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Bericht der Verwaltung 2009 - Dessau-Roßlau

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<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

Ereignisse, Zahlen und Fakten des Jahres <strong>2009</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

- 1. überarbeitete Ausgabe -


Copyright © 2010 Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> und seinen Lizenzgebern<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

Kartengrundlagen Amtlicher Stadtplan, Vermessungsamt <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Veröffentlichungsdatum: 30.6.2010<br />

1. Än<strong>der</strong>ung: 26.7.2010 (Austausch Seite 24)<br />

Zu beziehen durch die<br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Kommunale Statistikstelle<br />

Zerbster Straße 4<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

kostenlos als PDF-Datei verfügbar<br />

als Druckexemplar <strong>Verwaltung</strong>sgebühr 15,- €<br />

Verantwortlich für die Zusammenstellung:<br />

Kommunale Statistikstelle<br />

Herr Conrad<br />

Tel. 0340 204 - 1213<br />

für den fachlich-inhaltlichen Teil sind die Ämter verantwortlich<br />

Statistischer Auskunftsdienst:<br />

Telefon: 0340 204 - 2813<br />

Telefax: 0340 204 - 2513<br />

E-Mail: statistik@dessau-rosslau.de


Grußwort des OB für den <strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> <strong>2009</strong><br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

vor Ihnen liegt <strong>der</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> Stadtverwaltung über unsere Arbeit im Jahr <strong>2009</strong>. In<br />

unserer schnelllebigen, <strong>der</strong> Zukunft zugewandten Zeit gerät die Dokumentation des<br />

Vergangenen oft in den Hintergrund.<br />

Die Ämter, Sachgebiete und Einrichtungen <strong>der</strong> Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

halten mit dem Jahresbericht die Arbeit des Stadtrates, <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> und das<br />

Geschehen in unserer Stadt fest.<br />

Für uns alle stellt dieser Jahresbericht deshalb ein wichtiges Dokument <strong>der</strong><br />

Zeitgeschichte und beliebtes Nachschlagewerk dar - auch im digitalen Zeitalter von<br />

CD-Rom und DVD.<br />

Sie werden beim Studium des <strong>Verwaltung</strong>sberichtes <strong>2009</strong> sicher viele interessante<br />

Informationen und umfangreiches Zahlen- und Statistikmaterial erhalten. Sie werden<br />

aber auch sehen, wie viel von Rat und <strong>Verwaltung</strong> angeschoben und verwirklicht<br />

wurde.<br />

Mein herzlicher Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich <strong>der</strong> Mühe<br />

unterzogen haben, diesen <strong>Bericht</strong> zu erstellen. Er gilt aber auch überhaupt allen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n des Stadtrates und allen Kolleginnen und Kollegen in <strong>der</strong><br />

Kernverwaltung, den nachgeordneten Einrichtungen und kommunalen Unternehmen<br />

für ihre zum Wohle von Stadt und Bürgerschaft geleistete Arbeit zu danken.<br />

Ihr<br />

Klemens Koschig


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> .................................................................................... 8<br />

1.1 Stadtwappen, Stadtlogo und Städtepartnerschaften ............................................ 8<br />

1.2 Aus <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Stadt .............................................................................. 9<br />

1.3 Wichtige Ereignisse <strong>der</strong> Stadt ............................................................................ 12<br />

1.4 Das Stadtgebiet ................................................................................................. 15<br />

Geografische Angaben (incl.Verkehrsanbindungen) .......................................... 15<br />

Bodenfläche nach Art <strong>der</strong> tatsächlichen Nutzung .............................................. 17<br />

Kleinräumige Glie<strong>der</strong>ung .................................................................................... 17<br />

1.5 Bevölkerung ....................................................................................................... 21<br />

Lebensbaum ...................................................................................................... 21<br />

Einwohner nach Stadtbezirken .......................................................................... 22<br />

Einwohner nach Stadtbezirke und Alter ............................................................. 23<br />

Bevölkerungsdichte nach Stadtbezirken ............................................................ 24<br />

Bevölkerung nach Familienstand ....................................................................... 25<br />

Bevölkerung nach Stadtbezirken, Geschlecht und Altersgruppen ..................... 25<br />

Bevölkerungsentwicklung in den Stadtbezirken ................................................. 28<br />

Bevölkerung mit Nebenwohnsitz ........................................................................ 29<br />

Räumliche Bevölkerungsentwicklung (Vorläufige Ergebnisse) .......................... 30<br />

1.6 Arbeitsmarkt ....................................................................................................... 37<br />

Arbeitslosenentwicklung in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ....................................................... 37<br />

Arbeitslosenquoten in Sachsen-Anhalt .............................................................. 38<br />

Ein- und Auspendler von und nach <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> .......................................... 39<br />

1.7 Kraftfahrzeuge ................................................................................................... 40<br />

2. Der Stadtrat ........................................................................................................ 42<br />

3. Allgemeine Informationen zur Stadtverwaltung .................................................. 43<br />

3.1 Der Oberbürgermeister ...................................................................................... 43<br />

3.2 Sitz <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> ............................................................................................ 43<br />

3.3 Organisationsstruktur <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> ................................................................ 44<br />

4. Informationen <strong>der</strong> Ämter .................................................................................... 45<br />

4.1 Amt Büro Oberbürgermeister ............................................................................. 45<br />

Kommunaler Sitzungsdienst .............................................................................. 46<br />

Bürgeranliegen ................................................................................................... 53<br />

Pressestelle ....................................................................................................... 53<br />

Statistik und Wahlen .......................................................................................... 55<br />

4.2 Personalrat ......................................................................................................... 59<br />

4.3 Schwerbehin<strong>der</strong>tenvertretung ............................................................................ 61<br />

4 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

4.4 Gleichstellungsbeauftragte ................................................................................. 63<br />

4.5 Datenschutzbeauftragte/Beauftragte für die Informationsfreiheit ....................... 66<br />

4.6 Auslän<strong>der</strong>beauftragter........................................................................................ 70<br />

4.7 Amt für Gebietsangelegenheiten, Ortschaften und Bürgerangelegenheiten ...... 71<br />

Städtepartnerschaften ........................................................................................ 71<br />

Ortsteile und <strong>der</strong>en Ortschaftsräte: .................................................................... 75<br />

Regionalplanung und Raumordnung ................................................................. 87<br />

4.8 Rechnungsprüfungsamt ..................................................................................... 90<br />

4.9 Haupt- und Personalamt .................................................................................... 91<br />

Allgemeine <strong>Verwaltung</strong> ...................................................................................... 91<br />

Personalangelegenheiten .................................................................................. 95<br />

4.10 Amt für Stadtfinanzen ................................................................................... 101<br />

Stadtkasse ....................................................................................................... 101<br />

Beteiligungsmanagement ................................................................................. 101<br />

4.11 Rechtsamt / AROV / Vollstreckung ............................................................... 103<br />

Allgemeine Rechtsangelegenheiten ................................................................. 103<br />

Haftpflicht, Versicherungen und Versicherungsamt ......................................... 103<br />

AROV ............................................................................................................... 103<br />

Vollstreckung ................................................................................................... 104<br />

4.12 Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung .................................................. 105<br />

Die einzelnen Sachgebiete des Amtes ............................................................. 105<br />

Allgemeine Verkehrsangelegenheiten .............................................................. 108<br />

Kfz-Zulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde .................................................... 109<br />

Allgemeine Ordnung und Gewerbe .................................................................. 112<br />

Stadtordnungsdienst (SOD) ............................................................................. 114<br />

Bürgeramt ........................................................................................................ 117<br />

Auslän<strong>der</strong>angelegenheiten .............................................................................. 121<br />

Einbürgerungs- und Staatsangehörigkeitsrecht sowie öffentlich-rechtliche<br />

Namensän<strong>der</strong>ungen ......................................................................................... 122<br />

Standesamt ...................................................................................................... 123<br />

4.13 Amt für Brand-und Katastrophenschutz ........................................................ 125<br />

Feuerwehr <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> .............................................................................. 125<br />

Abwehren<strong>der</strong> Brandschutz ............................................................................... 128<br />

Vorbeugen<strong>der</strong> Brandschutz ............................................................................. 132<br />

Technik und Versorgung .................................................................................. 133<br />

Katastrophenschutz ......................................................................................... 134<br />

An<strong>der</strong>e Hilfsdienste und Hilfsorganisationen .................................................... 135<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 5


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

4.14 Schulverwaltungsamt .................................................................................... 138<br />

4.15 Amt für Kultur und Sport ............................................................................... 150<br />

Gesamtvolumen <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten Kulturprojekte <strong>der</strong> Vereine 2000 - <strong>2009</strong> ....... 150<br />

Bereich Museumspädagogik ............................................................................ 151<br />

Abteilung Sport/Bä<strong>der</strong> ...................................................................................... 152<br />

Stadtpark .......................................................................................................... 154<br />

Marienkirche .................................................................................................... 155<br />

Anhaltische Gemäldegalerie ............................................................................ 156<br />

Meisterhäuser .................................................................................................. 158<br />

Museum für Naturkunde und Vorgeschichte .................................................... 161<br />

Museum für Stadtgeschichte ............................................................................ 161<br />

JKS Krötenhof / Nordklub ................................................................................. 163<br />

Tierpark ............................................................................................................ 164<br />

Anhaltische Landesbücherei <strong>Dessau</strong> ............................................................... 166<br />

Stadtarchiv <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ............................................................................. 168<br />

4.16 Dezernat V - Betreuungsbehörde ................................................................. 173<br />

4.17 Sozialamt ...................................................................................................... 175<br />

Sozialleistungen ............................................................................................... 177<br />

Sonstige Hilfen ................................................................................................. 195<br />

Aktiv für und mit Seniorinnen und Senioren ..................................................... 200<br />

4.18 Jugendamt .................................................................................................... 205<br />

<strong>Verwaltung</strong>sangelegenheiten ........................................................................... 205<br />

Unterhalt und Vormundschaften ...................................................................... 206<br />

Allgemeiner Sozialer Dienst ............................................................................. 206<br />

Tagesbetreuung ............................................................................................... 207<br />

Jugendför<strong>der</strong>ung .............................................................................................. 211<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendfreizeiteinrichtungen .......................................................... 214<br />

4.19 Gesundheitsamt ............................................................................................ 215<br />

Amtsärztlicher Dienst ....................................................................................... 215<br />

Hygieneaufsicht ............................................................................................... 218<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendärztlicher Dienst ................................................................ 221<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendzahnärztlicher Dienst ........................................................ 223<br />

Sozialpsychiatrischer Dienst ............................................................................ 225<br />

Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung .............................................. 226<br />

4.20 Bauverwaltungsamt ...................................................................................... 227<br />

- Bereich Sanierung/Entwicklung ..................................................................... 227<br />

- Bereich Beiträge und Stellplatzablöse ........................................................... 229<br />

6 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

- Bereich Wohnungsbauför<strong>der</strong>ung/Stadtumbau ............................................... 229<br />

4.21 Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Denkmalpflege ....................... 231<br />

Öffentlichkeitsarbeit .......................................................................................... 231<br />

Stadtentwicklung .............................................................................................. 232<br />

Bauleitplanung ................................................................................................. 235<br />

Beson<strong>der</strong>es Städtebaurecht ............................................................................. 239<br />

Soziale Stadt .................................................................................................... 241<br />

Wettbewerbe .................................................................................................... 242<br />

Denkmalpflege ................................................................................................. 242<br />

4.22 Vermessungsamt .......................................................................................... 243<br />

Vermessung ..................................................................................................... 243<br />

Bodenordnung ................................................................................................. 244<br />

Geobasisdaten ................................................................................................. 244<br />

Geoinformationen ............................................................................................ 245<br />

Berufsausbildung ............................................................................................. 245<br />

4.23 Bauordnungsamt .......................................................................................... 246<br />

4.24 Amt für zentrales Gebäudemanagement ...................................................... 247<br />

Abteilung Hochbau und Grünflächen ............................................................... 247<br />

Technisches Gebäudemanagement ................................................................ 265<br />

Abt. Kaufmännisches Grundstücks- und Gebäudemanagement,<br />

Bodendokumentation, Flächenmanagement und Liegenschaften ................... 269<br />

4.25 Tiefbauamt .................................................................................................... 271<br />

Straßenverwaltung ........................................................................................... 271<br />

Planung und Bau ............................................................................................. 274<br />

Wasserbau / Hochwasserschutz / Land- und Forstwirtschaft ........................... 279<br />

Haushalt ........................................................................................................... 283<br />

4.26 Amt für Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, Tourismus und Marketing .............................. 283<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung ........................................................................................ 283<br />

Stadtmarketing ................................................................................................. 285<br />

Tourismus/Marketing ........................................................................................ 286<br />

Grundstücksverkehr ......................................................................................... 288<br />

4.27 Amt für Umwelt- und Naturschutz ................................................................. 290<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 7


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

1. Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

1.1 Stadtwappen, Stadtlogo und Städtepartnerschaften<br />

Das Wappen <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> seit 1. Juli 2007<br />

Beschreibung (Blasonierung)<br />

Geviert; 1: in Silber am Spalt ein rechtshalber roter Adler,<br />

golden bewehrt und rot gezungt; 2: neunmal geteilt Schwarz<br />

über Gold, belegt mit schrägrechtem grünen Rautenkranz;<br />

3: geviert von Gold und Rot; 4: in Silber auf blauem Wasser<br />

ein linkshin fahrendes rotes Schiff, auf dem gesetzten<br />

goldenen Segel ein links gewendeter, stehen<strong>der</strong> schwarzer<br />

Bär mit silberner Krone und je einem abgewendeten<br />

silbernen Beil in den Vor<strong>der</strong>tatzen; die Mastspitze belegt mit<br />

einem blauen Karpfen; die Bugfahne Blau über Weiß. Als<br />

Beizeichen abgesetzt über dem Schildhaupt eine stilisierte<br />

rote Mauerkrone mit fünf Tortürmen.<br />

Die Gestaltung <strong>der</strong> oben gezeigten Hoheitszeichen erfolgte lt. RdErl. des MI vom<br />

05.12.1992 - 31.-10024, MBl. LSA Nr. 8/1993. Die Symbolik entspricht in <strong>der</strong><br />

grafischen und farblichen Ausführung den heraldischen Gepflogenheiten bzw. den<br />

Vorschriften <strong>der</strong> Wappenkunde.<br />

Anmerkung: In <strong>der</strong> Heraldik erfolgt die Blasonierung (Beschreibung in heraldischer<br />

Fachsprache) stets spiegelverkehrt, d.h. links ist vom Betrachter her rechts.<br />

Das Wappen <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ist ein Hoheitszeichen und als solches<br />

gesetzlich geschützt.<br />

Das Logo <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Mit mehrheitlichem Beschluss des Oberbürgermeisters und<br />

<strong>der</strong> Dezernenten vom 5. Juni 2007 verwendet die<br />

Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ein Signet (Logo), mit dem<br />

sie wesentliche Merkmale des heutigen <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er<br />

Selbstverständnisses zum Ausdruck bringen möchte. Das<br />

klar strukturierte, grün gehaltene „D” und <strong>der</strong> Schriftzug<br />

STADT DESSAU-ROSSLAU in grünem Rahmen sollen<br />

Selbstbewusstsein <strong>der</strong> kreisfreien Stadt als Oberzentrum<br />

<strong>der</strong> Region Anhalt signalisieren sowie <strong>der</strong>en Einbindung in<br />

die Auenlandschaft. Durch die adaptierte Formensprache<br />

des Bauhauses verweist das Signet zugleich auf dessen<br />

Standort in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>.<br />

8 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Zuständig für die Erteilung <strong>der</strong> Genehmigung zur Verwendung des Stadtwappens<br />

und/o<strong>der</strong> des Stadtlogos ist <strong>der</strong> Oberbürgermeister. Der Oberbürgermeister informiert<br />

den Haupt- und Personalausschuss über erteilte, versagte o<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>rufene<br />

Genehmigungen. Die Verwendung des Wappens und/o<strong>der</strong> des Logos bedarf eines<br />

formlosen Antrages, <strong>der</strong> schriftlich beim Oberbürgermeister im Sachgebiet Presse-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit einzureichen ist.<br />

Anträge <strong>2009</strong> Genehmigungen Ablehnungen<br />

Logo 12 0<br />

Wappen 7 1<br />

1.2 Aus <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Stadt<br />

Vereinigung von Rats- und Amtsstadt <strong>Dessau</strong><br />

Zum 1. Juli 2007 fusionierten die bisher selbständigen Kommunen <strong>Dessau</strong> und<br />

<strong>Roßlau</strong> zur Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>. Trotz aller Bemühungen verlief die Fusion<br />

natürlich nicht reibungslos, und <strong>der</strong> Prozess des Zusammenschlusses zu einem<br />

einheitlichen Gemeinwesen ist längst noch nicht abgeschlossen. Wohl nur wenigen<br />

Geschichtsinteressierten dürfte bekannt sein, dass auch die Stadt <strong>Dessau</strong> als<br />

einheitliches Gemeinwesen erst vor rund 175 Jahren aus dem Zusammenschluss<br />

von zwei bis dahin selbständigen Stadtgebilden entstanden war – <strong>der</strong> Ratsstadt<br />

<strong>Dessau</strong> und <strong>der</strong> Amtsstadt <strong>Dessau</strong>.<br />

Die Ratsstadt <strong>Dessau</strong> war aus dem um 1180 gegründeten Marktort<br />

hervorgegangen. Als freies städtisches<br />

Gemeinwesen wurde sie von einem durch die<br />

Bürger gewählten Rat verwaltet. Erst im Jahr 1534<br />

entstanden dagegen auf fürstlichem Grund und<br />

Boden die ersten Häuser <strong>der</strong> Sandvorstadt. Sie<br />

unterstand <strong>der</strong> direkten <strong>Verwaltung</strong> durch einen<br />

Vertreter des Fürsten, den Amtmann. Deshalb<br />

wurde sie später als Amtsstadt bezeichnet. Die<br />

Sandvorstadt hatte in <strong>der</strong> Leipziger Straße und<br />

<strong>der</strong> späteren Askanischen Straße ihre zwei<br />

Hauptachsen. Sie nahm (wie auch die 1536<br />

entstandene Muldvorstadt, die zur Ratsstadt<br />

gehörte) eine sehr schnelle Entwicklung. Während<br />

die Zahl <strong>der</strong> Häuser in <strong>der</strong> alten Ratsstadt von<br />

Abb.:Das <strong>Dessau</strong>er Rathaus um 1860<br />

1549 bis 1610 lediglich von 126 auf 139 stieg, standen in <strong>der</strong> Sandvorstadt 1610<br />

schon 181 Wohngebäude (in <strong>der</strong> Muldvorstadt bereits 201 Häuser). Zu Beginn des<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>ts hatte die jetzt unter <strong>Verwaltung</strong> des herzoglichen Justizamtes<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 9


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

stehende ehemalige Sandvorstadt die Ratsstadt (mit Muldvorstadt) in Ausdehnung<br />

und Bevölkerungszahl längst weit überflügelt.<br />

Wie alle anhaltischen Städte besaßen nicht nur die unter <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> des<br />

herzoglichen Justizamtes stehende Amtsstadt <strong>Dessau</strong>, son<strong>der</strong>n auch die Ratsstadt<br />

<strong>Dessau</strong> und <strong>Roßlau</strong> (gehörte damals zum Herzogtum Anhalt-Köthen) im ersten<br />

Drittel des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts nur geringe Selbstverwaltungsrechte. Im Herzogtum<br />

Anhalt-<strong>Dessau</strong> wurden die Selbstverwaltungsrechte <strong>der</strong> Kommunen durch die<br />

Städteordnung vom 29. Dezember 1832 genauer geregelt. Die Städteordnung von<br />

1832 sah auch schon die den Zusammenschluss <strong>der</strong> Amts- und Ratsgemeinde zu<br />

einer gemeinsamen Gremium für die Beratung gemeinsamer Angelegenheiten vor.<br />

Die Bürger durften hierfür Stadtverordnete als ihre Vertretung wählen. Die erste<br />

Stadtverordnetenwahl in <strong>Dessau</strong> fand am 30. Juni 1833 statt. Die Bürger wählten ein<br />

gemeinsames Stadtverordnetenkollegium aus 15 Vertretern <strong>der</strong> Amtsgemeinde und<br />

neun Vertretern <strong>der</strong> Ratsgemeinde.<br />

Noch immer aber bildeten Amts- und Ratsstadt <strong>Dessau</strong> selbständige<br />

Gerichtsgemeinden und Gerichtsbezirke, was<br />

zu ständigen Kompetenzstreitigkeiten und<br />

Reibereien führte. Schon 1833 tauchte deshalb<br />

<strong>der</strong> Plan einer vollständigen Vereinigung bei<strong>der</strong><br />

Gemeinwesen auf. Am 29. April 1834 fand<br />

dann im <strong>Dessau</strong>er Rathaus die feierliche<br />

Vollziehung des Zusammenschlusses <strong>der</strong><br />

Ratsstadt und <strong>der</strong> Amtsstadt zu einer<br />

gemeinsamen Stadt unter einheitlicher<br />

<strong>Verwaltung</strong> statt. Die endgültige vertragliche<br />

Regelung für diese Vereinigung kam erst am<br />

18. November 1837 zustande. Allerdings<br />

mussten die Bedingungen dieses Vertrages die<br />

Bürgerschaft enttäuschen. Aus dem<br />

städtischen Rat und dem herzogliche Justizamt<br />

wurde einerseits ein Herzogliches Stadt- und<br />

Landgericht für die Rechtspflege, an<strong>der</strong>seits<br />

ein Stadtrat für die <strong>Verwaltung</strong> <strong>der</strong> Gemeinde-<br />

Abb.: Vertrag über die Vereinigung von Rats- und Amtstadt <strong>Dessau</strong> vom 18. November 1837,<br />

Unterschriften <strong>der</strong> Stadträte und Stadtverordneten<br />

angelegenheiten gebildet. Der vom Herzog ernannte Direktor des Stadt- und<br />

Landgerichts fungierte zugleich als Bürgermeister. Das Personal des Stadt- und<br />

Landgerichts war identisch mit dem des Stadtrats. Damit besaß die neue Stadt<br />

<strong>Dessau</strong> die eigene Gerichtsbarkeit nicht mehr, über die die alte Ratsstadt seit 1488<br />

verfügt hatte. Ein absoluter Tiefpunkt <strong>der</strong> kommunalen Selbstverwaltung und im<br />

Selbstwertgefühl des Bürgertums war damit erreicht.<br />

10 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Genehmigungsurkunde<br />

Des Herzogs Leopold Friedrich<br />

Zur Vereinigung<br />

Der Rats- und Amtsstadt <strong>Dessau</strong><br />

Vom 20. Januar 1838,<br />

Titelseite<br />

Die Beseitigung dieser institutionellen Einheit von <strong>Verwaltung</strong> und Justiz sowie<br />

eine neue Qualität <strong>der</strong> städtischen Selbstverwaltung setzten die Bürger erst im Zuge<br />

<strong>der</strong> Revolution von 1848/1849 durch. Der Prozess <strong>der</strong> Vereinigung von<br />

Amtsgemeinde und Ratsgemeinde war in diesen wenigen Jahren auf allen Ebenen<br />

schon fast vollständig abgeschlossen. Nicht mehr das ehemals Amts- und<br />

Ratsgemeinde Trennende herrschte jetzt im Bewusstsein von Bürgern und<br />

Einwohnern <strong>Dessau</strong>s vor, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Blick auf die Gemeinsamkeiten und Stolz auf<br />

die erfreuliche Entwicklung <strong>der</strong> gemeinsamen Stadt. Dies sollte uns doch Mut und<br />

Zuversicht geben, dass auch die Bürgerschaft <strong>der</strong> heutigen Doppelstadt <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> recht schnell alles Trennende hinter sich lässt und mit gemeinsamer<br />

Kraftanstrengung und Zuversicht für die gedeihliche Entwicklung unserer aller<br />

Heimatstadt wirkt.<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 11


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

1.3 Wichtige Ereignisse <strong>der</strong> Stadt<br />

Datum Ereignisse<br />

Januar <strong>2009</strong> Unternehmerpreis 2008<br />

Auszeichnung im Rahmen des Neujahrsempfangs <strong>der</strong><br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Wirtschaft an<br />

Firma EAB - G. Sandow GmbH (Handwerk)<br />

Unternehmer-Son<strong>der</strong>preis 2008<br />

Firma SAXON Junkalor GmbH<br />

(produzierendes Gewerbe) sowie<br />

Unternehmer-Son<strong>der</strong>preis 2008 an<br />

Firma Pocha Gebäu<strong>der</strong>einigungsservice (Dienstleistung)<br />

Januar <strong>2009</strong> Äußerungen des Ministerpräsidenten Prof. Böhmer beim<br />

Neujahrsempfang <strong>der</strong> Wirtschaft – Stadt soll<br />

Personalkosten sparen<br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> bringt aus eigener Kraft eine<br />

Einsparung bei Personalkosten bis 2016 in Höhe von 60<br />

Mio EUR<br />

Januar <strong>2009</strong> Erweiterung Octapharma GmbH im Gewerbegebiet<br />

<strong>Dessau</strong>-West<br />

Investitionsvolumen: 17 Mio. EUR<br />

Erhöhung Arbeitskräfte von 18 auf 50<br />

Januar <strong>2009</strong> Grundstücksverkauf - Industrie- und Gewerbegebiet<br />

Flugplatz<br />

- ca. 4 ha für geplante Ansiedlung <strong>der</strong> Firma CARMAG<br />

GmbH<br />

25. Januar <strong>2009</strong> Einführung des Präsidenten <strong>der</strong> Evangelischen<br />

Landeskirche Anhalts Joachim Liebig<br />

03. Februar <strong>2009</strong> Festveranstaltung anlässlich des 150. Geburtstages von<br />

Professor Hugo Junkers - eingebettet in eine Festwoche<br />

26. Februar <strong>2009</strong> im Bundeswettbewerb „Starke Schulen“ im Land Sachsen-<br />

Anhalt belegten<br />

den 1. Platz – die Gesundheitsför<strong>der</strong>nde Ganztagsschule<br />

Zoberberg und<br />

den 3. Platz – die Ganztagsschule „An <strong>der</strong> Biethe“<br />

26. Februar <strong>2009</strong> Auszeichnung und Aufnahme des Brauhaus-Vereins in<br />

365 Orte – Land <strong>der</strong> Ideen<br />

18. März <strong>2009</strong> Festakt in Anwesenheit des Kultusministers Prof. Olbertz<br />

und <strong>der</strong> Familie von Anhalt – Übergabe von Kunstgut aus<br />

dem Hause von Anhalt an die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

(Anhaltische Gemäldegalerie)<br />

26. und 27. März <strong>2009</strong> Gasmotorenkonferenz in unserer Stadt<br />

Gastgeber: WTZ <strong>Roßlau</strong><br />

30. April <strong>2009</strong> Neubau Bahnhofstraße -<br />

jetzt Heinrich – Deist – Straße wird mit dem feierlichen<br />

Banddurchschnitt des Staatssekretärs Andre Schrö<strong>der</strong> und<br />

des Beigeordneten für Wirtschaft und Stadtentwicklung<br />

Herrn Joachim Hantusch am 30. April <strong>2009</strong> in Betrieb<br />

genommen<br />

02. Mai <strong>2009</strong> Eröffnung <strong>Dessau</strong>-Center am Standort Museumskreuzung<br />

05. Mai <strong>2009</strong> Auszeichnung und Aufnahme Städtischen Klinikums<br />

<strong>Dessau</strong>– Klinik für Dermatologie in 365 Orte – Land <strong>der</strong><br />

Ideen<br />

12 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Datum Ereignisse<br />

09. Mai <strong>2009</strong> gelungene ´“Elektra“-Premiere und offizielle<br />

Verabschiedung des Generalintendanten des Anhaltischen<br />

Theaters Johannes Felsenstein<br />

28. Mai <strong>2009</strong> Grundsteinlegung in <strong>der</strong> Reinickestraße –<br />

Wohnungsbauvorhaben <strong>der</strong> Wohnungsgenossenschaft –<br />

guter Beitrag zur Schaffung hochwertiger Wohnungen<br />

09. Juni <strong>2009</strong> Besuch des Bundesministers Tiefensee in unserer Stadt<br />

- Stationen: Altes Theater, Kurshaus Kurt Elster,<br />

Meisterhäuser und Bauhaus<br />

09. Juni <strong>2009</strong> Unterschriftsaktion zum Erhalt des Karstadt-Warenhauses<br />

in unserer Stadt<br />

Juni <strong>2009</strong> Zuwendungsbescheid für das Investitionsprogramm<br />

Nationale UNESCO-Welterbestätten,<br />

hier Projekt Welterbestadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Juni <strong>2009</strong> Ergebnis <strong>der</strong> Findungskommission des Kurt-Weill-Festes<br />

Neuer Intendant: Prof. Michael Kaufmann<br />

12. und 13. Juni <strong>2009</strong> 17. Musikschultage des Landes Sachsen-Anhalt sowie<br />

gleichzeitig die Landesmeisterschaften <strong>der</strong><br />

Spielmannszüge<br />

Juli <strong>2009</strong> Sommer mit tollen Veranstaltungen,<br />

wie das Classic Open Air in Berlin mit <strong>der</strong> Anhaltischen<br />

Philharmonie –<br />

erstmals unter <strong>der</strong> Leitung von Anthony Hermus,<br />

- dem Leopoldsfest,<br />

- <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>stadt Dessopolis,<br />

- <strong>der</strong> Stadtwette des MDR und<br />

- <strong>der</strong> Aktion – Deutschland bewegt sich –<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> macht mit<br />

21. Juli <strong>2009</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Bauhaus-Ausstellung in Berlin<br />

22. Juli <strong>2009</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Sommerschule des Bauhaus<br />

28. Juli <strong>2009</strong> Verabschiedung des langjährigen Präsidenten des<br />

Umweltbundesamtes – Herrn Prof. Troge – in den<br />

Ruhestand<br />

08. August <strong>2009</strong> Gartenreichtag<br />

24. August <strong>2009</strong> zweite Verlegung von 11 Stolpersteinen<br />

29. August <strong>2009</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Astronomischen Station Heinrich Samuel<br />

Schwabe<br />

Lange Nacht <strong>der</strong> Sterne ca. 3 000 Besucher am<br />

Gymnasium „Walter Gropius“<br />

27.08. bis 30.08.<strong>2009</strong> 18. Heimat- und Schifferfest im Stadtteil <strong>Roßlau</strong><br />

August <strong>2009</strong> Berufung als Professor für Herrn Stadtrat Dr. Holger<br />

Schmidt an die Technische Universität Kaiserlautern<br />

Lehrstuhl: Stadtumbau und Ortserneuerung<br />

06. September <strong>2009</strong> Farbfest Rot mit dem Eröffnungskonzert <strong>der</strong> Anhaltischen<br />

Philharmonie<br />

06. September <strong>2009</strong> Neugründung <strong>der</strong> <strong>Dessau</strong>er Moses Mendelssohn-Stiftung<br />

zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Geisteswissenschaften im Anhaltischen<br />

Theater <strong>Dessau</strong><br />

06. September <strong>2009</strong> Landesfamilientag in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> große Resonanz in<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung (ca. 14.000 Besucher)<br />

27.August <strong>2009</strong> offizielle Amtseinführung des Präsidenten des<br />

Umweltbundesamtes, Herrn Jochen Flasbarth<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 13


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Datum Ereignisse<br />

12. September <strong>2009</strong> Tag <strong>der</strong> offenen Unternehmen im Ausbesserungswerk <strong>der</strong><br />

DB AG<br />

Gemeinsam mit dem För<strong>der</strong>verein<br />

„<strong>Dessau</strong> - Raum für Ideen“ e. V. führte <strong>der</strong> größte<br />

Industriebetrieb unserer<br />

Stadt am 12. September einen „Tag des offenen<br />

Unternehmens“ durch. Über<br />

15.000 Gäste besuchten das Unternehmen<br />

25. September <strong>2009</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Interkulturellen Woche – im Stadtpark<br />

03. Oktober <strong>2009</strong> Taufe <strong>der</strong> JU 52 auf den Namen „<strong>Dessau</strong>“<br />

27.10.<strong>2009</strong> Existenzgrün<strong>der</strong>börse mit Preisverleihung „Kühner Kopf“<br />

an Herrn Pfeil<br />

03. November <strong>2009</strong> Übergabe des Zuwendungsbescheides zum Neubau einer<br />

Zweifeldsporthalle am Gymnasium „Philanthropinum“<br />

13. November <strong>2009</strong> Konstituierende Sitzung des Kuratoriums für das Hugo-<br />

Junkers-Denkmal<br />

13. November <strong>2009</strong> gemeinsame Sitzung des Kuratoriums und des Vorstandes<br />

<strong>der</strong> Moses-Mendelssohn-Stiftung<br />

20. November <strong>2009</strong> Auftaktveranstaltung im Bauhaus zu 90. Jahre Bauhaus<br />

04. Dezember <strong>2009</strong> Besuch des Präsidenten des Deutschen Bundestages –<br />

Herr Prof. Norbert Lammert in unserer Stadt -<br />

05. Dezember <strong>2009</strong><br />

Eröffnung <strong>der</strong> Bauhaus-Ausstellung anlässlich 90. Jahre<br />

Bauhaus<br />

07. Dezember <strong>2009</strong> Workshop – Startschuss zur Netzwerkgründung gelebte<br />

Demokratie<br />

14 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


1.4 Das Stadtgebiet<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Geografische Angaben (incl.Verkehrsanbindungen)<br />

Gemarkungen:<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> besteht aus 18 Gemarkungen (siehe Abbildung)<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 15


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Lage <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Fläche <strong>der</strong> Stadt 245 km²<br />

Größte Ausdehnung 26 km Nord – Süd<br />

• 12,2° östlicher Länge<br />

51,8° nördlicher Breite<br />

• Die Höhe <strong>der</strong> Stadtmitte (Rathaus <strong>Dessau</strong>)<br />

kann mit 63 m über Meeresspiegel angegeben<br />

werden.<br />

• Der tiefste Punkt des Stadtgebietes ist mit 53 m<br />

über NN das Elbeufer im Bereich <strong>der</strong> Burg<br />

Reina (gegenüber von Brambach).<br />

• Die höchste Erhebung mit 111 m ist <strong>der</strong><br />

Spitzberg (Schlossberg) nördlich von Rodleben.<br />

• Rathaus <strong>Dessau</strong>:<br />

12,2° östliche Länge<br />

51,8° nördliche Breite<br />

• Rathaus <strong>Roßlau</strong>:<br />

12,2° östliche Länge<br />

51,9° nördliche Breite<br />

Länge ausgewählter<br />

16 km Ost – West<br />

Elbe<br />

18 km<br />

Flüsse im Stadtgebiet Mulde<br />

21 km<br />

Größe ausgewählter Kühnauer See 38 ha<br />

Seen im Stadtgebiet Sollnitzer See 20 ha<br />

Adria<br />

11 ha<br />

Waldbad<br />

5 ha<br />

Angrenzende<br />

Landkreis Anhalt-Bitterfeld<br />

Landkreise<br />

Landkreis Wittenberg<br />

Verkehrsanbindungen Autobahn A9<br />

Bundesstraßen B184, B185 und B187<br />

Bahn IC (bis 2007), RE, RB<br />

Flughafen Leipzig-Halle, ca. 60 km<br />

Verkehrslandeplatz <strong>Dessau</strong><br />

Flusshäfen <strong>Roßlau</strong> und Aken<br />

Internationale Fernradwege R1 und R2<br />

16 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Bodenfläche nach Art <strong>der</strong> tatsächlichen Nutzung<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt<br />

Bodenfläche nach Art <strong>der</strong> tatsächlichen Nutzung 2008 in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

1-Gebäude-u.Freifläche<br />

8,51%<br />

2-Betriebsfläche<br />

0,21%<br />

3-Erholungsfläche<br />

6,30%<br />

7-Wasserfläche<br />

3,15%<br />

8-Fläche and. Nutzung<br />

0,30%<br />

4-Verkehrsfläche<br />

5,56%<br />

© 2010 Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>, Kommunale Statistikstelle<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt<br />

Bodenfläche<br />

insgesamt<br />

5-Landwirtsch.fläche<br />

37,17%<br />

6-Waldfläche<br />

38,80%<br />

davon<br />

(alle Angaben in ha)<br />

(31.12.2008) 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

<strong>Dessau</strong> -<br />

<strong>Roßlau</strong> 24.464 2.083 52 1.541 1.359 9.092 9.493 770 74<br />

Kleinräumige Glie<strong>der</strong>ung<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle<br />

Das Stadtgebiet von <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wird in Stadtteile, Stadtbezirke und statistische<br />

Bezirke geglie<strong>der</strong>t. Die statistischen Bezirke sind identisch mit den Wahlbezirken.<br />

Stadtbezirkglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Gemäß § 1(2) <strong>der</strong> Hauptsatzung <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> glie<strong>der</strong>t sich das<br />

Stadtgebiet in 2 Stadtteile. Das Gebiet <strong>der</strong> ehemaligen Stadt <strong>Dessau</strong> bildet den<br />

Stadtteil <strong>Dessau</strong> und das ehemalige Gebiet <strong>der</strong> Stadt <strong>Roßlau</strong> (Elbe) bildet den<br />

Stadtteil <strong>Roßlau</strong> (Elbe).<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 17


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Stadtbezirksglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle<br />

Die beiden Stadtteile glie<strong>der</strong>n sich in insgesamt 25 Stadtbezirke. Die Stadtbezirke 01<br />

bis 21 bilden den Stadtteil <strong>Dessau</strong>, die Stadtbezirke 22 bis 25 den Stadtteil <strong>Roßlau</strong><br />

(Elbe).<br />

Nr. Stadtbezirksbezeichnung<br />

01 innerstädtischer Bereich Nord<br />

02 innerstädtischer Bereich Mitte<br />

03 innerstädtischer Bereich Süd<br />

04 Süd<br />

05 Haideburg<br />

06 Törten<br />

07 Mildensee<br />

08 Wal<strong>der</strong>see<br />

09 Ziebigk<br />

10 Siedlung<br />

11 Großkühnau<br />

12 Kleinkühnau<br />

13 West<br />

14 Alten<br />

15 Kochstedt<br />

16 Mosigkau<br />

17 Zoberberg<br />

18 Kleutsch<br />

19 Sollnitz<br />

20 Brambach<br />

21 Rodleben<br />

22 <strong>Roßlau</strong><br />

23 Meinsdorf<br />

24 Mühlstedt<br />

25 Streetz/Natho<br />

18 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Statistische Bezirke <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle<br />

Die 25 Stadtbezirke <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> glie<strong>der</strong>n sich in 57 statistische Bezirke<br />

(diese sind zugleich identisch mit den Wahlbezirken):<br />

Stadtbezirk Nr. Statistischer Bezirk<br />

010 Innerstädtischer Bereich Nord 0<br />

012 Innerstädtischer Bereich Nord 2<br />

01 - Innerstädtischer Bereich Nord<br />

014<br />

015<br />

Innerstädtischer Bereich Nord 4<br />

Innerstädtischer Bereich Nord 5<br />

016 Innerstädtischer Bereich Nord 6<br />

017 Innerstädtischer Bereich Nord 7<br />

020 Innerstädtischer Bereich Mitte 0<br />

021 Innerstädtischer Bereich Mitte 1<br />

02 - Innerstädtischer Bereich Mitte 024 Innerstädtischer Bereich Mitte 4<br />

026 Innerstädtischer Bereich Mitte 6<br />

027 Innerstädtischer Bereich Mitte 7<br />

030 Innerstädtischer Bereich Süd 0<br />

031 Innerstädtischer Bereich Süd 1<br />

03 - Innerstädtischer Bereich Süd 033 Innerstädtischer Bereich Süd 3<br />

036 Innerstädtischer Bereich Süd 6<br />

037 Innerstädtischer Bereich Süd 7<br />

040 Süd 0<br />

04 - Süd<br />

042<br />

043<br />

Süd 2<br />

Süd 3<br />

045 Süd 5<br />

05 - Haideburg 050 Haideburg 0<br />

06 - Törten<br />

060<br />

061<br />

Törten 0<br />

Törten 1<br />

07 - Mildensee 070 Mildensee 0<br />

08 - Wal<strong>der</strong>see<br />

080<br />

081<br />

Wal<strong>der</strong>see 0<br />

Wal<strong>der</strong>see 1<br />

090 Ziebigk 0<br />

09 - Ziebigk<br />

091<br />

092<br />

Ziebigk 1<br />

Ziebigk 2<br />

093 Ziebigk 3<br />

100 Siedlung 0<br />

10 - Siedlung<br />

101 Siedlung 1<br />

102 Siedlung 2<br />

11 - Großkühnau 110 Großkühnau 0<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 19


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Stadtbezirk Nr. Statistischer Bezirk<br />

12 - Kleinkühnau 120 Kleinkühnau 0<br />

13 - West 130 West 0<br />

14 - Alten<br />

15 - Kochstedt<br />

140 Alten 0<br />

141 Alten 1<br />

142 Alten 2<br />

150 Kochstedt 0<br />

151 Kochstedt 1<br />

152 Kochstedt 2<br />

16 - Mosigkau 160 Mosigkau 0<br />

17 - Zoberberg<br />

170 Zoberberg 0<br />

172 Zoberberg 2<br />

18 - Kleutsch 180 Kleutsch 0<br />

19 - Sollnitz 190 Sollnitz 0<br />

20 - Brambach 200 Brambach 0<br />

21 - Rodleben 210 Rodleben 0<br />

22 – <strong>Roßlau</strong><br />

220 <strong>Roßlau</strong> 0<br />

221 <strong>Roßlau</strong> 1<br />

222 <strong>Roßlau</strong> 2<br />

223 <strong>Roßlau</strong> 3<br />

224 <strong>Roßlau</strong> 4<br />

23 - Meinsdorf 230 Meinsdorf 0<br />

24 - Mühlstedt 240 Mühlstedt 0<br />

25 - Streetz/Natho 250 Streetz/Natho 0<br />

20 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


1.5 Bevölkerung<br />

Lebensbaum<br />

103<br />

101<br />

99<br />

97<br />

95<br />

93<br />

91<br />

89<br />

87<br />

85<br />

83<br />

81<br />

79<br />

77<br />

75<br />

73<br />

71<br />

69<br />

67<br />

65<br />

63<br />

61<br />

59<br />

57<br />

55<br />

53<br />

51<br />

49<br />

47<br />

45<br />

43<br />

41<br />

39<br />

37<br />

35<br />

33<br />

31<br />

29<br />

27<br />

25<br />

23<br />

21<br />

19<br />

17<br />

15<br />

13<br />

11<br />

9<br />

7<br />

5<br />

3<br />

1<br />

1000<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Lebensbaum <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Einwohner mit Hauptwohnung, Stand 31.12.<strong>2009</strong><br />

800<br />

600<br />

400<br />

männlich<br />

200<br />

© 2010 Kommunale Statistikstelle, Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

0 200 400 600 800 1000<br />

weiblich<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 21


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Einwohner nach Stadtbezirken<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle, Einwohner mit Hauptwohnung, Stand 31.12.<strong>2009</strong><br />

Stadtbezirk Einwohner<br />

männlich weiblich gesamt<br />

01 innerstädtischer Bereich Nord 5.282 5.867 11.149<br />

02 innerstädtischer Bereich Mitte 4.301 5.107 9.408<br />

03 innerstädtischer Bereich Süd 3.764 4.265 8.029<br />

04 Süd 2.976 3.261 6.237<br />

05 Haideburg 645 677 1.322<br />

06 Törten 1.272 1.282 2.554<br />

07 Mildensee 1.030 1.063 2.093<br />

08 Wal<strong>der</strong>see 1.299 1.322 2.621<br />

09 Ziebigk 2.769 3.140 5.909<br />

10 Siedlung 2.339 2.436 4.775<br />

11 Großkühnau 493 475 968<br />

12 Kleinkühnau 835 856 1.691<br />

13 West 512 502 1.014<br />

14 Alten 1.973 2.069 4.042<br />

15 Kochstedt 2.147 2.190 4.337<br />

16 Mosigkau 1.053 1.072 2.125<br />

17 Zoberberg 1.659 1.771 3.430<br />

18 Kleutsch 207 218 425<br />

19 Sollnitz 125 127 252<br />

20 Brambach 185 177 362<br />

21 Rodleben 779 744 1.523<br />

Stadtteil <strong>Dessau</strong> gesamt: 35.645 38.621 74.266<br />

22 <strong>Roßlau</strong> 5.483 5.772 11.255<br />

23 Meinsdorf 821 821 1.642<br />

24 Mühlstedt 93 96 189<br />

25 Streetz/Natho 172 172 344<br />

Stadtteil <strong>Roßlau</strong> gesamt: 6.569 6.861 13.430<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> gesamt: 42.214 45.482 87.696<br />

22 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Einwohner nach Stadtbezirke und Alter<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle, Einwohner mit Hauptwohnung, Stand 31.12.<strong>2009</strong><br />

Stadtbezirk maximales Alter durchschnittliches Alter<br />

Männer Frauen gesamt Männer Frauen gesamt<br />

01 innerstädt. Bereich Nord 97 100 100 41 44 43<br />

02 innerstädt. Bereich Mitte 98 103 103 49 56 53<br />

03 innerstädt. Bereich Süd 100 101 101 43 49 46<br />

04 Süd 99 102 102 49 52 51<br />

05 Haideburg 89 95 95 51 54 53<br />

06 Törten 94 98 98 46 50 48<br />

07 Mildensee 96 99 99 46 48 47<br />

08 Wal<strong>der</strong>see 92 94 94 46 47 47<br />

09 Ziebigk 97 103 103 49 52 50<br />

10 Siedlung 97 101 101 47 52 50<br />

11 Großkühnau 87 92 92 45 48 46<br />

12 Kleinkühnau 89 96 96 48 51 49<br />

13 West 89 89 89 41 44 43<br />

14 Alten 93 95 95 46 49 48<br />

15 Kochstedt 95 99 99 42 45 44<br />

16 Mosigkau 95 96 96 45 47 46<br />

17 Zoberberg 99 98 99 41 46 43<br />

18 Kleutsch 94 89 94 45 44 45<br />

19 Sollnitz 89 85 89 48 50 49<br />

20 Brambach 81 87 87 42 43 43<br />

21 Rodleben 85 96 96 42 44 43<br />

Stadtteil <strong>Dessau</strong> gesamt: 100 103 103 45 48 47<br />

22 <strong>Roßlau</strong> 98 102 102 44 49 47<br />

23 Meinsdorf 95 93 95 44 45 45<br />

24 Mühlstedt 83 90 90 44 47 45<br />

25 Streetz/Natho 84 90 90 46 47 46<br />

Stadtteil <strong>Roßlau</strong> gesamt: 98 102 102 45 47 46<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> gesamt: 100 103 103 45 48 47<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 23


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Bevölkerungsdichte nach Stadtbezirken<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle, Einwohner mit Hauptwohnung, Stand 31.12.<strong>2009</strong><br />

Stadtbezirk zirka km² Einw. je km²<br />

01 Innerstädtischer Bereich Nord 6,97 1.600<br />

02 Innerstädtischer Bereich Mitte 2,51 3.748<br />

03 Innerstädtischer Bereich Süd 1,85 4.340<br />

04 Süd 2,74 2.276<br />

05 Haideburg 2,06 642<br />

06 Törten 4,37 584<br />

07 Mildensee 14,32 146<br />

08 Wal<strong>der</strong>see 13,56 193<br />

09 Ziebigk 3,72 1.588<br />

10 Siedlung 2,40 1.990<br />

11 Großkühnau 16,30 59<br />

12 Kleinkühnau 9,93 170<br />

13 West 4,34 234<br />

14 Alten 4,29 942<br />

15 Kochstedt 21,45 202<br />

16 Mosigkau 15,49 137<br />

17 Zoberberg 0,42 8.167<br />

18 Kleutsch 4,85 88<br />

19 Sollnitz 16,50 15<br />

20 Brambach 14,26 25<br />

21 Rodleben 20,49 74<br />

22 <strong>Roßlau</strong> 28,78 391<br />

23 Meinsdorf 2,54 646<br />

24 Mühlstedt 12,04 16<br />

25 Streetz/Natho 18,42 19<br />

Gesamt: 244,60 359<br />

24 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Bevölkerung nach Familienstand<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle, Einwohner mit Hauptwohnung, Stand 31.12.<strong>2009</strong><br />

männlich weiblich gesamt<br />

ledig 16.705 13.797 30.502<br />

verheiratet 20.603 20.592 41.195<br />

geschieden 3.416 4.563 7.979<br />

verwitwet 1.469 6.511 7.980<br />

Lebenspartnerschaft 13 16 29<br />

unbekannt 8 3 11<br />

Gesamt 42.214 45.482 87.696<br />

Verheiratet<br />

46,97%<br />

© 2010 Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>, Kommunale Statistikstelle<br />

Unbekannt<br />

0,01% Geschieden<br />

9,10%<br />

Verwitwet<br />

9,10%<br />

Ledig<br />

34,78%<br />

Lebenspartnerschaft<br />

0,03%<br />

Bevölkerung nach Stadtbezirken, Geschlecht und Altersgruppen<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle, Einwohner mit Hauptwohnung, Stand 31.12.<strong>2009</strong><br />

innerstädtischer Bereich Nord innerstädtischer Bereich Mitte innerstädtischer Bereich Süd<br />

Alter männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt<br />

0 –3 215 218 433 98 83 181 134 130 264<br />

4 – 6 132 129 261 65 67 132 74 82 156<br />

7 – 14 267 283 550 146 173 319 211 202 413<br />

15 – 18 105 116 221 83 74 157 109 103 212<br />

19 – 25 532 620 1.152 415 412 827 370 355 725<br />

26 – 39 1.207 1.147 2.354 647 442 1.089 682 580 1.262<br />

40 – 59 1.541 1.540 3.081 1.102 1.060 2.162 1.187 1.243 2.430<br />

60 – 64 262 374 636 202 277 479 233 237 470<br />

65 – 75 796 931 1.727 1.060 1.502 2.562 509 624 1.133<br />

älter 75 225 509 734 483 1.017 1.500 255 709 964<br />

gesamt 5.282 5.867 11.149 4.301 5.107 9.408 3.764 4.265 8.029<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 25


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Süd Haideburg Törten<br />

Alter männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt<br />

0 –3 67 53 120 16 13 29 34 27 61<br />

4 – 6 49 28 77 15 11 26 26 13 39<br />

7 – 14 119 135 254 32 17 49 65 63 128<br />

15 – 18 68 77 145 3 12 15 26 24 50<br />

19 – 25 219 180 399 36 22 58 102 69 171<br />

26 – 39 357 339 696 76 82 158 160 161 321<br />

40 – 59 920 975 1.895 166 174 340 456 465 921<br />

60 – 64 244 306 550 36 66 102 100 102 202<br />

65 – 75 723 804 1.527 197 211 408 233 230 463<br />

älter 75 210 364 574 68 69 137 70 128 198<br />

gesamt 2.976 3.261 6.237 645 677 1.322 1.272 1.282 2.554<br />

Mildensee Wal<strong>der</strong>see Ziebigk<br />

Alter männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt<br />

0 –3 17 28 45 33 37 70 69 59 128<br />

4 – 6 27 21 48 31 31 62 42 46 88<br />

7 – 14 60 63 123 66 75 141 151 136 287<br />

15 – 18 24 19 43 19 33 52 70 73 143<br />

19 – 25 79 52 131 104 85 189 163 163 326<br />

26 – 39 151 131 282 177 155 332 311 343 654<br />

40 – 59 359 382 741 471 458 929 960 1.021 1.981<br />

60 – 64 64 58 122 89 88 177 196 208 404<br />

65 – 75 173 201 374 232 236 468 568 641 1.209<br />

älter 75 76 108 184 77 124 201 239 450 689<br />

gesamt 1.030 1.063 2.093 1.299 1.322 2.621 2.769 3.140 5.909<br />

Siedlung Großkühnau Kleinkühnau<br />

Alter männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt<br />

0 –3 49 38 87 11 9 20 15 13 28<br />

4 – 6 39 34 73 13 2 15 17 9 26<br />

7 – 14 123 92 215 14 30 44 38 41 79<br />

15 – 18 46 43 89 18 7 25 22 12 34<br />

19 – 25 209 191 400 41 32 73 68 47 115<br />

26 – 39 344 247 591 79 72 151 89 92 181<br />

40 – 59 697 735 1.432 177 170 347 308 317 625<br />

60 – 64 158 170 328 30 31 61 56 53 109<br />

65 – 75 464 499 963 79 81 160 158 173 331<br />

älter 75 210 387 597 31 41 72 64 99 163<br />

gesamt 2.339 2.436 4.775 493 475 968 835 856 1.691<br />

West Alten Kochstedt<br />

Alter männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt<br />

0 –3 20 17 37 54 39 93 67 66 133<br />

4 – 6 11 13 24 33 27 60 56 47 103<br />

7 – 14 16 13 29 85 79 164 158 139 297<br />

15 – 18 6 14 20 38 52 90 51 46 97<br />

19 – 25 55 59 114 163 149 312 192 149 341<br />

26 – 39 133 88 221 273 256 529 308 319 627<br />

40 – 59 151 159 310 721 745 1.466 849 873 1.722<br />

60 – 64 30 21 51 147 154 301 111 100 211<br />

65 – 75 71 90 161 344 374 718 255 285 540<br />

älter 75 19 28 47 115 194 309 100 166 266<br />

gesamt 512 502 1.014 1.973 2.069 4.042 2.147 2.190 4.337<br />

26 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Mosigkau Zoberberg Kleutsch<br />

Alter männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt<br />

0 –3 26 19 45 65 57 122 5 9 14<br />

4 – 6 27 21 48 42 47 89 3 7 10<br />

7 – 14 56 63 119 112 92 204 17 15 32<br />

15 – 18 20 23 43 52 46 98 5 7 12<br />

19 – 25 84 65 149 190 160 350 13 12 25<br />

26 – 39 171 149 320 280 243 523 25 35 60<br />

40 – 59 392 399 791 582 602 1.184 83 73 156<br />

60 – 64 69 73 142 82 77 159 11 7 18<br />

65 – 75 152 165 317 159 237 396 30 38 68<br />

älter 75 56 95 151 95 210 305 15 15 30<br />

gesamt 1.053 1.072 2.125 1.659 1.771 3.430 207 218 425<br />

Sollnitz Brambach Rodleben<br />

Alter männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt<br />

0 –3 0 0 0 5 5 10 25 17 42<br />

4 – 6 2 0 2 3 5 8 16 17 33<br />

7 – 14 10 9 19 10 15 25 63 53 116<br />

15 – 18 5 3 8 11 4 15 24 20 44<br />

19 – 25 6 10 16 13 7 20 66 61 127<br />

26 – 39 16 19 35 31 33 64 95 104 199<br />

40 – 59 40 37 77 76 66 142 341 286 627<br />

60 – 64 11 9 20 6 13 19 34 41 75<br />

65 – 75 28 25 53 21 16 37 83 103 186<br />

älter 75 7 15 22 9 13 22 32 42 74<br />

gesamt 125 127 252 185 177 362 779 744 1.523<br />

<strong>Roßlau</strong> Meinsdorf Mühlstedt<br />

Alter männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt<br />

0 –3 176 159 335 15 20 35 1 3 4<br />

4 – 6 107 95 202 13 25 38 2 5 7<br />

7 – 14 294 266 560 67 54 121 6 6 12<br />

15 – 18 131 150 281 25 20 45 1 2 3<br />

19 – 25 526 484 1.010 59 51 110 8 3 11<br />

26 – 39 874 689 1.563 121 107 228 14 12 26<br />

40 – 59 1.862 1.831 3.693 315 317 632 44 35 79<br />

60 – 64 289 289 578 53 49 102 4 2 6<br />

65 – 75 834 1.015 1.849 115 123 238 9 16 25<br />

älter 75 390 794 1.184 38 55 93 4 12 16<br />

gesamt 5.483 5.772 11.255 821 821 1.642 93 96 189<br />

Streetz/Natho <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> gesamt<br />

Alter männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt<br />

0 –3 1 5 6 1.218 1.124 2.342<br />

4 – 6 2 4 6 847 786 1.633<br />

7 – 14 11 9 20 2.197 2.123 4.320<br />

15 – 18 5 2 7 967 982 1.949<br />

19 – 25 18 16 34 3.731 3.454 7.185<br />

26 – 39 21 17 38 6.642 5.862 12.504<br />

40 – 59 67 65 132 13.867 14.028 27.895<br />

60 – 64 12 11 23 2.529 2.816 5.345<br />

65 – 75 21 27 48 7.314 8.647 15.961<br />

älter 75 14 16 30 2.902 5.660 8.562<br />

gesamt 172 172 344 42.214 45.482 87.696<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 27


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Bevölkerungsentwicklung in den Stadtbezirken<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle, Einwohner mit Hauptwohnung, Stand 31.12.<strong>2009</strong><br />

Stadtbezirk<br />

Jahr Gewinn / Verlust<br />

1991 1994 2005 2007 2008 <strong>2009</strong> <strong>2009</strong>/1991 <strong>2009</strong>/1994 <strong>2009</strong>/2005<br />

Anzahl <strong>der</strong> Einwohner in %<br />

01 Innerst. Ber. Nord 13.178 11.838 11.391 11.193 11.172 11.149 -15,40 -5,82 -2,12<br />

02 Innerst. Ber. Mitte 14.527 14.039 9.802 9.626 9.451 9.408 -35,24 -32,99 -4,02<br />

03 Innerst. Ber. Süd 15.225 14.342 9.208 8.519 8.305 8.029 -47,26 -44,02 -12,80<br />

04 Süd 12.796 11.960 6.804 6.584 6.392 6.237 -51,26 -47,85 -8,33<br />

05 Haideburg 1.395 1.375 1.365 1.359 1.341 1.322 -5,23 -3,85 -3,15<br />

06 Törten 2.557 2.485 2.630 2.587 2.534 2.554 -0,12 2,78 -2,89<br />

07 Mildensee 1.932 1.989 2.140 2.129 2.109 2.093 8,33 5,23 -2,20<br />

08 Wal<strong>der</strong>see 2.575 2.683 2.654 2.631 2.626 2.621 1,79 -2,31 -1,24<br />

09 Ziebigk 5.928 5.825 6.193 6.034 5.923 5.909 -0,32 1,44 -4,59<br />

10 Siedlung 5.385 5.944 4.919 4.848 4.813 4.775 -11,33 -19,67 -2,93<br />

11 Großkühnau 1.018 991 1.044 1.002 974 968 -4,91 -2,32 -7,28<br />

12 Kleinkühnau 1.843 1.854 1.801 1.732 1.708 1.691 -8,25 -8,79 -6,11<br />

13 West 2.692 2.448 1.081 1.034 1.006 1.014 -62,33 -58,58 -6,20<br />

14 Alten 4.857 4.803 4.264 4.197 4.091 4.042 -16,78 -15,84 -5,21<br />

15 Kochstedt 1.368 1.516 4.337 4.338 4.338 4.337 217,03 186,08 0,00<br />

16 Mosigkau 2.066 2.140 2.234 2.172 2.152 2.125 2,86 -0,70 -4,88<br />

17 Zoberberg 5.335 5.455 3.864 3.657 3.542 3.430 -35,71 -37,12 -11,23<br />

18 Kleutsch … 269 435 427 431 425 … 57,99 -2,30<br />

19 Sollnitz … 285 271 266 255 252 … -11,58 -7,01<br />

20 Brambach … … 392 381 371 362 … … -7,65<br />

21 Rodleben … … 1.597 1.578 1.556 1.523 … … -4,63<br />

99 4 21 … … … … … … …<br />

<strong>Dessau</strong> * 94.681 92.262 78.426 76.294 75.090 74.266 -21,56 -19,51 -5,30<br />

22 <strong>Roßlau</strong> … … … 11.508 11.352 11.255 … … …<br />

23 Meinsdorf … … … 1.662 1.655 1.642 … … …<br />

24 Mühlstedt … … … 189 190 189 … … …<br />

25 Streetz/Natho … … … 348 349 344 … … …<br />

<strong>Roßlau</strong> * … … … 13.707 13.546 13.430 … … …<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 94.681 92.262 78.426 90.001 88.636 87.696 -7,38 -4,95 11,82<br />

Hinweise : … ab Stadtbezirk 18 liegen vor <strong>der</strong> Eingemeindung keine Daten vor<br />

Stadtbezirk 99 keine Erfassung „ohne festen Wohnsitz“<br />

* Summenzeilen je Stadtteil<br />

28 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Bevölkerung mit Nebenwohnsitz<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle, Einwohner mit Hauptwohnung, Stand 31.12.<strong>2009</strong><br />

Stadtbezirk männlich weiblich gesamt<br />

01 Innerstädtischer Bereich Nord 399 363 762<br />

02 Innerstädtischer Bereich Mitte 304 220 524<br />

03 Innerstädtischer Bereich Süd 170 142 312<br />

04 Süd 128 108 236<br />

05 Haideburg 23 17 40<br />

06 Törten 45 29 74<br />

07 Mildensee 31 21 52<br />

08 Wal<strong>der</strong>see 33 33 66<br />

09 Ziebigk 127 108 235<br />

10 Siedlung 144 126 270<br />

11 Großkühnau 14 11 25<br />

12 Kleinkühnau 21 16 37<br />

13 West 52 93 145<br />

14 Alten 85 67 152<br />

15 Kochstedt 61 47 108<br />

16 Mosigkau 35 11 46<br />

17 Zoberberg 77 72 149<br />

18 Kleutsch 6 2 8<br />

19 Sollnitz 0 2 2<br />

20 Brambach 4 1 5<br />

21 Rodleben 16 11 27<br />

22 <strong>Roßlau</strong> 96 88 184<br />

23 Meinsdorf 11 17 28<br />

24 Mühlstedt 1 4 5<br />

25 Streetz/Natho 1 2 3<br />

Gesamt: 1.884 1.611 3.495<br />

Altersgruppen männlich weiblich gesamt<br />

0 - 3 4 4 8<br />

4 - 6 6 2 8<br />

7 - 14 28 26 54<br />

15 - 18 43 68 111<br />

19 - 25 433 523 956<br />

26 - 39 782 610 1.392<br />

40 - 59 448 306 754<br />

60 - 64 47 26 73<br />

65 - 75 77 34 111<br />

> 75 16 12 28<br />

Gesamt 1.884 1.611 3.495<br />

3,98 % aller Einwohner <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> waren im Dezember <strong>2009</strong> mit<br />

Nebenwohnsitz gemeldet.<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 29


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Die Verteilung im Stadtgebiet ist ganz unterschiedlich. So wohnen die meisten<br />

Nebenwohnsitzler in den Stadtbezirken Nord (21,8 %), innerstädtischer Bereich Mitte<br />

(15,0 %), innerstädtischer Bereich Süd (8,9 %) und im Stadtbezirk Siedlung (7,7 %).<br />

Am Geringsten ist <strong>der</strong> Anteil in den Stadtbezirken Streetz/Natho (0,09 %) und Sollnitz<br />

(0,06 %).<br />

Betrachtet man die Verteilung <strong>der</strong> Einwohner mit Nebenwohnsitz nach Altersgruppen<br />

wird deutlich, dass 88,8 % im Alter zwischen 19 und 59 Jahre sind.<br />

70,6 % aller Nebenwohnsitzler sind ledig.<br />

Darstellung <strong>der</strong> Einwohner mit Nebenwohnsitz ab 1992:<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

Stichtag je Jahr <strong>der</strong> 31. Dezember<br />

Ab dem Jahr 2006 Zahlen für <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

2.000<br />

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

EW mit NW 2.159 2.372 2.669 2.843 2.976 3.087 2.970 3.127 3.165 3.270 3.327 3.414 3.579 3.913 3.809 3.583 3.495<br />

Räumliche Bevölkerungsentwicklung (Vorläufige Ergebnisse)<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle<br />

Zuzüge<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> zogen insgesamt 2.753 Bürger (2008 = 2.462 Bürger) nach <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> und nahmen hier ihren neuen Hauptwohnsitz.<br />

Aufschlüsselung nach Herkunft:<br />

Bundesland Anzahl<br />

UNBEKANNT/AUSLAND 502<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG 78<br />

BAYERN 99<br />

BERLIN 106<br />

BRANDENBURG 75<br />

30 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Bundesland Anzahl<br />

BREMEN 6<br />

HAMBURG 17<br />

HESSEN 51<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN 38<br />

NIEDERSACHSEN 118<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN 90<br />

RHEINLAND-PFALZ 35<br />

SAARLAND 2<br />

SACHSEN 209<br />

SACHSEN-ANHALT 1.244<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN 24<br />

THÜRINGEN 59<br />

Gesamt 2.753<br />

Die größte Gruppe (45,2 %) aller Zuzügler kamen wie<strong>der</strong> aus Sachsen-Anhalt selbst.<br />

Im Einzelnen sind beson<strong>der</strong>s folgende Städte/Gemeinden zu nennen:<br />

