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! 2011<br />

PRESSEMAPPE<br />

COMITE RÉGIONAL<br />

DU TOURISME<br />

MIDI-PYRENEES<br />

<strong>Von</strong> <strong>einer</strong> <strong>herausragenden</strong><br />

<strong>Sehenswürdigkeit</strong> <strong>zur</strong> <strong>an<strong>der</strong>en</strong>:<br />

<strong>Auf</strong> <strong>der</strong> Feinschmecker-Route<br />

durch Midi-Pyrenäen<br />

Comité Régional du Tourisme Midi-Pyrénées - Pressekontakt: Solenne Odon<br />

Tel: 0033(0)5 61 13 55 19 - solenne.odon@crtmp.com<br />

1


PRESSEMAPPE 2011! CRT MIDI-PYRENEES<br />

<strong>Von</strong> <strong>einer</strong> <strong>herausragenden</strong> Sehenwürdigkeit <strong>zur</strong> <strong>an<strong>der</strong>en</strong>:<br />

<strong>Auf</strong> <strong>der</strong> Feinschmecker-Route durch<br />

Midi-Pyrenäen<br />

ÜBERSICHT<br />

In Midi-Pyrenäen wurden insgesamt 24<br />

herausragende <strong>Sehenswürdigkeit</strong>en als «<br />

Grand Site » ausgezeichnet. Sie sind<br />

beispielhaft für die Identität, die Kultur, das<br />

geschichtliche Erbe und die Landschaften <strong>der</strong><br />

Region.<br />

Zu den <strong>herausragenden</strong> <strong>Sehenswürdigkeit</strong>en gehören<br />

Städte wie Toulouse, Lourdes o<strong>der</strong> Albi, Dörfer wie<br />

Conques o<strong>der</strong> Rocamadour, historische Bauwerke<br />

wie die Burg Montségur, Naturschauspiele wie <strong>der</strong><br />

Cirque de Gavarnie, aber auch spektakuläre<br />

Baumaßnahmen wie die Brücke Viaduc de Millau.<br />

Die « Grands Sites » sind Teil eines regionalen<br />

För<strong>der</strong>ungsprogramms, das die Bedeutung dieser<br />

<strong>Sehenswürdigkeit</strong>en hervorheben soll. Das Programm<br />

wird von <strong>der</strong> EU unterstützt.<br />

Diese Pressemappe stellt eine Rundfahrt zu den als<br />

« G r a n d S i t e s » a u s g e z e i c h n e t e n<br />

Höhepunkten in Midi-Pyrenäen vor, die<br />

außerdem den Schwerpunkt auf den Genuss,<br />

die Gastronomie und die Spezialitäten legt.<br />

Empfehlenswerte Restaurants, Märkte, typische Produkte,<br />

originelle Besichtigungen, ländliche Feste, ...: <strong>Von</strong><br />

Toulouse über die Pyrenäen und die Gascogne bis zum<br />

Dordogne-Tal führt diese Feinschmecker-Route zu den<br />

<strong>herausragenden</strong> <strong>Sehenswürdigkeit</strong>en und bietet dabei<br />

Gelegenheit Midi-Pyrenäen von <strong>der</strong> gastronomischen<br />

Seite her zu entdecken.<br />

Mehr darüber: www.tourismus-midipyrenees.de<br />

-Filme über die «Grands Sites »: HD-Videos<br />

von je 1:30 Min.<br />

- Präsentation und Hinweise.<br />

- Diaschauen<br />

- Geografische Lage <strong>der</strong> <strong>Sehenswürdigkeit</strong>en<br />

Herausragende<br />

<strong>Sehenswürdigkeit</strong>en in Midi-<br />

Pyrenäen<br />

! Toulouse<br />

! Canal des Deux Mers<br />

! Auslese Ariège, 14 000 Jahre Geschichte:<br />

Höhlen von Niaux und Mas d’Azil, Saint-Lizier,<br />

Foix, Montségur, Mirepoix<br />

! Viaduc de Millau<br />

! Conques<br />

! Villefranche-de-Rouergue / Najac<br />

! Auch<br />

! Marciac<br />

! Flaran - Baïse - Armagnac<br />

! Revel - Sorèze - Saint-Ferréol, Ursprung des<br />

Canal du Midi.<br />

! Luchon<br />

! Saint-Bertrand-de-Comminges<br />

! Pic du Midi de Bigorre<br />

! Cauterets / Pont d’Espagne<br />

! Cirque de Gavarnie<br />

! Lourdes<br />

! Cahors<br />

! Rocamadour<br />

! Saint-Cirq-Lapopie / Pech Merle<br />

! Figeac<br />

! Dordogne-Tal<br />

! Albi<br />

! Cordes-sur-Ciel<br />

! Moissac<br />

2


AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! 2011<br />

Seite 4 bis 10 - « Grands Sites » : <strong>Von</strong><br />

Toulouse bis zu den Pyrenäen<br />

S. 5 - Toulouse: Frisches vom Land;<br />

Ein Hauch von Spanien; Sarran,<br />

Toulouse ganzer Stolz; Leckere<br />

Tropfen aus dem Frontonnais.<br />

S.6 - Ursprung des Canal du<br />

Midi: Picknick am See von St-<br />

Ferréol; Der Markt von Revel; Ein<br />

Künstler <strong>der</strong> Düfte, ...<br />

S.7 - Auslese Ariège: Neues<br />

Restaurant in St.-Lizier; Salziges Eis in<br />

St. Girons, Feigenfest in Mas d‘Azil,<br />

Gastronomie für Kin<strong>der</strong>.<br />

S.8 - Bagnères-de-Luchon:<br />

Delikatessen aus den Bergen; Natur-<br />

Dampfbad, Meisterliche Bio-<br />

Schokolade,...<br />

S.9 - St-Bertrand-de-<br />

Comminges: Z e u g e n d e s<br />

Römerlebens; Kochbücher <strong>der</strong><br />

Olivetains; typische Bergkäse,...<br />

S.10 - Pic du Midi: Neues<br />

Gipfelrestaurant; Wie einst Kleopatra,<br />

Koch- und Pflanzenkurse,...<br />

Seite 25 bis 31 - «Grands Sites »:<br />

Vom Quercy über das Departement<br />

Aveyron in die Gegend von Albi<br />

S. 26 - Figeac: Spaziergang mit<br />

allen fünf Sinnen, Samstagsmarkt;<br />

Neue Art <strong>der</strong> Landwirtschaft,...<br />

S. 27 - Villefranche-de-<br />

Rouergue und Najac: Markttag<br />

in Villefranche; Fouace-Fest;<br />

Spezialität « Astet najacois », ...<br />

S. 28 - Conques: Genießen im<br />

Moulin de Cambelong; Conques im<br />

Zentrum von Weinlagen; Sonne zum<br />

Knabbern.<br />

S. 29 - Viaduc de Millau, Orte<br />

<strong>der</strong> Tempelritter, Roquefort,<br />

Abtei von Sylvanès: Imbiss bei<br />

Michel Bras; «Maison de la Cerise»,...<br />

S. 30 - Albi: Der Appetit von<br />

Toulouse-Lautrec; Top-Restaurant<br />

in Albi; Gebäckspezialitäten,...<br />

S. 31 - Cordes-sur-Ciel:<br />

Responchons,-Fest; Iter Vitis, Wege<br />

durch Weinlagen,...<br />

Seite 11 bis 17 - « Grands Sites »:<br />

<strong>Von</strong> den Pyrenäen <strong>zur</strong> Gascogne<br />

S. 12 - Gavarnie: AOC Barèges-<br />

Gavarnie; Eintopf Garbure;<br />

Spezialitäten im Berggasthof,...<br />

S.13- Cauterets/ Pont<br />

d’Espagne: Neues Wellness-Bad;<br />

Vo m G e s c h m a c k l a u w a r m e r<br />

Berlingots,...<br />

S.14 - Lourdes: Die Markthalle von<br />

Lourdes; Ein Gipfel <strong>der</strong> Genüsse;<br />

Madiran-Weinfest, ...<br />

S.15 - Marciac: Weinland Marciac;<br />

Weinlese VIP; Leckere Gerichte und<br />

gute Musik,...<br />

S.16 - Auch: « Pastis gascon »;<br />

Armagnac, eine Fülle von Geschmack;<br />

Enten, Feigen und Stopfleber.<br />

S.17- Flaran, Baïse und<br />

Armagnac: Kräutergarten in <strong>der</strong><br />

Abtei von Flaran, Gascogner Küche<br />

und Armagnac; Spitzenrestaurant in<br />

Condom.<br />

S.32 - Schlüsselzahlen zu Midi-Pyrenäen<br />

Seite 18 bis 24 - « Grands Sites »: <strong>Von</strong><br />

<strong>der</strong> Gascogne zum Quercy<br />

S. 19 - Canal des Deux Mers:<br />

Mahlzeiten auf dem Wasser; Essen im<br />

Schleusenhaus; Toulouser Veilchen, ein<br />

Genuss.<br />

S. 20 - Moissac: Trauben mit dem<br />

Aroma von Blüten und Honig; Beruf<br />

« Chasselatière »; Kochkurse;<br />

Quercy-Melonen.<br />

S. 21 - Cahors: Spezialitäten aus dem<br />

Quercy,; Schwarzer Cahors-Wein; Eine<br />

Diva <strong>der</strong> Gastronomie, ...<br />

S. 22 - Dordogne-Tal: Die Walnuss-<br />

Route; Die Reine-Claude aus<br />

Carennac; Museum <strong>der</strong> Düfte.<br />

S. 23 - Rocamadour: Zarter<br />

Ziegenkäse AOC Rocamadour ;<br />

Brotspezialität Croustilot,<br />

Wie<strong>der</strong>geburt eines Weines,...<br />

S. 24 - Saint-Cirq-Lapopie: Safran<br />

du Quercy: <strong>Von</strong> <strong>der</strong> Blüte zum<br />

Gewürz; Abstecher zu Trüffeln und<br />

Stopfleber.<br />

3


AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! 2011<br />

Seite 4 bis 10 - « Grands Sites<br />

» : <strong>Von</strong> Toulouse bis zu den Pyrenäen<br />

S. 5 - Toulouse: Frisches vom Land;<br />

Ein Hauch von Spanien; Sarran,<br />

Toulouse ganzer Stolz; Leckere<br />

Tropfen aus dem Frontonnais.<br />

S.6 - Ursprung des Canal du<br />

Midi: Picknick am See von St-<br />

Ferréol; Der Markt von Revel; Ein<br />

Künstler <strong>der</strong> Düfte, ...<br />

S.7 - Auslese Ariège: Neues<br />

Restaurant in St.-Lizier; Salziges Eis in<br />

St. Girons, Feigenfest in Mas d‘Azil,<br />

Gastronomie für Kin<strong>der</strong>.<br />

S.8 - Bagnères-de-Luchon:<br />

Delikatessen aus den Bergen; Natur-<br />

Dampfbad, Meisterliche Bio-<br />

Schokolade,...<br />

S.9 - St-Bertrand-de-<br />

Comminges: Z e u g e n d e s<br />

Römerlebens; Kochbücher <strong>der</strong><br />

Olivetains; typische Bergkäse,...<br />

S.10 - Pic du Midi: Neues<br />

G i p f e l r e s t a u r a n t ; W i e e i n s t<br />

Kleopatra, Koch- und Pflanzenkurse,...<br />

4


AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Toulouse<br />

Departement: Haute-Garonne<br />

Die Hauptstadt Midi-Pyrenäens ist mit<br />

fast 437 000 Einwohnern die<br />

viertgrößte Stadt Frankreichs.<br />

Toulouse zählt mit s<strong>einer</strong> leuchtenden<br />

Backstein-Architektur und hoher<br />

Lebensqualität bei Umfragen<br />

regelmäßig zu den beliebtesten<br />

französischen Städten.<br />

Mit 110 000 Studenten liegt sie an 3.<br />

Stelle <strong>der</strong> Universitätsstädte in<br />

Frankreich, hier wird gerne gefeiert,<br />

trotzdem kann die Garonne-<br />

Metropole stolze wirtschaftliche<br />

Erfolge vorweisen. In <strong>der</strong> Stadt stand<br />

die Wiege von Concorde und Airbus.<br />

Bei <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrt,<br />

sowie <strong>der</strong> Forschung nimmt Toulouse<br />

eine Spitzenposition ein.<br />

Das mit <strong>der</strong> Metro leicht erreichbare<br />

Zentrum mit Fußgängerzonen,<br />

schönen Plätzen, Geschäften und<br />

L u x u s b o u t i q u e n ve r l o c k t z u m<br />

Bummeln. Absolute Höhepunkte eines<br />

Stadtbummels: Rathausplatz Place du<br />

Capitole, die Basilika Saint-<br />

Sernin, <strong>der</strong> Jakobiner-Kreuzgang,<br />

die Patrizierhäuser aus <strong>der</strong><br />

Renaissance, aber auch Museen wie:<br />

Musée des Augustins, Musée Saint-<br />

Raymond, Musée des Abattoirs<br />

(zeitgenössische Kunst) und die<br />

Raumfahrtausstellung Cité de<br />

l'Espace,...<br />

Beim Bummel über die Märkte, in den<br />

Restaurants und Cafés zeigt sich,<br />

dass Toulouse die Mo<strong>der</strong>ne mit einem<br />

Hang <strong>zur</strong> Gemütlichkeit vereint.<br />

Hinzu kommt eine günstige Lage<br />

zwischen Meer und Gebirge. Bis zum<br />

Mittelmeer sind es 150 km, zu den<br />

Pyrenäen 110 km.<br />

Toulouse<br />

Departement: Haute-Garonne<br />

Toulouser Märkte: Frisches vom Land<br />

<strong>Auf</strong> den Märkten von Toulouse sind alle regionalen Produkte vereint. Die immer<br />

wie<strong>der</strong> neu gestalteten Marktplätze zeugen von 200 Jahren Stadtentwicklung und<br />

genussfreudigen Bewohnern. Die vor fast 120 Jahren errichtete Markthalle Victor<br />

Hugo (100 Verkaufsstände) erfreut sich eines gewissen Prestiges. In <strong>der</strong><br />

ehemaligen Markthalle aus Holz, die 1959 durch eine mo<strong>der</strong>nere Architektur<br />

ersetzt wurde, sind bekannte Produzenten vereint (Maison Garcia, Maison<br />

Samaran, Maison Busquets, ...), die hervorragende Wurstwaren und Toulouser<br />

Würste, Stopfleber, den Bohneneintopf Cassoulet, Käse und Weine, etc. anbieten.<br />

In <strong>der</strong> oberen Etage werden in fünf kleinen Restaurants typische Gerichte aus <strong>der</strong><br />

Toulouser Gegend serviert.<br />

Auch in <strong>der</strong> Markthalle Les Carmes ist die Genussfreude <strong>der</strong> Bewohner Midi-<br />

Pyrenäens zu spüren. Hier befand sich Ende des 19. Jhs. eine Markthalle im<br />

Baltard-Stil, die 1963 durch ein Parkhaus ersetzt wurde (die oberste Etage<br />

gewährt eine schöne Aussicht auf die Dächer von Toulouse). Im 2000 renovierten<br />

Carmes-Markt treffen sich in einem freundlichen Ambiente einkaufende Omas und<br />

schicke Bürgersfrauen.<br />

Bei den Märkten im Freien ist <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Place Saint-Aubin unumgänglich. Rund<br />

um die Basilika St-Aubin sind Dutzende Produzenten aus <strong>der</strong> gesamten Toulouser<br />

U mgebung ver tre t en. <strong>Auf</strong> den Mar ktständen tür men sic h junge<br />

Knoblauchstangen, morgens geerntete Spargel und Tomaten, auf einfachen<br />

Campingtischen wird Gemüse aus den Gärten angegeboten, ebenso<br />

hausgemachte Konserven und nur mit Körnerfutter ernährtes Geflügel. Der Markt<br />

von St-Aubin gehört zum Toulouser Sonntag Vormittag.<br />

Das Office de Tourisme Toulouse bietet geführte Besichtigungen <strong>der</strong> Märkte - T: 0033(0)5<br />

61 11 02 22. www.toulouse-tourisme.com<br />

Ein Hauch von Spanien<br />

Seit dem Mittelalter herrscht zwischen <strong>der</strong> Region Midi-Pyrenäen und Spanien<br />

eine enge Beziehung, die sich in den vierziger Jahren mit mehreren Tausend<br />

republikanischen spanischen Flüchtlingen noch verstärkte. Die große iberische<br />

Gemeinde und die Region haben vieles gemeinsam, Kultur und Wirtschaft, Feste<br />

und Gastronomie. In Toulouse gibt es unzählige Bodegas mit katalanischem<br />

Ambiente, wo man sich gern bei Sangria und Tapas trifft. Einige Adressen: La<br />

Tantina de Burgos (Avenue de la Garonnette), El Borriquito Loco (Rue des<br />

Paradoux), Le Mas y Mas (Rue des Filatiers) o<strong>der</strong> La Mesa de Lola (Rue<br />

Compans) und Los Piquillos (Route de Blagnac), ...<br />

Michel Sarran, Tolouse ganzer Stolz<br />

Der mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Michel Sarran wurde im<br />

Departement Gers geboren, seine Kochkunst übt er jedoch in Toulouse aus. Für<br />

seine einfallsreiche südliche Küche verwendet er die hochwertigen Produkte aus<br />

<strong>der</strong> Region: Milchlamm aus dem Departement Aveyron, schwarze Schweine aus<br />

dem Bigorre-Gebiet, Mont-Royal-Tauben,... Bei seinen Lieferanten kann er auf alte<br />

Bekannte zählen. Ein Jugendfreund liefert ihm Mini-Gemüse und knackigen Salat,<br />

ein Produzent im Departement Gers reserviert für ihn die besten Stopflebern. In<br />

Toulouse gibt es vier weitere Küchenchefs mit Michelin-Sternen: Yannick Delpech<br />

(2 Sterne), Franck Renimel (1 Stern), Jeremy Morin (1 Stern) sowie das Tandem<br />

Daniel Gonzalès und David Biasibetti (1 Stern).<br />

Leckere Tropfen aus dem Frontonnais<br />

Mitten in den gleichnamigen Weinlagen, die sich 40 Min. nördlich von Toulouse<br />

erstrecken, wurde 2010 das « Maison des Vins de Fronton » eröffnet. In einem<br />

prächtigen Gebäude aus dem 19. Jh. können in einem zeitgenössischen Rahmen<br />

die temperamentvollen Weine aus den Négrette-Trauben entdeckt werden, die nur<br />

in dieser Lage gedeihen. Absolut empfehlenswert: Das gastronomische Festival<br />

« Saveurs du Frontonnais », Ende August.<br />

www.vins-de-fronton.com<br />

www.tourismus-midi-pyrenees.de! 5


AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Ursprung desCanal<br />

du Midi: Sorèze,<br />

Revel, Saint-<br />

Ferréol<br />

60 km südöstlich von Toulouse<br />

finden sich interessante<br />

<strong>Sehenswürdigkeit</strong>en vereint, die<br />

Abtei-Schule von Sorèze und <strong>der</strong><br />

See von Saint-Ferréol bei Revel.<br />

Sie sind Zeugnis des Schaffens<br />

genialer Männer, allen voran<br />

Pierre-Paul Riquet, <strong>der</strong><br />

Erbauer des Canal du Midi.<br />

Erster Halt in Sorèze am Fuße<br />

<strong>der</strong> Montagne Noire. In diesem<br />

reizvollen Ort steht eine<br />

Benediktiner-Abtei, die von Louis<br />

X I V . i n d e n R a n g e i n e r<br />

königlichen Militärschule erhoben<br />

wurde. Im 19. Jh. festigte Sorèze<br />

seine Stellung als ein<br />

bedeuten<strong>der</strong> Ort des Wissens in<br />

Frankreich.<br />

Im 10 Min. entfernten Bastidenort<br />

Revel im Departement Haute-<br />

Garonne wohnte Pierre-Paul<br />

Riquet (1609 - 1680), <strong>der</strong> den<br />

Canal du Midi erbaute, dessen<br />

Ursprung ganz in <strong>der</strong> Nähe liegt.<br />

Erst <strong>der</strong> Bau des sechs Kilometer<br />

entfernten Stausees von<br />

Saint-Ferréol ermöglichte im<br />

17. Jh. den Wasserweg von<br />

T o u l o u s e n a c h S è t e a m<br />

Mittelmeer. Mehr über die<br />

Geschichte des 240 km langen<br />

Kanals ist im M u s é e e t<br />

Jardins du Canal du Midi<br />

zu erfahren. Es ist das einzige<br />

Museum in Frankreich das diesem<br />

Wasserweg, <strong>der</strong> zum UNESCO-<br />

Welterbe erklärt wurde,<br />

gewidmet ist.<br />

Ursprung des Canal du Midi<br />

(Sorèze, Revel, Saint-Ferréol)<br />

Departements: Haute-Garonne und Tarn<br />

Picknick am See von St-Ferréol<br />

Der 67 ha große, von Wiesen, Sandstränden und Pinien umgebene See von Saint-<br />

Ferréol am Fuße <strong>der</strong> Montagne Noire ist ein ideales Ziel für ausgedehnte<br />

Picknicks. Der Stausee wurde im 17. Jh. von Pierre-Paul Riquet errichtet, <strong>der</strong> damit<br />

eine ausreichende Wasserversorgung des Canal du Midi ermöglichte. Das<br />

Museum unterhalb <strong>der</strong> Staumauer befindet sich in einem schattigen, im 19. Jh.<br />

angelegten Park mit Wasserfällen und <strong>einer</strong> großen Fontäne. In sechs, nach<br />

Themen gestalteten Räumen wird das komplexe Zuleitungssystem sowie das Leben<br />

und Werk von Pierre-Paul Riquet, dem genialen Baumeister des Canal du Midi,<br />

erläutert. Hinweis: Das Restaurant La Terrasse de Riquet neben dem Museum<br />

serviert mit ungehin<strong>der</strong>tem Blick auf die Bäume eine typisch südwestfranzösische<br />

Küche.<br />

Musée du Canal du Midi - T: 0033(0)5 61 80 57 57. www.museecanaldumidi.fr // La<br />

