Er ist Mitglied <strong>der</strong> internationalen<br />
Slow Food-Bewegung zum Erhalt ursprünglicher Produkte. Er liebt sein<br />
Pyrenäental, dieses « echte Land » und wird doch von verschiedenen Quellen<br />
beeinflusst. So hat <strong>der</strong> den Mut seinen Gästen in Butter gebratene bretonische<br />
Kaisergranaten mit heimischen Steinpilzen vorzusetzen. Doch nur weil er den<br />
Einfall hatte, einen Bogen vom bretonischem Granit zum Pyrenäen-Granit zu<br />
schlagen. Jean-Pierre Saint-Martin ist warmherzig und seine Küche ist Ausdruck<br />
s<strong>einer</strong> Großzügigkeit und s<strong>einer</strong> Fähigkeit Unerwartetes zu schaffen.<br />
Le Viscos – T: 0033(0)5 62 97 02 28 - www.hotel-viscos.com<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 13
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Lourdes<br />
Eine Kleinstadt mit 15000<br />
E i n w o h n e r n a m F u ß e d e r<br />
Pyrenäen, und doch ist Lourdes<br />
ein geistiger Ort von universeller<br />
Bedeutung. In <strong>der</strong> Massabielle-<br />
Grotte an den Ufern des « Gave<br />
», wie Wildbäche in den<br />
Pyrenäen genannt werden,<br />
erschien Bernadette Soubirous<br />
1858 zum ersten Mal die Jungfrau<br />
Maria. Dieses Ereignis sollte<br />
Lourdes auf immer verän<strong>der</strong>n.<br />
Rund um eine riesige Esplanade<br />
e n t s t a n d e n z a h l r e i c h e<br />
Sakralbauten: Die Krypta in<br />
<strong>der</strong> Höhle (die erste religiöse<br />
Stätte), dann die obere Basilika<br />
(1866), die Rosenkranz-Basilika<br />
mit 15 Seitenkapellen und<br />
schönen venezianischen Mosaiken<br />
(1883-1889), die unterirdische<br />
Basilika Saint-Pie-X (1958), die<br />
Kirche <strong>der</strong> Heiligen Bernadette<br />
(1988), sowie das 1997<br />
eingeweihte Empfangsgebäude<br />
Notre Dame. Zu diesen<br />
Gebetsstätten in <strong>der</strong> Marienstadt<br />
k o m m e n a l l j ä h r l i c h s e c h s<br />
Millionen Besucher aller<br />
Nationalitäten und Konfessionen.<br />
Mehr als 100 000 freiwillige<br />
Helfer stehen Kranken und<br />
Behin<strong>der</strong>ten <strong>zur</strong> Seite.<br />
Die kosmopolitische brü<strong>der</strong>liche<br />
Atmosphäre und die geteilten<br />
Empfindungen machen das<br />
Beson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Botschaft von<br />
Lourdes aus, denn ihre Symbole<br />
haben u n i v e r s e l l e<br />
Gültigkeit: Reinigendes<br />
Wasser, Felsen und strahlendes<br />
Licht.<br />
Lourdes<br />
Departement: Hautes-Pyrénées<br />
Die Markthalle von Lourdes<br />
In <strong>der</strong> schönen Markthalle aus dem 19. Jh. mitten in <strong>der</strong> Fußgängerzone <strong>der</strong><br />
Altstadt sind zahlreiche Produzenten lukullischer Genüsse vereint. Es ist eine <strong>der</strong><br />
besten Adressen, um sich mit hochwertigen Produkten aus den Pyrenäen zu<br />
versorgen: Lamm, frisch gefangene Bachforellen aus den Wildbächen und<br />
Bergseen, Esskastanien, Enten- und Gänse-Spezialitäten und natürlich die<br />
vorzüglichen zarten Tarbais-Bohnen, die hervorragend die Fleischsorten aus <strong>der</strong><br />
Gegend ergänzen. Die seit dem 18. Jh. in ihrem Ursprungsgebiet <strong>der</strong> Pyrenäen<br />
gezüchtete Bohnensorte war vom Aussterben bedroht, wurde jedoch von einigen<br />
lobenswerten Bauern gerettet. Die Tarbais-Bohnen sind die Helden <strong>einer</strong><br />
wechselhaften kulinarischen und landwirtschaftlichen Geschichte. Es heißt diese<br />
Bohne sei mit einem Schiff von Christoph Kolumbus angekommen. Sie erhielt als<br />
erste 1997 das Gütezeichen Label Rouge und verfügt über die<br />
Herkunftsbezeichnung IGP (Indication Géographique Protégée). Die auf<br />
ausgespannten Netzen in den Fel<strong>der</strong>n rund um Lourdes und Tarbes reifenden<br />
Tarbais-Bohnen werden ausschließlich von Hand geerntet.<br />
www.haricot-tarbais.com<br />
Und außerdem...<br />
Die Pastillenfirma Malespine in Lourdes wurde aufgrund <strong>der</strong> Bonbons mit dem<br />
Wasser aus <strong>der</strong> Grotte von Lourdes und natürlichen Aromen, wie Minze, Zitrone<br />
o<strong>der</strong> Anis bekannt. Übrigens wurden bis heute 67 Wun<strong>der</strong>heilungen nach<br />
Überprüfung durch einen, von <strong>der</strong> katholischen Kirche 1884 eingerichteten<br />
Ausschuss, anerkannt<br />
Daniel Labarrère: Ein Gipfel <strong>der</strong> Genüsse<br />
Das Restaurant L‘Ambroisie ist eine empfehlenswerte, 10 km von Lourdes<br />
entfernte Feinschmecker-Adresse. Der Chefkoch Daniel Labarrère, <strong>der</strong> mit einem<br />
Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, spricht voller Enthusiasmus von den<br />
Schätzen <strong>der</strong> Pyrenäen, als <strong>einer</strong> « unerschöpflichen Quelle von Produkten ». Er<br />
sagt dazu:<br />
« Tarbais-Bohnen? Sehr fein, nicht mehlig, einzigartig in Frankreich! Trébons-<br />
Zwiebeln? Mild, angenehm, eine Sensation! Porc Noir Gascon? Um dieses<br />
halbwilde schwarze Schwein beneiden uns alle! » In seinem eleganten<br />
Restaurant in <strong>der</strong> Rue de l‘Abbé Torné bereitet er seinen Gäste Gipfeln <strong>der</strong><br />
Genüsse. Wenn Daniel Labarrère begeistert von diesen Produkten spricht, weiß<br />
er sie einfallsreich zu verarbeiten ohne <strong>der</strong>en Identität zu verraten: « Wir Köche<br />
haben eine blühende Fantasie. Man beginnt mit <strong>einer</strong> Tarbais-Bohne und kommt<br />
dann zu Bohnen-Kroketten gefüllt mit Trüffeln. Das ist schon ein wenig verrückt ».<br />
Seine Gäste lieben diese Verrücktheiten genaus so wie diesen schalkhaften<br />
Küchenchef, <strong>der</strong> ihnen solche Gaumenfreuden bereitet.<br />
L’Ambroisie - T: 0033(0)5 62 93 09 34 - www.restaurant-lambroisie.com<br />
Madiran-Weinfest<br />
Die AOC-Weinlagen von Madiran erstrecken sich 60 km nördlich von Lourdes an<br />
<strong>der</strong> Grenze zwischen den Departements Hautes-Pyrénées und Gers. Dank<br />
engagierter und anspruchsvoller Winzer erlebt <strong>der</strong> AOC-Madiran eine echte<br />
Renaissance. Die charaktervollen, kräftigen und vollmundigen Weine stehen jedes<br />
Jahr Ende Juli im Mittelpunkt des Festivals « Musiques et Vins en Madiran ». Den<br />
Konzerten klassischer Musik in <strong>der</strong> Kirche von Madiran und im Schloss<br />
Crouseilles folgen Weinproben. Das Fest ist eine gute Gelegenheit die lokalen<br />
Produkte kennen zu lernen und die Produzenten eines atypischen AOC-Weines<br />
aus diesen Weinlagen Südwestfrankreichs zu begegnen..<br />
www.musiqueenmadiran.fr<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 14
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Marciac<br />
D i e s e s h ü b s c h e D o r f i m<br />
Departement Gers ist aufgrund<br />
des Festivals Jazz in Marciac<br />
weltweit bekannt.<br />
Marciac, ein Bastidenort aus dem<br />
13. Jh., erstreckt sich zwischen<br />
Sonnenblumenfel<strong>der</strong>n und Reben<br />
in <strong>einer</strong> sanften Hügellandschaft.<br />
Die heitere Atmosphäre, die<br />
beson<strong>der</strong>e Architektur und die<br />
typische Lebensfreude sind<br />
bezeichnend für die Gascogne,<br />
Heimat des Helden<br />
D‘Artagnan, wo man seit jeher<br />
gutes Essen schätzt. Dazu<br />
gehören die Stopfleber-<br />
Spezialitäten und Armagnac.<br />
Das vor über dreißig Jahren von<br />
Freunden gegründete Festival<br />
gehört mittlerweile zu den<br />
b e d e u t e n d s t e n<br />
e u r o p ä i s c h e n<br />
Musikveranstaltungen.<br />
Rund 200 000 Besucher kommen<br />
j e d e s J a h r i m A u g u s t u m<br />
bekannten Interpreten zu<br />
applaudieren. Stars wie Diana<br />
Krall, Bireli Lagrene, Didier<br />
Lockwood, Keith Jarrett, Sonny<br />
Rollins, Wynton Marsalis und<br />
viele mehr sind inzwischen<br />
Stammgäste in Marciac. Die<br />
Künstler <strong>der</strong> Festival-Szene Jazz<br />
in Marciac behaupten: « Für<br />
jeden <strong>der</strong> hier war, bleibt es ein<br />
unvergessliches Erlebnis ».<br />
Eine Begeisterung teilen, das<br />
Können weitergeben, diese Idee<br />
hat sogar in <strong>der</strong> Gesamtschule<br />
von Marciac Einzug gehalten, wo<br />
Schüler das Fach Jazz wählen<br />
können!<br />
Marciac<br />
Departement: Gers<br />
Weinland Marciac<br />
Rund um den Bastidenort erstrecken sich vier Weinlagen <strong>der</strong> Gascogne. Aus den<br />
Lagen Saint-Mont (Qualitätswein VDQS) stammen Rot- und Weißweine sowie<br />
Rosés, die sich durch ein feines Bukett und einen abgerundeten Geschmack<br />
auszeichnen. Die Reben gedeihen rund um das Dorf Lupiac in dessen Nähe<br />
D‘Artagnan geboren wurde. Bei Marciac erstrecken sich weiterhin die Weinlagen<br />
Côtes de Gascogne (Landwein) mit einem weißen Spitzenwein. In den beiden<br />
<strong>an<strong>der</strong>en</strong> Weinlagen reifen AOC-Weine: Einerseits die bekannten Armagnac-<br />
Lagen, die 2010 ihr 700-jähriges Jubiläum feierten, sowie die Rebstöcke mit den<br />
Trauben, aus denen <strong>der</strong> Floc de Gascogne gewonnen wird. Dieser weiße o<strong>der</strong><br />
rote Aperitif entsteht aus <strong>der</strong> gelungenen Verbindung von Armagnac und<br />
Traubensaft.<br />
Die Gegend um Marciac ist das ganze Jahr über ein verlockendes Ferienziel:<br />
Kellereibesichtigungen, Weinproben bei den Winzern, Weinfeste und schließlich<br />
die bekannt gute Gastronomie. In beson<strong>der</strong>s reizvollen Gästezimmern (Chambres<br />
d’hôtes de Charme) genießt man die typische Gastfreundschaft <strong>der</strong> Gacogne.<br />
Reizvolle Unterkünfte im Gebiet von Marciac: Midi-Pyrénées Vacances Loisirs, T: 0033(0)5<br />
34 25 05 00 o<strong>der</strong> Webseite: www.tourisme-midi-pyrenees.com<br />
Weinlese VIP<br />
Die Winzer aus Plaimont sind seit jeher offizielle Partner des Festivals Jazz in<br />
Marciac. Jetzt dachten sie sich einen neuen Bund zwischen Wein, Musikern und<br />
Festivalbesuchern aus. Bekannte Jazz-Interpreten wie Winton Marsalis, aber auch<br />
Besucher des Festivals haben Patenschaften für Rebstöcke auf einem Hügel bei<br />
Marciac übernommen. Je nach Reifezeit sind diese Paten Ende September o<strong>der</strong><br />
im Oktober eingeladen, die Trauben des eigenen Weinstocks zu ernten. Den<br />
fröhlichen Weinlese-Tag beschließt das gemeinsame « Escoubasso », das<br />
traditionelle Winzermahl.<br />
www.plaimont.com<br />
Leckere Gerichte und gute Musik<br />
Das Café Zik am See von Marciac kündet «Gutes Essen und good Music » an.<br />
Jazz-Fotografien zieren die Wände und in <strong>der</strong> Ecke steht ein Flügel. Die Sommer-<br />
Konzerte am Freitag und Samstag im Zik sind sehr beliebt. Außerdem kommen in<br />
diesem netten Rahmen leckere Gerichte aus Zutaten vom Land, (Stopfleber,<br />
Schnecken aus dem Gers, Schweinefleisch aus den schwarzen Schweinen von<br />
Bigorre), und vom Meer, (Goldbrassen, Jakobsmuscheln, Krabben-Risotto...), auf<br />
den Tisch. Einige Konzerte des Festivals Jazz in Marciac werden am See<br />
veranstaltet, dessen Ferienresidenz Pierre & Vacances das ganze Jahr über<br />
Zuspruch findet.<br />
Le Café Zik - T: 0033(0)5 62 09 88 72 - www.cafezik.com // www.marciactourisme.com<br />
Sehr schmackhaft: Bauerngeflügel aus dem Gers<br />
Der Firmensitz von « Poulets Fermiers du Gers » befindet sich in Mirande, 25 km<br />
