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Gonsior "rettet" den FC Gärtringen

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<strong>Gonsior</strong> "rettet" <strong>den</strong> <strong>FC</strong> <strong>Gärtringen</strong><br />

Fußball: Wichtiger 3:2-Sieg bei der TSG Tübingen für <strong>den</strong> Landesligisten<br />

Hält die Hoffnungen in Sachen Klassenerhalt aufrecht: André <strong>Gonsior</strong> traf zum 3:2-Sieg GB-Foto: Eibner<br />

Die Gärtringer Fußballer schonen in dieser Saison weder ihre eigenen Nerven, noch die der<br />

verantwortlichen Funktionäre, des Trainers oder des treuen Anhangs. Eine Kostprobe davon gab der <strong>FC</strong>G<br />

gestern Nachmittag in Tübingen beim 3:2-Sieg ab. Der <strong>FC</strong>G lag zurück, erspielte sich eine Führung,<br />

kassierte <strong>den</strong> Ausgleich - und aus dem Nichts heraus gelang der Siegtreffer. Nach diesem Tor vergaben<br />

die Gärtringer noch Chancen, um <strong>den</strong> Sack endgültig zuzumachen.<br />

Thomas Oberdorfer<br />

Einmal mehr stellte <strong>Gärtringen</strong>s Trainer Dietmar Seethaler seine Startelf im Spiel gegen die TSG Tübingen um,<br />

einmal mehr der Not gehorchend. Diesmal musste See thaler auf Mittelfeldspieler Max Riebe verzichten, der sich<br />

im Pokalspiel gegen Normannia Gmünd eine Knieverletzung zuzog. Eine Kernspintomografie soll Aufschluss über<br />

die Blessur geben. Seethaler befürchtet, dass der Bandapparat geschädigt ist. Für Riebe rückte der unlängst<br />

reaktivierte Kornelius Döttling ins Team, er spielte auf der zentralen defensiven Position. "Kornelius macht viel für<br />

sich und ist topfit. Und er ist mental sehr stark, was in unserer Situation sehr wichtig ist", sagte Seethaler. Im<br />

Sturm bot <strong>Gärtringen</strong>s Coach André <strong>Gonsior</strong> und Kevin Kemmler auf, der nach Ablauf seiner Rotsperre wieder<br />

spielberechtigt war.<br />

Die Gärtringer begannen hochnervös und fahrig. Es war deutlich zu spüren, welcher Druck auf dem Team lastete<br />

im Kampf um <strong>den</strong> Klassenverbleib. "Es war nicht mit anzuschauen, was wir da gespielt haben", sagte Seethaler.<br />

<strong>Gärtringen</strong>s Torwart Jens Wolf ließ sich von der Nervosität seiner Mitspieler wohl anstecken, in der 17. Minute<br />

warf er sich je<strong>den</strong>falls einen Schuss von Marcelo Rauscher selber ins Netz. Dieser Treffer wirkte wie ein<br />

Muntermacher - und zwar für die Gärtringer: Plötzlich ging der <strong>FC</strong>G engagiert und konzentriert ans Werk,<br />

erspielte sich Chancen, und in der 23. Minute gelang <strong>Gärtringen</strong> der Ausgleich. Döttling erkämpfte sich <strong>den</strong> Ball,<br />

ließ einen Gegner aussteigen und zog aus 20 Metern ab. Flach rauschte der Ball ins lange Eck. In der 35. Minute<br />

brachte André <strong>Gonsior</strong> <strong>den</strong> <strong>FC</strong>G mit 2:1 in Führung. Er war nach einem genauen Pass von Daniel Supper in der<br />

Schnittstelle der Tübinger Abwehr erfolgreich.<br />

<strong>Gärtringen</strong> hatte noch weitere Möglichkeiten in der ersten Hälfte, Christian Flack scheiterte nach einer Flanke von<br />

Andreas Stäb, Kevin Kemmler stand alleine vor Tübingens starkem Torwart Martin Wagner, brachte <strong>den</strong> Ball aber<br />

aus zehn Metern nicht im Netz unter. Und <strong>Gonsior</strong> dribbelte in guter Position mit dem Ball ins Aus, anstatt mit der


Stiefelspitze aufs Tor zu schießen. "Wir haben nach dem Rückstand wirklich gut gespielt. Unser Manko war aber,<br />

dass wir in der ersten Halbzeit nicht das dritte Tor nachgelegt haben", sagte Seethaler.<br />

In der zweiten Hälfte sahen die 200 Zuschauer zunächst eine Begegnung ohne großartige Höhepunkte. Das Spiel<br />

plätscherte vor sich hin, in <strong>den</strong> letzten 15 Minuten inklusive der Nachspielzeit wurde es allerdings noch einmal<br />

turbulent. In der 79. Minute gelang Tübingen das 2:2, Manuel Daub erzielte <strong>den</strong> Treffer, nachdem Wolf zuvor<br />

einen Schuss von Felix Eggensperger abwehren konnte. Drei Minuten später brachte <strong>Gonsior</strong> sein Team wieder<br />

in Führung. Ein weiter Abschlag von Wolf tickte etwa 25 Meter vor dem Tübinger Tor auf. Die Abwehrkette des<br />

TSG hatte <strong>den</strong> Ball falsch eingeschätzt, er sprang über <strong>den</strong> Defensivverband hinweg. <strong>Gonsior</strong> lief durch die<br />

Tübinger Abwehrreihe, stand frei vor Wagner und schob <strong>den</strong> Ball ins Netz. Danach hatte der eingewechselte<br />

Moritz Stangenberg die große Chance zum 4:2, er scheiterte aus kurzer Distanz an Wagner. Zudem kratzte<br />

Tübingens Keeper einen Freistoß von Dominik Stikel aus dem Winkel. Schließlich blieb es beim 3:2 für die<br />

Gärtringer in einer nervenaufreiben<strong>den</strong> Partie. Fünf Spieltage vor Schluss der Saison steht der <strong>FC</strong>G auf dem<br />

viertletzten Tabellenplatz, mithin immer noch einen Rang hinter dem Relegationsplatz.<br />

TSG Tübingen: Wagner, DellAcqua, Knoll (55. Gottschalk), Andacic, Daub, Lapaczinski, Rauscher, Glück, Frick<br />

(46. Eggensperger), Hanke, Walk<br />

<strong>FC</strong> <strong>Gärtringen</strong>: Wolf, Hanjo Kemmler (74. Gekeler), Stikel, Hörmann, Stäb, Kevin Kemmler (70. Stangenberg),<br />

<strong>Gonsior</strong> (85. Delice), Flack, Supper, Seyfried, Döttling<br />

Tore: 1:0 (17.) Rauscher, 1:1 (23.) Döttling, 1:2 (35.) <strong>Gonsior</strong>), 2:2 (79.) Daub, 2:3 (82.) <strong>Gonsior</strong><br />

Zuschauer: 200

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