Integrative Gastroenterologie - Natur und Medizin e.V.
Integrative Gastroenterologie - Natur und Medizin e.V.
Integrative Gastroenterologie - Natur und Medizin e.V.
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Kettwiger <strong>Natur</strong>heiltage<br />
<strong>Integrative</strong><br />
<strong>Gastroenterologie</strong><br />
Prof. Dr. med. Jost Langhorst<br />
Kliniken Essen-Mitte
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong><br />
<strong>Medizin</strong><br />
<strong>Integrative</strong> <strong>Gastroenterologie</strong><br />
Erkrankungen des Verdauungstraktes<br />
• Magen-Darm Erkrankungen<br />
• Leber <strong>und</strong> Bauchspeicheldrüsen-erkrankungen<br />
• Durchfallerkrankungen<br />
• Verstopfung
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong><br />
<strong>Medizin</strong><br />
<strong>Integrative</strong> <strong>Gastroenterologie</strong><br />
• Chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />
• Morbus Crohn <strong>und</strong> Colitis ulcerosa<br />
• Reizdarmsyndrom<br />
• Divertikelerkrankungen<br />
• Nahrungsmittelunverträglichkeiten <strong>und</strong> -Allergien
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong><br />
<strong>Medizin</strong><br />
<strong>Integrative</strong> <strong>Gastroenterologie</strong><br />
Diagnostik<br />
• Magenspiegelung<br />
• Darmspiegelung<br />
• Ultraschalldiagnostik<br />
• H2-Atemtest<br />
• Spezielle Stuhldiagnostik
Wissenschaftlich<br />
geprüfte<br />
<strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong><br />
Komplementärmedizin<br />
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong> <strong>Medizin</strong><br />
<strong>Integrative</strong> <strong>Gastroenterologie</strong><br />
Konventionell<br />
bewährte<br />
<strong>Medizin</strong><br />
„Schulmedizin“<br />
Ordnungstherapie<br />
Lebensstilmodifikation<br />
Mind/Body <strong>Medizin</strong><br />
„Lifestyle Change“
Chronische Erkrankungen<br />
von Magen <strong>und</strong> Darm<br />
1. Behandlung der Ursache<br />
2. Änderung der Konsumgewohnheiten<br />
Kneippsche Therapien:<br />
• Diät<br />
• Bewegungstherapie<br />
• Hydrotherapie<br />
• Phytotherapie<br />
• Ordnungstherapie
Forschung<br />
Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Forschung<br />
Klinische<br />
Forschung<br />
Metaanalysen<br />
Epidemiologie<br />
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
<strong>Integrative</strong> <strong>Gastroenterologie</strong><br />
Prof. Dr. med. Jost Langhorst<br />
Tel.: 0201 174 25701<br />
Kliniken Essen-Mitte<br />
Lehrstuhl für <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong> <strong>Medizin</strong><br />
an der Universität Duisburg-Essen<br />
Leitlinien<br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong> <strong>Medizin</strong><br />
Patientenversorgung<br />
54 Betten<br />
�20.000 Patienten in 10<br />
Jahren davon<br />
�12 Betten<br />
<strong>Integrative</strong><br />
<strong>Gastroenterologie</strong><br />
Ambulanz für<br />
<strong>Integrative</strong><br />
<strong>Gastroenterologie</strong><br />
Tel.: 0201-174 25701<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Studentische<br />
Lehre<br />
Lehre<br />
Ärztliche Aus- <strong>und</strong><br />
Weiterbildung<br />
Doktoranden
Chronische Erkrankungen<br />
von Magen <strong>und</strong> Darm<br />
1. Magenschleimhautentzündung<br />
