Jahresbericht 2011 eustadt eustadt Gummersbach-Bergneustadt ...
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das GeschäftsJahr <strong>2011</strong><br />
GESchäftSEntwIcKlunG: In dEr KrISE Gut BEhAuPtEt<br />
<strong>2011</strong>: Kredite und wertpapiere legen zu,<br />
Bilanzsumme zurückgenommen<br />
Die Geschäftsentwicklung der Sparkasse im Ge -<br />
schäftsjahr <strong>2011</strong> kann bei anhaltend scharfem Konditionenwettbewerb<br />
dank eines überaus lebhaften<br />
Kreditgeschäfts und einer positiven Entwicklung bei der<br />
Geldvermögensbildung im Retailgeschäft als insgesamt<br />
gut bezeichnet werden. Die Sparkasse hat sich in einem<br />
hart umkämpften Markt in wichtigen Geschäftsfeldern<br />
gut behaupten können.<br />
Die Bilanzsumme ging <strong>2011</strong> deutlich um 102,4 Mio. €<br />
= 7,6 % auf 1.240,0 Mio. € zurück. Ursächlich für diese<br />
Entwicklung waren im Wesentlichen zwei Gründe.<br />
Zum einen kam es im Bereich der Sicht- und Termin-<br />
einlagen – überwiegend verursacht durch das volatile<br />
Einlagengeschäft mit Großkunden – nach starken<br />
Mittelzuflüssen in 2010 zu deutlichen Mittelabflüssen<br />
im Jahr <strong>2011</strong>. Auf der anderen Seite wurden die<br />
Eigenanlagen der Sparkasse mit Blick auf eine noch<br />
stärkere Fokussierung auf das Kundengeschäft sowie<br />
zur Finanzierung des weiter boomenden Kreditgeschäfts<br />
zurückgenommen.<br />
herausragendes Kreditgeschäft<br />
Das Kreditgeschäft der Sparkasse verlief <strong>2011</strong> nach<br />
dem Boomjahr 2010 erneut ausgesprochen erfreulich.<br />
Dabei fiel das Wachstum mit einem Plus bei den Aus -<br />
Bilanzsumme<br />
in Mio. Euro<br />
1.354,2 1.395,5<br />
1.307,5 1.342,5<br />
1.240,0<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Ausleihungen<br />
in Mio. Euro<br />
792,8<br />
810,3<br />
831,5<br />
leihungen von 59,0 Mio. € auf 938,1 Mio. € (+6,7 %) noch<br />
höher aus als im Vorjahr (+47,6 Mio. € = +5,7 %) und<br />
lag markant über dem Durchschnitt der rheinischen<br />
Sparkassen (+1,7 %).<br />
Anders als im Vorjahr lagen <strong>2011</strong> die Kreditbewilligungen<br />
an Unternehmen mit 92 Mio. € (Vorjahr 73 Mio. €) über<br />
denen an Privatpersonen mit 77 Mio. € (Vorjahr 89 Mio. €).<br />
Bei den Unternehmen standen dank der guten Wirtschaftslage<br />
Immobilien- und Anlageinvestitionen im<br />
Vordergrund.<br />
Nach dem Boom im Baufinanzierungsgeschäft mit einem<br />
Bewilligungsplus von 62 % in 2010 trat hier <strong>2011</strong> eine<br />
gewisse Normalisierung ein. Dabei entfiel denn auch<br />
der überwiegende Teil der Kreditnachfrage auf Immobilienkäufe,<br />
u.a. lag dies auch am sinkenden Vertrauen<br />
in den Euro verbunden mit einer zunehmenden Sachwert<br />
orientierung.<br />
Mit 9 Mio. € Kreditbewilligungen wurde das gute<br />
Ergebnis des Vorjahres im Konsumentenkreditgeschäft<br />
bestätigt.<br />
Geldvermögensbildung: ziele erreicht<br />
Insgesamt erzielte die Sparkasse bei der Geldvermögensbildung,<br />
d.h. der Summe aus bilanzwirksamen<br />
Einlagen (939,6 Mio. €) und nicht bilanzwirksamen<br />
Wertpapieranlagen (294,6 Mio. €), ein Ergebnis von<br />
1.234,2 Mio. €. Dies bedeutet gegenüber 2010 ein Minus<br />
879,1<br />
938,1<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Geldvermögensbildung<br />
in Mio. Euro<br />
1.265,1<br />
1.490,3<br />
1.416,0<br />
1.321,5<br />
1.234,2<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