von Marciac entfernt. Die Hähnchen, Perlhühner, Suppenhühner, Kapaune...<br />
haben das Gütezeichen Label Rouge und IGP. Das Geflügel wächst auf schattigen<br />
Ausläufen mit Gras heran und wird natürlich, ohne Antibiotika und<br />
Wachstumshormone, ernährt. Die Dauer <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>zucht (81 Tage) ist doppelt so<br />
lange wie die herkömmlicher Zucht. Die « Poulets Fermiers du Gers » erfüllten<br />
bereits vor allen <strong>an<strong>der</strong>en</strong> die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>einer</strong> biologischen gesunden<br />
Ernährung <strong>der</strong> Verbraucher.<br />
www.pouletdugers.com<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 15
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Auch<br />
Die Hauptstadt des<br />
Departements Gers mit ihren 22<br />
800 Einwohnern ist <strong>der</strong> richtige<br />
Einstieg, um die typische<br />
Lebensart <strong>der</strong> Gascogne kennen<br />
zu lernen. Eine monumentale<br />
Treppe mit 370 Stufen<br />
verbindet Ober- und Unterstadt.<br />
In <strong>der</strong> Mitte steht das Denkmal<br />
des berühmten Helden<br />
D'Artagnan, <strong>der</strong> um 1610 im<br />
Schloss von Castelmore, 35 km<br />
von Auch entfernt, geboren<br />
wurde.<br />
Rechts und links winden sich die<br />
« Pousterles » genannten, steilen<br />
Gassen, auf denen einst die<br />
Bewohner zum Wasser holen im<br />
Fluss hinabstiegen. Hoch über<br />
den Dächern <strong>der</strong> Stadt ragt <strong>der</strong><br />
Armagnac-Turm, die Kathedrale<br />
Sainte-Marie und die Präfektur im<br />
ehemaligen Palast des<br />
Erzbischofs. Als bedeutende<br />
Etappe auf dem Jakobsweg<br />
nach Compostela wurde <strong>der</strong><br />
Sakralbau zum UNESCO-<br />
Welterbe erklärt. Um die Place<br />
de la Libération und in den<br />
mittelalterlichen Gassen reihen<br />
sich Boutiquen, Restaurants und<br />
Terrassen-Cafés.<br />
In kultureller Hinsicht hat Auch<br />
mit mehreren Festivals<br />
ebenfalls viel zu bieten: CIRCA,<br />
das internationale Festival des<br />
zeitgenössisc hen Zirkus im<br />
Oktober, Ciné 32 -<br />
Indépendance(s) et Création, ein<br />
Film- und Kunstf estival im<br />
gleichen Monat, sowie das<br />
Gesangsfestival Eclats de Voix im<br />
Juni.<br />
Auch<br />
Departement: Gers<br />
« Pastis Gascon », die hohe Kunst des Backens<br />
Diese Leckerei erfor<strong>der</strong>t geschickte Hände, langjährige Erfahrung und hohes<br />
Können. Nur noch einige Bäcker und Konditoren beherrschen die Herstellung<br />
dieses Kuchens, <strong>der</strong> manchmal auch « Croustade » genannt wird. Der zarte<br />
knusprige « Pastis Gascon » mit einem feinen Vanillearoma und leicht gezuckerten<br />
Äpfeln verdankt seine Beson<strong>der</strong>heit dem sehr dünnen Teig, <strong>der</strong> spektakulär auf<br />
Tischen vier Meter lang gezogen wird. Danach soll er hauchzart wie ein<br />
Brautschleier sein. Der durchsichtige Teig wird in lockeren dichten Falten auf den<br />
weichen Äpfeln verteilt. Der Ursprung dieses Kuchens aus dem Departement Gers<br />
liegt im Dunkeln, einige behaupten, er sei mit den Arabern ins Land gekommen,<br />
an<strong>der</strong>e sagen, er stamme aus Österreich. Der « Pastis Gascon » wird in guten<br />
Bäckereien in Auch, sowie in Feinkostläden, o<strong>der</strong> im Sommer im « Maison de<br />
Gascogne » verkauft.<br />
www.tourisme-auch.com<br />
Armagnac, eine Fülle von Geschmack<br />
Der im 14. Jh. in <strong>der</strong> Gascogne entstandene Armagnac feierte 2010 sein 700jähriges<br />
Jubiläum. In <strong>einer</strong> medizinischen Abhandlung des Vatikans aus dem Jahre<br />
1310 wird erstmals das « Aqua ardens » erwähnt, ein feuriges Wasser, dass alle<br />
Leiden zu heilen und wie<strong>der</strong> zum Leben erwecken vermochte. Im Laufe <strong>der</strong> Zeit<br />
trug <strong>der</strong> Armagnac zum Ruf Frankreichs, als ein Land <strong>der</strong> gehobenen Lebensart<br />
bei. Die bekanntesten Anbaugebiete erstrecken sich im Haut-Armagnac rund um<br />
Auch, im Ténarèze-Gebiet bei Condom und dem Bas-Armagnac rund um Eauze.<br />
Der nie industriell, son<strong>der</strong>n in Familienbetrieben produzierte Armagnac entsteht<br />
durch das Brennen von trockenen Weißweinen. Die Rebsorten Ugni-Blanc,<br />
Colombard, Folle Blanche und Baco Blanc verleihen ihm seinen Charakter, ebenso<br />
das beson<strong>der</strong>e ununterbrochene Brennverfahren in einem speziellen Kupfer-<br />
Brennkessel genannt « Armagnacais ». Entsprechend <strong>der</strong> unterschiedlichen Böden<br />
sowie <strong>der</strong> Jahrgänge entwickelt <strong>der</strong> Armagnac eine außergewöhnliche<br />
Geschmacksvielfalt. Das reicht von grünen Aromen (Zweige, Gras, Tee,...) über<br />
Noten reifen Obstes (Pflaumen, Birnen, Litchis,...), Gewürznoten (Kakao, Kaffee,<br />
aber auch Safran, Vanille, Ingwer,...) o<strong>der</strong> kandierten Früchten (Quittenpaste,<br />
Zitronat, Orangenschalen,...) etc. In den meisten Armagnac-Kellereien kann bei<br />
Kostproben diese Geschmacksfülle entdeckt werden..<br />
www.tourisme-gers.com // www.armagnac.fr<br />
Enten, Feigen und Stopfleber zum Festmahl<br />
Die « Figuigers » sind eine typische Erfindung <strong>der</strong> Gascogne und geeignet jedes<br />
Mahl zu einem Fest zu machen. « Fi » für Feigen, « Gui » für Guit (eine lokale<br />
Bezeichnung für Ente) und « Gers » für das Heimatdepartement. Es handelt sich<br />
um Enten von ganz beson<strong>der</strong>er Qualität: Gezüchtet im Freilauf auf den Hügeln im<br />
Gers, ein Gewicht von 4,3 kg, was <strong>einer</strong> ausgewachsenen Ente entspricht, und<br />
gemästet mit Futter, das zu über 50 % aus Feigen besteht. Dieses Mastfutter war<br />
schon den Römern bekannt. Die Feigen werden mit weißen Maiskörnern gemischt,<br />
wie es <strong>der</strong> Tradition in <strong>der</strong> Gascogne entspricht. Diese Ente wird gewürzt, mit <strong>der</strong><br />
eigenen Stopfleber gefüllt, luftdicht verpackt und mit einem Stempel versehen. Die<br />
« Figuigers » sind ein Teil <strong>der</strong> Stopfleberherstellung im Gers, die dem Verbraucher<br />
die Qualität eines traditionellen und deutlich gekennzeichneten Produktes<br />
garantiert. Das Departement ist mit 1 800 landwirtschaftlichen Betrieben und fast<br />
250 handwerklichen Konservenbetrieben eines <strong>der</strong> wichtigsten Produzenten<br />
Frankreichs.<br />
www.foie-gras-gers.com<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 16
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Flaran, Baïse und<br />
Armagnac<br />
<strong>Auf</strong> dem Weg von Condom nach<br />
Auch im Departement Gers, führt<br />
das Tal <strong>der</strong> Baïse bis <strong>zur</strong> Abtei<br />
von Flaran. Die hellen Steine<br />
des beeindruckenden Bauwerks<br />
inmitten <strong>einer</strong> grünen Umgebung<br />
verströmen den für die Gascogne<br />
so typischen ländlichen Charme.<br />
Flaran in <strong>der</strong> Nähe des<br />
Bastidenortes Valence-sur-<br />
Baïse gilt als eine <strong>der</strong> am<br />
besten erhaltenen Zisterzienser-<br />
Abteien von Südwestfrankreich.<br />
Heute beherbergen die schönen<br />
Mauern inmitten <strong>der</strong> AOC-<br />
Lagen des Armagnac das<br />
Kulturzentrum des Departements.<br />
In den Kellereien, Weingütern<br />
und typischen Dörfern ist<br />
Gelegenheit diesen seit altersher<br />
bekannten Weinbrand kennen zu<br />
lernen.<br />
Auch Condom ist einen Besuch<br />
wert. Das architektonische Erbe<br />
vermittelt noch immer einen<br />
Eindruck von <strong>der</strong> Macht <strong>der</strong><br />
B i s c h ö f e u n d e i n e m , d e m<br />
Armagnac zu verdankenden<br />
Wo h l s t a n d . D i e v o n d e r<br />
imposanten gotischen Kathedrale<br />
überragte Altstadt wird geprägt<br />
von schönen Bürgerhäusern aus<br />
dem 18. Jh., bekannten<br />
Armagnac-Brennereien und<br />
-Kellereien und natürlich einem<br />
Armagnac-Museum!<br />
Ab Condom ist die Baïse auf 60<br />
km schiffbar. Der Fluss diente<br />
e i n s t d e m T r a n s p o r t d e r<br />
Armagnac-Fässer und sorgt für<br />
einen florierenden Handel.<br />
Bootsausflüge ermöglichen heute<br />
hier die echte, so heitere und<br />
lebensfrohe Gascogne kennen zu<br />
Flaran, Baïse und Armagnac<br />
Departement: Gers<br />
Kräutergarten in <strong>der</strong> Abtei von Flaran<br />
Die Geschichte <strong>der</strong> 1151 gegründeten Abtei von Flaran lässt sich an ihren Mauern<br />
ablesen: <strong>Von</strong> <strong>der</strong> ursprünglichen romanischen Kirche bis zum gotischen<br />
Kreuzgang, vom Kapitelsaal aus dem 14. Jh. bis zum Schlafsaal <strong>der</strong> Mönche und<br />
<strong>der</strong> Wohnung <strong>der</strong> Äbte. Der Klosterbereich umfasste auch drei verschiedene<br />
Gärten, die einst zu je<strong>der</strong> bedeutenden Abtei gehörten: Ein Klostergarten für die<br />
Meditation, eine schöne klassische Gartenanlage und ein Nutzgarten für Nahrung<br />
und Heilkräuter <strong>der</strong> Mönche. Letzterer wurde wie<strong>der</strong> originalgetreu angelegt. Er<br />
besteht aus zwei Bereichen: Eine Streuobstwiese mit Apfel- und Birnbäumen, sowie<br />
ein Kräutergarten mit viereckigen Beeten, auf denen Heilpflanzen (Rosmarin,<br />
Lavendel, Melisse, Bohnenkraut, Schafgarbe, Minze...) wachsen.<br />
Abbaye de Flaran - T: 0033(0)5 62 28 50 19 - www.tourisme-gers.com<br />
Geschmackserlebnisse: Gascogner Küche und Armagnac<br />
Die bodenständige Küche im Departement Gers drückt die beson<strong>der</strong>e Gastlichkeit<br />
in <strong>der</strong> Gascogne aus. Eine Kochkunst, die sich jedoch gern durch neue Einflüsse<br />
bereichern lässt. <strong>Von</strong> den Arabern haben die Gascogner den Brennkessel<br />
übernommen, <strong>der</strong> dem Armagnac seinen Charakter verleiht. Und in Verbindung<br />
mit diesem Weinbrand, beispielsweise im Schokoladenkuchen o<strong>der</strong> Quark,<br />
entstehen unerwartete kulinarische Genüsse. Ihren Einfallsreichtum verdanken die<br />
Gascogner dem festfreudigen Temperament und <strong>der</strong> Genussfreude. Dabei ist<br />
wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Armagnac beispielhaft, <strong>der</strong> sich vom Digestif zum Aperitif weiter<br />
entwickelte. Seit langer Zeit stellen die Winzer im Gers aus Traubensaft und<br />
diesem Brandwein den « Floc de Gascogne » mit dem Gütezeichen AOC her.<br />
Armagnac in Verbindung mit Orangenlikör in Sekt wird zum berühmten Aperitif<br />
« Pousse-Rapière ». In jüngster Zeit entstanden neue Apertifs durch Hinzufügen<br />
von exotischen Fruchtsäften («Mirage») o<strong>der</strong> natürlichen Fruchtaromen<br />
(« Gascon‘Mix»). Außerdem werden mit Armagnac elegante Cocktails gemixt:<br />
« Vitto Puente, Rêve du Safranier o<strong>der</strong> Art Maniac».<br />
Rezepte: www.armagnac.fr<br />
Spitzenrestaurant in Condom<br />
Eric Sampietro, <strong>der</strong> junge Chefkoch im Restaurant La Table des Cordeliers in<br />
Condom, wurde mit einen Michelin-Stern ausgezeichnet. Kein Wun<strong>der</strong>, er ist <strong>der</strong><br />
Sohn von Simone und Joseph Sampietro. Letzterer ist in <strong>der</strong> Gascogne unter dem<br />
Namen Pepito bekannt und hat eine ganze Generation von Feinschmeckern<br />