2. Obstipation – Verstopfung<br />
3. chronische Diarrhoe – Durchfall<br />
4. Reizdarmsyndrom<br />
5. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Magenschleimhautentzündung<br />
<strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>liche Therapie:<br />
• Schonkost<br />
• Wärme-Auflage<br />
• Raucherentwöhnung<br />
• Entspannungstraining<br />
• Kräuter
Magenschleimhautentzündung<br />
Schleimhautprotektive Substanzen<br />
Eibischwurzel<br />
Malvenblätter<br />
Leinsamen<br />
Heilerde<br />
Antiphlogistisch wirkende Drogen<br />
Kamilleblüten<br />
Süßholzwurzel
Magenschleimhautentzündung<br />
Süßholzwurzel (liquiritia radix)<br />
beheimatet im Mittelmeergebiet<br />
Glycyrrhizinsäure –<br />
entzündungshemmend <strong>und</strong> schleimhautprotektiv<br />
(Ulcolind®, Ulgastrin®)
„Magen-Tee“<br />
Unterstützende Therapie mit Tees<br />
Teemischung:<br />
Kamillenblüten 20.0g<br />
Malvenblüten 10.0g<br />
Eibischwurzel 10.0g<br />
Süßholzwurzel 10.0g<br />
Fenchelfrüchte 10.0g
Magenschleimhautentzündung<br />
Heilerde - Trinkmoor<br />
<strong>Natur</strong>reiner Löß<br />
Schutzfilm bildend<br />
Gewebestraffung<br />
Mineralien <strong>und</strong> Spurenelemente werden zugeführt<br />
Produkte abnormer Gährung werden geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
eliminieren<br />
(Luvos-Heilerde®)<br />
KI: schwere Nierenfunktionsstörung, Darmverschluß<br />
3x1 Beutel über 6-8 Wochen
Magenschleimhautentzündung<br />
Retterspitz intern<br />
Citronensäure, Weinsäure,<br />
Aluminiumkaliumsulfat, Thymianöl<br />
KI: schwere Nierenfunktionsstörung,<br />
3-5xd 20ml<br />
ca. 20min vor den Mahlzeiten
Magenschleimhautentzündung<br />
Leinsamenschleim<br />
Zutaten:<br />
• ½ Liter Wasser<br />
• 3 Eßlöffel Leinsamen, ganze Kerne, nicht geschrotet<br />
• 1 Thermoskanne<br />
Die Leinsamen in das Wasser geben <strong>und</strong> kurz aufkochen lassen,<br />
danach eine viertel St<strong>und</strong>e bei niedriger Temperatur unter Aufsicht<br />
köcheln lassen.<br />
Anschließend durch ein feines Sieb abseihen <strong>und</strong> den Schleim in eine<br />
Thermoskanne füllen (aufbewahren für 1-2Tage möglich)<br />
Dosierung: 3xtgl. 30min vor den Mahlzeiten ca. 2cl
Verstopfung - Obstipation<br />
Definition: < 3 Stuhlentleerungen pro Woche,<br />
oft mit Schwierigkeiten bei der Stuhlentleerung<br />
(harter Stuhl, fehlender Defäkationsreiz)
Verstopfung - Obstipation<br />
1. Erziehung von Patienten <strong>und</strong> Darm<br />
2. ausreichende Bewegung<br />
3. Diätetische Maßnahmen<br />
- Flüssigkeitsbilanz überprüfen<br />
- ein Glas Wasser nüchtern Trinken<br />
(Bahnung des Gastrokolischen Reflexes)<br />
- Gewichtsreduktion<br />
3. Entspannungsübungen<br />
4. Colonmassage – Ausstreichungen<br />
5. Hydrotherapie: Spiralguß nach Kneipp
Verstopfung - Obstipation<br />
6. Zugabe von Quell- <strong>und</strong> Füllstoffen<br />
- Leinsamen, Flohsamen,<br />
- „Ballaststoffe“ wie Kleie, Fruchtfasern
Verstopfung - Obstipation<br />
Quellstoffe – führen durch Wasseraufnahme zur Volumenvergrößerung<br />
<strong>und</strong> so durch Dehnungsreiz im Dickdarm zur<br />
Entleerung<br />
Zellulosehaltige Faserstoffe Gel-bildner<br />
- Leinsamen - Psyllium/ Plantago ovata<br />
- Kleie<br />
- Mais<br />
- Weizen<br />
- Hafer<br />
Gel-bildner haben geringere blähende Wirkung,<br />
sind aber auch teuer.