Herkunftsstadt/-gemeinde Anzahl<br />

Halle(Saale) 99<br />

Coswig (Anhalt) 88<br />

Lutherstadt Wittenberg 83<br />

Köthen (Anhalt) 77<br />

Bitterfeld-Wolfen 72<br />

Zerbst 64<br />

Zuzüge - Aufglie<strong>der</strong>ung nach Altersgruppen und Familienständen:<br />

Alter gesamt Zuzüge <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> insgesamt<br />

ledig<br />

verheiratet<br />

Geschlecht<br />

männlich weiblich<br />

verwitwet <br />

geschieden<br />

gesamt ledig<br />

verheiratet <br />

verwitwet <br />

geschieden<br />

gesamt<br />

0 - 3 126 65 0 0 0 65 61 0 0 0 61<br />

4 - 6 58 31 0 0 0 31 27 0 0 0 27<br />

7 - 14 109 54 0 0 0 54 55 0 0 0 55<br />

15 - 18 100 40 0 0 0 40 59 1 0 0 60<br />

19 - 25 905 393 15 0 0 408 459 35 0 3 497<br />

26 - 39 828 401 102 0 24 527 196 80 0 25 301<br />

40 - 59 400 72 90 4 70 236 28 72 12 52 164<br />

60 - 64 38 1 11 2 5 19 0 7 7 5 19<br />

65 - 75 69 1 17 8 7 33 5 12 11 8 36<br />

>75 120 1 18 17 1 37 7 11 64 1 83<br />

gesamt 2.753 1.059 253 31 107 1.450 897 218 94 94 1.303<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 31


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Anzahl in Personen<br />

Die meisten Zuzügler sind ledig (71,0 %) und in <strong>der</strong> Altersgruppe von<br />

19 bis 25 Jahren (32,9 %) zu finden, wobei die Altersgruppe von 26 bis 39 Jahren<br />

(30,1 %) nur geringfügig zurückliegen.<br />

Wegzüge<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

0 - 3<br />

126<br />

Grafische Darstellung <strong>der</strong> Zuzüge nach <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> insgesamt <strong>2009</strong><br />

4 - 6<br />

58<br />

7 - 14<br />

109 100<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> zogen insgesamt 3.081 Bürger (2008 = 3.198 Bürger) aus <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> weg. Ein großer Teil <strong>der</strong> Bürger (ca. 36,9 %) blieb allerdings in Sachsen-<br />

Anhalt.<br />

Damit sind <strong>2009</strong> 328 (2008= 736, 2007= 684, 2006= 720) mehr Wegzüge als Zuzüge<br />

festzustellen.<br />

Im Einzelnen ergibt sich nachfolgende Län<strong>der</strong>übersicht:<br />

Bundesland ANZAHL<br />

UNBEKANNT/AUSLAND 400<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG 129<br />

BAYERN 193<br />

BERLIN 205<br />

BRANDENBURG 83<br />

BREMEN 25<br />

HAMBURG 47<br />

HESSEN 93<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN 43<br />

NIEDERSACHSEN 158<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN 149<br />

RHEINLAND-PFALZ 33<br />

SAARLAND 2<br />

SACHSEN 287<br />

SACHSEN-ANHALT 1.139<br />

32 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

15 - 18<br />

19 - 25<br />

905<br />

26 - 39<br />

828<br />

Altersgruppen (in Jahren)<br />

40 - 59<br />

400<br />

60 - 64<br />

38<br />

65 - 75<br />

69<br />

120<br />

>75


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Bundesland ANZAHL<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN 38<br />

THÜRINGEN 57<br />

Gesamt 3081<br />

Die Aufschlüsselung <strong>der</strong> 1.139 nach an<strong>der</strong>en Orten Sachsen-Anhalts verzogenen<br />

Bürger ergibt u. a. folgende Ergebnisse:<br />

Wegzugsstadt/-gemeinde Anzahl<br />

Halle (Saale) 131<br />

Magdeburg 105<br />

Köthen 70<br />

Coswig (Anhalt) 59<br />

Bitterfeld-Wolfen 51<br />

Alter gesamt Wegzüge <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> insgesamt<br />

Geschlecht<br />

männlich<br />

ververgeschieverver- geschie<br />

ledig heiratetwitwetden gesamt ledig heirat..witwet -den gesamt<br />

0 - 3 116 52 0 0 0 52 64 0 0 0 64<br />

4 - 6 73 44 0 0 0 44 29 0 0 0 29<br />

7 - 14 129 61 0 0 0 61 68 0 0 0 68<br />

15 - 18 137 50 0 0 0 50 86 1 0 0 87<br />

19 - 25 1.033 500 10 0 1 511 497 25 0 0 522<br />

26 - 39 924 443 106 1 24 574 238 82 0 30 350<br />

40 - 59 473 80 130 5 78 293 30 92 9 49 180<br />

60 - 64 38 2 17 0 4 23 1 6 3 5 15<br />

65 - 75 80 2 22 3 10 37 2 18 20 3 43<br />

>75 78 0 15 8 2 25 4 13 30 6 53<br />

gesamt 3.081 1.234 300 17 119 1.670 1.019 237 62 93 1.411<br />

Wegzüge - Aufglie<strong>der</strong>ung nach Altersgruppen und Familienständen:<br />

Anzahl in Personen<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

0 - 3<br />

116<br />

Grafische Darstellung <strong>der</strong> Wegzüge von <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> insgesamt <strong>2009</strong><br />

4 - 6<br />

73<br />

7 - 14<br />

129<br />

15 - 18<br />

137<br />

19 - 25<br />

1033<br />

26 - 39<br />

924<br />

Altersgruppen (in Jahren)<br />

40 - 59<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 33<br />

473<br />

60 - 64<br />

38<br />

65 - 75<br />

80 78<br />

>75


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Auch hier sind die meisten ledig (73,1 %). Beim Alter war diesmal die Altersgruppe<br />

19 bis 25 Jahre (33,5 %)am häufigsten betroffen, dicht gefolgt von <strong>der</strong> Altersgruppe<br />

26 bis 39 Jahre (30,0 %).<br />

Umzüge innerhalb <strong>der</strong> Stadtgrenze<br />

6.630 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er suchten sich im Jahr <strong>2009</strong> (2008 = 6.289) ein neues<br />

„Zuhause“ - in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>.<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> trifft die Aussage zu, dass viele Umzüge (2.629 = 39,7 %) im<br />

eigenen Stadtbezirk stattfanden.<br />

Beim Auswerten des Saldos <strong>der</strong> Zu-/Wegzüge im jeweiligen Stadtbezirk ist<br />

Stadtbezirk 09 (Ziebigk) mit +96 Spitzenreiter, gefolgt vom Stadtbezirk 22 (+66).<br />

Eine negative Entwicklung zeigt sich vor allem in den Stadtbezirken 03, 04, 17 und<br />

im Stadtbezirk 01.<br />

Im Einzelnen ergibt sich folgendes Bild:<br />

nach Stadtbezirk<br />

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25<br />

Gesamtwegzüge<br />

aus dem<br />

von Stadtbezirk<br />

Stadtbezirk<br />

01 564 145 84 26 11 11 36 44 72 50 4 16 20 25 38 7 26 2 0 3 7 39 6 0 0 672<br />

02 156 250 103 22 3 5 5 11 27 46 0 1 10 18 21 9 23 2 0 1 7 37 4 0 0 511<br />

03 129 137 409 101 13 39 8 9 20 27 0 7 12 28 36 11 31 7 0 0 1 35 0 0 0 651<br />

04 35 43 117 142 8 23 7 5 11 9 1 5 11 11 9 3 8 0 0 0 0 23 0 0 0 329<br />

05 2 3 10 7 4 0 1 0 3 1 0 1 1 5 3 0 2 0 0 0 1 0 0 0 0 40<br />

06 9 14 8 13 2 13 1 0 5 5 0 0 1 4 6 0 4 0 1 1 0 3 0 0 0 77<br />

07 11 7 6 10 0 0 31 5 8 1 0 3 0 0 0 0 4 3 0 0 0 9 1 0 0 68<br />

08 26 10 6 5 0 1 6 26 0 2 2 2 1 0 1 0 5 5 1 0 0 3 0 0 0 76<br />

09 40 16 12 5 0 5 3 6 112 41 1 5 3 3 8 2 6 0 0 0 0 7 0 0 0 163<br />

10 30 34 23 6 0 4 1 2 47 74 7 15 7 9 9 1 2 3 0 0 0 4 0 0 0 204<br />

11 3 0 0 0 0 0 0 1 10 3 15 4 0 0 3 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 25<br />

12 17 4 10 2 2 0 0 0 5 3 3 5 0 2 2 0 2 0 0 0 1 3 1 0 0 57<br />

13 23 32 18 3 0 1 0 3 4 11 0 7 7 3 3 4 3 0 0 2 0 5 0 0 0 122<br />

14 27 21 28 2 1 5 2 0 9 15 5 3 5 70 9 6 19 0 0 0 3 8 2 0 0 170<br />

15 27 17 19 15 3 0 2 11 7 4 0 2 5 4 54 11 12 0 0 0 0 5 0 0 0 144<br />

16 8 7 12 3 0 0 0 0 6 2 1 0 3 6 11 12 3 0 1 0 0 0 0 0 0 63<br />

17 38 35 31 16 2 1 0 1 9 15 2 3 10 30 14 6 132 0 0 0 2 5 4 0 0 224<br />

18 2 2 1 2 0 0 4 0 5 0 0 0 2 0 0 0 0 3 0 0 0 2 0 0 0 20<br />

19 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1<br />

20 0 1 0 0 0 1 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 6 7 0 0 0 17<br />

21 5 7 7 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 2 20 50 0 0 0 74<br />

22 45 29 34 9 0 3 0 0 10 0 0 0 7 5 14 1 5 0 0 3 28 664 29 0 1 223<br />

23 9 2 1 0 0 2 1 0 1 0 0 0 1 2 0 0 0 0 0 0 4 38 20 0 0 61<br />

24 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0 0 0 5<br />

25 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0 0 0 4<br />

Gesamtzuzüge im Stadtbezirk<br />

643 566 532 248 45 101 77 99 259 237 26 74 99 157 187 61 156 22 3 12 60 289 47 0 1 4.001<br />

Saldo <strong>der</strong> Umzüge im Stadtbezirk ("-" Verlust, "+" Gewinn)<br />

-29 55 -119 -81 5 24 9 23 96 33 1 17 -23 -13 43 -2 -68 2 2 -5 -14 66 -14 -5 -3<br />

Umzüge über Stadtbezirkgrenzen:<br />

Umzüge innerhalb Stadtbezirksgrenzen:<br />

Gesamtumzüge:<br />

4.001<br />

2.629<br />

6.630<br />

34 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Umzüge - Aufglie<strong>der</strong>ung nach Altersgruppen und Familienständen:<br />

Alter gesamt Umzüge <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> insgesamt<br />

Geschlecht<br />

männlich weiblich<br />

ver- ver- ge-<br />

ver- ver- geledig<br />

heiratet witwet schieden gesamt ledig heiratet witwet schieden gesamt<br />

0 - 3 414 221 0 0 0 221 193 0 0 0 193<br />

4 - 6 225 117 0 0 0 117 108 0 0 0 108<br />

7 - 14 413 212 0 0 0 212 201 0 0 0 201<br />

15 - 18 250 96 1 0 0 97 152 1 0 0 153<br />

19 - 25 1.436 642 24 0 0 666 713 50 0 7 770<br />

26 - 39 1.692 689 217 4 55 965 437 227 4 59 727<br />

40 - 59 1.296 160 324 10 186 680 71 326 33 186 616<br />

60 - 64 133 6 46 8 11 71 2 36 12 12 62<br />

65 - 75 319 5 90 23 14 132 4 76 80 27 187<br />

>75 452 1 63 43 3 110 19 46 244 33 342<br />

gesamt 6.630 2.149 765 88 269 3.271 1.900 762 373 324 3.359<br />

Bei <strong>der</strong> Aufschlüsselung nach Alter und Geschlecht bilden die innerstädtischen<br />

Umzüge keine Ausnahme, gegenüber den Zu- und Wegzügen. Mit 1.692 Bürgern<br />

waren die 26- bis 39-jährigen (25,5 %) und die Ledigen 4.049 = 61,1 %) die am<br />

stärksten beteiligten Gruppen.<br />

Anzahl in Personen<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

0 - 3<br />

Grafische Darstellung <strong>der</strong> Umzüge in <strong>Dessau</strong> -<strong>Roßlau</strong> insgesamt <strong>2009</strong><br />

414<br />

4 - 6<br />

225<br />

7 - 14<br />

413<br />

15 - 18<br />

250<br />

19 - 25<br />

1436<br />

26 - 39<br />

1692<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 35<br />

40 - 59<br />

1296<br />

Altersgruppen (in Jahren)<br />

60 - 64<br />

133<br />

65 - 75<br />

319<br />

452<br />

>75


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Natürliche Bevölkerungsbewegung<br />

Bei den Geburten und Sterbefällen ergeben sich nach wie vor für die natürliche<br />

Bevölkerungsbewegung negative Werte (-568).<br />

1600 Personen<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

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�<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Geburten und Sterbefälle<br />

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�<br />

36 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

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� Geburten � Sterbefälle<br />

� � � � �<br />

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0<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong>*<br />

Geburten 1163 630 597 533 481 525 627 581 647 590 662 599 592 575 576 566 607 602 588 591<br />

Sterbefälle 1510 1449 1361 1336 1254 1234 1310 1132 1244 1208 1113 1218 1164 1065 1117 1102 1134 1152 1180 1159<br />

© Kommunale Statistikstelle<br />

Quelle: Stat. Landesamt Sachsen-Anhalt, *Kommunale Statistikstelle<br />

Beginnend mit dem Jahr 1990 wurden die<br />

Zahlen vom Stat. Landesamt entsprechend<br />

<strong>der</strong> Gebietsreform bereinigt.<br />

Häufigste Vornamen <strong>der</strong> Einwohner am<br />

28.2.2010 von <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>,<br />

die <strong>2009</strong> geboren wurden.<br />

Mädchen Jungen<br />

Emily 8 Jonas 7<br />

Leonie 5 Leon 7<br />

Nele 4 Felix 6<br />

Maja 4 Paul 6<br />

Stella 3 Max 5<br />

Laura 3 Niklas 5<br />

Hannah 3 Maximilian 4<br />

Johanna 3 Elias 3<br />

Lilly 3 Florian 3<br />

Pauline 3 Jason 3<br />

Pia 3 Lennox 3<br />

Sophia 3 Luca 3<br />

Lucas 3<br />

© Kommunale Statistikstelle<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle Moritz 3<br />

�<br />

} �<br />

Geburtendefizit


1.6 Arbeitsmarkt<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Arbeitslosenentwicklung in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit<br />

bezogen auf abhängige zivile Erwerbspersonen<br />

10.000 Arbeitslose<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

Arbeitslosenstatistik für die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> (vor 2007 für <strong>Dessau</strong>)<br />

0<br />

1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 <strong>2009</strong><br />

Arbeitslose 4.625 7.503 7.433 9.391 9.497 8.606 7.353 7.517 7.183 5.741<br />

Quote 8,1 % 17,5 % 17,5 % 22,2 % 23,0 % 21,1 % 19,0 % 20,0 % 17,0 % 13,8 %<br />

© Quelle Landesstatistikamt Jahresdurchschnittswerte - für <strong>2009</strong> Dezemberwert von <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit<br />

Arbeitslosenquote<br />

30,0 %<br />

25,0 %<br />

20,0 %<br />

15,0 %<br />

10,0 %<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 37<br />

5,0 %


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Arbeitslosenquoten in Sachsen-Anhalt<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Auszug aus dem Pendlerbericht<br />

bezogen auf alle zivile Erwerbspersonen – Stand November <strong>2009</strong><br />

38 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Ein- und Auspendler von und nach <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Quelle: Statistisches Landesamt – Stand 30.6.2008<br />

Das Statistische Landesamt legt jährlich zum Stichtag 30.06. einen <strong>Bericht</strong> zu<br />

Pendlerströme vor. Als Pendler gelten alle sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigten, <strong>der</strong>en Wohnortgemeinde nicht mit dem gemeindebezogenen Sitz des<br />

Beschäftigungsbetriebes übereinstimmt.<br />

Ein- und Auspendler in und aus an<strong>der</strong>e Bundeslän<strong>der</strong><br />

Auspendler Einpendler<br />

Einwohner<br />

89.351 Einwohner<br />

89.351<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

gesamt Auspendler 3.443 gesamt Einpendler 1.814<br />

%-Anteil Auspendler an 3,85 % %-Anteil Einpendler 2,03 %<br />

Einwohner<br />

an Einwohner<br />

Arbeitsort Wohnort<br />

Baden-Würtemberg 256 Baden-Würtemberg 38<br />

Bayern 394 Bayern 42<br />

Berlin 306 Berlin 331<br />

Brandenburg 263 Brandenburg 327<br />

Hansestadt Bremen 9 Hansestadt Bremen 4<br />

Hansestadt Hamburg 60 Hansestadt Hamburg 12<br />

Hessen 142 Hessen 29<br />

Mecklenburg-<br />

62 Mecklenburg-<br />

63<br />

Vorpommern<br />

Vorpommern<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen 280 Nie<strong>der</strong>sachsen 51<br />

Nordrhein-Westphalen 328 Nordrhein-<br />

Westphalen<br />

66<br />

Rheinland-Pfalz 68 Rheinland-Pfalz 17<br />

Saarland 8 Saarland 4<br />

Sachsen 1.105 Sachsen 680<br />

Schleswig-Holstein 46 Schleswig-Holstein 12<br />

Thüringen 116 Thüringen 137<br />

Ein- und Auspendler innerhalb von Sachsen-Anhalt<br />

Auspendler Einpendler<br />

gesamt Auspendler 6.378 gesamt Einpendler 11.899<br />

Arbeitsort Wohnort<br />

Halle (Saale) 876 Halle (Saale) 530<br />

Magdeburg 370 Magdeburg 161<br />

Altmarkkreis - Altmarkkreis 8<br />

Anhalt-Bitterfeld 2.622 Anhalt-Bitterfeld 5.364<br />

Börde 31 Börde 42<br />

Burgenlandkreis 44 Burgenlandkreis 91<br />

Harz 30 Harz 67<br />

Jerichower Land 52 Jerichower Land 151<br />

Mansfeld-Südharz 67 Mansfeld-Südharz 132<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 39


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Auspendler Einpendler<br />

Saalkreis 288 Saalkreis 320<br />

Salzlandkreis 267 Salzlandkreis 649<br />

Stendal - Stendal 32<br />

Wittenberg 1.692 Wittenberg 4.352<br />

- Zahlen sind nicht bekannt o<strong>der</strong> geheim (dürfen nicht genannt werden)<br />

Von den 11.899 Einpendlern nach <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> kamen 45,08 % aus dem<br />

Landkreis Anhalt-Bitterfeld, 36,57 % aus dem Landkreis Wittenebrg und 5,45 % aus<br />

dem Salzlandkreis.<br />

Bei den 6.378 Auspendlern in die Kreise des Landes Sachsen-Anhalt entfielen 41,11<br />

% auf den Landkreis Anhalt-Bitterfeld, 26,53 % auf den Landkreis Wittenberg und<br />

13,73 % auf die Stadt Halle (Saale).<br />

Nachstehend werden die Pendlerdaten für die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

zusammengefasst.<br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Einpendler Auspendler Saldo<br />

innerhalb Sachsen-Anhalts 11.899 6.378 + 5.521<br />

außerhalb Sachsen-Anhalts 1.825 3.443 - 1.618<br />

gesamt 13.724 9.821 + 3.903<br />

Es ist ein deutlicher Einpendlerüberschuss erkennbar, welcher typisch ist<br />

für ein Oberzentrum. Es untermauert die oberzentrale Funktion <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> in Sachsen-Anhalt.<br />

1.7 Kraftfahrzeuge<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle<br />

Die Zahl <strong>der</strong> zugelassenen Fahrzeuge in <strong>Dessau</strong> ist bis zum Jahr 2005<br />

gleichbleibend. Erst nach <strong>der</strong> Eingemeindung und <strong>der</strong> Fusion ist ein Aufwuchs für<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> zu verzeichnen. Dazu ist anzumerken, dass Fahrzeuge mit den alten<br />

Kennzeichen im Bestand <strong>der</strong> damaligen Kreise verbleiben.<br />

Fahrzeugentwicklung nach Fahrzeugarten<br />

Stichtag (per 31.12.) 1995 2000 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Anhänger 3.758 3.436 3.329 3.450 3.599 3.677 3.790<br />

Bus 53 44 32 31 31 31 39<br />

Elektrofahrzeug 0 0 0 0 0 0 0<br />

Son<strong>der</strong>fahrzeug 280 252 308 317 309 298 307<br />

Lkw 2.330 2.384 2.196 2.282 2.354 2.422 2.448<br />

Pkw 34.521 35.145 34.794 35.020 35.907 36.819 37.879<br />

Kraftrad 705 1.352 1.659 1.773 1.895 1.980 2.109<br />

Sattelanhänger 200 169 194 182 185 187 198<br />

Wohnwagenanhänger 435 372 369 326 288 262 241<br />

Zugmaschine 284 269 294 311 353 351 366<br />

unbekannt 1 0 269 263 265 228 297<br />

Fahrzeuge ges. 42.567 43.423 43.444 43.955 45.186 46.255 47.674<br />

40 Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Entwicklung <strong>der</strong> zugelassenen PKWs nach Stadtbezirken<br />

Stichtag (per 31.12.) 1995 2000 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

01 innerstädt. Bereich Nord 4.228 4.656 4.565 4.552 4.557 4.546 4.611<br />

02 innerstädt. Bereich Mitte 4.762 3.985 3.298 3.279 3.256 3.222 3.285<br />

03 innerstädt. Bereich Süd 4.848 3.602 3.096 3.071 2.951 2.866 2.800<br />

04 Süd 4.220 3.550 2.989 2.972 2.943 2.887 2.826<br />

05 Haideburg 665 713 779 789 806 828 829<br />

06 Törten 1.151 1.417 1.528 1.540 1.579 1.558 1.599<br />

07 Mildensee 897 1.155 1.202 1.211 1.240 1.262 1.258<br />

08 Wal<strong>der</strong>see 1.154 1.374 1.409 1.436 1.424 1.452 1.460<br />

09 Ziebigk 2.295 2.831 3.007 2.999 3.018 2.993 3.015<br />

10 Siedlung 2.562 2.418 2.398 2.403 2.408 2.443 2.462<br />

11 Großkühnau 425 508 552 559 542 554 556<br />

12 Kleinkühnau 744 1.128 1.188 1.206 1.143 1.030 1.015<br />

13 West 945 690 913 928 930 896 854<br />

14 Alten 2.048 2.279 2.221 2.236 2.300 2.257 2.261<br />

15 Kochstedt 696 1.725 2.354 2.427 2.472 2.521 2.543<br />

16 Mosigkau 945 1.120 1.253 1.253 1.261 1.268 1.285<br />

17 Zoberberg 1.794 1.665 1.307 1.275 1.233 1.200 1.172<br />

18 Kleutsch 84 212 239 241 226 241 240<br />

19 Sollnitz 58 117 132 137 130 133 133<br />

20 Brambach 0 0 56 50 98 118 150<br />

21 Rodleben 0 0 308 327 473 587 676<br />

22 <strong>Roßlau</strong> 0 0 0 86 740 1.564 2.253<br />

23 Meinsdorf 0 0 0 10 122 289 447<br />

24 Mühlstedt 0 0 0 22 14 25 44<br />

25 Streetz/Natho 0 0 0 11 32 66 93<br />

keine Zuordnung 0 0 0 0 9 13 12<br />

Fahrzeuge ges. 34.521 35.145 34.794 35.020 35.907 36.819 37.879<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 41


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

2. Der Stadtrat<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle<br />

Der Stadtrat von <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> besteht aus 50 ehrenamtlichen Mitglie<strong>der</strong>n (Stadträte)<br />

sowie dem direkt gewählten Oberbürgermeister.<br />

Der Stadtrat wird von den wahlberechtigten Bürgern für jeweils 5 Jahre (zur Zeit 7 Jahre -<br />

Son<strong>der</strong>regelung im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Gebietsreform in Sachsen-Anhalt), <strong>der</strong> Oberbürgermeister für<br />

7 Jahre gewählt. Die Wahlen von Stadtrat und Oberbürgermeister erfolgten am<br />

22. April 2007, die Konstituierung des Stadtrates war am 01. Juli 2007.<br />

Partei Kurzbezeichnung Stimmenanteil Sitze<br />

Christlich Demokratische Union<br />

Deutschlands<br />

CDU 26,57 % 13<br />

Die Linkspartei.PDS Die Linke. 18,79 % 10<br />

Sozialdemokratische Partei<br />

Deutschlands<br />

SPD 16,05 % 8<br />

Freie Demokratische Partei FDP 7,55 % 4<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN GRÜNE 4,15 % 2<br />

WG „Bürgerliste - DIE ALTERNATIVE<br />

für <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>“<br />

BÜRGERLISTE 4,87 % 3<br />

Deutsche Soziale Union DSU 0,38 % -<br />

DEUTSCHE VOLKSUNION DVU 2,00 % 1<br />

WG „Freie Wähler <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>“ FW 2,33 % 1<br />

NEUES FORUM NEUES FORUM 5,17 % 3<br />

Partei Rechtsstaatliche Offensive Offensive D 0,70 % -<br />

WG „Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>“ Pro <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong><br />

10,71 % 5<br />

WG „<strong>Roßlau</strong>er Frauenliste <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong>“<br />

RFL 0,74 % -<br />

SPD 8<br />

Die Linke. 10<br />

Pro DE-RSL 5<br />

© Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>, Kommunale Statistikstelle<br />

FDP 4<br />

CDU 13<br />

BÜRGERLISTE 3<br />

42 Der Stadtrat<br />

DVU 1<br />

FW 1<br />

GRÜNE 2<br />

NEUES FORUM 3


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

3. Allgemeine Informationen zur Stadtverwaltung<br />

3.1 Der Oberbürgermeister<br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle<br />

Die Namen <strong>der</strong> Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>, des Bürgermeisters <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Roßlau</strong> (Elbe) von 1990 bis 2007 und des Oberbürgermeisters <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> ab 2007:<br />

Stadt <strong>Dessau</strong> Stadt <strong>Roßlau</strong> (Elbe)<br />

Name Partei Amtszeit Name Partei Amtszeit<br />

Dr. Jürgen Neubert FDP 1990 - 1994 Helmut Jost CDU 05 - 10/1990<br />

Hans-Georg Otto SPD 1994 - 2001 Klemens Koschig - 1990 - 1994<br />

Hans-Georg Otto - 2001 - 2006 Klemens Koschig - 1994 - 2001<br />

Karl Gröger SPD 2006 - 2007 Klemens Koschig - 2001 - 2007<br />

3.2 Sitz <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong><br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Name Partei Amtszeit<br />

Klemens Koschig - 2007 -<br />

Die Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> war <strong>2009</strong> an 6 Standorten angesiedelt:<br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Rathaus <strong>Dessau</strong> Technisches Rathaus<br />

Zerbster Straße 4 Finanzrat-Albert-Straße 1<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 06862 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Amt für Brand-, Katastrophenschutz<br />

und Rettungsdienst<br />

Amt für Ordnung und Verkehr<br />

Innsbruckerstraße 8 August-Bebel-Platz 16<br />

06849 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 06842 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Örtliche <strong>Verwaltung</strong><br />

Örtliche <strong>Verwaltung</strong><br />

<strong>Roßlau</strong> (Elbe)<br />

Rodleben<br />

Am Markt 5 Steinstraße 3<br />

06862 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 06861 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Allgemeine Informationen zur Stadtverwaltung 43


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

3.3 Organisationsstruktur <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong><br />

44 Allgemeine Informationen zur Stadtverwaltung


4. Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

4.1 Amt Büro Oberbürgermeister<br />

Ehejubiläen und Geburtstage<br />

Der Oberbürgermeister gratuliert zum 90., zum 100. und jeden darauf folgenden<br />

Geburtstag sowie zu beson<strong>der</strong>en Ehejubiläen wie Goldene Hochzeit, Diamantene<br />

Hochzeit, Eiserne Hochzeit, Gnadenhochzeit und Kronjuwelenhochzeit. Die<br />

entsprechenden Daten werden dem Büro des Oberbürgermeisters vom<br />

Einwohnermeldeamt zugearbeitet.<br />

Informationen über Alters- und Ehejubiläen werden außerdem vom Büro des<br />

Oberbürgermeisters weitergeleitet an das Landesverwaltungsamt zur Ausstellung <strong>der</strong><br />

Urkunden vom Präsidenten des Landesverwaltungsamtes bzw. vom<br />

Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt.<br />

Ein Glückwunschschreiben zum 100. und 105. Geburtstag sowie für den 65., 70. und<br />

75. Hochzeitstag erhalten alle Alters- und Ehejubilare vom Bundespräsidenten. Eine<br />

entsprechende Zuarbeit an das Bundespräsidialamt wird durch das Büro des<br />

Oberbürgermeisters weitergeleitet.<br />

Im Jahre <strong>2009</strong> gratulierte <strong>der</strong> Oberbürgermeister:<br />

183 x zum 90. Geburtstag<br />

12 x zum 100. Geburtstag<br />

8 x zum 101. Geburtstag<br />

3 x zum 102. Geburtstag<br />

2 x zum 103. Geburtstag<br />

296 x zum 50. Hochzeitstag<br />

82 x zum 60. Hochzeitstag<br />

9 x zum 65. Hochzeitstag<br />

2 x zum 70. Hochzeitstag<br />

Eintragungen in das Gästebuch <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Anlässlich ihres Besuches vom 5. bis 9. März <strong>2009</strong> in <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

trugen sich Frau Chava Gilat und Herr Professor Dr. med. Ephrain Bental am 8.<br />

März <strong>2009</strong> in das Gästebuch ein.<br />

Während <strong>der</strong> „Deutschland bewegt sich!“ Städtetour <strong>2009</strong> – <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> macht<br />

mit! trug sich die mehrfache Welt- und Europameisterin im Kugelstoßen Frau Astrid<br />

Kumbernuss anlässlich <strong>der</strong> Kick-Off-Veranstaltung am 8. April <strong>2009</strong> in das<br />

Gästebuch <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ein.<br />

Anlässlich ihrer Teilnahme bei „Deutschland sucht den Superstar“ trug sich<br />

Annemarie Eilfeld bei einem Besuch Ihrer Heimatstadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> am 20. April<br />

<strong>2009</strong> in das Gästebuch ein.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 45


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

In das Gästebuch <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> trug sich <strong>der</strong> Repräsentant Taiwans,<br />

Herr Dr. Wu-lien Wei aufgrund seines Besuches am 18. Mai <strong>2009</strong> ein.<br />

Während <strong>der</strong> Stadtumbauprojekte Kulturzentrum „Altes Theater“ sowie Sport- und<br />

Kurshaus „Kurt Elster“ trug sich <strong>der</strong> Bundesminister für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung Herr Wolfgang Tiefensee am 9. Juni <strong>2009</strong> in das Gästebuch <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ein.<br />

Anlässlich ihres Besuches trugen sich 6 Teilnehmer des Arbeitskreises <strong>der</strong> CDU-<br />

Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz am 2. Juli <strong>2009</strong> in das Gästebuch <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ein.<br />

Während seines Besuches trug sich <strong>der</strong> Botschafter des Staates Israel S.E. Yoram<br />

Ben-Zeev in das Gästebuch <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ein.<br />

Anlässlich <strong>der</strong> Premiere CANDIDE im Anhaltischen Theater trug sich <strong>der</strong> Präsident<br />

des Deutschen Bundestages, Herr Professor Dr. Norbert Lammert, am 4.<br />

Dezember <strong>2009</strong> in das Gästebuch <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ein.<br />

Kommunaler Sitzungsdienst<br />

Am 1. Juli 2007 fusionierten die Städte <strong>Dessau</strong> und <strong>Roßlau</strong> zur gemeinsamen Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>.<br />

Nachdem die Kommunalwahlen am 22. April 2007 stattgefunden hatten, trat <strong>der</strong><br />

gewählte Stadtrat <strong>der</strong> neuen Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> am 1. Juli 2007 zu seiner<br />

konstituierenden Sitzung zusammen. Der Stadtrat <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> hat<br />

50 Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Im Verlauf des Jahres <strong>2009</strong> bildete sich eine neue Fraktion im Stadtrat <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong>, so dass nunmehr 7 Fraktionen mit insgesamt 47 Mitglie<strong>der</strong>n bestehen. Drei<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Gremiums Stadtrat gehören keiner Fraktion an.<br />

46 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtrates: Herr Dr. Stefan Exner (CDU)<br />

1. Stellv. d. Vorsitzenden: Herr Frank Hoffmann (Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>)<br />

2. Stellv. d. Vorsitzenden: Frau Angelika Storz (SPD)<br />

Fraktion <strong>der</strong> CDU<br />

Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong>: Herr Hans-Werner Pohl<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong>: Herr Heinz Bierbaum,<br />

Herr Lothar Ehm<br />

Herr Dr. Stefan Exner<br />

Herr Otto Glathe<br />

Herr Jens Kolze<br />

Herr Hans-Joachim Mau<br />

Herr Michael Puttkammer<br />

Herr Frank Rumpf<br />

Herr Harald Trocha<br />

Herr Jörn von <strong>der</strong> Heydt<br />

Fraktion Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong>: Herr Ralf Schönemann<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong>: Frau Monika Andrich<br />

Frau Heidemarie Ehlert<br />

Herr Frank Hoffmann<br />

Herr Otto-Harald Krüger<br />

Herr Hans-Joachim Pätzold<br />

Frau Angela Sanftenberg<br />

Herr Dr. Werner Sauermilch (ausgeschieden<br />

ab 31.08.<strong>2009</strong>)<br />

Herr Andreas Schwierz (ab Sept. <strong>2009</strong>)<br />

Frau Sabine Stabbert-Kühl<br />

Frau Karin Stöbe<br />

Fraktion <strong>der</strong> SPD<br />

Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong>: Herr Ingolf Eichelberg<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong>: Herr Hans-Peter Dreibrodt,<br />

Herr Udo Gebhardt<br />

Herr Robert Hartmann<br />

Herr Harald Laue<br />

Frau Daniela Lütje<br />

Frau Angela Müller<br />

Frau Angelika Storz<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 47


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Fraktion Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>/NEUES FORUM<br />

- ab 1. Juni <strong>2009</strong> nur Fraktion Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong>: Herr Matthias Bönecke<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong>: Herr Axel Böhler<br />

Frau Hannelore Griebsch<br />

Herr Dirk Hofmeister (ab 1. Juni Fraktion<br />

NEUES FORUM)<br />

Herr Wilhelm Kleinschmidt<br />

Herr Hans-Georg Otto<br />

Herr Steffen Schröter<br />

Herr Klaus Tonndorf (ab 1. Juni Fraktion<br />

NEUES FORUM)<br />

Fraktion NEUES FORUM (ab 1. Juni <strong>2009</strong>)<br />

Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong>: Herr Klaus Tonndorf<br />

weiteres Mitglied: Herr Dirk Hofmeister<br />

Fraktion Bürgerliste/Die Grünen<br />

Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong>: Herr Stefan Giese-Rehm (ab 1. Sept. <strong>2009</strong>)<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong>: Herr Thomas Busch<br />

Frau Isolde Grabner<br />

Herr Prof. Dr. Holger Schmidt<br />

Herr Dr. Ralf-Peter Weber<br />

Fraktion <strong>der</strong> FDP<br />

Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong>: Herr Dr. Jürgen Neubert<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong>: Herr Manfred Bähr<br />

Herr Rainer Maloszyk<br />

Herr Dr. Ulrich Plettner<br />

Ohne Fraktionszugehörigkeit arbeitet das Mitglied <strong>der</strong> CDU<br />

Frau Jacqueline Lohde<br />

im Stadtrat.<br />

Die Wählervereinigung „Freie Wähler <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>“ wird durch<br />

Herrn Hagen Göricke<br />

und die DEUTSCHE VOLKSUNION wird durch<br />

Herrn Ingmar Knop<br />

im Stadtrat vertreten.<br />

Der Stadtrat <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> bildete entsprechend <strong>der</strong> Hauptsatzung <strong>der</strong><br />

Stadt beschließende und beratende Ausschüsse.<br />

48 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Beschließende Ausschüsse:<br />

Haupt- und Personalausschuss<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Oberbürgermeister Klemens Koschig<br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong>: Lothar Ehm (CDU)<br />

Mitglie<strong>der</strong>:<br />

CDU Jens Kolze<br />

Lothar Ehm<br />

Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Ralf Schönemann<br />

Hans-Joachim Pätzold<br />

SPD Ingolf Eichelberg<br />

H.-P. Dreibrodt<br />

Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Matthias Bönecke<br />

Bürgerliste/Die Grünen Stefan Giese-Rehm<br />

FDP Dr. Jürgen Neubert (bis April <strong>2009</strong>)<br />

Dr. Ulrich Plettner (ab Mai <strong>2009</strong>)<br />

Ausschuss für Bauwesen, Verkehr und Umwelt<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Ralf Schönemann (Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>)<br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong>: Harald Trocha (CDU)<br />

Mitglie<strong>der</strong>:<br />

CDU Harald Trocha<br />

Hans-Joachim Mau<br />

Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Ralf Schönemann<br />

Otto-Harald Krüger<br />

SPD Harald Laue<br />

Hans-Peter Dreibrodt<br />

Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Hans-Georg Otto<br />

Bürgerliste/Die Grünen Prof. Dr. Holger Schmidt<br />

FDP Dr. Jürgen Neubert<br />

Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Tourismus<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Hans-Werner Pohl (CDU)<br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. Ralf-Peter Weber (Bürgerliste/Die<br />

Grünen)<br />

Mitglie<strong>der</strong>:<br />

CDU Otto Glathe<br />

Hans-Werner Pohl<br />

Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Andreas Schwierz<br />

Sabine Stabbert-Kühl<br />

SPD Udo Gebhardt<br />

Ingolf Eichelberg<br />

Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Axel Böhler<br />

Fraktion Bürgerliste/Die Grünen Dr. Ralf-Peter Weber<br />

FDP Manfred Bähr<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 49


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Betriebsausschuss Eigenbetrieb Stadtpflege<br />

Vorsitzende: Sabrina Nußbeck, Beigeordnete für<br />

Finanzen<br />

Mitglie<strong>der</strong>:<br />

CDU Heinz Bierbaum<br />

Jörn von <strong>der</strong> Heydt<br />

Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Ralf Schönemann<br />

Hans-Joachim Pätzold<br />

SPD Daniela Lütje<br />

Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Steffen Schröter<br />

Bürgerliste/Die Grünen Thomas Busch<br />

FDP Manfred Bähr<br />

Vertreter <strong>der</strong> Beschäftigten Reiner Wehrmann<br />

Betriebsausschuss Städtisches Klinikum <strong>Dessau</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Oberbürgermeister Klemens Koschig<br />

Mitglie<strong>der</strong>:<br />

CDU Heinz Bierbaum<br />

Otto Glathe<br />

Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Monika Andrich<br />

Frank Hoffmann<br />

SPD Angela Müller<br />

Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Hans-Georg Otto<br />

Bürgerliste/Die Grünen Stefan Giese-Rehm<br />

FDP Dr. Jürgen Neubert<br />

Vertreter <strong>der</strong> Beschäftigten Anke Berghäuser<br />

Betriebsausschuss Anhaltisches Theater <strong>Dessau</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Oberbürgermeister Klemens Koschig<br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong>: Prof. Dr. Holger Schmidt<br />

Mitglie<strong>der</strong>:<br />

CDU Otto Glathe<br />

Harald Trocha<br />

Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Angela Sanftenberg<br />

Karin Stöbe<br />

SPD Angela Müller<br />

Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Hans-Georg Otto<br />

Bürgerliste/Die Grünen Prof. Dr. Holger Schmidt<br />

FDP Dr. Ulrich Plettner<br />

Vertreter <strong>der</strong> Beschäftigten Karl Thiele<br />

50 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Jugendhilfeausschuss<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Konrad Ledwa (SPD)<br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong>: Frank Hoffmann (Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>)<br />

Mitglie<strong>der</strong>: Stellvertreter:<br />

CDU Harald Trocha Ottmar Bier<br />

Sascha Kühne Matthias Richter<br />

Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Jan Geier Andreas Schwierz<br />

Frank Hoffmann Sabine Stabbert-Kühl<br />

SPD Gabriele Perl Daniela Lütje<br />

Konrad Ledwa Sylvia Gernoth<br />

Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Matthias Pausch Hannelore Sauermilch<br />

Bürgerliste/Die Grünen Isolde Grabner Cornelia Lüddemann<br />

FDP Andrea Scheffler Klaus Abramowski<br />

Mitglie<strong>der</strong> im Jugendhilfeausschuss aus Wohlfahrtsverbänden<br />

und anerkannten Trägern <strong>der</strong> freien Jugendhilfe:<br />

Mitglie<strong>der</strong> Stellvertreter<br />

St. Johannis GmbH Claudia Theune Sven Trautwig (bis Nov. <strong>2009</strong>)<br />

Nicole Hitzegrat (ab Dez.09)<br />

Ölmühle <strong>Roßlau</strong> e.V. Helmtrud Ziska Sigrid Fleischer<br />

Diakonisches Werk<br />

im Kirchenkreis <strong>Dessau</strong> e.V. Evelin Heinrich Gisela Hoffmann<br />

Stadtsportbund e.V. Bernhard Wittke Steffi Grötsch<br />

ASG e.V. Karin Gerlach Brunhilde Baureis<br />

Deutscher Paritätischer<br />

Wohlfahrtsverband e.V. Petra Nickel Susann Böckel<br />

Ständige beratende Ausschüsse:<br />

Ausschuss für Gesundheit und Soziales<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Hans-Peter Dreibrodt (SPD)<br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong>: Udo Gebhardt (SPD)<br />

Mitglie<strong>der</strong>:<br />

CDU Harald Trocha<br />

Michael Puttkammer<br />

Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Monika Andrich<br />

Karin Stöbe<br />

SPD Udo Gebhardt<br />

Hans-Peter Dreibrodt<br />

Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Hannelore Griebsch<br />

Bürgerliste/Die Grünen Thomas Busch<br />

FDP Dr. Ulrich Plettner<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 51


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Rechnungsprüfungsausschuss<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Frank Rumpf (CDU)<br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong>: Manfred Bähr (FDP)<br />

Mitglie<strong>der</strong>:<br />

CDU Frank Rumpf<br />

Harald Trocha<br />

Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Hans-Joachim Pätzold<br />

Heidemarie Ehlert<br />

SPD Hans-Peter Dreibrodt<br />

Angelika Storz<br />

Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Matthias Bönecke<br />

Bürgerliste/Die Grünen Dr. Ralf-Peter Weber<br />

FDP Manfred Bähr<br />

Ausschuss für Finanzen<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Matthias Bönecke (Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>)<br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong>: Frank Rumpf (CDU)<br />

Mitglie<strong>der</strong>:<br />

CDU Frank Rumpf<br />

Hendrik Weber<br />

Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Heidemarie Ehlert<br />

Hans-Joachim Pätzold<br />

SPD Hans-Peter Dreibrodt<br />

Angelika Storz<br />

Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Matthias Bönecke<br />

Bürgerliste/Die Grünen Dr. Ralf-Peter Weber<br />

FDP Rainer Maloszyk<br />

Ausschuss für Kultur, Bildung und Sport<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Prof. Dr. Holger Schmidt<br />

(Bürgerliste/Die Grünen)<br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong>: Robert Hartmann (SPD)<br />

Mitglie<strong>der</strong>:<br />

CDU Hans-Joachim Mau<br />

Michael Puttkammer<br />

Die Linke.<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Angela Sanftenberg<br />

Karin Stöbe<br />

SPD Ingolf Eichelberg<br />

Robert Hartmann<br />

Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Hans-Georg Otto<br />

Bürgerliste/Die Grünen Prof. Dr. Holger Schmidt<br />

FDP Dr. Ulrich Plettner<br />

Der Stadtrat <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> tagt in <strong>der</strong> Regel aller 6 Wochen. Im Jahr<br />

<strong>2009</strong> trat er insgesamt 8 mal zusammen. Die Sitzungen des Stadtrates dauerten<br />

insgesamt 24 Stunden und 25 Minuten.<br />

52 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Die Ausschusssitzungen finden in <strong>der</strong> Regel monatlich einmal statt. Insgesamt<br />

wurden 100 Beratungen im Jahr <strong>2009</strong> durchgeführt.<br />

Bürgeranliegen<br />

Zu den Aufgaben <strong>der</strong> Bürgerbeauftragten gehören u. a. Beratung und Bearbeitung<br />

von persönlichen Anliegen von Bürgern, einschließlich solcher, die an den OB<br />

gerichtet waren und von ihm delegiert wurden. Dabei wurden im Jahr <strong>2009</strong> ca. 90<br />

ausführliche persönliche Gespräche geführt, ca. 150 Briefe geschrieben und<br />

ca. 100 Anliegen per E-Mail beantwortet.<br />

Ein weiteres Aufgabengebiet ist die Entgegennahme und Bearbeitung allgemein<br />

interessieren<strong>der</strong> Anregungen und Beschwerden aus <strong>der</strong> Bürgerschaft. Im Jahr <strong>2009</strong><br />

wurden ca. 100 solcher Anregungen und Beschwerden bearbeitet. Beschwerden gab<br />

es zum Beispiel über<br />

o Nachbarschaftsstreitigkeiten<br />

o Sichtbehin<strong>der</strong>ungen im Straßenbereich durch Bewuchs und<br />

Gefahrenquellen im öffentlichen Verkehrsraum<br />

o Verschmutzungen von Grünanlagen, Straßen, Wegen o<strong>der</strong> Plätzen,<br />

o Lärmbelästigungen durch Baugeschehen o<strong>der</strong> Fahrzeugverkehr,<br />

o Rauchbelästigungen durch Verbrennen von Gartenabfällen<br />

o Lange Bearbeitungszeiten von Anfragen in Behörden und<br />

Einrichtungen<br />

Des Weiteren werden durch die Bürgerbeauftragte die 7 Schiedsstellen <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> organisatorisch betreut, in denen 15 Schiedsfrauen und<br />

Schiedsmänner ehrenamtlich tätig sind. Zur Vermeidung gerichtlicher<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzungen besteht die Aufgabe <strong>der</strong> Schiedspersonen darin,<br />

festgefahrene Konfliktsituationen und verhärtete Fronten durch<br />

Verhandlungsgeschick aufzubrechen und so kleine Meinungsverschiedenheiten und<br />

Streitigkeiten zivilrechtlicher und strafrechtlicher Art zu schlichten.<br />

Pressestelle<br />

Pressedienst und Presseinformationen<br />

Die Pressestelle ist das Sprachrohr <strong>der</strong> Stadtverwaltung. Hier werden sämtliche<br />

Anfragen <strong>der</strong> Medien entgegengenommen, Termine für Interviews organisiert und<br />

begleitet. Durch die Pressestelle werden die Medien ständig mit Terminen und<br />

Mitteilungen, die die Stadtverwaltung bekannt geben möchte, versorgt. Wöchentlich<br />

wird dafür ein Pressedienst erstellt sowie ein Pressegespräch mit wechselnden<br />

Themen vorbereitet.<br />

Im Jahre <strong>2009</strong> sind in insgesamt 53 Pressediensten 258 Termine und 186<br />

Mitteilungen aus den Ämtern <strong>der</strong> Stadtverwaltung bekannt gegeben worden.<br />

Zusätzlich zum Pressedienst sind außerdem 227 Presseinformationen verschickt<br />

worden. Sowohl die Pressedienste als auch die Presseinformationen sind auf <strong>der</strong><br />

städtischen Internetseite www.dessau-rosslau.de in <strong>der</strong> Rubrik Publikationen<br />

eingepflegt und für je<strong>der</strong>mann nachlesbar.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 53


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Internetauftritt www.dessau-rosslau.de<br />

Der städtische Internetauftritt wird durch die Mitarbeiter <strong>der</strong> Pressestelle über ein<br />

Redaktionssystem täglich aktualisiert und ständig erweitert. Auf je<strong>der</strong> Internetseite ist<br />

eine Funktion bzw. ein Symbol ( @ ) eingearbeitet, das es dem Besucher ermöglicht,<br />

„Kontakt zum Redakteur“ aufzunehmen. Die Möglichkeit, ihr Anliegen auf diesem<br />

Weg an die Stadtverwaltung zu richten, nutzten im Jahre <strong>2009</strong> 216 User. Außerdem<br />

richteten 152 Bürgerinnen und Bürger Anfragen direkt an die Pressestelle zu<br />

Themen wie Korrekturen von Vereinsangaben auf <strong>der</strong> <strong>der</strong> städtischen Internetseite,<br />

Anfragen zu Übernachtungsmöglichkeiten, Anfragen nach Antragsformularen o<strong>der</strong><br />

auch Verlinkungswünsche auf die städtische Homepage.<br />

Nach Prüfung des Inhaltes werden durch die Pressestelle auch die Einträge für das<br />

Gästebuch freigegeben. In 160 veröffentlichten Gästebucheinträgen haben<br />

<strong>Dessau</strong>erinnen und <strong>Dessau</strong>er sowie <strong>Roßlau</strong>erinnen und <strong>Roßlau</strong>er aber auch<br />

zahlreiche Auswärtige Lob, Kritik und Meinungen geäußert.<br />

Eine sehr gelobte Rubrik auf <strong>der</strong> <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>-Seite ist die Fotogalerie, die<br />

ehemaligen Einwohnern vertraute Bil<strong>der</strong> aber auch Verän<strong>der</strong>ungen aus ihrer<br />

Heimatstadt via Fotos zeigen. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden von Hobbyfotografen für die<br />

Fotogalerie 256 Fotos zur Verfügung gestellt.<br />

Amtsblatt <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Zwölf Mal im Jahr entsteht in <strong>der</strong> Regie <strong>der</strong><br />

Amtsblattredaktion das Amtsblatt. Neben<br />

amtlichen Bekanntmachungen enthält jede<br />

Ausgabe eine Vielzahl an Beiträgen aus Sport<br />

und Kultur, aus dem Vereinsleben, des<br />

Weiteren Angebote von Bildungsträgern,<br />

Wissenswertes aus den Ämtern, Artikel aus<br />

den Fraktionen des Stadtrates und die<br />

Kolumne des Oberbürgermeisters, in <strong>der</strong> er an<br />

die Einwohner persönlich Worte richtet.<br />

Seit <strong>der</strong> Ausgabe Nr. 10 erscheint das<br />

Amtsblatt mit einem vierseitigen<br />

Theaterjournal.<br />

Das Amtsblatt wird in einer Auflage von 51.000<br />

Stück gedruckt und geht kostenlos in alle<br />

Haushalte <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>.<br />

Jede Ausgabe des Amtsblattes wird auf <strong>der</strong><br />

städtischen Internetseite www.dessaurosslau.de<br />

eingestellt.<br />

54 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Ein weiteres Aufgabengebiet <strong>der</strong><br />

Pressestelle ist die Erarbeitung von<br />

Broschüren. <strong>2009</strong> ist die nun mittlerweile<br />

vierte Auflage <strong>der</strong> Hochzeitsbroschüre<br />

„Rund um das Standesamt <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong>“ entstanden.<br />

Bevor ein Brautpaar ins Standesamt o<strong>der</strong><br />

in die Kirche gehen kann, gibt es viel zu<br />

bedenken und vorzubereiten. Um die<br />

Planungen für eine standesamtliche<br />

Trauung und die Gestaltung <strong>der</strong><br />

anschließenden Feierlichkeiten zu<br />

unterstützen, wurde diese Broschüre<br />

zusammengestellt, denn schließlich soll<br />

<strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Vermählung trotz aller<br />

notwendiger Formalitäten <strong>der</strong> schönste<br />

Tag im Leben werden.<br />

Erhältlich ist die Hochzeitsbroschüre u. a. im Standesamt im <strong>Dessau</strong>er Rathaus.<br />

Des Weiteren wurde im Jahr <strong>2009</strong> <strong>der</strong><br />

„Ratgeber für den Trauerfall“ in <strong>der</strong><br />

nunmehr dritten Auflage herausgegeben.<br />

Diese Broschüre soll in <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>en Situation <strong>der</strong> Trauer um<br />

einen Angehörigen Ratgeber sein, Wege<br />

und Maßnahmen aufzeigen.<br />

Erhältlich ist <strong>der</strong> „Ratgeber für den<br />

Trauerfall“ u. a. in <strong>der</strong> Friedhofsverwaltung.<br />

Alle Broschüren sind auf <strong>der</strong> Internetseite www.dessau-rosslau.de in <strong>der</strong> Rubrik<br />

„Publikationen“ eingestellt.<br />

Statistik und Wahlen<br />

Die Kommunale Statistikstelle sammelt Daten, wertet diese aus und stellt die<br />

Ergebnisse den Nutzern zur Verfügung. <strong>Bericht</strong>e, Faltblätter, thematische Karten und<br />

eigene Auswertungen können im Internet eingesehen werden. Eigenständige<br />

Auswertungen Insgesamt werden mehrere hun<strong>der</strong>te Datenbanken mit bis zu<br />

10.000.000 Datensätzen vorgehalten, gepflegt, archiviert und abrufbar gehalten.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 55


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Die Kommunale Statistikstelle nimmt auch die Aufgaben des Wahlamtes wahr. <strong>2009</strong><br />

fanden die Europawahl und die Bundestagswahl statt. Auszugsweise sind die<br />

Ergebnisse nachfolgend dargestellt. Weitere Ergebnisse auch von an<strong>der</strong>en Wahlen,<br />

Bürgerbefragungen, Volksentscheide können im Internet o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Statistikstelle<br />

abgefragt werden.<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Europawahl vom 7. Juni <strong>2009</strong><br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle<br />

Auf seiner öffentlichen Sitzung am 11. Juni <strong>2009</strong> stellte <strong>der</strong> Stadtwahlausschuss für<br />

die Wahl <strong>der</strong> deutschen Abgeordneten des Europäischen Parlaments <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> das nachfolgende En<strong>der</strong>gebnis <strong>der</strong> Wahl vom 7. Juni <strong>2009</strong> in <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Dessau</strong> –<strong>Roßlau</strong> fest:<br />

Wahlberechtigte gesamt 76.861<br />

Wähler/innen gesamt 20.669<br />

Wahlbeteiligung 26,89 %<br />

ungültige Stimmen 530<br />

gültige Stimmen 20.139<br />

Von den gültigen Stimmen entfielen auf die Wahlvorschläge <strong>der</strong> Parteien:<br />

Name <strong>der</strong> Partei und ihre Kurzbezeichnung/Name und<br />

Kennwort <strong>der</strong> sonstigen politischen Vereinigung<br />

Stimmen<br />

Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 6.045<br />

DIE LINKE (DIE LINKE) 4.860<br />

Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 3.737<br />

Freie Demokratische Partei (FDP) 1.586<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) 1.681<br />

Familien-Partei Deutschlands (FAMILIE) 314<br />

Mensch Umwelt Tierschutz (Die Tierschutzpartei) 234<br />

DIE REPUBLIKANER (REP) 169<br />

Feministische Partei DIE FRAUEN (DIE FRAUEN) 80<br />

Ab jetzt ·· Bündnis für Deutschland, für Demokratie durch<br />

Volksabstimmung (Volksabstimmung)<br />

32<br />

Aufbruch für Bürgerrechte, Freiheit und Gesundheit<br />

(AUFBRUCH)<br />

40<br />

Deutsche Kommunistische Partei (DKP) 38<br />

Partei für Soziale Gleichheit, Sektion <strong>der</strong> Vierten Internationale<br />

(PSG)<br />

16<br />

Partei Bibeltreuer Christen (PBC) 22<br />

CHRISTLICHE MITTE - Für ein Deutschland nach GOTTES<br />

Geboten (CM)<br />

41<br />

Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) 9<br />

Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) 31<br />

50Plus Das Generationen-Bündnis (50Plus) 83<br />

56 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Name <strong>der</strong> Partei und ihre Kurzbezeichnung/Name und<br />

Kennwort <strong>der</strong> sonstigen politischen Vereinigung<br />

AUF-Partei für Arbeit, Umwelt und Familie, Christen für<br />

Deutschland (AUF)<br />

Stimmen<br />

Bayernpartei 13<br />

Deutsche Volksunion (DVU) 253<br />

DIE GRAUEN – Generationspartei Die GRAUEN) 60<br />

Die Violetten, für spirituelle Politik (DIE VIOLETTEN) 31<br />

Europa – Demokratie – Esperanto (EDE) 15<br />

Freie Bürger-Initiative (FBI) 25<br />

FÜR VOLKSENTSCHEIDE (Wählergemeinschaft),<br />

Gerechtigkeit braucht Bürgerrechte – Wir danken für Ihr<br />

Vertrauen!<br />

FW FREIE WÄHLER (FW FREIE WÄHLER) 87<br />

Newropeans 18<br />

Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) 161<br />

Rentnerinnen und Rentner Partei (RRP) 152<br />

Rentner-Partei-Deutschland (RENTNER) 230<br />

Weitere Ergebnisse in den Wahlbezirken, sowie das Son<strong>der</strong>heft zur Auswertung <strong>der</strong><br />

Europawahl <strong>2009</strong> können auf <strong>der</strong> Internetseite eingesehen werden.<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Bundestagswahl vom 27. September <strong>2009</strong><br />

Quelle: Kommunale Statistikstelle<br />

Auf seiner Sitzung am 1. Oktober <strong>2009</strong> stellte <strong>der</strong> Kreiswahlausschuss des<br />

Bundestagswahlkreises 71 <strong>Dessau</strong>-Wittenberg für die Wahl zum 17. Deutschen<br />

Bundestag am 27. September <strong>2009</strong> das nachfolgende En<strong>der</strong>gebnis im Wahlkreis 71<br />

<strong>Dessau</strong>-Wittenberg fest:<br />

Stimmen Anteil in %<br />

Wahlberechtigte gesamt 197.289<br />

Wähler/innen gesamt 122.932<br />

darunter: mit Wahlschein<br />

16.729<br />

Wahlbeteiligung 62,31 %<br />

Ungültige Erststimmen 2.348<br />

Gültige Erststimmen 120.584<br />

davon: Wistuba, Engelbert SPD<br />

22.187 18,40<br />

Schindler, Jörg Die Linke 36.809 30,53<br />

Petzold, Ulrich CDU 43.424 36,01<br />

Bähr, Manfred FDP 8.810 7,31<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 57<br />

30<br />

46


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Krabbes, Stefan GRÜNE 5.004 4,15<br />

Lindemann, Thomas NPD 2.928 2,43<br />

Fuchs, Klaus MLPD 544 0,45<br />

Fitzek, Peter Einzelbewerber 878 0,73<br />

Ungültige Zweitstimmen 2.120<br />

Gültige Zweitstimmen 120.812<br />

58 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Stimmen Anteil in %<br />

SPD<br />

davon: 19.739 16,34<br />

Die Linke 37.709 31,21<br />

CDU 38.247 31,66<br />

FDP 12.614 10,44<br />

GRÜNE 6.131 5,07<br />

NPD 2.627 2,17<br />

MLPD 317 0,26<br />

DVU 428 0,35<br />

Piraten 3.000 2,48<br />

Damit ist im Wahlkreis 71 <strong>Dessau</strong>-Wittenberg <strong>der</strong> Wahlkreisbewerber<br />

Ulrich Petzold -CDU - als Bundestagsabgeordneter gewählt.<br />

Weitere Ergebnisse in den Wahlbezirken, sowie das Son<strong>der</strong>heft zur Auswertung <strong>der</strong><br />

Bundestagswahl <strong>2009</strong> können auf <strong>der</strong> Internetseite eingesehen werden.


