BfO Jahrbuch 2007 - Bundesfachschule für Orthopädie-Schuhtechnik
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Pathologische Gangbilder<br />
46<br />
Pathologische Gangbilder<br />
Neben der statischen Inspektion und der ausführlichen Untersuchung der<br />
unteren Extremitäten werden beim Gehen krankhafte Bewegungsmuster<br />
deutlich.<br />
Muskulär bedingte Anomalien der Körperhaltung, anatomische Asymmetrien,<br />
Deformitäten und Kontrakturen beeinträchtigen die Dynamik des gesamten<br />
Körpers.<br />
DAS „HARMONISCHE“ GANGBILD<br />
Marcus Schmid<br />
Dozent der <strong>BfO</strong><br />
Ein physiologisches Gangbild zeichnet sich auf den ersten Blick dadurch aus,<br />
dass die Arme eine komplementäre Gegenbewegung zu den Beinen vollziehen;<br />
dabei schafft der Rumpf einen aktiven Ausgleich in Form von Pendel-,<br />
Rotations- und Schwungbewegungen von caudal („unten“) nach cranial<br />
(„oben“). Ziel ist es, den Kopf zur korrekten Orientierung im Raum gerade<br />
und möglichst ruhig zu halten.<br />
Bei der Beurteilung des Gangbildes ist auf Symmetrie zu achten insbesondere<br />
was die Bewegungsausschläge der Gelenke und den damit erkennbaren<br />
Kraftaufwand angeht. Die Relation zwischen Schwung- und Belastungsphase<br />
wirken sich auf die Schrittlänge aus. Bei der Schrittweite zeigt sich normalerweise,<br />
dass der Mensch ein Gratgänger ist; beim sicheren gesunden Gang<br />
setzen die Fersen nicht weiter als eine handbreit auseinander auf.<br />
<strong>BfO</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2007</strong>_1.indd 46 26.02.<strong>2007</strong> 22:22:57