Verstopfung - Obstipation<br />
Anthrachinon-Drogen – Inhaltsstoffe aus verschiedenen<br />
chemischen Stoffklassen. Wirkung v.a. über vermehrte<br />
Sekretion von Wasser <strong>und</strong> Elektrolyten in den Darm mit<br />
vermehrtem Dehnungsreiz <strong>und</strong> verbesserter Entleerung<br />
Rhabarberwurzel<br />
Faulbaumrinde<br />
Cascararinde<br />
Sennesfrüchte<br />
Aloe(extrakt)<br />
zunehmende<br />
Wirksamkeit
„Abführ-Tee“<br />
Unterstützende Therapie mit Tees<br />
Teemischung:<br />
Sennae fol. 60.0g<br />
Foeniculi fruct. 10.0g<br />
Matricariae flos 10.0g<br />
Menthae pip. fol 20.0g
Probiotika<br />
Seit 2002 werden Probiotika laut WHO definiert als nichtinfektiöse,<br />
apathogene lebende Organismen, die den Darm<br />
besiedeln <strong>und</strong> von denen der Wirt profitiert (WHO 2002).
Probiotika als Arzneimittel<br />
Bewiesener Klinischer Effekt bei Verstopfung<br />
• Apathogene E. coli Nissle
Durchfall - Diarrhoe<br />
Definition: > 3 Stuhlentleerungen pro Tag,<br />
Stuhlkonsistenz vermindert oder flüssig (Wassergehalt > 75%),<br />
Stuhlmenge vermehrt (> 250 g/d)<br />
Einteilung nach Ätiologie, Pathogenese, Lokalisation oder Verlauf<br />
Chronische Diarrhoe: > 2 Wochen
Durchfall - Diarrhoe<br />
Pflanzliche Therapie bei akutem Durchfall:<br />
• Gerbstoffdrogen<br />
• Myrrhe-Kamille-Kaffekohle<br />
• Pektine<br />
Weitere <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>liche Therapien<br />
• Probiotika<br />
• Heilerde
Gerbstoffdrogen<br />
Droge Inhaltsstoffe Tagesdosis<br />
Grüner <strong>und</strong> schwarzer Tee 5-20% Gerbstoffe 3-10g<br />
2-5% Coffein<br />
1% ätherische Öle<br />
Heidelbeeren 5-10% Gerbstoffe 20-60g Beeren<br />
1% Fruchtsäure<br />
Hamamelisblätter <strong>und</strong> - rinde 5-15% Gerbstoffe 15-20g<br />
Flavonoide, Bitterstoffe<br />
ätherische Öle<br />
Tormentill-Wurzel (Blutwurz) 15-20% Gerbstoffe 2-6g Tee<br />
Eichenrinde 10-20% Gerbstoffe 2-6g Tee
Pflanzliche Medikamente bei Durchfall<br />
Kaffeekohle<br />
Binden von Gasen,<br />
Bakterien <strong>und</strong> deren<br />
Zerfallsprodukten<br />
Myrrhinil Intest®<br />
Myrrhe<br />
Einsatz in Kombination mit<br />
Kamille<br />
Entzündungshemmend<br />
Krampflösend<br />
Blähungswidrig
Pektine<br />
Durchfall - Diarrhoe<br />
Quellen in Wasser <strong>und</strong> bilden Gele, die<br />
unverändert den Dickdarm wandern <strong>und</strong><br />
dort von der Bakterienflora abgebaut<br />
werden<br />
• roher, geriebener Apfel<br />
• Bananen<br />
• Karotten
Durchfall - Diarrhoe<br />
Nicht-infektiöse lebende Bakterien, die den Darm<br />
besiedeln <strong>und</strong> von denen der Wirt profitiert.<br />
Probiotika<br />
• Lactobacillus gasseri<br />
• Bifidobacterium longum<br />
• Saccharomyces boulardii<br />
• Saccharomyces cerevisiae
Karminativa<br />
Häufige Ursachen von Blähungen (Meteorismus)<br />
<strong>und</strong> Völlegefühl:<br />
Ernährungsumstellung – ungewohnte Ernährung<br />
Dysfunktionen der Galle- <strong>und</strong> Pankreassekretion<br />
Enzymmangel<br />
entzündliche Magen-Darm-Erkrankungen<br />
psychosomatische Genese
Karminativa<br />
Karminative Drogen wirken in erster Linie durch<br />
ätherische Öle<br />
Wirkung auf den Verdauungstrakt:<br />
Steigerung der Verdauungssekrete<br />
durchblutungsfördernd<br />
in Einzelfällen krampflösend<br />
Förderung der Magen- <strong>und</strong> Darmaktivität<br />
bei Einnahme häufig mit einem Gefühl<br />
der Wärme verb<strong>und</strong>en
Karminativa<br />