Terrasse de Riquet - T: 0033(0)5 61 34 11 52.<br />

Der Markt in Revel<br />

<strong>Von</strong> See von Saint-Ferréol bis Revel und seinem Marktplatz aus dem 14. Jh. ist es<br />

nicht weit. Dieser Markt mit fast 300 Ständen zählt zu den hun<strong>der</strong>t schönsten in<br />

Frankreich. Die von einem Wehrturm überragte Markthalle wird von 79<br />

Eichenpfeilern getragen. Um den Platz reihen sich schöne Arkadenhäuser. Jeden<br />

Samstag bieten ganzjährig Hersteller und Handwerker aus Midi-Pyrenäen und<br />

Languedoc-Roussillon ihre Waren an. <strong>Auf</strong> diesem traditionellen Markt werden<br />

noch lebende Hühner, Kaninchen o<strong>der</strong> Tauben verkauft, beson<strong>der</strong>s aber lokale<br />

Spezialitäten wie <strong>der</strong> rosa Knoblauch aus Lautrec, gefüllte Schweinenasen und<br />

natürlich Stopfleber.<br />

www.tourisme-revel.com<br />

Ein Künstler <strong>der</strong> Düfte<br />

Im 8 km von Revel entfernten Montaigut-Lauragais arbeitet Michaël Moisseef<br />

vorwiegend mit s<strong>einer</strong> Nase und weckt den Geruchssinn <strong>der</strong> Besucher. Der<br />

Pflanzen-Biologe gründete hier das « Exploraôme », eine einzigartige Einrichtung,<br />

die unerwartete Geruchserlebnisse bietet. Die wissenschaftlichen Vorführungen in<br />

seinem Labor zeigen beispielsweise den Einfluss von Gerüchen auf das Verhalten<br />

o<strong>der</strong> das Gedächtnis. Durch den Garten und das Gewächshaus führt ein Parcours<br />

<strong>der</strong> Düfte und im Ausstellungsraum mit originellen Apparaten können die<br />

Besucher ihre Erfahrungen fortsetzen, um den Geruch von Heu, Efeu o<strong>der</strong><br />

Kardamom o<strong>der</strong> sogar den Duft von Belgien entdecken.<br />

Explorarôme - T: 0033(0)5 62 18 53 00.<br />

Neues Leben in <strong>der</strong> Abtei-Schule von Sorèze<br />

Das 6 km von Revel entfernte Dorf Sorèze verdankt seinen Bekanntheitsgrad <strong>der</strong><br />

ehemaligen königlichen Abtei-Schule. Die Besichtigung erlaubt, sich das Leben in<br />

dieser Lehranstalt vorzustellen, <strong>der</strong>en neuartige Pädagogik damals Schüler aus<br />

aller Welt anzog. Ein Teil <strong>der</strong> Abteischule wurde in ein 3-Sterne-Hotel<br />

umgewandelt. Das nach den Schülern <strong>der</strong> Abschlussklasse benannte Restaurant,<br />

Les Collets Rouge, befindet sich im ehemaligen Speisesaal, <strong>der</strong> zum prächtigen<br />

Schulhof, Cour des Rouges, weist. In diesem geschichtsträchtigen Rahmen findet<br />

sich im südlichen Tarngebiet eine exzellente, einfallsreiche Küche aus lokalen<br />

Produkten.<br />

Abbaye-Ecole de Sorèze - T 0033(0)5 63 50 86 38. www.abbayeecoledesoreze.com //<br />

Hotel-Restaurant - T 0033(0)5 63 74 44 80 - www.hotelfp-soreze.com<br />

Und außerdem...<br />

Im 10 km von Revel entfernten Dorf Saint-Félix-Lauragais gehört die Kochkunst<br />

von Claude Tafarello im Restaurant und 3-Sterne Hotel L’Auberge du Poids Public<br />

zu den beliebten Feinschmecker-Zielen <strong>der</strong> Toulouser Umgebung.<br />

www.auberge-du-poids-public.fr<br />

www.tourismus-midi-pyrenees.de! 6


AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Auslese Ariège - 14000 Jahre Geschichte<br />

Höhlen von Niaux und Mas d’Azil, Mirepoix, Foix, Montségur<br />

A u s l e s e A r i è g e :<br />

14000 Jahre Geschichte<br />

Sechs herausragende<br />

<strong>Sehenswürdigkeit</strong>en geben einen<br />

Überblick von <strong>der</strong> Vorgeschichte<br />

bis zum Mittelalter. Das<br />

Departement Ariège-Pyrénées<br />

bildet damit eine Ausnahme unter<br />

den « Grands Sites » in Midi-<br />

Pyrenäen. Die Ariège-Reise<br />

beginnt mit <strong>der</strong> Grotte de<br />

Niaux, eine <strong>der</strong> wenigen<br />

Höhlen mit Malereien, die noch<br />

dem Publikum zugänglich sind.<br />

Im nahe gelegenen Tarascon-sur-<br />

Ariège ergänzt <strong>der</strong> Parc de la<br />

Préhistoire den Höhlenbesuch<br />

durch Vorführungen und<br />

Rekonstruktionen. Die<br />

bedeutenden Funde <strong>der</strong> Höhle<br />

Mas d'Azil verlieh <strong>der</strong> Azilien-<br />

Kultur (-12000 bis -8000 Jahre)<br />

ihren Namen. Saint-Lizier ist<br />

seit jeher eine bedeutende<br />

Etappe auf dem Jakobsweg<br />

entlang <strong>der</strong> Pyrenäen<br />

(Fernwan<strong>der</strong>weg GR78). Foix,<br />

die Hauptstadt des Departements<br />

Ariège-Pyrénées wird noch<br />

immer von <strong>der</strong> Burg des<br />

mächtigen Grafen Gaston Fébus,<br />

d e r d i e S a c h e d e r<br />

Katharerbewegung vertrat,<br />

überragt. Mirepoix, ein<br />

Höhepunkt des kunsthistorisch<br />

interessanten Gebietes, « Pays<br />

d’art et d’histoire des<br />

Pyrénées Cathares », war<br />

ebenfalls eine Hochburg <strong>der</strong><br />

Katharer, denen die Herren von<br />

Mirepoix während Kreuzzüge bis<br />

<strong>zur</strong> Belagerung von<br />

Montségur <strong>zur</strong> Seite standen.<br />

Die sich spektakulär auf einem<br />

Felsstock erhebende Festung war<br />

die letzte Bastion <strong>der</strong><br />

Katharerbewegung.<br />

Departement: Ariège-Pyrénées<br />

Neues Restaurant: Le Carré de l’Ange in Saint-Lizier<br />

Seit 2003 wird <strong>der</strong> 3 km von St-Girons entfernte Bischofspalast von Saint-Lizier<br />

umfassend renoviert. Ein Teil <strong>der</strong> Gebäude wurde in eine Touristenresidenz <strong>der</strong><br />

gehobenen Kategorie umgewandelt, das Departementsmuseum umgestaltet, und<br />

Besucher können nun auch die kürzlich in <strong>der</strong> kleinen Kathedrale Notre-Dame de<br />

la Sède entdeckten Fresken aus dem 14. Jh. bewun<strong>der</strong>n. Weiterhin eröffnete<br />

2010 <strong>der</strong> bekannte Restaurantunternehmer Paul Fontvieille aus dem Departement<br />

Ariège-Pyrénées im Bischofspalast das Restaurant Le Carré de l‘Ange. In <strong>der</strong><br />

Küche steht ihm <strong>der</strong> katalanische Koch Franck Salein <strong>zur</strong> Seite. Das Duo bietet<br />

eine kulinarische Reise durch die nördlichen und südlichen Pyrenäen, von<br />

Katalonien bis ins Baskenland: Milchkalb aus dem Ofen o<strong>der</strong> große Gambas vom<br />

Grill, dazu werden ausgezeichnete Tropfen <strong>der</strong> Region, von den Côtes Catalanes<br />

bis zu den Weinen aus Navarra, im Speisesaal o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Lounge-Terrasse<br />

serviert.<br />

Le Carré de l’Ange - T: 0033(0)5 61 65 65 55 - www.lecarredelange.com<br />

Salziges Eis in Saint-Girons<br />

Philippe Faur, Spross <strong>einer</strong> Dynastie von Eiskonditoren in Saint-Girons bei Saint-<br />

Lizier, revolutionierte das Speiseeis und erfand gesalzene Eiskreationen, die das<br />

ganze Jahr über schmecken. Sein Meisterstück ist Eis mit Stopfleber wie es<br />

mittlerweile sogar im Orient Express serviert wird. Philippe Faur stellt sein Eis<br />

ohne Farbstoffe und künstliche Aromen her. Außerdem hat er das Restaurant<br />

Bistronomique in Saint-Girons eröffnet, ein neues Konzept, bei dem Produkte aus<br />

<strong>der</strong> Ariège im Ambiente eines mo<strong>der</strong>n gestalteten Bistrots serviert werden.<br />

Philippe Faur - T: 0033(0)5 61 04 88 60 - www.philippefaur.com<br />

Feigenfest in Mas d’Azil<br />

Am ersten Wochenende im Oktober knüpft die « Fête de la Figue » an eine<br />

Tradition an, denn im 17. Jh. waren Feigen aus Mas d'Azil bis hin zu den<br />

Märkten von Toulouse bekannt. Seit 2003 wird in <strong>einer</strong> Feigenpflanzung mit<br />

verschiedenen Sorten <strong>der</strong> Anbau dieser Früchte erneut gepflegt. Die Bru<strong>der</strong>schaft<br />

« Confrérie des Tindoulets de la Figo » (die Feigenverrückten) hat das Programm<br />

des Feigenfestes zusammengestellt: Feigenmarkt mit frischen Früchten und<br />

Feigenprodukten, Marmeladen, spezielle Feigenmenüs in den Restaurants,<br />

Volkstänze und -lie<strong>der</strong>, Straßentheater, etc.<br />

Ebenfalls einen Besuch wert: Das Apfelfest in Mirepoix am dritten Oktober-<br />

Wochenende.<br />

Office de Tourisme du Mas d’Azil - T: 0033(0)5 61 69 99 90 // Office de<br />

Tourisme du Pays de Mirepoix - T: 0033(0)5 61 68 83 76.<br />

Mirepoix: Gastronomie für Kin<strong>der</strong><br />

Dieser Bastidenort hat mindestens fünf hervorragende gastronomische Adressen<br />

vorzuweisen, vom ländlichen Gasthof bis zum Feinschmecker-Restaurant. Das<br />

Hotel-Restaurant Les Remparts in <strong>einer</strong> <strong>der</strong> mittelalterlichen Gassen bietet<br />

Mahlzeiten speziell für kleine Feinschmecker: Gebratenes Wachtelfilet mit<br />

Gemüse o<strong>der</strong> Lachsrolle mit Pilzen (10 " pro Menü). Auch das Hotel-Restaurant<br />

Le Relais Royal (das erste 4-Sterne Hotel im Departement Ariège-Pyrénées und<br />

Mitglied <strong>der</strong> Kette Relais & Châteaux), serviert kleinen Gästen ein Spezialmenü,<br />

damit Kin<strong>der</strong> ihren Geschmack entwickeln können. (18 ").<br />

Les Remparts - T: 0033(0)5 61 68 12 15 - www.hotelremparts.com // Le Relais Royal - T:<br />

0033(0)5 61 60 19 19 - www.relaisroyal.com<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Luchon<br />

Der Kurort im äußersten Süden<br />

des Departements Haute-<br />

Garonne liegt inmitten <strong>einer</strong><br />

grandiosen Gebirgslandschaft<br />

mit majestätischen Gipfeln,<br />

darunter <strong>der</strong> Aneto, mit 3 404<br />

m die höchste Erhebung <strong>der</strong><br />

Pyrenäenkette. Die Stadt mit<br />

5600 Einwohnern zieht das<br />

ganze Jahr über Kurgäste, aber<br />

auch Wan<strong>der</strong>er, Skifahrer,<br />

Wildwassersportler, Mountain-<br />

Bike-Fahrer und Fahrradtouristen<br />

an. In den Allées d'Etigny reihen<br />

sich Restaurants, Bars und<br />

Geschäfte. Daran schließt das<br />

Kurviertel mit dem Park<br />

Quinconces an. Ab Mitte des 18.<br />

Jhs. entwickelte sich Luchon zu<br />

einem beliebten Thermalbadeort.<br />

Zu den illustren Gästen gehörte<br />

zuvor schon Kardinal Richelieu,<br />

später folgten Kaiser Napoléon<br />

III. und Schriftsteller w i e<br />

Alexandre Dumas o<strong>der</strong> Sacha<br />

Guitry. Heute verfügt Luchon<br />

über hochmo<strong>der</strong>ne Thermen mit<br />

einem Fitness- und Wellness-<br />

Bereich! Der Vergangenheit als<br />

Thermalbad <strong>der</strong> gehobenen<br />

Gesellschaft ist die reizvolle<br />

Architektur im Stil <strong>der</strong> Belle<br />

Epoque zu verdanken. In dieser<br />

« Perle <strong>der</strong> Pyrenäen » ziehen<br />

stilvolle Anwesen, gepflegte<br />

Hotels, das Theater und das<br />

Kasino die Blicke an. Es gibt<br />

mehrere Museen, eines ist <strong>der</strong><br />

Geschichte <strong>der</strong> Luftfahrt<br />

gewidmet. Das kulturelle Leben<br />

v o n L u c h o n k e n n t z w e i<br />

Höhepunkte: Das « Festival<br />

i n t e r n a t i o n a l d e s<br />

Créations Télévisuelles<br />

» (Fernsehfilme und -sendungen)<br />

im Februar und Mitte August die<br />

« F ê t e d e s F l e u r s<br />

» (Blumenfest).<br />

Luchon<br />

Departement: Haute-Garonne<br />

Delikatessen aus den Bergen<br />

Nach <strong>einer</strong> Bergwan<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> <strong>einer</strong> Canyoning-Tour stärken Käse, Schinken und<br />

Würste aus den Bergen, Spezialitäten, die nur in Luchon und Umgebung hergestellt<br />

werden. Außerdem hat die Kurstadt das Monopol für zwei deftige Pyrenäen-<br />

Gerichte: Die überraschende « Pistache » (Bohneneintopf mit gesalzenem<br />

Schafsfleisch) und <strong>der</strong> « Pétéram » (ein Kuttelgericht mit Gemüse). In drei<br />

Restaurants werden diese Spezialitäten auf Bestellung serviert: Les Spijéoles in Oô,<br />

Les Délices du Lys im Lys-Tal und Les Deux Nations in Luchon. Bei den Süßigkeiten<br />

locken die « Dents d‘Ours », die « Crottes d‘Isards » und die « Bérêts<br />

luchonnais», die im Feinkostladen « Fromagerie du Vignemale » in den Allées<br />

d‘Etigny verkauft werden.<br />

Weltweit einzigartig: Natur-Dampfbad<br />

Ideal <strong>zur</strong> Hautreinigung, Ausscheidung von Giftstoffen und Gewichtsreduzierung:<br />

Das « Vaporarium » von Luchon ist eine echte Attraktion, die dem Körper gut tut.<br />

Der riesige natürliche, Ende <strong>der</strong> sechsziger Jahre in den Berg gegrabene Hammam<br />

wurde jetzt hervorragend renoviert. Dieses Natur-Dampfbad ist einzigartig in<br />

Europa. Das schwefel- und natriumhaltige Thermalwasser durchdringt die<br />

unterirdischen Galerien und sorgt für 38°C bis 40°C Wärme und eine<br />

Luftfeuchtigkeit von 95%. Die Besucher gehen 10 bis 15 Min. durch die Gänge, um<br />

danach in das runde Becken zu springen, dessen Wasser eine natürliche Wärme<br />

von 30° C hat. Es befindet sich im Pavillon Chambert, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> ersten Hälfte des<br />

19. Jhs. im neoklassizistischen Stil erbaut wurde. Nach dem Bad kann man sich<br />

beim Blick durch die gläsernen Wände auf die Berge entspannen.<br />

Thermes de Luchon - T: 0033(0)5 61 94 52 52 - www.luchon-bien-etre.fr<br />

Meisterliche Bio-Schokolade<br />

In Bagnères-de-Luchon stand die Wiege, <strong>der</strong> seit über 100 Jahren bekannten,<br />

lockeren und feinen Dardenne-Schokolade. Sie wird sogar von Ärzten für einige<br />

Diabetiker-Diäten empfohlen. Diese Schokolade stammt von Ludovic Dardenne, ein<br />

Bürger Luchons. Er war Mitarbeiter des Chemikers und Nobelpreisträgers Paul<br />

Sabatier. Ludovic Dardenne meldete 1910 das Patent für sein spezielles Verfahren<br />

<strong>zur</strong> Herstellung <strong>einer</strong> 100 % Natur-Diätschokolade an. Sein Unternehmen besteht<br />

heute noch und hat das Bio-Zertifikat (AB) erhalten. Außerdem hat die Firma eine<br />

Charta für nachhaltige Entwicklung entworfen, sie engagiert sich damit für eine<br />

verantwortungsbewusste und faire Herstellung, das gilt für die Rohstoffe, die<br />

Verarbeitung, die Verpackung und den Vertrieb,... Die Schokolade von Dardenne<br />

wird mit fettfreier Milch, natürlicher Vanille und hausgebrannten Haselnüssen<br />

hergestellt. Sie enthält nur den natürlichen Fruchtzucker und damit nur 40 %<br />

Zucker. Die in Apotheken führenden Dardenne-Schokoladen werden auch in<br />

Feinkostgeschäften und Bioläden verkauft.<br />

Chocolaterie Dardenne - http://chocolatdardenne.com - Web-Boutique - im Sommer jeweils<br />

donnerstags kostenlose Kostproben. Anmeldung in Office de Tourisme von Luchon - T 0033<br />

(0)5 61 79 21 21.<br />

Und außerdem...<br />

Das Hospice de France, eine ehemalige Schutzhütte in strategischer Lage zwischen<br />

Frankreich und Spanien, befindet sich 15 km von Luchon entfernt in 1380 m Höhe.<br />

Die geschichtsträchtige Berghütte wurde renoviert und bietet im Restaurant<br />

Spezialitätenteller aus den Pyrenäen und Weine aus Südwestfrankreich. Zu Fuß<br />

o<strong>der</strong> mit dem Auto erreichbar.<br />

L’Hospice de France - T: 0033(0)5 61 79 32 47- www.hospicedefrance.com<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Saint-Bertrand-de-<br />

Comminges<br />

Saint-Bertrand-de-Commingens<br />

erhebt sich 110 km südlich von<br />

Toulouse auf einem ehemaligen<br />

Oppidum am Fuß <strong>der</strong> Pyrenäen.<br />

Hinter <strong>der</strong> in den Fels gehauenen<br />

Stadtmauer drängen sich schöne<br />

Renaissance-Häuser. Unterhalb<br />

des Ortes erstrecken sich<br />

Überreste aus <strong>der</strong> gallorömischen<br />

Zeit, die Ruinen des<br />

antiken Lugdunum-<br />

Convenae.<br />

Die Ursprünge <strong>der</strong> Kathedrale<br />

von Saint-Bertrand-de-<br />

Comminges gehen an den<br />

Anfang des Mittelalters <strong>zur</strong>ück.<br />

Sie wurde bis ins 16. Jh.<br />

erweitert und verschönert. Der<br />

Sakralbau zeichnet sich durch<br />

einen romanischen Kreuzgang<br />

aus, <strong>der</strong> eine starke Spiritualität<br />

verströmt. Bemerkenswert sind<br />

weiterhin <strong>der</strong> Chor <strong>der</strong> Kirche mit<br />

Holzarbeiten und die<br />

wun<strong>der</strong>bare Orgel, die als ein<br />

Meisterwerk <strong>der</strong> Renaissance<br />

gilt.<br />

Im Centre des Olivétains,<br />

I n f o r m a t i o n s s t e l l e u n d<br />

Kulturzentrum, auf dem Vorplatz<br />

<strong>der</strong> Kathedrale werden<br />

A u s s t e l l u n g e n ü b e r<br />

archäologische Funde und<br />

zeitgenössische Kunst gezeigt.<br />

Unterhalb von Saint-Bertrand<br />

erhebt sich inmitten von Wiesen<br />

die Basilika Saint-Just de<br />

Valcabrère. Die romanische<br />

Kirche weist eine Beson<strong>der</strong>heit<br />

vor, denn einige architektonische<br />

Elemente und Skulpturen<br />

stammen aus dem einstigen<br />

Lugdunum-Convenae.<br />

Saint-Bertrand-de-Comminges<br />

Departement: Haute-Garonne<br />

Zeugen des Römerlebens<br />

Thermen, ein großer Markt, ein Theater,... Saint-Bertrand-de-Comminges überragt<br />

die Überreste von Lugdunum-Convenae, eine große Stadt, in <strong>der</strong> zwischen 5 000<br />

und 10 000 Einwohner lebten. Sie wurde vermutlich von dem römischen General<br />

Pompeius 72 v.Chr. gegründet. Die bedeutende archäologische Stätte prägt<br />

sowohl Saint-Bertrand-de-Comminges als auch den Nachbarort Valcabrère. 200 m<br />

von <strong>der</strong> Basilika von Valcabrère entfernt befindet sich ein römischer Kräutergarten,<br />

den <strong>der</strong> Verein « Art et Mémoire » angelegt hat. Das hübsche Gärtchen vermittelt<br />

mit hun<strong>der</strong>t Blumen und Kräutern einen Eindruck von <strong>der</strong>en Ursprung, den<br />

Anwendungen und ihren Legenden in <strong>der</strong> Römerzeit.<br />

Besichtigungen <strong>der</strong> archäologischen Stätte Lugdunum-Convenae - Les Olivétains - T: 0033(0)<br />

5 61 95 44 44 // - Römischer Kräutergarten: Besichtigung ohne Führung.<br />

Kochbücher <strong>der</strong> Olivétains<br />

Die Buchhandlung <strong>der</strong> Olivétains (Informationsstelle und Kulturzentrum des<br />

Departements Haute-Garonne) auf dem Vorplatz <strong>der</strong> Kathedrale von Saint-<br />

Bertrand-de-Comminges bietet eine Auswahl an Kochbüchern mit lokalen Rezepten<br />

<strong>der</strong> Pyrenäen o<strong>der</strong> Hirten, aber auch seltene Werke über die antike und<br />

mittelalterliche Gastronomie. Darüber hinaus finden sich bei Olivétains interessante<br />