4.2 Personalrat<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Der aus 13 Mitglie<strong>der</strong>n bestehende Personalrat <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ist<br />

organisatorisch dem Bereich des Oberbürgermeisters zugeordnet.<br />

Die Arbeit des Personalrates war auch im Jahr <strong>2009</strong> durch eine Vielzahl von<br />

Gesprächen mit den Beschäftigten, Teilnahme an gewerkschaftlichen<br />

Veranstaltungen und Wahrnehmung <strong>der</strong> Aufgaben einer gesetzlichen<br />

Interessenvertretung geprägt. Informationen über die Arbeit des Personalrates<br />

erhalten unsere Beschäftigten über interne E-Mails o<strong>der</strong> unsere Informationsseite im<br />

Intranet <strong>der</strong> Stadtverwaltung.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 32 Personalratssitzungen durchgeführt, davon waren acht<br />

außerordentlich einberufene Son<strong>der</strong>sitzungen.<br />

Mindestens einmal monatlich finden Gespräche zwischen <strong>der</strong> Dienststellenleitung,<br />

vertreten durch Frau Nußbeck, dem Haupt- und Personalamt sowie dem Vorstand<br />

des Personalrates statt. Am 30.03., 29.06. und 26.10.<strong>2009</strong> nahmen am Gespräch mit<br />

dem gesamten Personalrat auch <strong>der</strong> Oberbürgermeister und die Beigeordneten teil.<br />

Ziel dieser regelmäßigen Gespräche ist, die <strong>der</strong> Beteiligung des Personalrates<br />

unterliegenden Maßnahmen rechtzeitig und umfassend miteinan<strong>der</strong> zu erörtern.<br />

Hinzugezogen werden bei Bedarf auch die Schwerbehin<strong>der</strong>tenvertretung sowie die<br />

Jugend- und Auszubildendenvertretung.<br />

Inhalte dieser Gespräche waren beispielsweise<br />

� Strukturelle, personelle und zukünftige Entwicklungen in den Dezernaten –<br />

auch unter Berücksichtigung mehrerer Organisationsuntersuchungen durch<br />

externe Unternehmen<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 59


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

� Dienstvereinbarung zur Regelung <strong>der</strong> Arbeitszeit mit dem Schwerpunkt<br />

Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Öffnungszeiten <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> trotz reduzierter<br />

Arbeitszeit für die Tarifbeschäftigten unter Beachtung <strong>der</strong> Einhaltung<br />

gesetzlichen Bestimmungen (z. B. Arbeitszeitgesetz)<br />

� Tarifvertrag zur Herabsetzung <strong>der</strong> Arbeitszeit – Weiterführung o<strong>der</strong><br />

Verlängerung als Beitrag zur Haushaltskonsolidierung<br />

� Zielrichtung für die Personalentwicklung unter Beachtung des demografischen<br />

Wandels<br />

� Gesundheitsmanagement, Betriebliches Einglie<strong>der</strong>ungsmanagement und<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Integrationsvereinbarung<br />

� Zukunft <strong>der</strong> ARGE bzw. des Jobcenters SGB II<br />

� Projektablauf für die Gründung des Eigenbetriebes „Kommunale<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätten“<br />

Im November <strong>2009</strong> führte <strong>der</strong> Personalrat in <strong>der</strong> Anhalt-Arena eine<br />

Personalteilversammlung für die Beschäftigten <strong>der</strong> kommunalen Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />

durch. Anlass war die beabsichtigte Gründung eines kommunalen Eigenbetriebes zur<br />

Betreibung <strong>der</strong> kommunalen Kin<strong>der</strong>tagesstätten und <strong>der</strong> Informationsbedarf für die<br />

betroffenen Beschäftigten.<br />

Aus gegebenem Anlass hat sich <strong>der</strong> Personalrat kurzfristig entschlossen, im<br />

Dezember <strong>2009</strong> auch eine Personalteilversammlung für die kommunalen<br />

Beschäftigten im Jobcenter SGB II <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> einzuberufen. Verschiedene<br />

Vorschläge zur Neuorganisation <strong>der</strong> Aufgabenwahrnehmung im SGB II (getrennte<br />

Aufgabenwahrnehmung, Entfristung <strong>der</strong> Optionskommunen usw.) haben reichlich für<br />

Verunsicherung gesorgt.<br />

Aber auch die von dem Unternehmen Rödl & Partner durchgeführte Analyse <strong>der</strong><br />

Konsolidierungspotenziale im Kernhaushalt hat zusätzlichen Arbeitsaufwand, Zeit,<br />

Kosten und Unmut verursacht. Im Ergebnis hat Rödl & Partner dann auf <strong>der</strong><br />

Grundlage von Kennzahlen, Wirtschaftlichkeitsanalysen und<br />

Personalbedarfsberechnungen effizienzsteigernde Maßnahmen, Verzicht auf<br />

Standards und Leistungen und den mittelfristigen Abbau von sehr vielen<br />

Personalstellen empfohlen. In einer Mitarbeiterinformation vom 05.11.<strong>2009</strong> hat <strong>der</strong><br />

Oberbürgermeister jedoch erklärt, dass betriebsbedingte Kündigungen auch nicht im<br />

vordringlichen Interesse <strong>der</strong> Dienststellenleitung liegen und <strong>der</strong> Personalabbau<br />

selbstverständlich in Anwendung sozialverträglicher Modelle geprüft wird.<br />

Der Personalrat pflegt regelmäßige Kontakte zu den Betriebs- und Personalräten <strong>der</strong><br />

Betriebe und Unternehmungen <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>. Hierzu wurde eine<br />

„Informations-Plattform“ installiert, die regelmäßig Erfahrungen austauscht. Aber<br />

auch überregional bemüht sich <strong>der</strong> Personalrat um Kontakte mit betrieblichen<br />

Interessenvertretern.<br />

60 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Auf Einladung des Kollegen<br />

Uwe Henschke (im Bild links)<br />

von <strong>der</strong> Gewerkschaft ver.di<br />

besuchte im Oktober <strong>2009</strong> eine<br />

Delegation des Österreichischen<br />

Gewerkschaftsbundes<br />

die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>.<br />

Vertreter unseres Personalrates<br />

begrüßten anlässlich dieses<br />

Besuches die Landesfrauenvorsitzende<br />

Frau Romana Scharf<br />

(2. v. l.) und den Landessekretär<br />

<strong>der</strong> Landesgruppe Kärnten von <strong>der</strong> Gewerkschaft <strong>der</strong> Gemeindebediensteten<br />

Herrn Manfred Wurzer (3. v. l.) aus unserer Partnerstadt Klagenfurt.<br />

4.3 Schwerbehin<strong>der</strong>tenvertretung<br />

Die Schwerbehin<strong>der</strong>tenvertretung ist nicht alleine für die berufliche Einglie<strong>der</strong>ung<br />

schwerbehin<strong>der</strong>ter Menschen und die Vertretung ihrer Interessen zuständig.<br />

Angelegenheiten <strong>der</strong> schwerbehin<strong>der</strong>ten Menschen gehören auch in den<br />

Aufgabenkatalog des Personalrates sowie des Arbeitgebers, seines Beauftragten,<br />

des Betriebsarztes und weiterer Akteure. Dabei handelt es sich um Partner <strong>der</strong><br />

Schwerbehin<strong>der</strong>tenvertretung, mit denen sie vertrauensvoll und eng<br />

zusammenarbeitet.<br />

Ziel <strong>der</strong> Zusammenarbeit ist es, die Teilhabe <strong>der</strong> schwerbehin<strong>der</strong>ten Menschen im<br />

Betrieb o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Dienststelle zu verbessern. Enge Zusammenarbeit bedeutet, dass<br />

die Partner nicht unabhängig voneinan<strong>der</strong> tätig werden. Die Beteiligten sollen ihre<br />

Arbeit miteinan<strong>der</strong> abstimmen und je nach Fall gemeinsam agieren. Dazu bedarf es<br />

gemeinsamer Informationen und <strong>der</strong> gemeinsamen Suche nach Lösungen. Eine<br />

partnerschaftliche und enge Zusammenarbeit ohne ein gegenseitiges Vertrauen ist<br />

nicht möglich.<br />

Hierzu wurde am 04.02.<strong>2009</strong> eine neue Integrationsvereinbarung zum SGB IX –<br />

Rehabilitation und Teilhabe behin<strong>der</strong>ter Menschen in <strong>der</strong> Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> abgeschlossen.<br />

Die Vereinbarung gilt für die Beschäftigten <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> und kommt für:<br />

� die schwerbehin<strong>der</strong>ten und gleichgestellten Beschäftigten im Sinne des SGB<br />

IX § 83<br />

� die in Rehabilitation und Langzeiterkrankung befindenden Beschäftigten im<br />

Sinne des SGB IX § 84 zur Anwendung.<br />

Ziele dieser Integrationsvereinbarung sind:<br />

� die Neueinstellung schwerbehin<strong>der</strong>ter Menschen auf Arbeits-und<br />

Ausbildungsplätzen<br />

� die Arbeitsplatzerhaltung und berufliche För<strong>der</strong>ung<br />

� die Durchsetzung barrierefreier Bauweise in den Einrichtungen gemäß<br />

DIN 18024<br />

� Prävention und Rehabilitation<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 61


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

� Führungskräftequalifizierung<br />

� die Planung und Durchführung des betrieblichen Einglie<strong>der</strong>ungsmanagement<br />

nach § 84 (2) SGB IX<br />

� die Verbesserung <strong>der</strong> Zusammenarbeit aller am betrieblichen Integrations-<br />

und Rehabilitationsgeschehen Beteiligter<br />

� die Einhaltung <strong>der</strong> Pflichtquote beschäftigter behin<strong>der</strong>ter Menschen<br />

� die Berücksichtigung <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit bei <strong>der</strong> Einschätzung des LOB.<br />

Für die Erreichung dieser Ziele arbeiten SBV, Personalrat und Dienststelle eng<br />

zusammen. Darüber hinaus werden Maßnahmen dieser Vereinbarung mit dem<br />

Integrationsamt, <strong>der</strong> Agentur für Arbeit, den Rentenversicherungsträgern, den<br />

Integrationsfachdiensten und an<strong>der</strong>en Leistungsträgern koordiniert. Finanzielle<br />

För<strong>der</strong>ungen sind durch den Beauftragten des Arbeitgebers auszuschöpfen.<br />

Des Weiteren wurde ein Integrationsteam gegründet, welches vom<br />

Oberbürgermeister berufen wurde.<br />

Es besteht aus folgenden Mitglie<strong>der</strong>n:<br />

Je einem Vertreter des Personalrates und <strong>der</strong> Schwerbehin<strong>der</strong>tenvertretung,<br />

dem Beauftragten des Arbeitgebers sowie einer Mitarbeiterin des Haupt- und<br />

Personalamtes.<br />

Bei Bedarf werden hinzugebeten:<br />

� Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> JAV<br />

� Betriebsarzt<br />

� Arbeitssicherheitsbeauftragter<br />

� Vertreter des Integrationsamtes<br />

� Vertreter <strong>der</strong> Agentur für Arbeit<br />

Die Aufgaben des Integrationsteams umfassen:<br />

� Überwachung und Umsetzung dieser Vereinbarung<br />

� Beratung des Arbeitgebers bezüglich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>möglichkeiten für Beschäftigte<br />

und Auszubildende<br />

� Koordinierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit betrieblicher und außerbetrieblicher<br />

Fachkräfte<br />

� Unterbreitung von Vorschlägen zur Fortschreibung <strong>der</strong><br />

Integrationsvereinbarung<br />

� Planung und Koordinierung von Integrations- und Rehabilitationsmaßnahmen<br />

� begleitende Hilfe zum LOB<br />

Aufgabe des Integrationsteams für die nächste Zeit ist es, sich eine<br />

Geschäftsordnung zu geben die <strong>der</strong> entspricht, welche am 14.08.<strong>2009</strong> beschlossen<br />

wurde, sowie mit <strong>der</strong> Dienststelle eine Vereinbarung zum Betrieblichen<br />

Einglie<strong>der</strong>ungsmanagement abzuschließen und Vorschläge zur Lösung möglicher<br />

Integrationsprobleme zu erarbeiten.<br />

62 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

4.4 Gleichstellungsbeauftragte<br />

Die Gleichstellungsbeauftragte hat die Aufgabe, tatsächliche Nachteile von Frauen<br />

und auch Männern zu erkennen, zu verhin<strong>der</strong>n und für Ausgleich zu sorgen. Sie hat<br />

die Rahmenbedingungen zu för<strong>der</strong>n, unter denen Gleichstellung und<br />

Gleichberechtigung <strong>der</strong> Geschlechter möglich wird. Dies ist ein Gebot des Artikels 3<br />

des Grundgesetzes und <strong>der</strong> Artikel 7 und 34 <strong>der</strong> Verfassung des Landes Sachsen-<br />

Anhalt. Die rechtlichen Regelungen für die kommunale Gleichstellungsbeauftragte<br />

sind im Frauenför<strong>der</strong>gesetz des Landes Sachsen-Anhalt nachzulesen.<br />

Der Aufgabenbereich <strong>der</strong> kommunalen Gleichstellungsbeauftragten erstreckt sich auf<br />

die <strong>Verwaltung</strong>sorganisation und auf die Gebietskörperschaft (die Stadt) im Bereich<br />

<strong>der</strong> kommunalen Selbstverwaltungsangelegenheiten. Es ist eine Querschnittsaufgabe,<br />

die fachübergreifend alle Bereiche <strong>der</strong> Kommunalpolitik und - verwaltung<br />

berührt. Darunter fallen nicht nur soziale Fragen, <strong>der</strong> Jugend-, Schul- o<strong>der</strong> KiTa-<br />

Bereich, son<strong>der</strong>n vielmehr auch Fragen <strong>der</strong> lokalen Arbeitsmarkt- und<br />

Wirtschaftspolitik, <strong>der</strong> Stadtplanung, <strong>der</strong> Verkehrspolitik sowie vieler an<strong>der</strong>er<br />

Bereiche, die die Geschlechter in unterschiedlicher Weise betreffen.<br />

So gehören zu den Aufgaben <strong>der</strong> kommunalen Gleichstellungsbeauftragten u. a.:<br />

a) außerhalb <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong><br />

� Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung, speziell für Frauen<br />

� Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen und Jungen<br />

� Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

� Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen<br />

Aktionstag am 25.11.<strong>2009</strong> – gegen Gewalt an Frauen<br />

� Initiierung, Unterstützung und För<strong>der</strong>ung von Frauenprojekten,<br />

Frauengruppen und – initiativen<br />

� Zusammenarbeit mit Institutionen, Vereinen, Verbänden und Organisationen<br />

auf regionaler Ebene<br />

� Frauen und Gesundheit<br />

� soziale Sicherung von Frauen<br />

� Frauen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />

� ausländische Frauen und Mädchen<br />

� Beratung und Hilfe in Einzelfällen<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 63


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

� Erhöhung <strong>der</strong> Repräsentanz von Frauen im öffentlichen Leben<br />

� Herausgabe von Broschüren und Informationsmaterial, Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

b) innerhalb <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong><br />

� Einbringung frauenrelevanter Anliegen und For<strong>der</strong>ungen in die <strong>Verwaltung</strong><br />

� Initiierung von Frauenför<strong>der</strong>maßnahmen, Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en<br />

Organisationen, Beratungsarbeit, Öffentlichkeitsarbeit<br />

� Beteiligung bei Entscheidungen <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong>, die unterschiedliche<br />

Auswirkungen auf Frauen und Männer haben können<br />

� Mitwirkung an Personalentscheidungen<br />

� Ansprechpartnerin für Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter bei Problemen am<br />

Arbeitsplatz (bei direkter o<strong>der</strong> indirekter Benachteiligung wegen des<br />

Geschlechts, auch bei sexueller Belästigung)<br />

� ständige Mitarbeit in Gremien<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> hat die Gleichstellungsbeauftragte zur Umsetzung dieser Aufgaben an<br />

92 lokalen Arbeitsgruppenberatungen teilgenommen, eine Vielzahl davon selbst<br />

organisiert. Dazu gehören natürlich <strong>der</strong> Stadtfrauenrat mit seinen monatlichen<br />

Beratungen, <strong>der</strong> Facharbeitskreis gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen und<br />

Stalking, die Betreuung des Lokalen Bündnisses für Familie <strong>Dessau</strong>- <strong>Roßlau</strong>, aber<br />

auch die Zusammenarbeit mit den<br />

Fraueninitiativen und – projekten in <strong>der</strong><br />

Region, wie dem Sozial- Kulturellen<br />

Frauenzentrum o<strong>der</strong> mit einer Vielzahl<br />

von Bildungsträgern. Darüber hinaus<br />

wirkt die Gleichstellungsbeauftragte in<br />

verschiedenen Gremien mit, wie dem<br />

Jugendhilfeausschuss, Beiräten zu<br />

verschiedenen Programmen <strong>der</strong> EU-<br />

Strukturfondsför<strong>der</strong>ung (ESF), dem<br />

Begleitausschuss zum Lokalen<br />

Aktionsplan für Demokratie und<br />

Toleranz. Aktion “FrauenMachtKommune” am 31.März <strong>2009</strong><br />

Neben <strong>der</strong> Arbeit vor Ort wurden 20 landesweite Fachgruppenberatungen, z.B. im<br />

Ministerium für Gesundheit und Soziales, im Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt und<br />

Tagungen besucht, unter an<strong>der</strong>em zum Thema Chancengleichheit am Arbeitsmarkt,<br />

Gewalt gegen Frauen, Integration zugewan<strong>der</strong>ter Frauen und Mädchen.<br />

9 Stellungnahmen zu verschiedenen Problemen, wie zur Situation von Frauen am<br />

Arbeitsmarkt, <strong>der</strong> dauerhaften Finanzierung <strong>der</strong> Frauenschutzprojekte, <strong>der</strong><br />

Gewaltbetroffenheit von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund, <strong>der</strong><br />

Partizipation in <strong>der</strong> Politik, zur Situation <strong>der</strong> Familienbündnisse und zur Umsetzung<br />

des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes wurden abgegeben bzw. mit<br />

erarbeitet.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden von <strong>der</strong> Gleichstellungsbeauftragten 8 Veranstaltungen<br />

organisiert.<br />

64 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Die wichtigste davon war <strong>der</strong> Familientag <strong>der</strong> Landesregierung am 06. September<br />

<strong>2009</strong> in Kooperation mit dem Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes<br />

Sachsen-Anhalt.<br />

Familientag <strong>der</strong> Landesregierung am 6. September <strong>2009</strong><br />

Mit mehr als 230 Trägern <strong>der</strong> freien Wohlfahrtspflege und <strong>der</strong> Jugendhilfe,<br />

Einrichtungen und Institutionen sowie Unternehmen unserer Stadt wurde ein<br />

Programm gestaltet, das mehr als 14.000 Gästen, Familien, Kin<strong>der</strong>n und<br />

Seniorinnen und Senioren <strong>der</strong> Region Informationen und Unterhaltung bot.<br />

Daneben gab es wie<strong>der</strong> zwei<br />

Frauentagsveranstaltungen, ein Forum des<br />

Lokalen Bündnisses für Familie am<br />

12. Mai <strong>2009</strong>, eine Veranstaltung zum<br />

Engagement von Frauen in <strong>der</strong><br />

Kommunalpolitik und eine Ausstellung in<br />

Kooperation mit dem Weissen Ringe e.V. zu<br />

Gewalt gegen Kin<strong>der</strong> und Frauen.<br />

In 27 Pressegesprächen bzw. –mitteilungen<br />

wurde über die Arbeit und Projekte des<br />

Gleichstellungsbüros berichtet.<br />

Forum des Lokalen Bündnisses für Familie am 12. Mai <strong>2009</strong><br />

Die Gleichstellungsbeauftragte ist Sprecherin <strong>der</strong> Landesarbeitsgemeinschaft<br />

kommunaler Gleichstellungsbeauftragter des Landes Sachsen- Anhalt. In dieser<br />

Funktion wurde an 16 Beratungen teilgenommen, u.a. an einer gemeinsamen<br />

Beratung des Landesfrauenrates mit dem Finanzminister und <strong>der</strong> Staatssekretärin für<br />

Gesundheit und Soziales zur dauerhaften stabilen Finanzierung <strong>der</strong><br />

Frauenberatungsangebote.<br />

Die Gleichstellungsbeauftragte vertritt die Stadt <strong>Dessau</strong>- <strong>Roßlau</strong> mit einem von zwei<br />

dem Land Sachsen-Anhalt zustehenden Sitzen im Fachausschuss für Frauen- und<br />

Gleichstellungsangelegenheiten des Deutschen Städtetages. In dieser Funktion<br />

wurden 2 Gremiensitzungen wahrgenommen.<br />

In 19 Einzelberatungen wurde Frauen und Männern Hilfe bei beson<strong>der</strong>en Problemen<br />

vermittelt. Dazu gehörten Fälle von Mobbing, von häuslicher Gewalt, Beratungen zur<br />

Wie<strong>der</strong>aufnahme einer Berufstätigkeit aber auch die Vermittlung in ehrenamtliche<br />

Tätigkeit, familiäre Probleme z.B. in Trennungssituationen.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 65


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Mit 23 Stellungnahmen, <strong>der</strong> Mitzeichnung bzw. Einbringung von Beschlussvorlagen<br />

und durch die Beteiligung in Planungsverfahren hat sich die<br />

Gleichstellungsbeauftragte bei <strong>Verwaltung</strong>sentscheidungen für die Wahrung <strong>der</strong><br />

Chancengleichheit engagiert.<br />

An 20 Personalentscheidungen in <strong>der</strong> Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong>- <strong>Roßlau</strong> wurde<br />

mitgewirkt.<br />

4.5 Datenschutzbeauftragte/Beauftragte für die Informationsfreiheit<br />

Dem Datenschutz kommt in unserer Informationsgesellschaft ein beson<strong>der</strong>er<br />

Stellenwert zu. Die Verpflichtung zur Einsetzung eines Datenschutzbeauftragten gilt<br />

gem. § 14a Abs. 1 des Gesetzes zum Schutz personenbezogener Daten <strong>der</strong> Bürger<br />

(DSG-LSA) für jede öffentliche Stelle im Sinne des § 3 Abs. 1 DSG-LSA, wenn diese<br />

zur Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten automatisierte<br />

(d.h. programmgesteuerte) Verfahren einsetzt.<br />

Im September 1993 wurde die behördliche Datenschutzbeauftragte (bDSB) bestellt.<br />

Die bDSB soll dazu beitragen, dass die ihn einsetzende öffentliche Stelle den<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen des Datenschutzes umfassend Rechnung trägt. Sie hat die<br />

Einhaltung <strong>der</strong> Vorschriften des Datenschutzes in allen Bereichen zu überwachen<br />

und nimmt ihre Aufgaben vorrangig durch Beratung, aber auch durch Kontrollen<br />

wahr.<br />

Für die Beschäftigten ist die bDSB Ansprechpartnerin in allen Fragen des<br />

Datenschutzes an die sie sich je<strong>der</strong>zeit vertrauensvoll wenden können. Bei<br />

erkannten Schwachstellen und Versäumnissen sucht sie zunächst gemeinsam mit<br />

den Beteiligten nach konstruktiven Lösungen. Wichtig ist, den Beschäftigten bewusst<br />

zu machen, dass Datenschutz positiv und nützlich ist und im Hintergrund stets <strong>der</strong><br />

Betroffene mit seinen gesetzlich und verfassungsrechtlich verbrieften Rechten steht.<br />

Bei angemessener Verwirklichung wird <strong>der</strong> Datenschutz Arbeitsabläufe im Ergebnis<br />

eher för<strong>der</strong>n als erschweren.<br />

Wenn eine öffentliche Stelle zu viele personenbezogene Daten sammelt,<br />

personenbezogene Daten zu schnell o<strong>der</strong> zu spät löscht o<strong>der</strong> personenbezogene<br />

Daten unberechtigt übermittelt, verstößt sie nicht nur gegen Datenschutzrecht,<br />

son<strong>der</strong>n verursacht auch unnütze Bürokratie und Mehrkosten. Datenschutz ist<br />

Element einer bürgerfreundlichen <strong>Verwaltung</strong> und trägt damit zum Gesamterfolg<br />

öffentlichen Handelns bei.<br />

Die bDSB hilft <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong>, ihre Verantwortung für die Wahrung des<br />

Persönlichkeitsschutzes wahrzunehmen und Zwischenfälle zu vermeiden, die dem<br />

Ansehen <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> abträglich wären.<br />

Der folgende Katalog gibt einen Überblick über die Aufgaben, die dem bDSB<br />

gesetzlich obliegen o<strong>der</strong> zusätzlich übertragen wurden:<br />

,<br />

� Beratung <strong>der</strong> Mitarbeiter in datenschutzrelevanten Fragen<br />

� Kontrolle <strong>der</strong> gesetzlichen Regelungen des DSG-LSA sowie die Einhaltung<br />

<strong>der</strong> Bestimmungen <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong>sanordnungen über den Datenschutz<br />

66 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

� das Führen des Verfahrensverzeichnisses nach § 14a Abs. 4 S.1 DSG-LSA,<br />

das Verfahrensverzeichnis kann grundsätzlich von je<strong>der</strong> Person unentgeltlich<br />

eingesehen werden<br />

� Sammlung und Vornehmen <strong>der</strong> Nachweise zur datenschutzrechtlichen<br />

Vorabkontrolle (§ 14a Abs. 4 Ziff. 2 DSG-LSA) von automatisierten Verfahren<br />

� Unterrichtung des Landesbeauftragten für den Datenschutz Land Sachsen-<br />

Anhalt (LfD LSA) über die Einrichtung automatisierter Abrufverfahren (§ 7 Abs.<br />

3 DSG-LSA) und über die Auftragsdatenverarbeitung nicht-öffentlicher Stellen<br />

(§ 8 Abs. 6 DSG-LSA)<br />

� Erarbeitung o<strong>der</strong> Mitwirkung bei <strong>der</strong> Erstellung von Dienstvereinbarungen,<br />

<strong>Verwaltung</strong>sanordnungen o<strong>der</strong> weiteren allgemeinen Verlautbarungen, die<br />

den Umgang mit personenbezogenen Daten betreffen<br />

� Mitwirkung bei <strong>der</strong> Erarbeitung und Anwendung datenschutzgerechter<br />

<strong>Verwaltung</strong>sunterlagen (Vordrucke/Formulare und Merkblätter)<br />

� Mitwirkung bei Auskunfts-, <strong>Bericht</strong>igungs-, Löschungs- und<br />

Sperrungsverlangen nach §§ 15 und 16 DSG-LSA, bei <strong>der</strong> Erstellung von<br />

Bürgerinformationen sowie bei allgemeinen Bürgereingaben und Anfragen<br />

zum Datenschutz<br />

� Beteiligung bei <strong>der</strong> Auswertung von Protokolldateien mit Personenbezug<br />

� Führen von Fortbildungsveranstaltungen und halten von Vorträgen zum<br />

Datenschutz<br />

� Erstellung von <strong>Bericht</strong>en an den Oberbürgermeister über den Stand <strong>der</strong><br />

Sicherstellung des Datenschutzes und <strong>der</strong> Datensicherheit innerhalb <strong>der</strong><br />

<strong>Verwaltung</strong><br />

Zur Erfüllung dieser Aufgaben wurden ca. 55 Beratungen <strong>der</strong> Beschäftigten zum<br />

Datenschutz durchgeführt. Daraus ergebene Datenschutzrechtliche Stellungnahmen<br />

zu den verschiedensten Themen, wie die Beantragung eines Internetwahlscheines,<br />

Erteilung von Auskünften aus dem Mel<strong>der</strong>egister, zum Recht am eigenen Bild, die<br />

Unterbindung von Werbung, generelle Einsichtnahme von Akten, Herausgabe von<br />

Originaldokumenten, Wahrung des Postgeheimnisses, Aufbewahrungsfristen für<br />

Bewerbungsunterlagen, Fragen zur Antragstellung bei Inanspruchnahme eines<br />

Freitischs an Schulen, Fragen zur Videoüberwachung im Schulbereich,<br />

Datenübermittlung an Beratungsstellen, Bescheinigung zur Befreiung <strong>der</strong> GEZ,<br />

Überarbeitung von Formularen für die Kitas, Herausgabe von<br />

Todesbescheinigungen, wurden erarbeitet. Die Aufzählung ließe sich beliebig<br />

fortführen.<br />

Die Möglichkeit die Datenschutzbeauftragte zu Rate zu ziehen, haben lei<strong>der</strong> nur fünf<br />

Bürger genutzt. Hier wurden Themen wie Kameraüberwachung, Übermittlung von<br />

Grundstückseigentümerdaten, Einsicht in Vormundschaftsakten, Anfragen zum<br />

Mel<strong>der</strong>echt - Übermittlungs- bzw. Auskunftssperre und Einsicht in Lohnunterlagen<br />

hinterfragt und beantwortet.<br />

Aber nicht nur datenschutzrelevante Themen im Verhältnis <strong>Verwaltung</strong> und Bürger<br />

auch Datenschutzaspekte im Umgang mit Mitarbeiterdaten spielten eine Rolle. So<br />

wurde eine Stellungnahme zur Übermittlung von Listen im Rahmen <strong>der</strong><br />

leistungsorientierten Bezahlung erarbeitet. Schriftliche Äußerungen wurden unter<br />

an<strong>der</strong>em zur Erstellung von Übersichten im Bezug auf die Arbeitszeit, Verarbeitung<br />

und Nutzung von Personaldaten und das Projekt IT-Heimarbeit verfasst. Die<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 67


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Einbeziehung <strong>der</strong> und Beratung durch die Datenschutzbeauftragte/ n bei <strong>der</strong><br />

Einführung des Personalmanagementsystems wird noch über mehrere Jahre<br />

erfolgen.<br />

Bei <strong>der</strong> Erarbeitung <strong>der</strong> Ausschlusssatzung Abwasser wurde <strong>der</strong> Landesbeauftragte<br />

für den Datenschutz zu Rate gezogen. Die Bedenken <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> zur<br />

Veröffentlichung von Flurstücksdaten wurden durch den<br />

Landesdatenschutzbeauftragten geteilt. Eine Überregionale Regelung steht noch<br />

aus.<br />

Durch die Übertragung <strong>der</strong> Zuständigkeit <strong>der</strong> Elterngeldstelle auf die Gemeinde, war<br />

ein Beratungsgespräch im Sozialamt notwendig.<br />

Die Erstellung und Aktualisierung <strong>der</strong> Verfahrensverzeichnisse nach § 14 Abs. 3<br />

DSG-LSA durch die verantwortlichen Ämter stößt nicht immer auf positive Resonanz.<br />

Im diesem Verzeichnis muss jede verantwortliche Stelle dokumentieren, welche<br />

personenbezogenen Daten sie mit Hilfe welches automatisierten Verfahrens auf<br />

welche Weise verarbeitet und welche Datenschutzmaßnahmen sie dabei getroffen<br />

hat. Es ermöglicht ihr folglich, den Überblick über ihre Datenverarbeitung zu<br />

bewahren. Das Verfahrensverzeichnis ist somit unverzichtbar für eine effektive<br />

Eigenkontrolle und Kontrolle durch die Datenschutzbeauftragte. Zudem ist es eine<br />

wichtige Informationsquelle für Fremdkontrollen, etwa datenschutzrechtliche<br />

Kontrollen durch den Landesbeauftragten für den Datenschutz. Zukünftig wird von<br />

Seiten <strong>der</strong> Datenschutzbeauftragten die konsequentere Umsetzung <strong>der</strong> Erstellung<br />

des Verfahrensverzeichnisses betrieben.<br />

Um auch die Mitarbeiter im privaten Bereich auf die Thematik Datenschutz zu<br />

sensibilisieren wurden die Ratgeber zum Datenschutz „Adressenhandel und Umgang<br />

mit unerwünschter Werbung“, Informationen – Post- Robinsonliste, Telefax-<br />

Robinsonliste auf <strong>der</strong> Intranetseite <strong>der</strong> Datenschutzbeauftragen eingestellt<br />

Im Februar wurde in Leipzig eine Veranstaltung zum Thema „Datenschutz für<br />

Unternehmen-Update <strong>2009</strong>“ durchgeführt. An dieser Veranstaltung nahm die<br />

Datenschutzbeauftragte teil.<br />

Im Dezember fand <strong>der</strong> 3. Erfahrungsaustausch <strong>der</strong> Behördlichen<br />

Datenschutzbeauftragten <strong>der</strong> Landkreise und kreisfreien Städte im Landtag von<br />

Sachsen-Anhalt auf Einladung des Landesbeauftragten für den Datenschutz<br />

Sachsen-Anhalt statt. Der Besuch des Erfahrungsaustausches war für die<br />

Datenschutzbeauftragte Gelegenheit, interne datenschutzrechtliche Themen<br />

anzusprechen und rechtliche Hinweise zu erhalten.<br />

Ebenfalls im Dezember wurde in Form einer Inhouse-Schulung mit Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des Haupt- und Personalamtes zum Thema „Personalaktenrecht“<br />

ein Seminar des Studieninstituts für kommunale <strong>Verwaltung</strong> Sachsen-Anhalt<br />

(SIKOSA) durchgeführt.<br />

Die eigene Weiterbildung <strong>der</strong> Datenschutzbeauftragten spielt in <strong>der</strong> täglichen Arbeit<br />

eine wichtige Rolle. Durch Literaturstudium, Internetrecherchen und enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Haupt- und Personalamt, SG IuK-Systeme wird sich die<br />

erfor<strong>der</strong>liche Fachkunde angeeignet.<br />

68 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Das Informationszugangsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (IZG LSA) ist am 1.<br />

Oktober 2008 in Kraft getreten.<br />

Das IZG-LSA führt eine bislang nicht gekannte Aktenöffentlichkeit in die <strong>Verwaltung</strong><br />

ein. Es hat einen vom Grundsatz her verfahrensunabhängigen und<br />

voraussetzungslosen Informationszugangsanspruch für alle Bürgerinnen und Bürger<br />

gegenüber <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> geschaffen. Der Grundsatz <strong>der</strong> beschränkten<br />

Aktenöffentlichkeit gilt nicht mehr. Soll ein Akteneinsichtsgesuch ausnahmsweise<br />

abgelehnt werden, so muss dies jetzt begründet werden. Hingegen muss <strong>der</strong>jenige,<br />

<strong>der</strong> Einblick in behördliche Unterlagen nehmen möchte, dies nicht mehr beson<strong>der</strong>s<br />

begründen.<br />

Mit Wirkung vom 24.11.2008 wurde <strong>der</strong> Datenschutzbeauftragten <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> die Funktion <strong>der</strong> Beauftragten für die Informationsfreiheit übertragen.<br />

Die Befugnisse des Beauftragten für die Informationsfreiheit entsprechen denen des<br />

Datenschutzbeauftragten.<br />

Zu seinen wesentlichen Aufgaben gehört die Vermittlung bei Streitfällen zwischen<br />

Bürgern und Behörden, die Beratung des Gesetzgebers und <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> sowie<br />

die Kontrolle <strong>der</strong> Anwendung des IZG LSA. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> sich in seinen Rechten nach<br />

dem IZG LSA verletzt sieht, kann sich an die Beauftragte für die Informationsfreiheit<br />

wenden. Diese kann Akten einsehen, die Ämter zu einer Stellungnahme auffor<strong>der</strong>n,<br />

vermitteln, bei Verstößen gegen das Informationszugangsgesetz Sachsen-Anhalt auf<br />

ein ordnungsgemäßes Verfahren hinwirken und im Fall <strong>der</strong> Nichtabhilfe Verstöße<br />

beanstanden.<br />

Am 18.03.<strong>2009</strong> wurde eine Inhouse-Schulung vom Studieninstitut SIKOSA zum<br />

Thema „Das Informationszugangsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (IZG LSA) –<br />

Vom Amtsgeheimnis zur Aktenöffentlichkeit“ organisiert. Mit 29 Teilnehmern, d. h. mit<br />

Vertretern aller Ämter <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> fand eine rege Beteiligung statt.<br />

Die Beratung <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> und Bürger wurde in neun Fällen in Anspruch<br />

genommen. Ansprüche auf Zugang von Informationen wurden zu folgenden Inhalten<br />

gestellt: Akteneinsicht in Bauunterlagen, Anfrage zu einer Auftragsvergabe, Auskunft<br />

zur Übermittlung eines Gutachtens, Nutzung einer Grünfläche, Antrag auf<br />

Akteneinsicht im OB-Bereich, Anfrage zu einem Werbebanner, Gewährung von<br />

Akteneinsicht in einer Grundstücksangelegenheit, Herausgabe von Daten bei einer<br />

Eingabe.<br />

Mit Datum vom 23.02.<strong>2009</strong> ist die interne <strong>Verwaltung</strong>sanordnung Nr. 52 zu den<br />

Anwendungshinweisen und Verfahrensregeln von Anträgen nach dem<br />

Informationszugangsgesetz Sachsen-Anhalt für die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

erschienen. Zweck dieser <strong>Verwaltung</strong>sanordnung ist es zu gewährleisten, dass<br />

Anträge auf Akteneinsicht möglichst schnell bearbeitet werden können, damit die zur<br />

Einsicht beantragten Informationen nicht unnötig an Aktualität verlieren.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 69


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

4.6 Auslän<strong>der</strong>beauftragter<br />

Die Arbeit des Auslän<strong>der</strong>beauftragten <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />

<strong>2009</strong>/2010 war bestimmt durch eine vielfältige Anzahl von Beratungsgesprächen mit<br />

Bürgern, sowohl Einheimischen wie aber auch Migranten während meiner<br />

Sprechzeiten.<br />

Daneben nahm die Teilnahme an gesellschaftlichen wie politischen Veranstaltungen<br />

zum Thema Integration einen breiten Raum meiner ehrenamtlichen Tätigkeit ein. Hier<br />

wären an erster Stelle die aktive Beteiligung an <strong>der</strong> Vorbereitung und Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> jährlich stattfindenden Interkulturellen Woche und die Einbindung im Bündnis<br />

gegen Rechtsextremismus zu nennen.<br />

Daneben sind für mich die Kontakte zu den Migrantenselbstorganisationen, aber<br />

auch zur Stadtverwaltung und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Polizei sehr wichtige Bestandteile<br />

meiner Arbeit. Auch die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Integrationskoordinatorin Frau Paul<br />

gestaltet sich ausgesprochen positiv. Bei <strong>der</strong> jetzt anstehenden Neustrukturierung<br />

<strong>der</strong> im Integrationssektor ansässigen Arbeitstische arbeiten wir sehr eng zusammen.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Migranten an <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> betrug per<br />

31.12.<strong>2009</strong> 2,25%.<br />

Einen umfassen<strong>der</strong>en <strong>Bericht</strong> zur Arbeit des Auslän<strong>der</strong>beauftragten wird es in <strong>der</strong><br />

Stadtratssitzung vom 12.Mai 2010 geben.<br />

70 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

4.7 Amt für Gebietsangelegenheiten, Ortschaften und Bürgerangelegenheiten<br />

Städtepartnerschaften<br />

- <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> in Europa -<br />

Unsere Städtepartner werden auf <strong>der</strong> Webseite <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

unter http://www.dessau-rosslau.de präsentiert. Alle sieben Partnerstädte wie<br />

Argenteuil (Frankreich), Klagenfurt (Österreich), Ludwigshafen (Deutschland),<br />

Gliwice (Polen), Ibbenbüren (Deutschland), Roudnice nad Labem (Tschechien) und<br />

Nemencinè (Litauen) sind Mitglied <strong>der</strong> Europäischen Union.<br />

Name Land Beginn Einwohner<br />

Argenteuil<br />

Klagenfurt<br />

Ludwigshafen<br />

Ibbenbüren<br />

Gliwice<br />

Nemencine<br />

Roudnice nad Labem<br />

Depart. Val d`Oise in <strong>der</strong> Ile<br />

de France (Frankreich)<br />

1959 96.100<br />

Kärnten (Österreich) 1971 91.000<br />

Rheinland-Pfalz<br />

(Deutschland)<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

(Deutschland)<br />

1988 167.000<br />

1990 51.000<br />

Oberschlesien (Polen) 1992 205.000<br />

RB Vilnius (Litauen) 1995 6.000<br />

Nordböhmen (Tschechien) 2000 13.000<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 71


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

� Argenteuil (Frankreich)<br />

� Vorort von Paris, 1.100 km von <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> entfernt<br />

� Klagenfurt (Österreich)<br />

� Landeshauptstadt Kärntens, 760 km von <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> entfernt,<br />

� Ludwigshafen (Deutschland)<br />

� Stadt in Rheinland-Pfalz, 450 km von <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> entfernt<br />

� Gliwice (Polen)<br />

� Stadt in Oberschlesien, 650 km von <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> entfernt<br />

� Ibbenbüren (Deutschland)<br />

� Stadt in Nordrhein-Westfalen, 350 km von <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> entfernt<br />

� Nemencinė (Litauen)<br />

� Stadt im Regierungsbezirk Vilnius, 1.500 km von <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> entfernt<br />

� Roudnice nad Labem (Tschechien)<br />

� Stadt in Nordböhmen, 270 km von <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> entfernt<br />

Die städtepartnerschaftlichen Beziehungen haben sich sehr individuell auf den<br />

verschiedensten Begegnungsebnen entwickelt. Im Mittelpunkt stehen die Bürger-<br />

72 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

begnungen <strong>der</strong> Partnerstädte und <strong>der</strong> Erfahrungsaustausch <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong>en und<br />

Stadtparlamente.<br />

Der Schüleraustausch, gegenseitige Vereinsbesuche und Bürgerreisen zu kulturellen<br />

und gesellschaftlichen Höhepunkten und die Teilnahme an Messen, Ausstellungen<br />

und Märkten in den Partnerstädten haben sich traditionell entwickelt. In jedem Jahr<br />

wird eine Städtepartnerschaft beson<strong>der</strong>s aktiviert, wenn in dieser Partnerstadt ein<br />

Jubiläum begangen wird.<br />

Von den wie<strong>der</strong> sehr vielfältigen Aktivitäten in <strong>der</strong> gelebten Städtepartnerschaft <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> sollen hier nur einige Schwerpunkte hervorgehoben werden.<br />

So hat unser Oberbürgermeister Herr Koschig persönlich im Jahr <strong>2009</strong> die<br />

Partnerstädte Ludwigshafen und Gliwice zu unterschiedlichen Anlässen besucht, um<br />

so auf höchster Ebene zu dokumentieren, dass gute Beziehungen zu allen Partnern<br />

gewünscht sind.<br />

Im Mittelpunkt stand weiterhin eine<br />

gemeinsame Reise unseres<br />

Partnerschaftsvereins mit 6 Schülern zur<br />

Teilnahme am Europafest in Gliwice, wo<br />

Jugendliche aus ganz Europa die<br />

europäische Integration aktiv erleben<br />

konnten. Ein Zwischenaufenthalt mit<br />

Besuch des ehemaligen<br />

Konzentrationslagers Auschwitz wurde<br />

zur Kranznie<strong>der</strong>legung im Gedenken an<br />

die Opfer genutzt.<br />

Auch waren <strong>2009</strong> natürlich unsere<br />

Stadtfeste wie<strong>der</strong> Höhepunkt <strong>der</strong><br />

Partnerschaftsbeziehungen.<br />

Vor allem waren es die Gäste aus<br />

Ibbenbüren, die sich 3 Tage zum<br />

Leopoldsfest in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> aufhielten<br />

und mit denen Absprachen getroffen<br />

wurden, wie <strong>der</strong> 20. Jahrestag <strong>der</strong><br />

Partnerschaft begangen werden soll.<br />

Zum Schifferfest in <strong>Roßlau</strong> konnten wir Gäste aus <strong>der</strong> Partnerstadt Roudnice<br />

begrüßen. Im Gegenzug nahm eine Delegation aus <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> am Weinfest in<br />

Roudnice teil.<br />

Weitere Höhepunkte im Jahr <strong>2009</strong>:<br />

Das Gropius-Gymnasium in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> beteiligte sich im Rahmen <strong>der</strong> EU-<br />

Projekttage für Schulen im März <strong>2009</strong> erfolgreich mit einem Projekt.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 73


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Die Tanzgruppe „Holliday“ präsentierte die künstlerischen Talente <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> im Mai <strong>2009</strong> eindrucksvoll <strong>der</strong> Bürgerschaft <strong>der</strong> Partnerstadt Argenteuil aus<br />

Anlass des 50-jährigen Jubiläums <strong>der</strong> Partnerschaft.<br />

Schüler aus <strong>der</strong> Ganztagsschule Zoberberg waren anlässlich <strong>der</strong> 50-jährigen<br />

Städtepartnerschaft in Argenteuil zum Schüleraustausch. Die Schüler konnten alle<br />

bei Gastfamilien beherbergt werden.<br />

Schüler aus einer Schule für geistig behin<strong>der</strong>te Schüler in Argenteuil weilten im<br />

Gegenzug bei ihrer Partnerschule, <strong>der</strong> Regenbogenschule in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>. Vom<br />

15.-20. Juni <strong>2009</strong> gestaltete <strong>der</strong> Städtepartnerschaftsverein gemeinsam mit <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> interessante Tage für die Schüler in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>. Es wurde eine<br />

Turmbesteigung im Rathaus <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> durchgeführt und das Standesamt<br />

besichtigt.<br />

Der För<strong>der</strong>verein für das Militärhistorische Museum e.V. würdigte am 6.6.<strong>2009</strong> den<br />

65. Jahrestag <strong>der</strong> Landung <strong>der</strong> Alliierten in <strong>der</strong> Normandie. Im Namen <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> legten die Teilnehmer je einen Kranz auf einem alliierten und<br />

deutschen Soldatenfriedhof zum Gedenken an die Opfer des Faschismus nie<strong>der</strong>.<br />

Seit 20 Jahren treffen sich die Vogelkundler aus <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> und Ludwigshafen<br />

zum Erfahrungsaustausch. In diesem Jahr fand das Treffen vom 11.-14. Juni <strong>2009</strong> in<br />

Ludwigshafen statt.<br />

Vom 6.-8.8.<strong>2009</strong> lernten 3 Frauen aus Ibbenbüren ihre Partnerstadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

gezielt näher kennen. Im Mittelpunkt stand eine mögliche Verknüpfung von sozialen<br />

Projekten aus beiden Städten, wie Kin<strong>der</strong>betreuung, Seniorenbetreuung und<br />

Jugendarbeit.<br />

Herr Oberbürgermeister Koschig reiste vom 28.-31. August <strong>2009</strong> auf Einladung zur<br />

Veranstaltung „Tag des Lichts für den Frieden“ nach Gliwice. Anlass <strong>der</strong><br />

Veranstaltung war <strong>der</strong> 70. Jahrestag des Ausbruchs des 2. Weltkrieges am<br />

Radiosen<strong>der</strong> Gleiwitz. Zu diesem Ereignis waren viele ranghohe Persönlichkeiten, so<br />

auch <strong>der</strong> Botschafter <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland eingeladen.<br />

13 Schüler vom Gropius-Gymnasium fuhren für eine Woche im September zum<br />

Schülerausgleich nach Gliwice, um das Alltagsleben ihrer europäischen Nachbarn<br />

besser kennen zu lernen und Sprachkenntnisse aufzufrischen. Im Gepäck hatten sie<br />

umfangreiches Informationsmaterial über ihre Heimatstadt.<br />

Der Modellsportclub Elbe-<strong>Dessau</strong> e.V. reiste auf Einladung zur Ausstellung nach<br />

Argenteuil. Diese Traditionspflege wurde <strong>2009</strong> auch ganz im Zeichen <strong>der</strong> 50 Jahre<br />

Städtepartnerschaft Argenteuil und <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> gestaltet.<br />

Ab dem 12.10.<strong>2009</strong> konnten sich alle Interessenten über eine kleine Ausstellung, die<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Herrn Dr. Kreißler im Stadtarchiv organisiert wurde, über die<br />

älteste gelebte Städtepartnerschaftsbeziehung <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> zur Stadt<br />

Argenteuil in Frankreich informieren.<br />

Aus Anlass des 20-jährigen Mauerfalls am 7. November <strong>2009</strong> hat die<br />

Ludwigshafener Oberbürgermeisterin, Frau Dr. Lohse, den Oberbürgermeister von<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>, Herrn Koschig, zu einem Festakt in die Partnerstadt Ludwigshafen<br />

eingeladen. Dort wurde dieser historische Höhepunkt würdevoll begangen.<br />

74 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Der Fliegerclub „Hugo Junkers <strong>Dessau</strong> e. V:“ reiste zum 75. Geburtstag des<br />

Vorsitzenden des Partnerclubs, Herrn Schlachter, nach Ludwigshafen. Herr<br />

Schlachter war <strong>der</strong> Initiator <strong>der</strong> 20-jährigen Vereinspartnerschaft. Die Delegation aus<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> überbrachte die Glückwünsche des Oberbürgermeisters.<br />

Ortsteile und <strong>der</strong>en Ortschaftsräte:<br />

Das Amt für Gebietsangelegenheiten und Ortschaften betreut die zur Stadt <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> gehörenden 14 Ortschaften sowie den Ortsteil Törten.<br />

Brambach<br />

Östlich von <strong>Roßlau</strong> im Biosphärenreservat gelegen. Der Ortschaft Brambach<br />

gehören die Ortsteile Neeken, Brambach und Rietzmeck an.<br />

Sitz des Ortschaftsrates: Bürgerhaus im OT Neeken, Rodlebener Str. 1i<br />

Ortsbürgermeister: Herr Gunnar Johannes<br />

Stellv. OBM: Herr Ottomar Franke<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Frau Ute Großmann, Herr Reiner Lange, Herr Horst-Dieter Hantschel.<br />

Großkühnau<br />

Westlich von <strong>Dessau</strong>, malerisch am Rande des <strong>Dessau</strong>-Wörlitzer Gartenreiches<br />

gelegen.<br />

Sitz des Ortschaftsrates: Rathaus Großkühnau, Brambacher Str. 45.<br />

Ortsbürgermeister: Herr Jürgen König<br />

Stellv. OBM: Herr Wolfgang Günther<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Frau Ilona Rietz, Herr Fred Kitzing, Herr Klaus Lattauschke.<br />

Kleinkühnau<br />

Am westlichen Rand des <strong>Dessau</strong>-Wörlitzer Gartenreiches gelegen.<br />

Geprägt ist die Ortschaft durch die sehr zentrale Lage zu den drei UNESCO-<br />

Weltkulturerbestätten <strong>Dessau</strong>-Wörlitzer Gartenreich, dem Bauhaus mit seinen<br />

Bauten und dem Biosphärenreservat Mittlere Elbe.<br />

Sitz des Ortschaftsrates: Amtshaus Kleinkühnau, Amtsweg 2.<br />

Ortsbürgermeister: Herr Ralf Schönemann.<br />

Stellv. OBM: Frau Erika Miertsch<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Herr Harald Schönau, Herr Horst Schneeweiss, Herr Bernd Richter, Herr Kurt Spieß<br />

Kleutsch<br />

Südöstlich von <strong>Dessau</strong>, ca. 7 km vom Stadtzentrum entfernt. Die Eingemeindung zu<br />

<strong>Dessau</strong> erfolgte am 01. Juli 1994.<br />

Sitz des Ortschaftsrates: Bürgerhaus Kleutsch, Zum Hofsee 2<br />

Ortsbürgermeister: Herr Roland Gebhardt<br />

Stellv. OBM: Herr Hans-Joachim Thiemann<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Frau Silke Graul, Herr Andreas Tetzlaff<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 75


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Kochstedt<br />

Südwestlich von <strong>Dessau</strong> am Rande <strong>der</strong> Mosigkauer Heide gelegen.<br />

Sitz des Ortschaftsrates: Rathaus Kochstedt, Königendorfer Str. 76<br />

Ortsbürgermeister: Herr Karl-Heinz Fritsche<br />

Stellv. OBM: Hans-Joachim Pätzold<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Frau Karin Stöbe, Frau Britta Grahneis, Herr Roland Nowitzki, Herr Rene Wiesner<br />

Meinsdorf<br />

Meinsdorf liegt ca. 2 km nördlich von <strong>Roßlau</strong> entfernt. ist umrahmt von Wäl<strong>der</strong>n und<br />

Wiesen und es fließt die Rossel hindurch. Im Ort befindet sich das bekannte<br />

Europadorf, wo <strong>der</strong> Baustil <strong>der</strong> europäischen Architekten im Vergleich steht.<br />

Die Sitzungen des OR finden in <strong>der</strong> Ganztagsschule Meinsdorf, Lindenstr. 10-14<br />

statt.<br />

Ortsbürgermeister Herr Hans-Peter Dreibrodt<br />

Stellv. OBM Herr Günter Koroll<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Herr Detlev Gleichmann, Herr Volker Kreiseler, Herr Michael Schuck, Herr Thomas<br />

Treutmann<br />

Mildensee<br />

Östlich von <strong>Dessau</strong>, ca. 3 km vom Stadtzentrum entfernt. Mildensee bildet<br />

gemeinsam mit Pötnitz, Scholitz und Dellnau einen Stadtteil. Die Eingemeindung<br />

fand bereits am 01. November 1945 statt.<br />

Sitz des Ortschaftsrates: Landjägerheim Mildensee, Oranienbaumer Str. 14a.<br />

Ortsbürgermeisterin: Frau Simone Streiber.<br />

Stellv. OBM: Frau Kerstin Hampel<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Frau Annette Moll, Herr Dieter Kaufmann<br />

Mosigkau<br />

Mosigkau liegt ca. 6 km westlich vom Stadtzentrum <strong>Dessau</strong> entfernt. Dieser Stadtteil<br />

wurde am 31. August 1952 nach <strong>Dessau</strong> eingemeindet. Umrahmt von <strong>der</strong><br />

Mosigkauer Heide liegt <strong>der</strong> Ort mitten im Grünen. Ein Kleinod ist <strong>der</strong> Park mit dem<br />

Schloss Mosigkau. Er war Sommersitz <strong>der</strong> Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-<br />

<strong>Dessau</strong>.<br />

Sitz des Ortschaftsrates: Grundschule Mosigkau, Chörauer Str. 37.<br />

Ortsbürgermeister: Herr Hagen Göricke.<br />

Stellv. OBM: Herr Wolfgang Hensel<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Frau Karin Dammann, Herr Marion Heenemann, Herr Falk Säbel<br />

76 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Mühlstedt<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Die Gemeinde Mühlstedt liegt umrahmt von Fel<strong>der</strong>n und Wiesen ca. 3 km nördlich<br />

von <strong>Roßlau</strong>. Im Jahr 2003 wurde Mühlstedt nach <strong>Roßlau</strong> eingemeindet.<br />

Die Sitzungen des Ortschaftsrates finden in <strong>der</strong> Gaststätte Kleßen, Dorfstr. 45 in<br />

Mühlstedt statt.<br />

Ortsbürgermeister: Herr Dietmar Böhme<br />

Stellv. OBM: Herr Dirk Pflug<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Herr Peter Kleßen, Herr Volker Müller, Herr Dieter Richter, Herr Michael Miehlitz,<br />

Frau Inge Wolter<br />

Rodleben<br />

Die Gemeinde Rodleben ist ein anerkannter Wohn-, Industrie- und Gewerbestandort<br />

mit intakter Infrastruktur.<br />

Der Ort liegt direkt an <strong>der</strong> B 184 nach Magdeburg.<br />

Die Fläche beträgt 20,5 km², Seehöhe 74m<br />

Sitz des Ortschaftsrates: Haus „Elbeland“, Steinbergsweg 3, Rodleben.<br />

Ortsbürgermeister: Herr Frank Rumpf<br />

Stellv. OBM: Herr Hans-Jürgen Böhme<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Frau Renate Funcke, Frau Annett Kusebauch, Frau Anja Prusseit, Frau Marga<br />

Zenker, Herr Uwe Mager, Herr Klaus Kürschner<br />

Stadt <strong>Roßlau</strong><br />

<strong>Roßlau</strong> liegt malerisch in <strong>der</strong> weiten Auenlandschaft an <strong>der</strong> Elbe etwa 55 km<br />

südöstlich <strong>der</strong> Landeshauptstadt Magdeburg sowie 120 km südlich <strong>der</strong><br />

Bundeshauptstadt Berlin.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Gebietsreform schlossen sich am 01. Juli 2007 die beiden Städte<br />

<strong>Dessau</strong> und <strong>Roßlau</strong> zu einer Doppelstadt zusammen.<br />

Sitz des Ortschaftsrates: Rathaus <strong>Roßlau</strong>, Markt 5<br />

Ortsbürgermeisterin: Frau Christa Müller<br />

Stellv. OBM Herr Jörn von <strong>der</strong> Heydt,<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Herr Lutz Föse, Herr GüntherDreibrodt, Herr Helmut Kläre, Herr Peter Vester,<br />

Herr Dieter Wilke, Frau Sylvia Gernoth, Herr Otto-Günter Döhler, Frau Silvia Koschig,<br />

Herr Klaus Tonndorf, Herr Dirk Hofmeister, Frau Hannelore Sauermilch<br />

Sollnitz<br />

Südöstlich von <strong>Dessau</strong>, ca. 12 km vom Stadtzentrum entfernt. Die Eingemeindung zu<br />

<strong>Dessau</strong> erfolgte am 01. Juli 1994.<br />

Sitz des Ortschaftsrates: Bürgerhaus Sollnitz, Alte Dorfstr. 12<br />

Ortsbürgermeister: Herr Alfred Peters<br />

Stellv. OBM: Frau Karola Böhme<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Frau Gabriele Pannicke, Frau Gerit Hesse, Herr Andreas Nowack<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 77


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Streetz/Natho<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Gebietsreform im Jahr 2001 wurde die Gemeinde Streetz/Natho nach<br />

<strong>Roßlau</strong> eingemeindet. Sie liegt ca. 6 km nördlich von <strong>Roßlau</strong>.<br />

Sitz des Ortschaftsrates: Vereinshaus Streetz, Dorfstr. 20<br />

Ortsbürgermeister: Herr Klaus Grünheidt<br />

Stellv. OBM: Herr Ralf Pakendorf<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Herr Willy-Michael Liensdorf, Herr Hartmut Berndt, Frau Ina Breternitz, Frau Angela<br />

Hüthel, Herr Heiko Elß<br />

Wal<strong>der</strong>see<br />

Gelegen im Nordosten des Stadtgebietes und eingebettet in die weite<br />

Auenlandschaft von Elbe und Mulde, mitten im UNESCO-Biosphärenreservat<br />

Flusslandschaft Elbe.<br />

Die Eingemeindung nach <strong>Dessau</strong> erfolgte am 01.11.1945.<br />

Sitz des Ortschaftsrates: Rathaus Wal<strong>der</strong>see, Horstdorfer Str. 15 b.<br />

Ortsbürgermeister: Herr Lothar Ehm<br />

Stellv. OBM: Frau Monika Andrich<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortschaftsrates sind:<br />

Herr Gerald Herbst, Herr Harald Trocha, Frau Dr. Renate Schulze, Herr Uwe<br />

Wittschonke, Herr Hans-Gerd Glocke<br />

Törten<br />

Törten liegt ca. 3 km südlich von <strong>Dessau</strong>. Der Ortsbeirat wurde In einer<br />

Bürgerversammlung am 27. Mai 2003 gegründet und die Mitglie<strong>der</strong> des Ortsbeirates<br />

durch den Oberbürgermeister berufen.<br />

Sitz des Ortsbeirates: Rathaus Törten, Möster Str. 30<br />

Vors. des Ortsbeirates: Herr Konrad Markgraf (bis 31.12.<strong>2009</strong>)<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Ortsbeirates sind:<br />

Herr Manfred Weinert, Herr Rolf Richter, Herr Eckehardt Wolf, Herr Wolfgang<br />

Breitmann, Frau Petra Stiller (ausgeschieden zum 28.02.09); Frau Hannelore<br />

Schönfeld (ab 26.08.09)<br />

Aktivitäten und Höhepunkte in den Ortschaften <strong>2009</strong>:<br />

OR Großkühnau<br />

Aus dem Budget <strong>der</strong> OR wurden im Jahr <strong>2009</strong> ein Zuschuss an den EB Stadtpflege<br />

zur Herstellung <strong>der</strong> Begehbarkeit eines Durchgangs in <strong>der</strong> Rösickestraße/Kirchweg<br />

gewährt. Die Maßnahme wurde realisiert. Lei<strong>der</strong> konnte <strong>der</strong> Anschluss des Geh-<br />

/Radweges auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Stadt Aken auch in <strong>2009</strong> nicht vollständig hergestellt<br />

werden (naturschutzrechtliche Gründe sowie entsprechende Bodenbeschaffenheiten<br />

verhin<strong>der</strong>ten dies). Die Stadt Aken hat eine Verlängerung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>mittel gewährt<br />

bekommen, so dass nunmehr die Herstellung des Anschlusses des Geh-/Radweges<br />

in 2010 vorgesehen ist.<br />

In <strong>der</strong> Zeit vom 01.02.<strong>2009</strong> bis 31.01.2010 waren 2 Teilnehmer in AGH in<br />

Großkühnau eingesetzt. Schwerpunkt <strong>der</strong> Tätigkeit <strong>der</strong> Teilnehmer war die<br />

78 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Unterstützung <strong>der</strong> Arbeit des Ortschaftsrates, die koordinierende Tätigkeit zwischen<br />

OR und ortsansässigen Vereinen sowie die Belebung des sozial-kulturellen Lebens<br />

in <strong>der</strong> Ortschaft.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Großkühnau<br />

Hervorzuheben sind<br />

� das Osterfeuer<br />

� die Maifeierlichkeiten einschließlich Maibaum aufziehen und Tanz in den<br />

Mai<br />

� die Kin<strong>der</strong>tagsfeier<br />

� das Bolzplatzfest<br />

� das Drachenbootrennen<br />

� das Erntedankfest<br />

� das Hubertusfest<br />

� <strong>der</strong> Volkstrauertag<br />

OR Kleinkühnau<br />

Der Initiative des OR sowie <strong>der</strong> Anwohner <strong>der</strong> Mittelstraße ist es zu verdanken, dass<br />

das Pilotprojekt „Teilbefestigung <strong>der</strong> Mittelstraße“ ohne finanzielle Zuwendung <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> realisiert werden konnte. Die Straße wurde <strong>2009</strong> übergeben.<br />

Weitere Schwerpunkte waren die Fortführung <strong>der</strong> Arbeiten an <strong>der</strong><br />

Ortsteilentwicklungskonzeption Kleinkühnau unter Leitung des Amtes für<br />

Stadtentwicklung, Stadtplanung und Denkmalpflege. Es fanden<br />

2 Arbeitskreissitzungen <strong>2009</strong> statt. Aus dem Budget <strong>der</strong> OR wurden in <strong>2009</strong> drei<br />

Projekte in Kleinkühnau realisiert. Unter an<strong>der</strong>em erfolgte die Umsetzung einer<br />

Maßnahme aus <strong>der</strong> Ortsteilentwicklungskonzeption, nämlich die Gestaltung des<br />

Ortseingangs Kleinkühnau mit einem Baumtor, es wurde ein zweiter Schaukasten<br />

angeschafft sowie ein Zuschuss an den Amtshaus e.V. zur Sanierung des Daches<br />

übergeben.<br />

In <strong>der</strong> Zeit vom 01.02.<strong>2009</strong> – 31.01.2010 haben 2 Teilnehmerinnen in einer AGH-<br />

Maßnahme das kulturelle und soziale Dorfleben unterstützt, sie initiierten<br />

eigenständig zusätzliche Veranstaltungen, koordinierten die Arbeit <strong>der</strong><br />

ortsansässigen Vereine und unterstützten die Tätigkeit <strong>der</strong> ehrenamtlich Tätigen<br />

OR-Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Die Umsetzung <strong>der</strong> Parkraumkonzeption in <strong>der</strong> Rosenburger Straße und in <strong>der</strong><br />

Friedensallee bedarf noch weiterer Aktivitäten. Eine abschließende Regelung ist für<br />

2010 vorgesehen.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Kleinkühnau<br />

Hervorzuheben sind<br />

� die Frauentagsfeier<br />

� das Osterfeuer<br />

� eine Ausstellungseröffnung im Amtshaus<br />

� das Jugendradrennen<br />

� das Sommerfest mit <strong>der</strong> VS 92 im Amtshaus<br />

� das 3. Hugo-Junkers-Fest<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 79


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

� das Martinsfest<br />

� und das Adventsfest im und um das Amtshaus<br />

OR Kochstedt<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit des OR Kochstedt in <strong>2009</strong> war wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong><br />

Umleitungsverkehr durch die Baumaßnahme an <strong>der</strong> B 185 und die zeitliche<br />

Überschneidung <strong>der</strong> Baumaßnahme auf <strong>der</strong> L 63 damit <strong>der</strong> Umleitung über die L 134<br />

einhergehend mit <strong>der</strong> Lärmbelästigung <strong>der</strong> Anwohner durch erhöhtes<br />

Verkehrsaufkommen und <strong>der</strong> Beseitigung von Schäden nach Umleitungsende.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Beteiligung des OR Kochstedt im Rahmen<br />

des Bodenordnungsverfahrens nach Flurbereinigungsgesetz, dass seinen Abschluss<br />

im Jahr 2010 finden wird. Das Kochstedter Bachbecken wurde in <strong>2009</strong> teilweise<br />

erneuert und instand gesetzt, es erfolgte <strong>der</strong> Ausbau einer Buswendeschleife in<br />

Höhe OA Kochstedt, ein Teilstück in <strong>der</strong> Albrecht-Schnei<strong>der</strong>-Straße wurde befestigt,<br />

in <strong>der</strong> Lichtenauer Straße erfolgte das Setzen eines Bordes sowie ein<br />

Fußwegeausbau und letztendlich erfolgte in <strong>der</strong> Waldsiedlung die Aufwertung einer<br />

Grünfläche als Parkanlage mit Herstellung eines Fußweges einschl. Beleuchtung, um<br />

nur einiges zu nennen. Die Beteiligung des OR erfolgte auch hinsichtlich des<br />

Umzugs <strong>der</strong> Grundschule und des Hortes von Mosigkau nach Kochstedt.<br />

Aus dem Budget <strong>der</strong> OR wurde <strong>der</strong> Wegebau am Friedhof Kochstedt, Königendorfer<br />

Straße weitergeführt.<br />

In <strong>der</strong> Zeit vom 01.02.<strong>2009</strong> – 31.01.2010 haben 2 Teilnehmerinnen in einer AGH-<br />

Maßnahme das kulturelle und soziale Dorfleben unterstützt, sie initiierten<br />

eigenständig zusätzliche Veranstaltungen, koordinierten die Arbeit <strong>der</strong><br />

ortsansässigen Vereine und unterstützten die Tätigkeit <strong>der</strong> ehrenamtlich Tätigen<br />

OR-Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Kochstedt<br />

Hervorzuheben sind<br />

� <strong>der</strong> 4. Heidelauf<br />

� das Frauensportfest<br />

� das Heidefest<br />

� die Ausgestaltung des Familientages im Rahmen des OT-Festes im August<br />

<strong>2009</strong><br />

� <strong>der</strong> Wichtelmarkt und die Kin<strong>der</strong>weihnachtsfeier<br />

� sowie Veranstaltungen von avendi und an<strong>der</strong>en ortsansässigen Vereinen<br />

OR Mosigkau<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit des OR Mosigkau waren auch in <strong>2009</strong> die Baumaßnahmen<br />

in <strong>der</strong> Ortslage Mosigkau. So erfolgten <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Anliegerstraßen Justus-von-<br />

Liebig-Straße und Wiljamstraße einschließlich die Herstellung <strong>der</strong> Entwässerung in<br />

diesen Straßen und <strong>der</strong> Gehwegverbindung in <strong>der</strong> Knobelsdorffallee. Anschließend<br />

erfolgte <strong>der</strong> weitere Ausbau <strong>der</strong> B 185 zwischen Wullenbachbrücke und Einmündung<br />

Wiljamstraße. Mit <strong>der</strong> Vollsperrung waren weiträumige Umleitungsführungen des<br />

Bundesstraßenverkehrs über die OL Kochstedt sowie die innerörtliche<br />

Verkehrsführung in Mosigkau verbunden. Die Umleitungsstrecke wurde teilweise<br />

80 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

aufgewertet, nach Umleitungsende erfolgte die Schadensbeseitigung. Einen weiteren<br />

Schwerpunkt bildete auch in <strong>der</strong> Ortslage Mosigkau die Beteiligung des OR im<br />

Rahmen des Bodenordnungsverfahren nach Flurbereinigungsgesetz, die Maßnahme<br />

soll in 2010 umgesetzt werden. Eine Beteiligung des OR erfolgte ebenfalls im<br />

Rahmen des Baumaßnahme „Lückenschluss Gartenreichtour Fürst-Franz“, hier 1.<br />

BA. Dieser Lückenschluss, 1. BA wird im Jahr 2010 realisiert werden. In einer<br />

gemeinsamen Sitzung <strong>der</strong> OR Mosigkau und Kochstedt informierte das<br />

Schulverwaltungsamt über den Einsatz von För<strong>der</strong>mitteln aus dem KP II für die<br />

Sanierung sowie den Ausbau <strong>der</strong> Grundschule in <strong>der</strong> Winklerstraße und darüber,<br />

dass <strong>der</strong> Umzug ca. ½ Jahr später erfolgt, da unter Zuhilfenahme von FM aus dem<br />

Konjunkturpaket Schule und Hort in einer Einrichtung untergebracht werden können.<br />

Das Hauptaugenmerk des OR Mosigkau war in <strong>2009</strong> auf die Umsetzung von<br />

Maßnahmen des Dorfzentrums Mosigkau, bestehend aus 3 Teilprojekten gerichtet.<br />

Mit <strong>der</strong> Umsetzung des Teilprojektes „Sanierung und Neubau <strong>der</strong> Kita Mosigkauer<br />

Schlosskin<strong>der</strong>“ durch den Behin<strong>der</strong>tenverband im Jahr 2010/11 muss die<br />

Umsetzung des Teilprojektes „Bürgerhaus“ (För<strong>der</strong>ung über LEADER) in Angriff<br />

genommen werden. Im Jahr <strong>2009</strong> hat sich <strong>der</strong> Verein zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Dorfentwicklung gegründet und zu diesem Projekt bekannt.<br />

Jährlich finden in Mosigkau ein Frühjahrs- und ein Herbstputz statt. Die Mitglie<strong>der</strong><br />

des Ortschaftsrates, <strong>der</strong> ortsansässigen Vereine, <strong>der</strong> freiwilligen Feuerwehr<br />