Anis (Anisi fructus)<br />
Fenchel (Foeniculi fructus)<br />
Kümmel (Carvi fructus)<br />
Pfefferminzblätter (menthae piperitae folium)<br />
Melisse (melissae folium)
„Entblähender-Tee“<br />
(Baby-Tee)<br />
Unterstützende Therapie mit Tees<br />
Teemischung:<br />
Kamillenblüten 20.0g<br />
Kümmel 20.0g<br />
Anis 20.0g<br />
Fenchelfrüchte 20.0g
Tee-Zubereitung<br />
Dosierung:<br />
3 x täglich 1 - 2 Tassen<br />
Zubereitung:<br />
1 - 2 Teelöffel auf 1/4 L<br />
kochendes Wasser, 5 - 7 Min.<br />
abgedeckt ziehen lassen
Karminativa<br />
Kontrolle der Stuhlflora<br />
Gibt Auskunft über die<br />
Bakterienbesiedlung<br />
im Darm<br />
www.enterosan.de
Reizdarmsyndrom<br />
– 100 Millionen Neurone im Verdauungstrakt<br />
(mehr als im Rückenmarkvorhanden sind)<br />
– Gastrointestinaltrakt sendet mehr Signale an<br />
das Gehirn, als es von dort empfängt
Reizdarmsyndrom<br />
– 70% der immunkompetenten Zellen sind im Darm lokalisiert<br />
– Im Gastrointestinaltrakt werden Nervenbotenstoffe produziert<br />
(Serotonon, Dopamin, Endorphine)<br />
– Der Gastrointestinaltrakt reagiert auf psychotrope Stoffe
Diagnose Reizdarmsyndrom<br />
Folgende drei Kriterien müssen erfüllt sein:<br />
1. Es bestehen chronische, d.h. länger als 3 Monate anhaltende<br />
Beschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Blähungen), die von Patient <strong>und</strong> Arzt<br />
auf den Darm bezogen werden <strong>und</strong> in der Regel mit<br />
Stuhlgangsveränderungen einhergehen.<br />
2. Die Beschwerden sollen begründen, dass der Patient deswegen Hilfe<br />
sucht <strong>und</strong>/oder sich sorgt <strong>und</strong> so stark sein, dass die Lebensqualität<br />
hierdurch relevant beeinträchtigt wird.<br />
3. Voraussetzung ist, dass keine für andere Krankheitsbilder<br />
charakteristischen Veränderungen vorliegen, welche wahrscheinlich für<br />
diese Symptome verantwortlich sind.<br />
Layer et al. ZfG 2011
Reizdarmsyndrom<br />
• ausreichend Bewegung<br />
• Entspannungsübungen<br />
• lokale Wärme (Heublumensack)<br />
• Kümmelleibauflage<br />
• Pflanzliche Therapeutika – Tee´s<br />
• individuell gut verträgliche vollwertige Kost<br />
(Vorsicht: Laktoseintoleranz)<br />
• Wasseranwendungen: Kneippscher<br />
Bauchwickel<br />
• Probiotika<br />
• Bauchmassage/Ausstreichungen
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
Aktuelle Studien in der<br />
<strong>Integrative</strong>n <strong>Gastroenterologie</strong><br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong> <strong>Medizin</strong><br />
Reizdarmsyndrom<br />
Frau cand. med. Julia Kreppenhofer<br />
Frau cand. med. Anke Janzen<br />
Studienambulanz<br />
Tel.: 0201 174 25611
Reizdarmsyndrom<br />
Pfefferminzblätter (menthae piperitae folium)<br />
Anbau in Europa, Asien,<br />
Nordamerika<br />
Wirkung: entkrampfend,<br />
entblähend,<br />
gallefluß anregend
Kombinationspräparate<br />
Reizdarmsyndrom<br />
• Pfefferminzöl, Kümmelöl<br />
(Enteroplant ® )<br />
• Kamille, Fenchel, Pfefferminz, Kümmel, Pommeranzenschale<br />
(Carminativum-Hetterich N ® Trpf )<br />
• Schleifenblume, Kamilleblüte, Pfefferminzblätter,<br />
Angelikawurzel, Melisseblätter, Schöllkraut, Süßholzwurzel<br />
(Iberogast-Tinktur ® )
Reizdarmsyndrom<br />
STW 5<br />
Schleifenblume, Kamilleblüte,<br />
Pfefferminzblätter, Angelikawurzel,<br />
Melisseblätter, Schöllkraut,<br />
Süßholzwurzel<br />
Breite Studienlage:<br />
Gr<strong>und</strong>lagenforschung <strong>und</strong><br />