geprägt. Eric Sampietro ist <strong>der</strong> würdige Erbe <strong>einer</strong> familiären Tradition, <strong>der</strong> er<br />
seine Kochkunst, Großzügigkeit, Bescheidenheit und seinen Einfallsreichtum<br />
verdankt. Sein Können und seine ganz persönliche Kreativität hat er sich in seinen<br />
Jahren im Libanon, sowie in einem großen italienischen Restaurant erworben. Er<br />
bevorzugt einfache frische Produkte, die er nur wenig miteinan<strong>der</strong> vermischt, wagt<br />
süß-saure Gerichte und bietet sowohl ein typisches Menü aus Gascogne, als auch<br />
vegetarische Kost. Damit hat er sich im Land von D‘Artagnan einen Namen<br />
gemacht. Eine ehemaligen Kapelle aus dem 14. Jh. bildet den originellen Rahmen<br />
seines Restaurants in Condom.<br />
La Table des Cordeliers - T: 0033(0)5 62 68 43 82 - www.latabledescordeliers.fr<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 17
D’UN GRAND SITE A L’AUTRE : LA ROUTE GOURMANDE DE MIDI-PYRENEES! 2010 / 2011<br />
Seite 18 bis 24 - « Grands Sites »:<br />
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> Gascogne zum Quercy<br />
S. 19 - Canal des Deux Mers:<br />
Mahlzeiten auf dem Wasser; Essen im<br />
Schleusenhaus; Toulouser Veilchen, ein<br />
Genuss.<br />
S. 20 - Moissac: Trauben mit dem<br />
Aroma von Blüten und Honig;<br />
B e r u f « C h a s s e l a t i è r e » ;<br />
Kochkurse; Quercy-Melonen.<br />
S. 21 - Cahors: Spezialitäten aus dem<br />
Quercy,; Schwarzer Cahors-Wein;<br />
Eine Diva <strong>der</strong> Gastronomie, ...<br />
S. 22 - Dordogne-Tal: Die Walnuss-<br />
Route; Die Reine-Claude aus<br />
Carennac; Museum <strong>der</strong> Düfte.<br />
S. 23 - Rocamadour: Zarter<br />
Ziegenkäse AOC Rocamadour;<br />
Brotspezialität Croustilot,<br />
Wie<strong>der</strong>geburt eines Weines,...<br />
S. 24 - Saint-Cirq-Lapopie:<br />
Safran du Quercy: <strong>Von</strong> <strong>der</strong> Blüte zum<br />
Gewürz; Abstecher zu Trüffeln und<br />
Stopfleber.<br />
18
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
C a n a l d e s D e u x<br />
Mers<br />
Der Canal des Deux Mers ist<br />
eine grandioser Wasserweg vom<br />
Mittelmeer zum Atlantik. Er wird<br />
vom Canal du Midi, <strong>der</strong> zum<br />
UNESCO Welterbe zählt, und<br />
dem Garonne-Seitenkanal<br />
gebildet. Der von Pierre-Paul<br />
Riquet (1604-1680) konzipierte,<br />
241 km lange Canal du Midi<br />
wurde 1681 eingeweiht. Er<br />
verbindet Sète mit Toulouse und<br />
wird vom Garonne-Seitenkanal<br />
fortgesetzt. Der seit 1856 für den<br />
Schiffsverkehr geöffnete<br />
Wasserweg führt über Montech<br />
und Moissac auf 200 km in<br />
westlicher Richtung bis <strong>zur</strong><br />
Gironde-Mündung. Über lange<br />
Zeit dienten die beiden Kanäle<br />
dem Gütertransport. Heute<br />
erleben sie durch die<br />
touristischen Angebote eine<br />
Renaissance. Mit bunten<br />
Frachtkähnen, die für Ausflüge<br />
dienen, und den Hausbooten, die<br />
im Schatten <strong>der</strong> Platanen<br />
dahingleiten, trägt <strong>der</strong> Canal des<br />
Deux Mers <strong>zur</strong> Attraktivität von<br />
Toulouse und Moissac bei.<br />
Beide Städte gehören zu den<br />
h e r a u s r a g e n d e n<br />
<strong>Sehenswürdigkeit</strong>en in Midi-<br />
Pyrenäen. Seine Geschichte, <strong>der</strong><br />
schöne Verlauf, die Häfen und<br />
Hafeneinrichtungen, die<br />
Schleusen, das mediterrane<br />
Ambiente und <strong>der</strong> ländliche<br />
Charme machen diesen<br />
W a s s e r w e g z u e i n e m<br />
b e v o r z u g t e n R e v i e r d e r<br />
Flusstouristen in Europa.<br />
Canal des Deux Mers<br />
Departements: Tarn-et-Garonne und Haute-Garonne<br />
Mahlzeiten auf dem Wasser<br />
<strong>Auf</strong> seinem Weg durch Midi-Pyrenäen bietet <strong>der</strong> Canal des Deux Mers dank<br />
vielseitiger touristischer Angebote Gelegenheit zu Ausflügen und <strong>Auf</strong>enthalten:<br />
Ausflugsschiffe, beson<strong>der</strong>s reizvolle Gästezimmer o<strong>der</strong> Ferienwohnungen auf<br />
einem umgebauten Lastkahn, führerscheinfreie Hausboote, aber auch<br />
Schiffsausflüge mit Mahlzeiten an Bord o<strong>der</strong> feste Restaurant-Schiffe am Kai, um<br />
die lokale Gastronomie in <strong>einer</strong> entspannten, mal ganz <strong>an<strong>der</strong>en</strong> Atmosphäre zu<br />
entdecken. Ab Toulouse werdem gastronomische Kreuzfahrten an Bord <strong>der</strong><br />
Occitania, <strong>der</strong> Toulouse Croisière o<strong>der</strong> des ehemaligen Lastkahns Baladine<br />
geboten. In Renneville, im Süden <strong>der</strong> Stadt, ist es die Surcouf. <strong>Auf</strong> dem Canal du<br />
Midi gibt es eine ganze Reihe von Restaurantschiffen, auf denen man gut speist. In<br />
Toulouse sind es die Saint-Louis (Abendessen, <strong>Auf</strong>führungen) und die Dschunke<br />
Yang-Tsé (asiatische Küche). Die Salambô bietet in Ramonville, einige Kilometer<br />
weiter, eine originelle Mischung aus Gewächshaus und Tee-Salon.<br />
Nördlich von Toulouse durchquert <strong>der</strong> Canal des Deux Mers das Departement<br />
Tarn-et-Garonne, wo er von einem neuen Radweg auf dem ehemaligen Treidelpfad<br />
flankiert wird. Egal ob Autofahrer, Fußgänger o<strong>der</strong> Radfahrer, <strong>der</strong> Freizeithafen<br />
von Montech ist ein schönes Erholungsziel, um bei einem Schiffsausflug mit <strong>der</strong><br />
Porthos o<strong>der</strong> einem Schiff von Montech Navigation, marktfrische Gerichte zu<br />
genießen. Auch auf <strong>der</strong> Terrasse des Restaurants von Olivier Rossi, La Maison de<br />
l‘Eclusier, kann man sich Spezialitäten, wie Lammschulter aus dem Quercy,<br />
schmecken lassen.<br />
Die Broschüre « Midi-Pyrénées au fil de l’eau » (in franz.) kann angefor<strong>der</strong>t werden, T: 0033<br />
(0)5 61 13 55 48.<br />
Essen im Schleusenhaus<br />
Der Canal des Deux Mers wird zwischen Atlantik und Mittelmeer von den<br />
hübschen Häusern <strong>der</strong> Schleusenwärter gesäumt. Dazu gehört, südlich von<br />
Toulouse, auch das ehemalige Schleusenhaus von Castanet aus dem 19. Jh., das<br />
nun das Restaurant L‘Ecluse beherbergt. <strong>Auf</strong> <strong>der</strong> Speisekarte stehen hausgemachte<br />
Entenstopfleber, Serrano-Schinken, eingelegtes Entenfleisch, Salat Gasconne..., die<br />
Gerichte werden auch auf <strong>der</strong> Terrasse am Kanalufer serviert.<br />
In Toulouse selbst wurde das ehemalige Schleusenhaus Bayard gegenüber dem<br />
Bahnhof Matabiau zum « Maison du Vélo ». Außer <strong>einer</strong> Fahrrad-Vermietung,<br />
<strong>einer</strong> Reparaturwerkstatt und <strong>einer</strong> Rad-Bibliothek finden sich hier ein Café und ein<br />
Restaurant. Das « Vélo Sentimental » ist ein origineller Rahmen, um ein echtes<br />
Toulouser Mittagessen zu genießen.<br />
L’Ecluse - T: 0033(0)5 61 81 51 67 - www.l-ecluse-de-castanet.fr<br />
La Maison du Vélo (Café Restaurant Le Vélo Sentimental) - T: 0033(0)5 34 40 64 72 -<br />
www.maisonduvelotoulouse.com<br />
Toulouser Veilchen, ein Genuss<br />
Diese Blumen sind eine süße Leckerei und finden in <strong>der</strong> Küche Verwendung. Alles<br />
über diese Veilchenart ist bei einem Besuch im « Maison de la Violette »,<br />
eingerichtet auf einem Lastkahn auf dem Canal du Midi mitten in Toulouse, zu<br />
erfahren. An Bord wird ein Überblick über die Geschichte und die<br />
Verwendungsarten dieser Blume, ein Wahrzeichen von Toulouse, geboten. Es gibt<br />
Veilchen-Honig, kandierte Blüten, Veilchen-Senf und Veilchen-Essig, <strong>der</strong> Salaten ein<br />
beson<strong>der</strong>es Aroma verleiht. Und auch die gezuckerten Veilchenblüten, « Violette<br />
Candie », haben nichts von ihrer Beliebtheit eingebüßt.<br />
Péniche La Maison de la Violette - T: 0033(0) 5 61 99 01 30 - www.lamaisondelaviolette.fr<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 2
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Moissac<br />
Moissac im Departement Tarn-et-<br />
Garonne ist nur 30 Min. von <strong>der</strong><br />
Hauptstadt Montauban entfernt.<br />
Obstgärten und Abhänge, an<br />
denen die Chasselas-<br />
Trauben m i t d e m<br />
Gütezeichen AOC reifen,<br />
umgeben die Stadt. Sie wird von<br />
zwei Gewässern, dem Tarn und<br />
dem Garonne-Seitenkanal, <strong>der</strong><br />
die Fortsetzung des Canal du<br />
Midi nach Bordeaux bildet,<br />
durchquert. Schiffe und Boote<br />
überqueren den Fluss auf einem<br />
bemerkenswerten Brückenkanal.<br />
Das außergewöhnliche Bauwerk<br />
i s t a u c h a u f d e m<br />
Radwan<strong>der</strong>weg « Véloroute<br />
du Canal des Deux Mers »<br />
erreichbar.<br />
Die Abteikirche Saint-Pierre von<br />
Moissac, die zum UNESCO-<br />
Welterbe gehört, bildet eine<br />
bedeutende Etappe auf dem<br />
Jakobsweg aus Le Puy en<br />
Velay, <strong>der</strong> Via Podiensis. Der<br />
riesige Tympanon ist mit<br />
Darstellungen des Jüngsten<br />
Gerichtes geschmückt, ein<br />
Meisterwerk <strong>der</strong> romanischen<br />
Bildhauerei. Zur Abteikirche<br />
gehört weiterhin ein Kreuzgang<br />
aus dem Jahr 1100, <strong>der</strong> aufgrund<br />
seines gut erhaltenen Zustandes<br />
und den 76 geschmückten<br />
Kapitellen als weltweit<br />
einzigartig angesehen wird.<br />
Moissac<br />
Departement: Tarn-et-Garonne<br />
Trauben mit dem Aroma von Blüten und Honig<br />
Im Zentrum des Departements Tarn-et-Garonne, das zu den größten französischen<br />
Obstanbaugebieten zählt, liegt auch <strong>der</strong> Ursprung <strong>der</strong> Chasselas-Trauben. Die seit<br />
Anfang des 19. Jhs. untrennbar mit <strong>der</strong> Stadtgeschichte verbundene weiße<br />
Traubensorte erhielt 1971 als erstes Obst das AOC-Gütezeichen (Appellation<br />
d’Origine Contrôlée). In jüngster Zeit verhalfen die vorzüglichen Chasselas-<br />
Trauben <strong>der</strong> Stadt <strong>zur</strong> Auszeichnung als « Site Remarquable du Goût ». Das<br />
saftige Fruchtfleisch mit wenig Kernen entwickelt im Gaumen ein subtiles Aroma<br />
von Blüten und Honig. Im Wechsel mit dem Obst- und Gemüsefest wird in Moissac<br />
alle zwei Jahre Ende September <strong>der</strong> Fest <strong>der</strong> Chasselas-Trauben gefeiert. <strong>Auf</strong> dem<br />
Programm stehen: Kochvorführungen, Diskussionen über Ernährung o<strong>der</strong><br />
nachhaltige Landwirtschaft, Dekorationen, Ausstellungen und natürlich<br />
Feinschmecker-Mahlzeiten.<br />
Office de Tourisme de Moissac - T: 0033(0) 5 63 04 01 85.<br />
Beruf « Chasselatière »<br />
Der Anbau <strong>der</strong> AOC Chasselas auf den Hängen nördlich von Moissac ist<br />
Familiensache. Er appelliert an weibliches Können und wird häufig von den<br />
Ehefrauen <strong>der</strong> Produzenten ausgeübt. Die « Chasselatière » entfernt mit <strong>einer</strong><br />
spitzen Schere alle schlechten Trauben <strong>der</strong> frisch geernteten Henkel. Jede einzelne<br />
goldene Traube muss einen Durchmesser von 12 mm haben und von einem<br />
leichten schützenden Schleier überzogen sein. Bei dieser Arbeit sind die<br />
Lichtverhältnisse im Raum wichtig. Die sorgfältig bearbeiteten Henkel werden<br />
klassifiziert und in Seidenpapier gelegt. Frauen arbeiten jedoch auch bei <strong>der</strong><br />
Pflege <strong>der</strong> Traubenstöcke im Feld mit. « Chasselatière » ist ein ungewöhnlicher<br />