Ausgaben des lokalen Verlages Editions Terran, <strong>der</strong> auf Natur, Gärten und<br />

Pflanzen spezialisiert ist.<br />

Les Olivétains - T: 0033(0)5 61 94 44 44 - www.tourisme31.com<br />

Typische Bergkäse<br />

Die Käsereien in <strong>der</strong> Umgebung von Saint-Bertrand-de-Comminges stellen einige<br />

überraschende Sorten her. Der auf überlieferte Weise in Montréjeau reifende<br />

« Nez de Napoléon » ist ein viel exportierter Schafskäse. Er verdankt seinen<br />

Namen <strong>der</strong> Form eines Bergmassivs in den Zentralpyrenäen. Östlich von St-<br />

Bertrand erstreckt sich das verschwiegene und wilde Waldtal von Barousse, wo auf<br />

traditionelle Weise <strong>der</strong> Tomme de Barousse hergestellt wird. Der Geschmack<br />

dieses Kuh- und Schafmilch-Käses birgt das ganze Aroma <strong>der</strong> Pyrenäen-Almen.<br />

Und je<strong>der</strong> Hersteller wahrt sein Käse-Geheimnis.<br />

Le Nez de Napoléon (Fromagers du Mont Royal) - T: 0033(0)5 61 95 79 65 // Fermes<br />

fromagères de la Barousse: www.tourisme-hautes-pyrenees.com/web/FR/1717-labarousse.php<br />

Ein Öko-Bio-Ferienhaus mit gefülltem Kühlschrank<br />

Im nur zehn Min. von Saint-Bertrand-de-Comminges entfernten Ferienhaus « La<br />

Grange du Haut » mitten im Barousse-Tal füllen die Vermieter vor <strong>der</strong> Ankunft <strong>der</strong><br />

Gäste den Kühlschrank vorwiegend mit Bio-Produkten für das erste Frühstück:<br />

Kaffee, Tee, Milch, Butter, hausgemachte Marmelade, Pyrenäen-Honig, Müslis,<br />

Joghurt, Fruchtsaft... alles für 12 " pro Person. « La Grange du Haut », ein<br />

ehemaliger Heuschober, wurde komplett renoviert und mit Naturmaterialen<br />

ausgebaut: Hanf-Isolation, massive Eichenböden, Matratzen aus Soja-Schaumstoff,<br />

Bambus-Wäsche, etc.<br />

La Grange du Haut (Granges du Nabia) - Gîte de France 3 Ähren - Kapazität 10 Pers.<br />

Reservierungen: Midi-Pyrénées Vacances Loisirs - T: 0033(0)5 34 25 05 00. http://<br />

grange.du.nabia.monsite-orange.fr/<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Pic du Midi<br />

Mit 2877 m ist <strong>der</strong> Pic du Midi<br />

de Bigorre <strong>der</strong> höchste Gipfel im<br />

Departement Hautes-Pyrenées.<br />

Inmitten <strong>einer</strong> großartigen Natur<br />

befindet sich hier eine berühmte<br />

Sternwarte, außerdem wurde <strong>der</strong><br />

Gipfelbereich als nationales<br />

Naturgut ausgezeichnet. Die<br />

Gipfelstation ist vom Skiort La<br />

Mongie im Gebiet Domaine du<br />

Tourmalet am gleichnamigen<br />

Pass ganzjährig in nur 15<br />

Minuten mit <strong>einer</strong> Kabinenbahn<br />

erreichbar. Lange Zeit blieb <strong>der</strong><br />

Pic du Midi Wissenschaftlern und<br />

Astronomen vorbehalten, die<br />

dank <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s klaren Luft<br />

ideale Bedingungen vorfinden.<br />

Heute sind die 750 qm großen<br />

T e r r a s s e n d e m P u b l i k u m<br />

zugänglich. Den Besuchern bietet<br />

sich ein grandioses, 300 km weit<br />

reichendes Panorama über die<br />

Pyrenäenkette und die<br />

südwestlichen Landschaften.<br />

Die Sternwarte des Pic du Midi<br />

wurde 1878 gegründet und 1963<br />

bereitete die Nasa hier mit <strong>der</strong><br />

ersten Mondkarte das Apollo-<br />

Raumfahrtprogramm vor. Heute<br />

liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt <strong>der</strong><br />

wissenschaftlichen Arbeit auf <strong>der</strong><br />

Beobachtung von Sonne und<br />

dem Planet Erde. Die Geschichte<br />

des Baus und <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />

A s t r o n o m e n w i r d i m<br />

Museumsbereich auf dem Gipfel<br />

gezeigt. Weiterhin bietet sich für<br />

erfahrene Sportler vom Gipfel<br />

aus eine rasante Abfahrt, im<br />

Winter auf Skiern, im Sommer<br />

mit dem Mountain-Bike, mit o<strong>der</strong><br />

ohne Führer.<br />

Pic du Midi<br />

Departement: Hautes-Pyrénées<br />

Neues Gipfelrestaurant in 2 877 m Höhe<br />

Das Restaurant auf <strong>der</strong> Gipfelstation des Pic du Midi wurde jetzt erweitert und neu<br />

gestaltet. In <strong>einer</strong> Höhe von 2 877 m werden hervorragende regionale Gerichte<br />

serviert. Nach Abschluss <strong>der</strong> umfangreichen Neugestaltung ist <strong>der</strong> Speisesaal<br />

noch komfortabler und bietet eine noch herrlichere Aussicht auf die Pyrenäenkette.<br />

Ebenfalls neu ist die ganztägig geöffnete, großzügige Terrassenbar mit 80<br />

Plätzen, die einen schönen Rundblick auf die umliegenden Gipfel erlaubt.<br />

Pic du Midi - ganzjährig geöffnet - www.picdumidi.com<br />

Wie einst Kleopatra, baden in Eselmilch<br />

Die Spa-Anlage im Thermalbad Aquensis in Bagnères-de-Bigorre bietet eine Reihe<br />

origineller Anwendungen. Dazu gehört auch ein Bad in Eselmilch aus den<br />

Pyrenäen. Eine echte Wohltat <strong>der</strong> Natur für die Haut. Die seit Kleopatras Zeiten<br />

bekannte Milch enthält wichtige Fettsäuren, Mineral- und Spurenelemente. Das<br />

Bad kann im eleganten, mit Naturmaterialen gestalteten Rahmen von Aquensis<br />

genossen werden, das in diesem Jahr um 300 qm erweitert wurde.<br />

Der neue Bereich befindet sich in zwei großen renovierten Salons aus dem 19. Jh.<br />

mit hohen Decken, Stuck und Kaminen. Für die individuellen Anwendungen in<br />

absoluter Ruhe stehen acht helle Holzkabinen <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Aquensis - T: 0033(0)5 62 95 86 95 - www.aquensis.fr<br />

Koch- und Pflanzenkurse bei Louisette<br />

Die Auberge du Lienz, « Chez Louisette », ist eine Institution in den Pyrenäen. Die<br />

gemütliche Einrichtung, die gute Küche, <strong>der</strong> herzliche Empfang und die Stimmung<br />

machen die Gaststätte zu einem beliebten Treffpunkt beim Pass von Tourmalet und<br />

dem Dorf Barèges. Zunächst befand sich hier in 1600 m Höhe, und gegenüber des<br />

Pic du Midi de Bigorre, ab 1905 eine Käserei, dann ein Getränkekiosk, <strong>der</strong> später<br />

zum Gasthof wurde. Heute dürfen Gäste zu Louisette in die Küche, wo sie ihre<br />

Rezepte verrät. Die Teilnehmer <strong>der</strong> Kochkurse gehen in die Berge, sammeln die<br />

Zutaten und lernen <strong>der</strong>en Zubereitung. Zum Beispiel mit Wegerich gefüllte<br />

Tomaten o<strong>der</strong> Forellenklößchen mit Kerbel, die anschließend in netter Runde<br />

gegessen werden.<br />

Auberge du Lienz, Chez Louisette - T: 0033(0)5 62 92 6717 - http://pagesperso-orange.fr/<br />

lienz/<br />

Tante-Emma-Laden wie in alten Zeiten<br />

Das nur 25 Minuten vom Pic du Midi entfernte Laden-Café « Chez Gabrielle » im<br />

Dorf Lesponne zeugt vom früheren Alltagsleben in den Bergen. Das<br />

Lebensmittelgeschäft mit den Glasgefäßen, den Blechschachteln und den Regalen<br />

mit Schubladen für altbekannte Waren, wie « Riz Caroline » o<strong>der</strong> Pfefferkörner, ist<br />

erhalten wie einst. Julien, <strong>der</strong> Besitzer und Koch, serviert im Sommer einen Imbiss,<br />

und das ganze Jahr über Menüs mit lokalen Gerichten.<br />

Chez Gabrielle - T: oo33(0)5 62 91 28 81.<br />

Und außerdem...<br />

« L‘Etape du Berger », die Berghütte von Eric Abadie, steht auf den Abhängen des<br />

Pic du Midi. Der Hirte ist ein Original und hütet auf den Almen von Campan bis zu<br />

2 000 Schafe. In s<strong>einer</strong> Gaststätte kommen nur Produkte aus s<strong>einer</strong> Zucht auf den<br />

Tisch: Gegrilltes Fleisch von Lamm und Zicklein.<br />

L’Etape du Berger - T: 0033(0)5 62 91 95 44.<br />

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D’UN GRAND SITE A L’AUTRE : LA ROUTE GOURMANDE DE MIDI-PYRENEES! 2011<br />

Seite 11 bis 17 - « Grands Sites<br />

»: <strong>Von</strong> den Pyrenäen <strong>zur</strong> Gascogne<br />

S. 12 - Gavarnie: AOC Barèges-<br />

Gavarnie; Eintopf Garbure;<br />

Spezialitäten im Berggasthof,...<br />

S.13 - Cauterets/ Pont<br />

d’Espagne: Neues Wellness-Bad;<br />

Vo m G e s c h m a c k l a u w a r m e r<br />

Berlingots,...<br />

S.14 - Lourdes: Die Markthalle von<br />

Lourdes; Ein Gipfel <strong>der</strong> Genüsse;<br />

Madiran-Weinfest, ...<br />

S.15 - Marciac: Weinland Marciac;<br />

Weinlese VIP; Leckere Gerichte und<br />

gute Musik,...<br />

S.16 - Auch: « Pastis gascon »;<br />

A r m a g n a c , e i n e F ü l l e v o n<br />

Geschmack; Enten, Feigen und<br />

Stopfleber.<br />

S.17 - Flaran, Baïse und<br />

Armagnac: Kräutergarten in <strong>der</strong><br />

Abtei von Flaran, Gascogner Küche<br />

und Armagnac; Spitzenrestaurant in<br />

Condom.<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Cirque de Gavarnie<br />

Der zum UNESCO-Welterbe<br />

zählende Cirque de Gavarnie im<br />

Departement Hautes-Pyrénées<br />

wird von <strong>einer</strong> mehrstufigen,<br />

1700 m hohen Felswand mit<br />

einem Umfang von 14 km<br />

gebildet. Das Naturschauspiel ist<br />

von majestätischen Gipfeln<br />

umgeben: Mont Perdu (3352 m),<br />

Pic du Marboré (3248 m) und<br />

Taillon (3144 m)... Über die<br />

Felswände stürzt <strong>der</strong> mit 413 m<br />

höchste Wasserfall Europas<br />

herab. Für den Bekanntheitsgrad<br />

von Gavarnie sorgten die<br />

Leistungen von Botanikern,<br />

Wissenschaftlern und<br />

Bergsteigern, aber auch<br />

Romantiker, Maler und Dichter,<br />

die das Gebirgsrund erkundeten.<br />

Ab dem 16. Jh. wurde Gavarnie<br />

<strong>zur</strong> Wiege des « Pyrénéisme »,<br />

eine romantische Verklärung <strong>der</strong><br />

B e r glandsc h af t u n d <strong>der</strong>en<br />

Bewohner. Mit <strong>der</strong> Aussage des<br />

Schriftstellers Victor Hugo, <strong>der</strong><br />

den Felskessel als « unglaublich,<br />

ein außergewöhnliches Objekt,<br />

ein Kolosseum <strong>der</strong> Natur »<br />

bezeichnete, wurde <strong>der</strong> Cirque<br />

de Gavarnie <strong>zur</strong> Legende.<br />

Die Ausstellung Millaris im Ort<br />

Gavarnie gibt eine lehrreiche<br />

und amüsante Übersicht über die<br />

Entstehung <strong>der</strong> Felskessel, die<br />

beson<strong>der</strong>e Weidewirtschaft und<br />

die verschiedenen Gründe <strong>zur</strong><br />

<strong>Auf</strong>nahme ins Welterbe.<br />

Cirque de Gavarnie<br />

Departement: Hautes-Pyrénées<br />

AOC Barèges-Gavarnie, Schafsfleisch für Feinschmecker<br />

Die in den Bergen rund um Luz-Saint-Sauveur, Gavarnie und Barèges gezüchteten<br />

Schafe sind eine hervorragende Fleischrasse, die 2003 das erste, im Bereich <strong>der</strong><br />

Schafzucht europaweit anerkannte, Gütezeichen AOC erhielt. Die Qualitäten<br />

dieser lokalen Rasse sind <strong>der</strong> außergewöhnlichen Natur und den Fähigkeiten<br />

einiger weniger Züchter zu verdanken. Sie setzen eine seit dem Mittelalter in den<br />

Pyrenäen praktizierte Almwirtschaft fort. Die Schafe AOC Barèges-Gavarnie<br />

fressen nichts als Gras, die Zufütterung von Getreide ist untersagt. Im Winter<br />

werden sie mit Wiesenheu ernährt und ab dem Frühjahr grasen sie auf Weiden in<br />

Höhen zwischen 1 000 und 1 800 m. Im Sommer ziehen sie dann frei über bis zu<br />

2 500 m hohe Almen. Diese Art <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>zucht und Ernährung garantiert das<br />

hellrote, zarte und saftige Fleisch, es hat keinen intensiven Geruch und ist nicht<br />

faserig.<br />

www.aoc-bareges-gavarnie.com<br />

Eintopf « Garbure », <strong>der</strong> Geschmack <strong>der</strong> Berge<br />

In Gavarnie, wie fast überall in den Hochpyrenäen, wird eine Mahlzeit häufig mit<br />

<strong>einer</strong> guten « Garbure» begonnen. Das von den Großmüttern überlieferte Rezept<br />

ist eine deftige Suppe aus Gemüse und Tarbais-Bohnen, in <strong>der</strong> eingelegtes<br />

Gänsefleisch und <strong>der</strong> berühmte « Camayou » (Knochen des Landschinkens)<br />

gekocht werden. Allerdings wird dieser Eintopf in jedem Tal und in jedem<br />

Restaurant nach eigenen Rezepten zubereitet. Je öfter eine « Garbure »<br />

aufgewärmt wird, manchmal über mehrere Tage, um so besser schmeckt sie. Der<br />

deftige und stärkende Eintopf erfreut sich beson<strong>der</strong>s bei Wan<strong>der</strong>ern großer<br />

Beliebtheit.<br />

Spezialitäten im Berggasthof La Munia<br />

Zwar richten sich alle Blicke auf den Cirque de Gavarnie, doch auch <strong>der</strong> Ausflug<br />

in den benachbarten Cirque de Troumouse ist lohnenswert. Der spektakuläre,<br />

wilde und grandiose Felskessel erstreckt auf 10 km und wird von mehreren<br />

Dreitausen<strong>der</strong>n überragt. <strong>Auf</strong> <strong>der</strong> Serpentinenstraße zum Cirque de Troumouse ist<br />

die Auberge de la Munia <strong>der</strong> Treffpunkt für alle Freunde dieser Bergwelt. In dieser<br />

Gaststätte, die das Gütezeichen « Bistrot de Pays » erhielt, treffen sich<br />

Jakobspilger auf dem Weg nach Compostela, die in <strong>der</strong> Kapelle d‘Héas ein Gebet<br />

verrichten, Bergwan<strong>der</strong>er auf den steilen Pfaden von Troumouse, Angler, die im<br />

Gave o<strong>der</strong> im See von Gloriettes ihr Glück versuchen, aber auch Spaziergänger,<br />

die das Naturschauspiel am Rand des Pyrenäen-Nationalparks genießen wollen.<br />

Patrick heißt sie alle in seinem Gasthaus herzlich willkommen und verwöhnt seine<br />

Gäste mit Tapas, Spezialitätentellern (Lamm, Tarbais-Bohnen, Bauchfleisch, Käse<br />

und Marmeladen aus lokalen Früchten). Außerdem serviert er auch<br />

Hausgemachtes aus den guten Produkten <strong>der</strong> Berge.<br />

Auberge de la Munia - T: 0033(0) 5 62 92 48 39.<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Cauterets / Pont<br />

d’Espagne<br />

Das hübsche Städtchen Cauterets<br />

im Departement Hautes-Pyrénées<br />

ist bekannt für sein Thermalbad<br />

(Atemwege und Rheumatismus),<br />

sein Skigebiet und die Bonbons<br />

«Berlingots». Die mit dem Auto<br />

nur 15 Min. entfernte Stelle Pont<br />

d'Espagne, befindet sich am<br />

Rand des Pyrenäen-<br />

Nationalparks. D i e<br />

spektakulären Wasserfälle<br />

Lutour und Ceriset sind bereits<br />

von <strong>der</strong> Straße aus zu sehen.<br />

Das Naturschauspiel Pont<br />

d‘Espagne mit den Kaskaden,<br />

sowie <strong>der</strong> höher gelegene See<br />

von Gaube symbolisieren die<br />

ganze wilde Romantik <strong>der</strong><br />

Pyrenäen. <strong>Von</strong> hier aus ist <strong>der</strong><br />

Pyrenäen-Nationalpar k am<br />

einfachsten zugänglich. Alle<br />

Einrichtungen für die Besucher<br />

beachten hier die Umwelt :<br />

Parkplatz, Empfangsgebäude,<br />

Pendelbus-Verkehr, Hotels und<br />

Gaststätten bei Pont d'Espagne<br />

und <strong>der</strong> Hochfläche von Clot...<br />

Ein gekennzeichneter Weg<br />

erlaubt die herabstürzenden<br />

Wildbäche am Pont d'Espagne<br />

von einem Steg aus zu<br />

bewun<strong>der</strong>n.<br />

Das Naturschauspiel ist im<br />

Sommer wie im Winter ein<br />

beliebtes Ausflugsziel zum<br />

Spazieren gehen, Wan<strong>der</strong>n,<br />

Schneeschuhwan<strong>der</strong>n,<br />

Langlaufen o<strong>der</strong> Schlitten fahren.<br />

Cauterets / Pont d’Espagne<br />

Departement: Hautes-Pyrénées<br />

Bains du Rocher - neues Wellness-Bad<br />

Die neue Badeanlage auf den Hängen über Cauterets bietet auf <strong>einer</strong> Fläche von<br />

2600 qm Wellness-Anwendungen in einem großartigen Rahmen. Die<br />

zeitgenössiche Anlage erinnert trotzdem an das goldene Zeitalter, als die<br />

gehobene Gesellschaft des 19. Jhs. den Thermalkurort frequentierte. Bei <strong>der</strong><br />

Gestaltung wurden Jade und Flusskiesel mit riesigen Lüstern, <strong>einer</strong><br />

Vegetationswand, gedämpften Farben und Designer-Möbel stilvoll ergänzt. Eine<br />

gläserne Kuppel gibt den Blick zum Himmel frei. Eine Gestaltung, die für ein<br />

entspanntes Ambiente sorgt und die Sinne mit den Farbtönen von Schokolade,<br />

Minze, Kaffee und Vanille anregt. Hinzu kommt das natürlich warme<br />

Thermalwasser (zwischen 35° und 40°C) in den Innen- und Außenbecken. Die im<br />

Departement Hautes-Pyrénées einzigartige, 200 qm große Außenlagune hat die<br />

Farbe des Himmels. <strong>Von</strong> hier aus bietet sich eine herrliche Aussicht auf die<br />

Pyrenäen.<br />

Bains du Rocher - T: 0033(0) 5 62 92 51 60 - www.bains-rocher.fr<br />

Vom Geschmack lauwarmer Berlingot-Bonbons<br />

In Cauterets riechen Spaziergänger täglich <strong>der</strong> Duft von Zitrone, Orange,<br />

schwarzen Johannisbeeren, Honig, Veilchen, Ingwer o<strong>der</strong> Kardamom. Die<br />

Schaufenster <strong>der</strong> Konfiserien an <strong>der</strong> Place de la Mairie erlauben den Blick auf die<br />

virtuose Herstellung <strong>der</strong> « Berlingots de Cauterets ». Der Ursprung dieser<br />

Bonbons mit <strong>der</strong> Form eines Schmetterlingsflügels ist eng mit dem Kurbetrieb des<br />

Thermalbadeortes verbinden. Um den bitteren Geschmack des schwefelhaltigen<br />

Wassers zu mil<strong>der</strong>n wurde diese Süßigkeit Ende des 19. Jhs. erfunden. Seither<br />

sind diese Bonbons das Wahrzeichen von Cauterets. Die Herstellung <strong>der</strong><br />

Berlingots erfor<strong>der</strong>t geschickte Hände: Eine Zuckerschicht wird auf eine 150°C<br />

heiße Marmorplatte gegossen. Ohne die Struktur zu verän<strong>der</strong>n muss die Masse<br />

dann geknetet werden, um eine lange Zuckerschlange zu formen, die dann<br />

plötzlich in ein Dutzend Bonbons zerfällt. Diese kleine Zaubervorführung gefällt<br />

großen und kleinen Zuschauern, die anschließend die noch lauwarmen Berlingots<br />

probieren dürfen.<br />

Adressen: Confiseries A la Reine Margot, Aux Délices, L’Ourson, Marinette.<br />

Gut essen bei Jean-Pierre Saint-Martin<br />

Das kleine abgelegene Bergdorf Saint-Savin befindet sich an den Hängen über<br />

dem Tal von Argelès-Gazost, 13 km von Cauterets entfernt. Hier steht das<br />

Restaurant Le Viscos, wo Jean-Pierre Saint-Martin mit seinem Sohn unermüdlich<br />

den Kochlöffel schwingt. Der lebensfrohe und wohlbeleibte Küchenchef zitiert<br />

seine Menüs vor den Gästen wie ein Gedicht. Gern verlässtab und zu seinen<br />

Herd, um zu reisen, Neues auszuprobieren und er kämpft vehement gegen die «<br />

allgemeine Verfälschung unserer Ernährung ». Er ist Mitglied <strong>der</strong> internationalen<br />