Klinische Studien<br />
Langhorst et al., 2002<br />
Klinische Studien<br />
Buchert et al., 1994<br />
Schnitker et al., 1999<br />
Holtmann et al., 1999<br />
Rösch et al., 2002<br />
Madisch et al., 2004
Chronisch entzündliche<br />
Darmerkrankungen<br />
M. Crohn – Colitis ulcerosa
Phytotherapie bei CED<br />
•Flohsamen<br />
•Weihrauch<br />
•Myrrhe<br />
•Heidelbeeren<br />
•Blutwurz<br />
•Wermut<br />
•Ingwer<br />
•Curcuma
Phytotherapie bei CED<br />
Flohsamen<br />
Quellmittel<br />
erhöht das Stuhlvolumen<br />
flüssigkeitsbindend<br />
reguliert die Peristaltik<br />
KI: Verengungen des<br />
Magendarm-Traktes<br />
(Flosa Granulat Beutel®, Muco-Falk®)
Phytotherapie bei CED<br />
Weihrauch (boswellia serrata)<br />
Familie der Balsamstrauchgewächse<br />
Ayurvedischer Herkunft<br />
Indien, Wildform in Afrika<br />
aus der Rinde wird Gummiharz<br />
gewonnen
Kaffeekohle<br />
Binden von Gasen,<br />
Bakterien <strong>und</strong> deren<br />
Zerfallsprodukten<br />
Phytotherapie bei CED<br />
Myrrhe<br />
Einsatz in Kombination mit<br />
Kamille<br />
Entzündungshemmend<br />
Krampflösend<br />
Blähungswidrig<br />
Myrrhinil intest® - 3x4 Tbl.
Antimykotika<br />
Exkurs<br />
Indikation: Im Einzelfall auf Basis von<br />
Stuhlbef<strong>und</strong> <strong>und</strong> Klinik zu entscheiden<br />
Myrrhe, Kaffeekohle<br />
(z.B. Myrrhinil-Intest ® )<br />
(Grapefruitsamenextrakt)<br />
(Teebaumöl)<br />
Wichtig: Gr<strong>und</strong>erkrankung therapieren !
Hoher Anteil an<br />
Gerbstoffen<br />
Phytotherapie bei CED<br />
Heidelbeermuttersaft<br />
gewebestraffend<br />
gegen Durchfall
Curcuma (Gelbwurzel)<br />
Curcumae longae rhizoma<br />
dem Ingwer nahe verwandt<br />
in Indien <strong>und</strong> China beheimatet<br />
Wirkstoff: Curcumin, Tumeron,<br />
d-alpha-Phellandren<br />
in Gewürzmischungen<br />
z.B. Curry<br />
Phytotherapie bei CED
Phytotherapie bei CED<br />
Ingwer – zingiberis rhizoma<br />
Indien, Malaysia, China<br />
Öle <strong>und</strong> Scharfstoffe<br />
der frischen oder getrockneten<br />
Wurzelstöcke
Komplementäre Therapien<br />
Curcumin kann in der remissionserhaltenden Behandlung<br />
komplementär zu 5-ASA eingesetzt werden.<br />
Empfehlungsgrad: EL 2b, EG B<br />
Plantago ovata kann in der remissionserhaltenden Behandlung<br />
eingesetzt werden.<br />
Empfehlungsgrad: EL 2b, EG B<br />
Leitlinien CU<br />
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong><br />
<strong>Medizin</strong>
Komplementäre Therapien<br />
Akupunktur (mit Moxibustion) kann im leicht bis moderatem<br />
Schub komplementär in der Therapie eingesetzt werden.<br />
Empfehlungsgrad: EL 2b, EG B<br />
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong><br />
<strong>Medizin</strong><br />
Leitlinien CU<br />
Leitlinien MC
<strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e nach Kneipp<br />
• Phytotherapie<br />
• Ernährungstherapie<br />
• Physikalische<br />
Therapie<br />
• Hydrotherapie<br />
• Ordnungstherapie
„Ordnungs“- Therapie<br />
„Oft konnte ich den kranken Menschen erst<br />
helfen, als ich Ordnung in ihre Seele gebracht<br />
hatte.“<br />
Sebastian Kneipp
Ordnungstherapie<br />
- Mind/Body Medicine -<br />
Die „Ordnungstherapie“ wird adjuvant zu einer konventionellen<br />
Therapie durchgeführt; sie kombiniert:<br />
– Bewegungstherapie (Evidenzgrad III)<br />
– Ernährungstherapie (Evidenzgrad IV)<br />
– naturheilk<strong>und</strong>liche Selbsthilfestrategien (mittlere Plausibilität)<br />