Mosigkau und Anwohner beteiligen sich daran.<br />

Über das Budget <strong>der</strong> OR wurden im Jahr <strong>2009</strong> zwei Projekte realisiert. So wurde<br />

eine Verbindung zwischen den Dorfgraben und dem Wallburggraben wie<strong>der</strong><br />

hergestellt sowie eine Tischtennisplatte zur Aufwertung des Spielplatzes im<br />

Wäldchen Knobelsdorffallee gekauft. Im Rahmen eines Arbeitseinsatzes wurde die<br />

Tischtennisplatte aufgebaut, die Fläche wurde gepflastert und erneut aufgewertet.<br />

Auch in <strong>der</strong> Ortslage Mosigkau waren in <strong>der</strong> Zeit vom 01.02.<strong>2009</strong> bis einschließlich<br />

31.01.2010 zwei Teilnehmer in AGH zur Wie<strong>der</strong>belebung des kulturellen und<br />

sozialen Dorflebens eingesetzt. Diese unterstützten die Arbeit des ehrenamtlich<br />

tätigen Ortschaftsrates, koordinierten die Veranstaltungstermine <strong>der</strong> Vereine,<br />

initiierten zusätzliche Veranstaltungen für Kin<strong>der</strong>, Senioren etc., unterstützten die<br />

Vereine bei Veranstaltungen.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Mosigkau<br />

Hervorzuheben sind<br />

� die Frauentagsfeier<br />

� das Osterfeuer im Naturbad<br />

� das Fischerstechen im Naturbad Mosigkau<br />

� das Fußballturnier<br />

� das Radrennen<br />

� Advent in den Höfen<br />

� Weihnachtliches Treiben im Naturbad<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 81


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

OR Wal<strong>der</strong>see<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit des OR Wal<strong>der</strong>see bildete im Jahr <strong>2009</strong> die Umsetzung <strong>der</strong><br />

Baumaßnahme „Umfeldgestaltung Jonitzer Kirche“ einschließlich <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong><br />

Coswiger Straße, <strong>der</strong> in 2010 realisiert wird. Im Jahr <strong>2009</strong> wurde das Konzept zur<br />

Verteidigung <strong>der</strong> Jonitzer Mühle dem Wasserwehrleiter, <strong>der</strong> Wehrleitung <strong>der</strong> FFW<br />

Wal<strong>der</strong>see sowie dem Stadtwasserwehrleiter vorgestellt. Das Konzept gilt so lange,<br />

wie <strong>der</strong> fehlende Deichschluss an <strong>der</strong> Jonitzer Mühle noch nicht realisiert ist.<br />

Gegenstand <strong>der</strong> Gespräche im OR waren die ungenügende Grünpflege, die<br />

Parkplatzproblematik sowie zahlreiche Beschwerden zur Entwässerungsproblematik.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurde <strong>der</strong> OR Wal<strong>der</strong>see über das Szenario Starkregenereignis vom<br />

Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst informiert. Das Dokument<br />

wurde übergeben.<br />

Eine Beteiligung des OR erfolgte bezüglich <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Hauptsatzung, des<br />

Maßnahmebeschlusses zum Ausbau <strong>der</strong> Coswiger Straße, des<br />

Satzungsbeschlusses für den B-Plan 172 „Wohnanlage W.-Feuerherdt-Straße“, im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> VerbrennungsVO, in <strong>der</strong> Bestätigung <strong>der</strong> weiteren<br />

Verfahrensweise im Umgang mit den örtlichen Bauvorschriften nach § 85 (2) BauO<br />

LSA, bei dem Entwurf <strong>der</strong> Unterhaltungsordnung und bei <strong>der</strong> Straßenreinigungs- und<br />

Winterdienstsatzung.<br />

Aus dem Budget <strong>der</strong> OR wurde im Jahr <strong>2009</strong> die Baumaßnahme<br />

„Freiflächengestaltung Umfeld Jonitzer Kirche“ kofinanziert.<br />

Der OR Wal<strong>der</strong>see hat sich erneut zur Teilnahme am Dorfwettbewerb bekannt.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Wal<strong>der</strong>see<br />

Hervorzuheben sind<br />

� das Pfingstsingen im Park Luisium<br />

� die Teilnahme und Ausrichtung des Projektes „Geschichte erfahren, Europa<br />

erleben – Titanen on Tour“ am 21. 06. <strong>2009</strong><br />

� die 850 Jahrfeier vom 21.- 23.08.<strong>2009</strong><br />

OR Mildensee<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit des OR Mildensee bildete <strong>der</strong> Abschluss eines<br />

Erbbaurechtsvertrages zur Übergabe <strong>der</strong> Turnhalle an den Sportverein SV Mildensee<br />

1915 e.V. Im Januar <strong>2009</strong> konnte dieser Vertrag abgeschlossen werden. Bis Ende<br />

November erfolgten die Bauarbeiten am Dach, Wärmedämmung, Fenster, Türen,<br />

Umkleidetrakt. Für den ersten Bauabschnitt wurden ca. 136,0 T€ investiert.<br />

Des Weiteren wurden im Jahr <strong>2009</strong> mit dem Verein „Ein Heim für Tiere für <strong>Dessau</strong><br />

und Umgebung e.V.“ und <strong>der</strong> Errichtung eines Waldseilklettergartens im Strandbad<br />

„Adria“ 2 Lea<strong>der</strong> Projekte umgesetzt.<br />

Einen kulturellen Höhepunkt bildete <strong>der</strong> Festakt anlässlich des 200. Jahrestages <strong>der</strong><br />

Grundsteinlegung des Napoleumsturmes. Dieser war integriert in <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

anlässlich des 35. Bauernmarktes und des 9. Nordmannfestes.<br />

Zur Unterstützung des sozialen und kulturellen Lebens in <strong>der</strong> OL erfolgte <strong>der</strong> Einsatz<br />

von 2 AGH-Kräften vom 01.02.<strong>2009</strong> – 31.01.2010.<br />

82 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Mildensee<br />

� Wallpurgisfeuer<br />

� Veranstaltungen <strong>der</strong> Senioren sowie <strong>der</strong> ortsansässigen Vereine<br />

� Festakt zum 200. Jahrestag <strong>der</strong> Grundsteinlegung des<br />

Napoleumsturmes/35.<br />

� Bauernmarkt/9. Nordmannfest<br />

� Weihnachtsmarkt<br />

OL Kleutsch<br />

Ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit des OR war die Regelung des ruhenden Verkehrs in <strong>der</strong><br />

Dorfstraße. Hier konnte durch eine neue Beschil<strong>der</strong>ung und Gesprächen mit<br />

Anwohnern ein vorläufiges Ergebnis erreicht werden.<br />

Ein weiterer Punkt in <strong>der</strong> Arbeit des OR war das Hoftor vom Bürgerhaus. Gemeinsam<br />

mit dem OR, dem FA und dem Heimatverein wurde für das Bürgerhaus ein neues<br />

Hoftor angeschafft und eingebaut, dass allen Ansprüchen gerecht wird. Die<br />

Fortführung <strong>der</strong> AGH-Maßnahme zur Belebung des sozialen und kulturellen Lebens<br />

im Zeitraum vom 01.02.<strong>2009</strong> – 31.01.<strong>2009</strong> mit 2 Teilnehmern fand positive<br />

Resonanz. Im Rahmen <strong>der</strong> Maßnahme fanden zahlreiche Veranstaltungen mit<br />

Senioren und Kin<strong>der</strong>n statt, das sportliche Leben im Bürgerhaus konnte mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Physiotherapie Friedrich aus Mildensee erweitert werden. Es gründete sich die<br />

Selbsthilfegruppe „Fit im Alter“, die großen Zuspruch findet. Noch offen ist die<br />

Instandsetzung <strong>der</strong> „Bank zum Hofsee“, die aber gemeinsam mit dem Verein<br />

Gartenträume e.V. in 2010 realisiert wird.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Kleutsch<br />

� Osterfeuer<br />

� Kin<strong>der</strong>tagsfeier<br />

� Kleutscher Erntekranz<br />

� Adventsgrillen<br />

OL Sollnitz<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit des OR bildeten, wie auch in 2008, die Nichtrealisierung <strong>der</strong><br />

Radwegeanbindung von Kleutsch (Schwarzer Stamm) bis OE Sollnitz, sowie die<br />

durch Fahrbahnschäden bestehenden Lärmbeeinträchtigungen in <strong>der</strong> Mildenseer Str.<br />

Brennpunkt in <strong>der</strong> Arbeit ist auch die jährliche Badesaison am Sollnitzer See und <strong>der</strong><br />

fehlende DSL-Anschluss in <strong>der</strong> Ortslage. Positiv aufgenommen wurde die<br />

Bewilligung von 2 Teilnehmern in AGH zur Unterstützung des sozialen und<br />

kulturellen Dorflebens in <strong>der</strong> Zeit vom 01.02.<strong>2009</strong> – 31.01.2010.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Sollnitz<br />

� Osterfeuer<br />

� Sommerfest<br />

� Aufstellen <strong>der</strong> Weihnachtstanne und Weihnachtsmarkt<br />

� zahlreiche Kin<strong>der</strong>- und Seniorennachmittage<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 83


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

OL Brambach<br />

Für den OR Brambach standen im Jahr <strong>2009</strong> folgende Punkte auf dem Arbeitsplan:<br />

Abschluss des Genehmigungsverfahrens für den Ersatzneubau <strong>der</strong> Brücke im Zuge<br />

<strong>der</strong> K 1776, <strong>der</strong> fehlende DSL-Anschluss in <strong>der</strong> Ortslage, die Vorbereitung für den<br />

Ausbau des Schwarzen Weges über För<strong>der</strong>mittel ländlicher Wegebau,<br />

Planungsleistungen für den Bau einer abflusslosen Grube für das Bürgerhaus<br />

Neeken und die Planungsleistungen für dem Umbau des Mehrzweckgebäudes<br />

Rietzmeck. Die beiden letztgenannten Maßnahmen werden in 2010 realisiert.<br />

Auch hier wurden zur sozialen und kulturellen Unterstützung 2 Teilnehmer in AGH<br />

eingesetzt, die das Dorfleben bereicherten und vor allem den Senioren viele schöne<br />

Nachmittage bescherten.<br />

Nach zähem Ringen konnten 3 Mitstreiter für die Erarbeitung <strong>der</strong> Ortschroniken für<br />

die Ortsteile Brambach, Rietzmeck und Neeken gewonnen werden. Herr Franke aus<br />

Brambach wurde zum Ortschronisten gewählt und ist Ansprechpartner für alle<br />

Fragen die sich zu diesem Thema ergeben.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Brambach<br />

� Osterfeuer<br />

� Ortsteilfest in Rietzmeck<br />

� Reit- und Fußballturnier gemeinsam mit dem RSV Neeken<br />

� Seniorenweihnachtsfeier in den Elbterrassen Brambach<br />

� sowie viele schöne Radwan<strong>der</strong>ungen mit den Senioren u. a. nach Steckby,<br />

dem Luisium o<strong>der</strong> in die Dahlener Heide<br />

OR <strong>Roßlau</strong><br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit des Ortschaftsrates <strong>Roßlau</strong> <strong>2009</strong> bildeten unter an<strong>der</strong>em<br />

die Diskussionen zur Schließung des Gymnasiums in <strong>Roßlau</strong>, <strong>der</strong> Hausnummernän<strong>der</strong>ung<br />

in <strong>der</strong> Galgenbreite, die Begleitung <strong>der</strong> Baumaßnahme zum Neubau des<br />

Kreisels Am Finkenherd/Meinsdorfer Straße und die Bildung eines Vereins zur<br />

Vorbereitung und Durchführung des Heimat- und Schifferfestes. Auch die<br />

Bemühungen einiger Stadträte zur Namensän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Doppelstadt standen<br />

weiterhin im Mittelpunkt <strong>der</strong> Arbeit.<br />

Großes Interesse des Ortschaftsrates bestand bei <strong>der</strong> Einbringung von Vorschlägen<br />

und Hinweisen bei <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Baumschutz-Satzung, <strong>der</strong> Straßenreinigungs-<br />

und Winterdienstsatzung sowie <strong>der</strong> Verbrennungsverordnung.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Sitzungen standen <strong>der</strong> neue Betreibervertrag für die Elbe-Rossel-<br />

Halle und die vorgesehene Nutzung des künftigen Kulturkaufhauses.<br />

Großes Interesse wurde durch die Bevölkerung in den Ortschaftsratssitzungen zum<br />

Thema Hochwasserschutz bekundet.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL <strong>Roßlau</strong><br />

� Neujahrsempfang<br />

� Ostermarkt auf <strong>der</strong> Burg<br />

� Badewannen-Rennen<br />

84 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

� Roß-Markt<br />

� Heimat- und Schifferfest<br />

� Puppenfestival auf <strong>der</strong> Burg<br />

� Adventsmarkt auf <strong>der</strong> Burg<br />

� Handwerkermesse<br />

� Vergabe Sanierungspreis<br />

� Veranstaltungen<br />

� Verleihung <strong>der</strong> Ehrennadel 1 x<br />

� und viele kleinere Veranstaltungen mehr<br />

OR Meinsdorf<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit des OR Meinsdorf waren z.B. die finanzielle Unterstützung<br />

des Sport- und Traditionsvereins Meinsdorf, <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr Meinsdorf,<br />

<strong>der</strong> Volkssolidarität Ortsgruppe Meinsdorf, <strong>der</strong> Grundschule Meinsdorf und <strong>der</strong><br />

Integrativen Kin<strong>der</strong>tagesstätte in Meinsdorf.<br />

Weitere Schwerpunkte bildeten die Grundräumung und Pflege <strong>der</strong> Gräben sowie<br />

abwassertechnische Erschließungen von Straßen.<br />

Großes Interesse auch bei den Bürgern wurde gezeigt bei Hinweisen und<br />

Vorschlägen bei <strong>der</strong> Überarbeitung <strong>der</strong> Baumschutz-Satzung, <strong>der</strong> Straßenreinigungs-<br />

und Winterdienstsatzung sowie <strong>der</strong> Verbrennungsverordnung. Auch die Umrüstung<br />

<strong>der</strong> vorhandenen Straßenbeleuchtung in Meinsdorf wurde positiv aufgenommen.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Meinsdorf<br />

� Pfingstgelage und Sommerfest des Sport- und Traditionsvereins<br />

� Osterfeuer sowie Weihnachtsbaumverbrennung <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr<br />

Meinsdorf<br />

� Erntedankfest, Schlafmützenparty und Schulfeste des Hort<br />

„Villa Kunterbunt“<br />

� verschiedene Projekte <strong>der</strong> Integrativen Kin<strong>der</strong>tagesstätte „Buratino“<br />

� Adventsmärkte <strong>der</strong> Schule und <strong>der</strong> Kita<br />

� Radtouren und Dampferfahrten <strong>der</strong> Volkssolidarität<br />

OR Streetz/Natho<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit des OR Streetz/Natho bildeten die Übergabe des<br />

Bolzplatzes und die Unterstützung <strong>der</strong> ortsansässigen Vereine. Großes Interesse des<br />

Ortschaftsrates und <strong>der</strong> Bürgerschaft wurde Vorschlägen und Hinweisen zur<br />

Überarbeitung <strong>der</strong> Baumschutzsatzung, <strong>der</strong> Straßenreinigungs- und<br />

Winterdienstsatzung sowie <strong>der</strong> Verbrennungsverordnung bekundet.<br />

Der OR Streetz/Natho wurde bei <strong>der</strong> Beschlussvorlage zum Ausbau des<br />

kombinierten Wirtschafts- und Radweges zwischen Natho und Mühlstedt beteiligt und<br />

befürwortete diesen.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Streetz/Natho<br />

� Osterfeuer<br />

� Pfingstfest<br />

� Backhausfest<br />

� Sommerfest des Heimatvereins Natho<br />

� Seniorenweihnachtsfeier<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 85


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

OR Mühlstedt<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit des OR Mühlstedt bildeten Instandsetzungen <strong>der</strong> ländlichen<br />

Wege in Mühlstedt und die Pflege des Baumbestandes. Die Beteiligung des OR<br />

erfolgte im Rahmen <strong>der</strong> Anhörung zur BV „Ausbau des kombinierten Wirtschafts- und<br />

Radweges als multifunktionaler Weg zwischen Natho und Mühlstedt“. Angeregt<br />

wurde diese Baumaßnahme über LEADER und wird vom ALFF aus Mitteln des KP II<br />

bezuschusst. Der OR hat <strong>der</strong> Maßnahme zugestimmt.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Mühlstedt<br />

� Neujahrstreffen auf dem Sportplatz Mühlstedt<br />

� Arbeitseinsatz im Frühjahr<br />

� Osterfeuer<br />

� Dorffest am 06.06.<strong>2009</strong><br />

� Hüttenabend/Adventsfeier des SV Mühlstedt<br />

� Seniorenweihnachtsfeier<br />

OBR Törten<br />

Schwerpunkte in <strong>der</strong> Arbeit des OBR Törten waren hauptsächlich die fehlende bzw.<br />

ungenügende Entwässerung <strong>der</strong> Straßen in <strong>der</strong> Ortslage. Ein erster Schritt zur<br />

Verbesserung des Straßenzustandes wurde mit dem kompletten Ausbau <strong>der</strong><br />

Schäferstraße erreicht. Der Ausbau erfolgte gemeinsam mit <strong>der</strong> DVV, so dass<br />

gleichzeitig auch die Verlegung <strong>der</strong> Medien erfolgte. Um hier eine weitere<br />

Verbesserung zu erreichen, wurde gemeinsam mit dem Tiefbauamt eine<br />

Prioritätenliste für die kommenden Jahre erarbeitet.<br />

Auf Initiative des OBR wurde im Oktober <strong>2009</strong> auch <strong>der</strong> defekte Schaukasten für die<br />

Veröffentlichung von wichtigen Informationen wie<strong>der</strong> aufgestellt.<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> OL Törten<br />

� Osterfeuer<br />

� Pflaumenkuchenfest<br />

Weihnachtsmarkt<br />

lfd.<br />

Nr.<br />

Jahresstatistik <strong>2009</strong><br />

Ortschaften Anzahl <strong>der</strong><br />

OR-<br />

Sitzungen<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Orts-<br />

termine<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Bürgeranliegen/<br />

Eingaben<br />

86 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Bürgervers./<br />

Inform.veranst.<br />

1 Brambach 10 4 33 --<br />

2 Großkühnau 11 12 111 2<br />

Inform.veranst.<br />

3 Kleinkühnau 12 7 61 2 AK-Sitzung<br />

Dorfentwicklung<br />

; 2 Inf.veranst.<br />

4 Kleutsch 10 3 35 --


lfd.<br />

Nr.<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Ortschaften Anzahl <strong>der</strong><br />

OR-<br />

Sitzungen<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Orts-<br />

termine<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Bürgeranliegen/<br />

Eingaben<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Bürgervers./<br />

Inform.veranst.<br />

5 Kochstedt 10 16 87 1<br />

Inform.veranst.<br />

zu Verwendg.<br />

von FM aus<br />

dem KP II – für<br />

Sanierung und<br />

Ausbau GS<br />

einschl. Hort<br />

6 Meinsdorf 10 7 70 --<br />

7 Mildensee 11 2 50 --<br />

8 Mosigkau 9 15 134 2<br />

Inform.veranst.<br />

(auslaufende<br />

Beschulung<br />

<strong>2009</strong>/10 in GS<br />

Mosigkau sowie<br />

Info zum Stand<br />

„Dorfzentrum“,<br />

Gründung<br />

Verein)<br />

9 Mühlstedt 6 4 20 --<br />

10 Rodleben<br />

11 <strong>Roßlau</strong> 10 4 35 --<br />

12 Sollnitz 10 2 33 --<br />

13 StreetzNatho 7 6 15 --<br />

14 Wal<strong>der</strong>see 9 7 56 1<br />

Inform.veranst.<br />

15 Törten 10 3 43 1 Bürgervers.<br />

Zusätzlich fanden 1 Treffen <strong>der</strong> Ortsbürgermeister mit dem Oberbürgermeister und<br />

den Beigeordneten am 21.04.<strong>2009</strong> sowie 2 Zusammenkünfte <strong>der</strong> Ortsbürgermeister<br />

mit dem Amt für Gebietsangelegenheiten und Ortschaften am 28.03.<strong>2009</strong> und am<br />

17.10.<strong>2009</strong> statt.<br />

Regionalplanung und Raumordnung<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ist als kreisfreies Oberzentrum Hauptstadt <strong>der</strong><br />

Planungsregion Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg. Die Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg<br />

ist eine von 5 Planungsregionen, in die das Land Sachsen-Anhalt aufgeteilt wurde.<br />

Vom Gesetzgeber vorgegeben, nimmt die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> die Aufgaben als<br />

untere Landesplanungsbehörde im Amt für Gebietsangelegenheiten war.<br />

Das Land Sachsen-Anhalt stellt den Landesentwicklungsplan auf und für die Region<br />

Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg wird daraus abgeleitet ein Regionaler Entwicklungsplan<br />

aufgestellt, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> unteren Landesplanungsbehörde umzusetzen ist. Alle<br />

öffentlich-rechtlichen Verfahren für raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 87


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

sind auf ihre Übereinstimmung mit den Zielen <strong>der</strong> Landes- und Regionalplanung zu<br />

prüfen.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> hat die untere Landesplanungsbehörde 37 raumordnerische<br />

Stellungnahmen für Planfeststellungsverfahren, Flächennutzungs- und<br />

Bebauungspläne und För<strong>der</strong>mittelanträge erarbeitet.<br />

<strong>2009</strong> hat die Landesregierung Sachsen-Anhalt den 2. Entwurf für den neuen<br />

Landesentwicklungsplan aufgestellt. Das Amt für Gebietsangelegenheiten hat für die<br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> die Stellungnahme nach Abstimmung mit relevanten<br />

Fachämtern erstellt.<br />

Der Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ist Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Regionalen<br />

Planungsgemeinschaft Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg. Das Amt für<br />

Gebietsangelegenheiten arbeitet in speziellen Arbeitsgruppen <strong>der</strong> Regionalen<br />

Planungsgemeinschaft mit und unterstützt den Oberbürgermeister in allen<br />

Angelegenheiten, die regionale Planungshoheiten betreffen, wie z. B.<br />

Städtekooperationen, Bioenergieregion und Kooperationen von Akteuren zur<br />

ländlichen Entwicklung.<br />

Als Mitglied <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> im Naturpark Fläming arbeitet das Amt für<br />

Gebietsangelegenheiten kontinuierlich in <strong>der</strong> koordinierenden Arbeitsgruppe des<br />

Naturparks Fläming und unterstützt die Geschäftsstelle bei <strong>der</strong> Vorbereitung von<br />

Beschlüssen und <strong>der</strong> Erarbeitung und Umsetzung von Projekten.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurde die konzeptionelle und strategische Arbeit im Prozess <strong>der</strong><br />

integrierten ländlichen Entwicklung erfolgreich fortgesetzt und fand ihren<br />

Nie<strong>der</strong>schlag u. a. in folgenden Ergebnissen:<br />

� das Lea<strong>der</strong>-Konzept <strong>der</strong> LAG „Mittlere Elbe/Fläming“ wurde aktualisiert und<br />

fortgeschrieben<br />

� die LAG „Mittlere Elbe/Fläming“ wurde territorial um das Gebiet <strong>der</strong> VG<br />

Möckern-Loburg-Fläming erweitert<br />

� neue Richtlinien zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> nachhaltigen Entwicklung des ländlichen<br />

Raumes sowie zu Kooperationsfel<strong>der</strong>n im ländlichen Raum wurden<br />

bearbeitet und beschlossen.<br />

Die Aktualisierung, Fortschreibung bzw. Neuaufstellung strategischer Grundlagen ist<br />

die Basis für das Ableiten und Umsetzen passfähiger Maßnahmen und Vorhaben<br />

sowie für die Beantragung und Inanspruchnahme von adäquaten För<strong>der</strong>ungen.<br />

Die Belange <strong>der</strong> Stadt wurden in die strategischen Planungen <strong>der</strong> Region<br />

eingebracht sowie die Interessen <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> als Teil des ländlichen<br />

Raumes in Sachsen-Anhalt durchgesetzt.<br />

Da es sich beim ILEK bzw. bei den Lea<strong>der</strong>-Konzepten um regionale<br />

Strategiekonzepte handelt, erfor<strong>der</strong>n sie eine aktive und intensive regionale<br />

Kooperation und Abstimmung.<br />

Gemeinsam mit den Landkreisen Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld und Jerichower Land,<br />

den <strong>Verwaltung</strong>sgemeinschaften Coswig, Elbe-Ehle-Nuthe, Wörlitzer Winkel,<br />

Möckern-Loburg-Fläming einschl. <strong>der</strong> dazugehörigen Gemeinden, den Ämtern für<br />

Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Anhalt und Altmark, dem<br />

88 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Landesverwaltungsamt sowie vor allem in den regionalen Gremien <strong>der</strong> Lea<strong>der</strong>-<br />

Initiative (Koordinierungsgruppen, Lokalen Aktionsgruppen) wurden<br />

� die Konzepte umgesetzt und fortgeschrieben<br />

� zu den ILEK und Lea<strong>der</strong>-Konzepten passfähige Maßnahmen und Vorhaben<br />

abgeleitet<br />

� alle Projektideen von Projektträgern bewertet und geprüft<br />

� Umsetzungsstrategien, Durchführungsmodalitäten und Kompatibilität <strong>der</strong><br />

gültigen und neu erstellten För<strong>der</strong>richtlinien (RELE, Nachhaltigkeitsrichtlinie,<br />

Kooperationsrichtlinie, Kita-För<strong>der</strong>richtlinie, Schulbauför<strong>der</strong>richtlinie)<br />

für die neue För<strong>der</strong>periode beraten und diskutiert.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Häufigkeit, Vielfalt und Kontinuität kann die Anzahl dieser<br />

Abstimmungsberatungen nicht rückwirkend bestimmt werden. In den Lea<strong>der</strong>-<br />

Gremien fanden 5 Koordinierungsgruppensitzungen, 2 LAG-Sitzungen sowie eine<br />

Lea<strong>der</strong>-Landeskonferenz statt.<br />

Aufgrund des integrativen Charakters aber auch <strong>der</strong> Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>der</strong> Abgrenzung<br />

<strong>der</strong> verschiedenen EU-Programme und -Fonds (EFRE, ESF, ELER) untereinan<strong>der</strong><br />

sowie dementsprechend verschiedener Landesprogramme/Richtlinien (z.B. Kita-,<br />

Schulbau-, GA-, Denkmal-För<strong>der</strong>ung) mit <strong>der</strong> RELE machten sich regelmäßige<br />

Beratungen mit den zuständigen Stellen des Landes (Ministerien,<br />

Landesverwaltungsamt) und entsprechende Qualifizierungen erfor<strong>der</strong>lich. Hierzu gab<br />

es neben diversen Informationsveranstaltungen die kontinuierlich stattfindenden<br />

ILEK- und Lea<strong>der</strong>-Arbeitskreise beim MLU und LVwA.<br />

Zusätzlich arbeitet das Amt im Arbeitskreis „Ländlicher Raum“ beim Städte- und<br />

Gemeindebund Sachsen-Anhalts mit. Dort werden nicht nur Probleme <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

des ländlichen Raumes beraten, son<strong>der</strong>n auch strategische Entwicklungsfragen <strong>der</strong><br />

Raumordnung, Regionalplanung und Landesentwicklung diskutiert sowie<br />

Positionierungen zu Entwicklungstrends o<strong>der</strong> Richtlinien bzw. Vorhaben vorgenommen.<br />

Sehr wichtig ist neben <strong>der</strong> regional übergreifenden Tätigkeit die Kooperation mit den<br />

zuständigen projektverantwortlichen Ämtern innerhalb <strong>der</strong> Stadtverwaltung. Seit<br />

Inkrafttreten <strong>der</strong> För<strong>der</strong>richtlinien machen sich vor allem projektkonkrete<br />

Abstimmungen mit den einzelnen projektbetreuenden bzw. -involvierten Ämtern zur<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Vorhaben notwendig. Dies reicht von den Genehmigungen <strong>der</strong><br />

entsprechenden Behörden (z.B. Bau, Naturschutz, Wasser, Denkmalschutz), über<br />

die Prüfung <strong>der</strong> Passfähigkeit zu Stadtentwicklungskonzepten bis zur<br />

Finanzierungsabstimmung und Einordnung in den Haushalt. Dies betrifft sowohl die<br />

Projekte in kommunaler Trägerschaft als auch Vorhaben nichtkommunaler Träger<br />

(Vereine, Unternehmen, Privatpersonen).<br />

Einen großen Anteil des Arbeitsumfangs beanspruchte die Führung, Beratung und<br />

Begleitung aller Projektträger von <strong>der</strong> Idee bis zur Fertigstellung und Abrechnung<br />

ihres Projektes. Dabei geht es vor allem um<br />

� die Qualifizierung und Entwicklung von Projektideen<br />

� die Sicherstellung <strong>der</strong> Lea<strong>der</strong>-Passfähigkeit <strong>der</strong> Projekte (Einbringen in<br />

Koordinierungsgruppe, LAG)<br />

� die Einordnung in die För<strong>der</strong>fähigkeit über die verschiedenen Richtlinien<br />

� die Antragstellung<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 89


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

� die Koordinierung mit dem ALFF<br />

� die gemeindlichen Stellungnahmen zu allen Vorhaben<br />

� die Begleitung während des gesamten Antrags- und Bewilligungsverfahrens<br />

� die Klärung von Schwierigkeiten im Bewilligungs- und Umsetzungsprozess<br />

Alle bisher eingereichten Vorhaben von <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Projektträgern passierten<br />

erfolgreich die Koordinierungsgruppen und wurden durch die Lokalen Aktionsgruppen<br />

„Mittlere Elbe/Fläming“ und „Anhalt“ als Lea<strong>der</strong>-Projekte beschlossen. Es ist<br />

gemeinsam mit dem ALFF Anhalt in <strong>2009</strong> auch gelungen, für Vorhaben<br />

nichtkommunaler Träger <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> die sog. „nationalen<br />

Kofinanzierung“ über Landesmittel einzuwerben. 11 Vorhaben wurden bisher<br />

beantragt. 6 Projekte, für die schon die Bewilligungen zur För<strong>der</strong>ung erteilt worden<br />

sind, befinden sich in <strong>der</strong> Umsetzung. Ein Lea<strong>der</strong>-Projekt ist bereits im Juli <strong>2009</strong><br />

fertig gestellt worden. Im 2. Halbjahr <strong>2009</strong> stellten 3 neue Projektträger ihre<br />

Projektideen vor. Diese müssen bis zum Einbringen in die LAG gemeinsam noch<br />

weiter qualifiziert werden.<br />

Da bis zum Jahresbeginn <strong>2009</strong> noch keine hauptamtlichen Lea<strong>der</strong>-Managements für<br />

die beide Lea<strong>der</strong>-Regionen durch den Landkreis Anhalt-Bitterfeld eingerichtet waren,<br />

verlängerte das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt die bisherige Lösung: Die<br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> (hier das Amt für Gebietsangelegenheiten) übernimmt<br />

weiterhin das Lea<strong>der</strong>-Management für die gesamte LAG „Mittlere Elbe/Fläming“. Die<br />

oben für den städtischen Bereich beschriebenen Aufgaben wurden somit auch für<br />

alle Projektträger <strong>der</strong> Region erledigt. Dazu kamen die Vor-, Nachbereitung und<br />

Durchführung <strong>der</strong> Beratungen <strong>der</strong> Koordinierungsgruppe und <strong>der</strong> LAG, die<br />

Steuerung <strong>der</strong> Abstimmungen und Beschlussfassungen, die Jahres- und<br />

Tätigkeitsberichterstattung gegenüber dem Landesverwaltungsamt und dem MLU<br />

und die Teilnahme an allen Beratungen und Qualifizierungen des Lea<strong>der</strong>-<br />

Managements.<br />

Im gesamten Gebiet <strong>der</strong> LAG „Mittlere Elbe/Fläming“ konnten in <strong>2009</strong> 35 Projekte<br />

als Lea<strong>der</strong>-Vorhaben beschlossen werden. Für alle Vorhaben wurde die För<strong>der</strong>ung<br />

beantragt. Nach <strong>der</strong> Bewilligung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung sind 18 Vorhaben in <strong>der</strong> Umsetzung,<br />

4 Projekte wurden bereits fertig gestellt.<br />

Die regionale Management-Tätigkeit wurde bis November <strong>2009</strong> wahrgenommen.<br />

4.8 Rechnungsprüfungsamt<br />

Das Rechnungsprüfungsamt <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> (RPA) ist auf Grund seiner<br />

gesetzlichen Stellung als ein „beson<strong>der</strong>s Amt“ in <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> einzurichten und als<br />

pflichtiges Amt im Rahmen des eigenen Wirkungskreises vorzuhalten.<br />

Die Aufgaben ergeben sich aus <strong>der</strong> <strong>der</strong> Gemeindeordnung des Landes Sachsen-<br />

Anhalt (GO LSA) § 125 ff. Das RPA ist bei <strong>der</strong> Erfüllung dieser Aufgaben<br />

unabhängig, somit nicht weisungsgebunden und untersteht, mit <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Einschränkung auf ausschließlich arbeitsrechtliche Belange, direkt dem<br />

Oberbürgermeister.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> waren im Rechnungsprüfungsamt außer dem Amtsleiter weitere<br />

7 Mitarbeiter beschäftigt. Im Stellenplan waren 9 Mitarbeiter ausgewiesen.<br />

90 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Die Aufgaben des Rechnungsprüfungsamtes sind abschließend in <strong>der</strong> GO LSA<br />

§ 129 aufgezählt und glie<strong>der</strong>n sich wie folgt:<br />

- Prüfung des Jahresabschlusses <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> sowie <strong>der</strong> Eigenbetriebe<br />

- Prüfung <strong>der</strong> Kassenvorgänge und Überwachung des Zahlungsverkehrs<br />

- Prüfung <strong>der</strong> Vergaben.<br />

Der Stadtrat kann dem Rechnungsprüfungsamt weitere Aufgaben übertragen.<br />

Übersicht <strong>der</strong> durchgeführten Prüfungen<br />

Jahr 2008 <strong>2009</strong><br />

Gesamtzahl<br />

davon:<br />

363 362<br />

Verwendungsnachweise 90 101<br />

Prüfungen im Rahmen <strong>der</strong> Jahresrechnung 48<br />

bzw. sonstige Prüfungen<br />

17<br />

sonstige bautechnische Prüfungen, HOAI- 102 77<br />

Verträge und Schlussrechnungen<br />

Prüfungen von Vergaben nach VOB/VOL 123 167<br />

- Wertumfang <strong>der</strong> VOB/VOL-Prüfungen 30,823 Mio € 17,336 Mio €<br />

4.9 Haupt- und Personalamt<br />

Allgemeine <strong>Verwaltung</strong><br />

Durchgeführte eGovernment-Projekte<br />

Im Jahre <strong>2009</strong> wurden folgende eGovernment-Projekte weitergeführt bzw.<br />

abgeschlossen:<br />

1. Das Standesamt hat <strong>2009</strong> als Teilnehmer am Pilotprojekt „Elektronisches<br />

Personenstandsregister“ die elektronische Führung dieses Registers nach<br />

dem neuen Personenstandsgesetz getestet. Als technische Vorraussetzung<br />

wurde ein schnellerer Zugang zum Landesdatennetz hergestellt sowie die für<br />

das Projekt notwendigen Chipkartenleser, Signaturkarten und Computer<br />

beschafft und getestet. In 2010 beginnt <strong>der</strong> Echtbetrieb.<br />

2. Im Ordnungsamt wurde <strong>der</strong> elektronische Datenaustausch zwischen<br />

Fahrerlaubnisbehörde und <strong>der</strong> DEKRA eingerichtet.<br />

Die Prüfaufträge für die Fahrerlaubnisprüfung werden nun nicht mehr in<br />

Papierform, son<strong>der</strong>n elektronisch zwischen <strong>der</strong> Fahrerlaubnisbehörde und <strong>der</strong><br />

DEKRA übertragen. Somit wird auch eine deutlich höhere Prüfterminflexibilität<br />

für Fahrschule und Bewerber geschaffen.<br />

3. In <strong>der</strong> Straßenverkehrsbehörde wurde das Unfallstatistikprogramm EUSKA<br />

in Betrieb genommen. Ziel ist eine Rationalisierung <strong>der</strong> Arbeit bei <strong>der</strong><br />

Unfallauswertung in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Polizei. Dieses Pilotprojekt, bei<br />

dem die Polizei und die Straßenverkehrsbehörde die gleiche Software und die<br />

gleichen Datenbestände nutzen, führt zu einer Beschleunigung und<br />

Verbesserung des Informationsflusses auf gleicher Datenbasis mit <strong>der</strong> Polizei.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 91


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Besucher<br />

Im Ergebnis können durch die untere Verkehrsbehörde sachverhaltbezogen<br />

die verkehrsbehördlich erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen getroffen werden, welche<br />

geeignet sind, einer bestehenden o<strong>der</strong> entstehenden Gefahrensituation im<br />

Straßenverkehr ohne zeitliche Verzögerungen entgegenzuwirken.<br />

4. Im Haupt- und Personalamt wurde die Einführung einer mo<strong>der</strong>nen und<br />

leistungsfähigen Personalmanagementsoftware in 2010 für die <strong>Verwaltung</strong><br />

vorbereitet. Mit <strong>der</strong> Einführung einer neuen Software sollen mehr Qualität und<br />

sichere Prozesse in die gesamte Personalarbeit (Personalplanung,<br />

Personalabrechnung, Personalverwaltung, Stellenverwaltung,<br />

Reisekostenabrechnung etc.) gebracht werden.<br />

5. Auf <strong>der</strong> Internetseite <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wurden in <strong>2009</strong> trotz<br />

zurückgegangener Besucherzahl wie<strong>der</strong>um erheblich mehr Seiten aufgerufen<br />

als 2008, wie die folgende Statistik belegt. Dies zeigt, das gezielt mehr nach<br />

Inhalten gesucht wird und dass die Besucher immer länger auf unseren<br />

Webseiten verweilen. Der Internetauftritt wurde weiter zu einem umfassenden<br />

Informationsangebot ausgebaut. Die Kulturseite <strong>der</strong> Stadt wurde besser in den<br />

Gesamtauftritt <strong>der</strong> Stadt integriert.<br />

Internet: http://www.dessau-rosslau.de<br />

1.800.000<br />

1.600.000<br />

1.400.000<br />

1.200.000<br />

1.000.000<br />

800.000<br />

600.000<br />

400.000<br />

200.000<br />

0<br />

Zugriffsstatistik <strong>der</strong> Internetseite www.dessau-rosslau.de<br />

Jahr Besucher angezeigte Seiten<br />

2006 1.068.803 4.992.391<br />

2007 1.562.936 6.674.933<br />

2008 1.306.689 9.214.864<br />

<strong>2009</strong> 1.204.621 12.241.728<br />

Zugriffsstatistik <strong>der</strong> Internetseite www.dessau-rosslau.de<br />

819.733<br />

1.068.803<br />

Besucher auf <strong>der</strong> Internetseite www.dessau-rosslau.de<br />

1.562.936<br />

1.306.689<br />

92 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

1.204.621<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong>


angezeigte Seiten<br />

14.000.000<br />

12.000.000<br />

10.000.000<br />

8.000.000<br />

6.000.000<br />

4.000.000<br />

2.000.000<br />

0<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

angezeigte Seiten <strong>der</strong> Internetseite www.dessau-rosslau.de<br />

Fuhrpark<br />

Zugriffsstatistik <strong>der</strong> Internetseite www.dessau-rosslau.de<br />

4.426.153<br />

4.992.391<br />

6.674.933<br />

9.214.864<br />

Der Fuhrpark <strong>der</strong> Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> verfügt über 63 Fahrzeuge. Die<br />

nachfolgende Darstellung gibt einen Überblick über den vorhandenen<br />

Fahrzeugbestand am 31.12.<strong>2009</strong>.<br />

Fahrzeugart Fahrzeugtyp Baujahr<br />

12.241.728<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

53 PKW 9 VW Polo 4 Baujahr 1992<br />

1 Baujahr 1993<br />

1 Baujahr 1997<br />

1 Baujahr 1998<br />

2 Baujahr 1999<br />

6 VW Golf 3 Baujahr 1991<br />

2 Baujahr 1992<br />

1 Baujahr 1995<br />

12 Chevrolet Matiz 7 Baujahr 2006<br />

5 Baujahr 2008<br />

2 Ford Mondeo 1 Baujahr 2007<br />

1 Baujahr 2008<br />

3 Ford Focus 1 Baujahr 2008<br />

2 Baujahr <strong>2009</strong><br />

1 Ford Connect Baujahr 2008<br />

10 Renault Clio 1 Baujahr 2008<br />

9 Baujahr <strong>2009</strong><br />

1 Ford Fiesta Baujahr <strong>2009</strong><br />

1 Opel Astra Baujahr 1993<br />

1 Ford Kuga Baujahr <strong>2009</strong><br />

1 VW Lupo Baujahr 2001<br />

1 VW Taro Baujahr 1992<br />

1 Fiat Fiorino Baujahr 1997<br />

1 Fiat Doblo Baujahr 2008<br />

1 Audi A6 Baujahr 2002<br />

2 VW Caddy 1 Baujahr 1999<br />

1 Baujahr 2002<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 93


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Fahrzeugart Fahrzeugtyp Baujahr<br />

10 Kleintransporter und<br />

Busse<br />

8 VW Kleintransporter/<br />

Kleinbusse<br />

1 Baujahr 1990<br />

1 Baujahr 1991<br />

4 Baujahr 1992<br />

1 Baujahr 1997<br />

1 Baujahr 2006<br />

1 Renault Kleintransporter Baujahr 2008<br />

1 Fiat Kleinbus Baujahr <strong>2009</strong><br />

3 PKW-Anhänger 2 Pkw Anhänger Baujahr 1988<br />

1 Pkw Viehanhänger Baujahr 2008<br />

3 Kleintraktor<br />

2 Anhänger<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 9 Fahrzeuge durch Brandstiftung zerstört. Des Weiteren<br />

wurden 8 Fahrzeuge technisch- und altersbedingt ausgeson<strong>der</strong>t.<br />

12 Fahrzeuge wurden neu angeschafft. 1 Fahrzeug davon wurde <strong>der</strong> Stadt kostenlos<br />

zur Verfügung gestellt. Es konnte durch Werbeträger finanziert werden.<br />

Sachgebiet Organisation<br />

Das Sachgebiet Organisation hat im Jahr <strong>2009</strong> ca. 400 Stellenplananträge/Anträge<br />

auf Stellenverän<strong>der</strong>ungen bearbeitet. Dies umfasst u.a. die Neuschafftung,<br />

Umsetzung, Bewertung und Besetzung von Stellen, die Prüfung <strong>der</strong> Zahlung von<br />

Zulagen sowie die Zusätzlichkeitsprüfungen des Marktersatzes.<br />

Weiterhin wurden rund 30 Organisationsuntersuchungen/Strukturverän<strong>der</strong>ungen<br />

durchgeführt.<br />

Schwerpunkte hierbei waren:<br />

• die Zusammenführung des Amtes für Ordnung und Verkehr mit dem<br />

Bürgeramt / Standesamt zum Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung<br />

• die Einrichtung einer zentralen Vergabestelle im Rechtsamt<br />

• die Übernahme von Aufgaben vom Land im Rahmen des Zweiten<br />

Funktionalreformgesetzes<br />

• die Organisationsuntersuchung im Jugendamt, auch im Zusammenhang mit<br />

<strong>der</strong> Einführung des Eigenbetriebes KITA<br />

• die Einrichtung einer Koordinierungsstelle Bundes- und<br />

Landesför<strong>der</strong>programme/Kommunale Beschäftigung Arbeit und Soziales<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Stellen seit 1991 in <strong>der</strong> Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong> bzw.<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Die Stellen in <strong>der</strong> Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong> bzw. <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> verringerten sich<br />

von 3.615,0 in 1991 auf 1.439,19 in 2010. Dies bedeutet eine Reduzierung um<br />

2.175,81 Stellen. Nachfolgendes Diagramm verdeutlicht die Entwicklung.<br />

94 Informationen <strong>der</strong> Ämter


4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Jul 07 2008 <strong>2009</strong> 2010<br />

Stellen 3.615,0 3.523,0 3.041,0 2.435,4 2.365,0 1.848,3 1.743,7 1.660,3 1.645,5 1.613,2 1.553,0 1.511,5 1.473,7 1.426,9 1.391,2 1.369,4 1.307,3 1.467,6 1.453,2 1.456,1 1.439,2<br />

Personalangelegenheiten<br />

Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten übersteigt die Zahl <strong>der</strong> Stellen nach dem Stellenplan, da<br />

bei Teilzeitbeschäftigung die Stellen nur anteilig berücksichtigt und ausgewiesen<br />

werden.<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Zahl <strong>der</strong> Beschäftigen am 31.12.2008 und 31.12.<strong>2009</strong><br />

Stellenentwicklung<br />

Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

am 31.12.2008 (ges. 1575) und am 31.12.<strong>2009</strong> (ges. 1570)<br />

1405 1399<br />

170 171<br />

2008 <strong>2009</strong><br />

Beamte Tariflich Beschäftigte<br />

Im Vergleich von 2008 zu <strong>2009</strong> wird ein personeller Rückgang ausgewiesen.<br />

Sozialverträglich wird dies durch das Ausscheiden nach Altersteilzeit, die<br />

Inanspruchnahme von Altersrente, durch Auflösungsverträge mit und ohne Zahlung<br />

einer Abfindung auf Wunsch <strong>der</strong> Arbeitnehmer erreicht.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 95


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Bedienstete in den Jahren 2008 und <strong>2009</strong> – Verteilung nach Geschlecht<br />

Aus <strong>der</strong> Darstellung wird ersichtlich, dass <strong>der</strong> Frauenanteil wesentlich höher als <strong>der</strong><br />

Männeranteil ist. Der Frauenanteil hat sich von 73,4 % in 2008 auf 73,1 % in <strong>2009</strong><br />

verringert.<br />

Altersteilzeit<br />

Zahl <strong>der</strong> Bediensteten am 31.12.2008 und 31.12.<strong>2009</strong><br />

Verteilung nach Geschlecht<br />

1156 1147<br />

419 423<br />

2008 <strong>2009</strong><br />

Männer Frauen<br />

Jeweils zum Stichtag war folgende Anzahl von ATZ-Verträgen vereinbart:<br />

Stichtag Anzahl Quote<br />

01.01.<strong>2009</strong> 289 18,4<br />

01.04.<strong>2009</strong> 286 18,2<br />

01.07.<strong>2009</strong> 285 18,1<br />

01.10.<strong>2009</strong> 284 18,0<br />

31.12.<strong>2009</strong> 278 17,7<br />

232 Bedienstete waren zum Stichtag 31.12.<strong>2009</strong> bereits aus <strong>der</strong> Altersteilzeit in den<br />

Ruhestand getreten. Die Laufzeit einer <strong>der</strong> 278 zum 31.12.<strong>2009</strong> vereinbarten ATZ-<br />

Verhältnisse beginnt im Februar 2011 und ist somit in <strong>2009</strong> noch nicht in Kraft.<br />

96 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Altersstruktur<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Altersstruktur am 31.12.<strong>2009</strong><br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

114<br />

56<br />

Zum Stand 31.12.<strong>2009</strong> lag <strong>der</strong> Altersdurchschnitt aller Beschäftigten <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> bei 48,88 Jahren.<br />

Nur 13,25 % aller Beschäftigten sind heute jünger als 40 Jahre. Allein durch die<br />

Neueinstellung <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> <strong>der</strong>zeit erfolgreich ausgebildeten<br />

<strong>Verwaltung</strong>sfachangestellten, Brandmeister, Brandoberinspektoren,<br />

Fachangestellten für Systemintegration sowie Fachangestellten für<br />

Bürokommunikation kann das hohe Durchschnittsalter nicht wesentlich abgesenkt<br />

werden. Dies erreicht die <strong>Verwaltung</strong> zukunftsorientiert, wenn nach dem zu<br />

realisierenden Personalabbau jedes altersbedingte Ausscheiden durch die<br />

Wie<strong>der</strong>besetzung mit einem jungen Beschäftigten kompensiert wird.<br />

Ein- und Auspendler<br />

Ein- und Auspendler am 31.12.<strong>2009</strong><br />

Altersstruktur<br />

(Stand 31.12.<strong>2009</strong> ohne Auszubildende und Beamte auf Wi<strong>der</strong>ruf)<br />

486<br />

60 und älter 50 bis 59<br />

Jahre<br />

161<br />

40 bis 49<br />

Jahre<br />

259<br />

Ihren Wohnsitz in <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> haben 83,5 % aller Beschäftigten.<br />

401<br />

144<br />

30 bis 39<br />

Jahre<br />

1311<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Sonstige Orte<br />

84<br />

46 57<br />

21<br />

bis 29 Jahre<br />

w eiblich<br />

männlich<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 97


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Schwerbehin<strong>der</strong>te<br />

§ 71 SGB IX verpflichtet u. a. auch die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> als öffentliche<br />

Arbeitgeberin im Jahresdurchschnitt auf mindestens 5 Prozent ihrer Arbeitsplätze im<br />

Sinne des § 73 SGB IX schwerbehin<strong>der</strong>te Menschen zu beschäftigten.<br />

Dass die <strong>Verwaltung</strong> diese Pflicht erfüllt, zeigt die nachfolgende Übersicht für das<br />

Jahr <strong>2009</strong>:<br />

01<br />

<strong>2009</strong><br />

02<br />

<strong>2009</strong><br />

03<br />

<strong>2009</strong><br />

04<br />

<strong>2009</strong><br />

Arbeitsplätze<br />

gem. § 73 SGB IX 1603 1602 1599 1603 1604 1599 1603 1609 1605 1602 1596 1596<br />

Pflichtquote 5 % 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80<br />

tatsächlich beschäftigte<br />

Schwerbehin<strong>der</strong>te und<br />

Gleichgestellte 136 136 136 137 138 138 138 138 138 138 139 139<br />

Einhaltung <strong>der</strong> Pflichtquote<br />

in % 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100<br />

tatsächl. Beschäftiungsquote<br />

in % 8,5 8,5 8,5 8,5 8,6 8,6 8,6 8,6 8,6 8,6 8,7 8,7<br />

05<br />

<strong>2009</strong><br />

06<br />

<strong>2009</strong><br />

07<br />

<strong>2009</strong><br />

08<br />

<strong>2009</strong><br />

98 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

09<br />

<strong>2009</strong><br />

10<br />

<strong>2009</strong><br />

11<br />

<strong>2009</strong><br />

Da die gesetzlich vorgeschriebene Zahl schwerbehin<strong>der</strong>ter Menschen beschäftigt<br />

wird, ist die Entrichtung einer Ausgleichsabgabe gemäß § 77 SGB IX nicht<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Stellenausschreibungen<br />

In <strong>der</strong> Zeit vom 01.01.<strong>2009</strong> bis zum 31.12.<strong>2009</strong> wurden 66 Stellen zur Besetzung<br />

ausgeschrieben. Infolge dieser Ausschreibungen konnten im Jahr <strong>2009</strong> 23 interne<br />

und 32 externe Stellenbesetzungen abschließend vollzogen werden.<br />

Die externen Einstellungen begründen sich durch spezielles<br />

Qualifikationserfor<strong>der</strong>nis, die Absicherung von Vertretungen infolge von Elternzeit,<br />

Krankheit, Son<strong>der</strong>urlaub und Wehrdienst sowie För<strong>der</strong>maßnahmen.<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Arbeitszeit<br />

877<br />

Vollzeit- und Teilzeitkräfte am 31.12.<strong>2009</strong><br />

Arbeitszeit<br />

(Stand 31.12.<strong>2009</strong> = 1570 MitarbeiterInnen)<br />

416<br />

Vollzeit Teilzeit ATZ<br />

277<br />

12<br />

<strong>2009</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Infolge des Abschlusses eines Tarifvertrages zur Senkung <strong>der</strong> regelmäßigen<br />

wöchentlichen Arbeitszeit, <strong>der</strong> seine Laufzeit vom 01.01.2008 bis zum 31.10.2010<br />

hat, arbeiten die Tarifbe-schäftigten in Vollzeit 37 Stunden pro Woche.<br />

Ausbildung<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> bildete im Jahr <strong>2009</strong> <strong>Verwaltung</strong>sfachangestellte,<br />

Fachangestellte für Systemintegration, Fachangestellte für Bürokommunikation sowie<br />

Brandmeister- und Brandoberinspektoranwärter im Beamtenverhältnis auf Wi<strong>der</strong>ruf<br />

aus. Zum 31.12.<strong>2009</strong> wurden 20 Auszubildende und 6 Beamte auf Wi<strong>der</strong>ruf betreut.<br />

Ausbildungsrichtung Ausbildungsjahr Anzahl weibl. männl.<br />

<strong>Verwaltung</strong>sfachangestellte 1. Ausbildungsjahr 5 4 1<br />

(Ausbildungszeit 3 Jahre) 2. Ausbildungsjahr 6 5 1<br />

Fachinformatiker - FR<br />

3. Ausbildungsjahr 5 2 3<br />

Systemintegration 1. Ausbildungsjahr 1 1<br />

(Ausbildungszeit 3 Jahre) 2. Ausbildungsjahr 1 1<br />

Fachangestellte für Bürokommunikation<br />

(Ausbildungszeit 3 Jahre)<br />

1. Ausbildungsjahr 2 2<br />

Brandmeisteranwärter 1. Vorbereitungsjahr 2 2<br />

(Vorbereitungsdienst 2 Jahre) 2. Vorbereitungsjahr 3 3<br />

Brandoberinspektoranwärter<br />

(Vorbereitungsdienst 2 Jahre)<br />

1. Vorbereitungsjahr 1 1<br />

Gesamt 26<br />

Den Auszubildenden, die ihre Ausbildung erfolgreich beenden, ermöglicht die Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> – soweit das Interesse besteht – die befristete Übernahme in ein<br />

12 Monate andauerndes Arbeitsverhältnis. Neben den sozialen Aspekten sollen die<br />

dann jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Chance erhalten,<br />

Berufserfahrungen zu sammeln. Sie können so ihr Wissen und Können in den<br />

verschiedenen Fachbereichen zur Anwendung bringen und beweisen.<br />

Bei <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong> Anwärter im feuerwehrtechnischen Dienst erfolgt bei Erwerb<br />

<strong>der</strong> entsprechenden Laufbahnbefähigung <strong>der</strong>en Übernahme in das<br />

Beamtenverhältnis auf Probe.<br />

In allen Fachrichtungen erfolgt die Ausbildung bedarfsorientiert, so dass bei einer<br />

guten Arbeitsleistung im Rahmen des befristeten Arbeitsverhältnisses die<br />

Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nicht ausgeschlossen ist.<br />

Fortbildung<br />

Die Fortbildung <strong>der</strong> Beschäftigten und Beamten <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

konzentriert sich im Jahr <strong>2009</strong> im Wesentlichen auf den Besuch von fachspezifischen<br />

Seminaren und Vorträgen.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 99


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Neben <strong>der</strong> Teilnahme an Seminaren etc. wurde im <strong>Bericht</strong>szeitraum im Zuge <strong>der</strong><br />

Personalentwicklung sowie aufgabenspezifischer Beson<strong>der</strong>heiten die Durchführung<br />

des Beschäftigtenlehrgangs I<br />

des Brückenlehrgangs zur Vorbereitung auf den Beschäftigtenlehrgang II<br />

<strong>der</strong> Bilanzbuchhalterausbildung (kommunal)<br />

<strong>der</strong> Schulungen zur Einführung <strong>der</strong> leistungsorientierten Bezahlung (LOB)<br />

organisiert und begonnen resp. vorgenommen.<br />

Art <strong>der</strong> Weiterbildung Anzahl <strong>der</strong> teilnehmenden<br />

Beschäftigten<br />

Beschäftigtenlehrgang I 22<br />

Beschäftigtenlehrgang II 22<br />

Bilanzbuchhalter (kommunal) 10<br />

Schulungen zur Einführung LOB 59<br />

Fachspezifische Fortbildungen 485<br />

Bedingt durch die angespannte Haushaltssituation war es <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> nicht<br />

immer möglich, die für die Entwicklung notwendigen Ausbildungen und<br />

fachspezifischen Seminare durchzuführen. Die Gesamtausgaben für die Aus- und<br />

Fortbildung beliefen sich im Kalen<strong>der</strong>jahr <strong>2009</strong> auf 116.542,23 EUR. Je Bediensteten<br />

bedeutet dies eine Ausgabe von 74,23 EUR. Deshalb baut die Dienststelle darauf<br />

auf, dass die Beschäftigten sich im Rahmen ihrer individuellen Tätigkeiten selbst<br />

weiterbilden und erworbenes Wissen an ihre MitarbeiterInnen weitergeben.<br />

Praktikanten<br />

Der Abschluss von Praktikumsverträgen hat sich in <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> auf ein hohes<br />

Niveau eingestellt. So konnten im Jahr <strong>2009</strong> insgesamt 232 Praktikumseinsätze<br />

durchgeführt werden. Die dazu zu vereinbarenden Praktikumsverträge wurden mit<br />

unterschiedlichen Bildungsträgern, Gymnasien sowie Sekundar-, Fachober-, Berufs-,<br />

Fach- und Hochschulen abgeschlossen. Dabei wurde <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong><br />

vereinbarten Praktika in den sozialen Fachbereichen durchgeführt.<br />

Art des Praktikums Anzahl<br />

im Rahmen eine Studiums 31<br />

im Rahmen <strong>der</strong> FS Sozialpädagogik 33<br />

im Rahmen <strong>der</strong> BFS Sozialassistenz 16<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Ausbildung zur/zum Krankenpfleger/in 67<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Fachoberschule 7<br />

im Rahmen eines Schülerpraktikums 29<br />

sonstige 49<br />

100 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Mitgliedschaften in Vereinen und Verbänden<br />

Nachfolgende Aufstellung gibt einen Überblick über bestehende Mitgliedschaften in<br />

Vereinen und Verbänden:<br />

Lfd. Nr. Vereine, Verbände, Städtetag<br />

1 Landesverband <strong>der</strong> Standesbeamten<br />

2 Deutscher Städtetag<br />

3 Kommunaler Arbeitgeberverband LSA<br />

4 Städte- und Gemeindebund<br />

5 Fachverband <strong>der</strong> kommunalen Kassenverwalter<br />

6 Freundeskreis Fachhochschule Anhalt<br />

7 Brauhausverein<br />

8 Kommunale Gemeinschaftsstelle für <strong>Verwaltung</strong>svereinfachung (KGST)<br />

4.10 Amt für Stadtfinanzen<br />

Es wird hier auf den Haushaltsplan <strong>2009</strong> und das Rechnungsergebnis <strong>2009</strong><br />

verwiesen.<br />

Stadtkasse<br />

2008 <strong>2009</strong><br />

Anzahl <strong>der</strong> Buchungen insgesamt 1.120.031 1.114.238<br />

Anzahl <strong>der</strong> Mahnungen 22.120 23.785<br />

Anzahl <strong>der</strong> Abbucher 36.273 31.337<br />

Anzahl <strong>der</strong> Personenkonten insgesamt 81.870 67.531<br />

%-Anteil <strong>der</strong> Abbucher 45 % 47 %<br />

Beteiligungsmanagement<br />

Es wird hier auf das Erste Beteiligungshandbuch und den Dritten Beteiligungsbericht<br />

verwiesen. Nachfolgend ist die Übersicht <strong>der</strong> Eigenbetriebe und Beteiligungen<br />

dargestellt.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 101


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Stadt <strong>Dessau</strong>- <strong>Roßlau</strong><br />

Eigenbetriebe Beteiligungen Sonstige Beteiligungen<br />

Trägerschaft<br />

Min<strong>der</strong>heitsbeteiligungen<br />

unter 50%<br />

Mehrheitsbeteiligungen<br />

50% bis 100%<br />

Eigengesellschaften<br />

Beteiligungen<br />

100%<br />

Stadtsparkasse<br />

<strong>Dessau</strong><br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

& Tourismus Anhalt<br />

GmbH<br />

Stadtwerke <strong>Roßlau</strong><br />

Fernwärme GmbH<br />

IVG Immobilien- und<br />

<strong>Verwaltung</strong>sservice<br />

GmbH Rodleben<br />

Stadtpflege<br />

Beteiligung 51,0%<br />

<strong>Dessau</strong>er<br />

Wohnungsbaugesellschaft<br />

mbH<br />

D/W/G<br />

Beteiligung 8,9%<br />

Anhaltisches<br />

Theater<br />

Städtisches<br />

Klinikum<br />

102 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Aktionär<br />

Sachsen-Anhaltinische<br />

Landesentwicklungsgesellschaft<br />

mbH SALEG<br />

Industriehafen <strong>Roßlau</strong><br />

GmbH<br />

Medizinisches<br />

Versorgungszentrum<br />

(MVZ) des Städtischen<br />

Klinikums<br />

WBD-Industriepark<br />

<strong>Dessau</strong> GmbH<br />

Beteiligung 51,0%<br />

Beteiligung 0,06%<br />

Envia Mitteldeutsche<br />

Energie AG<br />

Beteiligung 0,15%<br />

<strong>Dessau</strong>er VersorgungsundVerkehrsgesellschaft<br />

mbH<br />

Stadtwerke DVV<br />

Kommanditist<br />

Kommunalwirtschaft<br />

Sachsen-Anhalt GmbH<br />

& Co.Beteiligungs KG<br />

KOWISA<br />

<strong>Dessau</strong>er Verkehrs<br />

GmbH<br />

<strong>Dessau</strong>er Wasser- und<br />

Abwasser GmbH<br />

Gasversorgung <strong>Dessau</strong><br />

GmbH<br />

5 Kommanditbeteiligungen a’ 51,13 EUR<br />

<strong>Dessau</strong>er Verkehrs- und<br />

Eisenbahngesellschaft<br />

mbH<br />

<strong>Dessau</strong>er Kläranlagen<br />

GmbH<br />

Kraftwerk<br />

<strong>Dessau</strong> GmbH<br />

Flugplatz <strong>Dessau</strong> GmbH<br />

<strong>Dessau</strong>er Stromversorgung<br />

GmbH<br />

Stand: <strong>2009</strong><br />

Daten- und Telekommunikations<br />

GmbH<br />

<strong>Dessau</strong><br />

Infra-Tec-Energy GmbH<br />

49%ige Beteiligung <strong>der</strong> DVV<br />

Fernwärmeversorgungs-<br />

GmbH <strong>Dessau</strong>


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

4.11 Rechtsamt / AROV / Vollstreckung<br />

Allgemeine Rechtsangelegenheiten<br />

Gerichtsverfahren/Wi<strong>der</strong>spruchsverfahren <strong>2009</strong>:<br />

Gerichte Anzahl <strong>der</strong> Verfahren<br />

2008 <strong>2009</strong><br />

Amtsgericht: 39 13<br />

Landgericht: 18 6<br />

OLG: 1 0<br />

<strong>Verwaltung</strong>sgericht: 56 38<br />

Oberverwaltungsgericht: 3 0<br />

Sozialgericht: 12 10<br />

Arbeitsgericht: 7 9<br />

Landesarbeitsgericht: 3 6<br />

Wi<strong>der</strong>spruchsverfahren: 108 84<br />

Haftpflicht, Versicherungen und Versicherungsamt<br />

Vorgänge 2008 <strong>2009</strong><br />

Abwicklung von Schadensfällen beim Kommunalen<br />

Schadenausgleich (KSA):<br />

1.053 1.071<br />

Schadenersatzfor<strong>der</strong>ung gegenüber Dritten 247 233<br />

Geschäftsvorgänge Versicherungsamt:<br />

Klärung von Versicherungszeiten 21 26<br />

Unfallaufklärung 1 0<br />

AROV<br />

Statistik IV. Quartal <strong>2009</strong> - Stand per 30.12.<strong>2009</strong><br />

Anträge nach dem Vermögensgesetz:<br />

Anträge Insgesamt 6.416<br />

Erledigte (Abgabe) 1.725<br />

Gesamt (oA) 4.691<br />

Erledigte 4.685<br />

99,87 % (+ 0,00 %) 2 Anträge **<br />

VermW Ingesamt 10.041<br />

Erledigte (Abgabe) 2.843<br />

Gesamt (oA) 7.198<br />

Erledigte 7.165<br />

99,54% (+ 1,05 %) 27 VermW **<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 103


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Anträge nach dem Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz<br />

Anträge Insgesamt 914 (+7)<br />

Erledigte 810<br />

Offene Anträge 104<br />

VermW Ingesamt 1.711 (+ 9)<br />

Erledigte 1.502<br />

Offene VermWerte 209<br />

Negativatteste<br />

Zahl <strong>der</strong> Anfragen 30.750<br />

Zahl <strong>der</strong> Antworten 30.689<br />

** hier erfolgte die Gegenüberstellung 2008 zu <strong>2009</strong><br />

Vollstreckung<br />

Vollstreckungsinnendienst<br />

88,62 % (+ 2,18 %) 26 Anträge **<br />

87,78 % (+ 1,53 %) 34 VermW **<br />

2008 <strong>2009</strong><br />

Vollstreckungsaufträge 98.783 10.817<br />

Einnahmen 652.094,77 € 1.014.368,75 €<br />

Vollstreckungsaußendienst<br />

Vollstreckungsaufträge 13.200 5.486<br />

Einnahmen 241.323,31 € 252.003,66 €<br />

Insolvenzverfahren, an denen die Stadt als Insolvenzgläubiger beteiligt ist<br />