Slow Food-Bewegung zum Erhalt ursprünglicher Produkte. Er liebt sein<br />

Pyrenäental, dieses « echte Land » und wird doch von verschiedenen Quellen<br />

beeinflusst. So hat <strong>der</strong> den Mut seinen Gästen in Butter gebratene bretonische<br />

Kaisergranaten mit heimischen Steinpilzen vorzusetzen. Doch nur weil er den<br />

Einfall hatte, einen Bogen vom bretonischem Granit zum Pyrenäen-Granit zu<br />

schlagen. Jean-Pierre Saint-Martin ist warmherzig und seine Küche ist Ausdruck<br />

s<strong>einer</strong> Großzügigkeit und s<strong>einer</strong> Fähigkeit Unerwartetes zu schaffen.<br />

Le Viscos – T: 0033(0)5 62 97 02 28 - www.hotel-viscos.com<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Lourdes<br />

Eine Kleinstadt mit 15000<br />

E i n w o h n e r n a m F u ß e d e r<br />

Pyrenäen, und doch ist Lourdes<br />

ein geistiger Ort von universeller<br />

Bedeutung. In <strong>der</strong> Massabielle-<br />

Grotte an den Ufern des « Gave<br />

», wie Wildbäche in den<br />

Pyrenäen genannt werden,<br />

erschien Bernadette Soubirous<br />

1858 zum ersten Mal die Jungfrau<br />

Maria. Dieses Ereignis sollte<br />

Lourdes auf immer verän<strong>der</strong>n.<br />

Rund um eine riesige Esplanade<br />

e n t s t a n d e n z a h l r e i c h e<br />

Sakralbauten: Die Krypta in<br />

<strong>der</strong> Höhle (die erste religiöse<br />

Stätte), dann die obere Basilika<br />

(1866), die Rosenkranz-Basilika<br />

mit 15 Seitenkapellen und<br />

schönen venezianischen Mosaiken<br />

(1883-1889), die unterirdische<br />

Basilika Saint-Pie-X (1958), die<br />

Kirche <strong>der</strong> Heiligen Bernadette<br />

(1988), sowie das 1997<br />

eingeweihte Empfangsgebäude<br />

Notre Dame. Zu diesen<br />

Gebetsstätten in <strong>der</strong> Marienstadt<br />

k o m m e n a l l j ä h r l i c h s e c h s<br />

Millionen Besucher aller<br />

Nationalitäten und Konfessionen.<br />

Mehr als 100 000 freiwillige<br />

Helfer stehen Kranken und<br />

Behin<strong>der</strong>ten <strong>zur</strong> Seite.<br />

Die kosmopolitische brü<strong>der</strong>liche<br />

Atmosphäre und die geteilten<br />

Empfindungen machen das<br />

Beson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Botschaft von<br />

Lourdes aus, denn ihre Symbole<br />

haben u n i v e r s e l l e<br />

Gültigkeit: Reinigendes<br />

Wasser, Felsen und strahlendes<br />

Licht.<br />

Lourdes<br />

Departement: Hautes-Pyrénées<br />

Die Markthalle von Lourdes<br />

In <strong>der</strong> schönen Markthalle aus dem 19. Jh. mitten in <strong>der</strong> Fußgängerzone <strong>der</strong><br />

Altstadt sind zahlreiche Produzenten lukullischer Genüsse vereint. Es ist eine <strong>der</strong><br />

besten Adressen, um sich mit hochwertigen Produkten aus den Pyrenäen zu<br />

versorgen: Lamm, frisch gefangene Bachforellen aus den Wildbächen und<br />

Bergseen, Esskastanien, Enten- und Gänse-Spezialitäten und natürlich die<br />

vorzüglichen zarten Tarbais-Bohnen, die hervorragend die Fleischsorten aus <strong>der</strong><br />

Gegend ergänzen. Die seit dem 18. Jh. in ihrem Ursprungsgebiet <strong>der</strong> Pyrenäen<br />

gezüchtete Bohnensorte war vom Aussterben bedroht, wurde jedoch von einigen<br />

lobenswerten Bauern gerettet. Die Tarbais-Bohnen sind die Helden <strong>einer</strong><br />

wechselhaften kulinarischen und landwirtschaftlichen Geschichte. Es heißt diese<br />

Bohne sei mit einem Schiff von Christoph Kolumbus angekommen. Sie erhielt als<br />

erste 1997 das Gütezeichen Label Rouge und verfügt über die<br />

Herkunftsbezeichnung IGP (Indication Géographique Protégée). Die auf<br />

ausgespannten Netzen in den Fel<strong>der</strong>n rund um Lourdes und Tarbes reifenden<br />

Tarbais-Bohnen werden ausschließlich von Hand geerntet.<br />

www.haricot-tarbais.com<br />

Und außerdem...<br />

Die Pastillenfirma Malespine in Lourdes wurde aufgrund <strong>der</strong> Bonbons mit dem<br />

Wasser aus <strong>der</strong> Grotte von Lourdes und natürlichen Aromen, wie Minze, Zitrone<br />

o<strong>der</strong> Anis bekannt. Übrigens wurden bis heute 67 Wun<strong>der</strong>heilungen nach<br />

Überprüfung durch einen, von <strong>der</strong> katholischen Kirche 1884 eingerichteten<br />

Ausschuss, anerkannt<br />

Daniel Labarrère: Ein Gipfel <strong>der</strong> Genüsse<br />

Das Restaurant L‘Ambroisie ist eine empfehlenswerte, 10 km von Lourdes<br />

entfernte Feinschmecker-Adresse. Der Chefkoch Daniel Labarrère, <strong>der</strong> mit einem<br />

Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, spricht voller Enthusiasmus von den<br />

Schätzen <strong>der</strong> Pyrenäen, als <strong>einer</strong> « unerschöpflichen Quelle von Produkten ». Er<br />

sagt dazu:<br />

« Tarbais-Bohnen? Sehr fein, nicht mehlig, einzigartig in Frankreich! Trébons-<br />

Zwiebeln? Mild, angenehm, eine Sensation! Porc Noir Gascon? Um dieses<br />

halbwilde schwarze Schwein beneiden uns alle! » In seinem eleganten<br />

Restaurant in <strong>der</strong> Rue de l‘Abbé Torné bereitet er seinen Gäste Gipfeln <strong>der</strong><br />

Genüsse. Wenn Daniel Labarrère begeistert von diesen Produkten spricht, weiß<br />

er sie einfallsreich zu verarbeiten ohne <strong>der</strong>en Identität zu verraten: « Wir Köche<br />

haben eine blühende Fantasie. Man beginnt mit <strong>einer</strong> Tarbais-Bohne und kommt<br />

dann zu Bohnen-Kroketten gefüllt mit Trüffeln. Das ist schon ein wenig verrückt ».<br />

Seine Gäste lieben diese Verrücktheiten genaus so wie diesen schalkhaften<br />

Küchenchef, <strong>der</strong> ihnen solche Gaumenfreuden bereitet.<br />

L’Ambroisie - T: 0033(0)5 62 93 09 34 - www.restaurant-lambroisie.com<br />

Madiran-Weinfest<br />

Die AOC-Weinlagen von Madiran erstrecken sich 60 km nördlich von Lourdes an<br />

<strong>der</strong> Grenze zwischen den Departements Hautes-Pyrénées und Gers. Dank<br />

engagierter und anspruchsvoller Winzer erlebt <strong>der</strong> AOC-Madiran eine echte<br />

Renaissance. Die charaktervollen, kräftigen und vollmundigen Weine stehen jedes<br />

Jahr Ende Juli im Mittelpunkt des Festivals « Musiques et Vins en Madiran ». Den<br />

Konzerten klassischer Musik in <strong>der</strong> Kirche von Madiran und im Schloss<br />

Crouseilles folgen Weinproben. Das Fest ist eine gute Gelegenheit die lokalen<br />

Produkte kennen zu lernen und die Produzenten eines atypischen AOC-Weines<br />

aus diesen Weinlagen Südwestfrankreichs zu begegnen..<br />

www.musiqueenmadiran.fr<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Marciac<br />

D i e s e s h ü b s c h e D o r f i m<br />

Departement Gers ist aufgrund<br />

des Festivals Jazz in Marciac<br />

weltweit bekannt.<br />

Marciac, ein Bastidenort aus dem<br />

13. Jh., erstreckt sich zwischen<br />

Sonnenblumenfel<strong>der</strong>n und Reben<br />

in <strong>einer</strong> sanften Hügellandschaft.<br />

Die heitere Atmosphäre, die<br />

beson<strong>der</strong>e Architektur und die<br />

typische Lebensfreude sind<br />

bezeichnend für die Gascogne,<br />

Heimat des Helden<br />

D‘Artagnan, wo man seit jeher<br />

gutes Essen schätzt. Dazu<br />

gehören die Stopfleber-<br />

Spezialitäten und Armagnac.<br />

Das vor über dreißig Jahren von<br />

Freunden gegründete Festival<br />

gehört mittlerweile zu den<br />

b e d e u t e n d s t e n<br />

e u r o p ä i s c h e n<br />

Musikveranstaltungen.<br />

Rund 200 000 Besucher kommen<br />

j e d e s J a h r i m A u g u s t u m<br />

bekannten Interpreten zu<br />

applaudieren. Stars wie Diana<br />

Krall, Bireli Lagrene, Didier<br />

Lockwood, Keith Jarrett, Sonny<br />

Rollins, Wynton Marsalis und<br />

viele mehr sind inzwischen<br />

Stammgäste in Marciac. Die<br />

Künstler <strong>der</strong> Festival-Szene Jazz<br />

in Marciac behaupten: « Für<br />

jeden <strong>der</strong> hier war, bleibt es ein<br />

unvergessliches Erlebnis ».<br />

Eine Begeisterung teilen, das<br />

Können weitergeben, diese Idee<br />

hat sogar in <strong>der</strong> Gesamtschule<br />

von Marciac Einzug gehalten, wo<br />

Schüler das Fach Jazz wählen<br />

können!<br />

Marciac<br />

Departement: Gers<br />

Weinland Marciac<br />

Rund um den Bastidenort erstrecken sich vier Weinlagen <strong>der</strong> Gascogne. Aus den<br />

Lagen Saint-Mont (Qualitätswein VDQS) stammen Rot- und Weißweine sowie<br />

Rosés, die sich durch ein feines Bukett und einen abgerundeten Geschmack<br />

auszeichnen. Die Reben gedeihen rund um das Dorf Lupiac in dessen Nähe<br />

D‘Artagnan geboren wurde. Bei Marciac erstrecken sich weiterhin die Weinlagen<br />

Côtes de Gascogne (Landwein) mit einem weißen Spitzenwein. In den beiden<br />

<strong>an<strong>der</strong>en</strong> Weinlagen reifen AOC-Weine: Einerseits die bekannten Armagnac-<br />

Lagen, die 2010 ihr 700-jähriges Jubiläum feierten, sowie die Rebstöcke mit den<br />

Trauben, aus denen <strong>der</strong> Floc de Gascogne gewonnen wird. Dieser weiße o<strong>der</strong><br />

rote Aperitif entsteht aus <strong>der</strong> gelungenen Verbindung von Armagnac und<br />

Traubensaft.<br />

Die Gegend um Marciac ist das ganze Jahr über ein verlockendes Ferienziel:<br />

Kellereibesichtigungen, Weinproben bei den Winzern, Weinfeste und schließlich<br />

die bekannt gute Gastronomie. In beson<strong>der</strong>s reizvollen Gästezimmern (Chambres<br />

d’hôtes de Charme) genießt man die typische Gastfreundschaft <strong>der</strong> Gacogne.<br />

Reizvolle Unterkünfte im Gebiet von Marciac: Midi-Pyrénées Vacances Loisirs, T: 0033(0)5<br />

34 25 05 00 o<strong>der</strong> Webseite: www.tourisme-midi-pyrenees.com<br />

Weinlese VIP<br />

Die Winzer aus Plaimont sind seit jeher offizielle Partner des Festivals Jazz in<br />

Marciac. Jetzt dachten sie sich einen neuen Bund zwischen Wein, Musikern und<br />

Festivalbesuchern aus. Bekannte Jazz-Interpreten wie Winton Marsalis, aber auch<br />

Besucher des Festivals haben Patenschaften für Rebstöcke auf einem Hügel bei<br />

Marciac übernommen. Je nach Reifezeit sind diese Paten Ende September o<strong>der</strong><br />

im Oktober eingeladen, die Trauben des eigenen Weinstocks zu ernten. Den<br />

fröhlichen Weinlese-Tag beschließt das gemeinsame « Escoubasso », das<br />

traditionelle Winzermahl.<br />

www.plaimont.com<br />

Leckere Gerichte und gute Musik<br />

Das Café Zik am See von Marciac kündet «Gutes Essen und good Music » an.<br />

Jazz-Fotografien zieren die Wände und in <strong>der</strong> Ecke steht ein Flügel. Die Sommer-<br />

Konzerte am Freitag und Samstag im Zik sind sehr beliebt. Außerdem kommen in<br />

diesem netten Rahmen leckere Gerichte aus Zutaten vom Land, (Stopfleber,<br />

Schnecken aus dem Gers, Schweinefleisch aus den schwarzen Schweinen von<br />

Bigorre), und vom Meer, (Goldbrassen, Jakobsmuscheln, Krabben-Risotto...), auf<br />

den Tisch. Einige Konzerte des Festivals Jazz in Marciac werden am See<br />

veranstaltet, dessen Ferienresidenz Pierre & Vacances das ganze Jahr über<br />

Zuspruch findet.<br />

Le Café Zik - T: 0033(0)5 62 09 88 72 - www.cafezik.com // www.marciactourisme.com<br />

Sehr schmackhaft: Bauerngeflügel aus dem Gers<br />

Der Firmensitz von « Poulets Fermiers du Gers » befindet sich in Mirande, 25 km<br />

von Marciac entfernt. Die Hähnchen, Perlhühner, Suppenhühner, Kapaune...<br />

haben das Gütezeichen Label Rouge und IGP. Das Geflügel wächst auf schattigen<br />

Ausläufen mit Gras heran und wird natürlich, ohne Antibiotika und<br />

Wachstumshormone, ernährt. Die Dauer <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>zucht (81 Tage) ist doppelt so<br />

lange wie die herkömmlicher Zucht. Die « Poulets Fermiers du Gers » erfüllten<br />

bereits vor allen <strong>an<strong>der</strong>en</strong> die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>einer</strong> biologischen gesunden<br />

Ernährung <strong>der</strong> Verbraucher.<br />

www.pouletdugers.com<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Auch<br />

Die Hauptstadt des<br />

Departements Gers mit ihren 22<br />

800 Einwohnern ist <strong>der</strong> richtige<br />

Einstieg, um die typische<br />

Lebensart <strong>der</strong> Gascogne kennen<br />

zu lernen. Eine monumentale<br />

Treppe mit 370 Stufen<br />

verbindet Ober- und Unterstadt.<br />

In <strong>der</strong> Mitte steht das Denkmal<br />

des berühmten Helden<br />

D'Artagnan, <strong>der</strong> um 1610 im<br />

Schloss von Castelmore, 35 km<br />

von Auch entfernt, geboren<br />

wurde.<br />

Rechts und links winden sich die<br />

« Pousterles » genannten, steilen<br />

Gassen, auf denen einst die<br />

Bewohner zum Wasser holen im<br />

Fluss hinabstiegen. Hoch über<br />

den Dächern <strong>der</strong> Stadt ragt <strong>der</strong><br />

Armagnac-Turm, die Kathedrale<br />

Sainte-Marie und die Präfektur im<br />

ehemaligen Palast des<br />

Erzbischofs. Als bedeutende<br />

Etappe auf dem Jakobsweg<br />

nach Compostela wurde <strong>der</strong><br />

Sakralbau zum UNESCO-<br />

Welterbe erklärt. Um die Place<br />

de la Libération und in den<br />

mittelalterlichen Gassen reihen<br />

sich Boutiquen, Restaurants und<br />

Terrassen-Cafés.<br />

In kultureller Hinsicht hat Auch<br />

mit mehreren Festivals<br />

ebenfalls viel zu bieten: CIRCA,<br />

das internationale Festival des<br />

zeitgenössisc hen Zirkus im<br />

Oktober, Ciné 32 -<br />

Indépendance(s) et Création, ein<br />

Film- und Kunstf estival im<br />

gleichen Monat, sowie das<br />

Gesangsfestival Eclats de Voix im<br />

Juni.<br />

Auch<br />

Departement: Gers<br />

« Pastis Gascon », die hohe Kunst des Backens<br />

Diese Leckerei erfor<strong>der</strong>t geschickte Hände, langjährige Erfahrung und hohes<br />

Können. Nur noch einige Bäcker und Konditoren beherrschen die Herstellung<br />

dieses Kuchens, <strong>der</strong> manchmal auch « Croustade » genannt wird. Der zarte<br />

knusprige « Pastis Gascon » mit einem feinen Vanillearoma und leicht gezuckerten<br />

Äpfeln verdankt seine Beson<strong>der</strong>heit dem sehr dünnen Teig, <strong>der</strong> spektakulär auf<br />

Tischen vier Meter lang gezogen wird. Danach soll er hauchzart wie ein<br />

Brautschleier sein. Der durchsichtige Teig wird in lockeren dichten Falten auf den<br />

weichen Äpfeln verteilt. Der Ursprung dieses Kuchens aus dem Departement Gers<br />

liegt im Dunkeln, einige behaupten, er sei mit den Arabern ins Land gekommen,<br />

an<strong>der</strong>e sagen, er stamme aus Österreich. Der « Pastis Gascon » wird in guten<br />

Bäckereien in Auch, sowie in Feinkostläden, o<strong>der</strong> im Sommer im « Maison de<br />

Gascogne » verkauft.<br />

www.tourisme-auch.com<br />

Armagnac, eine Fülle von Geschmack<br />

Der im 14. Jh. in <strong>der</strong> Gascogne entstandene Armagnac feierte 2010 sein 700jähriges<br />

Jubiläum. In <strong>einer</strong> medizinischen Abhandlung des Vatikans aus dem Jahre<br />

1310 wird erstmals das « Aqua ardens » erwähnt, ein feuriges Wasser, dass alle<br />

Leiden zu heilen und wie<strong>der</strong> zum Leben erwecken vermochte. Im Laufe <strong>der</strong> Zeit<br />

trug <strong>der</strong> Armagnac zum Ruf Frankreichs, als ein Land <strong>der</strong> gehobenen Lebensart<br />

bei. Die bekanntesten Anbaugebiete erstrecken sich im Haut-Armagnac rund um<br />

Auch, im Ténarèze-Gebiet bei Condom und dem Bas-Armagnac rund um Eauze.<br />

Der nie industriell, son<strong>der</strong>n in Familienbetrieben produzierte Armagnac entsteht<br />

durch das Brennen von trockenen Weißweinen. Die Rebsorten Ugni-Blanc,<br />

Colombard, Folle Blanche und Baco Blanc verleihen ihm seinen Charakter, ebenso<br />

das beson<strong>der</strong>e ununterbrochene Brennverfahren in einem speziellen Kupfer-<br />

Brennkessel genannt « Armagnacais ». Entsprechend <strong>der</strong> unterschiedlichen Böden<br />

sowie <strong>der</strong> Jahrgänge entwickelt <strong>der</strong> Armagnac eine außergewöhnliche<br />

Geschmacksvielfalt. Das reicht von grünen Aromen (Zweige, Gras, Tee,...) über<br />

Noten reifen Obstes (Pflaumen, Birnen, Litchis,...), Gewürznoten (Kakao, Kaffee,<br />

aber auch Safran, Vanille, Ingwer,...) o<strong>der</strong> kandierten Früchten (Quittenpaste,<br />

Zitronat, Orangenschalen,...) etc. In den meisten Armagnac-Kellereien kann bei<br />

Kostproben diese Geschmacksfülle entdeckt werden..<br />

www.tourisme-gers.com // www.armagnac.fr<br />

Enten, Feigen und Stopfleber zum Festmahl<br />

Die « Figuigers » sind eine typische Erfindung <strong>der</strong> Gascogne und geeignet jedes<br />

Mahl zu einem Fest zu machen. « Fi » für Feigen, « Gui » für Guit (eine lokale<br />

Bezeichnung für Ente) und « Gers » für das Heimatdepartement. Es handelt sich<br />

um Enten von ganz beson<strong>der</strong>er Qualität: Gezüchtet im Freilauf auf den Hügeln im<br />

Gers, ein Gewicht von 4,3 kg, was <strong>einer</strong> ausgewachsenen Ente entspricht, und<br />

gemästet mit Futter, das zu über 50 % aus Feigen besteht. Dieses Mastfutter war<br />

schon den Römern bekannt. Die Feigen werden mit weißen Maiskörnern gemischt,<br />

wie es <strong>der</strong> Tradition in <strong>der</strong> Gascogne entspricht. Diese Ente wird gewürzt, mit <strong>der</strong><br />

eigenen Stopfleber gefüllt, luftdicht verpackt und mit einem Stempel versehen. Die<br />

« Figuigers » sind ein Teil <strong>der</strong> Stopfleberherstellung im Gers, die dem Verbraucher<br />

die Qualität eines traditionellen und deutlich gekennzeichneten Produktes<br />

garantiert. Das Departement ist mit 1 800 landwirtschaftlichen Betrieben und fast<br />

250 handwerklichen Konservenbetrieben eines <strong>der</strong> wichtigsten Produzenten<br />