Beruf, <strong>der</strong> bei Besichtigungen <strong>der</strong> Trauben-Bauernhöfe in <strong>der</strong> Umgebung von<br />
Moissac entdeckt werden kann.<br />
http://tourisme.moissac.fr<br />
Kochkurse im Le Pont Napoléon<br />
In diesem bekannt guten Restaurant kann man sich einen Eindruck von <strong>der</strong> Küche<br />
in <strong>der</strong> Gegend von Moissac verschaffen. Unter <strong>der</strong> Leitung des Chefkochs Patrick<br />
Delaroux wird das Kursprogramm <strong>der</strong> jeweiligen Saison angepasst: Im September<br />
Chasselas de Moissac, Pilze im Herbst, dann Geflügel, Knoblauch aus dem<br />
Lomagne-Gebiet, Bauernlamm,... Die Zutaten stammen von kleinen lokalen<br />
Produzenten, die sich für den Umweltschutz engagieren (Produkte vorwiegend aus<br />
biologischem o<strong>der</strong> nachhaltigen Anbau). Die Kurse werden am Samstag<br />
Nachmittag bei vorheriger Reservierung für 4 bis 6 Teilnehmer veranstaltet.<br />
Le Pont Napoléon - T:0033(0)5 63 04 01 55 - www.le-pont-napoleon.com<br />
Quercy-Melonen<br />
Ab Juni zieht <strong>der</strong> Duft dieser Melonensorte über die Marktstände. Die saftige<br />
Quercy-Melone erhielt die Gütezeichen «Certification de Conformité » und «IGP».<br />
Sie ist eine Inspiration für alle Chefköche <strong>der</strong> Region, die sie als Frucht, gebraten,<br />
als Suppe o<strong>der</strong> Konfitüre auf den Tisch bringen. Quercy-Melonen gedeihen auf<br />
den Lehm-Kalkböden <strong>der</strong> sonnigen Südhänge rund um Moissac und im<br />
Departement Lot. Die Früchte werden in <strong>der</strong> Morgenfrische geerntet, wenn das<br />
außergewöhnliche Aroma am höchsten entwickelt ist.<br />
www.melon-du-quercy.tm.fr<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 20
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Cahors<br />
Die in <strong>der</strong> Römerzeit in <strong>einer</strong><br />
Schleife des Lot gegründete<br />
Stadt war im Mittelalter ein<br />
bedeuten<strong>der</strong> Handelsplatz für<br />
ganz Europa. <strong>Von</strong> diesen<br />
wohlhabenden Zeiten zeugen<br />
zahlreiche Bauwerke in <strong>der</strong><br />
belebten Altstadt. Das als<br />
kunsthistorisch interessante<br />
ausgezeichnete Cahors (« Ville<br />
d’art et d’histoire ») vereint<br />
südliche Atmosphäre,<br />
geschichtliches Erbe und eine<br />
gehobene Gastronomie.<br />
Eine Stadtbesichtigung beginnt<br />
stets beim Wahrzeichen, <strong>der</strong><br />
dreitürmigen Wehrbrücke Pont<br />
Valentré aus dem 14. Jh., die<br />
bei einem Bootsausflug auf dem<br />
Lot auch von unten bewun<strong>der</strong>t<br />
werden kann. Die Valentré-<br />
Brücke wie auch die Kathedrale<br />
Saint-Etienne wurden im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Jakobswege zum Welterbe<br />
<strong>der</strong> UNESCO erklärt. Die<br />
weitere Besichtigung von Cahors<br />
führt ins historische Zentrum, wo<br />
die Mauern ein reizvolles Mosaik<br />
aus roten Ziegeln, hellen Kalk-<br />
und ockerfarbenen Sandsteinen<br />
bilden. In den mittelalterlichen<br />
Gassen mit hübschen Plätzen<br />
reihen sich Arkaden mit<br />
Restaurants und Boutiquen. Auch<br />
die dreißig verschwiegenen<br />
Gartenanlagen, die « Jardins<br />
secrets » <strong>der</strong> Stadt vermitteln<br />
e i n e A t m o s p h ä r e w i e i m<br />
Mittelalter<br />
Cahors<br />
Departement: Lot<br />
Spezialitäten aus dem Quercy<br />
<strong>Auf</strong> dem Vorplatz <strong>der</strong> Kathedrale Saint-Etienne de Cahors, <strong>der</strong>en Bau um 1112<br />
begann, werden immer mittwochs und samstags Marktstände aufgestellt. Der<br />
Markt an <strong>der</strong> Place Chapou gilt als <strong>einer</strong> <strong>der</strong> belebtesten und schönsten in Midi-<br />
Pyrenäen. Hier sind entsprechend <strong>der</strong> Jahreszeiten die Spezialitäten aus dem<br />
gesamten Quercy-Gebiet vereint: Enten- und Gänsespezialitäten, Bauernlamm,<br />
Melonen, Nüsse, Nussöl, Safran, Cabécous (AOC-Ziegenkäse aus Rocamadour),<br />
«Croustilot», eine Brotspezialität aus dem Departement Lot, Weine AOC-Cahors<br />
und Landweine Coteaux du Quercy, sowie natürlich Gemüse und Obst aus<br />
lokalem Anbau, wie Spargel, Erdbeeren, Chasselas AOC de Moissac, Reine-<br />
Claude-Pflaumen aus dem Lot,...<br />
www.tourisme-cahors.com<br />
Schwarzer Cahors-Wein<br />
Der Geschmack des « Black Wine », den die Englän<strong>der</strong> ohne Kosten zu scheuen,<br />
im Mittelalter importierten, verdient durchaus probiert zu werden. Der unter<br />
atlantischen und mediterranen Klimaeinflüssen gedeihende Cahors-Wein hat<br />
tatsächlich den vollen runden Geschmack <strong>der</strong> Weine aus dem Bordeaux-Gebiet.<br />
Den sonnigen Hängen und steinigen Böden verdankt er die gleiche aromatische<br />
Frische s<strong>einer</strong> Vettern aus dem Languedoc. Was den Cahors jedoch von allen<br />
<strong>an<strong>der</strong>en</strong> Weinen unterscheidet und so einzigartig macht, sind die aus dem Lot-Tal<br />
stammenden Malbec-Trauben. Sie werden allein o<strong>der</strong> zu 30 % als Assemblage mit<br />
Merlot- und Tannat-Trauben verwendet. Der Rebsorte Malbec verdankt <strong>der</strong> Cahors<br />
seine dunkelrote, fast schwarze Farbe, aber auch die Aromen von Johannisbeeren,<br />
Veilchen, Kirschen,... Die Winzer <strong>der</strong> AOC-Weine Cahors haben dieser<br />
ursprünglichen Rebsorte auf ihrem Heimatboden zu <strong>einer</strong> Renaissance verholfen.<br />
Dazu gehört Jean-Luc Baldès, <strong>der</strong> auf seinem Weingut Clos Triguedina den « New<br />
Black Wine » kreierte. Um die Farbe des Weines noch zu verstärken, werden die<br />
Trauben vor <strong>der</strong> Pressung im Ofen erwärmt, was diesen verführerischen Tropfen<br />
einen intensiven Geschmack nach roten Früchten und Backpflaumen verleiht.<br />
www.vindecahors.fr<br />
Und außerdem...<br />
Verlockende Angebote für Weintouren und Wochenend-<strong>Auf</strong>enthalte in den<br />
Weinlagen: www.tourisme-midi-pyrenees.com und www.tourisme-lot.com<br />
Gästezimmer auf Weingütern, Kellereibesichtigungen, Besuch auf speziellen<br />
Weingütern (biodynamischer Weinbau, Weinkuren, Besuche von lokalen<br />
Märkten,...).<br />
Eine Diva <strong>der</strong> Gastronomie<br />
Im 20 Min. von Cahors entfernten Dorf Lalbenque hat dieses exquisite Produkt<br />
jeden Winter einen großen <strong>Auf</strong>tritt. Die unter beson<strong>der</strong>en Bedingungen<br />
wachsenden schwarzen Quercy-Trüffel sind ein rarer Luxus. Um den Edelpilz von<br />
November bis März zu finden, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:<br />
Gepflegte Trüffeleichen, ein warmer feuchter Frühling, ein Sommer mit stetem<br />
Wechsel von Hitze und Gewitter. Nur dann kann ein gut dressierter Hund o<strong>der</strong> ein<br />
Schwein diesen Schatz aufspüren. Und in diesem Fall verführt <strong>der</strong> Trüffelduft auf<br />
dem Markt von Lalbenque dazu, dass die Besucher ihre Geldbörse weit öffnen.<br />
Auch in <strong>der</strong> Küche haben Trüffel ihre Ansprüche: Zu große Hitze zerstört das<br />
Aroma, sie vertragen sich nicht mit Tomaten und tolerieren nur wenig Knoblauch.<br />
Das Ei ist das einzige Produkt, das sie uneingeschränkt mögen, da es den<br />
Trüffelgeschmack bindet. Deshalb werden Trüffel im Departement Lot auch am<br />
liebsten als Omelett serviert.<br />
www.tourisme-lot.com<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 21
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Dordogne-Tal<br />
Mit ihren kühlen strömenden<br />
Wassern bildet die Dordogne<br />
einen wun<strong>der</strong>schönen, gut 60 km<br />
langen Lauf im Norden des<br />
D e p a r t e m e n t s L o t . V o m<br />
sehenswerten Ort Sousceyrac<br />
am Rande des Zentralmassivs,<br />
führt <strong>der</strong> Fluss bis Souillac an den<br />
Pforten zum Périgord. Es ist eine<br />
reizvolle Tour durch das<br />
kunsthistorisch interessante<br />
Dordogne-Tal, ausgezeichnet als<br />
« Pays d'art et d'histoire<br />
».<br />
Nach Sousceyrac wartet<br />
Bretenoux mit den typischen<br />
Gassen eines Bastidenortes aus<br />
dem 13. Jh. In <strong>der</strong> Nähe erhebt<br />
sich das prächtige Schloss von<br />
Castelnau, sowie das, von <strong>der</strong><br />
Burg Saint-Laurent-les-<br />
Tours überragte, historische<br />
Zentrum von Saint-Céré.<br />
Entlang <strong>der</strong> Dordogne reihen<br />
sich wie Perlen an <strong>einer</strong> Kette<br />
weitere sehenswerte Orte:<br />
Carennac, ein malerisches<br />
Dorf, dessen Häuser sich um ein<br />
Cluniazenser-Kloster drängen;<br />
Montvalent m i t e i n e m<br />
Wehrturm; das sich unterhalb<br />
von Steilfelsen schmiegende<br />
Gluges, dessen Kirche die<br />
Sängerin Edith Piaf gerne<br />
aufsuchte; Creysse mit einem<br />
k l e i n e n H a f e n a n d e r<br />
Dordogne,...<br />
Bald darauf folgen die Höhlen<br />
von Lacave und Martel, die<br />
«Stadt <strong>der</strong> sieben Türme », und<br />
schließlich Souillac mit einem<br />
bemerkenswerten geschichtlichen<br />
Erbe, darunter die romanische<br />
Abteikirche mit drei Kuppeln.<br />
Dordogne-Tal<br />
Departement: Lot<br />
Die Walnuss-Route<br />
Was die Olivenbäume für die Provence bedeuten, sind am Ufer <strong>der</strong> Dordogne<br />
die Nussbäume. Sie bilden seit dem 10. Jh. eine wichtige Einkommensquelle.<br />
Damals bezahlten die Bauern ihre Schulden mit Nüssen. Seit 2002 dürfen sich die<br />
zwischen Fluss und Steilfelsen reifende Walnüsse mit dem Gütezeichen AOP Noix<br />
du Périgord schmücken. Diese Ursprungsbezeichnung gilt für alle Produkte <strong>der</strong><br />
Sorten Marbot, Corne, Granjean und Franquette: Frische und getrocknete Nüsse,<br />
Kerne, Öl o<strong>der</strong> Likör. <strong>Auf</strong> <strong>der</strong> « Route de la Noix » entlang <strong>der</strong> Dordogne-<br />
Schleifen können die verschiedenen Walnuss-Produkte, die reich an den Fettsäure<br />
Omega 3 sind, entdeckt werden. Zu den empfehlenswerten Etappen gehören<br />
beispielsweise die Noyeraie des Abeilles in Bétaille (Herstellung von Lebkuchen<br />
mit Nüssen), die Ferme Andral in Pinsac und die Fermes des Boutières in Creysse<br />
(Nussbauern), Moulin à huile de Noix in Martell (Nussöl) o<strong>der</strong> die Brennerei<br />
Roque in Souillac (Aperitif aus Nüssen). Streckenpläne mit Adressen <strong>der</strong> Waluss-<br />
Route sind in den Offices de Tourisme von Souillac, Martel, Bretenoux und St-Céré<br />
erhältlich. Informationen ebenfalls auf <strong>der</strong> Webseite: www.noixduperigord.com<br />
Zum Vormerken: Ende Oktober wird in Thégra (bei Saint-Céré) das Nussfest<br />
gefeiert.<br />
Die Reine-Claude aus Carennac: Ein Geschenk von<br />
Suleiman dem Prächtigen<br />
Rund um Carennac, das sich zu den Schönsten Dörfern Frankreichs zählen darf,<br />
reift eine beliebte Pflaumensorte mit einem süß-sauren Geschmack: Die Reine-<br />
Claude de Carennac. Die Bäume dieser zartgrünen Sorte mit einem rosa<br />
Schimmer stehen in vielen kleinen Gärten im Dordogne-Tal. Der Ursprung des<br />
Obstes geht auf König François I. <strong>zur</strong>ück, dem <strong>der</strong> Herrscher über das<br />
Ottomanenreich, Soleiman, <strong>der</strong> Prächtige, eine <strong>der</strong> besten Pflaumen des mittleren<br />
Orients zum Geschenk macht. Der französische König nannte sie nach s<strong>einer</strong><br />
