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Reichenbacher Anzeiger 12/07, 26.08. 2007
5. sächsische Landesgartenschau 2009
in Reichenbach: Unterführung der B 94
(KT) In den vergangenen Tagen hat das bauausführende Unternehmen, die VOBA Bau GmbH aus Hammerbrücke, mit dem Bachausbau im Bereich der
Unterführung der B 94 begonnen.
(siehe Lageplan)
Um künftig unerwünschte Anlandungen (Ablagerungen) zu vermeiden, werden
vor und hinter der Brücke Sohlrampen eingebaut, wodurch sich die
Fließgeschwindigkeit des Bachs erhöht. Da sich damit gleichzeitig die Breite
des Bachbetts reduziert, entsteht unter der Brücke ein Freiraum, der entsprechend
des Vorschlags des beauftragten Planungsbüros, der Planungsgruppe Steppan,
Waldsassen, für den interkommunalen Radweg genutzt wird.
Fußgänger und Radfahrer - insbesondere auch die Besucher der
Landesgartenschau - werden auf diesem Weg bequem und gefahrlos vom
Raumbachtal unter der stark befahrenen B 94 hindurch ins Angerviertel
und natürlich zurück gelangen.
Hier einige technische Details zum Bauwerk (siehe Schnitt):
- Gesamtlänge: 105,85 m
- lichte Durchfahrtshöhe: mindestens 2,50 m
- lichte Durchfahrtsbreite: 3,0 m
- das Bauwerk ist behindertengerecht passierbar, d.h. die maximale
Steigung beträgt 6 %
- bei Einfahrt in die Unterführung ist die Ausfahrt einsehbar
- Baustoff für Wände und Sohle: Stahlbeton
Schnitt und Lageplan: Planungsgruppe Steppan, Waldsassen
Die Ausführung der vorgesehenen Arbeiten erfordert eine Absenkung des Grundwassers.
Wie vorausgehende Untersuchungen zeigen, ist das Grundwasser – bedingt durch
die frühere industrielle Nutzung des künftigen Landesgartenschaugeländes und
seines Umfeldes – schadstoffbelastet. Aus diesem Grund wird das aus der Baugrube
abgepumpte Grundwasser über eine Stripanlage gereinigt und je nach vorliegender
Belastung dem Raumbach bzw. dem Schmutzwasserkanal zugeführt. Anfallende
Baubeginn im Bereich der Unterführung:
gefahrlose Querung der B 94 möglich
Aushubmassen werden weiterhin beprobt, um auf der Basis der analytischen Befunde
über deren Wiedereinbau bzw. ordnungsgemäßen Entsorgungsweg zu entscheiden.
Arbeitsschutzrechtliche Vorkehrungen sind getroffen. Die G.E.O.S. Freiberg
Ingenieurgesellschaft mbH begleitet auch diese Maßnahme fachtechnisch.
Der vorläufige Auftragswert beziffert sich auf insgesamt 587.000 Euro. Der Freistaat
Sachsen unterstützt die Investition mit Mitteln des präventiven Hochwasserschutzes.
Der Einsatz kommunaler Mittel der Stadt Reichenbach beläuft sich auf 25 % der
Gesamtkosten.
Neues Bett für den Raumbach
Der Raumbach hat am 10. August 2007 sein neues Bachbett im Bereich des
Raumbachtals (ehemaliges TVW-Gelände) in Besitz genommen. Damit ist
der erste Renaturierungsabschnitt nahezu abgeschlossen.
Mit dem aufgeweiteten Bachprofil erhöht sich das Rückstauvolumen: ein
100jähriges Hochwasser fließt ausuferungsfrei ab. Der gewundene Verlauf
des neuen Bachbetts und der Einsatz grobstückigem Steinmaterials verbessern
das Strömungsverhalten des Raumbachs, erhöhen den Sauerstoffeintrag ins
Gewässer und stärken so das Selbstreinigungspotenzial des Bachs.
Landschaftsgärtner
gestalten derzeit
das Umfeld:
Trittsteine durch
das Bachbett
sind verlegt, die
Fundamente der
n e u e n
Fußgängerbrücke
werden errichtet,
die Uferbereiche
gestaltet,
Pflanzungen
vorbereitet.