Frankreichs.<br />

www.foie-gras-gers.com<br />

www.tourismus-midi-pyrenees.de! 16


AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Flaran, Baïse und<br />

Armagnac<br />

<strong>Auf</strong> dem Weg von Condom nach<br />

Auch im Departement Gers, führt<br />

das Tal <strong>der</strong> Baïse bis <strong>zur</strong> Abtei<br />

von Flaran. Die hellen Steine<br />

des beeindruckenden Bauwerks<br />

inmitten <strong>einer</strong> grünen Umgebung<br />

verströmen den für die Gascogne<br />

so typischen ländlichen Charme.<br />

Flaran in <strong>der</strong> Nähe des<br />

Bastidenortes Valence-sur-<br />

Baïse gilt als eine <strong>der</strong> am<br />

besten erhaltenen Zisterzienser-<br />

Abteien von Südwestfrankreich.<br />

Heute beherbergen die schönen<br />

Mauern inmitten <strong>der</strong> AOC-<br />

Lagen des Armagnac das<br />

Kulturzentrum des Departements.<br />

In den Kellereien, Weingütern<br />

und typischen Dörfern ist<br />

Gelegenheit diesen seit altersher<br />

bekannten Weinbrand kennen zu<br />

lernen.<br />

Auch Condom ist einen Besuch<br />

wert. Das architektonische Erbe<br />

vermittelt noch immer einen<br />

Eindruck von <strong>der</strong> Macht <strong>der</strong><br />

B i s c h ö f e u n d e i n e m , d e m<br />

Armagnac zu verdankenden<br />

Wo h l s t a n d . D i e v o n d e r<br />

imposanten gotischen Kathedrale<br />

überragte Altstadt wird geprägt<br />

von schönen Bürgerhäusern aus<br />

dem 18. Jh., bekannten<br />

Armagnac-Brennereien und<br />

-Kellereien und natürlich einem<br />

Armagnac-Museum!<br />

Ab Condom ist die Baïse auf 60<br />

km schiffbar. Der Fluss diente<br />

e i n s t d e m T r a n s p o r t d e r<br />

Armagnac-Fässer und sorgt für<br />

einen florierenden Handel.<br />

Bootsausflüge ermöglichen heute<br />

hier die echte, so heitere und<br />

lebensfrohe Gascogne kennen zu<br />

Flaran, Baïse und Armagnac<br />

Departement: Gers<br />

Kräutergarten in <strong>der</strong> Abtei von Flaran<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> 1151 gegründeten Abtei von Flaran lässt sich an ihren Mauern<br />

ablesen: <strong>Von</strong> <strong>der</strong> ursprünglichen romanischen Kirche bis zum gotischen<br />

Kreuzgang, vom Kapitelsaal aus dem 14. Jh. bis zum Schlafsaal <strong>der</strong> Mönche und<br />

<strong>der</strong> Wohnung <strong>der</strong> Äbte. Der Klosterbereich umfasste auch drei verschiedene<br />

Gärten, die einst zu je<strong>der</strong> bedeutenden Abtei gehörten: Ein Klostergarten für die<br />

Meditation, eine schöne klassische Gartenanlage und ein Nutzgarten für Nahrung<br />

und Heilkräuter <strong>der</strong> Mönche. Letzterer wurde wie<strong>der</strong> originalgetreu angelegt. Er<br />

besteht aus zwei Bereichen: Eine Streuobstwiese mit Apfel- und Birnbäumen, sowie<br />

ein Kräutergarten mit viereckigen Beeten, auf denen Heilpflanzen (Rosmarin,<br />

Lavendel, Melisse, Bohnenkraut, Schafgarbe, Minze...) wachsen.<br />

Abbaye de Flaran - T: 0033(0)5 62 28 50 19 - www.tourisme-gers.com<br />

Geschmackserlebnisse: Gascogner Küche und Armagnac<br />

Die bodenständige Küche im Departement Gers drückt die beson<strong>der</strong>e Gastlichkeit<br />

in <strong>der</strong> Gascogne aus. Eine Kochkunst, die sich jedoch gern durch neue Einflüsse<br />

bereichern lässt. <strong>Von</strong> den Arabern haben die Gascogner den Brennkessel<br />

übernommen, <strong>der</strong> dem Armagnac seinen Charakter verleiht. Und in Verbindung<br />

mit diesem Weinbrand, beispielsweise im Schokoladenkuchen o<strong>der</strong> Quark,<br />

entstehen unerwartete kulinarische Genüsse. Ihren Einfallsreichtum verdanken die<br />

Gascogner dem festfreudigen Temperament und <strong>der</strong> Genussfreude. Dabei ist<br />

wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Armagnac beispielhaft, <strong>der</strong> sich vom Digestif zum Aperitif weiter<br />

entwickelte. Seit langer Zeit stellen die Winzer im Gers aus Traubensaft und<br />

diesem Brandwein den « Floc de Gascogne » mit dem Gütezeichen AOC her.<br />

Armagnac in Verbindung mit Orangenlikör in Sekt wird zum berühmten Aperitif<br />

« Pousse-Rapière ». In jüngster Zeit entstanden neue Apertifs durch Hinzufügen<br />

von exotischen Fruchtsäften («Mirage») o<strong>der</strong> natürlichen Fruchtaromen<br />

(« Gascon‘Mix»). Außerdem werden mit Armagnac elegante Cocktails gemixt:<br />

« Vitto Puente, Rêve du Safranier o<strong>der</strong> Art Maniac».<br />

Rezepte: www.armagnac.fr<br />

Spitzenrestaurant in Condom<br />

Eric Sampietro, <strong>der</strong> junge Chefkoch im Restaurant La Table des Cordeliers in<br />

Condom, wurde mit einen Michelin-Stern ausgezeichnet. Kein Wun<strong>der</strong>, er ist <strong>der</strong><br />

Sohn von Simone und Joseph Sampietro. Letzterer ist in <strong>der</strong> Gascogne unter dem<br />

Namen Pepito bekannt und hat eine ganze Generation von Feinschmeckern<br />

geprägt. Eric Sampietro ist <strong>der</strong> würdige Erbe <strong>einer</strong> familiären Tradition, <strong>der</strong> er<br />

seine Kochkunst, Großzügigkeit, Bescheidenheit und seinen Einfallsreichtum<br />

verdankt. Sein Können und seine ganz persönliche Kreativität hat er sich in seinen<br />

Jahren im Libanon, sowie in einem großen italienischen Restaurant erworben. Er<br />

bevorzugt einfache frische Produkte, die er nur wenig miteinan<strong>der</strong> vermischt, wagt<br />

süß-saure Gerichte und bietet sowohl ein typisches Menü aus Gascogne, als auch<br />

vegetarische Kost. Damit hat er sich im Land von D‘Artagnan einen Namen<br />

gemacht. Eine ehemaligen Kapelle aus dem 14. Jh. bildet den originellen Rahmen<br />

seines Restaurants in Condom.<br />

La Table des Cordeliers - T: 0033(0)5 62 68 43 82 - www.latabledescordeliers.fr<br />

www.tourismus-midi-pyrenees.de! 17


D’UN GRAND SITE A L’AUTRE : LA ROUTE GOURMANDE DE MIDI-PYRENEES! 2010 / 2011<br />

Seite 18 bis 24 - « Grands Sites »:<br />

<strong>Von</strong> <strong>der</strong> Gascogne zum Quercy<br />

S. 19 - Canal des Deux Mers:<br />

Mahlzeiten auf dem Wasser; Essen im<br />

Schleusenhaus; Toulouser Veilchen, ein<br />

Genuss.<br />

S. 20 - Moissac: Trauben mit dem<br />

Aroma von Blüten und Honig;<br />

B e r u f « C h a s s e l a t i è r e » ;<br />

Kochkurse; Quercy-Melonen.<br />

S. 21 - Cahors: Spezialitäten aus dem<br />

Quercy,; Schwarzer Cahors-Wein;<br />

Eine Diva <strong>der</strong> Gastronomie, ...<br />

S. 22 - Dordogne-Tal: Die Walnuss-<br />

Route; Die Reine-Claude aus<br />

Carennac; Museum <strong>der</strong> Düfte.<br />

S. 23 - Rocamadour: Zarter<br />

Ziegenkäse AOC Rocamadour;<br />

Brotspezialität Croustilot,<br />

Wie<strong>der</strong>geburt eines Weines,...<br />

S. 24 - Saint-Cirq-Lapopie:<br />

Safran du Quercy: <strong>Von</strong> <strong>der</strong> Blüte zum<br />

Gewürz; Abstecher zu Trüffeln und<br />

Stopfleber.<br />

18


AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

C a n a l d e s D e u x<br />

Mers<br />

Der Canal des Deux Mers ist<br />

eine grandioser Wasserweg vom<br />

Mittelmeer zum Atlantik. Er wird<br />

vom Canal du Midi, <strong>der</strong> zum<br />

UNESCO Welterbe zählt, und<br />

dem Garonne-Seitenkanal<br />

gebildet. Der von Pierre-Paul<br />

Riquet (1604-1680) konzipierte,<br />

241 km lange Canal du Midi<br />

wurde 1681 eingeweiht. Er<br />

verbindet Sète mit Toulouse und<br />

wird vom Garonne-Seitenkanal<br />

fortgesetzt. Der seit 1856 für den<br />

Schiffsverkehr geöffnete<br />

Wasserweg führt über Montech<br />

und Moissac auf 200 km in<br />

westlicher Richtung bis <strong>zur</strong><br />

Gironde-Mündung. Über lange<br />

Zeit dienten die beiden Kanäle<br />

dem Gütertransport. Heute<br />

erleben sie durch die<br />

touristischen Angebote eine<br />

Renaissance. Mit bunten<br />

Frachtkähnen, die für Ausflüge<br />

dienen, und den Hausbooten, die<br />

im Schatten <strong>der</strong> Platanen<br />

dahingleiten, trägt <strong>der</strong> Canal des<br />

Deux Mers <strong>zur</strong> Attraktivität von<br />

Toulouse und Moissac bei.<br />

Beide Städte gehören zu den<br />

h e r a u s r a g e n d e n<br />

<strong>Sehenswürdigkeit</strong>en in Midi-<br />

Pyrenäen. Seine Geschichte, <strong>der</strong><br />

schöne Verlauf, die Häfen und<br />

Hafeneinrichtungen, die<br />

Schleusen, das mediterrane<br />

Ambiente und <strong>der</strong> ländliche<br />

Charme machen diesen<br />

W a s s e r w e g z u e i n e m<br />

b e v o r z u g t e n R e v i e r d e r<br />

Flusstouristen in Europa.<br />

Canal des Deux Mers<br />

Departements: Tarn-et-Garonne und Haute-Garonne<br />

Mahlzeiten auf dem Wasser<br />

<strong>Auf</strong> seinem Weg durch Midi-Pyrenäen bietet <strong>der</strong> Canal des Deux Mers dank<br />

vielseitiger touristischer Angebote Gelegenheit zu Ausflügen und <strong>Auf</strong>enthalten:<br />

Ausflugsschiffe, beson<strong>der</strong>s reizvolle Gästezimmer o<strong>der</strong> Ferienwohnungen auf<br />

einem umgebauten Lastkahn, führerscheinfreie Hausboote, aber auch<br />

Schiffsausflüge mit Mahlzeiten an Bord o<strong>der</strong> feste Restaurant-Schiffe am Kai, um<br />

die lokale Gastronomie in <strong>einer</strong> entspannten, mal ganz <strong>an<strong>der</strong>en</strong> Atmosphäre zu<br />

entdecken. Ab Toulouse werdem gastronomische Kreuzfahrten an Bord <strong>der</strong><br />

Occitania, <strong>der</strong> Toulouse Croisière o<strong>der</strong> des ehemaligen Lastkahns Baladine<br />

geboten. In Renneville, im Süden <strong>der</strong> Stadt, ist es die Surcouf. <strong>Auf</strong> dem Canal du<br />

Midi gibt es eine ganze Reihe von Restaurantschiffen, auf denen man gut speist. In<br />

Toulouse sind es die Saint-Louis (Abendessen, <strong>Auf</strong>führungen) und die Dschunke<br />

Yang-Tsé (asiatische Küche). Die Salambô bietet in Ramonville, einige Kilometer<br />

weiter, eine originelle Mischung aus Gewächshaus und Tee-Salon.<br />

Nördlich von Toulouse durchquert <strong>der</strong> Canal des Deux Mers das Departement<br />

Tarn-et-Garonne, wo er von einem neuen Radweg auf dem ehemaligen Treidelpfad<br />

flankiert wird. Egal ob Autofahrer, Fußgänger o<strong>der</strong> Radfahrer, <strong>der</strong> Freizeithafen<br />

von Montech ist ein schönes Erholungsziel, um bei einem Schiffsausflug mit <strong>der</strong><br />

Porthos o<strong>der</strong> einem Schiff von Montech Navigation, marktfrische Gerichte zu<br />

genießen. Auch auf <strong>der</strong> Terrasse des Restaurants von Olivier Rossi, La Maison de<br />

l‘Eclusier, kann man sich Spezialitäten, wie Lammschulter aus dem Quercy,<br />

schmecken lassen.<br />

Die Broschüre « Midi-Pyrénées au fil de l’eau » (in franz.) kann angefor<strong>der</strong>t werden, T: 0033<br />

(0)5 61 13 55 48.<br />

Essen im Schleusenhaus<br />

Der Canal des Deux Mers wird zwischen Atlantik und Mittelmeer von den<br />

hübschen Häusern <strong>der</strong> Schleusenwärter gesäumt. Dazu gehört, südlich von<br />

Toulouse, auch das ehemalige Schleusenhaus von Castanet aus dem 19. Jh., das<br />

nun das Restaurant L‘Ecluse beherbergt. <strong>Auf</strong> <strong>der</strong> Speisekarte stehen hausgemachte<br />

Entenstopfleber, Serrano-Schinken, eingelegtes Entenfleisch, Salat Gasconne..., die<br />

Gerichte werden auch auf <strong>der</strong> Terrasse am Kanalufer serviert.<br />

In Toulouse selbst wurde das ehemalige Schleusenhaus Bayard gegenüber dem<br />

Bahnhof Matabiau zum « Maison du Vélo ». Außer <strong>einer</strong> Fahrrad-Vermietung,<br />

<strong>einer</strong> Reparaturwerkstatt und <strong>einer</strong> Rad-Bibliothek finden sich hier ein Café und ein<br />

Restaurant. Das « Vélo Sentimental » ist ein origineller Rahmen, um ein echtes<br />

Toulouser Mittagessen zu genießen.<br />

L’Ecluse - T: 0033(0)5 61 81 51 67 - www.l-ecluse-de-castanet.fr<br />

La Maison du Vélo (Café Restaurant Le Vélo Sentimental) - T: 0033(0)5 34 40 64 72 -<br />

www.maisonduvelotoulouse.com<br />

Toulouser Veilchen, ein Genuss<br />

Diese Blumen sind eine süße Leckerei und finden in <strong>der</strong> Küche Verwendung. Alles<br />

über diese Veilchenart ist bei einem Besuch im « Maison de la Violette »,<br />

eingerichtet auf einem Lastkahn auf dem Canal du Midi mitten in Toulouse, zu<br />

erfahren. An Bord wird ein Überblick über die Geschichte und die<br />

Verwendungsarten dieser Blume, ein Wahrzeichen von Toulouse, geboten. Es gibt<br />

Veilchen-Honig, kandierte Blüten, Veilchen-Senf und Veilchen-Essig, <strong>der</strong> Salaten ein<br />

beson<strong>der</strong>es Aroma verleiht. Und auch die gezuckerten Veilchenblüten, « Violette<br />

Candie », haben nichts von ihrer Beliebtheit eingebüßt.<br />

Péniche La Maison de la Violette - T: 0033(0) 5 61 99 01 30 - www.lamaisondelaviolette.fr<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Moissac<br />

Moissac im Departement Tarn-et-<br />

Garonne ist nur 30 Min. von <strong>der</strong><br />

Hauptstadt Montauban entfernt.<br />

Obstgärten und Abhänge, an<br />

denen die Chasselas-<br />

Trauben m i t d e m<br />

Gütezeichen AOC reifen,<br />

umgeben die Stadt. Sie wird von<br />

zwei Gewässern, dem Tarn und<br />

dem Garonne-Seitenkanal, <strong>der</strong><br />

die Fortsetzung des Canal du<br />

Midi nach Bordeaux bildet,<br />

durchquert. Schiffe und Boote<br />

überqueren den Fluss auf einem<br />

bemerkenswerten Brückenkanal.<br />

Das außergewöhnliche Bauwerk<br />

i s t a u c h a u f d e m<br />

Radwan<strong>der</strong>weg « Véloroute<br />

du Canal des Deux Mers »<br />

erreichbar.<br />

Die Abteikirche Saint-Pierre von<br />

Moissac, die zum UNESCO-<br />

Welterbe gehört, bildet eine<br />

bedeutende Etappe auf dem<br />

Jakobsweg aus Le Puy en<br />

Velay, <strong>der</strong> Via Podiensis. Der<br />

riesige Tympanon ist mit<br />

Darstellungen des Jüngsten<br />

Gerichtes geschmückt, ein<br />

Meisterwerk <strong>der</strong> romanischen<br />

Bildhauerei. Zur Abteikirche<br />

gehört weiterhin ein Kreuzgang<br />

aus dem Jahr 1100, <strong>der</strong> aufgrund<br />

seines gut erhaltenen Zustandes<br />

und den 76 geschmückten<br />

Kapitellen als weltweit<br />

einzigartig angesehen wird.<br />

Moissac<br />

Departement: Tarn-et-Garonne<br />

Trauben mit dem Aroma von Blüten und Honig<br />

Im Zentrum des Departements Tarn-et-Garonne, das zu den größten französischen<br />

Obstanbaugebieten zählt, liegt auch <strong>der</strong> Ursprung <strong>der</strong> Chasselas-Trauben. Die seit<br />

Anfang des 19. Jhs. untrennbar mit <strong>der</strong> Stadtgeschichte verbundene weiße<br />

Traubensorte erhielt 1971 als erstes Obst das AOC-Gütezeichen (Appellation<br />

d’Origine Contrôlée). In jüngster Zeit verhalfen die vorzüglichen Chasselas-<br />

Trauben <strong>der</strong> Stadt <strong>zur</strong> Auszeichnung als « Site Remarquable du Goût ». Das<br />

saftige Fruchtfleisch mit wenig Kernen entwickelt im Gaumen ein subtiles Aroma<br />

von Blüten und Honig. Im Wechsel mit dem Obst- und Gemüsefest wird in Moissac<br />

alle zwei Jahre Ende September <strong>der</strong> Fest <strong>der</strong> Chasselas-Trauben gefeiert. <strong>Auf</strong> dem<br />

Programm stehen: Kochvorführungen, Diskussionen über Ernährung o<strong>der</strong><br />

nachhaltige Landwirtschaft, Dekorationen, Ausstellungen und natürlich<br />

Feinschmecker-Mahlzeiten.<br />

Office de Tourisme de Moissac - T: 0033(0) 5 63 04 01 85.<br />

Beruf « Chasselatière »<br />

Der Anbau <strong>der</strong> AOC Chasselas auf den Hängen nördlich von Moissac ist<br />

Familiensache. Er appelliert an weibliches Können und wird häufig von den<br />

Ehefrauen <strong>der</strong> Produzenten ausgeübt. Die « Chasselatière » entfernt mit <strong>einer</strong><br />

spitzen Schere alle schlechten Trauben <strong>der</strong> frisch geernteten Henkel. Jede einzelne<br />

goldene Traube muss einen Durchmesser von 12 mm haben und von einem<br />

leichten schützenden Schleier überzogen sein. Bei dieser Arbeit sind die<br />

Lichtverhältnisse im Raum wichtig. Die sorgfältig bearbeiteten Henkel werden<br />

klassifiziert und in Seidenpapier gelegt. Frauen arbeiten jedoch auch bei <strong>der</strong><br />

Pflege <strong>der</strong> Traubenstöcke im Feld mit. « Chasselatière » ist ein ungewöhnlicher<br />

Beruf, <strong>der</strong> bei Besichtigungen <strong>der</strong> Trauben-Bauernhöfe in <strong>der</strong> Umgebung von<br />

Moissac entdeckt werden kann.<br />

http://tourisme.moissac.fr<br />

Kochkurse im Le Pont Napoléon<br />

In diesem bekannt guten Restaurant kann man sich einen Eindruck von <strong>der</strong> Küche<br />

in <strong>der</strong> Gegend von Moissac verschaffen. Unter <strong>der</strong> Leitung des Chefkochs Patrick<br />

Delaroux wird das Kursprogramm <strong>der</strong> jeweiligen Saison angepasst: Im September<br />

Chasselas de Moissac, Pilze im Herbst, dann Geflügel, Knoblauch aus dem<br />

Lomagne-Gebiet, Bauernlamm,... Die Zutaten stammen von kleinen lokalen<br />

Produzenten, die sich für den Umweltschutz engagieren (Produkte vorwiegend aus<br />

biologischem o<strong>der</strong> nachhaltigen Anbau). Die Kurse werden am Samstag<br />

Nachmittag bei vorheriger Reservierung für 4 bis 6 Teilnehmer veranstaltet.<br />

Le Pont Napoléon - T:0033(0)5 63 04 01 55 - www.le-pont-napoleon.com<br />

Quercy-Melonen<br />

Ab Juni zieht <strong>der</strong> Duft dieser Melonensorte über die Marktstände. Die saftige<br />

Quercy-Melone erhielt die Gütezeichen «Certification de Conformité » und «IGP».<br />

Sie ist eine Inspiration für alle Chefköche <strong>der</strong> Region, die sie als Frucht, gebraten,<br />

als Suppe o<strong>der</strong> Konfitüre auf den Tisch bringen. Quercy-Melonen gedeihen auf<br />

den Lehm-Kalkböden <strong>der</strong> sonnigen Südhänge rund um Moissac und im<br />

Departement Lot. Die Früchte werden in <strong>der</strong> Morgenfrische geerntet, wenn das<br />

außergewöhnliche Aroma am höchsten entwickelt ist.<br />

www.melon-du-quercy.tm.fr<br />

www.tourismus-midi-pyrenees.de! 20


AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Cahors<br />

Die in <strong>der</strong> Römerzeit in <strong>einer</strong><br />

Schleife des Lot gegründete<br />

Stadt war im Mittelalter ein<br />

bedeuten<strong>der</strong> Handelsplatz für<br />

ganz Europa. <strong>Von</strong> diesen<br />

wohlhabenden Zeiten zeugen<br />

zahlreiche Bauwerke in <strong>der</strong><br />

belebten Altstadt. Das als<br />

kunsthistorisch interessante<br />

ausgezeichnete Cahors (« Ville<br />

d’art et d’histoire ») vereint<br />

südliche Atmosphäre,<br />

geschichtliches Erbe und eine<br />

gehobene Gastronomie.<br />

Eine Stadtbesichtigung beginnt<br />

stets beim Wahrzeichen, <strong>der</strong><br />

dreitürmigen Wehrbrücke Pont<br />

Valentré aus dem 14. Jh., die<br />

bei einem Bootsausflug auf dem<br />

Lot auch von unten bewun<strong>der</strong>t<br />

werden kann. Die Valentré-<br />

Brücke wie auch die Kathedrale<br />

Saint-Etienne wurden im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Jakobswege zum Welterbe<br />