ersten Frau, Claude de France. Danach beauftragte er die Mönche von Cluny<br />
diese Variante heimisch zu machen. So gelangten die leckeren Früchte zu den<br />
Brü<strong>der</strong>n im damals einflussreichen und wohlhabenden Kloster von Carennac.<br />
Zum Vormerken: Am ersten Montag im August ist Pflaumenmarkt in Carennac.<br />
Museum <strong>der</strong> Düfte<br />
An manchen Tagen ziehen zwischen den hellbraunen Mauern von Carennac die<br />
angenehmen Düfte aus dem « Musée des Arômes ». Das kleine Museum ist<br />
Monsieur Fraysse zu verdanken, <strong>der</strong> sich auf die Destillierung von Lavendel und<br />
Rosen spezialisiert hat. Er produziert ätherische Öle, Duftwasser für Gesicht und<br />
Körper, Massageöle,...<br />
Musée des Arômes - T: 0033(0) 5 65 10 91 16.<br />
.<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 22
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Rocamadour<br />
D i e s e r W a l l f a h r t s o r t i m<br />
Depar tement Lot, genauer<br />
gesagt im r e g i o n a l e n<br />
Naturpark Causses du<br />
Quercy, befindet sich in <strong>der</strong><br />
Nähe des Dordogne-Tals und<br />
<strong>der</strong> Karsthöhle von Padirac. Das<br />
u n v e r m u t e t n a c h e i n e r<br />
Straßenkehre ins Blickfeld<br />
kommende mittelalterliche Dorf<br />
wurde stufenweise an einem<br />
Steilfelsen 120 m über <strong>der</strong> Alzou-<br />
Schlucht erbaut.<br />
Ab dem 12. Jh. strömten Pilger<br />
aus ganz Europa nach<br />
Rocamadour, um die Reliquien<br />
des Heiligen Amadour und eine<br />
schwarze Madonna zu verehren.<br />
D e r O r t w u r d e z u e i n e r<br />
unumgänglichen Etappe auf dem<br />
Jakobsweg nach Compostela.<br />
Rocamadour wird durch die<br />
« Porte du Figuier » betreten, die<br />
<strong>zur</strong> Rue de la Couronnerie führt.<br />
Die einzige Gasse durch den<br />
Ort, in <strong>der</strong> sich Läden und<br />
schöne Häuser vom 13. bis 17.<br />
Jh. reihen, ist sehr belebt. Eine<br />
monumentale Treppe mit 233<br />
Stufen führt zu dem Vorplatz<br />
<strong>der</strong> sieben Kirchen und<br />
Kapellen. Darunter die Kirche<br />
Saint-Sauveur und die Krypta<br />
Saint-Amadour, die im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Jakobswege z u m<br />
Welterbe <strong>der</strong> UNESCO<br />
erklärt wurden.<br />
Rocamadour<br />
Departement: Lot<br />
Zarter Ziegenkäse Cabécou AOC Rocamadour<br />
Nach diesem Ort wurde ein berühmter französischer Käse genannt. Seit dem 15.<br />
Jh. werden auf <strong>der</strong> Karsthöhe von Quercy diese 1,5 cm dicken Ziegenkäse mit<br />
einem Durchmesser von 6 cm hergestellt. Der mit vier Strichen überzogene<br />
Cabécou AOC Rocamadour hat eine weiche elfenbeinfarbene Haut. Er schmeckt<br />
sehr cremig und ein wenig nach Kräutern. Der mit Salz und Butter gewürzte<br />
Ziegenkäse verdankt seinen guten Geschmack einem überlieferten Können, bei<br />
dem trotz mo<strong>der</strong>ner Technik die Handgriffe <strong>der</strong> Produzenten den Ausschlag<br />
geben. Hinzu kommt die sorgfältige <strong>Auf</strong>zucht <strong>der</strong> Ziegen im Freien, <strong>der</strong>en Milch<br />
dank <strong>der</strong> Wachol<strong>der</strong>sträucher und Blumen auf <strong>der</strong> Karsthochfläche im Quercy ein<br />
beson<strong>der</strong>s Aroma erhält. Zu Ehren <strong>der</strong> Cabécous wird in Rocamadour am<br />
Pfingstsonntag ein sehr beliebtes Fest mit rund 40 Produzenten aus dem gesamten<br />
Süden Frankreichs gefeiert. Dem Ernte-Dank-Gottesdienst folgt ein Wettbewerb<br />
<strong>der</strong> besten Käse vom Bauernhof. Den ganzen Tag über gibt es Gratis-Kostproben,<br />
die Ziegenherden von Rocamadour werden vorgestellt, dann stehen ein ländliches<br />
Mittagessen und Musikveranstaltungen auf dem Programm. Jedes Jahr ist ein<br />
an<strong>der</strong>es Produkt mit dem AOC-Gütezeichen Ehrengast des Festes, eines <strong>der</strong><br />
wenigen, das sich ausschließlich um die Käsesorten Südfrankreichs dreht.<br />
http://fromages.rocamadour.free.fr<br />
Brotspezialität « Croustilot »<br />
Im Umkreis von 10 bis 12 km um Rocamadour stellen vier Bäcker den « Croustilot»<br />
her, ein knuspriges goldbraunes Brot ausschließlich mit Weizen aus dem<br />
Departement Lot und ohne jegliche Zusatzstoffe. Die Brotspezialität ist das<br />
Ergebnis eines Engagements vom Landwirt über den Müller bis zum Bäcker, um<br />
die Erwartungen <strong>der</strong> Verbraucher zu erfüllen. Die von <strong>einer</strong> Bru<strong>der</strong>schaft<br />
(«Confrérie du Pain du Lot») getragene Aktion ist beispielhaft für das Bemühen<br />
<strong>der</strong> Bäcker in Midi-Pyrenäen, um das gute alte Brot früherer Zeiten zu backen.<br />
Das betrifft den Geschmack, wie auch die Konsistenz und die Farbe.<br />
Croustilot-Bäckereien in <strong>der</strong> Nähe von Rocamadour: In Gramat (Boulangerie de la Halle,<br />
Boulangerie Goncalvès), in Alvignac (Boulangerie Galibert), in Miers (Boulangerie<br />
Goncalvès) // Confrérie du Pain du Lot - T: 0033(0)5 65 53 22 11 - www.croustilot.com<br />
Wie<strong>der</strong>geburt eines Weines, L’Amadour<br />
Die Geschichte des L‘Amadour handelt von <strong>der</strong> Renaissance <strong>einer</strong> Weinlage auf<br />
<strong>der</strong> Karsthochfläche Causse du Quercy, die bereits in die Römerzeit, entstand. Die<br />
2006 erstmals erneut mit diesem Wein gefüllte Flasche ist <strong>der</strong> Erfolg von sieben<br />
Winzern <strong>der</strong> Winzergenossenschaft von Rocamadour, die diese lokale Produktion<br />
wie<strong>der</strong> belebten. Der rote L‘Amadour hat das kräftige Aroma von dunklen<br />
Früchten, Sauerkirschen und Gewürz. Als Rosé erinnert er mehr an die Noten von<br />
weißem Fruchtfleisch, Akazienblüten und kleinen roten Beeren.<br />
Ferme des Campagnes - T: 0033(0) 5 65 33 62 53 - www.lesvignerons<strong>der</strong>ocamadour.fr<br />
Und außerdem...<br />
Zum Osterfest läuten die Glocken von Rocamadour nicht zum Eiersuchen, son<strong>der</strong>n<br />
<strong>zur</strong> Jagd nach den « Sportelles » aus Schokolade. So wurden im Mittelalter die<br />
Medaillen genannt, die den Jakobspilgern auf dem Weg nach Compostela freies<br />
Geleit verhießen. Die aus Blei o<strong>der</strong> Zinn gegossene « Sportelle de Rocamadour »<br />
trug das Zeichen <strong>der</strong> Schwarzen Madonna. Am Ostermorgen dürfen Familien, die<br />
im Ort und in <strong>der</strong> Umgebung versteckten 1000 Schokoladen-Medaillen suchen.<br />
Maison du tourisme de Rocamadour - T: 0033(0)5 65 33 22 00.<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 23
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Saint-Cirq-Lapopie<br />
Eine von Steilfelsen gesäumte<br />
Straße schlängelt sich von<br />
Cahors durch das Lot-Tal bis<br />
Saint-Cirq-Lapopie. Durch das<br />
sich 100 m hoch über dem<br />
Fluss an einen Felshang<br />
drängende, mittelalterliche Dorf<br />
winden sich die Pflastergassen<br />
wie eine Kaskade zwischen<br />
gotischen Fassaden, befestigen<br />
Stadttoren und Stockrosen. Saint-<br />
Cirq-Lapopie war einst ein<br />
florierendes Schifferdorf und<br />
a u ß e r d e m b e k a n n t f ü r<br />
geschickte Drechsler. Heute<br />
stehen hier insgesamt dreizehn<br />
G e b ä u d e u n t e r<br />
Denkmalschutz. D e r<br />
ursprüngliche Charme und das<br />
historische Dorfbild sind komplett<br />
erhalten.<br />
Ab Anfang des 20. Jhs. zog<br />
Saint-Cirq-Lapopie zahlreiche<br />
Künstler und Pariser Galeristen<br />
an, zu denen die Anhänger <strong>der</strong><br />
s u r r e a l i s t i s c h e n<br />
Bewegung, darunter André<br />
Breton gehörten, <strong>der</strong> sich hier<br />
nie<strong>der</strong>ließ. Der zeitgenössische<br />
künstlerische Einfluss ist sowohl in<br />
<strong>der</strong> i n t e r n a t i o n a l e n<br />
Künstlerkolonie im Maison<br />
Daura spürbar, ebenso im «<br />
Parcours d‘Art contemporain »<br />
<strong>der</strong> zu mehreren Künstlerateliers<br />
im Lot-Tal führt.<br />
Saint-Cirq-Lapopie liegt nur<br />
einige Kilometer von den Grottes<br />
de Pech Merle entfernt, <strong>der</strong>en<br />
Höhlenmalereien absolut eine<br />
Besichtigung wert sind.<br />
Saint-Cirq-Lapopie / Pech Merle<br />
Departement: Lot<br />
Safran du Quercy: <strong>Von</strong> <strong>der</strong> Blüte zum Gewürz<br />
Das wertvolle Safrangewürz wird aus den roten Blütenstempeln <strong>einer</strong> lila Blume<br />
gewonnen. Der im Quercy-Gebiet, hauptsächlich in <strong>der</strong> Umgebung von Saint-Cirq-<br />
Lapopie und Cajarc, seit dem Mittelalter für den Eigenbedarf angebaute Safran<br />
gilt heute als ein Luxusprodukt. Mittlerweile produzieren ungefähr 80 Landwirte<br />
zusammen jedes Jahr 6 bis 8 kg Safrangewürz. Zu ihnen gehört auch Catherine<br />
Calvet, die biologisch anbaut und <strong>der</strong>en Hof besichtigt werden kann. Sie erklärt<br />
ihren Besucher die lila Blüten, die sorgfältige Ernte im Oktober und lässt sie die,<br />
gemeinsam mit einem Konditor entwickelten Produkte probieren: Sirup, Bonbons,<br />
Schaumzucker... Quercy-Safran kann auch in <strong>der</strong> Genossenschaft Codeval in<br />
Cajarc gekauft werden. In diesem hübschen Städtchen, Geburtsort <strong>der</strong><br />
Schriftstellerin Françoise Sagan, wird alljährlich am letzten Oktoberwochenende<br />
das Safranfest gefeiert.<br />
Office de Tourisme de Cajarc - T: 0033(0)5 65 40 72 89 // Ferme des Bories - Quercy<br />
Terre d’Arômes - T : 0033(0)5 65 24 79 32 - www.quercy-terre-arome.com<br />
Abstecher zu Trüffeln und Stopfleber im neuen Hotel Le<br />
Saint-Cirq<br />
Das 3-Sterne Hotel wurde 2010 in Tour de Faure gegenüber des unter<br />
Denkmalschutz stehenden Dorfes Saint-Cirq-Lapopie eröffnet. <strong>Von</strong> diesem, im<br />
typischen Baustil des Quercy errichteten Gebäudes, bietet sich eine schöne<br />
Aussicht auf den historischen Ort. Das Hotel erhielt bereits die regionale<br />
Auszeichnung « Hôtel de Charme et de Caractère ». Der Eigentümer, Eric Viven,<br />
ist auch <strong>der</strong> Chefkoch im Restaurant Le Gourmet Quercynois und <strong>der</strong> Brasserie La<br />
Tonnelle in Saint-Cirq-Lapopie. Als perfekter Kenner in diesem Bereich organisiert<br />
er in diesem Jahr Kurzaufenthalte zum Thema « Trüffel und Stopfleber ». Das<br />
Angebot umfasst einen Besuch auf dem Trüffelmarkt in Limogne, eine Trüffelsuche,<br />
eine Spezialitätenmahlzeit und die Hotelübernachtung. Dieses Programm zum<br />
Entdecken <strong>der</strong> Leckereien aus dem Quercy wird in <strong>der</strong> Wintersaison, während <strong>der</strong><br />
Trüffelernte und <strong>der</strong> Stopfleber-Herstellung, angeboten.<br />
Le Saint-Cirq - T: 0033(0) 5 65 30 30 30 - www.hotel-lesaintcirq.com<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de 24
D’UN GRAND SITE A L’AUTRE : LA ROUTE GOURMANDE DE MIDI-PYRENEES! 2011<br />
Seite 25 bis 31 - «Grands Sites »:<br />
Vom Quercy über das Departement<br />
Aveyron in die Gegend von Albi<br />
S. 26 - Figeac: Spaziergang mit<br />
allen fünf Sinnen, Samstagsmarkt;<br />
Neue Art <strong>der</strong> Landwirtschaft,...<br />
S. 27 - Villefranche-de-<br />
Rouergue und Najac: Markttag<br />
in Villefranche; Fouace-Fest;<br />
Spezialität « Astet najacois », ...<br />
S. 28 - Conques: Genießen im<br />