Insolvenzverfahren 163 172<br />

104 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

4.12 Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung<br />

Besucheradresse: August-Bebel-Platz 16 06842 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Das Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung gehört zur sogen. Kernverwaltung<br />

und beinhaltet ein breit gefächertes Aufgabenspektrum. Seit Oktober <strong>2009</strong> hat es<br />

nicht mehr ausschließlich die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit zum<br />

Inhalt, son<strong>der</strong>n durch die Zusammenlegung mit dem Bürgeramt auch den<br />

allgemeinen Bürger- und Kundenservice. Die Tätigkeit <strong>der</strong> Mitarbeiter/innen dient<br />

trotzdem vorrangig dem Schutz <strong>der</strong> verfassungsmäßig garantierten Rechtsgüter<br />

eines jeden Menschen. Daher befindet sich die Sicherheit und Ordnung in den<br />

Städten permanent im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Polizei und Ordnungsbehörde mit ihren jeweiligen Fachbereichen, welche für das<br />

Amt nachfolgend in Zahlen und Fakten dargestellt werden, arbeiten zur<br />

Gefahrenabwehr eng zusammen.<br />

Die einzelnen Sachgebiete des Amtes<br />

� Allgemeine Verkehrsangelegenheiten<br />

� Kfz-Zulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde<br />

� Allgemeine Ordnung und Gewerbe<br />

� Stadtordnungsdienst (SOD)<br />

� Bürgeramt *<br />

� Auslän<strong>der</strong>angelegenheiten *<br />

� Standesamt *<br />

* Besucheradresse<br />

Zerbster Straße 4 06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> (im Rathaus-Neubau)<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 105


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Zur Minimierung <strong>der</strong> Kriminalität werden weiterhin die Aktivitäten zur Prävention und<br />

Repression noch besser verbunden. Die Behörden sind hierbei aufklärend und<br />

gleichzeitig erziehend wirksam.<br />

Ein zentrales Element <strong>der</strong> Präventionstätigkeit stellt <strong>der</strong> 2007 wie<strong>der</strong> belebte<br />

„Arbeitskreis Sicherheitspartnerschaft“ dar (AkSi). Dieser Arbeitskreis, <strong>der</strong> in seiner<br />

Zusammensetzung den gesamtgesellschaftlichen Ansatz von Kriminalprävention<br />

wi<strong>der</strong>spiegelt, befasst sich mit übergeordneten Fragen und Themenstellungen,<br />

welche in Unterarbeitsgruppen vertieft bearbeitet werden.<br />

Als Beispiel einer Unterarbeitsgruppe, welche vorrangig <strong>der</strong> Prävention dient, sei hier<br />

<strong>der</strong> Verkehrssicherheitsbeirat <strong>der</strong> Stadt genannt, in dem die zuständige untere<br />

Verkehrsbehörde, die Polizei und alle freien Träger <strong>der</strong> Verkehrssicherheitsarbeit vor<br />

allem Veranstaltungen planen, koordinieren und durchführen, mit dem Ziel,<br />

aufklärend zur Erhöhung <strong>der</strong> Sicherheit im Straßenverkehr beizutragen.<br />

Durchgeführte Verkehrssicherheitsaktionstage im Jahr <strong>2009</strong>:<br />

1. Verkehrssicherheitstag für Zehntklässler an 2 Veranstaltungstagen<br />

Veranstaltungsort: Verkehrssicherheitscenter <strong>der</strong> Verkehrswacht <strong>Dessau</strong> e.V.<br />

Durchgeführt: 12.03.<strong>2009</strong> 8.00 Uhr – 15.00 Uhr<br />

21.09.<strong>2009</strong> 8.00 Uhr – 15.00 Uhr<br />

106 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Thema: „Rund um den Erwerb des Führerscheins“<br />

Teilnehmer: Sekundarschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler, Lernbehin<strong>der</strong>te<br />

<strong>der</strong> Pestalozzischule und Jugendliche <strong>der</strong> Lebenshilfe Rotall<br />

Gestaltung: Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung in Zusammenarbeit<br />

mit den Mitglie<strong>der</strong>n des Verkehrssicherheitsbeirates <strong>der</strong> Stadt<br />

und <strong>der</strong> Verkehrswacht <strong>Dessau</strong> e.V.<br />

2. Verkehrstag <strong>2009</strong><br />

Veranstaltungsort: Verkehrssicherheitscenter <strong>der</strong> Verkehrswacht <strong>Dessau</strong> e.V.<br />

Durchgeführt: 16.05.<strong>2009</strong> 10.00 Uhr – 16.00 Uhr<br />

Thema: Verkehrssicherheit für „Jung und Alt“<br />

Gestaltung: Verkehrswacht <strong>Dessau</strong> e.V. in Zusammenarbeit mit dem Amt<br />

für öffentliche Sicherheit und Ordnung und Mitglie<strong>der</strong>n des<br />

Verkehrssicherheitsbeirates <strong>der</strong> Stadt<br />

3. Kin<strong>der</strong>fest - Verkehrserziehungsprojekttag bei Spaß und Spiel<br />

Veranstaltungsort: im und um das Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung<br />

Durchgeführt: 10.06.<strong>2009</strong> 10.00 Uhr – 16.00 Uhr<br />

Teilnehmer: 499 Grundschüler <strong>der</strong> Klassenstufen 1 – 4<br />

Gestaltung: Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung in Zusammenarbeit<br />

mit den Mitglie<strong>der</strong>n des Verkehrssicherheitsbeirates <strong>der</strong> Stadt und<br />

<strong>der</strong> Verkehrswacht <strong>Dessau</strong> e.V.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 107


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Allgemeine Verkehrsangelegenheiten<br />

Die Aufgabe <strong>der</strong> unteren Straßenverkehrsbehörde des Amtes für öffentliche<br />

Sicherheit und Ordnung besteht in <strong>der</strong> Gewährleistung <strong>der</strong> Sicherheit und<br />

Leichtigkeit des Verkehrs, z. B. zur Entschärfung von Unfallschwerpunkten, zur<br />

Schulwegsicherung, <strong>der</strong> Absicherung von Baumaßnahmen, Veranstaltungen und<br />

Demonstrationen.<br />

1.551<br />

Verkehrssicherungsmaßnahmen<br />

2.773<br />

497<br />

Ausnahmegenehmigungen<br />

397<br />

Die umfangreichsten Verkehrssicherungsmaßnahmen<br />

des Jahres <strong>2009</strong>:<br />

1) B 184, <strong>Dessau</strong> – <strong>Roßlau</strong> (seit 2008)<br />

2) B 185, <strong>Dessau</strong>-Mosigkau (seit 2008)<br />

3) Heinrich-Deist-Straße mit Kreisel Gropiusallee<br />

(seit 2008)<br />

4) Bauhausstraße / Seminarplatz / Schwabestraße<br />

5) Törten, Erneuerung von Abwasser- und<br />

Trinkwasserleitungen<br />

Unterteilung <strong>der</strong> 2.773 im Jahr <strong>2009</strong> beantragten Ausnahmegenehmigungen in:<br />

� 1.379 Bewohnerparkausweise<br />

� 173 Behin<strong>der</strong>tenparkausweise<br />

� 92 Ausnahmen vom Sonntagsfahrverbot<br />

gewerbliche Son<strong>der</strong>nutzungserlaubnisse<br />

wie z. B. Märkte, Außenbestuhlung von<br />

Gaststätten, Infostände, Werbeträger etc.<br />

Verkehrsbehördliche Anordnungen für:<br />

allgem. / Verkehrszeichen & Leiteinrichtungen /<br />

Veranstaltungen / Demonstrationen / Umzüge etc.<br />

� 1.129 sonstige Ausnahmegenehmigungen nach § 46 Abs. 1<br />

Straßenverkehrsordnung<br />

108 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Kfz-Zulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde<br />

Die Kfz-Zulassungsbehörde des Amtes für<br />

öffentliche Sicherheit und Ordnung verwaltet den in<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> vorhandenen<br />

Kraftfahrzeugbestand. Sie ist u. a. zuständig für die<br />

Zulassung, Umschreibung und Außerbetriebsetzung<br />

von Kraftfahrzeugen. Zudem sichert sie nach dem<br />

Gesetz den ordnungsgemäßen und verkehrssicheren<br />

Zustand aller Kraftfahrzeuge.<br />

Pkw<br />

Lkw<br />

Krafträ<strong>der</strong><br />

Sonstige<br />

292<br />

11<br />

1.107<br />

2.124<br />

2.274<br />

125<br />

2.574<br />

2.767<br />

5.026<br />

5.327<br />

Gesamtbestand davon zugelassen Saisonkennzeichen<br />

38.422<br />

40.645<br />

Die Zulassungsstatistik zeigt die Kfz-Zulassungen im Jahr <strong>2009</strong>, aufgeteilt in Neu-<br />

und Gebrauchtfahrzeuge sowie <strong>der</strong> Unterteilung <strong>der</strong> Gebrauchtfahrzeuge nach ihrer<br />

Herkunft.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 109


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Die roten 07-er Oldtimerkennzeichen<br />

beinhalten auch sog. „Youngtimer“.<br />

Umschreibungen, Außerbetriebsetzungen und Anzeigen zu Kraftfahrzeugen<br />

im Zeitraum vom 01.01. bis 31.12.<strong>2009</strong><br />

6577<br />

1594<br />

32<br />

Rote<br />

Oldtimerkennzeichen<br />

(07-er)<br />

Außerbetriebsetzungen<br />

(Abmeldung)<br />

Umschreibungen in einen an<strong>der</strong>en<br />

Zulassungsbezirk<br />

Anzeigen von Versicherungsunternehmen, Finanz- und Polizeibehörden bei<br />

110 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

88<br />

Oldtimer<br />

(H-Kennzeichen)


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Die Fahrerlaubnisbehörde <strong>der</strong> Stadt ist ebenfalls<br />

verantwortlich für die Gewährleistung <strong>der</strong> Sicherheit im<br />

öffentlichen Straßenverkehr. Hier werden nicht nur<br />

Fahrerlaubnisse erteilt und erweitert, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Geeignetheit von Fahrerlaubnisinhabern zum Führen<br />

von Kraftfahrzeugen bei Auffälligkeiten einer Prüfung<br />

unterzogen, welche ggf. zum Entzug <strong>der</strong> Fahrerlaubnis<br />

führen kann.<br />

551 Ersterteilungen von Fahrerlaubnissen<br />

153<br />

165<br />

Erteilungen zum "Begleiteten Fahren ab 17"<br />

Neuerteilungen nach Entzug, Verzicht o<strong>der</strong> Rückgabe<br />

Des Weiteren gehört zur Aufgabe <strong>der</strong> Fahrerlaubnisbehörde die Überwachung <strong>der</strong> in<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ansässigen 19 Fahrschulen mit ihren insgesamt 57 Fahrlehrern. Sie<br />

übernimmt außerdem die Aufgabe <strong>der</strong> Ortskundeprüfung von Taxifahrern beim<br />

Erwerb <strong>der</strong> Fahrgastbeför<strong>der</strong>ungserlaubnis.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 111


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Allgemeine Ordnung und Gewerbe<br />

Im Sachgebiet Gewerberecht des Amtes für öffentliche Sicherheit und Ordnung<br />

wurden <strong>2009</strong> folgende Gewerbean-, -ab- und –ummeldungen bei einem aktiven<br />

Bestand von 6.573 Gewerbebetrieben registriert:<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

696<br />

Aktive Betriebe gesamt Anmeldungen <strong>2009</strong> Abmeldungen <strong>2009</strong><br />

* z. B. Gaststätten, Versicherungen, wirtschaftliche und persönliche Dienstleister<br />

In <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> gab es per 31.12.<strong>2009</strong> 285 Gaststätten.<br />

Es wurden 314 Gaststättenerlaubnisse erteilt, darunter 244 sogen. Gestattungen<br />

(vorübergehende Gaststättenerlaubnisse aus beson<strong>der</strong>em Anlass).<br />

112 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

503<br />

753<br />

Anmeldungen Ummeldungen Abmeldungen<br />

15<br />

Industrie<br />

17<br />

194<br />

88<br />

92<br />

204<br />

242<br />

520<br />

458<br />

Handwerk<br />

1305<br />

Handel<br />

Sonstige Gewerbearten *<br />

4092<br />

2265


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Im Jahr <strong>2009</strong> mussten auf Grund von nachgewiesener Unzuverlässigkeit bei<br />

Gewerbetreibenden 27 Gewerbeuntersagungsverfahren geführt werden. Das<br />

Sachgebiet allgemeines Ordnungsrecht nahm wie<strong>der</strong> ein breites Spektrum<br />

an Aufgaben wahr, wie z. B.<br />

� 581 Inhaber waffenrechtlicher Erlaubnisse<br />

darunter die Überwachung von<br />

die Erteilung von<br />

� 256 Inhabern des kleinen Waffenscheins<br />

� 210 Jägern<br />

� 360 Sportschützen<br />

� 2.748 Fischereischeinen<br />

� 95 sprengstoffrechtlichen Erlaubnissen<br />

� 109 Erlaubnissen zum Abbrennen<br />

pyrotechnischer Erzeugnisse.<br />

Auf Grund <strong>der</strong> steigenden Schwarzwildpopulation<br />

wurden durch Jäger des Bundesforst, Landesforst,<br />

Pächter <strong>der</strong> Jagdgenossenschaften sowie<br />

Begehungsscheininhabern von Eigenjagdbezirken im<br />

Zeitraum vom 01.04. bis 31.12.<strong>2009</strong> des Jagdjahres<br />

09/10 972 Stück Schwarzwild gestreckt. Außerdem<br />

führte die Jagd- und Fischereibehörde<br />

11 Ordnungswidrigkeitsverfahren durch.<br />

In Verbindung mit <strong>der</strong> Absicherung von<br />

208 Veranstaltungen, 37 Versammlungen und<br />

Demonstrationen kam es zur Anordnung von<br />

ordnungsrechtlichen Maßnahmen.<br />

Durch das Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung mussten 65 kommunale<br />

Pflichtbestattungen von Personen ohne Angehörige durchgeführt werden.<br />

Als Teil des „Öffentlichen-Personen-Nah-Verkehrs“ (ÖPNV) sind<br />

in <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 16 Taxenunternehmen mit<br />

insgesamt 50 Taxen und zusätzlich 16 Mietwagen im<br />

Gelegenheitsverkehr sowie 4 Busunternehmen tätig gewesen.<br />

Außerdem waren zum Ende des Jahres <strong>2009</strong> noch 58<br />

Speditionen mit insgesamt 393 Fahrzeugen ansässig.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 113


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Stadtordnungsdienst (SOD)<br />

Der Stadtordnungsdienst (SOD) fungiert als zentrale Ermittlungs-, Überwachungs-<br />

und Vollzugsbehörde <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>. Er agiert als<br />

Gefahrenabwehrbehörde vorrangig zur Abwehr von Gefahren in den ihm per Gesetz<br />

o<strong>der</strong> in Organisationshoheit des Oberbürgermeisters zugewiesenen<br />

Zuständigkeitsbereichen. Er nimmt im Rahmen <strong>der</strong> Eilzuständigkeit o<strong>der</strong> auf<br />

Ersuchen Vollzugsaufgaben für an<strong>der</strong>e Fachbereiche <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> war, d. h. er<br />

leitet notwendige Anfangs- und Notmaßnahmen ein.<br />

Der Stadtordnungsdienst überwacht die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften im<br />

übertragenen und eigenen Wirkungskreis einschließlich <strong>der</strong> Anwendung von<br />

Zwangsmitteln gemäß Gesetz über die Sicherheit und Ordnung des Landes<br />

Sachsen-Anhalt (SOG LSA).<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> unterteilten sich die vom SOD festgehaltenen Vorgänge<br />

folgen<strong>der</strong>maßen:<br />

114 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Die allgemeinen Aufgaben <strong>der</strong> Gefahrenabwehr des SOD glie<strong>der</strong>n sich auf in…<br />

328<br />

364<br />

681<br />

765<br />

1.179<br />

1.746<br />

Gewerbekontrollen *5)<br />

Son<strong>der</strong>nutzung *3)<br />

sonstige Überwachungs- und Vollzugsaufgaben *6)<br />

Durchsetzung <strong>der</strong> Bauordnung (Sicherung von Grundstücken)<br />

Außerbetriebsetzung von Kfz *4) / Einzug von Führerscheinen<br />

Durchsetzung <strong>der</strong> Anliegerpflichten *2)<br />

Ermittlungen *1)<br />

Bürgeranliegen<br />

3.375<br />

3.462<br />

illegale Müllablagerungen jeglicher Art<br />

4.574<br />

1) Ermittlung von Schnellfahrern, Eigentümern, Meldeadressen und<br />

Aufenthaltsorten<br />

2) u. a. die Straßenreinigung und <strong>der</strong> Winterdienst etc.<br />

3) z. B. Marktkontrollen, Überwachung verkehrsbehördlicher Anordnungen<br />

usw.<br />

4) Außerbetriebsetzung von Amts wegen bei fehlen<strong>der</strong><br />

Haftpflichtversicherung, nicht gezahlten Kfz-Steuern und<br />

verkehrsgefährdenden Mängeln<br />

5) u. a. Durchsetzung <strong>der</strong> Preisangabenverordnung, Taxenkontrollen, Prüfung<br />

von Reisegewerbe etc.<br />

6) z. B. Durchsetzung des SOG LSA und <strong>der</strong> Schulpflicht, Beseitigung von<br />

Grafitti, Einhaltung <strong>der</strong> Grünflächensatzung usw.<br />

Die Zentrale Bußgeldstelle <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> gehört ebenfalls zum<br />

Stadtordnungsdienst (SOD). Sie verfolgt und ahndet Verstöße gegen Bundes-,<br />

Landes- und Kommunalrecht. Neben den vom SOD festgestellten<br />

Ordnungswidrigkeiten im ruhenden und fließenden Verkehr wurden im Jahr <strong>2009</strong><br />

598 Verwarngeldverfahren und 880 Bußgeldverfahren mit dem Ziel geführt, die<br />

betreffenden Bürger in Zukunft zu rechtskonformem Verhalten zu bewegen.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 115


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Der SOD organisierte erneut in Zusammenarbeit mit dem Stadtpflegebetrieb und<br />

vielen freiwilligen Mitstreitern den alljährlichen großen<br />

„Frühjahrsputz“<br />

im gesamten Stadtgebiet <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>.<br />

116 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Bürgeramt<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Das Bürgeramt in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen aus einer<br />

Hand. Damit erübrigt sich in vielen Fällen <strong>der</strong> Weg zu einer an<strong>der</strong>en Behörde.<br />

Kundenfreundliche Öffnungszeiten, ein umfangreiches Leistungsangebot und kurze<br />

Wartezeiten gehören zum Kundenservice.<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag 7.00 – 18.00 Uhr<br />

Dienstag 7.00 – 18.00 Uhr<br />

Mittwoch 7.00 – 18.00 Uhr<br />

Donnerstag 7.00 – 18.00 Uhr<br />

Freitag 7.00 – 12.00 Uhr<br />

Samstag 8.00 – 12.00 Uhr<br />

Meldewesen<br />

Aufgabenfel<strong>der</strong> und Anteile im Bürgeramt<br />

30% 20% 15% 10% 20%<br />

Meldewesen Ausweis/Pass Auskünfte Lohnsteuer 5% Fundbüro Bürgerservice<br />

Das Bürgeramt hat als Meldebehörde die in ihrem Zuständigkeitsbereich wohnhaften<br />

Personen (Einwohner) zu registrieren, um <strong>der</strong>en Identität und Wohnungen feststellen<br />

und nachweisen zu können. Diese Daten werden an<strong>der</strong>en öffentlichen Stellen zur<br />

Durchführung ihrer Aufgaben zur Verfügung gestellt.<br />

Für die Fortschreibung des Mel<strong>der</strong>egisters werden alle An-, Ab- und Ummeldungen,<br />

<strong>der</strong> Wohnungsstatus, Geburten und Sterbefälle sowie Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Personendaten erfasst. Außerdem ist das Bürgerbüro für die Eintragung von<br />

Auskunfts- und Übermittlungssperren, die Beantragung von Führungszeugnissen, die<br />

Wehrerfassung und die Ausstellung von Meldebescheinigungen zuständig.<br />

Zuzüge 3.125<br />

Wegzüge 3.378<br />

Umzüge innerhalb 6.727<br />

Än<strong>der</strong>ungen Personendaten 2.629<br />

Führungszeugnisanträge 2.818<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 117


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Ausweise und Pässe<br />

In seiner Eigenschaft als Pass- und Ausweisbehörde hat das Bürgeramt<br />

Personaldokumente zu registrieren, auszustellen, die Echtheit zu prüfen und die<br />

Identität des Inhabers festzustellen.<br />

Die ePässe <strong>der</strong> zweiten Generation, d. h. die elektronischen Reisepässe versehen<br />

mit einem Chip, auf welchem die Personalien, das Lichtbild und die Fingerabdrücke<br />

des Passinhabers gespeichert sind, haben sich etabliert. Im Laufe des Jahres <strong>2009</strong><br />

begannen nun die Vorbereitungen zur Einführung des neuen ePersonalausweises,<br />

<strong>der</strong> ab 2010 ausgestellt wird.<br />

Dokumente <strong>2009</strong><br />

Personalausweise 6.853<br />

Reisepässe 1.826<br />

Kin<strong>der</strong>pässe 532<br />

Dokumentenverluste 917<br />

Auskünfte aus dem Mel<strong>der</strong>egister und Datenübermittlung<br />

Die im Melde-, Pass- und Ausweisregister gespeicherten Daten bilden die Grundlage<br />

für die Arbeit einer Vielzahl von Ämtern und Behörden. Die Daten werden diesen<br />

öffentlichen Stellen zur Durchführung ihrer Aufgaben vom Bürgeramt zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

regelmäßige<br />

Regelmäßig elektronische erfolgt eine<br />

elektronische Datenübermittlung Datenübermittlung an<br />

an<br />

folgende Stellen: Stellen<br />

• an<strong>der</strong>e Meldebehörden<br />

• Auslän<strong>der</strong>behörden<br />

• Finanzamt<br />

• Kirchenämter<br />

• Rentenversicherung<br />

• Postrentendienst<br />

• Schulträger<br />

• Bundeszentralamt für Steuern<br />

• Kreiswehrersatzamt<br />

• Gebühreneinzugszentrale<br />

• Bundeszentralregister<br />

• Kraftfahrtbundesamt<br />

• Statistisches Landesamt<br />

• Mitteldeutscher Rundfunk<br />

• Gesundheitsamt<br />

<strong>2009</strong> wurden täglich etwa 300 schriftliche und mündliche Auskünfte an behördliche<br />

und private Stellen aus dem Mel<strong>der</strong>egister erteilt. Die meisten Abfragen erfolgen<br />

mittlerweile jedoch durch elektronische Datenübermittlung. Einige Ämter <strong>der</strong> Stadt<br />

sowie die Polizei haben direkten Zugang zu Teilen des Mel<strong>der</strong>egisters. <strong>2009</strong> wurde<br />

von dort täglich rund 1.300-mal auf die Daten aus dem Mel<strong>der</strong>egister zugegriffen<br />

118 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Lohnsteuerangelegenheiten<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Das Bürgeramt ist insoweit, wie es Lohnsteuerkarten ausstellt, Eintragungen<br />

vornimmt und än<strong>der</strong>t, örtliche Landesfinanzbehörde. Im Laufe des Steuerjahres <strong>2009</strong><br />

wurden im Bürgeramt<br />

� 2.356 Än<strong>der</strong>ungen wie Steuerklassenwechsel, Kin<strong>der</strong>einträge,<br />

Entlastungsbeträge (Steuerklasse II) und an<strong>der</strong>es vorgenommen sowie<br />

� 2.637 Lohnsteuerkarten nachträglich ausgestellt.<br />

Zur korrekten Ausstellung <strong>der</strong> Steuerkarten erfolgte laufend die Erfassung <strong>der</strong><br />

Pauschbeträge für Behin<strong>der</strong>te und Hinterbliebene, die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Kirchenzugehörigkeit, Pflegekindverhältnisse und steuerlichen Lebensbescheinigungen.<br />

Eine Fortsetzung <strong>der</strong> bundesweiten Einführung <strong>der</strong> Steuer-Identifikationsnummer<br />

und damit die Vorbereitung zum Wegfall <strong>der</strong> Lohnsteuerkarten im Jahr <strong>2009</strong> ist zu<br />

verzeichnen. Die Einführung eines umfangreichen Konfliktfallmanagements mit<br />

speziellen Softwarebausteinen war erfolgreich, um Wi<strong>der</strong>sprüche bei den<br />

Datenübermittlungsempfängern bearbeiten und auflösen zu können. <strong>2009</strong> konnten<br />

so 786 komplizierte Konfliktfälle bereinigt werden.<br />

Fundbüro<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden insgesamt 1.237 Fundsachen im<br />

Fundbüro registriert und, wie gesetzlich vorgeschrieben,<br />

ein halbes Jahr aufbewahrt. Lei<strong>der</strong> fanden nur etwa 15%<br />

<strong>der</strong> Fundsachen den Weg zurück zum Besitzer. Alle<br />

an<strong>der</strong>en Sachen gingen an die Fin<strong>der</strong>, wurden<br />

abgegeben, vernichtet o<strong>der</strong> versteigert. Das Bürgerbüro<br />

führte zu diesem Zweck im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> vier<br />

Versteigerungen durch, wobei 4.833 Euro eingenommen<br />

werden konnten.<br />

Anzahl Fundsachen nach Kategorien<br />

Schmuck<br />

Tiere<br />

Taschen<br />

Handys<br />

Bekleidung<br />

Ausweise<br />

Brillen<br />

Geldbörsen<br />

Schlüssel<br />

Fahrrä<strong>der</strong><br />

Sonstiges<br />

42<br />

53<br />

52<br />

In einer Großaktion wurden zum Stichtag 20.<br />

September letztmalig die Lohnsteuerkarten für das<br />

nächste Jahr erstellt. Das heißt: knapp 59.000<br />

Steuerkarten für 2010 wurden gedruckt, sortiert,<br />

kuvertiert, verteilt und den Bürgern zugestellt.<br />

72<br />

77<br />

80<br />

116<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 119<br />

153<br />

179<br />

208<br />

205


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Bürgerservice<br />

Das Bürgerbüro ist meistens die erste Anlaufstelle für den Bürger bei seinen<br />

Behördengängen. Im Servicebereich des <strong>Dessau</strong>er Rathauseinganges erhält <strong>der</strong><br />

Besucher nicht nur Informationen zu Anlaufstellen und Sprechzeiten <strong>der</strong> Ämter,<br />

son<strong>der</strong>n auch viele an<strong>der</strong>e Leistungen:<br />

� Verlängerung Bewohnerparkscheine<br />

� Ausgabe gelber Säcke und Entsorgungskarten<br />

� Umtausch Pflichtmüllmarken<br />

� Verkauf Müll- und Biomarken<br />

� An- und Abmeldung von Hunden<br />

�<br />

�<br />

Vergabe Beratungsräume<br />

Vermietung Ratssaal<br />

12.006<br />

Müllmarken<br />

� amtliche Beglaubigungen<br />

� Behördenauskunft<br />

� Auskunft Gewerbezentralregister<br />

� Auskunft Verkehrszentralregister<br />

� Annahme Recyling-CDs<br />

� Auskünfte zu an<strong>der</strong>en Institutionen und Einrichtungen<br />

� Bereitstellung von diversen Informationsbroschüren<br />

� Aufnahme von Bürgerbeschwerden<br />

� Antragsbescheinigung Einsicht Stasiunterlagen<br />

� Parkscheine für Rathausbesucher<br />

� Bescheinigung zur GEZ Gebührenbefreiung<br />

� Ausgabe und Annahme von diversen Anträgen<br />

z.B. für Wohngeld, Schwerbeschädigte, Sozialpass<br />

Die Serviceleistungen konnten <strong>2009</strong> um folgende Punkte erweitert werden:<br />

� Annahme von Stuhlproben für das Gesundheitsamt<br />

� Ausgabe von Untersuchungsberechtigungsscheinen für Jugendliche<br />

� Annahme von Trichinenproben für den Amtstierarzt<br />

Vorbereitung Wahlen und Briefwahl<br />

Da in Deutschland im Juni und September <strong>2009</strong> die EU- und Bundestagswahlen stattfanden,<br />

wurden im Bürgeramt die Wählerverzeichnisse aufgestellt, aktualisiert sowie nach Abschluss<br />

daraus die Wählerlisten erstellt und den Wahlvorständen übergeben. Insgesamt wurden in<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> mehr als 10.000 Briefwahlunterlagen ausgegeben.<br />

Neuerungen<br />

3.830<br />

Biomarken<br />

Seit Januar <strong>2009</strong> gibt es im Bürgeramt nunmehr die Möglichkeit, Hunde im Zentralen<br />

Register des Landes SA anzumelden (ebenso die Mitteilung von Än<strong>der</strong>ungen und<br />

Abmeldungen). Der Hundehalter kann den kompletten Vorgang gleichzeitig mit <strong>der</strong><br />

steuerlichen Meldung im Bürgeramt vornehmen.<br />

Seit März <strong>2009</strong> besteht nach <strong>der</strong> Installation eines EC-Karten-Lesegerätes im Bürgerbüro für<br />

den Bürger die Möglichkeit <strong>der</strong> bargeldlosen Zahlung.<br />

Durch die Einführung <strong>der</strong> elektronischen Datenübertragung an das Bundeszentralregister in<br />

Bonn können seit Mai <strong>2009</strong> nun sowohl die Anträge auf Privatführungszeugnisse als auch<br />

Behördenführungszeugnisse auf schnellem elektronischen Weg weitergeleitet werden.<br />

120 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

ca.<br />

48.000<br />

gelbe<br />

Säcke<br />

*<strong>2009</strong> verkauft/ausgegeben


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Auslän<strong>der</strong>angelegenheiten<br />

In <strong>der</strong> Abteilung Bürgeranliegen des Amtes für öffentliche Sicherheit und Ordnung<br />

werden auch die Aufgaben <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong>behörde wahrgenommen. Hier werden die<br />

Angelegenheiten <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wohnenden Auslän<strong>der</strong> bearbeitet,<br />

d. h. es wird über den Aufenthalt entsprechend <strong>der</strong> gesetzlichen Vorgaben<br />

entschieden und es werden auch aufenthaltsbeendende Maßnahmen veranlasst.<br />

Am 31.12.<strong>2009</strong> wurden bedingt durch Zu- und Wegzug 2.049 Auslän<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> registriert. Damit leben 2,25 % ausländische Mitbürger mit uns in<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>. Davon besitzen 1.453 Auslän<strong>der</strong> einen festen Aufenthalt<br />

und 493 sind EU-Bürger.<br />

97,75%<br />

Deutsche<br />

2,25% Auslän<strong>der</strong><br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden unserer Stadt von <strong>der</strong> Zentralen Aufnahmestelle des Landes<br />

Sachsen-Anhalt 14 Asylbewerber zugewiesen. Dem gegenüber stehen 89 aus den<br />

Jahren zuvor abgelehnte Asylbewerber, die nun bis zur Beendigung ihres<br />

Aufenthaltes geduldet werden. Von den ausreisepflichtigen Auslän<strong>der</strong>n konnte für<br />

2 Personen das gesetzlich neu geregelte Bleiberecht angewendet und ein<br />

Aufenthaltsrecht verlängert werden. Aufenthaltsbeendende Maßnahmen erfolgten für<br />

5 straffällige Auslän<strong>der</strong>.<br />

Staaten nach höchstem Auslän<strong>der</strong>anteil<br />

Herkunftsst<br />

aat<br />

1 China 227<br />

2 Ukraine 208<br />

11,08<br />

%<br />

10,16<br />

%<br />

3 Vietnam 180 8,79%<br />

4 Russische<br />

Fö<strong>der</strong>ation<br />

178 8,69%<br />

5 Polen 139 6,79%<br />

6 Irak 117 5,72%<br />

7 Türkei 57 2,79%<br />

8 Griechenland 55 2,69%<br />

restliche Staaten 888<br />

43,29<br />

%<br />

Gesamtanzahl Auslän<strong>der</strong><br />

Im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> lebten durchschnittlich in <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

186 ausländische Kin<strong>der</strong> und 92 jugendliche Auslän<strong>der</strong>. Der Bund und die Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> stellen den bleibeberechtigten Auslän<strong>der</strong>n in Zusammenarbeit mit<br />

den Bildungseinrichtungen umfangreiche Integrationsmaßnahmen zur Verfügung.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 121


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Einbürgerungs- und Staatsangehörigkeitsrecht sowie öffentlich-rechtliche<br />

Namensän<strong>der</strong>ungen<br />

Den nachstehend abgeschlossenen Verfahren in diesem<br />

Sachgebiet gehen zahlreiche Beratungsgespräche<br />

voran. Dabei werden die gesetzlich vorgegebenen<br />

Kriterien im Einbürgerungsverfahren bzw. <strong>der</strong> „wichtige<br />

Grund“ für eine Namensän<strong>der</strong>ung erläutert.<br />

Eine öffentlich-rechtliche Namensän<strong>der</strong>ung dient<br />

dazu, Unzuträglichkeiten im Einzelfall zu beseitigen. Der<br />

Gesetzgeber hat hierfür sehr hohe Maßstäbe gesetzt.<br />

Bis zum Erwerb <strong>der</strong> deutschen Staatsbürgerschaft<br />

durch Einbürgerung vergehen im Regelfall viele Jahre.<br />

In den meisten Fällen muss auch <strong>der</strong> ausländische Staat<br />

bei dem Entlassungsverfahren aus <strong>der</strong> bisherigen<br />

Staatsangehörigkeit beteiligt werden.<br />

Durch die im Jahr 2008 vom Gesetzgeber vorgegebenen zusätzlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen in den Einbürgerungsverfahren erhöhten sich die Bearbeitungszeiten.<br />

Aus diesem Grund ging zwischenzeitlich die Anzahl <strong>der</strong> abgeschlossenen Verfahren<br />

zurück und stabilisierte sich im Jahr <strong>2009</strong> wie<strong>der</strong>.<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Staatsangehörigkeit<br />

5<br />

Namensän<strong>der</strong>ungen<br />

14<br />

Einbürgerungen<br />

34<br />

Namensän<strong>der</strong>ungen<br />

16<br />

Einbürgerungen<br />

31<br />

Namensän<strong>der</strong>ungen<br />

16<br />

Einbürgerungen<br />

19<br />

<strong>2009</strong> wurden 28 Einbürgerungsverfahren durch Aushändigung <strong>der</strong> Einbürgerungsurkunde<br />

abgeschlossen. Des Weiteren wurden 13 Namensän<strong>der</strong>ungen und<br />

5 Staatsangehörigkeitsfeststellungen durchgeführt sowie 9 Einbürgerungszusicherungen<br />

ausgehändigt. Bei diesen Verfahren muss die Entlassung aus <strong>der</strong><br />

bisherigen Staatsangehörigkeit abgewartet werden. Dies dauert im Durchschnitt<br />

14 Monate.<br />

Staatsangehörige aus folgenden Län<strong>der</strong>n waren beteiligt:<br />

Russland, Kasachstan, Syrien, Vietnam, Irak, Türkei, Kuba, Bulgarien,<br />

Mosambik, Marokko und Angola<br />

122 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Staatsangehörigkeit<br />

5<br />

Namensän<strong>der</strong>ungen<br />

13<br />

Einbürgerungen<br />

28<br />

2006 2007 2008 <strong>2009</strong>


Standesamt<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Das Standesamt <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> unterteilt sich in die Sachgebiete<br />

Geburten, Eheschließungen, Sterbefälle und die Urkundenstelle. In diesen<br />

Abteilungen werden sowohl die Erstbeurkundungen (Geburt eines Kindes,<br />

Eheschließungen, Tod) als auch die Folgebeurkundungen (z. B. Ausstellung einer<br />

Urkunde, Beischreibung <strong>der</strong> Auflösung einer Ehe, etc.) bearbeitet.<br />

Geburten<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> insgesamt 826 Kin<strong>der</strong> beurkundet. Hiervon<br />

waren 441 männlichen und 385 weiblichen Geschlechts.<br />

Zusätzlich gab es im Jahr <strong>2009</strong> fast<br />

400 Folgebeurkundungen (z.B. Vaterschaftsanerkennungen,<br />

Namensän<strong>der</strong>ungen, Adoptionen) und 4.000 Hinweise (z. B.<br />

Vermerke über Kin<strong>der</strong> in den Geburtenregistern <strong>der</strong> Eltern).<br />

Der Rückgang <strong>der</strong> Folgebeurkundungen bzw. <strong>der</strong> Zugang<br />

<strong>der</strong> beigeschriebenen Hinweise ist auf eine<br />

Gesetzesän<strong>der</strong>ung zum 01.01.<strong>2009</strong> zurückzuführen.<br />

Bei <strong>der</strong> Vergabe <strong>der</strong> Vornamen durch die Eltern wird zumeist auf mehrere Vornamen<br />

verzichtet.<br />

ein Vorname<br />

(61,62%)<br />

zwei Vornamen<br />

(36,44%)<br />

drei o<strong>der</strong> mehr<br />

Vornamen<br />

(1,94%)<br />

Dabei waren die beliebtesten Vornamen:<br />

Rang Mädchen Anzahl Jungen Anzahl<br />

1. Marie 21 Max 18<br />

2. Sophie 18 Paul 18<br />

3. Emily 11 Leon 17<br />

4. Lena 11 Elias 12<br />

5. Lea 10 Jason 11<br />

Es erfolgte <strong>2009</strong> die Aufnahme von 250 Erklärungen zum Kindesnamen. Dies sind<br />

beispielsweise Namenserteilungen des Familiennamens des Vaters vor<br />

Eheschließung <strong>der</strong> Eltern o<strong>der</strong> die Erteilung des Ehenamens an ein nichteheliches<br />

Kind<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 123


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Eheschließungen<br />

<strong>2009</strong> wurden 348 Ehen und 7 Lebenspartnerschaften (gleichgeschlechtliche Partner)<br />

in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> geschlossen, welche sich dabei auf folgende Orte verteilten:<br />

Rathaus <strong>Dessau</strong> Rathaus <strong>Roßlau</strong> Schloss Georgium Ölmühle<br />

217 46 82 2<br />

Eine Ehe wurde in <strong>der</strong> Justizvollzugsanstalt geschlossen.<br />

Ein Großteil <strong>der</strong> Ehen (127) wurden samstags geschlossen und die<br />

meisten Paare (8) am 30. Mai <strong>2009</strong> verheiratet. Von insgesamt<br />

710 „Vermählten“ waren 149 keine Bürger <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>,<br />

was doch die überregionale Bekanntheit unserer Stadt zum Ausdruck<br />

bringt.<br />

An Folgebeurkundungen wurden im Bereich Eheschließung über<br />

1.300 Fortführungen vermerkt. Davon entfielen lei<strong>der</strong> auch 193 auf Ehescheidungen.<br />

Es gab 30 nachträgliche Namensän<strong>der</strong>ungen, z. B. eine Wie<strong>der</strong>annahme nach<br />

Scheidung einer Ehe.<br />

Sterbefälle<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> gab es 1.453 Sterbefälle, was einen Rückgang um<br />

34 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. In 550 Fällen teilten wir<br />

dem jeweiligen Amtsgericht das Vorliegen eines Testamentes mit<br />

und 700 Mal wurde die Einreichung eines Testamentes bei Gericht<br />

in dem jeweiligen Geburtenbuch vermerkt. Ca.<br />

1.150 Sterbefallmitteilungen wurden zum jeweiligen Geburten-<br />

bzw. Heiratsbuch des/<strong>der</strong> Verstorbenen eingetragen und<br />

insgesamt 900 Folgebeurkundungen, beispielsweise über den Tod<br />

des an<strong>der</strong>en Ehepartners sowie den Tod im Heiratseintrag des<br />

geschiedenen Ehegatten, beigeschrieben.<br />

Urkundenstelle<br />

Es erfolgten im Jahr <strong>2009</strong> 2.200 Ausstellungen von Urkunden auf Grund von<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> im Zuge <strong>der</strong> Ahnenforschung für Bürger sowie 450 Ablichtungen<br />

aus den jeweiligen Personenstandsbüchern für die Bürger.<br />

56 Kirchenaustrittserklärungen an die entsprechenden Kirchen, Finanzämter und<br />

Meldeämter sowie eine Vielzahl von Anfragen des Amtsgerichtes auf Grund von<br />

Erbenermittlungen wurden aufgenommen, weitergeleitet bzw. beantwortet. Zusätzlich<br />

zur persönlichen Vorsprache von Bürgern bearbeitete die Urkundenstelle 2.400<br />

Bürgeranträge per Post.<br />

124 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

4.13 Amt für Brand-und Katastrophenschutz<br />

Feuerwehr <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Gemäß dem Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt hat<br />

die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> eine leistungsfähige Feuerwehr mit allen dazugehörigen<br />

Maßnahmen aufzustellen. In <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wird diese Aufgabe durch eine<br />

Berufsfeuerwehr und durch 14 Freiwillige Feuerwehren sichergestellt.<br />

Das Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst hat eine Gesamtstärke<br />

von 86 Mitarbeitern. Davon sind 67 Angehörige im Einsatzdienst und 12 in <strong>der</strong><br />

Rettungsleitstelle tätig. Zurzeit befinden sich zur Aufrechterhaltung <strong>der</strong><br />

Personalstärke, 6 Brandmeisteranwärter, von denen vier in 2010 die<br />

Laufbahnprüfung ablegen werden in <strong>der</strong> Ausbildung. Bei den Freiwilligen<br />

Feuerwehren waren 350 aktive Mitglie<strong>der</strong> gemeldet. In den 11 Jugendfeuerwehren<br />

sind insgesamt 100 Kin<strong>der</strong> und Jugendliche tätig. Die Alters- und Ehrenabteilungen<br />

<strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehren haben eine Stärke von 174 Mitglie<strong>der</strong>n. Der im<br />

Jahr 2008 begonnene Aufbau von Kin<strong>der</strong>feuerwehren wurde <strong>2009</strong> fortgesetzt.<br />

Zurzeit existieren 3 Kin<strong>der</strong>feuerwehren mit insgesamt 43 Kin<strong>der</strong>n unter 10 Jahren.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 125


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Auf Grund <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Gefahrenlage ist im Deutschen Hydrierwerk in Rodleben<br />

eine Werkfeuerwehr in <strong>der</strong> Stärke von 56 Einsatzkräften vorhanden, um in Notfällen<br />

sofort reagieren zu können. Diese Einsatzkräfte werden durch Betriebsangehörige<br />

gestellt.<br />

Nachfolgend ist ein Vergleich <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahlen seit 2006 zu sehen. Zu beachten<br />

ist, dass sich die Zahlen aus dem Jahr 2006 nur auf die Stadt <strong>Dessau</strong> beziehen.<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Eine genaue Auflistung <strong>der</strong> einzelnen Mitgliedsstärken in den Freiwilligen<br />

Feuerwehren ist <strong>der</strong> Tabelle zu entnehmen.<br />

Feuerwehr Einsatz-<br />

dienst<br />

2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Jugendfeuerwehr<br />

Kin<strong>der</strong>-<br />

feuerwehr<br />

Aktive Mitglie<strong>der</strong><br />

Jugend<br />

Alters- und<br />

Ehrenabteilung<br />

Alter- bzw.<br />

Ehrenabtei<br />

lung<br />

126 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Wehrleiter<br />

Berufsfeuerwehr 67 - - Kam.<br />

Schnei<strong>der</strong><br />

Alten 30 8 - 12 Kam.<br />

A<strong>der</strong>hold<br />

Kochstedt 18 6 - 9 Kam. Lange<br />

Kühnau 19 5 6 8 Kam.<br />

Eschberger<br />

Mildensee 32 6 - 7 Kam. Stechert<br />

Mosigkau 16 5 - 5 Kam. Lütze<br />

Sollnitz 27 13 - 6 Kam.<br />

Wachsmuth<br />

Süd 25 18 12 21 Kam.<br />

Groschupf<br />

Wal<strong>der</strong>see 27 4 - 10 Kam.<br />

Schildhauer<br />

Brambach 25 - - 3 Kam. Metzker<br />

<strong>Roßlau</strong> 40 17 25 25 Kam.<br />

Schammer<br />

Rodleben 28 11 - 27 Kam. Mager<br />

Meinsdorf 27 7 - 12 Kam. Kunert<br />

Mühlstedt 17 - - 11 Kam. Freitag<br />

Streetz 19 - - 18 Kam.<br />

Petermann<br />

Werkfeuerwehr<br />

DHW<br />

56 - - - Kam. Mingo


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Die Zahlen verdeutlichen, dass nur ca. 52,5 % aller Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Freiwilligen<br />

Feuerwehren im aktiven Dienst tätig sind. Weiterhin ist anzumerken, dass nur<br />

3 Freiwillige Feuerwehren rund um die Uhr einsatzbereit sind. Die an<strong>der</strong>en<br />

11 Freiwilligen Feuerwehren sind von 16.00 Uhr bis 06.00 Uhr und an den<br />

Wochenenden einsatzbereit.<br />

Wie auch schon in den vergangenen Jahren, wurde wie<strong>der</strong> ein Ausbildungstag für<br />

die Freiwilligen Feuerwehren durchgeführt. Am 04. April waren alle Freiwilligen<br />

Feuerwehren in Gruppenstärke aufgefor<strong>der</strong>t, sich dieser Herausfor<strong>der</strong>ung zu stellen.<br />

Es galt, an 7 Stationen verschiedene Aufgaben zu bewältigen. Es hat sich gezeigt,<br />

dass die Freiwilligen Feuerwehren <strong>der</strong> Stadt über einen guten Ausbildungsstand<br />

verfügen.<br />

Übung mit Schaum Aufbau <strong>der</strong> Steckleiter<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong>, am 20. Juni, fand wie<strong>der</strong> ein Pokallauf <strong>der</strong> Freiwilligen<br />

Feuerwehren im Löschangriff in Mildensee statt. Diese Veranstaltung wird durch den<br />

Stadtfeuerwehrverband organisiert und durchgeführt. Bei den Frauen und Männern<br />

erreichte jeweils die Feuerwehr <strong>Roßlau</strong> den ersten Platz. Auch bei <strong>der</strong><br />

Jugendfeuerwehr setzte sich die Feuerwehr <strong>Roßlau</strong> durch.<br />

Vorbereitung für den Löschangriff Antreten zur Siegerehrung<br />

Das Referat Brand- und Katastrophenschutz im Innenministerium des Landes<br />

Sachsen-Anhalt und die Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt haben sich zu<br />

Jahresbeginn <strong>2009</strong> in einer gemeinsamen Erklärung zur Schaffung <strong>der</strong> so genannten<br />

„Feuerwehrrente“ bekannt.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 127


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 16. Dezember <strong>2009</strong> den dafür erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Beschluss gefasst. Dabei handelt es sich um ein Instrument zur Stärkung und<br />

Würdigung <strong>der</strong> ehrenamtlichen Feuerwehrarbeit und <strong>der</strong> des Katastrophenschutzes.<br />

Sie ist eine Form <strong>der</strong> Altersvorsorge und soll an Hand zu erfüllen<strong>der</strong><br />

Anspruchsvoraussetzungen erstmalig im Jahr 2011, rückwirkend für 2010, von <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> an die einzelnen berechtigten Kameraden <strong>der</strong> Freiwilligen<br />

Feuerwehren und Helfer im Katastrophenschutz in differenzierter Höhe (8 bis<br />

13 Euro/Monat) gezahlt werden. Grundlage wird ein noch abzuschließen<strong>der</strong><br />

Rahmenvertrag zwischen <strong>der</strong> Stadt und <strong>der</strong> ÖSA sein, aus denen die Einzelverträge<br />

<strong>der</strong> Kameraden mit <strong>der</strong> ÖSA resultierenden.<br />

Abwehren<strong>der</strong> Brandschutz<br />

Nach langer Diskussion mit den Freiwilligen Feuerwehren konnte am 22. April <strong>2009</strong><br />

eine neue „Satzung über die Einrichtung <strong>der</strong> Feuerwehr und die Erhebung von<br />

Kostenersatz und Entgelten für die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>“ beschlossen werden.<br />

Darin sind u.a. die Struktur, Rechte und Pflichten <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr<br />

enthalten.<br />

Auch bei den Hauptaufgaben einer Feuerwehr, eine effektive Brandbekämpfung<br />

sowie schnelle Hilfeleistung bei Unglücksfällen und an<strong>der</strong>en Ereignissen<br />

durchzuführen, gab es <strong>2009</strong> große Herausfor<strong>der</strong>ungen zu bewältigen. Durch die<br />

Feuerwehren <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wurden <strong>2009</strong> insgesamt 1.661 Einsätze<br />

gefahren. Es handelte sich hierbei um 354 Einsätze zur Brandbekämpfung und<br />

1.307 Einsätze zur technischen Hilfeleistung. Bei den Einsätzen zur<br />

Brandbekämpfung entstand ein geschätzter Sachschaden von ca. 2.410.000 Euro.<br />

Insgesamt wurden durch die Feuerwehr 183 Personen unverletzt gerettet, weitere<br />

155 Personen konnten verletzt gerettet und 23 Personen konnten nur noch tot<br />

geborgen werden.<br />

In dieser Statistik nicht erfasst sind weitere 76 Einsätze, bei denen die<br />

Berufsfeuerwehr zur Unterstützung an<strong>der</strong>er Ämter <strong>der</strong> Stadtverwaltung zum Einsatz<br />

kam. Der Rettungswagen <strong>der</strong> Berufsfeuerwehr kam 2.271-mal zum Einsatz und das<br />

Notarzteinsatzfahrzeug wurde 2.066-mal alarmiert.<br />

128 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Nachfolgend ist ein Vergleich <strong>der</strong> Einsatzzahlen zu den letzten Jahren zu sehen<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Die genaue Auflistung <strong>der</strong> Einsätze ist <strong>der</strong> Tabelle zu entnehmen.<br />

Einsätze<br />

Feuerwehr<br />

<strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong><br />

Ereignisgruppe Ereignisart Anzahl<br />

Brand Brand vor Ankunft <strong>der</strong> Feuerwehr gelöscht 26<br />

Brand Großbrand 21<br />

Brand Kleinbrand A 16<br />

Brand Kleinbrand B 154<br />

Brand Mittelbrand 39<br />

Hilfeleistung Ausgelaufene Flüssigkeit 58<br />

Hilfeleistung Bauschaden 1<br />

Hilfeleistung Gasausströmung 5<br />

Hilfeleistung Ölunfall 1<br />

Hilfeleistung Person in Notlage 223<br />

Hilfeleistung Rauchentwicklung ohne Brand 21<br />

Hilfeleistung Sonstiges Ereignis 629<br />

Hilfeleistung Sturmschaden 50<br />

Hilfeleistung Tier in Notlage 134<br />

Hilfeleistung Verkehrshin<strong>der</strong>nis 25<br />

Hilfeleistung Verkehrsunfall 37<br />

Hilfeleistung Wasser Eisunfall 2<br />

Hilfeleistung Wasserrohrbruch 29<br />

Hilfeleistung Wasserschaden 17<br />

Übrige Blin<strong>der</strong> Alarm 42<br />

Übrige Böswilliger Alarm 9<br />

Übrige Einsatzübung 18<br />

Übrige Fehlalarmierung durch BMA 98<br />

In <strong>der</strong> Statistik enthalten sind auch acht Waldbrände, die <strong>2009</strong> im Stadtgebiet<br />

ausgebrochen sind. Dabei wurde eine Fläche von 1,41 ha vernichtet.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 129


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Hinter diesen Zahlen verbirgt sich aber auch eine große Anzahl an Einsatzstunden.<br />

Durch die Kameraden <strong>der</strong> Feuerwehren wurden <strong>2009</strong> insgesamt ca.<br />

7.740 Einsatzstunden geleistet. Die Tabelle zeigt eine Aufschlüsselung <strong>der</strong><br />

Einsatzstunden <strong>der</strong> einzelnen Feuerwehren:<br />

Feuerwehr Einsatzstunden Einsatzstunden Personal<br />

Fahrzeuge gesamt in h gesamt in h<br />

Berufsfeuerwehr 1640 5447<br />

FF-<strong>Roßlau</strong> 241 1028<br />

FF-Süd 50 309<br />

FF-Alten 36 205<br />

FF-Wal<strong>der</strong>see 28 144<br />

FF-Sollnitz 3 10<br />

FF-Rodleben 20 99<br />

FF-Kühnau 22 74<br />

FF-Streetz/Natho 9 43<br />

FF-Meinsdorf 17 98<br />

FF-Mühlstedt 12 92<br />

FF-Mildensee 16 93<br />

FF-Mosigkau 17 52<br />

FF-Kochstedt 18 46<br />

FF-Brambach 0 0<br />

Zu diesen erfassten Einsatzstunden kommen natürlich noch die Stunden für die Aus-<br />

und Fortbildung dazu. Durch die Berufsfeuerwehr wurden <strong>2009</strong> wie<strong>der</strong> zahlreiche<br />

Ausbildungen und Übungen durchgeführt, um die Fähigkeiten und Fertigkeiten bei<br />

Einsätzen zu trainieren. Unter an<strong>der</strong>em waren es Übungen mit dem THW, bei <strong>der</strong><br />

Bewältigung von Unfällen mit gefährlichen Stoffen und Gütern, bei Verkehrsunfällen<br />

und vieles an<strong>der</strong>e mehr.<br />

Übung mit dem THW Gefahrgutausbildung<br />

130 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Technische Hilfe nach Verkehrsunfall Ausbildung Höhenrettung<br />

Auch die Kameraden <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehren wurden <strong>2009</strong> wie<strong>der</strong> in<br />

zahlreichen Lehrgängen bei <strong>der</strong> Berufsfeuerwehr aus- und fortgebildet. Hierbei<br />

handelt es sich um Lehrgänge zum Truppmann/Truppführer, zum<br />

Motorkettensägenführer, zum Atemschutzgeräteträger, zum Sprechfunker, zum<br />

Maschinisten und in <strong>der</strong> Technischen Hilfeleistung. An diesen Lehrgängen nahmen<br />

insgesamt 79 Kameradinnen und Kameraden teil. Im Einzelnen waren das:<br />

� Truppmann 15 Kameraden/-innen<br />

� Truppführer 15 Kameraden/-innen<br />

� Atemschutzgeräteträger 13 Kameraden/-innen<br />

� Sprechfunker 6 Kameraden/-innen<br />

� Maschinist 6 Kameraden/-innen<br />

� Motorkettensägenführer 11 Kameraden/-innen<br />

� Technische Hilfeleistung 13 Kameraden/-innen<br />

Zusätzlich zu diesen Lehrgängen haben 48 Kameraden <strong>der</strong> Feuerwehr Lehrgänge<br />

an <strong>der</strong> Brandschutz- und Katastrophenschutzschule in Heyrothsberge besucht.<br />

Im Anhaltischen Theater <strong>Dessau</strong> wurden <strong>2009</strong> insgesamt 186 Vorstellungen durch<br />

die Feuerwehr abgesichert. Diese Absicherung wird immer mit zwei Kameraden<br />

durchgeführt. Die dafür aufgewendete Zeit betrug 1467 Stunden. Ein großer Teil <strong>der</strong><br />

Stunden (698 Stunden) wurde durch Kameraden <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehren<br />

erbracht.<br />

Rettungsleitstelle<br />

In <strong>der</strong> Rettungsleitstelle sind im Jahr <strong>2009</strong> insgesamt ca. 77.000 Anrufe<br />

eingegangen. Daraus resultierten ca. 58.000 Hilfeersuchen und Anfragen <strong>der</strong><br />

unterschiedlichsten Art. Aus den Hilfeersuchen heraus ist die Feuerwehr zu<br />

1.661 Einsätzen <strong>der</strong> Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung gerufen<br />

worden. Der Rettungsdienst kam 15.001-mal zum Einsatz. Im Einzelnen waren das<br />

8.563 Einsätze RTW, 3.255 Einsätze NEF und 3.183 Einsätze KTW. Der<br />

kassenärztliche Bereitschaftsdienst wurde 3.627-mal vermittelt.<br />

Des Weiteren wurde in <strong>der</strong> Rettungsleistelle mit <strong>der</strong> Umstellung auf die „papierlose“<br />

Abrechnung <strong>der</strong> Leistungen des Rettungsdienstes bei den Krankenkassen<br />

begonnen. Weiterhin ist <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Telefon Taktischen Alarmierung verbessert<br />

worden. Ein Hauptaugenmerk lag auch, wie in den vergangenen Jahren auf <strong>der</strong><br />

ständigen Aktualität <strong>der</strong> eingegebenen Daten im Einsatzleitrechner.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 131


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Abrechnungsstelle<br />

In <strong>der</strong> Abrechnungsstelle werden die rettungsdienstlichen Leistungen gegenüber den<br />

Krankenkassen abgerechnet. Im Haushaltsjahr <strong>2009</strong> wurden insgesamt<br />

12.824 Rechnungen erstellt, das waren 1.066 Rechnungen weniger als im<br />

Jahr 2008. Mit den Einnahmen wurden die Aufwendungen im Rettungsdienst bei <strong>der</strong><br />

Stadt, den Leistungserbringer DRK und <strong>der</strong> Kassenärztlichen Vereinigung zur<br />

Absicherung des Notarztdienstes kompensiert.<br />

Feuerlöscherwerkstatt<br />

Durch die Mitarbeiter <strong>der</strong> Berufsfeuerwehr die eine Befähigung zur Prüfung für<br />

Feuerlöscher besitzen, wurden <strong>2009</strong> insgesamt 938 Feuerlöscher geprüft. Diese<br />

verteilten sich auf 53 Objekte <strong>der</strong> Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>. Weiterhin wurden<br />

im Jahr <strong>2009</strong> 15 Einweisungen und Vorführungen mit Handfeuerlöschern<br />

durchgeführt. An diesen Ausbildungen nahmen insgesamt 342 Personen teil. Unter<br />

an<strong>der</strong>em konnten die Ausbildungsteilnehmer selbständig mit einem<br />

Handfeuerlöscher eine Brandbekämpfung üben.<br />

Für die Berufsfeuerwehr wurde <strong>2009</strong> eine mobile Pulverlöschanlage angeschafft.<br />

Diese ist auf dem „Abrollbehälter Löschmittel“ installiert und verfügt über 255 kg<br />

ABC-Pulver. Der Anschaffungswert für die Pulverlöschanlage belief sich auf ca.<br />

8.200 Euro.<br />

Für die Feuerlöscherwerkstatt sind im Jahr <strong>2009</strong> im Wert von 4.000 Euro neue<br />

Handfeuerlöscher und Ersatzteile beschafft worden.<br />

Pulverlöschanlage Prüfungen eines Handfeuerlöschers<br />

Vorbeugen<strong>der</strong> Brandschutz<br />

Zu den Aufgaben des vorbeugenden Brandschutzes gehören neben <strong>der</strong> Aufklärung<br />

über brandschutzgerechtes Verhalten auch die Beurteilung und Festlegung von<br />

Maßnahmen zur Verhin<strong>der</strong>ung eines Brandausbruches o<strong>der</strong> einer Brandausbreitung<br />

sowie die Sicherung <strong>der</strong> Rettungswege. Der vorbeugende Brandschutz schafft<br />

daneben die Voraussetzungen für einen wirkungsvollen abwehrenden Brandschutz.<br />

Hauptaugenmerk bei <strong>der</strong> Umsetzung dieser Maßnahmen bildete dabei die<br />

Mitwirkung im Baugenehmigungsverfahren sowie die Durchführung von<br />

Brandsicherheitsschauen in ausgewählten Unternehmen, Objekten und<br />

Einrichtungen. So wurden im Jahr <strong>2009</strong> in <strong>der</strong> kreisfreien Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 139<br />

brandschutztechnische Begehungen durchgeführt, wobei 584 Mängel festgestellt<br />

bzw. Auflagen erteilt wurden.<br />

132 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Schwerpunkte bildeten dabei:<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

� nicht brandschutzgerechte Rohr- und Leitungsdurchführungen durch<br />

brandschutzqualifizierte Bauteile,<br />

� fehlende Prüfung und Wartung von Brandschutzeinrichtungen,<br />

� sichere Rettungsweggestaltung.<br />

Des Weiteren wurden durch das Sachgebiet vorbeugen<strong>der</strong> Brandschutz im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Baugenehmigungsverfahren 191 Stellungnahmen erarbeitet. Dazu zählen u.a.<br />

Bauvorhaben wie:<br />

� Fortschreibung des Brandschutzkonzeptes Einkaufszentrum <strong>Dessau</strong>-Center,<br />

� Sporthalle am Gymnasium Philanthropinum,<br />

� Umbau ehemaliges Kaufhaus zur Stadtbiliothek in <strong>Roßlau</strong>,<br />

� Nutzungsän<strong>der</strong>ung des ehemaligen Klubhauses Maxim Gorki in eine<br />

Seniorenrezidenz,<br />

� Fünfter Bauabschnitt im Städtischen Klinikum,<br />

� Neubau Kin<strong>der</strong>garten in <strong>der</strong> Anhaltischen Diakonissenanstalt,<br />

� Ersatzneubau des Tierheims,<br />

� Nutzungserweiterung des Technikmuseums Kühnauer Straße.<br />

Technik und Versorgung<br />

Wie in jedem Jahr wurde auch <strong>2009</strong> an allen Fahrzeugen <strong>der</strong> Feuerwehren eine<br />

gründliche Prüfung und Wartung einschließlich <strong>der</strong> feuerwehrtechnischen Beladung<br />

durchgeführt. Das TLF 16/25 <strong>der</strong> FF <strong>Roßlau</strong> wurde einer Grundinstandsetzung beim<br />

Aufbauhersteller unterzogen. Diese Wartung allein hatte einen finanziellen Umfang<br />

von ca. 25.000,00 €. Für die Instandhaltung und den Betrieb <strong>der</strong> Fahrzeugtechnik<br />

standen <strong>2009</strong> insgesamt 130.000,- € zur Verfügung.<br />

Für die Schutzkleidung <strong>der</strong> Kameraden <strong>der</strong> Feuerwehr wurden 47.000,- € aus dem<br />

Haushalt <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> bereitgestellt. Für die bauliche Unterhaltung <strong>der</strong><br />

Gerätehäuser standen 42.000,- € zur Verfügung. Einen großen Anteil, <strong>der</strong> für neue<br />

Geräte und Ausrüstungen bereitgestellten Mittel, wurde zur schrittweisen Erneuerung<br />

<strong>der</strong> Atemschutztechnik, einschließlich <strong>der</strong> dazu notwendigen Prüftechnik verwendet.<br />

Des Weiteren wurden ein Permanentsauger, Handscheinwerfer und eine CO² -<br />

Löschanlage beschafft. Für diese Beschaffungsmaßnahmen standen insgesamt<br />

78.500,- € zur Verfügung.<br />

Entsprechend des Fahrzeugkonzeptes wurde für die seit 1993 bei <strong>der</strong><br />

Berufsfeuerwehr im Dienst befindliche Drehleiter die Ausschreibung und Vergabe für<br />

ein neues Hubrettungsfahrzeug vorgenommen. Der Auftragswert beläuft sich auf<br />

ca. 505.000 Euro.<br />

Im Rahmen des Konjunkturpaketes II bestand für die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> die<br />

Möglichkeit kurzfristig ein Hilfeleistungslöschfahrzeug und ein Wechsella<strong>der</strong>fahrzeug<br />

mit Abrollbehälter zu beschaffen. Beide Fahrzeuge wurden mit 87,5 % geför<strong>der</strong>t.<br />

Diese Maßnahme mit einem Wertumfang von 590.000,- € wurde nachträglich durch<br />

den Stadtrat beschlossen und im Jahr <strong>2009</strong> sind dazu die notwendigen Anträge,<br />

Ausschreibungen und Vergaben vorgenommen worden.<br />

Vom Land erhielt die Stadt aus dem Feuerschutzsteueraufkommen ca. 133.500 Euro<br />

als zweckgebundene Einnahmen und ca. 2.000 Euro für die Jugend- und<br />

Kin<strong>der</strong>feuerwehren.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 133


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Katastrophenschutz<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> hat sich nichts Wesentliches an den Gefährdungen und Risiken auf<br />

dem Territorium <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> verän<strong>der</strong>t. Es wurde, wie auch in den<br />

Jahren zuvor, weiter an den vorhandenen Dokumenten gearbeitet. Hauptsächlich<br />

betrifft das das Hochwasserdokument <strong>der</strong> Stadt. Hier wurden weitere Son<strong>der</strong>pläne<br />

für bestimmte Schwerpunkte erarbeitet. Einer dieser Schwerpunkte, dem <strong>2009</strong> große<br />