– verhaltenstherapeutische Elemente (Evidenzgrad IV)<br />
– Entspannungsverfahren zur Stressbewältigung (Evidenzgrad III)<br />
Ziel ist eine Lebensstilveränderung
• Alltagsaktivität<br />
• Aerobes Training (Fahrradfahren, Walking, Wandern)<br />
• Muskelaufbautraining (Theraband)<br />
• Yoga<br />
• Tai-chi, Qi-Gong<br />
• Feldenkrais, Alexander Technik<br />
• Schwimmen, Ballspiele<br />
Bewegungstherapie
<strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>liche Selbsthilfestrategien<br />
bei CED<br />
• Kümmelöleinreibung mit warm-feuchter Leibauflage<br />
• Darmausstreichungen (in Remission)<br />
• Heublumensackauflage<br />
• Bindegewebsmassage im LWS-Bereich<br />
• „Hausmittel“
Stress <strong>und</strong> Beschwerden bei CED Patientensicht<br />
• „Stress hat einen negativen Einfluß auf meine Darmerkrankung“<br />
(70% aller Patienten)<br />
• „Durch Stress wurde schon einmal unmittelbar ein Schub<br />
ausgelöst“ (70% aller Patienten)<br />
• „Eine bessere Stresstoleranz würde den Krankheitsverlauf<br />
positiv beeinflussen“ (85% aller Patienten)<br />
Langhorst et al., 2002<br />
(Langhorst et al., Inflamm Bowel Dis, 2005)
Techniken zum Erreichen der<br />
„Relaxation Response“<br />
• Diaphragmales Atmen<br />
• Meditation<br />
• Visualisierung<br />
• Autogenes Training<br />
• Progressive Muskel Entspannung<br />
• Yoga<br />
• Qi gong<br />
• Achtsamkeit
<strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>liche Ordnungstherapie bei CED<br />
Randomisiert kontrollierte Studie zur<br />
naturheilk<strong>und</strong>lichen Ordnungstherapie bei<br />
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong><br />
<strong>Medizin</strong><br />
Colitis ulcerosa (CU)<br />
gefördert durch die DCCV<br />
Langhorst et al., Scand J Gastroenterol, 2007<br />
Elsenbruch, Langhorst et al., Psychotherapy and Psychosomatics, 2005
Komplementäre Therapien<br />
Stressbelastung <strong>und</strong> affektive Störungen können einen<br />
negativen Einfluss auf den Verlauf der Colitis ulcerosa haben.<br />
Empfehlungsgrad: EL 2a, EG B<br />
Mind-Body Therapie kann komplementär zur Verbesserung der<br />
Lebensqualität eingesetzt werden.<br />
Empfehlungsgrad: EL 2b, EG B Subjektive<br />
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong><br />
<strong>Medizin</strong><br />
Leitlinien CU
J. Langhorst, A. Kerckhoff:<br />
Was tun bei Colitis ulcerosa<br />
<strong>und</strong> Morbus Crohn –<br />
<strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
<strong>Integrative</strong> <strong>Medizin</strong><br />
Essen: KVC Verlag 2009<br />
ISBN 978-3-933351-89-0<br />
123 Seiten, 4,90 €
Trichuris suis ovata bei Morbus Crohn<br />
www.ovamed.de<br />
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong> <strong>Medizin</strong><br />
• nicht krankheitserregend im Menschen<br />
• nur begrenzte Wirtsbesiedlung (selbstlimitierend)<br />
• keine Vermehrung im Wirt<br />
• nicht übertragbar<br />
• Reinkultur<br />
• frei von giftigen Substanzen oder Organismen<br />
Summers, R W et al. Gastroenterol 2005;128:825<br />
Summers, R W et al. Gut 2005;54:87-90
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
Aktuelle Studien in der<br />
<strong>Integrative</strong>n <strong>Gastroenterologie</strong><br />
M. Crohn<br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong> <strong>Medizin</strong><br />
Colitis ulcerosa<br />
Studienambulanz<br />
Tel.: 0201 174 25611
Ärztliche Weiterbildung<br />
Zusatzbezeichnung<br />
<strong>Natur</strong>heilverfahren<br />
