Editorial - Polyurethane coating and adhesive

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2 3 _ 2 0 1 0 2 I 3 Wie die Selbstheilung funktioniert: Flexible PUR-Netzstruktur Rückverformung unter Wärmeeinwirkung S E L B S T H E I L E N D E L A C K E Mehr als nur kratzfest Ein neues tiefschwarzes Auto steht in der Einfahrt. „Darauf sieht man doch jeden Kratzer!“ sagt der neidische Nachbar. Bald braucht sich kein Autobesitzer mehr über solche Kommentare zu ärgern. Dank selbstheilender Lacke auf Basis der Polyurethantechnologie von Bayer MaterialScience wird der Lack eines Autos auch nach Jahren gut aussehen. Weil selbstheilende Lacke die Kratzer einfach verschwinden lassen. Nicht nur in der Automobilindustrie hat sich Polyurethan als wichtigste Technologie für Schutzlacke durchgesetzt. Aus gutem Grund. Das Polyurethannetzwerk zeichnet sich durch feste chemische Bindungen aus, die durch Wasserstoffbrückenbindungen eine physikalische Zusatzvernetzung erhalten. Diese kombinierte Bindungsart ist für Lacksysteme einzigartig und führt zu außergewöhnlichen und sehr nützlichen Eigenschaften. Das kovalente Netzwerk mit chemisch resistenten Urethanfunktionen sorgt für hohe Beständigkeit gegen Chemikalien und Umweltbelastungen. Die Wasserstoffbrückenbindungen verbinden darüber hinaus die Polymerketten Verformung anstatt Bruch Geheilte Oberfläche Simulation des selbstheilenden Effekts: Zerkratzte Oberfläche Erwärmung mit IR-Lampe Distanz: 10 cm Zeit: 5 Min. über eine elektrostatische Wechselwirkung und verleihen dem Netzwerk nicht nur eine erhöhte Festigkeit, sondern auch ein Erinnerungsvermögen für vorgegebene Netzwerkstrukturen. Infolgedessen führen mechanische Beanspruchungen, die z.B. zu Verkratzungen führen würden, bei PU-Lacken lediglich zu kratzerähnlichen Verformungen. Durch das Erinnerungsvermögen des Polymers an die ursprüngliche Struktur orientieren sich die Bindungen in den Ausgangszustand zurück, die Verformung verschwindet und die Kratzspur ist ausgeheilt. Bei einer Temperatur von 50-60° C wird dieser selbstheilende Effekt beschleunigt. Die Kombination aus verstärkter mechanischer Festigkeit und Flexibilität sorgt ebenfalls für guten Steinschlagschutz. Überall dort, wo Härte, Elastizität, chemische Beständigkeit, mechanische Resistenz und Abriebfestigkeit benötigt werden, bieten selbstheilende PU-Lacke von Bayer MaterialScience die ideale Lösung. Die folgende Produktkombination zeichnet sich aus durch herausragende selbstheilende Eigenschaften sowie chemische Beständigkeit bei Autoserienlackierung (OEM) auf Metall- und Kunststoffoberflächen: • Desmodur ® XP 2679: Hochfunktionelles aliphatisches Polyisocyanat • Desmophen ® A HS XP 2768: Elastifizierendes Polyol mit hohem OH-Inhalt • Geeignete Formulierung: RR 4213 Status Verkratzung nach 3 Minunten Wärmezufuhr Status Verkratzung nach 5 Minuten Wärmezufuhr
3 3 _ 2 0 1 0 A U TO - T E X T I L I E N Wo Wasser sich bewährt Vor einem halben Jahrhundert leistete Bayer MaterialScience Pionierarbeit in der Textilbeschichtung – durch die Verwendung von Polyurethanharzen. Seitdem setzte das Unternehmen immer wieder Meilensteine in der Entwicklung von neuen Anwendungen, z.B. mit Textilbeschichtungen, die zu einer erheblichen Reduzierung der bei der Herstellung von Kunstleder und anderen anspruchsvollen Textilien anfallenden Emissionen führten. Wässrige „High Solid“-PUDs (Polyurethan-Dispersionen mit einem Feststoffgehalt von ca. 60 %) ermöglichen eine sparsame, effiziente und gänzlich lösemittel- und schadstofffreie Textilbeschichtung auf konventionellen Maschinen. Zudem zeichnen sich diese „High Solids“ aus durch hohe Feststoffauflagen in einem Auftrag, geringere Energiekosten, weil weniger Wasser zu verdunsten ist, niedrigere Logistik- und Lagerhaltungskosten sowie eine verbesserte Verschäumbarkeit mit weniger Schaumzusätzen und Verdickungsmittel. Einer der Stars unter den Bayer- „High Solids“ ist Impranil ® DLU, eine aliphatische PUD, die sich für besonders hochwertige Beschichtungen in der Auto-Innenausstattung, z.B. Sitze, Seitenverkleidungen und Schalthebelabdeckungen, bestens eignet. Polsterbezüge, Sportartikel und andere technische Waren sind weitere mögliche Anwendungen. Impranil ® DLU zeichnet sich durch gute Verschäumbarkeit, Elastizität, Hydrolysebeständigkeit und hervorragende Haftung aus. Vor allem bei Anwendungen im Auto-Innenraum sollte eine Beschichtung für die Oberfläche von Kunstleder eine möglichst hohe Elastizität, Abrieb- und Kratzfestigkeit, Lichtechtheit, Alterungs- und Hydrolysebeständigkeit aufweisen und auch emissionsarm sein. Da Impranil ® DLC-F sich durch diese Eigenschaften auszeichnet, ist diese aliphatische Polycarbonatesterpolyurethan-Dispersion mit einem Feststoffgehalt von ca. 40 % besonders geeignet für anspruchsvolle Deckstriche. Zudem ist Impranil ® DLC-F frei von organischen Colösern, externen Emulgatoren und Weichmachern. Als weicher Haftstrich bietet die anionische, aromatische PUD Impranil ® XP 2745 hohes Haftvermögen und -festigkeit auf unterschiedlichen Substraten – bei ähnlichen Leistungsparametern wie lösemittelhaltigen Produkten. In Kombination mit Impranil ® DLC-F als Deckschicht und einem 60 % „High Solid“ als kompakter oder schaumiger Zwischenschicht lässt sich hochwertiges Kunstleder mit niedrigen Emissionswerten herstellen – ideal für Anwendungen in der Auto-Innenausstattung. Dort, wo Wasser sich besonders bewährt. PU-basierte Beschichtungen: Herausragende Eigenschaften und sehr geringe Emissionspegel
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