<strong>der</strong> UNESCO erklärt. Die<br />

weitere Besichtigung von Cahors<br />

führt ins historische Zentrum, wo<br />

die Mauern ein reizvolles Mosaik<br />

aus roten Ziegeln, hellen Kalk-<br />

und ockerfarbenen Sandsteinen<br />

bilden. In den mittelalterlichen<br />

Gassen mit hübschen Plätzen<br />

reihen sich Arkaden mit<br />

Restaurants und Boutiquen. Auch<br />

die dreißig verschwiegenen<br />

Gartenanlagen, die « Jardins<br />

secrets » <strong>der</strong> Stadt vermitteln<br />

e i n e A t m o s p h ä r e w i e i m<br />

Mittelalter<br />

Cahors<br />

Departement: Lot<br />

Spezialitäten aus dem Quercy<br />

<strong>Auf</strong> dem Vorplatz <strong>der</strong> Kathedrale Saint-Etienne de Cahors, <strong>der</strong>en Bau um 1112<br />

begann, werden immer mittwochs und samstags Marktstände aufgestellt. Der<br />

Markt an <strong>der</strong> Place Chapou gilt als <strong>einer</strong> <strong>der</strong> belebtesten und schönsten in Midi-<br />

Pyrenäen. Hier sind entsprechend <strong>der</strong> Jahreszeiten die Spezialitäten aus dem<br />

gesamten Quercy-Gebiet vereint: Enten- und Gänsespezialitäten, Bauernlamm,<br />

Melonen, Nüsse, Nussöl, Safran, Cabécous (AOC-Ziegenkäse aus Rocamadour),<br />

«Croustilot», eine Brotspezialität aus dem Departement Lot, Weine AOC-Cahors<br />

und Landweine Coteaux du Quercy, sowie natürlich Gemüse und Obst aus<br />

lokalem Anbau, wie Spargel, Erdbeeren, Chasselas AOC de Moissac, Reine-<br />

Claude-Pflaumen aus dem Lot,...<br />

www.tourisme-cahors.com<br />

Schwarzer Cahors-Wein<br />

Der Geschmack des « Black Wine », den die Englän<strong>der</strong> ohne Kosten zu scheuen,<br />

im Mittelalter importierten, verdient durchaus probiert zu werden. Der unter<br />

atlantischen und mediterranen Klimaeinflüssen gedeihende Cahors-Wein hat<br />

tatsächlich den vollen runden Geschmack <strong>der</strong> Weine aus dem Bordeaux-Gebiet.<br />

Den sonnigen Hängen und steinigen Böden verdankt er die gleiche aromatische<br />

Frische s<strong>einer</strong> Vettern aus dem Languedoc. Was den Cahors jedoch von allen<br />

<strong>an<strong>der</strong>en</strong> Weinen unterscheidet und so einzigartig macht, sind die aus dem Lot-Tal<br />

stammenden Malbec-Trauben. Sie werden allein o<strong>der</strong> zu 30 % als Assemblage mit<br />

Merlot- und Tannat-Trauben verwendet. Der Rebsorte Malbec verdankt <strong>der</strong> Cahors<br />

seine dunkelrote, fast schwarze Farbe, aber auch die Aromen von Johannisbeeren,<br />

Veilchen, Kirschen,... Die Winzer <strong>der</strong> AOC-Weine Cahors haben dieser<br />

ursprünglichen Rebsorte auf ihrem Heimatboden zu <strong>einer</strong> Renaissance verholfen.<br />

Dazu gehört Jean-Luc Baldès, <strong>der</strong> auf seinem Weingut Clos Triguedina den « New<br />

Black Wine » kreierte. Um die Farbe des Weines noch zu verstärken, werden die<br />

Trauben vor <strong>der</strong> Pressung im Ofen erwärmt, was diesen verführerischen Tropfen<br />

einen intensiven Geschmack nach roten Früchten und Backpflaumen verleiht.<br />

www.vindecahors.fr<br />

Und außerdem...<br />

Verlockende Angebote für Weintouren und Wochenend-<strong>Auf</strong>enthalte in den<br />

Weinlagen: www.tourisme-midi-pyrenees.com und www.tourisme-lot.com<br />

Gästezimmer auf Weingütern, Kellereibesichtigungen, Besuch auf speziellen<br />

Weingütern (biodynamischer Weinbau, Weinkuren, Besuche von lokalen<br />

Märkten,...).<br />

Eine Diva <strong>der</strong> Gastronomie<br />

Im 20 Min. von Cahors entfernten Dorf Lalbenque hat dieses exquisite Produkt<br />

jeden Winter einen großen <strong>Auf</strong>tritt. Die unter beson<strong>der</strong>en Bedingungen<br />

wachsenden schwarzen Quercy-Trüffel sind ein rarer Luxus. Um den Edelpilz von<br />

November bis März zu finden, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:<br />

Gepflegte Trüffeleichen, ein warmer feuchter Frühling, ein Sommer mit stetem<br />

Wechsel von Hitze und Gewitter. Nur dann kann ein gut dressierter Hund o<strong>der</strong> ein<br />

Schwein diesen Schatz aufspüren. Und in diesem Fall verführt <strong>der</strong> Trüffelduft auf<br />

dem Markt von Lalbenque dazu, dass die Besucher ihre Geldbörse weit öffnen.<br />

Auch in <strong>der</strong> Küche haben Trüffel ihre Ansprüche: Zu große Hitze zerstört das<br />

Aroma, sie vertragen sich nicht mit Tomaten und tolerieren nur wenig Knoblauch.<br />

Das Ei ist das einzige Produkt, das sie uneingeschränkt mögen, da es den<br />

Trüffelgeschmack bindet. Deshalb werden Trüffel im Departement Lot auch am<br />

liebsten als Omelett serviert.<br />

www.tourisme-lot.com<br />

www.tourismus-midi-pyrenees.de! 21


AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Dordogne-Tal<br />

Mit ihren kühlen strömenden<br />

Wassern bildet die Dordogne<br />

einen wun<strong>der</strong>schönen, gut 60 km<br />

langen Lauf im Norden des<br />

D e p a r t e m e n t s L o t . V o m<br />

sehenswerten Ort Sousceyrac<br />

am Rande des Zentralmassivs,<br />

führt <strong>der</strong> Fluss bis Souillac an den<br />

Pforten zum Périgord. Es ist eine<br />

reizvolle Tour durch das<br />

kunsthistorisch interessante<br />

Dordogne-Tal, ausgezeichnet als<br />

« Pays d'art et d'histoire<br />

».<br />

Nach Sousceyrac wartet<br />

Bretenoux mit den typischen<br />

Gassen eines Bastidenortes aus<br />

dem 13. Jh. In <strong>der</strong> Nähe erhebt<br />

sich das prächtige Schloss von<br />

Castelnau, sowie das, von <strong>der</strong><br />

Burg Saint-Laurent-les-<br />

Tours überragte, historische<br />

Zentrum von Saint-Céré.<br />

Entlang <strong>der</strong> Dordogne reihen<br />

sich wie Perlen an <strong>einer</strong> Kette<br />

weitere sehenswerte Orte:<br />

Carennac, ein malerisches<br />

Dorf, dessen Häuser sich um ein<br />

Cluniazenser-Kloster drängen;<br />

Montvalent m i t e i n e m<br />

Wehrturm; das sich unterhalb<br />

von Steilfelsen schmiegende<br />

Gluges, dessen Kirche die<br />

Sängerin Edith Piaf gerne<br />

aufsuchte; Creysse mit einem<br />

k l e i n e n H a f e n a n d e r<br />

Dordogne,...<br />

Bald darauf folgen die Höhlen<br />

von Lacave und Martel, die<br />

«Stadt <strong>der</strong> sieben Türme », und<br />

schließlich Souillac mit einem<br />

bemerkenswerten geschichtlichen<br />

Erbe, darunter die romanische<br />

Abteikirche mit drei Kuppeln.<br />

Dordogne-Tal<br />

Departement: Lot<br />

Die Walnuss-Route<br />

Was die Olivenbäume für die Provence bedeuten, sind am Ufer <strong>der</strong> Dordogne<br />

die Nussbäume. Sie bilden seit dem 10. Jh. eine wichtige Einkommensquelle.<br />

Damals bezahlten die Bauern ihre Schulden mit Nüssen. Seit 2002 dürfen sich die<br />

zwischen Fluss und Steilfelsen reifende Walnüsse mit dem Gütezeichen AOP Noix<br />

du Périgord schmücken. Diese Ursprungsbezeichnung gilt für alle Produkte <strong>der</strong><br />

Sorten Marbot, Corne, Granjean und Franquette: Frische und getrocknete Nüsse,<br />

Kerne, Öl o<strong>der</strong> Likör. <strong>Auf</strong> <strong>der</strong> « Route de la Noix » entlang <strong>der</strong> Dordogne-<br />

Schleifen können die verschiedenen Walnuss-Produkte, die reich an den Fettsäure<br />

Omega 3 sind, entdeckt werden. Zu den empfehlenswerten Etappen gehören<br />

beispielsweise die Noyeraie des Abeilles in Bétaille (Herstellung von Lebkuchen<br />

mit Nüssen), die Ferme Andral in Pinsac und die Fermes des Boutières in Creysse<br />

(Nussbauern), Moulin à huile de Noix in Martell (Nussöl) o<strong>der</strong> die Brennerei<br />

Roque in Souillac (Aperitif aus Nüssen). Streckenpläne mit Adressen <strong>der</strong> Waluss-<br />

Route sind in den Offices de Tourisme von Souillac, Martel, Bretenoux und St-Céré<br />

erhältlich. Informationen ebenfalls auf <strong>der</strong> Webseite: www.noixduperigord.com<br />

Zum Vormerken: Ende Oktober wird in Thégra (bei Saint-Céré) das Nussfest<br />

gefeiert.<br />

Die Reine-Claude aus Carennac: Ein Geschenk von<br />

Suleiman dem Prächtigen<br />

Rund um Carennac, das sich zu den Schönsten Dörfern Frankreichs zählen darf,<br />

reift eine beliebte Pflaumensorte mit einem süß-sauren Geschmack: Die Reine-<br />

Claude de Carennac. Die Bäume dieser zartgrünen Sorte mit einem rosa<br />

Schimmer stehen in vielen kleinen Gärten im Dordogne-Tal. Der Ursprung des<br />

Obstes geht auf König François I. <strong>zur</strong>ück, dem <strong>der</strong> Herrscher über das<br />

Ottomanenreich, Soleiman, <strong>der</strong> Prächtige, eine <strong>der</strong> besten Pflaumen des mittleren<br />

Orients zum Geschenk macht. Der französische König nannte sie nach s<strong>einer</strong><br />

ersten Frau, Claude de France. Danach beauftragte er die Mönche von Cluny<br />

diese Variante heimisch zu machen. So gelangten die leckeren Früchte zu den<br />

Brü<strong>der</strong>n im damals einflussreichen und wohlhabenden Kloster von Carennac.<br />

Zum Vormerken: Am ersten Montag im August ist Pflaumenmarkt in Carennac.<br />

Museum <strong>der</strong> Düfte<br />

An manchen Tagen ziehen zwischen den hellbraunen Mauern von Carennac die<br />

angenehmen Düfte aus dem « Musée des Arômes ». Das kleine Museum ist<br />

Monsieur Fraysse zu verdanken, <strong>der</strong> sich auf die Destillierung von Lavendel und<br />

Rosen spezialisiert hat. Er produziert ätherische Öle, Duftwasser für Gesicht und<br />

Körper, Massageöle,...<br />

Musée des Arômes - T: 0033(0) 5 65 10 91 16.<br />

.<br />

www.tourismus-midi-pyrenees.de! 22


AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Rocamadour<br />

D i e s e r W a l l f a h r t s o r t i m<br />

Depar tement Lot, genauer<br />

gesagt im r e g i o n a l e n<br />

Naturpark Causses du<br />

Quercy, befindet sich in <strong>der</strong><br />

Nähe des Dordogne-Tals und<br />

<strong>der</strong> Karsthöhle von Padirac. Das<br />

u n v e r m u t e t n a c h e i n e r<br />

Straßenkehre ins Blickfeld<br />

kommende mittelalterliche Dorf<br />

wurde stufenweise an einem<br />

Steilfelsen 120 m über <strong>der</strong> Alzou-<br />

Schlucht erbaut.<br />

Ab dem 12. Jh. strömten Pilger<br />

aus ganz Europa nach<br />

Rocamadour, um die Reliquien<br />

des Heiligen Amadour und eine<br />

schwarze Madonna zu verehren.<br />

D e r O r t w u r d e z u e i n e r<br />

unumgänglichen Etappe auf dem<br />

Jakobsweg nach Compostela.<br />

Rocamadour wird durch die<br />

« Porte du Figuier » betreten, die<br />

<strong>zur</strong> Rue de la Couronnerie führt.<br />

Die einzige Gasse durch den<br />

Ort, in <strong>der</strong> sich Läden und<br />

schöne Häuser vom 13. bis 17.<br />

Jh. reihen, ist sehr belebt. Eine<br />

monumentale Treppe mit 233<br />

Stufen führt zu dem Vorplatz<br />

<strong>der</strong> sieben Kirchen und<br />

Kapellen. Darunter die Kirche<br />

Saint-Sauveur und die Krypta<br />

Saint-Amadour, die im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Jakobswege z u m<br />

Welterbe <strong>der</strong> UNESCO<br />

erklärt wurden.<br />

Rocamadour<br />

Departement: Lot<br />

Zarter Ziegenkäse Cabécou AOC Rocamadour<br />

Nach diesem Ort wurde ein berühmter französischer Käse genannt. Seit dem 15.<br />

Jh. werden auf <strong>der</strong> Karsthöhe von Quercy diese 1,5 cm dicken Ziegenkäse mit<br />

einem Durchmesser von 6 cm hergestellt. Der mit vier Strichen überzogene<br />

Cabécou AOC Rocamadour hat eine weiche elfenbeinfarbene Haut. Er schmeckt<br />

sehr cremig und ein wenig nach Kräutern. Der mit Salz und Butter gewürzte<br />

Ziegenkäse verdankt seinen guten Geschmack einem überlieferten Können, bei<br />

dem trotz mo<strong>der</strong>ner Technik die Handgriffe <strong>der</strong> Produzenten den Ausschlag<br />

geben. Hinzu kommt die sorgfältige <strong>Auf</strong>zucht <strong>der</strong> Ziegen im Freien, <strong>der</strong>en Milch<br />

dank <strong>der</strong> Wachol<strong>der</strong>sträucher und Blumen auf <strong>der</strong> Karsthochfläche im Quercy ein<br />

beson<strong>der</strong>s Aroma erhält. Zu Ehren <strong>der</strong> Cabécous wird in Rocamadour am<br />

Pfingstsonntag ein sehr beliebtes Fest mit rund 40 Produzenten aus dem gesamten<br />

Süden Frankreichs gefeiert. Dem Ernte-Dank-Gottesdienst folgt ein Wettbewerb<br />

<strong>der</strong> besten Käse vom Bauernhof. Den ganzen Tag über gibt es Gratis-Kostproben,<br />

die Ziegenherden von Rocamadour werden vorgestellt, dann stehen ein ländliches<br />

Mittagessen und Musikveranstaltungen auf dem Programm. Jedes Jahr ist ein<br />

an<strong>der</strong>es Produkt mit dem AOC-Gütezeichen Ehrengast des Festes, eines <strong>der</strong><br />

wenigen, das sich ausschließlich um die Käsesorten Südfrankreichs dreht.<br />

http://fromages.rocamadour.free.fr<br />

Brotspezialität « Croustilot »<br />

Im Umkreis von 10 bis 12 km um Rocamadour stellen vier Bäcker den « Croustilot»<br />

her, ein knuspriges goldbraunes Brot ausschließlich mit Weizen aus dem<br />

Departement Lot und ohne jegliche Zusatzstoffe. Die Brotspezialität ist das<br />

Ergebnis eines Engagements vom Landwirt über den Müller bis zum Bäcker, um<br />

die Erwartungen <strong>der</strong> Verbraucher zu erfüllen. Die von <strong>einer</strong> Bru<strong>der</strong>schaft<br />

(«Confrérie du Pain du Lot») getragene Aktion ist beispielhaft für das Bemühen<br />

<strong>der</strong> Bäcker in Midi-Pyrenäen, um das gute alte Brot früherer Zeiten zu backen.<br />

Das betrifft den Geschmack, wie auch die Konsistenz und die Farbe.<br />

Croustilot-Bäckereien in <strong>der</strong> Nähe von Rocamadour: In Gramat (Boulangerie de la Halle,<br />

Boulangerie Goncalvès), in Alvignac (Boulangerie Galibert), in Miers (Boulangerie<br />

Goncalvès) // Confrérie du Pain du Lot - T: 0033(0)5 65 53 22 11 - www.croustilot.com<br />

Wie<strong>der</strong>geburt eines Weines, L’Amadour<br />

Die Geschichte des L‘Amadour handelt von <strong>der</strong> Renaissance <strong>einer</strong> Weinlage auf<br />

<strong>der</strong> Karsthochfläche Causse du Quercy, die bereits in die Römerzeit, entstand. Die<br />

2006 erstmals erneut mit diesem Wein gefüllte Flasche ist <strong>der</strong> Erfolg von sieben<br />

Winzern <strong>der</strong> Winzergenossenschaft von Rocamadour, die diese lokale Produktion<br />

wie<strong>der</strong> belebten. Der rote L‘Amadour hat das kräftige Aroma von dunklen<br />

Früchten, Sauerkirschen und Gewürz. Als Rosé erinnert er mehr an die Noten von<br />

weißem Fruchtfleisch, Akazienblüten und kleinen roten Beeren.<br />

Ferme des Campagnes - T: 0033(0) 5 65 33 62 53 - www.lesvignerons<strong>der</strong>ocamadour.fr<br />

Und außerdem...<br />

Zum Osterfest läuten die Glocken von Rocamadour nicht zum Eiersuchen, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>zur</strong> Jagd nach den « Sportelles » aus Schokolade. So wurden im Mittelalter die<br />

Medaillen genannt, die den Jakobspilgern auf dem Weg nach Compostela freies<br />

Geleit verhießen. Die aus Blei o<strong>der</strong> Zinn gegossene « Sportelle de Rocamadour »<br />

trug das Zeichen <strong>der</strong> Schwarzen Madonna. Am Ostermorgen dürfen Familien, die<br />

im Ort und in <strong>der</strong> Umgebung versteckten 1000 Schokoladen-Medaillen suchen.<br />

Maison du tourisme de Rocamadour - T: 0033(0)5 65 33 22 00.<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Saint-Cirq-Lapopie<br />

Eine von Steilfelsen gesäumte<br />

Straße schlängelt sich von<br />

Cahors durch das Lot-Tal bis<br />

Saint-Cirq-Lapopie. Durch das<br />

sich 100 m hoch über dem<br />

Fluss an einen Felshang<br />

drängende, mittelalterliche Dorf<br />

winden sich die Pflastergassen<br />

wie eine Kaskade zwischen<br />

gotischen Fassaden, befestigen<br />

Stadttoren und Stockrosen. Saint-<br />

Cirq-Lapopie war einst ein<br />

florierendes Schifferdorf und<br />

a u ß e r d e m b e k a n n t f ü r<br />

geschickte Drechsler. Heute<br />

stehen hier insgesamt dreizehn<br />

G e b ä u d e u n t e r<br />

Denkmalschutz. D e r<br />

ursprüngliche Charme und das<br />

historische Dorfbild sind komplett<br />

erhalten.<br />

Ab Anfang des 20. Jhs. zog<br />

Saint-Cirq-Lapopie zahlreiche<br />

Künstler und Pariser Galeristen<br />

an, zu denen die Anhänger <strong>der</strong><br />

s u r r e a l i s t i s c h e n<br />

Bewegung, darunter André<br />

Breton gehörten, <strong>der</strong> sich hier<br />

nie<strong>der</strong>ließ. Der zeitgenössische<br />

künstlerische Einfluss ist sowohl in<br />

<strong>der</strong> i n t e r n a t i o n a l e n<br />

Künstlerkolonie im Maison<br />

Daura spürbar, ebenso im «<br />

Parcours d‘Art contemporain »<br />

<strong>der</strong> zu mehreren Künstlerateliers<br />

im Lot-Tal führt.<br />

Saint-Cirq-Lapopie liegt nur<br />

einige Kilometer von den Grottes<br />

de Pech Merle entfernt, <strong>der</strong>en<br />

Höhlenmalereien absolut eine<br />

Besichtigung wert sind.<br />

Saint-Cirq-Lapopie / Pech Merle<br />

Departement: Lot<br />

Safran du Quercy: <strong>Von</strong> <strong>der</strong> Blüte zum Gewürz<br />

Das wertvolle Safrangewürz wird aus den roten Blütenstempeln <strong>einer</strong> lila Blume<br />

gewonnen. Der im Quercy-Gebiet, hauptsächlich in <strong>der</strong> Umgebung von Saint-Cirq-<br />

Lapopie und Cajarc, seit dem Mittelalter für den Eigenbedarf angebaute Safran<br />

gilt heute als ein Luxusprodukt. Mittlerweile produzieren ungefähr 80 Landwirte<br />

zusammen jedes Jahr 6 bis 8 kg Safrangewürz. Zu ihnen gehört auch Catherine<br />

Calvet, die biologisch anbaut und <strong>der</strong>en Hof besichtigt werden kann. Sie erklärt<br />

ihren Besucher die lila Blüten, die sorgfältige Ernte im Oktober und lässt sie die,<br />

gemeinsam mit einem Konditor entwickelten Produkte probieren: Sirup, Bonbons,<br />

Schaumzucker... Quercy-Safran kann auch in <strong>der</strong> Genossenschaft Codeval in<br />