von 87,3 Mio. € (= 6,6 %), welches jedoch aus Großanlegergeschäften<br />
resultiert.<br />
Erklärtes Ziel der Sparkasse ist es jedoch, bei der<br />
Geldvermögensbildung im Retailgeschäft kontinuier-<br />
lich zu wachsen. Dieses Ziel wurde <strong>2011</strong> mit einem Plus<br />
von 26,8 Mio. € = 2,9 % auf 948,0 Mio. € erreicht.<br />
Dies ist als Erfolg einzustufen, hat doch der Wettbewerb<br />
um private Kundengelder angesichts des schrumpfenden<br />
Interbankengeschäfts spürbar zugenommen.<br />
Nun zahlt sich einmal mehr unser Beratungsansatz einer<br />
nachhaltigen, intensiven und umfassenden Kundenbetreuung<br />
aus.<br />
Einlagen: Berg und talfahrt<br />
Nachdem 2010 der Bestand der Kundeneinlagen um<br />
über 100 Mio. € nach oben geschnellt war, ging dieser<br />
<strong>2011</strong> ausgesprochen deutlich von 1.034,6 Mio. € auf<br />
939,6 Mio. € zurück, ein Minus von 95,0 Mio. € = 9,2 %,<br />
und lag damit nahezu exakt auf dem Niveau von 2009<br />
(927,5 Mio. €).<br />
Wesentliche Ursache hierfür ist das volatile Geschäft<br />
mit Großkunden im kurzfristigen Anlagebereich.<br />
Das Geschäft mit Retailkunden im Einlagengeschäft<br />
verlief hingegen vergleichsweise stabil und ist von<br />
Zu wächsen gekennzeichnet, wie das 2008 eingeführte<br />
Online-Tagesgeldkonto mit einem Plus von 5 Mio. € auf<br />
95 Mio. € untermauert. Das besonders in Krisenzeiten<br />
Struktur Geldvermögensbildung<br />
in Mio. Euro<br />
inhaberschuldverschreibungen<br />
spk.briefe/<br />
spk.kapitalbriefe<br />
befristete einlagen<br />
das GeschäftsJahr <strong>2011</strong><br />
ausgeprägte Sicherheitsbedürfnis der Kunden spiegelt<br />
sich u.a. in einem stabilen Bestand an Spareinlagen<br />
(+0,5 Mio. € = +0,1 % auf 387,6 Mio. €) wider.<br />
Das Plus bei den mittel- und langfristig ausgerichte-<br />
ten Anlageformen, den Sparkassenbriefen/Sparkassenkapitalbriefen<br />
sowie den Inhaberschuldverschreibungen,<br />
von insgesamt 24,7 Mio. € ist wesentlich auf den ausgesprochen<br />
erfolgreichen Verkauf des „VfL-Sparkassenbriefs“<br />
zurückzuführen.<br />
Plus bei wertpapieren/Markante Veränderungen<br />
<strong>2011</strong> stand bei den Kunden Sicherheit an erster Stelle<br />
bei der Anlageentscheidung.<br />
Dies kommt insbesondere im starken Umsatzplus von<br />
30,3 Mio. € = 31,3 % auf 127,1 Mio. € bei den festverzinslichen<br />
Wertpapieren zum Ausdruck. Besonderes Anlegerinteresse<br />
galt wiederum kapitalgedeckten Papieren.<br />
Dennoch rückten auch Aktien angesichts der Erholung<br />
an den Börsen, der zunehmenden allgemeinen Sachwertorientierung<br />
in der Eurokrise sowie der an-<br />
hal tenden Niedrigzinsphase vermehrt in den Fokus. So<br />
stieg der Umsatz um 2,4 Mio. € = 16,9 % auf 16,6 Mio. €.<br />
Beim Fondsgeschäft reduzierte sich das Umsatzvolumen<br />
– nach hohen Umsätzen mit Großanlegern in 2010 – auf<br />
35,0 Mio. €. Die Sparkasse verwaltete <strong>2011</strong> – ohne<br />
Be rück sichtigung der eigenen Inhaberschuldver schreibungen<br />
– ein Wertpapiervermögen von 294,6 Mio. €,<br />
10 11<br />
294,6<br />
387,6<br />
4,1<br />
137,5<br />
63,1<br />
347,3<br />
sichteinlagen<br />
spareinlagen<br />
wertpapierdepots<br />
Dax-Verlauf<br />
2007-2012<br />
200tagedurchschnitt<br />
8000<br />
7500<br />
7000<br />
6500<br />
6000<br />
5500<br />
5000<br />
4500<br />
4000<br />
3500<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2012