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HEFT 39<br />

Vom Lesen und vom Leben<br />

Podiumsdiskussion 1<br />

Jochen Jung – Gilda Petzold – Marion Wirthmiller<br />

Moder<strong>at</strong>ion: Dr in Christina Repolust<br />

v.l.n.r.: Gilda Petzold, Marion Wirthmiller, Christina Repolust (Moder<strong>at</strong>ion), Jochen Jung<br />

Repolust: „Wir haben uns überlegt,<br />

dass es hier am Podium auch mal<br />

darum gehen sollte, was h<strong>at</strong> die<br />

Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

<strong>Salzburg</strong>, die sehr viel auch mit Medien<br />

arbeitet, Angebote für Bibliotheken;<br />

wie sieht ein Verleger, der<br />

auch erzählt und ein Buch veröffentlicht<br />

h<strong>at</strong> – im Haymund Verlag, ein<br />

dunkelblauer Schuhkarton, auch einen<br />

Roman geschrieben h<strong>at</strong>, der<br />

nicht Olivien heißt, sondern Venezuela<br />

und ein Verleger, der selber<br />

Autor ist, der sehr lange Lektor war,<br />

noch immer lektoriert, Verleger ist<br />

und meiner Meinung nach so wunderschöne<br />

Texte, alleine schon in<br />

seinen Verlagsprospekten schreibt,<br />

dass ich immer das Gefühl habe sie<br />

sprechen die Leute, die ihren Verlagsprospekt<br />

lesen schon fast als Autor<br />

an.<br />

Das war so die Auswahl für dieses<br />

Podium und ich würde jetzt von der<br />

Vorgehensweise als erstes die Frau<br />

Wirthmiller, dann Jochen Jung und<br />

dann, Gilda Petzold h<strong>at</strong> sich eine<br />

Atempause verdient, um Ihre St<strong>at</strong>ements<br />

bitten.”<br />

24<br />

1 Abschrift nach Tonbandaufnahme, gekürzt<br />

Wirthmiller: „Danke für die Einladung.<br />

Es freut mich sehr, dass ich in<br />

diesem Kreis reden kann, weil gerade<br />

die sozialen Institutionen oft<br />

nicht so berücksichtigt werden in Bibliotheken.<br />

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

h<strong>at</strong> vor allem mit Jugendlichen<br />

zu tun, die Probleme haben.<br />

Da ist die Schwellenangst oft<br />

sehr groß zu uns zu kommen, deswegen<br />

sind wir auch sehr viel in<br />

Schulen unterwegs, dass sie uns erst<br />

mal kennenlernen. Wer ist denn das,<br />

kann man da überhaupt Vertrauen<br />

haben? Und so kommen dann<br />

hauptsächlich die Jugendlichen zu<br />

uns. Wir ber<strong>at</strong>en Jugendliche völlig<br />

anonym, kostenlos und vertraulich.<br />

Das ist ganz wichtig, also wenn sie<br />

zu uns kommen dann müssen sie<br />

keine Angst haben, dass wir sofort<br />

das Jugendamt einschalten oder die<br />

Polizei oder die Eltern. Wir entscheiden<br />

mit den Jugendlichen gemeinsam,<br />

nicht über ihren Köpfen hinweg.<br />

Und das schafft sehr viel Vertrauen<br />

und durch dieses Vertrauen<br />

passiert auch sehr viel Mundpropaganda.<br />

Es kommen immer mehr Jugendliche<br />

zu uns und wir sind jetzt<br />

momentan an unseren Kapazitäten<br />

ein bisschen angestoßen – wir sind<br />

nicht so viele Mitarbeiter, also der<br />

Zulauf wird immer mehr. Warum es<br />

mich so freut hier zu sein, weil viele<br />

Jugendliche n<strong>at</strong>ürlich auch zu Ihnen<br />

kommen. Kinder, die ohne irgendwie<br />

eine Schwellenangst zu haben<br />

in die Bibliothek gehen und vielleicht<br />

auch Probleme haben und durch<br />

Bücher oder durch eine Broschüre,<br />

die irgendwo liegen könnte auf Helfer<br />

aufmerksam gemacht werden<br />

könnte. Ich denke mir, das könnte<br />

eine ganz gute Zusammenarbeit<br />

sein, weil sie nicht dieses Image einer<br />

Ber<strong>at</strong>ungsstelle haben. Sondern<br />

da kann jeder hingehen, egal ob<br />

jung ob alt, ob drogenabhängig,<br />

jetzt ganz massiv gesagt, die Leute<br />

völlig unbefangen, da kann man<br />

sich einfach ein Buch holen oder irgendwo<br />

in der Ecke sich zurückziehen<br />

und lesen. Vor allem Kinder<br />

nutzen das ja sehr stark.<br />

Ich denke nur an meine Kinder, die<br />

mit der Schule oft in die Bibliothek<br />

gehen und dann irrsinnig tolle Bücher<br />

nach Hause bringen und so<br />

denke ich mir das wäre eine ganz<br />

gute Zusammenarbeit. Wir sind<br />

quasi Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche,<br />

eine Drehscheibe, wo wir<br />

n<strong>at</strong>ürlich auch weitervermitteln zu<br />

entsprechenden Stellen, die dafür<br />

besser spezialisiert sind. Also wenn<br />

jetzt ein Jugendlicher mit Drogenproblemen<br />

kommt, würde ich ihm<br />

helfen, dass er in die Drogenber<strong>at</strong>ung<br />

gehen kann. Helfen, indem ich<br />

ihm begleite, dort hin zu kommen,<br />

also nicht einfach weg schicken. Ja<br />

das ist unser großes Standbein, unser<br />

wichtiges Standbein, unser zweites<br />

Standbein ist die Interessensvertretung<br />

für Kinder und Jugendliche.<br />

Die ist uns sehr wichtig. Durch die<br />

praktische Arbeit fällt uns auf, wo<br />

sind denn die Probleme, die Kinder

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