Moulin de Cambelong; Conques im<br />
Zentrum von Weinlagen; Sonne zum<br />
Knabbern.<br />
S. 29 - Viaduc de Millau, Orte<br />
<strong>der</strong> Tempelritter, Roquefort,<br />
Abtei von Sylvanès: Imbiss bei<br />
Michel Bras; «Maison de la Cerise», ...<br />
S. 30 - Albi: Der Appetit von<br />
Toulouse-Lautrec; Top-Restaurant<br />
in Albi; Gebäckspezialitäten, ...<br />
S. 31 - Cordes-sur-Ciel:<br />
Responchons,-Fest; Iter Vitis, Wege<br />
durch Weinlagen,...<br />
25
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Figeac<br />
Das nur eine Stunde von Cahors<br />
im Departement Lot gelegene<br />
Figeac befindet sich in herrlicher<br />
Umgebung: Die Hügellandschaft<br />
<strong>der</strong> Ausläufer des Zentralmassivs,<br />
die Weiden <strong>der</strong> Karstochfläche,<br />
Causses du Quercy, die<br />
Mäan<strong>der</strong> und Steilfelsen im<br />
Célé-Tal.<br />
Dank dieser bevorzugten Lage<br />
wurde Figeac ab dem 12. Jh. zu<br />
<strong>einer</strong> wohlhabenden Stadt am<br />
Kreuzungspunkt zahlreicher<br />
Handelswege und eine wichtige<br />
Etappe auf dem Jakobsweg<br />
nach Compostela.<br />
Im belebten historischen Zentrum<br />
von Figeac herrscht eine heitere<br />
Atmosphäre. Es ist eine beliebte<br />
Wohn- und Geschäftszone mit<br />
gut erhaltenen Bürgerhäusern<br />
und Stadtplalästen vom 12.<br />
bis 14. Jh., die heute noch vom<br />
Wohlstand <strong>der</strong> Handelsleute<br />
zeugen. Die schwarze<br />
Granitplatte mit Hieroglyphen,<br />
die den Boden <strong>der</strong> Place des<br />
Ecritures bedeckt, ehrt den in<br />
Figeac geborenen Jean-François<br />
Champollion (1790 - 1832).<br />
Gleich daneben befindet sich im<br />
Geburtshaus des<br />
Ägyptenforschers das Museum<br />
des Schrifttums «<br />
C h a m p o l l i o n - L e s<br />
Ecritures du Monde ». Das<br />
2007 eröffnete Museum gibt<br />
einen Überblick über das<br />
Schrifttum von gestern und heute<br />
in <strong>der</strong> ganzen Welt.<br />
Figeac<br />
Departement: Lot<br />
Spaziergang mit allen fünf Sinnen<br />
Bei diesen Führungen im Sommer wird den Teilnehmern die Geschichte und die<br />
Entwicklung von Figeac mit allen Sinnen erklärt: Das Gehör beim Lauschen von<br />
verschiedenen Geräuschen <strong>der</strong> Stadt, die Sicht mit Ausführungen über<br />
ausgewählte Fassaden, das Gespür beim Berühren <strong>der</strong> beim Bau <strong>der</strong> Stadt<br />
verwendeten Materialien, <strong>der</strong> Geruchssinn in den Werkstätten im historischen<br />
Viertel und schließlich <strong>der</strong> Geschmack beim Probieren eines gewürzten<br />
Apfelkuchens, <strong>der</strong> nach einem überlieferten Rezept aus dem Mittelalter gebacken<br />
wird. Einem reichen architektonischen Erbe verdankt Figeac die Auszeichnung als<br />
« Ville d'Art et d'Histoire ». <strong>Von</strong> mittelalterlichen Arkaden mit Boutiquen bis zu<br />
den « Solheihos », offene Dachgeschosse, wo früher das Obst getrocknet wurde,<br />
vermitteln die Fassaden in <strong>der</strong> Stadt einen Eindruck von <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />
Architektur vom Mittelalter bis heute.<br />
Office de Tourisme du Pays de Figeac - T: 0033(0)5 65 34 06 25 - www.tourismefigeac.com<br />
Samstagsmarkt<br />
Jeden Samstag Morgen belebt <strong>der</strong> Markt von Figeac das gesamte Stadtzentrum.<br />
Er zieht sich mit seinen Düften und farbenprächtigen Ständen durch die<br />
verwinkelten, von hellen gotischen Fassaden gesäumten Gassen. Der<br />
ursprüngliche historische Rahmen verleiht diesem Markttag eine unvergleichliche<br />
Atmosphäre.<br />
Neue Art <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />
Die Landwirte aus <strong>der</strong> Umgebung von Figeac haben sich zusammengeschlossen<br />
und öffnen ihre Höfe für Besucher, die dort die Entstehung <strong>der</strong> Produkte verfolgen<br />
können: Gänsefleischkonserven, Entenstopfleber-Konserven, Joghurt vom<br />
Bauernhof, Schafskäse und Quercy-Safran. An den Tagen « Fermes ouvertes »<br />
können zudem echte Bauernmahlzeiten mit <strong>der</strong> ganzen Familie genossen werden.<br />
www.tourisme-figeac.com<br />
Bauernlamm des Quercy<br />
Die rund um Figeac auf Wiesen zwischen Eichenhainen grasenden Schafherden<br />
sind untrennbar mit diesem Landstrich verbunden. Die Schafe mit lustigen<br />
schwarzen Ringen um die Augen sehen aus, als würden sie Brillen tragen. Diese<br />
typische rustikale Rasse <strong>der</strong> Karsthochfläche liefert das Quercy-Bauernlamm. Die<br />
Lämmer werden in hellen, luftigen und sauberen Schafställen mit <strong>der</strong> Muttermilch<br />
aufgezogen und verbringen ihre Tage im Freien. Das Lammfleisch erfüllt alle<br />
Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen. Bei <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>zucht werden sowohl die Tiere, als auch <strong>der</strong><br />
Umweltschutz beachtet, um für die Gastronomie in Südwestfrankreich ein<br />
hochwertes Produkt anzubieten. Das Bauernlamm des Quercy erhielt 1991 das<br />
Gütezeichen Label Rouge und zeichnet sich durch ein beson<strong>der</strong>s zartes rosa<br />
Fleisch aus, eine Inspiration für zahlreiche Chefköche im Departement Lot.<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 26
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Villefranche-de-<br />
Rouergue / Najac<br />
Eine S tunde von Conques<br />
entfernt schmiegt sich<br />
Villefranche-de-Rouergue<br />
in das Aveyron-Tal. Und nur<br />
zwanzig Minuten weiter südlich<br />
erhebt sich am Beginn <strong>der</strong><br />
Aveyron-Schlucht auf einem<br />
Felsvorsprung über dem Wasser<br />
Najac. Die beiden Orte bilden<br />
den Mittelpunkt des<br />
kunsthistorisch interessanten<br />
Gebietes « Pays d'Art et<br />
d'Histoire des Bastides du<br />
Rouergue ». Villefranche-de-<br />
Rouergue und Najac sind<br />
beispielhafte Bastidenorte, die<br />
im Mittelalter in Midi-Pyrenäen<br />
neu gegründeten Städte. Beide<br />
verdanken ihr Entstehen<br />
Alphonse de Poitiers, Graf von<br />
Toulouse und Bru<strong>der</strong> des Königs<br />
Saint-Louis.<br />
Die Bastidenorte dienten <strong>der</strong><br />
Zusammenführung <strong>einer</strong> verstreut<br />
lebenden Bevölkerung, sowie <strong>der</strong><br />
Organisation des wirtschaftlichen<br />
L e b e n s . D e r B a u d i e s e r<br />
Ansiedlungen folgte einem<br />
damals neuartigen Konzept im<br />
Schachbrettmuster, mit einem<br />
Marktplatz in <strong>der</strong> Mitte und<br />
rechtwinkelig verlaufenden<br />
Straßen. Villefranche-de-<br />
Rouergue ist ein gut erhaltenes<br />
Beispiel für den mit den Bastiden<br />
entstandenen Urbanismus.<br />
Najac hat eine etwas an<strong>der</strong>e<br />
Konzeption. Der Ort zieht sich<br />
mit <strong>einer</strong> einzigen Straße über<br />
d e n S t e i l f e l s e n v o n d e r<br />
königlichen Burg bis <strong>zur</strong><br />
Place du Barry mit schönen<br />
Fachwerkhäusern.<br />
Villefranche-de-Rouergue / Najac<br />
Departement: Aveyron<br />
Markttag in Villefranche-de-Rouergue<br />
Der 1252 gegründete Bastidenort zeichnet sich durch ein bemerkenswertes<br />
Bauerbe aus, das von den roten Ziegeln des Midi bestimmt wird. Der zentrale<br />
Platz, die Place Notre-Dame, ist von Arkadenhäusern mit Fassaden <strong>der</strong> Gotik o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Renaissance umgeben. Am Rand steht die Stiftskirche Notre-Dame mit einem<br />
riesigen, vom Glockenturm überragten Portal. Dieser prachtvolle Rahmen wird<br />
jeden Donnerstag Vormittag zum Schauplatz des Marktes, <strong>der</strong> die traditionelle<br />
Handels- und Lebensfreude von Villefranche vermittelt. <strong>Auf</strong> den Ständen finden sich<br />
die typischen Spezialitäten aus dem Aveyron: «Farçous » (mit Speck gefüllte<br />
Pfannkuchen), Käsespezialitäten « Aligot » und « Truffade », traditionelles Brot,<br />
Würste und Schinken, Fleisch von lokalen Milchkälbern, Stopfleber und<br />
eingelegtes Entenfleisch, Bauernkäse, sowie Kuchen und Gebäck, wie « Fouace »,<br />
« Echaudets à l’Anis » o<strong>der</strong> Spießkuchen, etc.<br />
www.villefranche.com<br />
Originelles Fouace-Fest in Najac<br />
Diesem Fest am Wochenende nach dem 15. August verdankt Najac seine<br />
Auszeichnung als «Site remarquable du goût ». Dazu backen die Dorfbäcker «<br />
Fouaces » (lockere Hefekuchen) von 50 bis 80 kg. Diese Symbole für Gemeinsinn<br />
und Gastfreundschaft werden mit Bän<strong>der</strong>n verziert und auf geschmückten<br />
Umzugswagen mit Musik durch die Straßen von Najac gezogen. Mit diesem<br />
originellen Fest wurde einst das Ende <strong>der</strong> Ernte gefeiert.<br />
www.tourisme-najac.com<br />
Spezialität: « Astet najacois »<br />
Dieses Gericht gibt es nur in Najac. Es wird im Oustal del Barry sowie <strong>an<strong>der</strong>en</strong><br />
Restaurants im Dorf serviert. Beim » Astet » handelt es sich um eine gefüllte<br />
Schweinelende, die drei Tage vor dem Braten zubereitet wird. Der Name kommt<br />
von einem in <strong>der</strong> Gegend « Aste » genannten Bratspieß.<br />
Jacques Carles, ein echter Bauernschädel<br />
« Die Rolle des Landwirtes besteht auch darin, dem Verbraucher seine Arbeit zu<br />
zeigen und ihn so zu überzeugen » pflegt Jacques Carles zu wie<strong>der</strong>holen, wenn<br />
vor seinen Enten steht, die er im Freilauf züchtet. <strong>Auf</strong> seinem Bauernhof in<br />
Monteils, zwischen Villefranche-de-Rouergue und Najac, ist er morgens stets <strong>der</strong><br />
erste in Küche. Mit s<strong>einer</strong> Familie heißt er gerne Besucher willkommen. Seine<br />
Führungen durch den landwirtschaftlichen Betrieb würzt er mit den passenden<br />
Kommentaren zum aktuellen Geschehen und verleiht damit dem Empfinden des<br />
Bauernstandes Ausdruck. Mit diesem engagierten und begeisterten Landwirt<br />
lernen die Besucher die Geflügelzucht, den Garten, die hausgemachten Produkte<br />
(Stopfleber, eingelegtes Entenfleisch, knuspriger Entenspeck...) sowie die<br />
Konservenfabrikation, wo alles auf überlieferte Weise gemacht wird, kennen.<br />
Dazu gehört auch die «Oulado », eine auf offenen Kaminfeuer köchelnde Suppe<br />
aus dem Aveyron. Nach <strong>der</strong> Hofbesichtigung können sich die Gäste an den<br />
großen Bauerntisch unter dem Gebälk <strong>der</strong> ehemaligen Scheune setzen, um<br />
gemeinsam eine gemütliche Bauernmahlzeit wie in alten Zeiten zu genießen.<br />
Ferme de Jacques Carles - T: 0033(0) 5 65 29 62 39 - www.villefranche.com<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 27
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN# CRT MIDI-PYRENEES<br />
Conques<br />
Im Norden des Departements<br />
Aveyron verbirgt sich in <strong>der</strong> Nähe<br />
des oberen Lot ein bedeuten<strong>der</strong><br />
Ort <strong>der</strong> Christenheit. Conques<br />
istseit dem 12. Jh. eine wichtige<br />
Etappe auf dem Jakobsweg<br />
nach Compostela.<br />
<strong>Auf</strong>grund <strong>der</strong> Bedeutung für die<br />
Pilgerbewegung wurden zwei<br />
Bauwerke zum U N E S C O -<br />
Welterbe er klär t, die<br />
Abteikirche Sainte-Foy mit<br />
dem romanischen Tympanon und<br />
die Pilgerbrücke über das<br />
Flüsschen Dourdou.<br />
Der <strong>Auf</strong>schwung von Conques<br />