Cajarc gekauft werden. In diesem hübschen Städtchen, Geburtsort <strong>der</strong><br />

Schriftstellerin Françoise Sagan, wird alljährlich am letzten Oktoberwochenende<br />

das Safranfest gefeiert.<br />

Office de Tourisme de Cajarc - T: 0033(0)5 65 40 72 89 // Ferme des Bories - Quercy<br />

Terre d’Arômes - T : 0033(0)5 65 24 79 32 - www.quercy-terre-arome.com<br />

Abstecher zu Trüffeln und Stopfleber im neuen Hotel Le<br />

Saint-Cirq<br />

Das 3-Sterne Hotel wurde 2010 in Tour de Faure gegenüber des unter<br />

Denkmalschutz stehenden Dorfes Saint-Cirq-Lapopie eröffnet. <strong>Von</strong> diesem, im<br />

typischen Baustil des Quercy errichteten Gebäudes, bietet sich eine schöne<br />

Aussicht auf den historischen Ort. Das Hotel erhielt bereits die regionale<br />

Auszeichnung « Hôtel de Charme et de Caractère ». Der Eigentümer, Eric Viven,<br />

ist auch <strong>der</strong> Chefkoch im Restaurant Le Gourmet Quercynois und <strong>der</strong> Brasserie La<br />

Tonnelle in Saint-Cirq-Lapopie. Als perfekter Kenner in diesem Bereich organisiert<br />

er in diesem Jahr Kurzaufenthalte zum Thema « Trüffel und Stopfleber ». Das<br />

Angebot umfasst einen Besuch auf dem Trüffelmarkt in Limogne, eine Trüffelsuche,<br />

eine Spezialitätenmahlzeit und die Hotelübernachtung. Dieses Programm zum<br />

Entdecken <strong>der</strong> Leckereien aus dem Quercy wird in <strong>der</strong> Wintersaison, während <strong>der</strong><br />

Trüffelernte und <strong>der</strong> Stopfleber-Herstellung, angeboten.<br />

Le Saint-Cirq - T: 0033(0) 5 65 30 30 30 - www.hotel-lesaintcirq.com<br />

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D’UN GRAND SITE A L’AUTRE : LA ROUTE GOURMANDE DE MIDI-PYRENEES! 2011<br />

Seite 25 bis 31 - «Grands Sites »:<br />

Vom Quercy über das Departement<br />

Aveyron in die Gegend von Albi<br />

S. 26 - Figeac: Spaziergang mit<br />

allen fünf Sinnen, Samstagsmarkt;<br />

Neue Art <strong>der</strong> Landwirtschaft,...<br />

S. 27 - Villefranche-de-<br />

Rouergue und Najac: Markttag<br />

in Villefranche; Fouace-Fest;<br />

Spezialität « Astet najacois », ...<br />

S. 28 - Conques: Genießen im<br />

Moulin de Cambelong; Conques im<br />

Zentrum von Weinlagen; Sonne zum<br />

Knabbern.<br />

S. 29 - Viaduc de Millau, Orte<br />

<strong>der</strong> Tempelritter, Roquefort,<br />

Abtei von Sylvanès: Imbiss bei<br />

Michel Bras; «Maison de la Cerise», ...<br />

S. 30 - Albi: Der Appetit von<br />

Toulouse-Lautrec; Top-Restaurant<br />

in Albi; Gebäckspezialitäten, ...<br />

S. 31 - Cordes-sur-Ciel:<br />

Responchons,-Fest; Iter Vitis, Wege<br />

durch Weinlagen,...<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Figeac<br />

Das nur eine Stunde von Cahors<br />

im Departement Lot gelegene<br />

Figeac befindet sich in herrlicher<br />

Umgebung: Die Hügellandschaft<br />

<strong>der</strong> Ausläufer des Zentralmassivs,<br />

die Weiden <strong>der</strong> Karstochfläche,<br />

Causses du Quercy, die<br />

Mäan<strong>der</strong> und Steilfelsen im<br />

Célé-Tal.<br />

Dank dieser bevorzugten Lage<br />

wurde Figeac ab dem 12. Jh. zu<br />

<strong>einer</strong> wohlhabenden Stadt am<br />

Kreuzungspunkt zahlreicher<br />

Handelswege und eine wichtige<br />

Etappe auf dem Jakobsweg<br />

nach Compostela.<br />

Im belebten historischen Zentrum<br />

von Figeac herrscht eine heitere<br />

Atmosphäre. Es ist eine beliebte<br />

Wohn- und Geschäftszone mit<br />

gut erhaltenen Bürgerhäusern<br />

und Stadtplalästen vom 12.<br />

bis 14. Jh., die heute noch vom<br />

Wohlstand <strong>der</strong> Handelsleute<br />

zeugen. Die schwarze<br />

Granitplatte mit Hieroglyphen,<br />

die den Boden <strong>der</strong> Place des<br />

Ecritures bedeckt, ehrt den in<br />

Figeac geborenen Jean-François<br />

Champollion (1790 - 1832).<br />

Gleich daneben befindet sich im<br />

Geburtshaus des<br />

Ägyptenforschers das Museum<br />

des Schrifttums «<br />

C h a m p o l l i o n - L e s<br />

Ecritures du Monde ». Das<br />

2007 eröffnete Museum gibt<br />

einen Überblick über das<br />

Schrifttum von gestern und heute<br />

in <strong>der</strong> ganzen Welt.<br />

Figeac<br />

Departement: Lot<br />

Spaziergang mit allen fünf Sinnen<br />

Bei diesen Führungen im Sommer wird den Teilnehmern die Geschichte und die<br />

Entwicklung von Figeac mit allen Sinnen erklärt: Das Gehör beim Lauschen von<br />

verschiedenen Geräuschen <strong>der</strong> Stadt, die Sicht mit Ausführungen über<br />

ausgewählte Fassaden, das Gespür beim Berühren <strong>der</strong> beim Bau <strong>der</strong> Stadt<br />

verwendeten Materialien, <strong>der</strong> Geruchssinn in den Werkstätten im historischen<br />

Viertel und schließlich <strong>der</strong> Geschmack beim Probieren eines gewürzten<br />

Apfelkuchens, <strong>der</strong> nach einem überlieferten Rezept aus dem Mittelalter gebacken<br />

wird. Einem reichen architektonischen Erbe verdankt Figeac die Auszeichnung als<br />

« Ville d'Art et d'Histoire ». <strong>Von</strong> mittelalterlichen Arkaden mit Boutiquen bis zu<br />

den « Solheihos », offene Dachgeschosse, wo früher das Obst getrocknet wurde,<br />

vermitteln die Fassaden in <strong>der</strong> Stadt einen Eindruck von <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />

Architektur vom Mittelalter bis heute.<br />

Office de Tourisme du Pays de Figeac - T: 0033(0)5 65 34 06 25 - www.tourismefigeac.com<br />

Samstagsmarkt<br />

Jeden Samstag Morgen belebt <strong>der</strong> Markt von Figeac das gesamte Stadtzentrum.<br />

Er zieht sich mit seinen Düften und farbenprächtigen Ständen durch die<br />

verwinkelten, von hellen gotischen Fassaden gesäumten Gassen. Der<br />

ursprüngliche historische Rahmen verleiht diesem Markttag eine unvergleichliche<br />

Atmosphäre.<br />

Neue Art <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

Die Landwirte aus <strong>der</strong> Umgebung von Figeac haben sich zusammengeschlossen<br />

und öffnen ihre Höfe für Besucher, die dort die Entstehung <strong>der</strong> Produkte verfolgen<br />

können: Gänsefleischkonserven, Entenstopfleber-Konserven, Joghurt vom<br />

Bauernhof, Schafskäse und Quercy-Safran. An den Tagen « Fermes ouvertes »<br />

können zudem echte Bauernmahlzeiten mit <strong>der</strong> ganzen Familie genossen werden.<br />

www.tourisme-figeac.com<br />

Bauernlamm des Quercy<br />

Die rund um Figeac auf Wiesen zwischen Eichenhainen grasenden Schafherden<br />

sind untrennbar mit diesem Landstrich verbunden. Die Schafe mit lustigen<br />

schwarzen Ringen um die Augen sehen aus, als würden sie Brillen tragen. Diese<br />

typische rustikale Rasse <strong>der</strong> Karsthochfläche liefert das Quercy-Bauernlamm. Die<br />

Lämmer werden in hellen, luftigen und sauberen Schafställen mit <strong>der</strong> Muttermilch<br />

aufgezogen und verbringen ihre Tage im Freien. Das Lammfleisch erfüllt alle<br />

Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen. Bei <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>zucht werden sowohl die Tiere, als auch <strong>der</strong><br />

Umweltschutz beachtet, um für die Gastronomie in Südwestfrankreich ein<br />

hochwertes Produkt anzubieten. Das Bauernlamm des Quercy erhielt 1991 das<br />

Gütezeichen Label Rouge und zeichnet sich durch ein beson<strong>der</strong>s zartes rosa<br />

Fleisch aus, eine Inspiration für zahlreiche Chefköche im Departement Lot.<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Villefranche-de-<br />

Rouergue / Najac<br />

Eine S tunde von Conques<br />

entfernt schmiegt sich<br />

Villefranche-de-Rouergue<br />

in das Aveyron-Tal. Und nur<br />

zwanzig Minuten weiter südlich<br />

erhebt sich am Beginn <strong>der</strong><br />

Aveyron-Schlucht auf einem<br />

Felsvorsprung über dem Wasser<br />

Najac. Die beiden Orte bilden<br />

den Mittelpunkt des<br />

kunsthistorisch interessanten<br />

Gebietes « Pays d'Art et<br />

d'Histoire des Bastides du<br />

Rouergue ». Villefranche-de-<br />

Rouergue und Najac sind<br />

beispielhafte Bastidenorte, die<br />

im Mittelalter in Midi-Pyrenäen<br />

neu gegründeten Städte. Beide<br />

verdanken ihr Entstehen<br />

Alphonse de Poitiers, Graf von<br />

Toulouse und Bru<strong>der</strong> des Königs<br />

Saint-Louis.<br />

Die Bastidenorte dienten <strong>der</strong><br />

Zusammenführung <strong>einer</strong> verstreut<br />

lebenden Bevölkerung, sowie <strong>der</strong><br />

Organisation des wirtschaftlichen<br />

L e b e n s . D e r B a u d i e s e r<br />

Ansiedlungen folgte einem<br />

damals neuartigen Konzept im<br />

Schachbrettmuster, mit einem<br />

Marktplatz in <strong>der</strong> Mitte und<br />

rechtwinkelig verlaufenden<br />

Straßen. Villefranche-de-<br />

Rouergue ist ein gut erhaltenes<br />

Beispiel für den mit den Bastiden<br />

entstandenen Urbanismus.<br />

Najac hat eine etwas an<strong>der</strong>e<br />

Konzeption. Der Ort zieht sich<br />

mit <strong>einer</strong> einzigen Straße über<br />

d e n S t e i l f e l s e n v o n d e r<br />

königlichen Burg bis <strong>zur</strong><br />

Place du Barry mit schönen<br />

Fachwerkhäusern.<br />

Villefranche-de-Rouergue / Najac<br />

Departement: Aveyron<br />

Markttag in Villefranche-de-Rouergue<br />

Der 1252 gegründete Bastidenort zeichnet sich durch ein bemerkenswertes<br />

Bauerbe aus, das von den roten Ziegeln des Midi bestimmt wird. Der zentrale<br />

Platz, die Place Notre-Dame, ist von Arkadenhäusern mit Fassaden <strong>der</strong> Gotik o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Renaissance umgeben. Am Rand steht die Stiftskirche Notre-Dame mit einem<br />

riesigen, vom Glockenturm überragten Portal. Dieser prachtvolle Rahmen wird<br />

jeden Donnerstag Vormittag zum Schauplatz des Marktes, <strong>der</strong> die traditionelle<br />

Handels- und Lebensfreude von Villefranche vermittelt. <strong>Auf</strong> den Ständen finden sich<br />

die typischen Spezialitäten aus dem Aveyron: «Farçous » (mit Speck gefüllte<br />

Pfannkuchen), Käsespezialitäten « Aligot » und « Truffade », traditionelles Brot,<br />

Würste und Schinken, Fleisch von lokalen Milchkälbern, Stopfleber und<br />

eingelegtes Entenfleisch, Bauernkäse, sowie Kuchen und Gebäck, wie « Fouace »,<br />

« Echaudets à l’Anis » o<strong>der</strong> Spießkuchen, etc.<br />

www.villefranche.com<br />

Originelles Fouace-Fest in Najac<br />

Diesem Fest am Wochenende nach dem 15. August verdankt Najac seine<br />

Auszeichnung als «Site remarquable du goût ». Dazu backen die Dorfbäcker «<br />

Fouaces » (lockere Hefekuchen) von 50 bis 80 kg. Diese Symbole für Gemeinsinn<br />

und Gastfreundschaft werden mit Bän<strong>der</strong>n verziert und auf geschmückten<br />

Umzugswagen mit Musik durch die Straßen von Najac gezogen. Mit diesem<br />

originellen Fest wurde einst das Ende <strong>der</strong> Ernte gefeiert.<br />

www.tourisme-najac.com<br />

Spezialität: « Astet najacois »<br />

Dieses Gericht gibt es nur in Najac. Es wird im Oustal del Barry sowie <strong>an<strong>der</strong>en</strong><br />

Restaurants im Dorf serviert. Beim » Astet » handelt es sich um eine gefüllte<br />

Schweinelende, die drei Tage vor dem Braten zubereitet wird. Der Name kommt<br />

von einem in <strong>der</strong> Gegend « Aste » genannten Bratspieß.<br />

Jacques Carles, ein echter Bauernschädel<br />

« Die Rolle des Landwirtes besteht auch darin, dem Verbraucher seine Arbeit zu<br />

zeigen und ihn so zu überzeugen » pflegt Jacques Carles zu wie<strong>der</strong>holen, wenn<br />

vor seinen Enten steht, die er im Freilauf züchtet. <strong>Auf</strong> seinem Bauernhof in<br />

Monteils, zwischen Villefranche-de-Rouergue und Najac, ist er morgens stets <strong>der</strong><br />

erste in Küche. Mit s<strong>einer</strong> Familie heißt er gerne Besucher willkommen. Seine<br />

Führungen durch den landwirtschaftlichen Betrieb würzt er mit den passenden<br />

Kommentaren zum aktuellen Geschehen und verleiht damit dem Empfinden des<br />

Bauernstandes Ausdruck. Mit diesem engagierten und begeisterten Landwirt<br />

lernen die Besucher die Geflügelzucht, den Garten, die hausgemachten Produkte<br />

(Stopfleber, eingelegtes Entenfleisch, knuspriger Entenspeck...) sowie die<br />

Konservenfabrikation, wo alles auf überlieferte Weise gemacht wird, kennen.<br />

Dazu gehört auch die «Oulado », eine auf offenen Kaminfeuer köchelnde Suppe<br />

aus dem Aveyron. Nach <strong>der</strong> Hofbesichtigung können sich die Gäste an den<br />

großen Bauerntisch unter dem Gebälk <strong>der</strong> ehemaligen Scheune setzen, um<br />

gemeinsam eine gemütliche Bauernmahlzeit wie in alten Zeiten zu genießen.<br />

Ferme de Jacques Carles - T: 0033(0) 5 65 29 62 39 - www.villefranche.com<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN# CRT MIDI-PYRENEES<br />

Conques<br />

Im Norden des Departements<br />

Aveyron verbirgt sich in <strong>der</strong> Nähe<br />

des oberen Lot ein bedeuten<strong>der</strong><br />

Ort <strong>der</strong> Christenheit. Conques<br />

istseit dem 12. Jh. eine wichtige<br />

Etappe auf dem Jakobsweg<br />

nach Compostela.<br />

<strong>Auf</strong>grund <strong>der</strong> Bedeutung für die<br />

Pilgerbewegung wurden zwei<br />

Bauwerke zum U N E S C O -<br />

Welterbe er klär t, die<br />

Abteikirche Sainte-Foy mit<br />

dem romanischen Tympanon und<br />

die Pilgerbrücke über das<br />

Flüsschen Dourdou.<br />

Der <strong>Auf</strong>schwung von Conques<br />

begann im 11. Jh., als Mönche an<br />

<strong>der</strong> Stelle ihrer Einsiedelei eine<br />

große Abtei für die Reliquien <strong>der</strong><br />

jungen Märtyrerin Sainte Foy<br />

e r r i c h t e t e n . D i e i h r<br />

zugeschriebenen Wun<strong>der</strong>taten<br />

zogen Pilgermassen an.<br />

Im 11. und 12. Jh. erlebte<br />

Conques eine Blütezeit, die sich<br />

noch heute am zu besichtigenden<br />

Kirchenschatz ermessen lässt. Die<br />

Büste <strong>der</strong> Sainte-Foy, ein<br />

Reliquienschrein mit wertvollen<br />

Edelsteinen, Gold- und<br />

Silberschmiedearbeiten, gilt als<br />

einzigartig in Europa.<br />

Conques<br />

Departement: Aveyron<br />

Genießen im Moulin de Cambelong<br />

Ganz in <strong>der</strong> Nähe von Conques verwandelten Dominique und Hervé Busset eine<br />

Mühle aus dem 18. Jh. in ein stilvolles Hotel am Dourdou. Der mit einem<br />

Michelin-Stern ausgezeichnete Hervé Busset verfügt über ein Können, das sogar<br />

in Japan, wohin er regelmäßig eingeladen wird, sehr geschätzt wird. Schlichte<br />

Eleganz und gehobene Gastronomie lautet die Devise im Moulin de Cambelong,<br />

seinem Anwesen im Aveyron.Warme Naturtöne, Holz und Stein prägen das<br />

Ambiente <strong>der</strong> zehn unterschiedlich gestalteten Zimmer, einige mit Blick auf den<br />

Fluss. An heißen Sommertagen, wie auch nach <strong>einer</strong> Wan<strong>der</strong>strecke auf dem<br />

Jakobsweg, bietet das Schwimmbad im Garten willkommene Erfrischung. Der<br />

Chefkoch sammelt oft selbst am Morgen die Blüten und Pflanzen für seine<br />

einfallsreichen Gerichte, wie Bachforelle aus Estaing mit Holun<strong>der</strong>blüten o<strong>der</strong><br />

hausgemachtes Eis mit Efeuaroma.<br />

Auskünfte und Reservierungen: Midi-Pyrénées Vacances Loisirs - T: 0033(0)5 34 25 05 05 -<br />

www.tourisme-midi-pyrenees.com<br />

Conques im Zentrum von Weinlagen<br />

Conques ist ein idealer Ausgangspunkt für Streifzüge durch die noch wenig<br />

bekannten, jedoch viel versprechenden Weinlagen im Norden des Departements<br />

Aveyron. Rund 30 km östlich des Ortes erstrecken sich die kleinen Reblagen <strong>der</strong><br />

Weine Entraygues-Le-Fel (VDQS) und Estaing (AO-VDQS). An den Steilhängen<br />

über dem Lot und <strong>der</strong> Truyère reifen kräftige Rot-, Weiß- und Roséweine. Aus<br />

Chenin- und Mauzac-Trauben werden trockene lebhafte Weißweine ausgebaut,<br />

für die Rotweine und Rosés sind es die Sorten Gamay, Fer Servadou, Cabernet<br />

Franc und Sauvignon.<br />

Mönche <strong>der</strong> Abtei brachten einst Reben in die liebliche Landschaft bei Marcillac,<br />

knapp 20 km südöstlich von Conques. <strong>Auf</strong> den Hängen mit roten Lehm-<br />

Kalkböden, genannt « Rougiers », wachsen die Fer Servadou-Reben, die auch<br />

Mansois heißen, für die Rot- und Roséweine von Marcillac. Dank des langsamen<br />

Ausbaus entstehen kräftige vollmundige Tropfen mit <strong>einer</strong> schönen roten Farbe<br />

und dem Aroma von Himbeeren o<strong>der</strong> Cassis. Der leichte Gerbsäure-Geschmack<br />

dieser Weine erinnert an die rote Erde ihres Bodens.<br />

Im Gebiet Entraygues sowie bei Marcillac können verschiedene Weingüter<br />

besichtigt werden: Domaine de la Carolie, Domaine de la Frayssinette, Domaine<br />

du Cros, Domaine de Mejanesserre, weiterhin die Winzergenossenschaft Cave<br />

Coopérative des Vignerons du Vallon. Zum Programm gehören:<br />

Kellereibesichtigung, Vorstellung alter Rebsorten, Weinproben, kleine Führungen<br />

durch die Terrassen-Weinlagen, etc.<br />

www.tourisme-aveyron.com<br />

Sonne zum Knabbern<br />

Im 18 km von Conques entfernten Marcillac findet sich eine ganz beson<strong>der</strong>e<br />

Spezialität: « Le Soleil de Marcillac ». Dieser trockene Kuchen in Form <strong>einer</strong><br />

Sonne wird von den meisten Bäckern im Ort sehr persönlich gestaltet. Außer den<br />

« Sonnenkuchen » gibt es noch den lockeren Hefekuchen « Fouace » und die<br />

originelle « Pompe à huile », ein viereckiger Kuchen aus Brotteig, <strong>der</strong> mit Öl und<br />

gezuckerten Eiern bepinselt wird.<br />

www.tourismus-midi-pyrenees.de! 28


AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

« Grands Sites » im Süd-Aveyron<br />

Viaduc de Millau, Or te <strong>der</strong> Templer- und Hospitaliter-Orden auf <strong>der</strong><br />