Bedeutung zukam, ist die Jonitzer Mühle. Hier wurde ein umfangreiches Dokument<br />

erarbeitet, dass die Verteidigung <strong>der</strong> Jonizter Mühle bis zu einem Wasserstand von<br />

6,5 Meter <strong>der</strong> Mulde ermöglicht.<br />

Bei <strong>der</strong> Arbeit mit den Wasserwehren traten <strong>2009</strong> keine Probleme auf. Hier ist ein<br />

guter Stand erreicht worden, den es in den nächsten Jahren zu halten und zu<br />

verbessern gilt.<br />

Wie auch in den vergangenen Jahren, wurde auch <strong>2009</strong> wie<strong>der</strong> bei drei<br />

Deichscharten ein Probeaufbau durchgeführt sowie die Vollständigkeit <strong>der</strong><br />

Ausrüstungen und die Aufbauanleitungen überprüft. So wurden unter an<strong>der</strong>em die<br />

beiden großen Deichdurchfahrten am Luisium und am Kornhaus probeweise<br />

aufgebaut.<br />

Deichscharte Luisium Deichscharte Kornhaus<br />

Neu erarbeitet wurden im vergangenen Jahr die Dokumente zur Notstromversorgung<br />

und zum Abwehren von Gefahren durch Starkregen.<br />

Um den Ausbildungsstand und die Einsatzbereitschaft <strong>der</strong> Feuerwehr und <strong>der</strong><br />

Einheiten des Katastrophenschutzes zu üben, ist am 17. September <strong>2009</strong> eine<br />

Übung im Städtischen Klinikum durchgeführt worden. Bei <strong>der</strong> Übung wurden<br />

verschiedene Elemente des Gefahrenabwehrplans des Städtischen Klinikums<br />

getestet und überprüft.<br />

Am 20. Oktober <strong>2009</strong> wurde durch das Landesverwaltungsamt eine Kontrolle zur<br />

Umsetzung <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen aus den Sicherstellungsgesetzen durchgeführt.<br />

Kontrolliert wurde die Umsetzung <strong>der</strong> Ernährungsnotfallvorsorge. Bei <strong>der</strong> Kontrolle<br />

sind keine Mängel festgestellt worden.<br />

Wie auch in den Jahren zuvor, wurde <strong>2009</strong> großer Wert auf die Aus- und Fortbildung<br />

des Katastrophenschutzstabes gelegt. So haben ausgewählte Mitglie<strong>der</strong> des<br />

Katastrophenschutzstabes, Lehrgänge an <strong>der</strong> Akademie für Krisenmanagement,<br />

Notfallplanung und Zivilschutz in Ahrweiler und Lehrgänge an <strong>der</strong> Brand- und<br />

134 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Katastrophenschutzschule in Heyrothsberge besucht. Ein weiterer Schwerpunkt war<br />

die Standortausbildung des Katastrophenschutzstabes.<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> war im Jahr <strong>2009</strong> als Übende untere<br />

Katastrophenschutzbehörde an <strong>der</strong> Landeskatastrophenschutzübung beteiligt. Ziel<br />

<strong>der</strong> Übung, die unter dem Thema „Hochwasser“ stand, war die Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />

Katastrophenschutzbehörden im Land Sachsen-Anhalt zu üben. Die Übung fand am<br />

26. Und 27. November <strong>2009</strong> statt. Es kann eingeschätzt werden, dass die Übung für<br />

die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> sehr gut verlaufen ist. Notwendige Schlussfolgerungen für<br />

die weitere Arbeit werden im Jahr 2010 umgesetzt.<br />

Im Verlauf des Jahres sind durch das Sachgebiet Katastrophenschutz mehrere<br />

Schulungen für Evakuierungshelfer durchgeführt worden. Unter an<strong>der</strong>em wurden die<br />

Kräfte des Arbeitsamtes und <strong>der</strong> eigenen <strong>Verwaltung</strong> geschult.<br />

Übung im SKD Landeskatastrophenschutzübung<br />

An<strong>der</strong>e Hilfsdienste und Hilfsorganisationen<br />

Die vielfältigen Aufgaben <strong>der</strong> Gefahrenabwehr wurden auch im Jahr <strong>2009</strong> nicht nur<br />

von den Feuerwehren <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> bewältigt. Es kamen auch an<strong>der</strong>e<br />

Hilfsdienste und Hilfsorganisationen zur Unterstützung bei <strong>der</strong> Gefahrenabwehr zum<br />

Einsatz.<br />

Wasserwehr<br />

Eine <strong>der</strong> größten Hilfsdienste neben <strong>der</strong> Feuerwehr ist die Wasserwehr. Die<br />

Wasserwehr wurde in den letzten Jahren grundlegend neu strukturiert und erweitert<br />

um bei Hochwassergefahren schnell und effektiv reagieren zu können. Dieses hat<br />

sich bei den Hochwassern nach 2002 bereits bewährt.<br />

Es wurden acht Einsatzabschnitte gebildet und jedem Einsatzabschnitt eine<br />

Wasserwehr und eine Technische Einsatzleitung zugeordnet. Insgesamt sind <strong>der</strong>zeit<br />

388 Mitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Wasserwehr und den Technischen Einsatzleitungen tätig. Eine<br />

einzelne Aufschlüsselung auf die einzelnen Einsatzabschnitte ist <strong>der</strong> Tabelle zu<br />

entnehmen.<br />

Einsatzabschnitt Deichwachkräfte Technische<br />

Einsatzleitung<br />

gesamt<br />

Törten 43 11 54<br />

Sollnitz/Kleutsch 37 13 50<br />

Mildensee 20 9 29<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 135


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Einsatzabschnitt Deichwachkräfte Technische<br />

Einsatzleitung<br />

gesamt<br />

Wal<strong>der</strong>see 31 16 47<br />

Nord 9 8 17<br />

Ziebigk 34 13 47<br />

Kühnau 108 19 127<br />

<strong>Roßlau</strong> 7 10 17<br />

388<br />

Sanitätszug des DRK<br />

Der Sanitätszug als Einheit des Katastrophenschutzes, hat eine Gesamtstärke von<br />

45 Sanitätern mit Sanitätsausbildung o<strong>der</strong> Erster Hilfe Ausbildung. Im Jahr <strong>2009</strong><br />

fanden beim Sanitätszug neben den im Ausbildungs- und Schulungsplan enthaltenen<br />

Maßnahmen weitere zahlreiche Veranstaltungen statt. Diese waren unter an<strong>der</strong>em<br />

die Absicherung von Sportveranstaltungen und Festen innerhalb <strong>der</strong> Stadt, die<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Blutspende. Im September war <strong>der</strong> Sanitätszug an <strong>der</strong><br />

Einsatzübung im Städtischen Klinikum beteiligt.<br />

Betreuungszug <strong>der</strong> Johaniter Unfallhilfe Hilfe<br />

Der Betreuungszug als Einheit des Katastrophenschutzes, hat eine Gesamtstärke<br />

von 38 Mitglie<strong>der</strong>n. Auch <strong>der</strong> Betreuungszug leistete neben dem Ausbildungs- und<br />

Schulungsplan zahlreiche weitere Stunden zur Absicherung von zahlreichen Festen<br />

und Veranstaltungen. Höhepunkt im Jahr <strong>2009</strong> war eine 3-tägige Feldübung im Juli,<br />

an <strong>der</strong> alle Mitglie<strong>der</strong> des Betreuungszuges teilnahmen.<br />

Wasserrettungszug des DRK<br />

Der Wasserrettungszug wird vom Deutschen Roten Kreuz e. V. gestellt. Die Stärke<br />

beträgt 16 Helfer. Auch hier galt es den Ausbildungs- und Schulungsplan mit Leben<br />

zu erfüllen.<br />

Notfallseelsorge<br />

Im Team <strong>der</strong> Notfallseelsorge waren im Jahr <strong>2009</strong>, 30 aktive Mitglie<strong>der</strong> gemeldet. Für<br />

das Team galt es insgesamt 36 Einsätze zu bewältigen. Ein Vergleich zu den<br />

Einsatzzahlen <strong>der</strong> letzten Jahre ist nachfolgend dargestellt.<br />

Durch das Team <strong>der</strong> Notfallseelsorge wird außer den Einsätzen auch eine<br />

monatliche Aus- und Fortbildung durchgeführt.<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Einsätze<br />

Notfallseelsorge<br />

136 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Technisches Hilfswerk<br />

Der Ortsverband des Technischen Hilfswerkes <strong>Dessau</strong> hat eine Gesamtstärke von<br />

130 Mitglie<strong>der</strong>n. Dies sind 70 aktive Mitglie<strong>der</strong>, 18 in <strong>der</strong> Jugendgruppe und<br />

10 Helfer in <strong>der</strong> Alters- und Ehrenabteilung.<br />

Auch standen neben dem Ausbildungs- und Schulungsplan zahlreiche Aktivitäten im<br />

Jahr <strong>2009</strong> an. Es wurde zusammen mit <strong>der</strong> Feuerwehr eine gemeinsame Ausbildung<br />

durchgeführt. Mehrere Freiwilligen Feuerwehren wurden in <strong>der</strong> Deichverteidigung<br />

geschult. Das THW wurde zu zwei Einsätzen im Jahr <strong>2009</strong> gerufen, diese waren <strong>der</strong><br />

Brand einer Scheune in Jeber-Bergfrieden und die Explosion eines Wohnhauses in<br />

<strong>Dessau</strong>-Ziebigk.<br />

Dankeschön<br />

Wir möchten uns auf diesem Weg noch einmal bei allen ehrenamtlichen Helfern <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> für die <strong>2009</strong> geleistete Arbeit bedanken. Ganz gleich, ob es<br />

sich um die Freiwilligen Feuerwehren, den Sanitätszug, den Betreuungszug, den<br />

Wasserrettungszug, das THW, die Wasserwehr o<strong>der</strong> die Notfallseelsorger handelt.<br />

Alle haben im vorigen Jahr eine große Anzahl von Stunden ehrenamtlich geleistet,<br />

um die Sicherheit <strong>der</strong> Bürger <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> zu gewährleisten und das<br />

Eigentum zu schützen.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 137


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

4.14 Schulverwaltungsamt<br />

Schulstatistik - Schuljahr <strong>2009</strong>/2010<br />

Grundschulen Anzahl Schüler Klassen<br />

Gesamt 14 2.216 121<br />

Grundschulen <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 13 2.053 113<br />

Schulanfänger -- 512 27<br />

Grundschulen in freier Trägerschaft 1 163 8<br />

Schulanfänger -- 42 2<br />

Schulanfänger gesamt -- 554 29<br />

Sekundarschulen Anzahl Schüler Klassen<br />

Gesamt 6 1.519 77<br />

darunter Ganztagsschulen 3 772 39<br />

Gymnasien Anzahl Schüler Klassen<br />

Gesamt 3 1.962 83<br />

Gymnasien <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 2 1.338 58<br />

Gymnasien in freier Trägerschaft 1 624 25<br />

För<strong>der</strong>schulen Anzahl Schüler Klassen<br />

Gesamt 4 410 48<br />

Allgemein bildende Schulen Anzahl Schüler Klassen<br />

Gesamt 27 6.107 329<br />

Allgemein bildende Schulen <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-Roßl. 25 5.320 296<br />

Allgemein bildende Schulen in freier Trägerschaft 2 787 33<br />

Berufsbildende Schulen Anzahl Schüler Klassen<br />

Gesamt 2 4.116 210<br />

Allgemein- und Berufsbildende Schulen Anzahl Schüler Klassen<br />

Insgesamt 29 10.223 539<br />

138 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 139


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

140 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 141


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Schulen und schulische Einrichtungen<br />

Grundschulen<br />

Grundschule „Geschwister Scholl“<br />

Bernburger Straße 28<br />

06842 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Grundschule Frie<strong>der</strong>ikenstraße<br />

Frie<strong>der</strong>ikenstraße 23<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Grundschule „Zoberberg“<br />

Kastanienhof 14<br />

06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Grundschule „Kreuzberge“<br />

Werner-Seelenbin<strong>der</strong>-Ring 57<br />

06849 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Grundschule „Am Akazienwäldchen“<br />

Mariannenstraße 12<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Grundschule<br />

Tempelhofer Straße 52<br />

06849 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

142 Informationen <strong>der</strong> Ämter


„Grundschule am Luisium“<br />

Wilhelm-Feuerherdt-Straße 7<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Grundschule „(Mosigkau)Kochstedt“<br />

Winklerstraße 4<br />

06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Grundschule Rodleben<br />

Erich-Weinert-Weg 3<br />

06861 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Grundschule mit kooperativem Ganztagsangebot<br />

Lindenstraße 10-14<br />

06862 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>/OT Meinsdorf<br />

Grundschule „Kühnau“<br />

Hauptstraße 200<br />

06846 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Grundschule „Ziebigk“<br />

Elballee 24<br />

06846 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Grundschule Waldstraße<br />

Waldstraße 38<br />

06862 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Evangelische Grundschule (in freier Trägerschaft)<br />

Schillerstraße 37<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 143


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Sekundarschulen<br />

Sekundarschule „Kreuzberge“<br />

Werner-Seelenbin<strong>der</strong>-Ring 57<br />

06849 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Sekundarschule an <strong>der</strong> Biethe „Ganztagsschule“<br />

Mitschurinstraße 21<br />

06862 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Sekundarschule „Friedensschule“<br />

Elballee 87<br />

06846 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Sekundarschule „An <strong>der</strong> Stadtmauer“ Ganztagsschule<br />

Mauerstraße 35<br />

06842 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>nde Ganztagsschule „Zoberberg“<br />

– Sekundarschule – Kastanienhof 14<br />

06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Sekundarschule „Am Rathaus“<br />

Flössergasse 31<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

144 Informationen <strong>der</strong> Ämter


För<strong>der</strong>schulen<br />

„Pestalozzischule“<br />

För<strong>der</strong>schule für Lernbehin<strong>der</strong>te<br />

Stenesche Straße 88<br />

06842 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

„Regenbogenschule“<br />

För<strong>der</strong>schule für Geistigbehin<strong>der</strong>te<br />

Breite Straße 6/7<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

„Schule an <strong>der</strong> Muldaue“<br />

För<strong>der</strong>schule für Körperbehin<strong>der</strong>te<br />

Kreuzbergstraße 200<br />

06849 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

För<strong>der</strong>schule für Lernbehin<strong>der</strong>te<br />

Flie<strong>der</strong>weg 10<br />

06862 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 145


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Gymnasien<br />

Gymnasium „Philanthropinum“<br />

Friedrich-Naumann-Straße 2<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

„Liborius-Gymnasium“ (in freier Trägerschaft)<br />

Rabestraße 19<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Gymnasium „Walter Gropius“ Europaschule<br />

Peterholzstraße 58<br />

06849 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

146 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Berufsbildende Schulen<br />

Anhaltisches BSZ „Hugo Junkers“<br />

Berufsbildende Schulen I<br />

Junkersstraße 30<br />

06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Berufsbildende Schulen II<br />

- Außenstelle Chaponstraße -<br />

Chaponstraße 1<br />

06842 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Bürger-, Bildungs- und Freizeitzentrum<br />

(Volkshochschule / Mehrgenerationenhaus)<br />

Erdmannsdorffstraße 3<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Anhaltisches BSZ „Hugo Junkers“<br />

Berufsbildende Schulen II<br />

Junkersstraße 30<br />

06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Bürger-, Bildungs- und Freizeitzentrum<br />

(BBFZ)<br />

Volkshochschule,<br />

Mehrgenerationenhaus,<br />

Geschäfts- und Beratungsstelle für das<br />

Projekt „Lernen vor Ort“<br />

Außenstelle Musikschule<br />

Das Bürger-, Bildungs- und Freizeitzentrum (BBFZ), Erdmannsdorffstraße 3 mit <strong>der</strong><br />

Volkshochschule (VHS), einer Außenstelle <strong>der</strong> Musikschule, dem Internet-Cafe, dem<br />

Europatreff und vielen weiteren Nutzungsmöglichkeiten wurde zum 01.01.2007 in<br />

das Programm Mehrgenerationenhäuser des Bundesministeriums für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend aufgenommen. Die Geschäfts- und Beratungsstelle für<br />

das Projekt „Lernen vor Ort“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

sowie durch den Europäischen Sozialfonds geför<strong>der</strong>t.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 147


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Von September 2008 bis März <strong>2009</strong> wurde das Mehrgenerationenhaus BBFZ zum<br />

Thema Vermittlungsplattform für haushaltsnahe Dienste mit einer zusätzlichen<br />

Aufgabe als Leuchtturmhaus betraut.<br />

Volkshochschule 2008 <strong>2009</strong><br />

Anzahl <strong>der</strong> durchgeführten Kurse: 240 214<br />

Anzahl Teilnehmer: 2.950 2.495<br />

Mehrgenerationenhaus 2008 <strong>2009</strong><br />

Anzahl <strong>der</strong> Veranstaltungen: 45 57<br />

Anzahl <strong>der</strong> Besucher: 780 680<br />

Offener Treff: täglich täglich<br />

Musikschule<br />

Musikschule<br />

Medicusstraße 10<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Musikschule 2008 <strong>2009</strong><br />

Anzahl <strong>der</strong> Schüler: 693 707<br />

Jahreswochenstunden: 436 435<br />

Wohnheim für Auszubildende<br />

Wohnheim<br />

Randelstraße 6-12<br />

06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Das Wohnheim wird für die Unterbringung von Schülern und Auszubildenden<br />

vorgehalten, die das Anhaltische Berufsschulzentrum „Hugo Junkers“ besuchen o<strong>der</strong><br />

eine Ausbildung in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> absolvieren. Für die Bewohner steht ständig ein<br />

Ansprechpartner (pädagogische Mitarbeiter) zur Verfügung.<br />

148 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Wohnheim 2008 <strong>2009</strong><br />

Kapazität: 143 143<br />

Auslastung ca. 75% ca. 67%<br />

Aufnahmealter: ab 16 Jahre ab 16 Jahre<br />

Stadtmedienstelle<br />

Stadtmedienstelle<br />

Schlossstraße 3<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Die Stadtmedienstelle hält eine Vielzahl von unterschiedlichen Medien und technischen<br />

Geräten zur Ausleihe und Nutzung im Unterricht bereit.<br />

Stadtmedienstelle 2008 <strong>2009</strong><br />

Verleihvorgänge: 6.318 8.192<br />

Sanierung von Schulen und schulischen Einrichtungen<br />

Sanierung und Umbau Astronomische Station „Samuel Heinrich Schwabe“<br />

des „Walter-Gropius-Gymnasiums“<br />

- die bauliche Fertigstellung des Objektes erfolgte IV. Quartal 2008 ohne<br />

Beobachtungskuppel<br />

- Fertigstellung <strong>der</strong> Beobachtungskuppel August <strong>2009</strong><br />

(mit Unterstützung von Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt und Schwabe-<br />

Verein e.V.)<br />

- Astronomische Station wurde am 29. September <strong>2009</strong> nach Sanierung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> „Langen Nacht <strong>der</strong> Sterne“ eingeweiht<br />

- Gesamtinvestitionsvolumen 665.500 €<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 149


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

4.15 Amt für Kultur und Sport<br />

Gesamtvolumen <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten Kulturprojekte <strong>der</strong> Vereine 2000 - <strong>2009</strong><br />

Jahr Anzahl<br />

<strong>der</strong><br />

Anträge<br />

Jährl. verfügbare<br />

Mittel lt.<br />

Haushaltsplan<br />

Beantragte<br />

Zuschüsse<br />

Bewilligte<br />

Zuschüsse<br />

150 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Gesamtkosten<br />

<strong>der</strong> Projekte<br />

2000 38 45.300,00 € 43.778,00 € 39.011,00 € 148.106,00 €<br />

2001 44 45.300,00 € 45.299,00 € 45.299,00 € 406.135,00 €<br />

2002 39 45.300,00 € 68.459,00 € 42.310,00 € 199.107,00 €<br />

2003 39 47.300,00 € 52.736,60 € 42.010,60 € 254.949,00 €<br />

2004 28 24.720,00 € 33.959.00 € 24.717,00 € 140.077,00 €<br />

2005 27 24.902,00 € 38.556,00 € 24.902,00 € 164.639,00 €<br />

2006 19 21.675,00 € 21.631,00 € 21.631,00 € 131.629,00 €<br />

2007 21 21.675,00 € 29.503,00 € 19.615,58 € 230.352,00 €<br />

2008 22 29.500,00 € 40.672,00 € 26.005,00 € 160.754,00 €<br />

<strong>2009</strong> 21 17.300,00 € 26.151,00 € 14.596,00 € 108.394,00 €<br />

Schematische Darstellung<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

50.000<br />

45.000<br />

40.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

Anzahl <strong>der</strong> Anträge<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

bew illigte Zuschüsse<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong>


500.000<br />

450.000<br />

400.000<br />

350.000<br />

300.000<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Bereich Museumspädagogik<br />

Mitarbeiter: 1 Mitarbeiter 40 h<br />

1 Mitarbeiter 37 h<br />

Die Arbeitswoche im Bereich Museumspädagogik wird durch folgende<br />

Rahmenbedingungen gekennzeichnet.<br />

� 5 Arbeitstage<br />

� 3-4 Veranstaltungstage<br />

(Montag = Schließtag <strong>der</strong> Museen, Mittwoch = Dienstberatungen)<br />

� Wochenenden mit Veranstaltungen kommen nach Bedarf dazu<br />

� In den Schulferien sind es 5 Veranstaltungstage (Mo-Fr)<br />

Besucher<br />

0<br />

Bewilligte Zuschüsse Gesamtkosten <strong>der</strong> Projekte<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Im Museum für Stadtgeschichte kamen in 56 Veranstaltungen 1.806 Besucher, von<br />

denen 1.286 Besucher durch die Mitarbeiter des mdd direkt mit<br />

museumspädagogischen Aktionen betreut wurden.<br />

Stadt- Aktionen Schwerpunkte Besucher Besucher in<br />

geschichte<br />

Veranstaltungen<br />

Februar 1 Stadtgang 10 10<br />

März 4 Stadtgang / Kin<strong>der</strong>konzerte K-W-Fest<br />

(200 Besucher)<br />

215 15<br />

April 6 Stadtgang / Dauerausstellung 150 150<br />

Mai 9 Dauerausstellung / Stadtgang /<br />

Museumstag (300 Besucher)<br />

465 465<br />

Juni 8 Dauerausstellung / Stadtgang / KiFrSo<br />

(200 Besucher)<br />

290 290<br />

Juli 15 KiFrSo 200 200<br />

August 1 Stadtgang 15 15<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 151


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Stadt- Aktionen Schwerpunkte Besucher Besucher in<br />

geschichte<br />

Veranstaltungen<br />

September 6 Stadtgang / Meisterhaus zur<br />

Dauerausstellung<br />

93 93<br />

Oktober 5 Stadtgang / Ausstellung Ju 52 (300<br />

Bes.) + Malwettbewerb (20 Bes.) /<br />

Fotowettbewerb<br />

348 28<br />

November 1 Stadtgang 20 20<br />

Summe 56 1.806 1.286<br />

Im Museum für Naturkunde und Vorgeschichte kamen in 78 Veranstaltungen<br />

1.673 Besucher, die alle in direkten museumspädagogischen Veranstaltungen des<br />

mdd betreut wurden.<br />

Nat. Aktionen Schwerpunkte Besucher in<br />

Museum<br />

Veranstaltungen<br />

Januar 6 Dauerausstellungen / Harz 66<br />

Februar 12 Harz 191<br />

März 5 Insekten 99<br />

April 14 Insekten 244<br />

Mai 9 Insekten / Tag <strong>der</strong> offenen Fläche<br />

(70 Besucher)<br />

178<br />

Juni 3 Insekten / Eröffnung "Klappe die Zweite" 186<br />

(150 Besucher)<br />

August 1 Schifferfest Fische 134<br />

September 2 Familientag 140<br />

November 12 Märchen 200<br />

Dezember 14 Märchen 235<br />

Summe 78 1.673<br />

Durch Werbematerial des mdd kommen zusätzliche Besucher in die Ausstellungen<br />

<strong>der</strong> Museen, die nicht direkt museumspädagogisch betreut werden. Veranstaltungen<br />

für an<strong>der</strong>e Kultureinrichtungen werden vermittelt, organisiert und bringen für diese<br />

Einrichtungen weitere Besucher.<br />

Abteilung Sport/Bä<strong>der</strong><br />

Sportveranstaltungen:<br />

In <strong>2009</strong> ist es <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wie<strong>der</strong>um gelungen, in Abstimmung mit<br />

internationalen und nationalen Sportverbänden und in Realisierung und Durchführung<br />

mit <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Sportvereinen, eine Vielzahl von hochkarätigen<br />

internationalen und nationalen Großsportveranstaltungen im Spitzensport sowie auch<br />

einige herausragende Breitensportveranstaltungen durchzuführen.<br />

Die in <strong>der</strong> Planung <strong>2009</strong> ursprünglich vorgesehenen 10 Veranstaltungen wurden -<br />

wie auch in den vergangenen Jahren - durch weitere bedeutende Veranstaltungen<br />

ergänzt. Insgesamt fanden somit 15 große Sportveranstaltungen statt.<br />

Beson<strong>der</strong>s herausragende Veranstaltungen in <strong>2009</strong> waren u. a. das Vorrundenspiel<br />

Spanien gegen Italien und das Halbfinalspiel Deutschland gegen Italien im Rahmen<br />

<strong>der</strong> UEFA-U 17-Fußball-Europameisterschaft, das 11. internationale Leichtathletik-<br />

Meeting „ANHALT <strong>2009</strong>“, das Gastspiel des amtierenden deutschen Fußballmeisters<br />

VfL Wolfsburg gegen eine Spielgemeinschaft von SV <strong>Dessau</strong> 05 / SV Germania 08<br />

<strong>Roßlau</strong>, das Handballspiel des Champions-League-Siegers 2006, 2008 und <strong>2009</strong><br />

152 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

BM Cuidad Real, das Europameisterschafts-Vorbereitungsspiel im Basketball <strong>der</strong><br />

Herren Deutschland gegen Serbien und die SES-Boxgala mit dem WBF-Meisterschaftskampf<br />

im Schwergewicht Francois Botha vs. Pedro Carrion.<br />

Durch diese Vielzahl von nationalen und internationalen Topveranstaltungen wurde<br />

wie<strong>der</strong> ein sehr großer Beitrag zur Festigung des Oberzentrums <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

sowie ein herausragendes Standortmarketing geleistet.<br />

Statistische Informationen:<br />

� Zu den Veranstaltungen kamen 50.442 Zuschauer.<br />

� Fernsehberichterstattung<br />

. 47 Fernsehberichte im MDR, ARD, ZDF, DSF und Eurosport<br />

. verschiedene Live-Übertragungen: 2 x Fußball UEFA-U 17-Europameisterschaft,<br />

SES Boxgala WBF-Meisterschaft im<br />

Schwergewicht<br />

. Einschaltquote in <strong>2009</strong>: mehrere Millionen Zuschauer<br />

. 56 Fernsehberichte durch die lokalen Sen<strong>der</strong> Regionalfernsehen Anhalt und<br />

Regionalfernsehen Bitterfeld/Wolfen<br />

. 50-minütige Son<strong>der</strong>sendung vom Leichtathletik-Meeting in über 50 Städten in<br />

Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen<br />

� Presseberichte<br />

In <strong>der</strong> <strong>Bericht</strong>erstattung zu den Veranstaltungen gab es <strong>2009</strong><br />

ca. 328 Presseberichte in den lokalen und regionalen sowie überregionalen<br />

Zeitungen.<br />

Die Auswahl <strong>der</strong> Sportarten bzw. Sportveranstaltungen war und ist sehr vielfältig, die<br />

Zuschauerresonanz mit ca. 50.000 Zuschauern ausgezeichnet. Der Imagegewinn für<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> und für die gesamte Region war außer-ordentlich groß und positiv.<br />

� Sportvereine <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-Ro ßlau: 112<br />

� Mitglie<strong>der</strong> in den Sportvereinen: ca. 15.000<br />

� angebotene Sportarten: ca. 46<br />

� Sportstätten: 56<br />

� Schulturnhallen: 29<br />

� Turnhallen: Vergabe von Hallenzeiten an 85 Sportvereine<br />

Baum aßnahm en:<br />

Pau l-Gr ei f zu-Stadion – Sanierung <strong>der</strong> Kunststofflaufbahn<br />

Turnhalle Heidestraße – Bau einer Solarstrom anlage (über Am t für<br />

zentrales Gebäudem anagem ent)<br />

Bä<strong>der</strong><br />

Besucherzahlen:<br />

Südschw im m halle 51.491 Wald b ad 25.731<br />

Gesundheitsbad 37.627 Erlebnisbad<strong>Roßlau</strong><br />

18.721<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 153


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Stadtpark<br />

Anzahl<br />

Veranstaltungen fremd: 61<br />

Besucher Veranstaltungen fremd: 28.000<br />

Anzahl Denkmale/Kunstwerke:<br />

„Zentaurengruppe“ von Reinhold Begas<br />

Wilhelm-Müller-Denkmal<br />

Friedrich-Schnei<strong>der</strong>-Denkmal<br />

Einnahmen: 0<br />

Ausgaben: 0<br />

Anzahl Mitarbeiter: 70 % / 30 % Stelle<br />

(Stadtpark / JKS Nord)<br />

Anzahl Veranstaltungen eigen: 0<br />

Besucher Veranstaltungen eigen: 0<br />

Anzahl Patenschaften: Kultur: 10 (Veranstaltungen, Aktionen)<br />

Pflege: 7<br />

Thema Anzahl <strong>der</strong> Besucher<br />

Aktionen gesamt<br />

Fit im Park 20 300<br />

(Tai Chi, Nordic Walking, Yoga, Boule, Seniorensportfest)<br />

Kultur im Park 18 1.900<br />

(Theater, Friedrich Schnei<strong>der</strong> Chor, Interkulturelle Woche)<br />

(Tag des Gedenken, Open Air Kino, Autorenlesung)<br />

Kulinarisch im Park<br />

(Grillseminar Anhaltischer Kochverein)<br />

1 50<br />

Feste im Park 4 25.000<br />

(Gartenmarkt, Leopoldsfest, Kin<strong>der</strong>fest, Landesfamilientag)<br />

Tanzen im Park 18 750<br />

(Square Dance, Salsa, Tanzgruppe Holiday, Rueda)<br />

Gesamt 61 28.000<br />

154 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Marienkirche<br />

Mitarbeiter ges.: 1<br />

Einnahmen: 13.850,75 €<br />

Ausgaben: 34.441,33 €<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Anzahl Veranstaltungen ges.: 137<br />

Anzahl eigener Veranstaltungen: 26<br />

Anzahl frem<strong>der</strong> Veranstaltungen: 61<br />

Anzahl Veranstaltungen durch MDD: 30<br />

Anzahl Nutzung Vereine: 20<br />

Anzahl<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

26<br />

Nutzungen anteilig<br />

61<br />

1<br />

30<br />

Nutzungen<br />

20<br />

Veranstaltungen<br />

eigene<br />

Veranstaltungen<br />

Dritter<br />

Veranstaltungen MDD<br />

Nutzung Vereine<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 155


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

18.000,00 €<br />

16.000,00 €<br />

14.000,00 €<br />

12.000,00 €<br />

10.000,00 €<br />

8.000,00 €<br />

6.000,00 €<br />

4.000,00 €<br />

2.000,00 €<br />

38000<br />

37000<br />

36000<br />

35000<br />

34000<br />

33000<br />

32000<br />

31000<br />

30000<br />

29000<br />

0,00 €<br />

8.658,30 €<br />

Einnahmen<br />

2006<br />

37.169,77 €<br />

Ausgaben<br />

2006<br />

Einnahmeentwicklung<br />

16.783,65 €<br />

Einnahmen<br />

2007<br />

Anhaltische Gemäldegalerie<br />

Mitarbeiter ges.: 5,75<br />

13.047,37 €<br />

Einnahmen<br />

2008<br />

Ausgabenentwicklung<br />

31.773,81 €<br />

Ausgaben<br />

2007<br />

36.762,89 €<br />

Ausgaben<br />

2008<br />

Ausstellungsfläche: ca. 1 110 m 2<br />

13.850,75 €<br />

Einnahmen<br />

<strong>2009</strong><br />

34.441,33 €<br />

Ausgaben<br />

<strong>2009</strong><br />

Einnahmen: 132 773,67 € (Eintritt, Verkauf, Mieten, Zuschüsse)<br />

Drittmittel: 217 800,00 € (Landesför<strong>der</strong>ung, Lotto-Toto-GmbH,<br />

Getty Foundation etc.)<br />

Ausgaben: 644 348,83 €<br />

156 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Öffnungsstunden: 42 Stunden wöchentlich/ 2 184 Std. im Jahr<br />

Gesamtnutzer <strong>der</strong> Anhaltischen<br />

Gemäldegalerie: 16.773 (konstant im Vergleich zu den Vorjahren)<br />

Besucher Ständige Ausstellung<br />

und Son<strong>der</strong>ausstellungen: 10.014<br />

Besucher Veranstaltungen: 5.517 + 1.242 (Führungsteilnehmer) =<br />

6.759 Gesamtteilnehmer<br />

Bestand<br />

(Ständige Ausstellung): 332<br />

Bestand<br />

(Depotbestand): 21.800 (Gemälde, Graphiken, Plastiken, Kunst-<br />

handwerk)<br />

Anzahl eigener Ausstellungen: 3<br />

Anzahl Gastausstellungen: 3 (Kunstverein, Wilhelm-Müller-Gesellschaft)<br />

Anzahl Kunstprojekte: 3 (Büro Otto Koch im K.I.E.Z. e.V.)<br />

Anzahl eigener Veranstaltungen: 168<br />

Anzahl frem<strong>der</strong> Veranstaltungen: 126 (Konzerte, Vorträge etc.)<br />

Anzahl Veranstaltungen durch MDD: 0<br />

Eigene museumspädagogische<br />

Veranstaltungen: 107<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 157


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Bestandserwerb: Dauerleihgaben Markgraf über Letter-Stiftung<br />

Bibliotheksbestand: 10.000<br />

Depotflächen: 107 m 2<br />

Meisterhäuser<br />

Mitarbeiter gesamt: 1<br />

Ausstellungsfläche: Grundflächen EG: 1 Wohnzimmer 25 m 2<br />

(da im Wohnzimmer Kandinsky und Klee eine Dauerausstellung gezeigt wird,<br />

steht nur ein Wohnzimmer im Muche-Haus zur Verfügung)<br />

Einnahmen: 165.171, 66 €<br />

Ausgaben: 249.288,18 €<br />

Grundflächen 1.OG: 3 Ateliers je 80 m 2 ,<br />

hinzu kommen noch 9 Zimmer zwischen 8 und 15 m 2<br />

Öffnungsstunden: 16. Febr. - 31.Okt. Di - So von 10 - 18 Uhr<br />

(4. Mai - 31. Okt. zusätzlich Mo von 10 - 17 Uhr)<br />

Anzahl <strong>der</strong> Ausstellungen: 4<br />

Besucher Ausstellungen: je<br />

Ausstellungseröffnung ca. 60<br />

Personen<br />

Anzahl Veranstaltungen: 5 + (2<br />

nicht öffentliche - Klausurtagung<br />

FH)<br />

Besucher Veranstaltungen: je ca.<br />

60 Personen (bei den nicht öffentl.<br />

20 Personen)<br />

1. Nov. -15. Febr. Di - So von 10 - 17 Uhr<br />

Gesamtöffnungsstunden: 2.744<br />

Besucher Meisterhäuser: 41.653 Meisterhaus Kandinsky – Klee<br />

158 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Webstatistik 2008<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Nach Monat<br />

Aktivität nach Monat<br />

Aktivität nach Monat<br />

Monat Treffer Seitenansichten Besucher Bandbreite (KB)<br />

Jan 2008 330,694 43,638 9,708 0<br />

Feb 2008 266,348 32,508 8,113 0<br />

Mär 2008 259,837 34,445 9,718 0<br />

Apr 2008 279,024 38,519 12,595 0<br />

Mai 2008 307,740 40,755 14,050 0<br />

Jun 2008 214,642 36,526 11,640 0<br />

Jul 2008 195,418 32,292 10,989 0<br />

Aug 2008 190,303 29,039 9,816 0<br />

Sep 2008 206,578 29,716 9,295 0<br />

Okt 2008 238,632 38,046 10,843 0<br />

Nov 2008 242,434 34,609 11,022 0<br />

Dez 2008 190,241 32,563 9,297 0<br />

Jan <strong>2009</strong> 32 25 10 0<br />

Gesamt 2,921,923 422,681 127,096 0<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 159


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Webstatistik <strong>2009</strong><br />

Nach Monat<br />

Aktivität nach Monat<br />

Monat Treffer<br />

Aktivität nach Monat<br />

Seitenansichten Besucher Bandbreite (KB)<br />

Jan <strong>2009</strong> 227,119 34,847 11,746 0<br />

Feb <strong>2009</strong> 198,619 31,277 10,666 0<br />

Mär <strong>2009</strong> 270,289 40,621 10,682 0<br />

Apr <strong>2009</strong> 251,253 35,088 11,100 0<br />

Mai <strong>2009</strong> 243,086 35,487 12,306 0<br />

Jun <strong>2009</strong> 230,252 35,210 13,394 0<br />

Jul <strong>2009</strong> 227,142 35,967 13,295 0<br />

Aug <strong>2009</strong> 185,536 32,531 14,235 0<br />

Sep <strong>2009</strong> 201,992 33,622 15,256 0<br />

Okt <strong>2009</strong> 228,939 40,094 17,028 0<br />

Nov <strong>2009</strong> 219,001 33,072 14,562 0<br />

Dez <strong>2009</strong> 158,944 28,749 12,468 0<br />

Jan 2010 119 39 20 0<br />

Gesamt 2,642,291 416,604 156,758 0<br />

160 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Museum für Naturkunde und Vorgeschichte<br />

Statistik Museen für das Jahr <strong>2009</strong> 2008<br />

Fachpersonal ges. 7 7<br />

Ausstellungsfläche: 773 m² 773 m²<br />

Einnahmen: 26.059,16 € 31.751,94 €<br />

Ausgaben: 611.798,22 € 583.427,92 €<br />

Öffnungsstunden: 2.392 2.392<br />

Besucher Ausstellungen: 9.518 13.674<br />

dav. Kin<strong>der</strong>: 5.042 8.501<br />

Besucher Veranstaltungen: 2.395 2.769<br />

Anzahl eigener Ausstellungen: 3 2<br />

Anzahl frem<strong>der</strong> Ausstellungen: 0 1<br />

Anzahl gemeinsamer Ausstellungen mit Partnern:<br />

Anzahl eigener Veranstaltungen:<br />

2 1<br />

(ohne mdd) 163 199<br />

davon Führungen 50 50<br />

davon Vorträge und Exkursionen: 79 47<br />

davon Veranst. mit Kin<strong>der</strong>n: 33 103<br />

Anzahl frem<strong>der</strong> Veranstaltungen: 22 27<br />

Fachliche Anfragen von Bürgern und Behörden: 220 215<br />

Bestandserwerb durch Schriftentausch und ca 1 000 ca 1 000<br />

Schenkungen:<br />

Bibliotheksbestand: ca 35 000 ME ca 35 000 ME<br />

Depotflächen: 647 m² 647 m²<br />

Die Verringerung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Veranstaltungen mit Kin<strong>der</strong>n von 2008 zu <strong>2009</strong> ist<br />

auf einen nicht genehmigten För<strong>der</strong>antrag beim Land zum Kin<strong>der</strong>freizeitsommer<br />

<strong>2009</strong> und eine attraktive Ausstellung (Saurier) im Jahr 2008 zurückgeführt.<br />

Museum für Stadtgeschichte<br />

Öffnungsstunden: 42 Std./Woche<br />

Ausstellungsfläche:<br />

a) ständige Ausstellung: 890 qm<br />

b) Son<strong>der</strong>ausstellungsraum: 140 qm<br />

Anzahl <strong>der</strong> Ausstellungen:<br />

<strong>2009</strong> = ständige Ausstellung<br />

3 große und 2 kleine neue<br />

Son<strong>der</strong>ausstellungen<br />

(2008 = ständige Ausstellung<br />

3 große neue Son<strong>der</strong>ausstellungen<br />

davon Ausstellungen Dritter: <strong>2009</strong> = 1 große und 1 kleine (2008 = 1 große)<br />

Anzahl <strong>der</strong> Veranstaltungen: <strong>2009</strong> = 80 (2008 = 67)<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 161


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

davon Veranstaltungen Dritter:<br />

<strong>2009</strong> = * 6 (Programm Kurt Weill)<br />

* 15 (MDD-Ferienprogramm + Aktionen)<br />

(2008 = * 4 (Programm Kurt Weill)<br />

* 8 (nur MDD-Ferienprogramm)<br />

* 1 (Heimatbund)<br />

Besucher gesamt: <strong>2009</strong> = 4.391 (2008 = 4.084)<br />

Besucher Veranstaltungen:<br />

<strong>2009</strong> = 80 Veranstaltungen mit 2.761 Besuchern (die aber z.T. auch die Ausstellungen<br />

besucht haben – das lässt sich nicht klar trennen)<br />

(2008 = 67 Veranst. / 2.222 Bes.) (dito)<br />

Bestandserwerb:<br />

Ankäufe: keine (da kein Etat)<br />

Schenkungen von <strong>Dessau</strong>er und auswärtigen Bürgern: insges. rd. 100 Objekte,<br />

darunter u.a. Porzellane und Bildnisse aus <strong>der</strong> Hinterlassenschaft <strong>der</strong> <strong>Dessau</strong>er<br />

Familie Olberg (19. Jh.); Zeichnungen und Drucke von F.A.Schubert; Bestecke;<br />

Schallplatten (20.Jh.); Theater-Programmzettel und Fotografien (20. Jh.); Aktie <strong>der</strong><br />

Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG <strong>Dessau</strong>; <strong>Dessau</strong>er Straßenbahn-<br />

Umsteigemarke<br />

Leihgaben an Dritte in <strong>2009</strong>:<br />

* zur großen Calvinismus-Ausstellung des Deutschen Historischen Museums;<br />

* zur großen Jubiläumsausstellung <strong>der</strong> Universität Leipzig;<br />

* an Museen in Ballenstedt, Köthen und Zerbst<br />

* und an an<strong>der</strong>e<br />

Depotflächen:<br />

535 qm (+ Lagerflächen für Ausstellungstechnik, Publikationen etc.)<br />

Mitarbeiter ges.:<br />

7 Stellen (davon 1 x in Teilzeit und 2 x in ATZ-Passivphase)<br />

För<strong>der</strong>ung durch Dritte in <strong>2009</strong>:<br />

* Jobcenter SGB II <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> (für AGH-Maßnahme zur Digitalisierung <strong>der</strong><br />

Fotosammlung)<br />

* Spedition Klickermann, <strong>Dessau</strong> (für Kulturguttransporte)<br />

* Kulturstiftung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> (für Restaurierung einer Aussteuertruhe und <strong>der</strong> W.-<br />

Müller-Büste)<br />

* Land Sachsen-Anhalt und Landesheimatbund (für Herausgabe <strong>der</strong> Schriftenreihe<br />

„Zwischen Wörlitz und Mosigkau“, Hefte 61/V und 65)<br />

* Land Sachsen-Anhalt, Landesheimatbund, Verein für Kultur und Geschichte in<br />

Anhalt│<strong>Dessau</strong> e.V. und Ulrich Lange (für Herausgabe des Katalogs zur<br />

Ausstellung „Frauen im Leben des Fürsten Franz von Anhalt-<strong>Dessau</strong>“)<br />

Einnahmen:<br />

<strong>2009</strong> = 32.944,77 €<br />

(2008 = 56.902,58 €)<br />

162 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Ausgaben:<br />

<strong>2009</strong> = 167.318,60 € + Pers.kosten<br />

(2008 = 176.655,19 € + Pers.kosten)<br />

Ehrenamtlich waren in <strong>2009</strong> in beson<strong>der</strong>er Weise tätig:<br />

- Margot Schoch<br />

- Roger Hochmuth<br />

- Wolfgang Wengel<br />

- Henning Weseloh<br />

JKS Krötenhof / Nordklub<br />

Öffnungsstunden: 100 Stunden pro Woche<br />

Anzahl Kurse: 50<br />

Besucher Kurse: 18.359<br />

Anzahl Veranstaltungen Krötenhof: -<br />

Besucher Veranstaltungen Krötenhof: 9.537<br />

Anzahl Vermietung: -<br />

Besucher bei Vermietungen 1.815<br />

Anzahl Veranstaltungen Marienkirche: 15<br />

Besucher Veranstaltungen Marienkirche: 3.448<br />

Anzahl sonstiger Veranstaltungen: -<br />

Besucher sonstiger Veranstaltungen 8.691<br />

Mitarbeiter gesamt: 11<br />

Einnahmen gesamt: 137.480,73 €<br />

Einnahmen Vermietung und<br />

Gastronomie 51.889,56 €<br />

Einnahmen Gebühren und Eintritt.<br />

63.445,15 €<br />

Einnahmen Steuern 22.146,02 €<br />

Ausgaben: 590.102,48 €<br />

Graphische Darstellung mit Verän<strong>der</strong>ungen zum Vorjahr, ggf. Symbolik<br />

Nordklub<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 163


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Tierpark<br />

Öffnungsstunden: 3.214<br />

Besucher: 88.414<br />

Einnahmen: 183.670,06 Euro<br />

Ausgaben: 945.456,23 Euro<br />

Mitarbeiter gesamt: 22<br />

Parkanlagenfläche: 11 ha<br />

Anzahl Gehege: 51 (ohne<br />

Quarantäne)<br />

Tiere gesamt: 556<br />

Anzahl Tierarten: 116<br />

Säugetiere: 213<br />

Vögel: 219<br />

Reptilien: 41<br />

Wirbellose: 54<br />

Fische: 29<br />

Zootierschule<br />

Tierzugänge: 155 (davon<br />

111 Nachzuchten)<br />

Tierabgänge: 136 (davon<br />

79 Verluste)<br />

Anzahl Schulunterrichtsstunden: 128<br />

164 Informationen <strong>der</strong> Ämter


1590 1527<br />

Besucher: 88 414<br />

Spenden : 23.809,70 €<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

1126 1131 1202<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Patenschaften<br />

Spendenkasse<br />

Futtertüten<br />

Futterautomat<br />

Spielgeräte<br />

sonst. Spenden<br />

2406<br />

3493<br />

21448<br />

Auslastung Zooschule (Anzahl <strong>der</strong> Schüler)<br />

8038<br />

4549<br />

1.066,46 €<br />

919,41 €<br />

448,10 €<br />

923<br />

3.565,23 €<br />

897<br />

5.000,50 €<br />

47557<br />

519<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 165<br />

714<br />

477<br />

923<br />

Erwachsene<br />

Ermäßigt<br />

Kin<strong>der</strong> ab 3 J.<br />

Jahreskarte<br />

Freie<br />

Kin<strong>der</strong> u. 3 J.<br />

Zooschüler u. Lehrer<br />

12.810,00 €


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Anhaltische Landesbücherei <strong>Dessau</strong><br />

Anhaltische Landesbücherei – Palais Wal<strong>der</strong>see<br />

1. Anzahl <strong>der</strong> Einrichtungen: 7<br />

Standorte Haupt- Wissenschaftliche Süd Zieb. Zoberberg <strong>Roßlau</strong> Rod-<br />

bibliothek Bibliothek<br />

leben<br />

Öffnungs- 1.594 1.568 874 708 328<br />

980 150<br />

Stunden<br />

(seit Juni <strong>2009</strong><br />

geschlossen)<br />

Ausleih- nicht<br />

fläche detailliert<br />

erfasst<br />

2. besetzte Stellen gesamt:<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

3<br />

3. Einnahmen: 76.867<br />

Ausgaben (ohne Invest): 1.399.835<br />

1998 2002 2005 <strong>2009</strong><br />

34,18 34,12 29,73 25,27<br />

1998 2002 2005 <strong>2009</strong><br />

166 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

4. Medienbestand<br />

1998 2002 2005 2007 (mit RSL) 2008 <strong>2009</strong><br />

aktiver Ausleihbestand 150.226 140.867 131.703 161.381 165.922 160.330<br />

Wiss.Bibliothek 114.749 116.896 118.964 119.341 119.273 120.861<br />

180000<br />

160000<br />

140000<br />

120000<br />

100000<br />

80000<br />

60000<br />

40000<br />

20000<br />

0<br />

5. Erwerbungsetat<br />

1998 2002 2005 2007 (ohne RSL) 2008 <strong>2009</strong><br />

Gesamt 130.680 € 156.589 € 82.568 € 77.533 € 101.865 € 78.764 €<br />

davon FM 48.573 € 64.028 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € 26.500 €<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

6. Entleihungen<br />

1998 2002 2005 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

akt.Ausleihbestand (Zuwachs<br />

nur durch RSL)<br />

Wiss. Bibliothek<br />

1998 2002 2005 2007 (mit RSL) 2008 <strong>2009</strong>.<br />

gesamt 514.995 496.427 464.016 413.427 352.004 335.824<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

1998 2002 in € 2005 in € 2007 in € <strong>2009</strong> in €<br />

Erwerbungsetat<br />

davon FM<br />

Bundesstandard<br />

1998 2002 2005 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 167


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

7. Fernleihe:<br />

1998 2002 2005 2007 <strong>2009</strong><br />

2.329 2.432 2.277 1.448 1.393<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1998 2002 2005 2007 <strong>2009</strong><br />

8. Kosten je Einwohner(Zuschussbedarf): 14,40 €<br />

9. Besucher: 130.000<br />

10. Kosten pro Besucher (Zuschussbedarf): 9,70 €<br />

11. Anzahl Veranstaltungen- gesamt:: 430;<br />

77 % <strong>der</strong> Veranstaltungen sind Einführungen in die Bibliotheksbenutzung zur<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Recherchekompetenzen und <strong>der</strong> Leseför<strong>der</strong>ung für Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugendliche<br />

12. 376.100 Besuche auf den Seiten <strong>der</strong> Homepage<br />

Stadtarchiv <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Lange Gasse 22<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Tel.: 0340/215550<br />

Fax: 0340/5169620<br />

E-<br />

Mail: archiv@stadtarchiv.dessau.de<br />

Öffnungszeiten<br />

(34 Stunden pro Woche):<br />

Mo nach Vereinbarung<br />

168 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Di, Do 8-18 Uhr<br />

Mi 8-16 Uhr<br />

Fr 8-14 Uhr<br />

Mitarbeiter: 8<br />

Einnahmen: 24.915,33 €<br />

Ausgaben: 437.060,46 €<br />

Zuschussbedarf: 412.145,13 €<br />

Magazinkapazitäten:<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Endarchiv (Lange Gasse 22)<br />

Kapazität (rechnerische Auslegung): 1.200 lfm<br />

Auslastung am 31.12.<strong>2009</strong>: 1.237 lfm<br />

Überbelegung: 37 lfm<br />

(Ein Magazinanbau o<strong>der</strong> Magazinneubau ist dringend erfor<strong>der</strong>lich.)<br />

<strong>Verwaltung</strong>sarchiv (Rathaus, Schlossplatz 4/5, Luchplatz)<br />

Kapazität (rechnerische Auslegung): 3.280 lfm<br />

Auslastung am 31.12.<strong>2009</strong>: 2.955 lfm<br />

freie Kapazitäten: 325 lfm<br />

(Die Schaffung neuer Magazinkapazitäten ist kurz- bis mittelfristig<br />

erfor<strong>der</strong>lich.)<br />

Sicherung und Ergänzung <strong>der</strong> Bestände<br />

Archivgut im Endarchiv Lange Gasse 22<br />

Album zum 25-jährigen<br />

Betriebsjubiläum<br />

von Direktor Venator<br />

in <strong>der</strong> Zuckerraffinerie,<br />

Titelblat von Max Korn,<br />

1906<br />

� Akten 1.237 lfm<br />

Zugang <strong>2009</strong>: 66 Übernahmen mit ca. 61 lfm (wegen des Platzmangels in den<br />

Magazinen keine Übernahmen aus dem <strong>Verwaltung</strong>sarchiv, 2008 mit<br />

Übernahmen aus <strong>Verwaltung</strong>sarchiv = 70 lfm, 2007 = 76 lfm)<br />

� Karten, Pläne, Bauzeichnungen, Plakate ca. 12.400<br />

Zugang <strong>2009</strong>: 250 (2008 = 150, 2007 = 1.900)<br />

� Fotos/Dias/Negative analog ca. 81.200<br />

Zugang <strong>2009</strong>: 200 (2008 = ca. 350 Fotos und 1.000 Negative)<br />

� Fotos digital ca. 53.000<br />

Zugang <strong>2009</strong>: 11.174 (2008 = ca. 12.000, 2007 = 17.037)<br />

� Film- und Tondokumente ca. 380<br />

Zugang <strong>2009</strong>: 15 (2008 = 12, 2007 = 17)<br />

� Archivbibliothek ca. 12.225 Bände<br />

Zugang <strong>2009</strong>: 165 Bände (2008 = 225 Bände, 2007 = 447 Bände)<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 169


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

<strong>Verwaltung</strong>sarchiv (Rathaus, Schlossplatz 4/5, Luchplatz)<br />

Bestand: 2.955 lfm<br />

Zugang <strong>2009</strong>: 105 lfm (2008 = 201,5 lfm, 2007 = 493 lfm)<br />

Erschließung <strong>der</strong> Bestände<br />

Die Erschließung (Verzeichnung) <strong>der</strong> Archivalien ist eine Kernaufgabe des<br />

Archivs und Grundvoraussetzung für die Benutzung <strong>der</strong> Bestände. Am Ende<br />

des Jahres <strong>2009</strong> waren 91.173 Verzeichnungseinheiten in <strong>der</strong> Datenbank des<br />

Stadtarchivs erfasst.<br />

Der Erschließungszuwachs betrug: <strong>2009</strong> = 6024 Verzeichnungseinheiten (VE)<br />

(2008 = 5.286 VE, 2007 = 4.651 VE)<br />

Erschließungsstand Endarchiv per 31. Dezember <strong>2009</strong>:<br />

Archivalienart Verzeichnet Unverzeichnet GesamtErschließungsbestandstand in %<br />

Akten 790 lfm 404 lfm 1.194 lfm 66,2<br />

Karten etc. 9.100 St. 3.300 St. 12.400 St. 73,4<br />

Fotos analog 8.724 St. [für ca. 72.476 St.<br />

alle an<strong>der</strong>en<br />

nur<br />

Systematik]<br />

ca. 81.200 St. 10,7<br />

Fotos digit. [nur<br />

Systematik]<br />

[ca. 53.000 St.] ca. 53.000 St. 0<br />

Film- und<br />

Tondokumente<br />

149 ca. 231 ca. 380 39,2<br />

Bibliotheks- ca. 12.225<br />

ca. 12.225 Ex. 100 %<br />

bestand Ex.<br />

(davon 2.119<br />

in<br />

Datenbank,<br />

restl. Ex. in<br />

Kartei)<br />

Das Schriftgut im <strong>Verwaltung</strong>sarchiv ist zu etwa 90 % erschlossen.<br />

Benutzung <strong>der</strong> Bestände<br />

Benutzung vor Ort im Benutzerraum des Stadtarchivs (12 Arbeitsplätze plus<br />

zwei Arbeitsplätze an Lesegeräten):<br />

Das Stadtarchiv <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> hat ca. 200 Öffnungstage im Jahr mit einer<br />

wöchentlichen Öffnungszeit von 34 Stunden. Im Jahr <strong>2009</strong> kamen<br />

durchschnittlich 4,9 Benutzer pro Öffnungstag in das Archiv.<br />

� Benutzer und Benutzertage (Anzahl <strong>der</strong> Direktbenutzungen im Stadtarchiv,<br />

die pro Benutzer unterschiedlich häufig sind):<br />

<strong>2009</strong> = 480 Benutzer mit 982 Benutzertagen (2008 = 488 Benutzer mit 992<br />

Benutzertagen, 2007 = 543 Benutzer mit 940 Benutzertagen)<br />

� Hierbei mussten 3.020 Verzeichnungseinheiten ausgehoben und reponiert<br />

werden (2008 = 2.522, 2007 = 2.013).<br />

� Anzahl <strong>der</strong> Reproduktionsaufträge 332 (2008 = 320, 2007 = 342)<br />

schriftliche und mündliche Anfragen<br />

170 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

� schriftliche und mündliche Anfragen an das Stadtarchiv <strong>2009</strong> = 8.914<br />

(2008 = 8.351, 2007 = 7.019)<br />

Posteingänge <strong>2009</strong> = 2.856 (2008 = 2.648, 2007 = 1.969)<br />

davon Anfragen <strong>2009</strong> = 1.513 (2008 = 1.218, 2007 = 1.037)<br />

mündliche Anfragen <strong>2009</strong> = 4.864 (2008 = 5.145, 2007 = 4.182)<br />

� interne (von Dienststellen <strong>der</strong> Stadtverwaltung) und externe Anfragen,<br />

Direkteinsichtnahmen in Schriftgut und Aktenanfor<strong>der</strong>ungen im<br />

<strong>Verwaltung</strong>sarchiv 2.537 (2008 = 1.926, 2007 ca.<br />

1.800)<br />

Eine beson<strong>der</strong>s intensive Nutzung erfuhr die Bildsammlung des<br />

Stadtarchivs, insbeson<strong>der</strong>e auch durch Ämter und Dienststellen <strong>der</strong><br />

Stadtverwaltung (vor allem Sportamt, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung,<br />

Oberbürgermeister, Anhaltische Gemäldegalerie, Museum für<br />

Stadtgeschichte, Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und<br />

Denkmalpflege und Pressestelle). Zahlreiche Bildvorlagen wurden <strong>der</strong><br />

Presse sowie für Buch- und Zeitschriftenpublikationen zur Verfügung<br />

gestellt. Eine Statistik hierüber wurde jedoch nicht geführt. Insgesamt<br />

wurden 4.110 Bildvorlagen vom Stadtarchiv ausgeliefert.<br />

Öffentlichkeitsarbeit (Ausstellungen, Vorträge, Publikationen und Archivführungen)<br />

� Vorträge, Archivführungen und sonstige Veranstaltungen <strong>2009</strong>:<br />

27 Veranstaltungen mit 674 Besuchern<br />

(2008 = 32 Veranstaltungen, 869 Besucher; 2007 = 26 Veranstaltungen, 378<br />

Besucher)<br />

� Ausstellungen <strong>2009</strong>: 3 Ausstellungen mit 1.103 Besuchern<br />

„Stadtansichten“ (erarbeitet für die Wohnungsgenossenschaft <strong>Dessau</strong> eG,<br />

Ausstellungsort: <strong>Verwaltung</strong>sgebäude <strong>der</strong> Wohnungsgenossenschaft,<br />

Wolfgangstraße 30, eröffnet: 31. Juli <strong>2009</strong>) � 530 Besucher<br />

„<br />

D<br />

i<br />

e<br />

f<br />

r<br />

Präsentation des Buches<br />

„<strong>Dessau</strong> im Aufbau“<br />

von Dorothes Götze,<br />

Stadtarchiv,<br />

20. August <strong>2009</strong><br />

Impression von <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong><br />

Ausstellung “Die friedliche Revolution in<br />

<strong>Dessau</strong> und <strong>Roßlau</strong> 1989 / 1990,<br />

Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt<br />

Abteilung <strong>Dessau</strong> (Wasserturm),<br />

9. November <strong>2009</strong><br />

„Die friedliche Revolution in <strong>Dessau</strong> und <strong>Roßlau</strong> 1989 / 1990. Ursachen-<br />

Verlauf-Folgen“ (gemeinsame Ausstellung mit dem Landeshauptarchiv<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 171


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Sachsen-Anhalt, Abteilung <strong>Dessau</strong>, Ausstellungsort: Landeshauptarchiv,<br />

Wasserturm, Heidestraße 21, eröffnet: 9. November <strong>2009</strong>) � 373 Besucher<br />

„50 Jahre Städtepartnerschaft mit Argenteuil“ (Ausstellungsort: Stadtarchiv,<br />

Lange Gasse 22, eröffnet: 13. Oktober <strong>2009</strong>) � 200 Besucher<br />

(2008 = 4 Ausstellungen, 635 Besucher; 2007 = 1 Ausstellung, 156 Besucher)<br />

� Gesamtzahl <strong>der</strong> Besucher <strong>2009</strong>: 1.777 (2008 = 1.504, 2007 = 534)<br />

Gesamtzahl <strong>der</strong> Benutzungen, bearbeiteten Vorgänge und Besucher: 15.025<br />

(2008 = 13.689, 2007 = 10.848)<br />

172 Informationen <strong>der</strong> Ämter


80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

4.16 Dezernat V - Betreuungsbehörde<br />

„Kann ein Volljähriger auf Grund einer psychischen Krankheit o<strong>der</strong> einer<br />

körperlichen, geistigen o<strong>der</strong> seelischen Behin<strong>der</strong>ung seine Angelegenheiten ganz<br />

o<strong>der</strong> teilweise nicht besorgen, so bestellt das Betreuungsgericht auf seinen Antrag<br />

o<strong>der</strong> von Amts wegen für ihn einen Betreuer.“ (§ 1896 Abs. 1 BGB)<br />

Die Betreuungsbehörde unterstützt vorrangig das Betreuungsgericht in den dort<br />

anhängigen Betreuungsverfahren bei <strong>der</strong>en Entscheidungsfindung<br />

[1.613 Betreuungsfälle Stand: 31.12.<strong>2009</strong>].<br />

Eine Betreuerbestellung setzt eine genaue und umfängliche Sachverhaltsermittlung<br />

und Abwägung <strong>der</strong> Fakten sowie Alternativen voraus [728 Anregungen im<br />

Jahr <strong>2009</strong>].<br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Gesamtaufträge<br />

Gesamtaufträge<br />

Neuaufträge<br />

Verlängerungen<br />

Wie<strong>der</strong>holungsanträge<br />

sonstige Anträge<br />

Zum Erfassen <strong>der</strong> Lebenssituation <strong>der</strong> betroffenen Person und dem Eruieren ihrer<br />

Grenzen erfolgen durch die Behörde stets eine Kontaktaufnahme und eine<br />

Gesprächsführung mit den Beteiligten (dem Betroffenen, den Angehörigen, den<br />

Einrichtungen, den Ärzten etc.) [829 Gespräche im Jahr <strong>2009</strong>].<br />

Die Recherche des sozialen Umfeldes und die Ermittlung <strong>der</strong> Anamnese sind zudem<br />

verbunden mit <strong>der</strong> Erkundung des persönlichen Umfeldes des Betroffenen zumeist<br />

durch Hausbesuche [zusätzlich zu o. g. Gesprächen: 443 Hausbesuche im<br />

Jahr <strong>2009</strong>].<br />

Eine eigenständige Zusammenarbeit, mit verschiedenen Ämtern <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong>,<br />

an<strong>der</strong>en Betreuungsgerichten, Kliniken, Medienversorgern, Vereinen etc. ist dabei<br />

unerlässlich.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 173


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Nach einer Bewertung <strong>der</strong> Erkenntnisse sowie einer Erstellung einer Prognose und<br />

zudem <strong>der</strong> Ermittlung und Prüfung <strong>der</strong> Geeignetheit eines möglichen ehrenamtlichen<br />

Betreuers, verfasst die Behörde eine gutachtliche Stellungnahme [658<br />

Sozialberichte im Jahr <strong>2009</strong>].<br />

Gegenwärtig werden ca. 42,5 % <strong>der</strong> Betreuungen von Vereins- bzw.<br />

Berufsbetreuern und 57,5 % von ehrenamtlichen Betreuern, d. h. Eltern,<br />

Geschwistern, Kin<strong>der</strong> etc. aber auch von Bekannten, Freunden u. s. w. geführt.<br />

Des Weiteren wirkte die Behörde bei 6 Zuführungen im Jahr <strong>2009</strong> zu<br />

betreuungsgerichtlich genehmigten geschlossenen Unterbringungen mit, nahm an<br />

Anhörungen des Betreuungsgerichtes teil und erledigte im Jahr <strong>2009</strong> ca.<br />

230 sonstige Zuarbeiten in Betreuungsangelegenheiten.<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

174 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Sozialberichte<br />

Hausbesuche<br />

Gespräche<br />

Zur Vermeidung von künftigen Betreuungen berät die Betreuungsbehörde zudem in<br />

Vorträgen bzw. Veranstaltungen in Pflegeeinrichtungen, Selbsthilfegruppen etc.<br />

[über 10 im Jahr <strong>2009</strong>, u. a. in <strong>der</strong> Stadtbibliothek, in verschiedenen<br />

Selbsthilfegruppen, im Senioren- und im Behin<strong>der</strong>tenbeirat] sowie in<br />

Einzelberatungen über die Erstellung von Vorsorgevollmachten.<br />

Bei Bedarf beglaubigt sie diese ebenfalls [20 Beglaubigungen im Jahr <strong>2009</strong>].<br />

In 4 Fortbildungen mit 50 Teilnehmern führte die Behörde die ehrenamtlichen<br />

Betreuer in ihre Aufgaben als Betreuer ein.<br />

Erstmalig organisierte die Betreuungsbehörde außerdem im Jahr <strong>2009</strong> im<br />

Umweltbundesamt eine interdisziplinäre Veranstaltung, welche als Modellprojekt im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltungsreihe Redufix-Praxis -Reduzierung freiheitsentziehen<strong>der</strong><br />

Maßnahmen– bundesweit stattfand und im Land Sachsen-Anhalt unter <strong>der</strong><br />

Schirmherrschaft <strong>der</strong> Justizministerin, Frau Prof. Dr. Kolb, stand [zwischen 90 und<br />

100 Teilnehmern].<br />

Dafür gelang es <strong>der</strong> Betreuungsbehörde, fachspezifische Redner / Referenten, u. a.<br />

eine Richterin am Amtsgericht, einen Rechtsanwalt für Strafrecht sowie einen<br />

Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, zu akquirieren.<br />

Auf Län<strong>der</strong>ebene ist die Betreuungsbehörde aktives Mitglied <strong>der</strong><br />

Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Betreuungsbehörden Sachsen-Anhalt. Darüber<br />

hinaus arbeitet sie auf Bundesebene aktiv in einer Untergruppe des Deutschen<br />

Vereines mit.