begann im 11. Jh., als Mönche an<br />
<strong>der</strong> Stelle ihrer Einsiedelei eine<br />
große Abtei für die Reliquien <strong>der</strong><br />
jungen Märtyrerin Sainte Foy<br />
e r r i c h t e t e n . D i e i h r<br />
zugeschriebenen Wun<strong>der</strong>taten<br />
zogen Pilgermassen an.<br />
Im 11. und 12. Jh. erlebte<br />
Conques eine Blütezeit, die sich<br />
noch heute am zu besichtigenden<br />
Kirchenschatz ermessen lässt. Die<br />
Büste <strong>der</strong> Sainte-Foy, ein<br />
Reliquienschrein mit wertvollen<br />
Edelsteinen, Gold- und<br />
Silberschmiedearbeiten, gilt als<br />
einzigartig in Europa.<br />
Conques<br />
Departement: Aveyron<br />
Genießen im Moulin de Cambelong<br />
Ganz in <strong>der</strong> Nähe von Conques verwandelten Dominique und Hervé Busset eine<br />
Mühle aus dem 18. Jh. in ein stilvolles Hotel am Dourdou. Der mit einem<br />
Michelin-Stern ausgezeichnete Hervé Busset verfügt über ein Können, das sogar<br />
in Japan, wohin er regelmäßig eingeladen wird, sehr geschätzt wird. Schlichte<br />
Eleganz und gehobene Gastronomie lautet die Devise im Moulin de Cambelong,<br />
seinem Anwesen im Aveyron.Warme Naturtöne, Holz und Stein prägen das<br />
Ambiente <strong>der</strong> zehn unterschiedlich gestalteten Zimmer, einige mit Blick auf den<br />
Fluss. An heißen Sommertagen, wie auch nach <strong>einer</strong> Wan<strong>der</strong>strecke auf dem<br />
Jakobsweg, bietet das Schwimmbad im Garten willkommene Erfrischung. Der<br />
Chefkoch sammelt oft selbst am Morgen die Blüten und Pflanzen für seine<br />
einfallsreichen Gerichte, wie Bachforelle aus Estaing mit Holun<strong>der</strong>blüten o<strong>der</strong><br />
hausgemachtes Eis mit Efeuaroma.<br />
Auskünfte und Reservierungen: Midi-Pyrénées Vacances Loisirs - T: 0033(0)5 34 25 05 05 -<br />
www.tourisme-midi-pyrenees.com<br />
Conques im Zentrum von Weinlagen<br />
Conques ist ein idealer Ausgangspunkt für Streifzüge durch die noch wenig<br />
bekannten, jedoch viel versprechenden Weinlagen im Norden des Departements<br />
Aveyron. Rund 30 km östlich des Ortes erstrecken sich die kleinen Reblagen <strong>der</strong><br />
Weine Entraygues-Le-Fel (VDQS) und Estaing (AO-VDQS). An den Steilhängen<br />
über dem Lot und <strong>der</strong> Truyère reifen kräftige Rot-, Weiß- und Roséweine. Aus<br />
Chenin- und Mauzac-Trauben werden trockene lebhafte Weißweine ausgebaut,<br />
für die Rotweine und Rosés sind es die Sorten Gamay, Fer Servadou, Cabernet<br />
Franc und Sauvignon.<br />
Mönche <strong>der</strong> Abtei brachten einst Reben in die liebliche Landschaft bei Marcillac,<br />
knapp 20 km südöstlich von Conques. <strong>Auf</strong> den Hängen mit roten Lehm-<br />
Kalkböden, genannt « Rougiers », wachsen die Fer Servadou-Reben, die auch<br />
Mansois heißen, für die Rot- und Roséweine von Marcillac. Dank des langsamen<br />
Ausbaus entstehen kräftige vollmundige Tropfen mit <strong>einer</strong> schönen roten Farbe<br />
und dem Aroma von Himbeeren o<strong>der</strong> Cassis. Der leichte Gerbsäure-Geschmack<br />
dieser Weine erinnert an die rote Erde ihres Bodens.<br />
Im Gebiet Entraygues sowie bei Marcillac können verschiedene Weingüter<br />
besichtigt werden: Domaine de la Carolie, Domaine de la Frayssinette, Domaine<br />
du Cros, Domaine de Mejanesserre, weiterhin die Winzergenossenschaft Cave<br />
Coopérative des Vignerons du Vallon. Zum Programm gehören:<br />
Kellereibesichtigung, Vorstellung alter Rebsorten, Weinproben, kleine Führungen<br />
durch die Terrassen-Weinlagen, etc.<br />
www.tourisme-aveyron.com<br />
Sonne zum Knabbern<br />
Im 18 km von Conques entfernten Marcillac findet sich eine ganz beson<strong>der</strong>e<br />
Spezialität: « Le Soleil de Marcillac ». Dieser trockene Kuchen in Form <strong>einer</strong><br />
Sonne wird von den meisten Bäckern im Ort sehr persönlich gestaltet. Außer den<br />
« Sonnenkuchen » gibt es noch den lockeren Hefekuchen « Fouace » und die<br />
originelle « Pompe à huile », ein viereckiger Kuchen aus Brotteig, <strong>der</strong> mit Öl und<br />
gezuckerten Eiern bepinselt wird.<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 28
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
« Grands Sites » im Süd-Aveyron<br />
Viaduc de Millau, Or te <strong>der</strong> Templer- und Hospitaliter-Orden auf <strong>der</strong><br />
Karsthochfläche Larzac,<br />
Roquefort, Abtei von Sylvanès<br />
Viaduc de<br />
Millau<br />
Im Süden des Departements<br />
Aveyron überspannt die<br />
spektakuläre Autobahnbrücke<br />
Viaduc de Millau auf 2460 m<br />
den Tarn. Mit einem 343 m<br />
hohen Pfeiler hält die<br />
Konstr uktion <strong>der</strong>zeit einen<br />
Weltrekord.<br />
Dank <strong>der</strong> Brücke wurde die A75,<br />
« Autoroute Méridienne », nun<br />
<strong>zur</strong> kürzesten und schnellsten<br />
Strecke zwischen Paris und dem<br />
Mittelmeer.<br />
Der Brückenbau Viaduc de<br />
Millau, ein Meisterwerk <strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>nen Baukunst, ist<br />
inzwischen eine Attraktion. Die<br />
Brücke selbst kann auf mehrere<br />
Arten bewun<strong>der</strong>t werden, bei<br />
<strong>der</strong> Überfahrt mit einem Kabrio-<br />
B u s , vo n u n t e n b e i e i n e r<br />
Bootsfahr t o<strong>der</strong> bei einem<br />
Rundflug.<br />
Das hübsche Städtchen Millau<br />
selbst geht bis in die Römerzeit<br />
<strong>zur</strong>ück und gilt noch immer als<br />
eine Hochburg <strong>der</strong> Herstellung<br />
f<strong>einer</strong> Handschuhe.<br />
In <strong>der</strong> Umgebung erstreckt sich<br />
<strong>der</strong> regionale Naturpark Grands<br />
Causses mit zahlreichen<br />
Ausflugszielen: Die Schluchten<br />
von Tarn und Dourbie, die<br />
historischen D ö r f e r d e r<br />
Templer- und Hospitaliter-<br />
O r d e n a u f d e r<br />
Karsthochfläche Larzac,<br />
die Roquefort-Käsekeller<br />
o<strong>der</strong> die A b t e i v o n<br />
Sylvanès.<br />
Departement: Aveyron<br />
Aveyron-Imbiss bei Michel Bras<br />
Die 500 m nördlich <strong>der</strong> Brücke gelegene Raststätte « Aire du Viaduc de Millau »<br />
an <strong>der</strong> Autobahn A 75 bietet einen tollen Ausblick auf die <strong>der</strong>zeit weltweit höchste<br />
Hängebrücke. Gleichzeitig ist hier Gelegenheit das Talent von Michel Bras zu<br />
entdecken. Der mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Chefkoch hat den<br />
Bekanntheitsgrad von Laguiole begründet. Michel Bras wurde beauftragt die<br />
gastronomische Abteilung <strong>der</strong> Raststätte zu gestalten, die zu <strong>einer</strong> Vitrine <strong>der</strong><br />
vorzüglichen Spezialitäten des Aveyron werden sollte. Der Bereich « Goûter<br />
l’Aveyron » befindet sich in einem typischen Causse-Bauernhof aus dem 19. Jh.<br />
Unter <strong>der</strong> Gewölbedecke haben Michel Bras und sein Bru<strong>der</strong> André die<br />
Schnellgastronomie <strong>der</strong> Autobahnen revolutioniert. Sie wollen die Besucher nicht<br />
ernähren, son<strong>der</strong>n ihnen auf <strong>der</strong> Höhe des spektakulären Bauwerks Viaduc de<br />
Millau etwas ganz an<strong>der</strong>es bieten. Zu den Überraschungen gehört <strong>der</strong> extra für<br />
diese Raststätte kreierte « Capucin » aus Buchweizenmehl. Diese Teigtüte wird<br />
frisch in <strong>einer</strong> speziellen Maschine gebacken, ein Prototyp, <strong>der</strong> von Schülern und<br />
Fachleuten aus Rodez und Decazeville weiter entwickelt wurde. Der heiße<br />
knusprige Capucin wird unterschiedlich gefüllt. Die Füllungen nach Rezepten von<br />
Michel Bras bestehen ausschließlich aus Zutaten aus dem Aveyron: Aligot/<br />
Bratwurst, Stopfleber/Pilze, Bulgur/Milchlamn, Kohl/Gemüse, etc. Allerdings lässt<br />
sich Tüte auch mit leckeren Eis aus lokalen Zutaten füllen, z.B. Schokolade aus <strong>der</strong><br />
Abtei von Bonneval. Selbst die Getränke, Limonade, prickeln<strong>der</strong> Traubensaft o<strong>der</strong><br />
Kirschnektar, stammen zu 100 % aus dem Aveyron.<br />
Aire du Viaduc de Millau - Espace gourmand, Espace Information tourisme, Espace Eiffage -<br />
Täglich geöffnet - www.tourisme-aveyron.com<br />
« Maison de la Cerise »<br />
Seit 200 Jahren gehören die Kirschbäume zwischen Millau und Peyreleau am<br />
Rand <strong>der</strong> Tarn-Schlucht zum Landschaftsbild. Auch heute noch sorgen die Sorten<br />
Burlat, Reverchon o<strong>der</strong> Hedelfinger bei rund 350 Familien für ein zusätzliches<br />
Einkommen. Die Flächen mit Kirschbäumen im Tarn-Tal sind begrenzt, <strong>der</strong> Ertrag<br />
bescheiden und die Ernte manuell. Das « Maison de la Cerise » in dem hübschen<br />
Dörfchen Paulhe am linken Tarnufer bei Millau gibt einen Vorgeschmack auf diese<br />
leckeren Früchte <strong>der</strong> Gegend. Gezeigt wird eine Ausstellung über die Geschichte<br />
des lokalen Anbaus von Kirschen und es gibt einen Garten mit alten Sorten.<br />
Weiterhin werden kleine Wan<strong>der</strong>ungen mit Erzählungen sowie verschiedene<br />
an<strong>der</strong>e Veranstaltungen geboten. Im Sommer ist das « Haus <strong>der</strong> Kirsche » ein<br />
nettes Ausflugsziel für die ganze Familie..<br />
Maison de la Cerise - T: 0033(0) 5 65 59 00 98 - www.maison-de-la-cerise.com<br />
Eine Pause mit Roquefort<br />
Damit dieser Edelschimmelkäse entstehen kann, braucht es Schafmilch und die<br />
Arbeit <strong>der</strong> Züchter. Nur eine halbe Stunde von Millau entfernt können fünf<br />
anerkannte Bauernhöfe im regionalen Naturpark Grands Causses besichtigt<br />
werden. Besucher haben die Gelegenheit die Schafställe und die Melkräume zu<br />
sehen, sie begegnen den Schafen auf <strong>der</strong> Weide und können die Lämmer<br />
streicheln, vielleicht sogar bei <strong>der</strong> Geburt dabei sein. Die Besichtigung endet mit<br />
einem hausgemachten Imbiss (Schafmilch-Pudding mit Karamell, Konfitüren,<br />
Kuchen mit Orangenblüten-Aroma). Zum Abschluss gibt es natürlich ein Stück vom<br />
köstlichen Roquefort-Käse.<br />
Der Besuch kann mit <strong>einer</strong> Besichtigung <strong>der</strong> Roquefort-Käsereien ergänzt werden,<br />
zwar ein Klassiker im Nahrungsmittel-Tourimus, doch immer wie<strong>der</strong> sehenswert .<br />
Denn die Herstellung von Roquefort ist ein meisterliches Zusammenspiel von Natur,<br />
Können und Technik.<br />
Bauernhöfe im Gebiet von Roquefort: www.visitedeferme.com // Caves de Roquefort -<br />
www.tourisme-aveyron.com<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 29
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Albi<br />
Die Altstadt von Albi erstreckt<br />
sich rund um die Kathedrale<br />
Sainte Cécile und den Palais de<br />
la Berbie, die gemeinsam 2010<br />
zum UNESCO-Welterbe<br />
erklärt wurden. Die Bauwerke<br />
bilden den Mittelpunkt <strong>der</strong><br />
lebhaften Stadt mit 50 000<br />
Einwohnern. Das<br />
architektonische Erbe des<br />
Mittelalters zeigt sich im « Vieil<br />
Alby » in den engen Gassen mit<br />
Fachwerkhäusern, Boutiquen,<br />
schönen Renaissancegebäuden<br />
o<strong>der</strong> dem Kreuzgang Saint-Salvi.<br />
Die von Geschäften und<br />
Restaurants umgebene<br />
Kathedrale Sainte-Cécile<br />
überragt weithin sichtbar das<br />
Stadtzentrum. Dieses<br />
Meisterwerk <strong>der</strong> südlichen Gotik<br />