März 2012 – Januar 2013<br />
Neben den klassischen naturheilk<strong>und</strong>lichen Themen,<br />
wie Phytotherapie, Hydrotherapie, Ernährung,<br />
Bewegung <strong>und</strong> der modernen naturheilk<strong>und</strong>lichen<br />
Ordnungstherapie bzw. Mind/Body Medicine, sind<br />
komplementär-medizinische Verfahren, wie<br />
Neuraltherapie, Schröpfen, Blutegel <strong>und</strong> weitere<br />
ausleitende<br />
Verfahren, in die Ausbildung integriert.<br />
Die Kurse <strong>und</strong> Fallseminare zur Erlangung der<br />
Zusatzbezeichnung <strong>Natur</strong>heilverfahren sind von den<br />
Ärztekammern in Deutschland<br />
anerkannt.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.zusatzbezeichnung<br />
naturheilk<strong>und</strong>e.de<br />
Fortbildungen 2012 / 2013<br />
7. Mind / Body Medicine (MBM)<br />
Summer School 2012<br />
23. – 26. August 2012 2012 - 2013<br />
Zum 7. Mal können Sie Mind/Body Medicine -<br />
Methoden in einer 4-tägigen Summer School<br />
erlernen, mit denen Sie Ihre Patienten zur<br />
nachhaltigen Aktivierung ihrer<br />
Ges<strong>und</strong>heitsressourcen anregen können.<br />
In Workshops werden Ihnen neben theoretischen<br />
Hintergründen <strong>und</strong> aktuellen wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen auch praktische Aspekte der MBM<br />
vermittelt.<br />
Im Anschluss findet ein<br />
Fachseminar „MBM bei onkologischen<br />
Erkrankungen“ statt.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.mindbodymedicine.de<br />
KLINIKEN ESSEN-MITTE Klinik für <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong> <strong>Medizin</strong><br />
Ausbildung Ayurveda <strong>Medizin</strong><br />
in der <strong>Integrative</strong>n <strong>Medizin</strong><br />
Die 1½-jährige Ausbildung in Ayurveda vermittelt<br />
stufenweise die theoretischen Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> die<br />
praktischen Behandlungsprinzipien dieses<br />
traditionellen Heilsystems.<br />
Durch den universitären Hintergr<strong>und</strong> des Ausrichters<br />
<strong>und</strong> seiner klinischen Einrichtung wird eine große<br />
Praxisrelevanz unter Berück-sichtigung<br />
wissenschaftlicher Aspekte vermittelt.<br />
Nach bestandener Prüfung haben<br />
Ausbildungsteilnehmer die Möglichkeit,<br />
die Ausbildung in Indien fortzusetzen<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.ausbildungayurveda.de
Forschung<br />
Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Forschung<br />
Klinische<br />
Forschung<br />
Metaanalysen<br />
Epidemiologie<br />
KLINIKEN ESSEN-MITTE,<br />
<strong>Integrative</strong> <strong>Gastroenterologie</strong><br />
Prof. Dr. med. Jost Langhorst<br />
Tel.: 0201 174 25701<br />
Kliniken Essen-Mitte<br />
Lehrstuhl für <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong> <strong>Medizin</strong><br />
an der Universität Duisburg-Essen<br />
Leitlinien<br />
Innere <strong>Medizin</strong> V, <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Integrative</strong> <strong>Medizin</strong><br />
Patientenversorgung<br />
60 Betten<br />
�30.000 Patienten in 10<br />
Jahren davon<br />
�12 Betten<br />
<strong>Integrative</strong><br />
<strong>Gastroenterologie</strong><br />
Ambulanz für<br />
<strong>Integrative</strong><br />
<strong>Gastroenterologie</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Studentische<br />
Lehre<br />
Lehre<br />
Ärztliche Aus- <strong>und</strong><br />
Weiterbildung<br />
Doktoranden