4.17 Sozialamt<br />

Aufgaben<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Das Sozialamt hat den gesetzlichen Auftrag, die Existenz von Menschen durch<br />

Vermeidung o<strong>der</strong> Überwindung bestehen<strong>der</strong> sozialer Hilfebedürftigkeit zu sichern.<br />

Vor<strong>der</strong>gründig leistet das Amt materielle Hilfen wie<br />

� Sozialhilfe (Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch - SGB XII)<br />

� Wohngeld (Wohngeldgesetz - WoGG)<br />

� Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz<br />

(Asylbewerberleistungsgesetz - AsylbLG) und<br />

� Unterhaltssicherungsleistungen (Unterhaltssicherungsgesetz - USG).<br />

Darüber hinaus werden individuelle soziale Hilfen und Beratungen für Menschen<br />

angeboten, die sich in persönlichen und/o<strong>der</strong> finanziellen Notlagen befinden. Das<br />

sind im Einzelnen:<br />

I die Schuldnerberatung<br />

I die Beratung und Unterbringung von Obdachlosen<br />

I die Unterbringung von Asylbewerbern u. sonstigen Flüchtlingen in<br />

Übergangsunterkünften<br />

I Wohnhilfen und<br />

I Sozialpässe<br />

Die Gewährung von Leistungen <strong>der</strong> Grundsicherung für Arbeitssuchende<br />

(Sozialgesetzbuch II - SGB II), auch als Arbeitslosengeld II bekannt, erfolgt für alle<br />

<strong>Dessau</strong>er und <strong>Roßlau</strong>er Bedarfsgemeinschaften seit dem 1. Januar <strong>2009</strong><br />

ausschließlich durch das Jobcenter SGB II <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>, einer<br />

Arbeitsgemeinschaft von Kommune und Bundesagentur für Arbeit. Bis zum Ende des<br />

Jahres 2008 lag die Zuständigkeit für <strong>Roßlau</strong>er Leistungsempfängerinnen und<br />

Empfänger bei <strong>der</strong> Kommunalen Beschäftigungsagentur Anhalt-Zerbst.<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ist im Rahmen des SGB II Träger <strong>der</strong> Leistungen für die<br />

Kosten von Unterkunft und Heizung sowie für einmalige Beihilfen für die<br />

Erstausstattung von Wohnungen, die Erstausstattung für Bekleidung und für die<br />

Kosten für Klassenfahrten.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 175


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Organisation<br />

Dezernat V<br />

Gesundheit, Soziales, Bildung und Kultur<br />

Amt 50<br />

Sozialamt<br />

Amtsleitung<br />

50-1 Abteilung Sozialverwaltung 50-2 Abteilung Soziale Hilfen<br />

SG Controlling und EDV SG Grundsicherung und HLU<br />

SG Hilfen für Spätaussiedler und Flüchtlinge SG Hilfe zur Pflege<br />

Kommunale Beschäftigung SG Einglie<strong>der</strong>ungshilfe<br />

Betreuungsbehörde/Freie Wohlfahrtspflege SG Wohngeld<br />

Zum Mai <strong>2009</strong> wurde im direkten Unterstellungsverhältnis des Dezernenten eine<br />

Koordinierungsstelle für Arbeit und Soziales geschaffen. Die Bereiche des<br />

Sozialamtes Kommunale Beschäftigung sowie Freie Wohlfahrtspflege wechselten in<br />

die Koordinierungsstelle.<br />

Die Betreuungsbehörde wurde <strong>der</strong> persönlichen Referentin des Dezernenten<br />

unterstellt.<br />

176 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Sozialleistungen<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Insgesamt war das Jahr <strong>2009</strong> vom Anstieg <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Sozialleistungsempfänger<br />

geprägt. Vor<strong>der</strong>gründig sorgte die Einführung des neuen Wohngeldgesetzes im<br />

Januar des <strong>Bericht</strong>sjahres für diesen Zuwachs.<br />

Mittlerweile ist je<strong>der</strong> fünfte <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Bürger auf Sozialleistungen<br />

angewiesen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl <strong>der</strong><br />

Leistungsempfänger von 17.442 (19,68% <strong>der</strong> Bevölkerung) auf 18.247 (20,81% <strong>der</strong><br />

Bevölkerung) - das bedeutet eine Steigerungsrate von 1,13%.<br />

Übersicht: Strukturdaten <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Einwohner insgesamt 1<br />

Anzahl<br />

Personen<br />

2008 <strong>2009</strong><br />

EW-<br />

Anteil<br />

Stichtag<br />

Anzahl<br />

Personen<br />

EW-<br />

Anteil<br />

Stichtag<br />

Vergleich<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

88.636<br />

100%<br />

87.696 100%<br />

� 65 Jahre und älter 24.081 27,17% 31.12.08 24.523 27,96% 31.12.09 + 442<br />

Ausländische Einwohner 1.967 2,22% 1.976 2,25% + 9<br />

� im Übergangswohnheim 142 0,16% 146 0,17% + 4<br />

Beschäftigte 2<br />

39.918<br />

- 940<br />

45,04% 30.06.08 39.329 44,85% 30.06.09 - 589<br />

Arbeitslose (Jahresdurchschnitt) 3<br />

6.754 7,62% 31.12.08 6.669 7,60% 31.12.09 - 84<br />

Sozialleistungsempfänger<br />

(Jahresdurchschnitt)<br />

17.442 19,68%<br />

18.247 20,81%<br />

+ 805<br />

� Arbeitslosengeld II (SGB II)³ 13.094 14,77% 12.511 14,27% - 583<br />

Hilfe zum Lebensunterhalt<br />

�<br />

(SGB XII)<br />

118 0,13% 109 0,12% - 9<br />

Grundsicherung im Alter und bei<br />

�<br />

Erwerbsmin<strong>der</strong>ung (SGB XII)<br />

629 0,71% 584 0,67% - 45<br />

Hilfen zur Gesundheit<br />

�<br />

(SGB XII - ohne sonst. Sozialhilfe)<br />

5 0,01%<br />

31.12.08<br />

4 0,00%<br />

31.12.09<br />

- 1<br />

� Einglie<strong>der</strong>ungshilfe (SGB XII) 930 1,05% 791 0,90% - 139<br />

� Hilfe zur Pflege (SGB XII) 302 0,34% 307 0,35% + 5<br />

� Wohngeld (WoGG) 2.141 2,42% 3.738 4,26% + 1.597<br />

� Asylbewerberleistungen (AsylbLG) 145 0,16% 133 0,15% - 12<br />

� Unterhaltssicherung (USG) 78 0,09% 70 0,08% - 8<br />

Obdachlose<br />

� in <strong>der</strong> Obdachlosenunterkunft 132 0,15% 31.12.08 126 0,14% 31.12.09 - 6<br />

Datenquelle: wenn nicht an<strong>der</strong>s gekennzeichnet: Sozialamt<br />

A: Sozialhilfe (SGB XII)<br />

Aus dem in Artikel 20 Absatz 1 des Grundgesetzes verfassungsrechtlich geregelten<br />

Sozialstaatsprinzip ergibt sich die Verpflichtung des Staates, einen Mindeststandard<br />

des menschenwürdigen Daseins sicherzustellen. Das Sozialhilferecht konkretisiert<br />

diesen Mindeststandard. Das Leitprinzip menschenwürdigen Daseins wird in § 1 Satz<br />

1 SGB XII programmatisch definiert:<br />

____________________<br />

1 Datenquelle: Statistikstelle <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

2 Datenquelle: Bundesagentur für Arbeit; Sozialversicherte Beschäftigte nach Wohn- und Arbeitsort<br />

3 Datenquelle: Bundesagentur für Arbeit; Arbeitsmarkt in Zahlen, Report für Kreise und kreisfreie Städte, <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 177


§<br />

<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

§ 1 Satz 1 SGB XII - Aufgabe <strong>der</strong> Sozialhilfe<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Sozialhilfe ist es, den Leistungsberechtigten die Führung eines<br />

Lebens zu ermöglichen, das <strong>der</strong> Würde des Menschen entspricht.<br />

Die Grundkompetenz für das Sozialhilferecht liegt beim Bund. Den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

obliegt die Ausführung <strong>der</strong> Sozialhilfe als eigene Angelegenheit.<br />

Das SGB XII kennt folgende Leistungsarten:<br />

Drittes Kapitel � Hilfe zum Lebensunterhalt<br />

Viertes Kapitel � Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsmin<strong>der</strong>ung<br />

Fünftes Kapitel � Hilfen zur Gesundheit<br />

Sechstes Kapitel � Einglie<strong>der</strong>ungshilfe für behin<strong>der</strong>te Menschen<br />

Siebtes Kapitel � Hilfe zur Pflege<br />

Achtes Kapitel � Hilfe zur Überwindung beson<strong>der</strong>er sozialer<br />

Neuntes Kapitel �<br />

Schwierigkeiten<br />

Hilfe in an<strong>der</strong>en Lebenslagen<br />

� Hilfe zum Lebensunterhalt (Drittes Kapitel SGB XII)<br />

§<br />

§ 19 Abs. 1 SGB XII - Leistungsberechtigte<br />

Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Dritten Kapitel ist Personen zu leisten, die<br />

ihren notwendigen Lebensunterhalt nicht o<strong>der</strong> nicht ausreichend aus eigenen<br />

Kräften und Mitteln, insbeson<strong>der</strong>e aus ihrem Einkommen und Vermögen,<br />

beschaffen können. …<br />

Hilfe zum Lebensunterhalt erhalten Personen:<br />

� <strong>der</strong>en Alter unterhalb <strong>der</strong> gesetzlichen Altersgrenze für den Renteneintritt<br />

liegt, die vorübergehend nicht erwerbsfähig sind bzw. dem Arbeitsmarkt<br />

nicht zur Verfügung stehen und nicht über ausreichendes Einkommen<br />

verfügen (z. B. Personen mit Erwerbsunfähigkeitsrente auf Zeit)<br />

� Kin<strong>der</strong> unter 15 Jahren, die bei Verwandten leben<br />

� denen eine Haushaltshilfe nach § 27 Absatz 3 bewilligt wird (die aber den<br />

sonstigen HLU-Bedarf aus eigenem Einkommen decken).<br />

Als monatliche Leistung werden die Regelleistung (RS) zur Deckung des<br />

notwendigen Lebensbedarfs und Leistungen für Unterkunft und Heizung gewährt.<br />

Der notwendige Lebensunterhalt umfasst insbeson<strong>der</strong>e Ernährung, Unterkunft,<br />

Kleidung, Körperpflege, Hausrat, Heizung und persönliche Bedürfnisse des täglichen<br />

Lebens. Dabei gehören zu den persönlichen Bedürfnissen des täglichen Lebens in<br />

vertretbarem Umfang auch Beziehungen zur Umwelt und eine Teilhabe am<br />

kulturellen Leben. Bei Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen umfasst <strong>der</strong> notwendige<br />

Lebensunterhalt auch den beson<strong>der</strong>en, durch ihre Entwicklung und ihr<br />

Heranwachsen bedingten Bedarf.<br />

RS<br />

Im Juli <strong>2009</strong> wurde <strong>der</strong> Regelsatz (RS) von <strong>der</strong> Bundesregierung von 351 Euro auf<br />

359 Euro angehoben.<br />

178 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Im Januar <strong>2009</strong> wurde vom <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Stadtrat die fortgeschriebene Richtlinie<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> zur Gewährung von Kosten für die Unterkunft und Heizung<br />

(KdU-RL) beschlossen. Im Wesentlichen wurde die als angemessenen<br />

anzunehmende Gesamtmiete (Bemessungsgrundlage zur Gewährung von Kosten für<br />

Unterkunft und Heizung) von 6,35 €/m² um 0,10 € auf 6,45 €/m² angehoben.<br />

KdU<br />

Als angemessen galten im Jahr <strong>2009</strong> Kosten für Unterkunft und Heizung für<br />

Mietwohnungen und für selbst genutzte Eigenheime sowie Eigentumswohnungen in<br />

Höhe von 6,45 Euro/m².<br />

Darüber hinaus zählen<br />

Leistungsfälle HLU<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

� Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung,<br />

� Mehrbedarfe (z. B. bei Schwangerschaft) und<br />

� einmalige Beihilfen für<br />

� die Erstausstattungen <strong>der</strong> Wohnung einschließlich Haushaltsgeräten<br />

� Erstausstattungen für Bekleidung und Erstausstattungen bei<br />

Schwangerschaft und Geburt sowie<br />

� Leistungen für mehrtägige Klassenfahrten im Rahmen <strong>der</strong><br />

schulischen Ausbildung<br />

ebenso zum Bedarf des Leistungsberechtigten. Die Höhe <strong>der</strong> zu gewährenden<br />

einmaligen Leistungen orientierte sich auch im Jahr <strong>2009</strong> an <strong>der</strong> vom Stadtrat<br />

beschlossenen Richtlinie <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong> zur Gewährung von einmaligen Beihilfen<br />

(RL EBH) vom 01.04.2008.<br />

Per Gesetzesän<strong>der</strong>ung zum Januar <strong>2009</strong> erhält je<strong>der</strong> Schüler in allgemeinen und<br />

berufsbildenden Schulen in jedem Schuljahr 100 Euro als zusätzliche Leistung für<br />

die Schule. In <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> konnten dadurch insgesamt 29 Schüler, die Hilfe zum<br />

Lebensunterhalt nach SGB XII erhalten, unterstützt werden.<br />

Leistungsfälle<br />

Fälle<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> bezogen in 98 Leistungsfällen insgesamt 103 Personen Hilfe zum<br />

Lebensunterhalt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank die Zahl um<br />

2 Leistungsfälle. In Einzelfällen führten verbesserte Zugangsvoraussetzungen zum<br />

Wohngeld als vorrangige Leistung zum Wegfall <strong>der</strong> Hilfe zum Lebensunterhalt nach<br />

SGB XII (siehe Kapitel Wohngeld).<br />

Übersicht: Hilfe zum Lebensunterhalt (HLU); Leistungsfälle und Altersstruktur<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Fälle 82 96 98<br />

Personen 96 102 103<br />

Datenquelle: StatistikPro Sozialhilfe, Sozialamt<br />

Altersstruktur HLU<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 179<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

unter 18 Jahre 46 30 38<br />

18 - 65 Jahre 54 72 65


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

� Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsmin<strong>der</strong>ung (Viertes Kapitel SGB XII)<br />

§<br />

§ 19 Abs. 2 SGB XII - Leistungsberechtigte<br />

Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsmin<strong>der</strong>ung ist Personen zu leisten, die<br />

die Altersgrenze nach § 41 Abs. 2 erreicht o<strong>der</strong> das 18. Lebensjahr vollendet<br />

haben und dauerhaft voll erwerbsgemin<strong>der</strong>t sind, sofern sie ihren notwendigen<br />

Lebensunterhalt nicht o<strong>der</strong> nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln,<br />

insbeson<strong>der</strong>e aus ihrem Einkommen und Vermögen, beschaffen können. …<br />

Die Leistung <strong>der</strong> Grundsicherung entspricht in <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> oben<br />

beschriebenen Hilfe zum Lebensunterhalt (Regelsatz, Kosten für Unterkunft und<br />

Heizung, Mehrbedarfe, Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung, einmalige<br />

Beihilfen, Schulkostenzuschuss).<br />

Diese Leistungsart sichert vor allem älteren Menschen den notwendigen<br />

Lebensunterhalt und wird vor dem Hintergrund <strong>der</strong> stetigen Zunahme des<br />

Seniorinnen- und Senioren-Anteils an <strong>der</strong> Bevölkerung zukünftig an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Leistungsfälle<br />

Fälle<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> bezogen in 526 Leistungsfällen insgesamt 584 Personen Leistungen<br />

<strong>der</strong> Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsmin<strong>der</strong>ung. Im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum ist ein Rückgang von 56 Leistungsfällen zu verzeichnen. Auch hier<br />

führte vor<strong>der</strong>gründig die Anhebung des Wohngeldes und damit <strong>der</strong> Wechsel <strong>der</strong><br />

Sozialleistung zum Rückgang <strong>der</strong> Fallzahlen.<br />

Übersicht: Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsmin<strong>der</strong>ung; Leistungsfälle und Altersstruktur<br />

Leistungsfälle Grundsicherung<br />

650<br />

600<br />

550<br />

500<br />

450<br />

Frauen<br />

300<br />

283<br />

Männer<br />

Frauen<br />

326<br />

303<br />

Männer<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Fälle 539 582 526<br />

Personen 583 629 584<br />

Datenquelle: StatistikPro Sozialhilfe, Sozialamt<br />

180 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Frauen<br />

322<br />

262<br />

Männer<br />

� Hilfen zur Gesundheit (Fünftes Kapitel SGB XII)<br />

Altersstruktur Grundsicherung<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

unter 18 Jahre 10 1 1<br />

18 - 65 Jahre 232 268 270<br />

älter 65 Jahre 341 360 313<br />

Seit 2004 sind Sozialhilfeempfänger leistungsrechtlich den gesetzlich<br />

Krankenversicherten in <strong>der</strong> Regel gleichgestellt worden. In Fällen, in denen die<br />

Voraussetzungen für eine gesetzliche Krankenversicherung nicht erfüllt werden (z. B.<br />

bei Asylbewerbern) werden Hilfen zur Gesundheit gewährt.


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Vorschriften des fünften Kapitels des SGB XII werden folgende<br />

Hilfearten unterschieden:<br />

� Vorbeugende Gesundheitshilfe<br />

� Hilfe bei Krankheit<br />

� Hilfe zur Familienplanung<br />

� Hilfe bei Schwangerschaft und Mutterschaft<br />

� Hilfe bei Sterilisation.<br />

Als Hilfen zur Familienplanung wurde im September 2008 vom Stadtrat die<br />

Richtlinie zur Kostenübernahme von ärztlich verordneten empfängnisverhütenden<br />

Mitteln beschlossen. Auf <strong>der</strong> Grundlage dieser Richtlinie übernimmt die Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> im Rahmen ihrer Daseinsfürsorge auf Antrag für den Personenkreis<br />

<strong>der</strong> über 20-jährigen behin<strong>der</strong>ten Frauen die Kosten für empfängnisverhütende<br />

Mittel. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden in diesem Zusammenhang für 27 Frauen entsprechende<br />

Hilfen bewilligt.<br />

Leistungsfälle<br />

Fälle<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum wurden in 139 Fällen für 169 Personen Leistungen nach dem<br />

fünften Kapitel SGB XII - vorrangig Hilfen bei Krankheit - erbracht. Im Vergleich zum<br />

Jahr 2008 ging <strong>der</strong> dementsprechende Leistungsbedarf um 2 Leistungsfälle zurück.<br />

Übersicht: Hilfe zur Gesundheit; Leistungsfälle<br />

Leistungsfälle Krankenhilfe<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Fälle 128 141 139<br />

Personen 178 167 169<br />

Datenquelle: Sozialamt<br />

� Einglie<strong>der</strong>ungshilfe für behin<strong>der</strong>te Menschen (Sechstes Kapitel SGB XI))<br />

Personen, die aufgrund einer Behin<strong>der</strong>ung wesentlich in ihrer Fähigkeit, an <strong>der</strong><br />

Gesellschaft teilzuhaben eingeschränkt sind, haben einen Anspruch auf Leistungen<br />

<strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe. Der Anspruch besteht auch, wenn eine solche wesentliche<br />

Behin<strong>der</strong>ung droht.<br />

Zu den Leistungen <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe zählen unter an<strong>der</strong>em<br />

� Leistungen zur medizinischen Rehabilitation<br />

� die Versorgung mit Hilfsmitteln<br />

� Hilfen zur Ausbildung sowie zur Integration in das Arbeitsleben<br />

� die heilpädagogische Frühför<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n<br />

� bauliche Anpassungsmaßnahmen in <strong>der</strong> Wohnung<br />

� betreute Wohnangebote usw.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 181


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> führt diese Aufgaben als herangezogene<br />

Gebietskörperschaft für den überörtlichen Sozialhilfeträger durch. Die entstehenden<br />

Ausgaben <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe gehen ausschließlich zu Lasten des überörtlichen<br />

Trägers (Land Sachsen-Anhalt).<br />

Seit Beginn des Jahres <strong>2009</strong> erfolgte in <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe eine Umstellung von<br />

<strong>der</strong> Sozialhilfesachbearbeitung zum Fallmanagement. Vor<strong>der</strong>gründig bedient das<br />

Fallmanagement das verän<strong>der</strong>te Selbstverständnis des Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

und för<strong>der</strong>t die Akzeptanz <strong>der</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung als gleichberechtigte<br />

Partner innerhalb unserer Gesellschaft. Die Beziehung zu und die Kommunikation<br />

mit dem Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung rücken in den Mittelpunkt <strong>der</strong> Tätigkeit. Der<br />

Fallmanager steht vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung, eine Balance zwischen <strong>der</strong><br />

maßgeschnei<strong>der</strong>ten Leistungsgewährung und <strong>der</strong> Steuerung <strong>der</strong> Transferausgaben<br />

für den Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung herzustellen.<br />

Leistungsfälle<br />

Fälle<br />

Zum Stichtag 31.12.<strong>2009</strong> wurde für 791 Leistungsberechtigte Einglie<strong>der</strong>ungshilfe<br />

gewährt. Das waren insgesamt 139 Personen weniger als im Jahr 2008.<br />

Hier liegt jedoch kein Rückgang von Leistungsfällen vor, son<strong>der</strong>n es wurde lediglich<br />

eine Bereinigung um die Anzahl <strong>der</strong> Leistungsfälle mit Mehrfachleistungen<br />

vorgenommen<br />

Bei den Leistungeempfängern lagen folgende wesentliche Behin<strong>der</strong>ungen vor:<br />

� geistige Behin<strong>der</strong>ung 395<br />

� Hörbehin<strong>der</strong>ung 2<br />

� Sehbehin<strong>der</strong>ung 2<br />

� Taubblindheit 1<br />

� seelische Behin<strong>der</strong>ung 112<br />

� seelische Behin<strong>der</strong>ung infolge Sucht 78<br />

� Körperbehin<strong>der</strong>ung 12<br />

� nicht eingeschulte Kin<strong>der</strong> 189<br />

Die Leistungen wurden außerhalb von Einrichtungen für 427 und innerhalb von<br />

Einrichtungen für 364 wesentlich behin<strong>der</strong>te Menschen erbracht.<br />

Leistungsfälle außerhalb von Einrichtungen<br />

182 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Anzahl behin<strong>der</strong>ter Menschen<br />

� Werkstatt für behin<strong>der</strong>te Menschen 159<br />

� För<strong>der</strong>gruppen (Tagesgruppen für geistig behin<strong>der</strong>te Menschen) 25<br />

� Tagesstätte für seelisch behin<strong>der</strong>te Menschen 13<br />

� Tagesför<strong>der</strong>ung für seelisch behin<strong>der</strong>te Menschen infolge Sucht 7<br />

� Heilpädagogische Leistungen für noch nicht eingeschulte Kin<strong>der</strong><br />

darunter: � ambulant heilpädagogische Frühför<strong>der</strong>ung 98<br />

� integrative Kin<strong>der</strong>tagesstätte 91<br />

� ambulant betreutes Wohnen 34


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

In 11 Einzelfällen gewährte das Sozialamt die Leistungen <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe<br />

außerhalb von stationären Einrichtungen in Form von Persönlichen Budgets.<br />

Leistungsfälle innerhalb von Einrichtungen<br />

Anzahl behin<strong>der</strong>ter Menschen<br />

� Stationäres Wohnen und Beschäftigung in <strong>der</strong> WfbM 121<br />

(Wohnheim, intensiv betreutes Wohnen, betreutes Wohnen…)<br />

� Stationäres Wohnen für geistig behin<strong>der</strong>te Menschen außer WfbM 121<br />

� Wohnheime für seelisch behin<strong>der</strong>te Menschen (außer Sucht) 68<br />

� Wohnheime für seelisch behin<strong>der</strong>te Menschen infolge Sucht 52<br />

� Hilfen zur angemessenen Schulbildung 2<br />

Übersicht: Altersstruktur <strong>der</strong> Leistungsempfänger Übersicht: Haushalt <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe<br />

Altersstruktur Einglie<strong>der</strong>ungshilfe<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2008 <strong>2009</strong><br />

unter 7 Jahre 209 189<br />

7 bis 17 Jahre 10 10<br />

18 bis 64 Jahre 662 542<br />

65 Jahre und älter 49 50<br />

Datenquelle: Sozialamt Datenquelle: Sozialamt<br />

Im Haushaltsjahr <strong>2009</strong> wurden im Vergleich zum Jahr 2008 Mehrausgaben in Höhe von<br />

475.587 Euro über den Landeshaushalt zur Auszahlung gebracht. Über das<br />

For<strong>der</strong>ungsmanagement nahmen die Leistungsbearbeiter weniger Gel<strong>der</strong> als im<br />

Vorjahreszeitraum (Differenz: 128.206 Euro) für den Landeshaushalt Sachsen-Anhalt ein.<br />

� Hilfe zur Pflege (Siebtes Kapitel SGB XII)<br />

Haushalt Einglie<strong>der</strong>ungshilfe<br />

15.000.000,00 €<br />

10.000.000,00 €<br />

5.000.000,00 €<br />

0,00 €<br />

2008 <strong>2009</strong><br />

Einnahmen 2.720.820,38 € 2.592.614,20 €<br />

Ausgaben 13.474.356,49 € 13.949.943,10 €<br />

Die Hilfe zur Pflege richtet sich an jene Menschen, die in ihrer Häuslichkeit auf<br />

hauswirtschaftliche o<strong>der</strong> pflegerische Unterstützung angewiesen sind o<strong>der</strong> die in<br />

Pflegeeinrichtungen wohnen und die Pflegekosten nicht aus eigenem Einkommen<br />

o<strong>der</strong> Vermögen bzw. durch Leistungen <strong>der</strong> Pflegeversicherung aufbringen können.<br />

Diese Form <strong>der</strong> Sozialhilfe hat das Ziel, die angemessene Versorgung<br />

pflegebedürftiger Menschen sicherzustellen. Sie umfasst im Einzelnen<br />

� die häusliche Pflege<br />

� Hilfsmittel<br />

� die teilstationäre Pflege<br />

� die Kurzzeitpflege und<br />

� die stationäre Pflege<br />

für Nichtversicherte sowie aufstockende Hilfeleistungen für Versicherte. Die<br />

Gewährung von Leistungen im ambulanten Bereich wird insbeson<strong>der</strong>e in Form von<br />

Pflegegeld und Pflegebeihilfe erbracht.<br />

Kostenträger für die Hilfe zur Pflege ist <strong>der</strong> überörtliche Träger <strong>der</strong> Sozialhilfe, die<br />

Sozialagentur des Landes Sachsen-Anhalt.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 183


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Leistungsfälle<br />

Fälle<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> erhielten insgesamt 533 Personen in 504 Fällen Leistungen <strong>der</strong> Hilfe<br />

zur Pflege. Im Vergleich zum Jahr 2008 erhöhte sich <strong>der</strong> Leistungsbedarf um 2 Fälle.<br />

Übersicht: Hilfe zur Pflege; Leistungen<br />

Leistungsfälle Hilfe zur Pflege<br />

550<br />

530<br />

510<br />

490<br />

470<br />

Fälle 502 504<br />

Personen 530 533<br />

Einnahmen 70.598,14 € 56.730,12 €<br />

Ausgaben 1.715.938,11 € 1.795.473,34 €<br />

Datenquelle: Sozialamt<br />

Frauen<br />

356<br />

Frauen<br />

357<br />

174<br />

Männer<br />

176<br />

Männer<br />

2008 <strong>2009</strong><br />

82% <strong>der</strong> Leistungsfälle waren älter als 65 Jahre. Dieser Anteil hat sich im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum nicht erhöht.<br />

� Hilfe in an<strong>der</strong>en Lebenslagen (Neuntes Kapitel SGB XII)<br />

Hilfe in an<strong>der</strong>en Lebenslagen umfasst verschiedene Leistungen, insbeson<strong>der</strong>e:<br />

� Hilfe zur Weiterführung des Haushalts<br />

Diese Hilfe schließt die persönliche Betreuung von Haushaltsangehörigen sowie<br />

die sonstigen zur Weiterführung des Haushaltes erfor<strong>der</strong>lichen Tätigkeiten ein.<br />

Hierbei handelt es sich um eine allen Sozialleistungen nachrangige Hilfe. Im<br />

<strong>Bericht</strong>szeitraum wurde diese Form <strong>der</strong> Leistung in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> nicht<br />

beantragt.<br />

� Altenhilfe<br />

Altenhilfe wird nur bei speziellen altersbedingten Schwierigkeiten gewährt. Diese<br />

Form <strong>der</strong> Hilfe verfolgt das Ziel, Schwierigkeiten, die durch das Alter entstehen, zu<br />

verhüten, zu beseitigen o<strong>der</strong> zu mil<strong>der</strong>n und alten Menschen eine Teilnahme am<br />

Leben in <strong>der</strong> Gemeinschaft zu ermöglichen. Auch bei dieser Hilfeart handelt es<br />

sich um eine nachrangige Hilfe.<br />

� Blindenhilfe<br />

Auf Blindenhilfe besteht ein Rechtsanspruch. Zum Bezug von Blindenhilfe sind alle<br />

Blinden, die das erste Lebensjahr vollendet haben, berechtigt. Blindenhilfe wird<br />

einkommens- und vermögensabhängig erteilt.<br />

� Bestattungskosten<br />

Die Kosten einer Bestattung werden übernommen, soweit es dem zur<br />

Kostentragung Verpflichteten nicht zugemutet werden kann, die nach Anrechnung<br />

vorrangig einzusetzen<strong>der</strong> Mittel (z. B. Nachlass) verbleibenden Aufwendungen<br />

einer schlichten, aber würdevollen Bestattung aus eigenem Einkommen und<br />

Vermögen aufzubringen.<br />

184 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Für die Leistungen <strong>der</strong> Blindenhilfe ist <strong>der</strong> überörtliche Träger <strong>der</strong> Sozialhilfe<br />

(Sozialagentur des Landes Sachsen-Anhalt) Kostenträger, für die an<strong>der</strong>en<br />

Leistungen dieses Kapitels trägt die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> die Kosten (siehe<br />

nachfolgende Übersicht).<br />

Fälle<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden insgesamt in 85 Fällen Hilfeleistungen in an<strong>der</strong>en Lebenslagen<br />

bewilligt. Insbeson<strong>der</strong>e erhielten<br />

� 1 Person Altenhilfe<br />

� 18 Personen Blindenhilfe und<br />

� 66 Fälle Bestattungskosten.<br />

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl <strong>der</strong> Bestattungskostenhilfen um<br />

20 Fälle. Die Zahl <strong>der</strong> gewährten Altenhilfe und Blindenhilfe ist gleich geblieben.<br />

� Haushalt des örtlichen Sozialhilfeträgers<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ist mit Ausnahme <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe (Kapitel VI), <strong>der</strong><br />

Hilfe zur Pflege (Kapitel VII) sowie <strong>der</strong> Blindenhilfe Träger <strong>der</strong> Leistungen nach dem<br />

SGB XII. Insgesamt war im Jahr <strong>2009</strong> trotz rückläufiger Leistungsempfängerzahlen<br />

im Zuständigkeitsbereich des Trägers <strong>der</strong> örtlichen Sozialhilfe ein leichter Anstieg <strong>der</strong><br />

Sozialhilfeausgaben, vor allem im Bereich <strong>der</strong> Hilfe zum Lebensunterhalt, zu<br />

verzeichnen.<br />

Übersicht: Haushalt des örtlichen Trägers <strong>der</strong> Sozialhilfe<br />

Haushalt Sozialhilfe<br />

Datenquelle: Sozialamt<br />

5.000.000,00 €<br />

4.000.000,00 €<br />

3.000.000,00 €<br />

2.000.000,00 €<br />

1.000.000,00 €<br />

0,00 €<br />

Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Hilfe in beson<strong>der</strong>en Lebenslagen 0,00 € 189.935,59 € 0,00 € 64.878,81 € 0,00 € 100.024,38 €<br />

Hilfen zur Gesundheit 42.871,78 € 610.721,92 € 11.929,15 € 782.079,48 € 18.639,52 € 735.821,13 €<br />

Grundsicherung im Alter 309.925,67 € 2.079.884,71 € 346.254,28 € 2.526.001,84 € 288.228,58 € 2.463.073,33 €<br />

Hilfe zum Lebensunterhalt 74.448,97 € 454.571,40 € 63.395,16 € 541.866,22 € 97.895,70 € 628.106,61 €<br />

Insbeson<strong>der</strong>e durch die Anhebung <strong>der</strong> Regelsätze, den Anstieg <strong>der</strong> Mietnebenkosten<br />

nach den kalten Temperaturen des Winters im Jahr 2008/<strong>2009</strong>, die Zunahme des<br />

Bedarfs an einmaligen Beihilfen, durch vermehrte Vorschüsse für Wohngeld infolge<br />

<strong>der</strong> Wohngeldreform und durch steigende Bestattungskosten waren Mehrausgaben<br />

notwendig.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 185


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Übersicht: Ausgaben des örtlichen Trägers <strong>der</strong> Sozialhilfe nach Leistungsarten<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

186 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

1 2 3 4 5<br />

Laufende Leistungen HLU 312.621,74 € 474.908,48 € 489.304,27 € �<br />

Laufende Leistungen Grundsicherung 2.079.884,71 € 2.526.001,84 € 2.463.073,33 € �<br />

Erstattungen an Dritte 134.562,46 € 39.321,88 € 69.144,64 € �<br />

Rückzahlung Unterhalt 0,00 € 51,42 € 102,00 € �<br />

Vorschuss Wohngeld 0,00 € 1.495,00 € 47.473,06 € �<br />

Darlehen 2.824,57 € 14.472,05 € 5.172,84 € �<br />

einmalige Beihilfen 4.922,63 € 5.767,39 € 13.909,80 € �<br />

Beihilfen für Schulbedarf 0,00 € 5.850,00 € 3.000,00 € �<br />

Hilfen zur Gesundheit 610.721,92 € 782.079,48 € 735.821,13 € �<br />

Überwindung sozialer Schwierigkeiten 7.666,42 € 0,00 € 2.540,83 € �<br />

Altenhilfe 736,32 € 736,32 € 490,88 € �<br />

Bestattungskosten 181.532,85 € 64.142,49 € 96.992,67 € �<br />

gesamt 3.335.113,62 € 3.914.826,35 € 3.927.025,45 € �<br />

§<br />

B. Grundsicherung für Arbeitssuchende<br />

§ 1 Abs. 1 SGB II - Aufgabe und Ziel <strong>der</strong> Grundsicherung für Arbeitssuchende<br />

Die Grundsicherung für Arbeitsuchende soll die Eigenverantwortung von<br />

erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und Personen, die mit ihnen in einer<br />

Bedarfsgemeinschaft leben, stärken und dazu beitragen, dass sie ihren<br />

Lebensunterhalt unabhängig von <strong>der</strong> Grundsicherung aus eigenen Mitteln und<br />

Kräften bestreiten können. Sie soll erwerbsfähige Hilfebedürftige bei <strong>der</strong> Aufnahme<br />

o<strong>der</strong> Beibehaltung einer Erwerbstätigkeit unterstützen und den Lebensunterhalt<br />

sichern, soweit sie ihn nicht auf an<strong>der</strong>e Weise bestreiten können…<br />

Das Jobcenter SGB II <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wurde zum 01.01.2005 als<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> beiden Leistungsträger<br />

� Agentur für Arbeit als Leistungsträger des Bundes und<br />

� Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> als kommunaler Leistungsträger<br />

zur Umsetzung des SGB II gegründet.<br />

Durch die Zusammenarbeit wird vor<strong>der</strong>gründig das Ziel verfolgt, den<br />

Leistungsberechtigten transparente Zuständigkeiten und Hilfen aus einer Hand<br />

anzubieten.<br />

Seit 01. Januar <strong>2009</strong> ist das Jobcenter SGB II <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> auch für die <strong>Roßlau</strong>er<br />

Leistungsfälle (ca. 1.100) zuständig, die bis dahin von <strong>der</strong> Kommunalen<br />

Beschäftigungsagentur Anhalt-Zerbst betreut wurden.<br />

Hinweis:<br />

Mit seinem Urteil vom 20.12.2007 hat des Bundesverfassungsgerichtes diese Form <strong>der</strong> Zusammenarbeit in einer<br />

Arbeitsgemeinschaft als verfassungswidrig erklärt und dem Gesetzgeber eine Frist bis zum 31.12.2010 eingeräumt, die<br />

Umsetzung des SGB II neu zu regeln.


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Als kommunaler Träger ist die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> für<br />

a) die Kosten für die Kin<strong>der</strong>betreuung, Schuldnerberatung, psychosoziale<br />

Betreuung, Suchtberatung nach § 16 Abs. 2 Ziffer 1.- 4. SGB II<br />

b) die Kosten für Unterkunft und Heizung nach § 22 SGB II und<br />

c) die einmaligen Beihilfen nach § 23 Abs. 3 SGB II<br />

zuständig. Mit Vertrag vom 08.12.2004 wurden die Leistungen unter b) und c) dem<br />

Jobcenter SGB II <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> zur Ausführung übertragen.<br />

Für alle weiteren Hilfeformen des SGB II ist die Bundesagentur für Arbeit<br />

Leistungsträger.<br />

Insofern werden in diesem <strong>Bericht</strong> im Wesentlichen nur die Leistungsbereiche<br />

dargestellt, für die die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> als Träger fungiert. Für alle an<strong>der</strong>en<br />

Leistungen sei auf die Statistiken <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit verwiesen.<br />

Die Höhe <strong>der</strong> Regelsätze, <strong>der</strong> angemessenen Kosten für Unterkunft und Heizung<br />

und die Höhe <strong>der</strong> einmaligen Beihilfen gelten für die Grundsicherung für<br />

Arbeitssuchende (SGB II) und für die Hilfe zum Lebensunterhalt (SGB XII)<br />

gleichermaßen (siehe Kapitel Hilfe zum Lebensunterhalt).<br />

� Kosten für Unterkunft und Heizung (KdU)<br />

Nahezu jede leistungsberechtigte Bedarfsgemeinschaft (BG) erhielt im Jahr <strong>2009</strong><br />

Leistungen für Unterkunft und Heizung. Im Vergleich zum Vorjahr sind die<br />

durchschnittlichen Kosten für Unterkunft und Heizung erneut gestiegen.<br />

KdU<br />

Während die bewilligten Durchschnittskosten für Unterkunft und Heizung pro<br />

Bedarfsgemeinschaft im Dezember 2008 noch 340,90 Euro (6,20 Euro/m²) betrugen,<br />

stiegen sie bis zum Oktober <strong>2009</strong> auf durchschnittlich 346,30 Euro (6,30 Euro/m²) pro<br />

BG an.<br />

Übersicht: SGB II; Ausgaben für die Kosten für Unterkunft und Heizung<br />

Mietwohnungen<br />

Wohneigentum<br />

2007* 2008* <strong>2009</strong><br />

1 2 3 4 5<br />

Anzahl Fälle mit KdU 5.803 5.644 6.590<br />

durchschn. KdU pro BG 311,51 € 340,90 € 346,30 €<br />

durchschn. KdU pro Person 173,18 € 201,30 € 201,40 €<br />

durchschn. KdU pro m² Wohnfläche 6,00 € 6,20 € 6,30 €<br />

Anzahl Fälle mit KdU 361 352 467<br />

durchschn. KdU pro BG 220,93 € 206,34 € 241,10 €<br />

durchschn. KdU pro Person 106,75 € 103,69 € 136,40 €<br />

durchschn. KdU pro m² Wohnfläche<br />

* nur <strong>Dessau</strong>, ohne <strong>Roßlau</strong><br />

2,46 € 2,39 € 2,70 €<br />

Datenquelle: Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit; Wohn- und Kostensituation Kreis <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Insbeson<strong>der</strong>e für Heizkosten waren sowohl im Mietwohnungsbereich als auch im<br />

Wohneigentum erhöhte Ausgaben festzustellen. Ursächlich ist diese<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 187


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Kostensteigerung vor allem auf die lange Kälteperiode des Winters 2008/<strong>2009</strong><br />

zurückzuführen.<br />

Übersicht: SGB II; Gewährte KdU nach Mietbestandteilen<br />

Gewährte KdU für Mietwohnungen SGB II<br />

(Durchschnitt in €/m²)<br />

Datenquelle: Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit; Wohn- und Kostensituation Kreis <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Fortschreibung <strong>der</strong> Richtlinie zur Gewährung von Kosten für die<br />

Unterkunft und Heizung (KdU-RL) wurde im September <strong>2009</strong> erneut <strong>der</strong> örtliche<br />

Mieten- und Wohnungsmarkt hinsichtlich <strong>der</strong> Aktualität <strong>der</strong> Richtwerte für die<br />

Bemessung von angemessenen Unterkunfts- und Heizkosten untersucht. Wie die<br />

Werte in <strong>der</strong> voranstehenden Übersicht belegen, wird im <strong>Bericht</strong>szeitraum in den<br />

meisten Leistungsfällen die angemessene Gesamtmiete in Höhe von<br />

6,45 € pro m² nicht überschritten. Das heißt, dass dem überwiegenden Teil <strong>der</strong><br />

Leistungsempfänger die komplette Miete als Leistung gewährt wird. Lediglich in<br />

188 Leistungsfällen (3% aller Leistungsfälle) lagen die Mieten über dem<br />

angemessenen Wert <strong>der</strong> Gesamtmiete.<br />

Leistungen für Unterkunft und Heizung stellen eine <strong>der</strong> größten Ausgabepositionen<br />

im städtischen Haushalt dar. Der Bund beteiligte sich im Jahr <strong>2009</strong> nur noch in Höhe<br />

von 25,4% an diesen Kosten (2008: 28,6%). Allein die gesunkene Bundesbeteiligung<br />

hatte einen Rückgang <strong>der</strong> Einnahmen in Höhe von 743.738 € zur Folge. Insgesamt<br />

standen im Jahr <strong>2009</strong> Mehrausgaben in Höhe von ca. 3,5 Millionen Euro<br />

Min<strong>der</strong>einnahmen in Höhe von ca. 857.000 € gegenüber.<br />

Übersicht: SGB II; Einnahmen und Ausgaben für die KdU<br />

Einnahmen<br />

4,50 €<br />

3,00 €<br />

1,50 €<br />

0,00 €<br />

12.2007* 12.2008* 10.<strong>2009</strong><br />

Nettokaltmiete Mietwohnungen 3,99 € 4,10 € 4,20 €<br />

Betriebskosten Mietwohnungen 1,14 € 1,20 € 1,10 €<br />

Heizkosten Mietwohnungen 0,87 € 0,90 € 1,00 €<br />

Gesamtmiete<br />

* <strong>Dessau</strong> ohne <strong>Roßlau</strong><br />

6,00 € 6,20 € 6,30 €<br />

Gewährte KdU für Wohneigentum SGB II<br />

(Durchschnitt in €/m²)<br />

1,50 €<br />

0,00 €<br />

12.2007* 12.2008* 10.<strong>2009</strong><br />

Nettokaltmiete Wohneigentum 0,85 € 0,72 € 0,70 €<br />

Betriebskosten Wohneigentum 0,79 € 0,80 € 0,90 €<br />

Heizkosten Wohneigentum 0,82 € 0,87 € 1,10 €<br />

Gesamtkosten Wohneigentum 2,46 € 2,39 € 2,70 €<br />

* <strong>Dessau</strong> ohne <strong>Roßlau</strong><br />

2007* 2008* <strong>2009</strong><br />

1 2 3 4 5<br />

Entlastung Wohngeld 2.343.758,99 € 2.836.097,41 € 2.585.237,55 €<br />

Ausgleichsleistungen des Landes 5.375.885,35 € 6.344.087,44 € 6.481976,34 €<br />

Leistungsbeteiligungen des Bundes 6.523.936,89 € 6.809.654,57 € 6.065.916,68 €<br />

gesamt 14.243.581,23 € 15.989.839,42 € 15.133.130,57 €<br />

188 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Ausgaben<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

2007* 2008* <strong>2009</strong><br />

1 2 3 4 5<br />

Kosten für Unterkunft und Heizung 20.971.826,83 € 20.315.886,09 € 23.804.605,17 €<br />

KdU für Auszubildende - 1.261,85 € 1.872,88 €<br />

Wohnungsbeschaffungskosten 452.354,69 € 29.636,05 € 10.822,46 €<br />

Darlehen 49.090,52 € 13.757,64 €<br />

gesamt 21.424.181,52 € 20.395.874,51 € 23.831.058,15 €<br />

* <strong>Dessau</strong> (ohne <strong>Roßlau</strong>er Leistungsfälle), Datenquelle: Sozialamt<br />

Übersicht: SGB II; Anzahl Leistungsfälle mit KdU Übersicht: SGB II; Einnahmen und Ausgaben KdU<br />

Leistungsfälle mit KdU (SGB II)<br />

Datenquelle: Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit; Wohn-<br />

und Kostensituation Kreis <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

� Einmalige Beihilfen (EBH)<br />

Fälle EBH<br />

10.<strong>2009</strong><br />

12.2008*<br />

12.2007*<br />

0 2.000 4.000 6.000 8.000<br />

12.2007* 12.2008* 10.<strong>2009</strong><br />

im Wohnungseigentum 361 352 467<br />

in Mietwohnungen 5.803 5.644 6.590<br />

* <strong>Dessau</strong> ohne <strong>Roßlau</strong><br />

Haushalt KdU (SGB II)<br />

30.000.000,00 €<br />

20.000.000,00 €<br />

10.000.000,00 €<br />

Datenquelle: Sozialamt<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Fälle, in denen einmalige Beihilfen gewährt worden sind, ist im<br />

Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 175 Bewilligungen gestiegen.<br />

2008: 801 Leistungsfälle<br />

<strong>2009</strong>: 976 Leistungsfälle<br />

Die hier dargestellten Steigerungen in allen Teilarten <strong>der</strong> einmaligen Beihilfen sind<br />

überwiegend auf die Übernahme <strong>der</strong> <strong>Roßlau</strong>er Leistungsfälle durch das Jobcenter<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> zurückzuführen. In den Fallzahlen für 2007 und 2008 sind keine<br />

<strong>Roßlau</strong>er Fälle enthalten.<br />

Die Kosten für die einmaligen Beihilfen trägt ausschließlich die Kommune. Analog<br />

zum Anstieg <strong>der</strong> Fallzahlen haben sich die Ausgaben in diesem Bereich entwickelt.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr sind Mehrausgaben in Höhe von ca. 106.000 € zu<br />

verzeichnen.<br />

Übersicht: SGB II; Anzahl Leistungsfälle EBH Übersicht: SGB II; Ausgaben für EBH<br />

Leistungsfälle EBH (SGB II)<br />

Haushalt EBH (SGB II)<br />

400<br />

300<br />

200<br />

Erstausstattung<br />

Wohnung<br />

Erstausstattung<br />

Bekleidung<br />

Beihilfen für<br />

Klassenfahrten<br />

* <strong>Dessau</strong> ohne <strong>Roßlau</strong><br />

2007* 2008* <strong>2009</strong><br />

224 264 330<br />

309 237 256<br />

385 300 390<br />

Datenquelle: FINAS, Sozialamt Datenquelle: Sozialamt<br />

0,00 €<br />

2007* 2008* <strong>2009</strong><br />

Einnahmen 14.243.581,23 € 15.989.839,42 € 15.133.130,57 €<br />

Ausgaben 21.424.181,52 € 20.395.874,51 € 23.831.058,15 €<br />

* <strong>Dessau</strong> ohne <strong>Roßlau</strong><br />

400.000,00 €<br />

300.000,00 €<br />

200.000,00 €<br />

100.000,00 €<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 189<br />

0,00 €<br />

Erstausstattung<br />

Wohnung<br />

Erstausstattung<br />

Bekleidung<br />

mehrtägige<br />

Klassenfahrten<br />

* <strong>Dessau</strong> ohne <strong>Roßlau</strong><br />

2007* 2008* <strong>2009</strong><br />

176.995,81 € 210.392,12 € 286.835,68 €<br />

149.577,24 € 127.614,44 € 143.499,53 €<br />

46.544,72 € 36.833,64 € 50.422,96 €


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

C. Wohngeld<br />

Wohngeld ist ein von Bund und Land Sachsen-Anhalt jeweils zur Hälfte getragener<br />

Zuschuss. Es dient <strong>der</strong> wirtschaftlichen Sicherung angemessenen und<br />

familiengerechten Wohnens einkommensschwacher Haushalte.<br />

Wohngeld wird als Zuschuss zur Miete (Mietzuschuss)<br />

o<strong>der</strong> zur Belastung (Lastenzuschuss) für den selbst<br />

genutzten Wohnraum geleistet.<br />

Auf Wohngeld besteht ein Rechtsanspruch, sofern <strong>der</strong><br />

Antragsteller anspruchsberechtigt ist und keine<br />

Transferleistungen (z.B. SGB II o<strong>der</strong> SGB XII) erhält.<br />

Das Sozialamt bewilligt das Wohngeld als zuständige<br />

Wohngeldstelle.<br />

Zum 01. Januar <strong>2009</strong> trat ein reformiertes<br />

Wohngeldgesetz mit wesentlichen Leistungsverbesserungen<br />

in Kraft. So wurde das Wohngeld<br />

insgesamt angehoben und erreichte mehr Menschen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e Haushalte mit geringem Erwerbseinkommen<br />

sowie Rentnerinnen und Rentner profitierten von den<br />

Neuerungen.<br />

Im Wesentlichen wurden mit <strong>der</strong> Wohngeldreform folgende Neuerungen eingeführt:<br />

� Neuer Haushaltsbegriff<br />

Bei <strong>der</strong> Wohngeldberechnung werden nunmehr nicht nur Familienangehörige,<br />

son<strong>der</strong>n alle Personen in einem Haushalt, die miteinan<strong>der</strong> verwandt sind o<strong>der</strong> in<br />

einer sonstigen Verantwortungs- und Einstehensgemeinschaft leben, berücksichtigt.<br />

� Berücksichtigung von Heizkosten<br />

Erstmals werden bei <strong>der</strong> Ermittlung des Wohngeldes Heizkosten berücksichtigt.<br />

Dabei wird ein nach Haushaltsgröße gestaffelter fester Betrag für Heizkosten zur<br />

anrechenbaren Bruttokaltmiete hinzugerechnet. Der so errechnete maßgebliche<br />

Mietbetrag wird <strong>der</strong> Wohngeldberechnung zugrunde gelegt.<br />

� Einmaliger Wohngeldbetrag<br />

Wohngeldempfänger, die für mindestens einen <strong>der</strong> Monate Oktober 2008 bis<br />

März <strong>2009</strong> Wohngeld erhielten, hatten Anspruch auf einen einmaligen zusätzlichen<br />

Wohngeldbetrag. Der Betrag richtete sich nach <strong>der</strong> Personenzahl des Haushaltes<br />

und entsprach dem durchschnittlichen finanziellen Vorteil <strong>der</strong> Wohngeldnovelle für<br />

die Monate Oktober bis Dezember 2008.<br />

� Einführung von Mietstufen<br />

Mit dem neuen Wohngeldrecht gilt nur noch ein nach <strong>der</strong> Mietenstufe <strong>der</strong> Gemeinde<br />

und nach Haushaltsgröße gestaffelter Miethöchstbetrag. Die bisherige<br />

Differenzierung nach Baualter und Ausstattung <strong>der</strong> Wohnung entfällt. Für <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> gilt die Mietenstufe 3.<br />

190 Informationen <strong>der</strong> Ämter


� Erhöhung <strong>der</strong> Tabellenwerte<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

In den Wohngeldtabellen lässt sich die Höhe des Wohngeldes in Abhängigkeit von<br />

<strong>der</strong> Haushaltsgröße, dem Einkommen und von Miete/Belastung ablesen. Die<br />

Tabellenwerte wurden um acht Prozent angehoben.<br />

Wohngeldempfänger<br />

Seit 2005, dem Jahr <strong>der</strong> Einführung des Sozialgesetzbuches II (Grundsicherung für<br />

Arbeitssuchende bzw. Arbeitslosengeld II) und des Sozialgesetzbuches XII<br />

(Sozialhilfe) stieg die Zahl <strong>der</strong> Wohngeldempfänger im <strong>Bericht</strong>szeitraum erstmalig<br />

wie<strong>der</strong> an. So erhielten im Jahr <strong>2009</strong> ca. 38% mehr Haushalte als im<br />

Vorjahreszeitraum Wohngeld.<br />

Mit durchschnittlich 3.738 Personen in 1.803 Haushalten setzten ca. 4,3% <strong>der</strong><br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Bevölkerung Wohngeld zur Deckung <strong>der</strong> monatlichen<br />

Wohnkosten ein.<br />

Fälle<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurde für durchschnittlich 1.803 Haushalte Wohngeld gezahlt, davon für<br />

1.690 Haushalte als Mietzuschuss und für 113 Haushalte als Lastenzuschuss. Zum<br />

Vorjahreszeitraum ist die Zahl <strong>der</strong> Haushalte somit um ca. 62% angestiegen.<br />

Übersicht: Wohngeld; Wohngeldanträge Übersicht: Wohngeld; Wohngeldempfänger<br />

Wohngeldanträge<br />

2.075 1.879<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

*bis 12/<strong>2009</strong> abschließend bearbeitet<br />

6.850<br />

5.571*<br />

Datenquelle: DiWo; Sozialamt<br />

Hinweis: Bei den Jahreszahlen <strong>2009</strong> handelt es sich um vorläufige Zahlen<br />

Wohngeldfälle<br />

Mit 42 % bleiben die Rentner, wie in den vergangenen Jahren, die größte Gruppe <strong>der</strong><br />

Wohngeldempfänger. Durch die Än<strong>der</strong>ungen des Wohngeldrechts ist ihre Anzahl,<br />

wie in allen an<strong>der</strong>en sozialen Gruppen, angestiegen. Erhielten im Jahr 2008 im<br />

Monatsdurchschnitt noch 586 Rentner Wohngeld, so erhöhte sich ihre Zahl im Jahr<br />

<strong>2009</strong> auf durchschnittlich 760 Empfänger mit Rentenbezug, das entspricht einer<br />

Steigerungsrate von 23%.<br />

Noch gravieren<strong>der</strong> verdeutlicht die gestiegene Anzahl <strong>der</strong> arbeitslosen<br />

Wohngeldempfänger die Wirksamkeit <strong>der</strong> neuen Regelungen. Im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum hat sich die Anzahl <strong>der</strong> Arbeitslosen mit Wohngeldbezug nahezu<br />

vervierfacht. Während im Jahr 2008 durchschnittlich 151 arbeitlose Haushalte<br />

monatliches Wohngeld empfingen, stieg die Zahl im Jahr <strong>2009</strong> um 72% auf<br />

durchschnittlich 539 arbeitslose Wohngeldhaushalte an.<br />

Viele erwerbstätige Haushalte mit niedrigen Einkommen waren im Jahr <strong>2009</strong> durch<br />

vorrangig gezahltes Wohngeld nicht mehr auf den Bezug von Transferleistungen wie<br />

Arbeitslosengeld II o<strong>der</strong> Sozialhilfe angewiesen. Insgesamt wechselten bis zum<br />

Jahresende 852 Leistungsfälle von <strong>der</strong> Transferleistung zum Wohngeld. In<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 191<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Haushalte mit Lastenzuschuss 86 75 113<br />

Haushalte mit Mietzuschuss 1.129 1.040 1.690


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

644 Fällen wurde Wohngeld als Erstleistung ohne vorherigen<br />

Transferleistungsbezug gezahlt.<br />

Übersicht: Wohngeld; Soziale Struktur <strong>der</strong> Empfänger Übersicht: Wohngeld; Leistungswechsler<br />

Soziale Struktur<br />

keine abschließende Aufzählung aller Personengruppen)<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

Datenquelle: DiWo; Sozialamt<br />

0<br />

In 2.259 Wohngeldfällen, die zwischen Oktober 2008 und März <strong>2009</strong> mindestens<br />

einen Monat Wohngeld erhalten hatten, konnte bis zum Jahresende in 2.094 Fällen<br />

<strong>der</strong> einmalige Wohngeldbetrag ausgezahlt werden.<br />

Durch verbesserte Zugangsvoraussetzungen zum Wohngeld (z.B. Berücksichtigung<br />

von Heizkosten) und durch den Status des Wohngeldes als vorrangige Leistung vor<br />

Transferleistungen wie Sozialhilfe o<strong>der</strong> Arbeitslosengeld II stieg die Zahl <strong>der</strong><br />

Antragstellungen insgesamt um ein Vierfaches zum Vorjahr an (siehe Abbildung<br />

Wohngeldanträge). Bei gleichbleiben<strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Sachbearbeiter verlängerten sich<br />

infolge dessen, aber auch durch die Einführung <strong>der</strong> neuen Wohngeldsoftware<br />

„Dialogisiertes Wohngeldverfahren“ und durch den erhöhten Beratungsbedarf <strong>der</strong><br />

Antragsteller, die Bearbeitungszeiten von durchschnittlich 6 Wochen im Jahr 2008<br />

auf ca. 6 Monate im Jahr <strong>2009</strong>. 1.279 Anträge konnten bis zum Ende des<br />

<strong>Bericht</strong>szeitraumes noch nicht abschließend bearbeitet werden.<br />

Haushalt Wohngeld<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Rentner 635 586 760<br />

Arbeitslose 137 151 539<br />

Erw erbstätige 368 305 425<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden pro Leistungsfall durchschnittlich<br />

� 100,57 € als Mietzuschuss, bzw.<br />

� 84,65 € als Lastenzuschuss gezahlt.<br />

Insgesamt wurden bis zum Jahresende Ausgaben für laufende Wohngeldleistungen<br />

in Höhe von 1.368.854,03 € über den Haushalt des Landes Sachsen-Anhalt gebucht.<br />

192 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Wohngeld<br />

ohne<br />

vorherige<br />

Leistungen<br />

SGB XII<br />

SGB II<br />

73<br />

644<br />

779


§<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

D. Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG)<br />

§ 1 Abs. 1 AsylbLG - Leistungsberechtigte<br />

Leistungsberechtigt nach diesem Gesetz sind Auslän<strong>der</strong>, die sich tatsächlich im Bundesgebiet<br />

aufhalten und die<br />

1. eine Aufenthaltsgestattung nach dem Asylverfahrensgesetz besitzen,<br />

2. über einen Flughafen einreisen wollen und denen die Einreise nicht o<strong>der</strong> noch nicht<br />

gestattet ist,<br />

3. wegen des Krieges in ihrem Heimatland eine Aufenthaltserlaubnis nach § 23 Abs. 1 o<strong>der</strong><br />

§ 24 des Aufenthaltsgesetzes o<strong>der</strong> die eine Aufenthaltserlaubnis nach § 25 Abs. 4 Satz 1,<br />

Abs. 4 a o<strong>der</strong> Abs. 5 des Aufenthaltsgesetzes besitzen,<br />

4. eine Duldung nach § 60 a des Aufenthaltsgesetzes besitzen,<br />

5. vollziehbar ausreisepflichtig sind, auch wenn eine Abschiebungsandrohung noch nicht o<strong>der</strong><br />

nicht mehr vollziehbar ist,<br />

6. Ehegatten, Lebenspartner o<strong>der</strong> min<strong>der</strong>jährige Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> in den Nummern 1 bis 5<br />

genannten Personen sind, ohne dass sie selbst die dort genannten Voraussetzungen<br />

erfüllen,<br />

7. einen Folgeantrag nach § 71 des Asylverfahrensgesetzes o<strong>der</strong> einen Zweitantrag nach<br />

§ 71a des Asylverfahrensgesetzes stellen.<br />

Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten Menschen, die keinen<br />

dauerhaften Aufenthaltsstatus in Deutschland und deshalb keine Ansprüche auf<br />

Arbeitslosengeld II (SGB II) o<strong>der</strong> Sozialhilfe (SGB XII) haben.<br />

Die Hilfe umfasst – ähnlich wie bei <strong>der</strong> Sozialhilfe -<br />

� die Regelleistung (um ca. 1/3 gemin<strong>der</strong>ter Regelsatz <strong>der</strong> Sozialhilfe)<br />

� die Krankenhilfe (Behandlung von akuten Erkrankungen und Schmerzzuständen).<br />

Werdende Mütter und Wöchnerinnen erhalten die gleiche ärztliche und pflegerische<br />

Hilfe wie Sozialhilfeempfängerinnen. Zusätzlich können sonstige Leistungen gewährt<br />

werden (z. B. für beson<strong>der</strong>e Bedürfnisse von Kin<strong>der</strong>n).<br />

Für die Unterbringung <strong>der</strong> Asylbewerber stehen in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Übergangsunterkünfte zur Verfügung. Die ITB-Dresden GmbH ist im Auftrag <strong>der</strong><br />

Stadt Betreiber dieser Gemeinschaftsunterkünfte. Das Heim hat eine Kapazität von<br />

80 Plätzen (weitere Ausführungen - siehe Abschnitt Sonstige Hilfen - Übergangswohnheime und<br />

Obdachlosenunterkünfte).<br />

Leistungsfälle<br />

Fälle<br />

<strong>2009</strong> erhielten in 94 Fällen insgesamt 133 Personen Leistungen nach dem<br />

Asylbewerberleistungsgesetz. Damit sank die Zahl <strong>der</strong> Leistungsfälle zum Vorjahr um<br />

13 Fälle.<br />

Insgesamt wurden 107 Personen in 86 Fällen Leistungen <strong>der</strong> Krankenhilfe gewährt. Auch<br />

hier ist ein Rückgang <strong>der</strong> Fallzahlen zum Jahr 2008 zu verzeichnen.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 193


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

E. Unterhaltssicherung (USG)<br />

Einberufene Wehrpflichtige und Zivildienstleistende sowie <strong>der</strong>en Angehörige erhalten<br />

zur Sicherung ihres Lebensbedarfes Unterhaltssicherungsleistungen. Träger <strong>der</strong><br />

Leistungen ist die Bundesrepublik Deutschland.<br />

Fälle<br />

Übersicht: AsylbLG; Leistungsfälle, Altersstruktur und Haushalt<br />

Leistungsfälle AsylbLG<br />

150 Frauen<br />

100<br />

42<br />

Frauen<br />

39<br />

Frauen<br />

39<br />

50 127<br />

106<br />

94<br />

0<br />

Männer<br />

2007<br />

Männer<br />

2008<br />

Männer<br />

<strong>2009</strong><br />

Fälle 118 107 94<br />

Personen 169 145 133<br />

Einnahmen 17.515,78 € 270.655,79 € 89.195,25 €<br />

Ausgaben 546.325,34 € 462.249,24 € 524.811,00 €<br />

Datenquelle: Sozialamt<br />

<strong>2009</strong> erhielten 70 Leistungsberechtigte Unterhaltssicherungsleistungen. Im Vergleich<br />

zum Jahr 2008 wird ein Rückgang um 8 Leistungsfälle festgestellt.<br />

Übersicht: Unterhaltssicherung; Leistungsfälle und Haushalt<br />

Leistungsfälle USG<br />

50<br />

0<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Zivildienstleistende 67 31 23<br />

Wehrdienstleistende 25 37 39<br />

Wehrübende 8 10 8<br />

gesamt 100 78 70<br />

Ausgaben 115.580,85 € 99.611,31 € 100.844,51 €<br />

Datenquelle: Sozialamt<br />

F. Sozialpässe<br />

Leistungsart<br />

§ 6 USG<br />

Altersstruktur HLU<br />

Unterhaltsleistung<br />

für Kin<strong>der</strong><br />

Der Sozialpass ist ein Angebot <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

und wird seit 2005 gewährt. Er dient Empfängerinnen und<br />

Empfängern von Sozialleistungen <strong>der</strong> Sozialgesetzbücher<br />

II und XII, des Wohngeldes und des Unterhaltssicherungsgesetzes<br />

als Legitimation, für kulturelle und<br />

Freizeiteinrichtungen und Veranstaltungen wie z. B.<br />

� Stadtschwimmhalle<br />

� Anhaltisches Landestheater<br />

� Museen <strong>der</strong> Stadt<br />

vergünstigte Eintrittspreise (bis zu 50 %) zahlen zu<br />

dürfen. Sozial schwachen Bürgerinnen und Bürgern soll<br />

dadurch die Teilhabe am kulturellen Leben unserer Stadt<br />

ermöglicht werden. Der Pass gilt für alle<br />

Familienangehörigen gleichermaßen. Er wird auf Antrag und kostenfrei gewährt.<br />

194 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

unter 18 Jahre 36 31 29<br />

18 - 65 Jahre 132 113 102<br />

älter 65 Jahre 1 1 2<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Anzahl Fälle<br />

4 5 5<br />

§ 7 USG Son<strong>der</strong>leistungen 36 31 35<br />

§ 7a USG Mietbeihilfe 45 52 47<br />

§ 23 USG Kreditbeihilfe 0 6 4


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

In <strong>der</strong> Regel wird <strong>der</strong> Sozialpass für die Dauer des Bewilligungszeitraumes <strong>der</strong><br />

gewährten Sozialleistung ausgestellt. Wird eine Sozialleistung innerhalb eines Jahres<br />

wie<strong>der</strong>holt bewilligt o<strong>der</strong> erfolgt <strong>der</strong> Wechsel innerhalb <strong>der</strong> Sozialleistungen (z. B.<br />

vom SGB II ins Wohngeld), kann <strong>der</strong> Sozialpass mehrfach genehmigt werden.<br />

Anzahl <strong>der</strong> Pässe<br />

Fälle<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl <strong>der</strong> ausgereichten Sozialpässe erneut<br />

gesunken. Wurden im Jahr 2008 in insgesamt 804 Fällen (1.722 Personen)<br />

Sozialpässe bewilligt, waren es im <strong>Bericht</strong>szeitraum nur noch 673 Fälle<br />

(1.306 Personen).<br />

Übersicht: Sozialpässe; ausgereichte Pässe und Sozialstatistik<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

gesamt 699 804 673<br />

Wohngeld 134 126 102<br />

SGB XII 83 84 76<br />

SGB II 482 594 495<br />

Sonstige Hilfen<br />

A. Schuldnerberatung<br />

2008 <strong>2009</strong><br />

� Alleinstehende 327 318<br />

� Paare ohne Kin<strong>der</strong> 208 116<br />

� Alleinerziehende 208 132<br />

� Paare mit Kin<strong>der</strong>n 165 106<br />

� Kin<strong>der</strong> gesamt 649 412<br />

� Erwachsene gesamt 1.073 894<br />

gesamt 1.722 1.306<br />

Datenquelle: Sozialamt Datenquelle: Allgemeine Registratur des Sozialamtes<br />

Übersicht: Sozialpässe; Passberechtigte und Passinhaber <strong>2009</strong><br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

7,24%<br />

SGB II SGB XII Wohngeld<br />

Passinhaber 1.032 100 174<br />

Passberechtigte 12.511 1795 3.738<br />

Datenquelle: Sozialamt beantragten.<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum beantragten<br />

mehr Leistungsfälle ohne Kin<strong>der</strong><br />

(434) als Fälle mit Kin<strong>der</strong>n (238)<br />

den Sozialpass. Insgesamt<br />

machten 894 Erwachsene und<br />

412 Kin<strong>der</strong> von den Vorzügen<br />

des Sozialpasses Gebrauch.<br />

Ausgehend von <strong>der</strong> Zahl aller<br />

sozialpassberechtigten<br />

Leistungsempfänger (18.044)<br />

wird festgestellt, dass lediglich<br />

7,24% <strong>der</strong> Berechtigten den Pass<br />

Die Schuldnerberatung des Sozialamtes bietet finanziell verschuldeten Menschen in<br />

erster Linie Hilfen in Form von ganzheitlichen Beratungen, die neben den finanziellen<br />

Aspekten auch psychosoziale o<strong>der</strong> rechtliche Lösungsansätze vermitteln.<br />

� Vorrangig<br />

versucht die Schuldnerberatung gemeinsam mit dem Rat Suchenden die<br />

elementaren Lebensbedürfnisse (Essen und Wohnen) durch Ausschöpfung aller<br />

Möglichkeiten zu sichern.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 195


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

� Mittelfristig<br />

wird dann eine psychosoziale Stabilisierung, die Aktivierung des Selbsthilfepotenzials<br />

und<br />

� langfristig<br />

die möglichst vollständige Schuldenregulierung angestrebt.<br />

Neben <strong>der</strong> Schuldnerberatungsstelle im Sozialamt gibt es in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> zwei<br />

weitere Schuldnerberatungsstellen:<br />

� im Verein für Straffälligen- und Gefährdetenhilfe e. V. und<br />

� vom Diakonischen Werk (auch Beratung nach dem Insolvenzrecht).<br />

Die Schuldnerberatung des Sozialamtes unterstützt überwiegend verschuldete<br />

Empfänger von Leistungen nach SGB II und XII.<br />

Beratungsfälle<br />

Fälle<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum wurde in 457 Fällen die Hilfe <strong>der</strong> Schuldnerberatungsstelle des<br />

Sozialamtes in Anspruch genommen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr wird ein<br />

Rückgang <strong>der</strong> Beratungsfälle um 215 Fälle festgestellt.<br />

Übersicht: Schuldnerberatung; Beratungsfälle und Altersstruktur<br />

Fälle Schuldberbaratung<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

gesamt 523 672 457<br />

sonstige Leistungsfälle 54 68 73<br />

Leistungsfälle SGB II 452 570 378<br />

Leistungsfälle SGB XII 17 34 6<br />

Datenquelle: Sozialamt<br />

Übersicht: Schuldnerberatung; Art <strong>der</strong> Schulden<br />

Schuldenarten<br />

Datenquelle: Sozialamt<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

Altersstruktur<br />

196 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Jahr <strong>2009</strong><br />

unter 25 Jahre 105<br />

25 - 60 Jahre 328<br />

über 60 Jahre 14<br />

0<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Mietschulden 235 293 188<br />

Schulden bei Energieunternehmen 324 396 268<br />

Sonstige Schulden 1003 1064 420<br />

In 77% <strong>der</strong> Fälle führten Arbeitslosigkeit o<strong>der</strong> unwirtschaftliche Haushaltsführung zur<br />

Schuldensituation. In den meisten Fällen lagen Mietschulden (188 Fälle) o<strong>der</strong><br />

Schulden bei Energieunternehmen (268 Fälle) vor.