Karsthochfläche Larzac,<br />

Roquefort, Abtei von Sylvanès<br />

Viaduc de<br />

Millau<br />

Im Süden des Departements<br />

Aveyron überspannt die<br />

spektakuläre Autobahnbrücke<br />

Viaduc de Millau auf 2460 m<br />

den Tarn. Mit einem 343 m<br />

hohen Pfeiler hält die<br />

Konstr uktion <strong>der</strong>zeit einen<br />

Weltrekord.<br />

Dank <strong>der</strong> Brücke wurde die A75,<br />

« Autoroute Méridienne », nun<br />

<strong>zur</strong> kürzesten und schnellsten<br />

Strecke zwischen Paris und dem<br />

Mittelmeer.<br />

Der Brückenbau Viaduc de<br />

Millau, ein Meisterwerk <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen Baukunst, ist<br />

inzwischen eine Attraktion. Die<br />

Brücke selbst kann auf mehrere<br />

Arten bewun<strong>der</strong>t werden, bei<br />

<strong>der</strong> Überfahrt mit einem Kabrio-<br />

B u s , vo n u n t e n b e i e i n e r<br />

Bootsfahr t o<strong>der</strong> bei einem<br />

Rundflug.<br />

Das hübsche Städtchen Millau<br />

selbst geht bis in die Römerzeit<br />

<strong>zur</strong>ück und gilt noch immer als<br />

eine Hochburg <strong>der</strong> Herstellung<br />

f<strong>einer</strong> Handschuhe.<br />

In <strong>der</strong> Umgebung erstreckt sich<br />

<strong>der</strong> regionale Naturpark Grands<br />

Causses mit zahlreichen<br />

Ausflugszielen: Die Schluchten<br />

von Tarn und Dourbie, die<br />

historischen D ö r f e r d e r<br />

Templer- und Hospitaliter-<br />

O r d e n a u f d e r<br />

Karsthochfläche Larzac,<br />

die Roquefort-Käsekeller<br />

o<strong>der</strong> die A b t e i v o n<br />

Sylvanès.<br />

Departement: Aveyron<br />

Aveyron-Imbiss bei Michel Bras<br />

Die 500 m nördlich <strong>der</strong> Brücke gelegene Raststätte « Aire du Viaduc de Millau »<br />

an <strong>der</strong> Autobahn A 75 bietet einen tollen Ausblick auf die <strong>der</strong>zeit weltweit höchste<br />

Hängebrücke. Gleichzeitig ist hier Gelegenheit das Talent von Michel Bras zu<br />

entdecken. Der mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Chefkoch hat den<br />

Bekanntheitsgrad von Laguiole begründet. Michel Bras wurde beauftragt die<br />

gastronomische Abteilung <strong>der</strong> Raststätte zu gestalten, die zu <strong>einer</strong> Vitrine <strong>der</strong><br />

vorzüglichen Spezialitäten des Aveyron werden sollte. Der Bereich « Goûter<br />

l’Aveyron » befindet sich in einem typischen Causse-Bauernhof aus dem 19. Jh.<br />

Unter <strong>der</strong> Gewölbedecke haben Michel Bras und sein Bru<strong>der</strong> André die<br />

Schnellgastronomie <strong>der</strong> Autobahnen revolutioniert. Sie wollen die Besucher nicht<br />

ernähren, son<strong>der</strong>n ihnen auf <strong>der</strong> Höhe des spektakulären Bauwerks Viaduc de<br />

Millau etwas ganz an<strong>der</strong>es bieten. Zu den Überraschungen gehört <strong>der</strong> extra für<br />

diese Raststätte kreierte « Capucin » aus Buchweizenmehl. Diese Teigtüte wird<br />

frisch in <strong>einer</strong> speziellen Maschine gebacken, ein Prototyp, <strong>der</strong> von Schülern und<br />

Fachleuten aus Rodez und Decazeville weiter entwickelt wurde. Der heiße<br />

knusprige Capucin wird unterschiedlich gefüllt. Die Füllungen nach Rezepten von<br />

Michel Bras bestehen ausschließlich aus Zutaten aus dem Aveyron: Aligot/<br />

Bratwurst, Stopfleber/Pilze, Bulgur/Milchlamn, Kohl/Gemüse, etc. Allerdings lässt<br />

sich Tüte auch mit leckeren Eis aus lokalen Zutaten füllen, z.B. Schokolade aus <strong>der</strong><br />

Abtei von Bonneval. Selbst die Getränke, Limonade, prickeln<strong>der</strong> Traubensaft o<strong>der</strong><br />

Kirschnektar, stammen zu 100 % aus dem Aveyron.<br />

Aire du Viaduc de Millau - Espace gourmand, Espace Information tourisme, Espace Eiffage -<br />

Täglich geöffnet - www.tourisme-aveyron.com<br />

« Maison de la Cerise »<br />

Seit 200 Jahren gehören die Kirschbäume zwischen Millau und Peyreleau am<br />

Rand <strong>der</strong> Tarn-Schlucht zum Landschaftsbild. Auch heute noch sorgen die Sorten<br />

Burlat, Reverchon o<strong>der</strong> Hedelfinger bei rund 350 Familien für ein zusätzliches<br />

Einkommen. Die Flächen mit Kirschbäumen im Tarn-Tal sind begrenzt, <strong>der</strong> Ertrag<br />

bescheiden und die Ernte manuell. Das « Maison de la Cerise » in dem hübschen<br />

Dörfchen Paulhe am linken Tarnufer bei Millau gibt einen Vorgeschmack auf diese<br />

leckeren Früchte <strong>der</strong> Gegend. Gezeigt wird eine Ausstellung über die Geschichte<br />

des lokalen Anbaus von Kirschen und es gibt einen Garten mit alten Sorten.<br />

Weiterhin werden kleine Wan<strong>der</strong>ungen mit Erzählungen sowie verschiedene<br />

an<strong>der</strong>e Veranstaltungen geboten. Im Sommer ist das « Haus <strong>der</strong> Kirsche » ein<br />

nettes Ausflugsziel für die ganze Familie..<br />

Maison de la Cerise - T: 0033(0) 5 65 59 00 98 - www.maison-de-la-cerise.com<br />

Eine Pause mit Roquefort<br />

Damit dieser Edelschimmelkäse entstehen kann, braucht es Schafmilch und die<br />

Arbeit <strong>der</strong> Züchter. Nur eine halbe Stunde von Millau entfernt können fünf<br />

anerkannte Bauernhöfe im regionalen Naturpark Grands Causses besichtigt<br />

werden. Besucher haben die Gelegenheit die Schafställe und die Melkräume zu<br />

sehen, sie begegnen den Schafen auf <strong>der</strong> Weide und können die Lämmer<br />

streicheln, vielleicht sogar bei <strong>der</strong> Geburt dabei sein. Die Besichtigung endet mit<br />

einem hausgemachten Imbiss (Schafmilch-Pudding mit Karamell, Konfitüren,<br />

Kuchen mit Orangenblüten-Aroma). Zum Abschluss gibt es natürlich ein Stück vom<br />

köstlichen Roquefort-Käse.<br />

Der Besuch kann mit <strong>einer</strong> Besichtigung <strong>der</strong> Roquefort-Käsereien ergänzt werden,<br />

zwar ein Klassiker im Nahrungsmittel-Tourimus, doch immer wie<strong>der</strong> sehenswert .<br />

Denn die Herstellung von Roquefort ist ein meisterliches Zusammenspiel von Natur,<br />

Können und Technik.<br />

Bauernhöfe im Gebiet von Roquefort: www.visitedeferme.com // Caves de Roquefort -<br />

www.tourisme-aveyron.com<br />

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AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Albi<br />

Die Altstadt von Albi erstreckt<br />

sich rund um die Kathedrale<br />

Sainte Cécile und den Palais de<br />

la Berbie, die gemeinsam 2010<br />

zum UNESCO-Welterbe<br />

erklärt wurden. Die Bauwerke<br />

bilden den Mittelpunkt <strong>der</strong><br />

lebhaften Stadt mit 50 000<br />

Einwohnern. Das<br />

architektonische Erbe des<br />

Mittelalters zeigt sich im « Vieil<br />

Alby » in den engen Gassen mit<br />

Fachwerkhäusern, Boutiquen,<br />

schönen Renaissancegebäuden<br />

o<strong>der</strong> dem Kreuzgang Saint-Salvi.<br />

Die von Geschäften und<br />

Restaurants umgebene<br />

Kathedrale Sainte-Cécile<br />

überragt weithin sichtbar das<br />

Stadtzentrum. Dieses<br />

Meisterwerk <strong>der</strong> südlichen Gotik<br />

wurde 1480 fertig gestellt und<br />

beeindruckt durch die Backstein-<br />

Architektur und den 78 m hohen<br />

mächtigen Glockenturm. Im<br />

Inneren des Sakralbaus zählt das<br />

« Jüngste Gericht » <strong>zur</strong> größten<br />

italienischen Malerei aus <strong>der</strong><br />

Renaissance in Frankreich.<br />

Der ehemalige Bischofspalast,<br />

Palais de la Berbie (13.<br />

Jh.), neben <strong>der</strong> Kathedrale<br />

beherbergt das Museum des<br />

1864 in Albi geborenen Malers<br />

Toulouse-Lautrec. Mit mehr<br />

als 1000 Werken zeigt es die<br />

umfangreichste Sammlung dieses<br />

Künstlers weltweit.<br />

Albi<br />

Departement: Tarn<br />

Der Appetit von Toulouse-Lautrec<br />

Das vollständig renovierte Toulouse-Lautrec-Museum in Albi vermittelt mit<br />

Gemälden, Zeichnungen und Plakaten einen Eindruck von diesem lebenshungrigen<br />

Künstler. Kabaretts, Theater, Freudenhäuser, aber auch <strong>der</strong> Appetit auf guten Wein<br />

und an<strong>der</strong>e Tafelfreuden waren Toulouse-Lautrec nicht fremd. Wenn er nicht malte,<br />

zog es ihn oft an den Herd. Er kochte begeistert für seine Freunde, erfand<br />

Gerichte, die an seine Heimatstadt Albi erinnerten, o<strong>der</strong> kreierte Cocktails.<br />

Sein Freund Maurice Joyant hat diese Rezepte übrigens gesammelt und<br />

aufgeschrieben. Für Toulouse-Lautrec war das Kochen eine eigenständige Kunst,<br />

die gleich einem Gemälde Geschicklichkeit, Inspiration, Originalität und<br />

Traditionstreue erfor<strong>der</strong>ten.<br />

Musée Toulouse-Lautrec - T: 0033(0) 5 63 49 48 70 - www.museetoulouselautrec.net/<br />

Top-Restaurant in Albi<br />

Am Quai Choiseul unterhalb <strong>der</strong> Kathedrale Sainte-Cécile findet sich mit dem<br />

L‘Esprit du Vin eine <strong>der</strong> besten gastronomischen Adressen in <strong>der</strong> Geburtsstadt von<br />

Toulouse-Lautrec. Das von David Enjalran geleitete Restaurant bietet einen<br />

zeitgenössischen Rahmen in einem Backsteingewölbe in traditioneller Architektur<br />

von Albi. Der Chefkoch überrascht seine Gäste mit interessanten Gerichten wie<br />

Kürbissuppe mit Ravioli, Entenfilet-Burger, Mont-Royal-Tauben (eine echte Zucht<br />

aus dem Tarn) mit Gambas o<strong>der</strong> ein Melba mit bretonischem Hummer.<br />

L’Esprit du Vin - T: 0033(0) 5 63 54 54 79.<br />

Gebäckspezialitäten: « Navettes, Janots und Gimblettes »<br />

Aus den Backöfen <strong>der</strong> Bäckereien in Albi kommt Gebäck nach überlieferten<br />

Rezepten, die untrennbar mit <strong>der</strong> Gegend verbunden sind. Die frisch gebackenen<br />

« Janots », ein dreieckiges Anisgebäck, erinnern unweigerlich an die alten Zeiten,<br />

als zwischen Albi und Cordes-sur-Ciel weißer Anis angebaut wurde. Das harte<br />

Gebäck, dessen Teig vor dem Backen in kochendes Wasser getaucht wird, ist<br />

beson<strong>der</strong>s haltbar. « Gimblette » heißt die kleine Schwester des « Janot » und<br />

wurde im 18. Jh. von <strong>der</strong> Konditorenfamilie Portes in Albi erfunden. Das runde<br />

Gebäck mit Zitronat zierte einst die Lorbeerzweige am Palmsonntag. Genauso<br />

beliebt ist die « Navette Albigeoise », <strong>der</strong>en Form an das Weberschiffchen<br />

erinnert. Es war das Erkennungszeichen <strong>der</strong> Katharer bei ihren geheimen<br />

Versammlungen. Die Navette aus Albi wird mit ganzen Mandeln verziert und<br />

unterscheidet sich dadurch von an<strong>der</strong>em Navette-Gebäck in Frankreich.<br />

Einige Adressen in Albi: Le Fournil de Franck, La Biscuiterie Graulhetoise, La<br />

Pâtisserie Galinier, La Pâtisserie Christian Fabre, La Pâtisserie Sancere.<br />

Und außerdem...<br />

Sehr empfehlenswert im 10 Min. von Albi entfernten Gaillac: Vigne en Foule. Die<br />

Einrichtung umfasst Restaurant, Weinhandel und «Grappothèque ». Das originelle<br />

Konzept ist eine Erfindung von Chefkoch Julien Bourdariès, dem Schnapsbrenner<br />

Laurent Cazottes und drei Winzern aus dem Gaillac-Gebiet, Patrice Lescarret,<br />

Bernard Plageoles und Michel Issaly. Vigne en Foule wurde bereits nach<br />

einjähriger Existenz vom Fooding Guide 2009 als bestes Wein-Bistrot in Frankreich<br />

ausgezeichnet.<br />

Vigne en Foule - T. 0033(0) 5 63 41 79 08 - www.vigneenfoule.fr<br />

www.tourismus-midi-pyrenees.de! 30


AUF DER FEINSCHMECKER-ROUTE DURCH MIDI-PYRENÄEN! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Cordes-sur-Ciel<br />

Das 30 Min. von Albi im<br />

Departement Tarn gelegene<br />

Dorf, in dessen Umgebung sich<br />

die AOC-Weinlagen von<br />

Gaillac erstrecken, ist <strong>einer</strong> <strong>der</strong><br />

bedeutendsten Bastidenorte<br />

<strong>der</strong> Gegend. Cordes-sur-Ciel<br />

wurde 1222 vom Grafen von<br />

Toulouse, Raimond VII.,<br />

gegründet und er lebte im<br />

Mittelalter wohlhabende Zeiten<br />

durch den Handel mit Tuch,<br />

Seide und Le<strong>der</strong>. Deshalb<br />

entstanden hinter den mächtigen<br />

Festungsmauern von Cordes im<br />

13. und 14. Jh. prachtvolle<br />

Bürgerhäuser: Maison du<br />

Grand Ecuyer, Maison du Grand<br />

Veneur, Maison du Grand<br />

Fauconnier.<br />

Gotische Fassaden, Arkaden,<br />

Fenster und Türeinfassungen<br />

wurden mit ausdrucksvollen<br />

Darstellungen geschmückt.<br />

In den steilen Gassen von<br />

Cordes-sur-Ciel reihen sich die<br />

A t e l i e r s z a h l r e i c h e r<br />

K u n s t h a n d w e r k e r u n d<br />

Künstler: Maler, Bildhauer,<br />

Le<strong>der</strong>-Handwerker,<br />

Kunstschmiede, Töpfer,<br />

Hutmacher etc... Ebenfalls<br />

sehenswert sind die Museen <strong>der</strong><br />

zeitgenössischen Kunst und <strong>der</strong><br />

Zuckerwaren, sowie die<br />

G a r t e n a n l a g e a n d e r<br />

Festungsmauer, « Jardin des<br />

Paradis », <strong>der</strong>en Thematik<br />

jedes<br />

Jahr geän<strong>der</strong>t wird.<br />

Cordes-sur-Ciel<br />

Departement: Tarn<br />

Originell: Das Responchons-Fest<br />

Seit jeher gehören die « Responchons », auch wilde Spargel genannt, zu den<br />

kulinarischen Gepflogenheiten in Midi-Pyrenäen. Es handelt sich dabei um die<br />

jungen Sprossen des Schmerzwurz, eine bitter schmeckende Pflanze, die an den<br />

Hängen <strong>der</strong> Straßengräben zwischen Dornen wächst. Kennern macht das Sammeln<br />

<strong>der</strong> « Responchons » im April viel Spaß. Vor gut zwölf Jahren hat Cordes-sur-Ciel<br />

das Responchons-Fest jeweils am 2. April-Wochenende ins Leben gerufen, um damit<br />

den Frühlingsanfang zu feiern. In <strong>der</strong> Markthalle mit 24 achteckigen Säulen oben<br />

im Dorf bereiten Köche typische Gerichte nach überlieferten Rezepten aus frischen<br />

Responchons zu. Dazu wird natürlich Gaillac-Wein getrunken.<br />

Iter Vitis, die Wege durch Weinlagen<br />

Der Bastidenort Cordes-sur-Ciel liegt in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Weinlagen von Gaillac, die<br />

den Benediktiner-Mönchen aus <strong>der</strong> Abtei Saint-Michel in Gaillac zu verdanken<br />

sind. Die Weißweine erhielten bereits 1938 das AOC-Gütezeichen, die Rosés und<br />

Rotweine folgten 1970. Heute können diese Weinlagen auf eine neue Weise<br />

entdeckt werden: « Iter Vitis, les Chemins de la Vigne », eine im Mai 2009 offiziell<br />

eröffnete, kulturelle europäische Einrichtung. Das Gebiet <strong>der</strong> Bastidenorte und<br />

Weinlagen von Gaillac ist das erste Glied in <strong>der</strong> Kette, die zum Ziel hat, ein<br />

gemeinsames europäisches Kulturgut zu för<strong>der</strong>n. In den tausendjährigen<br />

Weinlagen von Gaillac können individuelle Strecken dank mo<strong>der</strong>ne Multimedia-<br />

Technik auf I-Phone, I-Pod o<strong>der</strong> Blackberry herunter geladen werden: Etappen mit<br />

historischen Erklärungen, Adressen von Weingütern, Restaurants...<br />

Hinweistafeln in den Weinlagen informieren über den Weinbau in dieser<br />

Hügellandschaft<br />

www.tourisme-vignoble-bastides.com<br />

Einführung in die Weinkunde<br />

Eines <strong>der</strong> schönsten Hotels bietet hoch oben in Cordes-sur-Ciel ein Programm von 2<br />

Tagen/1 Übernachtung. Am ersten Abend gibt es zu Kostproben mit lokalen<br />

Produkten eine Weinprobe mit AOC Gaillac, Erklärungen <strong>der</strong> Rebsorten und eine<br />

Einführung in die Weinkunde. Anschließend können die Teilnehmer den eleganten<br />

Rahmen dieses 3-Sterne-Hotels genießen, dessen Zimmer zum Cérou-Tal, zum<br />

überdachten Innenhof mit <strong>einer</strong> zweihun<strong>der</strong>tjährigen Glyzinie o<strong>der</strong> <strong>einer</strong> <strong>der</strong><br />

älteste Pflastergassen des Bastidenortes weisen.<br />

Auskünfte und Reservierungen: Midi-Pyrénées Vacances Loisirs -<br />

T: 0033(0)5 34 25 05 05 - www.tourisme-midi-pyrenees.com<br />

Und außerdem...<br />

Ebenfalls sehenswert in Cordes-sur-Ciel: Das Zucker-Museum, eine Kreation des<br />

Chefkochs und Konditors Yves Thuriès. Im Maison Prunet sind zahlreiche große und<br />

kleine originelle Meisterwerke zu bewun<strong>der</strong>n, die aus einem banalen Material<br />

geschaffen wurden, nämlich Zucker.<br />

Musée de l’Art du Sucre - T:0033(0) 5 63 56 02 40 - www.artdusucre.fr<br />

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! CRT MIDI-PYRENEES<br />

Midi-Pyrenäen: Einige<br />

Schlüsselzahlen<br />

=> Einwohnerzahl:<br />

! fast 2,9 Millionen.<br />

=> Fläche:<br />

# 45 348 qkm, die größte<br />

Region Frankreichs.<br />

=> Hauptstadt:<br />

! Toulouse,<br />

439453 Einwohner.<br />

=> 8 Departements:<br />

! Ariège-Pyrénées<br />

! Aveyron<br />

! Gers<br />

! Haute-Garonne<br />

! Hautes-Pyrénées<br />

! Lot<br />

! Tarn<br />

! Tarn-et-Garonne<br />

=> 3 . S t e l l e b e i m<br />

Gästeaufkommen im<br />

Inland (ohne Küste): 4,5%<br />

Marktanteil.<br />

=> 6 . S t e l l e b e i m<br />

i n t e r n a t i o n a l e n<br />

Gästeaufkommen:<br />

4,2% Marktanteil.<br />

=> 86,6 Übernachtungen<br />

2009.<br />

=> Die « Grands Sites »<br />

in Midi-Pyrenäen:<br />

! Toulouse<br />

! Canal des Deux Mers<br />

! Auslese Ariège, 14 000<br />

Jahre Geschichte: Höhlen<br />

von Niaux und Mas<br />

d’Azil, Saint-Lizier, Foix,<br />

Montségur, Mirepoix<br />

! Viaduc de Millau<br />

! Conques<br />

! Villefranche-de-Rouergue -<br />

Najac<br />

! Auch<br />

! Marciac<br />

! Flaran-Baïse-Armagnac<br />

! Revel-Sorèze-Saint-<br />

Ferréol, <strong>der</strong> Ursprung des<br />

Canal du Midi.<br />

! Luchon<br />

! Saint-Bertrand-de-<br />

Comminges<br />

! Pic du Midi de Bigorre<br />

! Cauterets-Pont d’Espagne<br />

! Cirque de Gavarnie<br />

! Lourdes<br />

! Cahors<br />

! Rocamadour<br />

! Saint-Cirq-Lapopie<br />

! Figeac<br />

! Dordogne-Tal<br />

! Albi<br />

! Cordes-sur-Ciel<br />

! Moissac<br />

Comité Régional du Tourisme<br />

Midi-Pyrénées<br />

54, boulevard de l’Embouchure<br />

BP 52166<br />

31022 Toulouse Cedex 2<br />

www.tourismus-midi-pyrenees.de<br />

=> 4 UNESCO-Welterbe:<br />

Canal du Midi, Felskessel<br />

Cirque de Gavarnie,<br />

Jakobswerge nach<br />

Compostela, Albi.<br />

=> 8 kunsthistorisch sehr<br />

interessante Städte<br />

und Gebiete, « Villes<br />

e t P a y s d ’ A r t e t<br />

d’Histoire »: Cahors,<br />

Figeac, Montauban, Millau,<br />

Dordogne-Tal, Bastidenorte<br />

im Rouergue-Gebiet, Täler<br />

von Aure und Louron,<br />

K a t h a r e r g e b i e t d e r<br />

Pyrenäen<br />

www.tourismus-midi-pyrenees.de ! 32

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