wurde 1480 fertig gestellt und<br />
beeindruckt durch die Backstein-<br />
Architektur und den 78 m hohen<br />
mächtigen Glockenturm. Im<br />
Inneren des Sakralbaus zählt das<br />
« Jüngste Gericht » <strong>zur</strong> größten<br />
italienischen Malerei aus <strong>der</strong><br />
Renaissance in Frankreich.<br />
Der ehemalige Bischofspalast,<br />
Palais de la Berbie (13.<br />
Jh.), neben <strong>der</strong> Kathedrale<br />
beherbergt das Museum des<br />
1864 in Albi geborenen Malers<br />
Toulouse-Lautrec. Mit mehr<br />
als 1000 Werken zeigt es die<br />
umfangreichste Sammlung dieses<br />
Künstlers weltweit.<br />
Albi<br />
Departement: Tarn<br />
Der Appetit von Toulouse-Lautrec<br />
Das vollständig renovierte Toulouse-Lautrec-Museum in Albi vermittelt mit<br />
Gemälden, Zeichnungen und Plakaten einen Eindruck von diesem lebenshungrigen<br />
Künstler. Kabaretts, Theater, Freudenhäuser, aber auch <strong>der</strong> Appetit auf guten Wein<br />
und an<strong>der</strong>e Tafelfreuden waren Toulouse-Lautrec nicht fremd. Wenn er nicht malte,<br />
zog es ihn oft an den Herd. Er kochte begeistert für seine Freunde, erfand<br />
Gerichte, die an seine Heimatstadt Albi erinnerten, o<strong>der</strong> kreierte Cocktails.<br />
Sein Freund Maurice Joyant hat diese Rezepte übrigens gesammelt und<br />
aufgeschrieben. Für Toulouse-Lautrec war das Kochen eine eigenständige Kunst,<br />
die gleich einem Gemälde Geschicklichkeit, Inspiration, Originalität und<br />
Traditionstreue erfor<strong>der</strong>ten.<br />
Musée Toulouse-Lautrec - T: 0033(0) 5 63 49 48 70 - www.museetoulouselautrec.net/<br />
Top-Restaurant in Albi<br />
Am Quai Choiseul unterhalb <strong>der</strong> Kathedrale Sainte-Cécile findet sich mit dem<br />
L‘Esprit du Vin eine <strong>der</strong> besten gastronomischen Adressen in <strong>der</strong> Geburtsstadt von<br />
Toulouse-Lautrec. Das von David Enjalran geleitete Restaurant bietet einen<br />
zeitgenössischen Rahmen in einem Backsteingewölbe in traditioneller Architektur<br />
von Albi. Der Chefkoch überrascht seine Gäste mit interessanten Gerichten wie<br />
Kürbissuppe mit Ravioli, Entenfilet-Burger, Mont-Royal-Tauben (eine echte Zucht<br />
aus dem Tarn) mit Gambas o<strong>der</strong> ein Melba mit bretonischem Hummer.<br />
L’Esprit du Vin - T: 0033(0) 5 63 54 54 79.<br />
Gebäckspezialitäten: « Navettes, Janots und Gimblettes »<br />
Aus den Backöfen <strong>der</strong> Bäckereien in Albi kommt Gebäck nach überlieferten<br />
Rezepten, die untrennbar mit <strong>der</strong> Gegend verbunden sind. Die frisch gebackenen<br />
« Janots », ein dreieckiges Anisgebäck, erinnern unweigerlich an die alten Zeiten,<br />
als zwischen Albi und Cordes-sur-Ciel weißer Anis angebaut wurde. Das harte<br />
Gebäck, dessen Teig vor dem Backen in kochendes Wasser getaucht wird, ist<br />
beson<strong>der</strong>s haltbar. « Gimblette » heißt die kleine Schwester des « Janot » und<br />
wurde im 18. Jh. von <strong>der</strong> Konditorenfamilie Portes in Albi erfunden. Das runde<br />
Gebäck mit Zitronat zierte einst die Lorbeerzweige am Palmsonntag. Genauso<br />
beliebt ist die « Navette Albigeoise », <strong>der</strong>en Form an das Weberschiffchen<br />
erinnert. Es war das Erkennungszeichen <strong>der</strong> Katharer bei ihren geheimen<br />
Versammlungen. Die Navette aus Albi wird mit ganzen Mandeln verziert und<br />
unterscheidet sich dadurch von an<strong>der</strong>em Navette-Gebäck in Frankreich.<br />
Einige Adressen in Albi: Le Fournil de Franck, La Biscuiterie Graulhetoise, La<br />
Pâtisserie Galinier, La Pâtisserie Christian Fabre, La Pâtisserie Sancere.<br />
Und außerdem...<br />
Sehr empfehlenswert im 10 Min. von Albi entfernten Gaillac: Vigne en Foule. Die<br />
Einrichtung umfasst Restaurant, Weinhandel und «Grappothèque ». Das originelle<br />
Konzept ist eine Erfindung von Chefkoch Julien Bourdariès, dem Schnapsbrenner<br />
Laurent Cazottes und drei Winzern aus dem Gaillac-Gebiet, Patrice Lescarret,<br />
Bernard Plageoles und Michel Issaly. Vigne en Foule wurde bereits nach<br />
einjähriger Existenz vom Fooding Guide 2009 als bestes Wein-Bistrot in Frankreich<br />
ausgezeichnet.<br />
Vigne en Foule - T. 0033(0) 5 63 41 79 08 - www.vigneenfoule.fr<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de! 30
AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Cordes-sur-Ciel<br />
Das 30 Min. von Albi im<br />
Departement Tarn gelegene<br />
Dorf, in dessen Umgebung sich<br />
die AOC-Weinlagen von<br />
Gaillac erstrecken, ist <strong>einer</strong> <strong>der</strong><br />
bedeutendsten Bastidenorte<br />
<strong>der</strong> Gegend. Cordes-sur-Ciel<br />
wurde 1222 vom Grafen von<br />
Toulouse, Raimond VII.,<br />
gegründet und er lebte im<br />
Mittelalter wohlhabende Zeiten<br />
durch den Handel mit Tuch,<br />
Seide und Le<strong>der</strong>. Deshalb<br />
entstanden hinter den mächtigen<br />
Festungsmauern von Cordes im<br />
13. und 14. Jh. prachtvolle<br />
Bürgerhäuser: Maison du<br />
Grand Ecuyer, Maison du Grand<br />
Veneur, Maison du Grand<br />
Fauconnier.<br />
Gotische Fassaden, Arkaden,<br />
Fenster und Türeinfassungen<br />
wurden mit ausdrucksvollen<br />
Darstellungen geschmückt.<br />
In den steilen Gassen von<br />
Cordes-sur-Ciel reihen sich die<br />
A t e l i e r s z a h l r e i c h e r<br />
K u n s t h a n d w e r k e r u n d<br />
Künstler: Maler, Bildhauer,<br />
Le<strong>der</strong>-Handwerker,<br />
Kunstschmiede, Töpfer,<br />
Hutmacher etc... Ebenfalls<br />
sehenswert sind die Museen <strong>der</strong><br />
zeitgenössischen Kunst und <strong>der</strong><br />
Zuckerwaren, sowie die<br />
G a r t e n a n l a g e a n d e r<br />
Festungsmauer, « Jardin des<br />
Paradis », <strong>der</strong>en Thematik<br />
jedes<br />
Jahr geän<strong>der</strong>t wird.<br />
Cordes-sur-Ciel<br />
Departement: Tarn<br />
Originell: Das Responchons-Fest<br />
Seit jeher gehören die « Responchons », auch wilde Spargel genannt, zu den<br />
kulinarischen Gepflogenheiten in Midi-Pyrenäen. Es handelt sich dabei um die<br />
jungen Sprossen des Schmerzwurz, eine bitter schmeckende Pflanze, die an den<br />
Hängen <strong>der</strong> Straßengräben zwischen Dornen wächst. Kennern macht das Sammeln<br />
<strong>der</strong> « Responchons » im April viel Spaß. Vor gut zwölf Jahren hat Cordes-sur-Ciel<br />
das Responchons-Fest jeweils am 2. April-Wochenende ins Leben gerufen, um damit<br />
den Frühlingsanfang zu feiern. In <strong>der</strong> Markthalle mit 24 achteckigen Säulen oben<br />
im Dorf bereiten Köche typische Gerichte nach überlieferten Rezepten aus frischen<br />
Responchons zu. Dazu wird natürlich Gaillac-Wein getrunken.<br />
Iter Vitis, die Wege durch Weinlagen<br />
Der Bastidenort Cordes-sur-Ciel liegt in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Weinlagen von Gaillac, die<br />
den Benediktiner-Mönchen aus <strong>der</strong> Abtei Saint-Michel in Gaillac zu verdanken<br />
sind. Die Weißweine erhielten bereits 1938 das AOC-Gütezeichen, die Rosés und<br />
Rotweine folgten 1970. Heute können diese Weinlagen auf eine neue Weise<br />
entdeckt werden: « Iter Vitis, les Chemins de la Vigne », eine im Mai 2009 offiziell<br />
eröffnete, kulturelle europäische Einrichtung. Das Gebiet <strong>der</strong> Bastidenorte und<br />
Weinlagen von Gaillac ist das erste Glied in <strong>der</strong> Kette, die zum Ziel hat, ein<br />
gemeinsames europäisches Kulturgut zu för<strong>der</strong>n. In den tausendjährigen<br />
Weinlagen von Gaillac können individuelle Strecken dank mo<strong>der</strong>ne Multimedia-<br />
Technik auf I-Phone, I-Pod o<strong>der</strong> Blackberry herunter geladen werden: Etappen mit<br />
historischen Erklärungen, Adressen von Weingütern, Restaurants...<br />
Hinweistafeln in den Weinlagen informieren über den Weinbau in dieser<br />
Hügellandschaft<br />
www.tourisme-vignoble-bastides.com<br />
Einführung in die Weinkunde<br />
Eines <strong>der</strong> schönsten Hotels bietet hoch oben in Cordes-sur-Ciel ein Programm von 2<br />
Tagen/1 Übernachtung. Am ersten Abend gibt es zu Kostproben mit lokalen<br />
Produkten eine Weinprobe mit AOC Gaillac, Erklärungen <strong>der</strong> Rebsorten und eine<br />
Einführung in die Weinkunde. Anschließend können die Teilnehmer den eleganten<br />
Rahmen dieses 3-Sterne-Hotels genießen, dessen Zimmer zum Cérou-Tal, zum<br />
überdachten Innenhof mit <strong>einer</strong> zweihun<strong>der</strong>tjährigen Glyzinie o<strong>der</strong> <strong>einer</strong> <strong>der</strong><br />
älteste Pflastergassen des Bastidenortes weisen.<br />
Auskünfte und Reservierungen: Midi-Pyrénées Vacances Loisirs -<br />
T: 0033(0)5 34 25 05 05 - www.tourisme-midi-pyrenees.com<br />
Und außerdem...<br />
Ebenfalls sehenswert in Cordes-sur-Ciel: Das Zucker-Museum, eine Kreation des<br />
Chefkochs und Konditors Yves Thuriès. Im Maison Prunet sind zahlreiche große und<br />
kleine originelle Meisterwerke zu bewun<strong>der</strong>n, die aus einem banalen Material<br />
geschaffen wurden, nämlich Zucker.<br />
Musée de l’Art du Sucre - T:0033(0) 5 63 56 02 40 - www.artdusucre.fr<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de ! 32
! CRT MIDI-PYRENEES<br />
Midi-Pyrenäen: Einige<br />
Schlüsselzahlen<br />
=> Einwohnerzahl:<br />
! fast 2,9 Millionen.<br />
=> Fläche:<br />
# 45 348 qkm, die größte<br />
Region Frankreichs.<br />
=> Hauptstadt:<br />
! Toulouse,<br />
439453 Einwohner.<br />
=> 8 Departements:<br />
! Ariège-Pyrénées<br />
! Aveyron<br />
! Gers<br />
! Haute-Garonne<br />
! Hautes-Pyrénées<br />
! Lot<br />
! Tarn<br />
! Tarn-et-Garonne<br />
=> 3 . S t e l l e b e i m<br />
Gästeaufkommen im<br />
Inland (ohne Küste): 4,5%<br />
Marktanteil.<br />
=> 6 . S t e l l e b e i m<br />
i n t e r n a t i o n a l e n<br />
Gästeaufkommen:<br />
4,2% Marktanteil.<br />
=> 86,6 Übernachtungen<br />
2009.<br />
=> Die « Grands Sites »<br />
in Midi-Pyrenäen:<br />
! Toulouse<br />
! Canal des Deux Mers<br />
! Auslese Ariège, 14 000<br />
Jahre Geschichte: Höhlen<br />
von Niaux und Mas<br />
d’Azil, Saint-Lizier, Foix,<br />
Montségur, Mirepoix<br />
! Viaduc de Millau<br />
! Conques<br />
! Villefranche-de-Rouergue -<br />
Najac<br />
! Auch<br />
! Marciac<br />
! Flaran-Baïse-Armagnac<br />
! Revel-Sorèze-Saint-<br />
Ferréol, <strong>der</strong> Ursprung des<br />
Canal du Midi.<br />
! Luchon<br />
! Saint-Bertrand-de-<br />
Comminges<br />
! Pic du Midi de Bigorre<br />
! Cauterets-Pont d’Espagne<br />
! Cirque de Gavarnie<br />
! Lourdes<br />
! Cahors<br />
! Rocamadour<br />
! Saint-Cirq-Lapopie<br />
! Figeac<br />
! Dordogne-Tal<br />
! Albi<br />
! Cordes-sur-Ciel<br />
! Moissac<br />
Comité Régional du Tourisme<br />
Midi-Pyrénées<br />
54, boulevard de l’Embouchure<br />
BP 52166<br />
31022 Toulouse Cedex 2<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de<br />
=> 4 UNESCO-Welterbe:<br />
Canal du Midi, Felskessel<br />
Cirque de Gavarnie,<br />
Jakobswerge nach<br />
Compostela, Albi.<br />
=> 8 kunsthistorisch sehr<br />
interessante Städte<br />
und Gebiete, « Villes<br />
e t P a y s d ’ A r t e t<br />
d’Histoire »: Cahors,<br />
Figeac, Montauban, Millau,<br />
Dordogne-Tal, Bastidenorte<br />
im Rouergue-Gebiet, Täler<br />
von Aure und Louron,<br />
K a t h a r e r g e b i e t d e r<br />
Pyrenäen<br />
www.tourismus-midi-pyrenees.de ! 32