150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Überwiegend Alleinstehende o<strong>der</strong> Paare ohne Kin<strong>der</strong> (65%) suchten im<br />

vergangenen Jahr die Schuldnerberatungsstelle des Sozialamtes auf. In 35% <strong>der</strong><br />

Fälle waren Kin<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Schuldenproblematik betroffen.<br />

Übersicht: Schuldnerberatung; Soziale Struktur<br />

Sozialstruktur<br />

Datenquelle: Sozialamt<br />

B. Übergangswohnheime und Obdachlosenunterkünfte<br />

� Übergangsunterkünfte für Asylbewerber<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> wurde die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber und<br />

ehemalige abgelehnte Asylbewerber (Geduldete) im Auftrag <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> von <strong>der</strong> ITB-Dresden GmbH betrieben.<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum war die Belegung <strong>der</strong> vorrätigen 80 Plätze im Vergleich zum<br />

Vorjahr rückläufig. Insgesamt wurde eine 75%ige Auslastung festgestellt.<br />

Fälle<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 87 alleinstehende Personen in das Übergangswohnheim<br />

einquartiert. Darüber hinaus wurden 7 Familien (28 Personen, davon 17 Kin<strong>der</strong>) in<br />

Wohnungen <strong>der</strong> <strong>Dessau</strong>er Wohnungsgesellschaft mbH untergebracht.<br />

Übersicht: Übergangsunterkünfte für Asylbewerber; Einzelpersonen und Familien<br />

Asylbewerber in Übergangsunterkünften<br />

davon 14 Kin<strong>der</strong><br />

davon 12 Kin<strong>der</strong><br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Familien 11 8 7<br />

Einzelpersonen 131 92 87<br />

Datenquelle: Sozialamt<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Alleinstehende ohne Kind(er) 277 357 246<br />

Familien ohne Kind(er) 36 56 46<br />

Allein erziehend mit 1 Kind 84 112 64<br />

Allein erziehend mit mehreren Kin<strong>der</strong>n 68 76 45<br />

Familien mit 1 Kind 29 37 22<br />

Familien mit mehreren Kin<strong>der</strong>n 29 34 29<br />

gesamt 523 672 452<br />

davon 17 Kin<strong>der</strong><br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 197


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Die in Sachsen-Anhalt landesweit angebotene geson<strong>der</strong>te Beratung und Betreuung<br />

außerhalb von Gemeinschaftsunterkünften führte die St. Johannis GmbH –<br />

Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienstleistungen - durch.<br />

� Übergangswohnheim für Migranten<br />

Spätaussiedlern und jüdischen Zuwan<strong>der</strong>ern stehen nach ihrer Aufnahme in <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> nicht sofort eigene Wohnungen zur Verfügung. Sie beziehen vorübergehend<br />

Räume im kommunal betriebenen Übergangswohnheim. Aber auch Flüchtlinge, die<br />

über das Resettlement-Programm (Flüchtlingsprogramm <strong>der</strong> Europäischen Union) in<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ihre neue Heimat fanden, wurden in diesen Unterkünften<br />

untergebracht. Im Rahmen dieses Programms bezogen 3 irakische Familien<br />

(10 Personen) übergangsweise Räume im Wohnheim. Eine 4. irakische Familie<br />

(5 Personen) konnte sofort mit einer Mietwohnung versorgt werden.<br />

<strong>2009</strong> betrieb die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> im gleichen Objekt für das Land Sachsen-<br />

Anhalt eine kleine Erstaufnahmeeinrichtung für jüdische Zuwan<strong>der</strong>er.<br />

Insgesamt verfügte das Wohnheim über eine Kapazität von 24 Plätzen.<br />

Fälle<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum hatten 9 Haushalte mit 21 Personen (davon 7 Kin<strong>der</strong>) ihren<br />

Wohnsitz im Übergangswohnheim für Migranten.<br />

Übersicht: Übergangswohnheim für Migranten; Einzelpersonen und Familien<br />

Migranten in Übergangsunterkünften<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Datenquelle: Sozialamt<br />

18 Erwachsene,<br />

2 Kin<strong>der</strong><br />

20 Erwachsene,<br />

1 Kind<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Haushalte 12 14 9<br />

� Obdachlosenunterkünfte<br />

14 Erwachsene,<br />

7 Kin<strong>der</strong><br />

Wenn Wohnungslosigkeit droht (z. B. Mietschulden o<strong>der</strong> mietschädigendes<br />

Verhalten), versucht das Sozialamt präventiv und gemeinsam mit den Betroffenen<br />

den Verlust <strong>der</strong> Wohnung abzuwenden. Je früher beispielsweise in<br />

Mietschuldenfällen interveniert werden kann, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit<br />

<strong>der</strong> Vermeidung <strong>der</strong> Wohnungslosigkeit.<br />

So gelang es, in 25 Fällen die drohende Obdachlosigkeit - hier lagen bereits<br />

Gerichtsbeschlüsse zur Zwangsräumung vor - abzuwenden. In 3 Fällen konnte die<br />

Zwangsräumung ausgesetzt werden. In 22 Fällen kam es zwar zum<br />

Wohnungsverlust, aber die Betroffenen bezogen in Selbsthilfe an<strong>der</strong>e Unterkünfte<br />

außerhalb <strong>der</strong> Obdachloseneinrichtungen.<br />

198 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Dennoch gibt es nach wie vor in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> Menschen, die aus<br />

unterschiedlichsten Gründen ihre Wohnungen verloren o<strong>der</strong> keinen festen Wohnsitz<br />

haben.<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> hält für Obdachlose Unterkünfte in den städtischen<br />

Obdachlosenunterkünften im Rosenhof vor. Insgesamt stehen dort für alleinstehende<br />

Obdachlose eine Gemeinschaftsunterkunft mit 48 Plätzen und für obdachlose<br />

Familien 41 Familienunterkünfte zur Verfügung.<br />

Die Obdachlosenunterkünfte wurden im Jahr <strong>2009</strong> von <strong>der</strong> „K & S – Dr. Krantz<br />

Sozialbau und Betreuung GmbH & Co. KG“ im Auftrag <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

betrieben.<br />

Fälle<br />

Die Auslastung <strong>der</strong> Obdachlosenunterkünfte ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

im Jahr <strong>2009</strong> annähernd gleich geblieben.<br />

Insgesamt machten 88 Alleinstehende vom Angebot eines vorläufigen Obdaches in<br />

<strong>der</strong> Gemeinschaftsunterkunft Gebrauch. Davon hielten sich 27 Personen nur<br />

kurzzeitig in <strong>der</strong> Unterkunft auf.<br />

19 Familien (35 Personen, davon 3 Kin<strong>der</strong>) bewohnten in diesem Zeitraum die<br />

vorgehaltenen Familienunterkünfte.<br />

Übersicht: Obdachlosenunterkünfte; soziale Struktur<br />

Obdachlose<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Datenquelle: Sozialamt<br />

46 Personen,<br />

davon 9 Kin<strong>der</strong><br />

80 Männer<br />

Kurzaufenthalte:<br />

33<br />

39 Personen,<br />

davon 8 Kin<strong>der</strong><br />

84 Männer<br />

1 Frau<br />

Kurzaufenthalte:<br />

34<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Familien 21 20 19<br />

Einzelpersonen 80 85 88<br />

35 Personen,<br />

davon 3 Kin<strong>der</strong><br />

82 Männer<br />

6 Frauen<br />

Kurzaufenthalte:<br />

27<br />

Durch enge Zusammenarbeit mit dem Betreiber, Behörden und Institutionen konnten<br />

im vergangenen Jahr 9 obdachlose Haushalte aus diesen Unterkünften wie<strong>der</strong><br />

eigene Wohnungen anmieten.<br />

Haushalt Übergangswohnheime und Obdachlosenunterkünfte<br />

Der Anstieg <strong>der</strong> Ausgaben für die Obdachlosenunterkünfte ist durch eine<br />

verwaltungsinterne Regelung zur Haushaltsklarheit begründet. Seit Abschluss des<br />

neuen Betreibervertrages für den Rosenhof im Jahr 2008 werden seit <strong>2009</strong> Mieten<br />

für die Obdachlosenunterkünfte als Ausgabe des Sozialamtes und als Einnahme des<br />

Zentralen Gebäudemanagements (Amt 65) gebucht. Es handelt sich somit um eine<br />

interne Umbuchung.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 199


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

200 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

1 2 3 4 5<br />

Übergangswohnheime<br />

Einnahmen 14.069,86 € 3.666,46 € 77.252,06 € �<br />

Ausgaben 297.228,53 € 275.338,49 € 249.884,47 € �<br />

Obdachlosenunterkünfte<br />

Einnahmen 87.523,25 € 86.233,47 € 89.223,04 € �<br />

Ausgaben 305.480,13 € 301.582,62 € 392.385,10 € �<br />

Aktiv für und mit Seniorinnen und Senioren<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>s Bevölkerung wird älter. Wie in fast allen deutschen Kommunen<br />

vollzieht sich auch bei uns dieser gravierende demographische Wandel, <strong>der</strong> unsere<br />

Gesellschaft vor eine große humane und ethische Herausfor<strong>der</strong>ung stellt.<br />

So hat sich seit 1991 <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> über 60-Jährigen von 19% (18.626 Einwohner)<br />

<strong>der</strong> <strong>Dessau</strong>er Bevölkerung bis zum Jahr <strong>2009</strong> auf 34% (29.868 Einwohner) <strong>der</strong><br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Bevölkerung fast verdoppelt.<br />

Übersicht: Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Altersstruktur<br />

Datenquelle: Statistikstelle<br />

In den Leitgedanken zur seniorenpolitischen Ausrichtung <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

sieht die Stadt in <strong>der</strong> zukunftsorientierten Seniorenpolitik, die sich an <strong>der</strong><br />

demographischen Entwicklung und den sich daraus ergebenden<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozessen orientiert, eine kommunale Querschnittsaufgabe.<br />

Programmatisch werden folgende Leitziele die Seniorenpolitik <strong>der</strong> kommenden Jahre<br />

begleiten:<br />

1. Schaffung von Freiräumen für ein aktives und selbst bestimmtes Älterwerden<br />

2. För<strong>der</strong>ung und Stärkung <strong>der</strong> Solidarität <strong>der</strong> Generationen<br />

3. För<strong>der</strong>ung des sozialen und gesellschaftlichen Engagements älterer Bürger<br />

4. Gewährleistung einer humanen und altersgerechten Gesundheitsvorsorge<br />

5. För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> altersgerechten Mobilität<br />

6. Weiterentwicklung von quartiersbezogenen Wohnkonzepten, die dem Wohnen<br />

mit dem Anspruch an Barrierefreiheit und altersgerechter Nutzung genügen<br />

7. Vernetzung und Ausbau von stadtteilbezogenen Beratungs- und<br />

Informationsangeboten für Seniorinnen und Senioren.


� Seniorenbeirat<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Der Seniorenbeirat ist eine Interessenvertretung <strong>der</strong><br />

älteren Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, mit dem<br />

das Sozialamt unmittelbar zusammenarbeitet. Er ist<br />

parteipolitisch unabhängig und überkonfessionell. Die<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Beirates sind in über 50 Verbänden und<br />

Vereinen in <strong>der</strong> Seniorenarbeit tätig. Alle Mitglie<strong>der</strong><br />

arbeiten ehrenamtlich.<br />

Der Seniorenbeirat setzt sich verstärkt für die<br />

Sensibilisierung <strong>der</strong> Öffentlichkeit mit <strong>der</strong> Thematik des<br />

aktiven Älterwerdens ein. Er ist Ansprechpartner für die<br />

Belange <strong>der</strong> Seniorinnen und Senioren unserer Stadt<br />

und gleichzeitig Mittler zwischen <strong>der</strong> Generation 60+<br />

und den unterschiedlichsten regionalen und<br />

überregionalen Institutionen.<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> konnte <strong>der</strong> Seniorenbeirat erneut als Initiator o<strong>der</strong> Mitinitiator und<br />

in enger Zusammenarbeit mit dem Sozialamt vielfältiger Aktivitäten für interessierte<br />

Bürgerinnen und Bürgern organisieren.<br />

Beispielhaft werden hier nur einige Aktivitäten des Jahres aufgeführt:<br />

Januar � Seniorenforum im Rathaus<br />

Februar � Fragestunde mit dem Oberbürgermeister Klemens Koschig<br />

März � Besichtigung des Kulturzentrums „Altes Theater“<br />

April � Seniorenmesse in <strong>der</strong> Stadtsparkasse<br />

Juni � Besichtigung des „Palais Bose“<br />

� 9. Deutscher Landesseniorentag in Leipzig<br />

September � Seniorenforum im Krötenhof<br />

� Familientag <strong>der</strong> Landesregierung<br />

Oktober � Herbstfest <strong>der</strong> Seniorenvertretung <strong>Roßlau</strong><br />

November � 1. Zukunftskonferenz „Aktiv älter werden in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>“<br />

Dezember � Weihnachtsfeier für Senioren<br />

Neben den Interessen <strong>der</strong> Seniorinnen und Senioren<br />

blieben die Probleme <strong>der</strong> jüngeren Generationen im<br />

Blickfeld. Veranstaltungen wie <strong>der</strong> Familientag<br />

trugen zum Dialog über Generationsgrenzen hinweg<br />

bei und werden sich auch zukünftig für ein<br />

Miteinan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Generationen eignen.<br />

Familientag <strong>der</strong> Landesregierung<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 201


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

� Initiative „Aktiv im Alter“<br />

Um das Leitbild des aktiven Alters in <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> zu kräftigen und damit<br />

zukunftorientiert innovative Seniorenpolitik gestalten zu können, beteiligte sich die<br />

Stadt im <strong>Bericht</strong>szeitraum am Bundesprogramm „Alter schafft Neues - Aktiv im Alter“.<br />

Das Programm verfolgte im Wesentlichen das Ziel, den Bürgerinnen und Bürgern ein<br />

Podium zu bieten, von dem aus sie ihren eigenen Ideen und Vorstellungen zur<br />

Thematik des aktiven Alters einbringen konnten.<br />

In lokalen Bürgerforen und durch die<br />

Befragung <strong>der</strong> „1000-Wünsche-Box“,<br />

wurden die Einwohner unserer Stadt<br />

dahingehend befragt.<br />

Beson<strong>der</strong>s die Seniorenforen haben sich im Jahr <strong>2009</strong><br />

als effektives Podium für interessierte Seniorinnen und<br />

Senioren erwiesen, um insbeson<strong>der</strong>e auf Missstände<br />

o<strong>der</strong> spezielle Bedarfe in <strong>der</strong> Stadt hinzuweisen.<br />

So wurde beispielsweise bemängelt, dass an <strong>der</strong><br />

Bushaltestelle vor dem Rathauscenter keine<br />

Sitzgelegenheiten für wartende Fahrgäste vorhanden<br />

waren. Das Sozialamt nahm diese Kritik auf und konnte<br />

in Verhandlungen mit <strong>der</strong> <strong>Dessau</strong>er Versorgungs- und<br />

Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) erreichen, dass im<br />

3. Quartal des Jahres eine Bank aufgestellt wurde (siehe<br />

Foto).<br />

Bank an <strong>der</strong> Haltestelle Rathaus<br />

Im Ergebnis musste unter an<strong>der</strong>em<br />

festgestellt werden, dass eine Vielzahl <strong>der</strong><br />

vorhandenen Angebote des sozialen und<br />

bürgerschaftlichen Engagements nicht o<strong>der</strong><br />

nur unzureichend bekannt sind. In<br />

Konsequenz dieses Ergebnisses wurde in<br />

einem ersten Projekt ein Flyer zur besseren<br />

öffentlichen Wahrnehmung <strong>der</strong> Arbeit und <strong>der</strong> Angebote des Seniorenbeirates <strong>der</strong><br />

Stadt sowie weiterer beteiligter Akteure entwickelt. Dieser Flyer wird im Jahr 2010<br />

veröffentlicht werden.<br />

Weitere Projekte, wie beispielsweise<br />

� die Fortschreibung des „Ratgeber für Seniorinnen und Senioren“ mit<br />

Ergänzungen um die Fragen des bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen<br />

Engagements und<br />

� die Gründung eines ehrenamtlichen Redakteurteams zur Stärkung <strong>der</strong><br />

Medienkompetenz und Internetpräsenz <strong>der</strong> Seniorenarbeit<br />

sollen die Interessen <strong>der</strong> älteren Generation nicht nur vertreten, son<strong>der</strong>n auch<br />

anregen, sich am gesellschaftlichen Leben unserer Stadt aktiv zu beteiligen.<br />

202 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

� 1. Zukunftskonferenz „Aktiv älter werden in <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>“<br />

Unter fe<strong>der</strong>führen<strong>der</strong> Beteiligung des Sozialamtes fand am 25.11.<strong>2009</strong> im Saal <strong>der</strong><br />

Georgenkirche die 1. Zukunftskonferenz „Aktiv älter werden in <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong>“ mit einem großen Teilnehmerkreis statt. Vor dem Hintergrund des<br />

demografischen Wandels stand die zukünftige Ausrichtung und Ausgestaltung von<br />

Seniorenarbeit und Altenhilfe unserer Stadt im Mittelpunkt aller Themen.<br />

Im Ergebnis <strong>der</strong> konstruktiven Diskussionen sind die Teilnehmer übereinstimmend zu<br />

<strong>der</strong> Auffassung gelangt, dass nur gemeinschaftlich, durch Beteiligung und<br />

Vernetzung aller Politikfel<strong>der</strong> ein aktives Älterwerden in unserer Stadt gestaltet<br />

werden kann.<br />

Es wurde vorgeschlagen, unter Steuerung und Mo<strong>der</strong>ation <strong>der</strong> Stadtverwaltung, ein<br />

lokales Bündnis „Aktiv älter werden in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>“ von Akteuren aus Bildung,<br />

Seniorenvertretungen, ambulanten Pflegediensten, stationären Einrichtungen,<br />

Beratungsstellen, Wohnungsunternehmen, Wohlfahrtsverbänden und<br />

gemeinnützigen Vereinen zu gründen. In Vorbereitung des Bündnisses soll zeitnah<br />

eine Steuerungsgruppe berufen werden.<br />

Älter werden ist häufig mit sozialen Problemen verbunden. Vor diesem Hintergrund<br />

wurde angeregt den „Freien sozialen runden Tisch <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>“, <strong>der</strong><br />

bereits in Vorjahren erfolgreiche politik- und bündnisübergreifende Arbeit leistete,<br />

wie<strong>der</strong> in Leben zu rufen.<br />

� Wohnen im Alter<br />

Mit zunehmendem Alter gewinnen die Wohnung und das Wohnumfeld immer mehr<br />

an Bedeutung. Wer sein Leben lang selbstständig und unabhängig von frem<strong>der</strong> Hilfe<br />

gelebt hat, wird darauf in <strong>der</strong> Regel im Alter nicht verzichten wollen. Heute leben über<br />

95% aller über 65-Jährigen unserer Stadt in eigenen Mietwohnungen o<strong>der</strong> im<br />

Wohneigentum.<br />

Um älteren Menschen den Verbleib im vertrauten Wohnumfeld möglichst lange zu<br />

ermöglichen, müssen Wohnungsbedingungen und das infrastrukturelle Umfeld<br />

gestaltet und entwickelt werden.<br />

Datenbank für altersgerechtes Wohnen und Wohnen für Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ungen<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum hat das Sozialamt damit<br />

begonnen, eine Datenbank zur Erfassung aller<br />

altersgerechten Wohnungen und Wohnungen für<br />

behin<strong>der</strong>te Menschen aufzubauen.<br />

Noch im Jahr 2010 sollen einheitliche Standards für<br />

die entsprechenden Wohnungen im Rahmen <strong>der</strong><br />

Erstellung einer Broschüre publiziert und <strong>der</strong><br />

Datenbank zugrunde gelegt werden.<br />

Längerfristig (voraussichtlich im Jahr 2011) wird die Datenbank interaktiv allen<br />

interessierten Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt zur Verfügung stehen.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 203


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Broschüre „Altenpflegeheime in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>“<br />

Beson<strong>der</strong>s wenn gesundheitliche und körperliche<br />

Beeinträchtigungen die Bewältigung <strong>der</strong> alltäglichen<br />

Aktivitäten beeinträchtigen, bietet <strong>der</strong> Umzug in ein<br />

Heim für viele Seniorinnen und Senioren eine<br />

Chance, sich ein würdiges Leben zu erhalten,<br />

medizinisch versorgt zu sein und gleichzeitig<br />

weiterhin am gesellschaftlichen Leben <strong>der</strong><br />

Mitmenschen teilnehmen zu können.<br />

Vor diesem Hintergrund hat das Sozialamt<br />

zusammen mit den ortsansässigen Senioren- und<br />

Pflegeheimen im Dezember <strong>2009</strong> eine Broschüre<br />

erstellt, die in kurzen Porträts die in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

beheimateten Altenpflegeheime vorstellt.<br />

In unserer Stadt werden 12 Einrichtungen dieser<br />

Art mit insgesamt 1.135 Plätzen betrieben:<br />

� Amalienhof Pflegezentrum GmbH<br />

� Altenpflegeheim „Marienheim“<br />

� Altenpflegeheim „Am Georgengarten“<br />

� Altenpflegeheim „Elbefläming“ Lukoer Straße<br />

� Altenpflegeheim „Elbefläming“ Waldstraße<br />

� „Heinrich-Deist-Haus“ AWO Seniorenzentrum<br />

� DRK-Senioren- und Pflegehaus „Akazienwäldchen“<br />

� Pflege & Wohnen „Palais Bose“<br />

� Pflege und Wohnen „Waldsiedlung<br />

� Marthahaus Seniorenresidenz GmbH<br />

� Seniorenhaus „Am Schillerpark“<br />

� Seniorenresidenz an den Kienfichten „Maxim Gorki“<br />

204 Informationen <strong>der</strong> Ämter


4.18 Jugendamt<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

In <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> lebten am 31.12.<strong>2009</strong> insgesamt 87.696 Einwohner. Etwa 11,7 %<br />

(10.244) davon sind Kin<strong>der</strong> und Jugendliche im Alter bis 18 Jahre. Gegenüber 2008<br />

ist dieser Anteil leicht gesunken (12,1%).<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

10.733<br />

2008<br />

<strong>2009</strong><br />

10.244<br />

Der Anteil dieser Altersgruppe im Land Sachsen-Anhalt liegt bei etwa 12,3%.<br />

Das Jugendamt als Bestandteil <strong>der</strong> Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ist zweigliedrig<br />

und besteht aus dem Jugendhilfeausschuss und <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> (§ 70 SGB VIII).<br />

Leistungen <strong>der</strong> Jugendhilfe gem. § 2 SGB VIII sind:<br />

� För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erziehung in <strong>der</strong> Familie<br />

� För<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n in Tageseinrichtungen und in Kin<strong>der</strong>tagespflege<br />

� Jugendarbeit/ Jugendsozialarbeit/ Erzieherischer Kin<strong>der</strong>- und Jugendschutz<br />

� Hilfe zur Erziehung und ergänzende Leistungen<br />

� Hilfe für seelisch behin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong> und Jugendliche und ergänzende<br />

Leistungen<br />

� Hilfe für junge Volljährige und Nachbetreuung<br />

Der Jugendhilfeausschuss, bestehend aus Vertretern <strong>der</strong> Fraktionen des Stadtrates<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> (9) und freier Träger <strong>der</strong> Jugendhilfe (6), setzte sich insgesamt 6 Mal<br />

zusammen und diskutierte über Themen aus dem Bereich Jugendhilfe.<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Ausschussarbeit im vergangenen Kalen<strong>der</strong>jahr waren z. B. die<br />

Bildung des Eigenbetriebes <strong>Dessau</strong>er Kin<strong>der</strong>tagesstätten o<strong>der</strong> die Zusammenlegung<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>freizeiteinrichtungen „Schülerfreizeitzentrum“ und „Station Junger<br />

Techniker und Naturforscher“.<br />

<strong>Verwaltung</strong>sangelegenheiten<br />

Durch das För<strong>der</strong>programm des Landes Sachsen-Anhalt „Familienerholungsmaßnahmen<br />

mit Bildungsangeboten“ war es <strong>2009</strong> möglich, Familien einen<br />

gemeinsamen Urlaub zu gewähren. 3 Familien aus <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> nahmen diese<br />

Möglichkeit wahr. Die gesamten bewilligten För<strong>der</strong>mittel betrugen 412,00 Euro.<br />

Die Sanierung bzw. Erneuerung folgen<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen konnte mit Hilfe<br />

von Europäischen bzw. Bundes -För<strong>der</strong>programmen erfolgen:<br />

Europäischer Fond für regionale Entwicklung:<br />

Integrative Kita „Buratino“ (Trägerwerk Soziale Dienste e.V.)<br />

Kita Anhaltische Diakonissenanstalt<br />

Kita Caritasverband (I & II)<br />

21.345<br />

20.849<br />

0 - 18 Jahre 19 - 40 Jahre 41 - 60 Jahre 61 Jahre und älter<br />

28.049<br />

28.014<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 205<br />

28.509<br />

28.589


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Investitionen des Bundes zum Krippen-Ausbau:<br />

Kita „Mosigkauer Schlosskin<strong>der</strong>“ (Behin<strong>der</strong>tenverband <strong>Dessau</strong> e.V.).<br />

Konjunktorpaket II des Bundes:<br />

Kita „Pusteblume“ (Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>)<br />

Unterhalt und Vormundschaften<br />

Zum 01.01.<strong>2009</strong> hatte die Bundesregierung kurzfristig zum Jahreswechsel erneut<br />

umfassende Än<strong>der</strong>ungen im Kindesunterhaltsrecht insbeson<strong>der</strong>e die Erhöhung <strong>der</strong><br />

Mindestunterhaltsbeträge und die Kin<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>höhung vorgenommen. Auf diese<br />

Än<strong>der</strong>ungen musste das Jugendamt (<strong>der</strong> Bereich „Unterhaltsvorschusskasse“ und<br />

<strong>der</strong> Bereich „Amtspflegschaft, Vormundschaft, Beistandschaft“) sofort reagieren. Für<br />

die Unterhaltsvorschusskasse bedeutete diese Än<strong>der</strong>ung, dass ab 01.01.<strong>2009</strong><br />

niedrigere UVG-Beträge an anspruchsberechtigte Kin<strong>der</strong> ausgezahlt wurden. Kin<strong>der</strong><br />

bis zum vollendeten 6. Geburtstag (1. Altersgruppe) erhielten maximal 117,00 € und<br />

Kin<strong>der</strong> bis zum vollendeten 12. Geburtstag (2. Altersgruppe) erhielten maximal<br />

158,00 € Unterhaltsvorschussleistungen (UVG). Ein Drittel <strong>der</strong> jährlichen<br />

Gesamtausgaben an UVG-Leistungen (1.310.132,83 €) müssen von <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> aufgebracht werden. Die verbleibenden zwei Drittel <strong>der</strong> jährlichen<br />

Gesamtausgaben an UVG-Leistungen werden durch das Land Sachsen-Anhalt und<br />

den Bund erbracht. Durchschnittlich erhielten im Jahr <strong>2009</strong> monatlich 855 Kin<strong>der</strong><br />

UVG-Leistungen vom Jugendamt.<br />

Allgemeiner Sozialer Dienst<br />

Der Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamtes hat auch im Jahr <strong>2009</strong> den<br />

Bürgerinnen und Bürgern umfangreiche Hilfen gewährt.<br />

Es wurden Leistungen wie Hilfen zur Erziehung o<strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe für seelisch<br />

behin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong> und Jugendliche vermittelt, begleitet und gewährt. Das Jugendamt<br />

hat dafür an Dritte insgesamt 4.105.700 Euro gezahlt.<br />

Darunter sind solche Leistungen wie:<br />

� an die Familien- und Erziehungsberatung des Deutschen Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverbandes und <strong>der</strong> Diakonie mit zusammen 183.200 Euro<br />

� an den Verein Shia e. V. mit 18.500 Euro und den Verein Wildwasser <strong>Dessau</strong><br />

e. V. mit 17.600 Euro<br />

� an das Ehrenamtsprojekt <strong>der</strong> St. Johannis GmbH mit 12.500 Euro<br />

� für Erziehungsbeistandsschaften, Sozialpädagogische Familienhilfe und die<br />

Übernahme von Leistungen für eine integrative Kin<strong>der</strong>tagesstätte insgesamt<br />

675.400 Euro<br />

� für den Besuch von Kin<strong>der</strong>n in den Tagesgruppen in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> mit<br />

474.300 Euro<br />

� und für die Fremdunterbringungen wie Heimerziehung o<strong>der</strong> Vollzeitpflege in<br />

einer Familie mit 2.406.400 Euro.<br />

Das bedeutet, dass …<br />

� durchschnittlich 126 junge Menschen monatlich fremd untergebracht waren,<br />

� durchschnittlich monatlich 28 Kin<strong>der</strong> in den Tagesgruppen betreut wurden<br />

o<strong>der</strong><br />

206 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

� durchschnittlich monatlich rund 20 Familienhelferinnen und Familienhelfer in<br />

78 Familien tätig<br />

Darüber hinaus wirkte das Jugendamt in allen vormundschafts- und<br />

familiengerichtlichen Verfahren Bürgerinnen und Bürger <strong>der</strong> Stadt betreffend mit<br />

(also z. B. bei Trennung und Scheidung, Umgangsgestaltungen, Vormundschaften).<br />

In gleicher Weise haben die Jugendgerichtshelfer und Jugendgerichtshelferinnen in<br />

den jugendrichterlichen Verfahren bei rund 400 Fällen mitgewirkt.<br />

Tagesbetreuung<br />

In <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> gab es <strong>2009</strong> insgesamt 41 Kin<strong>der</strong>einrichtungen (Krippe,<br />

Kin<strong>der</strong>garten, Hort), wobei sich 21 Einrichtungen in kommunaler und 20 in freier<br />

Trägerschaft befanden.<br />

Insgesamt gab es am 31.12.<strong>2009</strong> in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 993 Kin<strong>der</strong>krippenplätze,<br />

2.111 Kin<strong>der</strong>gartenplätze und 1.744 Hortplätze .<br />

Insgesamt besuchten in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> im Jahr <strong>2009</strong> durchschnittlich 4.462 Kin<strong>der</strong><br />

die Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen in <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>. Im Einzelnen ergab sich<br />

dabei folgende durchschnittliche Belegung…<br />

Anzahl belegte Plätze Auslastung <strong>der</strong> Kapazität<br />

Kin<strong>der</strong>krippe 946 95,3 %<br />

Kin<strong>der</strong>garten 1.899 90,0 %<br />

Hort 1.617 92,7 %<br />

Folgende freie Träger <strong>der</strong> Jugendhilfe führen eine o<strong>der</strong> mehrere Kin<strong>der</strong>einrichtungen:<br />

Name <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>einrichtung Träger<br />

Kita „Oranienstraße 1“ Trägerverein Caritas Maria Montessori e. V.<br />

Kita „Oranienstraße 2“<br />

Kita „Diakonie“ Anhaltische Diakonissenanstalt<br />

Hort „An <strong>der</strong> Evangelischen<br />

Grundschule“<br />

Kita „Alexandraschule“ Evangelische Kirchengemeinde „St. Johannis und St.<br />

Marien“<br />

Integrative Kita Behin<strong>der</strong>tenverband <strong>Dessau</strong> e. V.<br />

Integrativ Heilpädagogische Kita<br />

Kita „Sonnenköppchen“<br />

KK „Glück und Frieden“<br />

Kita „Mosigkauer Schlosskin<strong>der</strong>“<br />

mit. Außenstelle Hort<br />

Hort „Geschwister Scholl“<br />

Kita „Marienschule“ Evangelische Jakobus-Paulus-Gemeinde<br />

Kita <strong>der</strong> Kreuzkirche Evangelische Kirchengemeinde „St. Peter und Kreuz“<br />

Waldkin<strong>der</strong>garten <strong>Dessau</strong> e. V. Waldkin<strong>der</strong>garten <strong>Dessau</strong> e. V.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 207


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Name <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>einrichtung Träger<br />

Kita „Mäuseland“ Städtisches Klinikum<br />

Hort „Zauberburg“ Urbanistisches Bildungswerk e. V.<br />

Kita „St. Marien“ Evangelische Kirchengemeinde „St. Marien“<br />

Kita „Benjamin Blümchen“ mit<br />

Außenstelle Hort<br />

Johanniter Unfall-Hilfe e. V., Kreisverband <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong><br />

Integrative Kita „Buratino“ Trägerwerk Soziale Dienste in Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Hort „Villa Kunterbunt“<br />

Die pädagogische Arbeit in den Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen hat sich seit Einführung<br />

des Bildungsprogramms des Landes Sachsen-Anhalt vielfältig gewandelt. Vor allem<br />

hat die Arbeit in Projekten einen höheren Stellenwert eingenommen.<br />

Projekt „Spielzeugfreier Kin<strong>der</strong>garten“<br />

Ein ganz beson<strong>der</strong>s hervorzuhebendes<br />

Projekt ist in <strong>der</strong> Kita „Sterntaler“,<br />

Goltewitzer Str. 5 begonnen worden. Hier<br />

haben die Kin<strong>der</strong> und die Erzieherinnen das<br />

gesamte Spielzeug <strong>der</strong> Drei- bis<br />

Sechsjährigen für 3 Monate in den Urlaub<br />

geschickt. In unserem Fall auf den<br />

Dachboden. Die Kin<strong>der</strong> haben dabei selbst<br />

Hand angelegt und mitgeholfen. In <strong>der</strong> darauf<br />

folgenden Zeit haben sich die Kin<strong>der</strong> sehr<br />

kreativ mit sich selbst, mit an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n<br />

und mit erfundenen und ausgedachten Spielen auseinan<strong>der</strong> gesetzt. Ziel des<br />

Projektes war u. a. die Stärkung <strong>der</strong> Eigenverantwortlichkeit und des<br />

Selbstwertgefühls, <strong>der</strong> Sprachentwicklung allgemein und des Verhandlungsgeschicks<br />

im Beson<strong>der</strong>en sowie <strong>der</strong> Kreativität. Im Ergebnis des Projektes sind<br />

Fotodokumentationen und eine DVD entstanden, die die positiven Ergebnisse<br />

darlegen. Auf Grund <strong>der</strong> nachhaltigen Wirkung dieses Projektes wird die Kita es<br />

nunmehr alljährlich starten und als konzeptionellen Schwerpunkt in das<br />

pädagogische Konzept <strong>der</strong> Einrichtung festschreiben.<br />

Projekt „Waldfüchse“<br />

Die Aktion "Waldfuchs" für<br />

Vorschulkin<strong>der</strong> wurde gemeinsam vom<br />

Landesforstbetrieb für Privatwaldbetreuung<br />

und Forstservice und <strong>der</strong><br />

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald<br />

auch in unserer Region gestartet. Ziel<br />

des Projektes ist es, Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong><br />

in waldpädagogische Aktivitäten einzubeziehen,<br />

ihnen somit die Natur<br />

lebensverbunden nahe zu bringen. Mit<br />

<strong>der</strong> Verleihung des Zertifikats und <strong>der</strong><br />

Übergabe eines Umweltpasses können<br />

208 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

sich die Vorschulkin<strong>der</strong> stolz "Waldfüchse" nennen. Dabei stehen die<br />

Betreuungsforstämter interessierten Kin<strong>der</strong>tagesstätten in ihren<br />

Zuständigkeitsbereichen als Paten zur Seite. Von den kommunalen<br />

Kin<strong>der</strong>einrichtungen waren bisher die KER „Sausewind“, „Rasselbande“, „Mildensee“<br />

und „Märchenland“ beteiligt.<br />

Um "Waldfuchs" zu werden, müssen die<br />

Erzieherinnen mit ihren Kin<strong>der</strong>n mindestens acht<br />

waldpädagogische Themen im Wald unter<br />

Anleitung eines "Waldexperten" durchführen.<br />

"Waldexperten - damit sind Förster,<br />

Waldarbeiter, Jäger, Biologielehrer und<br />

Naturschützer gemeint, aber auch<br />

geeignete Eltern können mit interessanten<br />

Aktivitäten dieses Projekt erweitern". Zu<br />

Beginn des Projektes erhalten die Kin<strong>der</strong> als<br />

Erkennungszeichen von <strong>der</strong> Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald ein Basecape mit dem "Waldfuchs"-Logo. Außerdem<br />

bekommen die Kin<strong>der</strong>tagesstätten einen "Grünen Rucksack". Darin sind alle<br />

Utensilien enthalten, die für einen Waldtag gebraucht werden. Letztlich sind die<br />

behandelten Themen von den Erzieherinnen zu dokumentieren und bei <strong>der</strong><br />

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald einzureichen.<br />

Projekt „Haus <strong>der</strong> kleinen Forscher“<br />

Formularbeginn<br />

An <strong>der</strong> Durchführung dieses Projektes sind <strong>der</strong>zeit<br />

12 kommunale Kin<strong>der</strong>einrichtungen beteiligt. Zunächst<br />

werden hierfür in 3 aufeinan<strong>der</strong> folgenden Workshops die<br />

Erzieherinnen ausgebildet und diese arbeiten dann in<br />

ihren Kin<strong>der</strong>einrichtungen mit den Kin<strong>der</strong>n an den unterschiedlichsten<br />

naturwissenschaftlichen Experimenten. Nach intensiver praktischer Umsetzung kann<br />

dann die jeweilige Einrichtung zum „Haus <strong>der</strong> kleinen Forscher“ zertifiziert werden.<br />

Pädagogischer Ansatz <strong>der</strong> Stiftung „Haus <strong>der</strong> kleinen Forscher"<br />

Jedem Kind sollten Möglichkeiten eröffnet werden, seine Neigungen, Interessen und<br />

Begabungen an Naturwissenschaften und Technik zu entdecken. Hierzu möchte die<br />

Stiftung "Haus <strong>der</strong> kleinen Forscher" durch ihren pädagogischen Ansatz und ihr<br />

Fortbildungsangebot an pädagogische Fachkräfte einen Beitrag leisten. Die<br />

Angebote <strong>der</strong> Stiftung „Haus <strong>der</strong> kleinen Forscher" zielen auf die Entwicklung einer<br />

positiven Einstellung zu Naturwissenschaft und Technik, die durch Spaß, Freude,<br />

Neugier und Begeisterung geprägt ist. Geför<strong>der</strong>t wird damit auch eine allgemeine<br />

Kompetenzentwicklung von Kin<strong>der</strong>n.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 209


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Neugierde und Begeisterung als Zugang zu Naturwissenschaft und Technik<br />

Die Stiftung „Haus <strong>der</strong> kleinen Forscher" versteht Neugierde und Begeisterung als<br />

Schlüssel zu einem positiven Zugang<br />

zu Naturwissenschaften und Technik.<br />

Dies gilt für Kin<strong>der</strong> ebenso wie für<br />

Erwachsene. Die meisten Kin<strong>der</strong><br />

verfügen von sich aus über einen<br />

durch Neugier geprägten und<br />

vorurteilsfreien Zugang zu<br />

naturwissenschaftlichen Themen. Mit<br />

den Angeboten <strong>der</strong> Stiftung werden<br />

den Erzieherinnen und Erziehern<br />

Möglichkeiten an die Hand geben, dieses natürliche Interesse kindgerecht zu<br />

för<strong>der</strong>n. Kin<strong>der</strong> und Erzieherinnen gestalten gemeinsam den Lernprozess (Ko-<br />

Konstruktion). Bildung ist dabei als ein sozialer Prozess zu verstehen. Ko-<br />

Konstruktion bedeutet, dass Kin<strong>der</strong> durch die Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en lernen,<br />

aber auch durch individuelle Erkundung und durch gemeinsame Reflexion.<br />

Lernprozesse sollten grundsätzlich von Kin<strong>der</strong>n und Fachkräften gemeinsam<br />

„konstruiert" werden.<br />

Ziele ko-konstruktiver Bildungsprozesse sind:<br />

� Neue Inhalte gemeinsam zu erarbeiten<br />

� Verschiedene Perspektiven kennen zu lernen<br />

� Gemeinsam mit an<strong>der</strong>en Probleme zu lösen<br />

� Den momentanen Verstehenshorizont zu erweitern<br />

� Ideen auszutauschen<br />

� För<strong>der</strong>ung von Basiskompetenzen<br />

� Durch das Experimentieren können nicht nur die Neugierde und die<br />

Begeisterung für naturwissenschaftliche und technische Phänomene geför<strong>der</strong>t<br />

werden, son<strong>der</strong>n auch eine Reihe weiterer Basiskompetenzen, die die Kin<strong>der</strong><br />

für ihren späteren Lebensweg benötigen. Dazu gehören z.B. Lernkompetenz,<br />

Sprachkompetenz, Sozialkompetenz o<strong>der</strong> Feinmotorik.<br />

Sanierungsbeginn <strong>der</strong> Kita „Pusteblume“, Hauptstr. 184<br />

Dank des Konjunkturpakets II stehen für das Vorhaben För<strong>der</strong>geld zur Verfügung<br />

und <strong>der</strong> Startschuss des Baubeginns konnte im Herbst gegeben werden. Zukünftig<br />

sollen die Kita- und die Hortkin<strong>der</strong> gemeinsam betreut und geför<strong>der</strong>t werden Hierzu<br />

wird <strong>der</strong> dreigeschossige Plattenbau, <strong>der</strong> bisher nur die Hortkin<strong>der</strong> beherbergte,<br />

umgebaut und im Süden und Norden mit Anbauten in Backsteinoptik versehen, so<br />

dass sich dieses Gebäude in das Ensemble <strong>der</strong> Grundschule im vor<strong>der</strong>en Bereich<br />

optisch einfügt. Neben den Anbauten wird auch ein Vorbau am Eingangsbereich<br />

entstehen, <strong>der</strong> einen Mehrzweckraum für Sportangebote und eine Kin<strong>der</strong>werkstatt<br />

beherbergen wird. Eine Verbindungsmöglichkeit bei<strong>der</strong> Räume lassen dann bei<br />

Bedarf einen 120 qm großen Saal entstehen. Der Ausbau ist dann für 50 Hort- und<br />

50 Kin<strong>der</strong>garten- sowie 10 Krippenplätze vorgesehen, so dass die vorliegenden<br />

Nachfragen für eine wohnortnahe Unterbringung erfüllt werden können.<br />

210 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Gründungsphase Eigenbetrieb <strong>der</strong> kommunalen Kindtageseinrichtungen<br />

Mit <strong>der</strong> Bestellung <strong>der</strong> Projektleiterin „Eigenbetrieb“, Frau Eberle, konnte im Sommer<br />

<strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Ausglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen weiter forciert werden.<br />

Jugendför<strong>der</strong>ung<br />

Die Aufgaben aus dem Bereich Jugendför<strong>der</strong>ung werden gemeinsam vom<br />

öffentlichen Träger, <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> und Trägern <strong>der</strong> freien Jugendhilfe<br />

umgesetzt. Zu den Schwerpunkten <strong>der</strong> Jugendarbeit gehören außerschulische<br />

Jugendbildung mit allgemeiner, politischer, sozialer, gesundheitlicher, kultureller,<br />

naturkundlicher und technischer Bildung. Jugendarbeit in Sport, Spiel und<br />

Geselligkeit, arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit, Internationale<br />

Jugendarbeit, Kin<strong>der</strong> und Jugen<strong>der</strong>holung und Jugendberatung. Weiterhin gehören<br />

zu dem Aufgabengebiet die Jugendsozialarbeit und <strong>der</strong> erzieherische Jugendschutz.<br />

Beispiele für Geleistetes im Jahr <strong>2009</strong> in diesem Bereich sind:<br />

Die Märchenjurte<br />

Ein Gemeinschaftsprojekt des Jugendmigrationsdienstes <strong>der</strong> St. Johannis GmbH mit<br />

dem Jugendamt <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>, <strong>der</strong> Anhaltischen Landesbücherei und mit<br />

freundlicher Unterstützung <strong>der</strong> Pfadfin<strong>der</strong> vom Stamm Jacobus <strong>Dessau</strong>.<br />

In einer echten Jurte lasen und erzählten Zuwan<strong>der</strong>innen und Zuwan<strong>der</strong>er, die ganz<br />

o<strong>der</strong> vorübergehend ein Zuhause in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> gefunden haben, Märchen und<br />

Geschichten aus ihrer Heimat. Denn was die Kin<strong>der</strong> aus aller Welt eint, ist die Liebe<br />

zu Geschichten und Märchen, die sie in an<strong>der</strong>e Welten entführen und ihre Fantasie<br />

anregen. Kulturelle Vielfalt wurde hier durch Märchen, die muttersprachliche<br />

Begrüßung <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>er sowie thematisch damit verbundene kleine Aktionen<br />

spielerisch vermittelt.<br />

Das Projekt erhielt <strong>2009</strong> den 3. Preis im bundesweiten Wettbewerb „Teilhabe und<br />

Integration von Migrantinnen und Migranten durch bürgerschaftliches Engagement“<br />

<strong>der</strong> Stiftung "Bürger für Bürger".<br />

Beteiligungsverfahren Spielbereich Angerstraße<br />

In <strong>der</strong> Zeit von Oktober 2008 bis zum August <strong>2009</strong> wurde unter <strong>der</strong> Beteiligung von<br />

Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte „Maria Montessori“ in <strong>der</strong> Oranienstraße ein neuer<br />

Spielbereich geplant und umgestaltet.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 211


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Mit Methoden wie Fantasiereisen, Vororterkundungen o<strong>der</strong> dem Bau von Modellen<br />

wurde es den Kin<strong>der</strong>n möglich, ihre tatsächlichen Vorstellungen zur Gestaltung eines<br />

für sie geplanten Spielbereiches zu veranschaulichen. Auch bei <strong>der</strong> baulichen<br />

Umsetzung des Spielbereiches war es <strong>der</strong> Wunsch <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> zu helfen. Die<br />

zukünftigen Nutzer malten den Begrenzungszaun knallbunt an.<br />

Unterstützung bei diesem Bauvorhaben erhielten die Kin<strong>der</strong> auch von Jugendlichen<br />

<strong>der</strong> Maurerklasse aus <strong>der</strong> BBS II, Außenstelle Chaponschule. Sie verputzten für die<br />

Kin<strong>der</strong> eine angrenzende Mauer neu.<br />

Aktionswoche „Alkohol – Kenn dein Limit“<br />

Die durch den Fachbereich für Suchtprävention und Konfliktbewältigung durchgeführten<br />

Präventionsaktionen zeichneten sich durch Kreativität, Vielfalt und das Erreichen von<br />

verschiedensten Zielgruppen sowie durch Vernetzung mit unterschiedlichsten<br />

Kooperationspartnern aus. Die insgesamt 27 Aktivitäten und Veranstaltungen im Jahr <strong>2009</strong><br />

verteilten sich auf drei Themenschwerpunkte:<br />

� Erhalt und Ausbau des Präventionsnetzwerkes,<br />

� Alkohol,<br />

� Medien.<br />

212 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Ein Projekt <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art war die<br />

Aktionswoche „Alkohol – Kenn dein Limit!“,<br />

daher konzentrierte sich ein Großteil <strong>der</strong><br />

Tätigkeit auf die Kooperation,<br />

Partnergewinnung und Organisation von<br />

Projekten und Programmen zur bundesweiten<br />

Aktionswoche vom 13.6.-21.6.<strong>2009</strong>, bei <strong>der</strong><br />

die Stadt <strong>Dessau</strong> – <strong>Roßlau</strong> <strong>der</strong> größte<br />

Veranstaltungsort in Sachsen – Anhalt war.<br />

Insgesamt 12 Aktionen wurden innerhalb <strong>der</strong><br />

Aktionswoche im gesamten Stadtgebiet zum<br />

Thema Alkoholprävention realisiert. Darunter<br />

waren ein Fachvortrag zu Suchterkrankungen,<br />

Beratungsstunden bei fünf Apotheken und<br />

einer Hausarztpraxis und mehrere Projekte mit<br />

Schulen wie z. B. Multiplikatorenschulung o<strong>der</strong><br />

eine Schulabschluss mit alkoholfreier Bar.<br />

Die Aktionswoche „Alkohol - Kenn dein Limit!“ im Rathaus-Center wurde von Herrn<br />

Oberbürgermeister Koschig im Beisein von Vertretern <strong>der</strong> Stadtverwaltung, <strong>der</strong><br />

Wirtschaft und des Centermanagements eröffnet. Das dreitägige Showprogramm<br />

und die Aktionsstände fanden bei den Bürgern regen Anklang.<br />

Insgesamt 28 Institutionen, mit 120 Mitarbeitern o<strong>der</strong> Ehrenamtlichen unterstützten<br />

und betreuten die Aktionen. Als Sponsoren traten auf DVV Stadtwerke, Inlingua-<br />

Sprachschule und Konditorei Mrosek.<br />

„Schulerfolg sichern!“<br />

Schulsozialarbeit an den <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Schulen<br />

Anfang <strong>2009</strong> startete in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> das ESF-Programm „Schulerfolg sichern!“ -<br />

Projekte zur Vermeidung von Schulversagen und zur Senkung des vorzeitigen<br />

Schulabbruchs in Sachsen-Anhalt. Ziel des europäischen För<strong>der</strong>programms ist die<br />

Zahl <strong>der</strong> Jahrgangswie<strong>der</strong>holungen bis 2013 landesweit zu halbieren und die Quote<br />

<strong>der</strong> Schüler ohne einen Sekundarschulabschluss auf 8,6 % senken.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 213


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Dazu wurden in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> in Schulen aller Schulformen 10 Schulsozialarbeiter<br />

und Schulsozialarbeiterinnen von verschiedenen Trägern <strong>der</strong> freien Jugendhilfe<br />

beantragt und eingesetzt und weitere 6 Anträge auf bedarfsorientierte<br />

Schulsozialarbeit gestellt.<br />

Bei dem Träger St. Johannis GmbH wurde eine regionale Netzwerkstelle<br />

eingerichtet, um die Bausteine des Programms und die relevanten Akteure wie<br />

Schulen, Ämter und Behörden, Beratungsstellen, Wirtschaft etc. zu koordinierten.<br />

Dazu erfasst die Netzwerkstelle die Situation vor Ort, um alle Bedarfe und<br />

Ressourcen zu bündeln und ein regionales Konzept für „Schulerfolg sicher!“ zu<br />

entwickeln und die Umsetzung zu begleiten. Als Schirmherr für dieses Netzwerk<br />

„Schulerfolg für <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>“ fungiert Herr Andre Bücker, Generalintendant des<br />

Anhaltischen Theaters <strong>Dessau</strong>.<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendfreizeiteinrichtungen<br />

Der Bereich Jugendför<strong>der</strong>ung verfügt mit insgesamt 18 Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendfreizeiteinrichtungen über ein breites, vielfältiges und stadtteilorientiert<br />

angelegtes Freizeitangebot. Alle diese Einrichtungen stehen den Kin<strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen in <strong>der</strong> Zeit von Montag bis Freitag, in Einzelfällen auch am<br />

Wochenende, offen.<br />

Zusätzlich wurden Angebote durch drei Streetworker unterbreitet, welche die<br />

Jugendlichen erreichen sollen, die durch herkömmliche Angebote wie Einrichtungen,<br />

Vereine etc. nicht erreicht werden können.<br />

11.000<br />

10.000<br />

9.000<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

7.879<br />

9.638<br />

9.454<br />

9.565<br />

Schülerfreizeitzentrum / SFZ<br />

(Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>)<br />

Rennstraße 3<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Besucherzahlen <strong>der</strong> Freizeiteinrichtungen (gesamt)<br />

8.805<br />

10.477<br />

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

10.000<br />

Jugendfreizeittreff „Ruine“<br />

(St. Johannis GmbH)<br />

Oranienbaumer Straße 27<br />

06842 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

214 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

7.511<br />

9.168<br />

9.793<br />

9.232<br />

7.173


„Unser Schuppen“<br />

(Bürgerhilfe e.V.)<br />

Törtener Straße 14<br />

06842 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Jugendclub "Thomas Müntzer"<br />

(Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>)<br />

Thomas-Müntzer-Straße 34<br />

06842 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

„Freizeitinsel“ Haideburg<br />

(St. Johannis GmbH)<br />

Alte Leipziger Straße 71<br />

06849 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Station Junger Techniker und<br />

Naturforscher (Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>)<br />

Am Plattenwerk 13<br />

06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Kin<strong>der</strong>freizeiteinrichtung „Baustein“<br />

(Urbanistisches Bildungswerk e.V.)<br />

Schochplan 74/75<br />

06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Jugendfreizeittreff „Blitzableiter“<br />

(Arbeiterwohlfahrt Wittenberg e. V.)<br />

Am Alten Friedhof 8<br />

06862 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendbereich Ölmühle<br />

(Ölmühle e.V.)<br />

Hauptstraße 108a<br />

06862 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

4.19 Gesundheitsamt<br />

Amtsärztlicher Dienst<br />

- Amtsärztliche Begutachtungen<br />

Jugendclub Rodleben<br />

(Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>)<br />

Heidestraße 38<br />

06861 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Jugendfreizeittreff Wal<strong>der</strong>see<br />

(St. Johannis GmbH)<br />

Horstdorfer Straße 15b<br />

06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Jugendtreff Amtshaus Kühnau<br />

(„Wir mit Euch“ e. V.)<br />

Amtsweg 2<br />

06846 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Jugendklub Zoberberg<br />

(Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>)<br />

Köthener Straße 63a<br />

06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Jugendtreff Kochstedt<br />

(„Zu Hause in Kochstedt“ e. V.)<br />

Winklerstraße 8<br />

06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Jugendclub Mosigkau<br />

(Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>)<br />

Chörauer Straße 37<br />

06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Einen wesentlichen Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit im Amtsärztlichen Dienst bildet das<br />

Begutachtungswesen. Bei einem Gutachten handelt es sich um eine gemäß eines<br />

erteilten Auftrags vorgenommene wissenschaftlich begründete Auswertung und Beurteilung<br />

eines Tatsachenmaterials durch einen Sachverständigen im Hinblick auf<br />

bestimmte Fragen.<br />

Zahlreiche Rechtsvorschriften sehen vor, dass medizinische Sachverhalte, welche<br />

für eine <strong>Verwaltung</strong>sentscheidung erheblich sind, durch Ärzte des Gesundheitsamtes<br />

aufgeklärt und beurteilt werden. Die häufigsten Begutachtungsanlässe ergeben sich<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 215


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

aus dem Gesundheitsdienstgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, dem Infektionsschutzgesetz,<br />

dem Sozialgesetzbuch XII (Sozialhilferecht), dem Beamtenrecht, dem<br />

Auslän<strong>der</strong>recht und dem Straßenverkehrsrecht.<br />

Die nachfolgende Aufstellung fasst eine Auswahl <strong>der</strong> im Jahr <strong>2009</strong> erbrachten<br />

Leistungen zusammen.<br />

Beratungs- und Untersuchungsleistungen <strong>2009</strong><br />

Impf-/Reiseberatungen und Impfungen:<br />

216 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

1.415<br />

Amtsärztlichen Untersuchungen, Gutachten,<br />

Zeugnisse, Bescheinigungen etc.: 148<br />

Amtsärztliche Beratungen, Patientenberatungen,<br />

Erläuterungen/Empfehlungen 72<br />

- Gesundheitsschutz, Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

Der Öffentliche Gesundheitsdienst wirkt auf einen Impfschutz <strong>der</strong> Bevölkerung hin. Er<br />

för<strong>der</strong>t die Durchführung <strong>der</strong> von <strong>der</strong> obersten Gesundheitsbehörde öffentlich empfohlenen<br />

Impfungen und führt diese auch bei Bedarf ergänzend selbst durch. Die von<br />

Ärzten außerhalb des ÖGD durchgeführten Impfungen bei Kin<strong>der</strong>n bis zum vollendeten<br />

7. Lebensjahr werden dem Gesundheitsamt übermittelt und gemäß § 4 des Gesundheitsdienstgesetzes<br />

des Landes Sachsen-Anhalt registriert. Im Jahr <strong>2009</strong> waren<br />

das 8.917 Impfungen.<br />

Gemäß §§ 7 und 10 des Gesundheitsdienstgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt<br />

klärt das Gesundheitsamt die Bevölkerung über Möglichkeiten <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

und Krankheitsverhütung auf und regt sie zur Mitwirkung an. Dabei arbeitet<br />

<strong>der</strong> Öffentliche Gesundheitsdienst eng mit den Sozialversicherungen, <strong>der</strong><br />

Kassenärztlichen Vereinigung, auf diesem Gebiert bereits tätigen und erfahrenen<br />

Angehörigen des ärztlichen Berufs, <strong>der</strong> Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung sowie weiteren zuständigen Stellen zusammen.<br />

Das Gesundheitsamt organisiert über das Jahr verteilt in enger Zusammenarbeit mit<br />

ortsansässigen Krankenkassen und an<strong>der</strong>en kommunalen Gesundheitsakteuren<br />

Präventionsveranstaltungen zu den verschiedensten Themen <strong>der</strong> Gesundheitsvorsorge,<br />

zur Vorbeugung verschiedener Krankheiten und zur gesunden Lebensführung.<br />

Das Gesundheitsamt unterbreitet im Rahmen seiner Fürsorgepflicht ein Beratungsangebot<br />

zu HIV-Infektion und an<strong>der</strong>en sexuell übertragbaren Erkrankungen.<br />

Rechtsgrundlage hierfür ist das Infektionsschutzgesetz von 2001 und hier insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Paragraf 19. Die Präventionsarbeit zu dieser Thematik ist ein Schwerpunkt<br />

in <strong>der</strong> täglichen Arbeit und hat damit eine zentrale Bedeutung, die wichtigste Zielgruppe<br />

sind Jugendliche und junge Erwachsene.


- Medizinalaufsicht<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Veranstaltungen zur Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

Anzahl<br />

<strong>2009</strong><br />

Beratungen und Testungen zu HIV und STD 87<br />

Präventionsveranstaltungen zu HIV/AIDS/<br />

sexuell übertragbare Erkrankungen (STD) 12<br />

Mitmach-Parcours zu AIDS-Liebe -Sexualität mit<br />

Ausbildung <strong>der</strong> Multiplikatoren 2<br />

Thematische Elternabende 4<br />

Fachvorträge im Rahmen<br />

"Unser Thema - Ihre Gesundheit" 4<br />

„Herz- und Diabetiker-Tag“ 1<br />

Landesfamilientag -Themeninsel „Gesundheit“ 1<br />

„Run<strong>der</strong> Tisch Gesundheit“ 5<br />

Seniorenmesse - Themenbereich „Gesundheit“ 1<br />

Veranstaltung „Gesunde Ernährung im Alter“ 1<br />

Veranstaltung „Schlaganfall“ im Rahmen „Aktiv im Alter“ 1<br />

Zu den Aufgaben des Öffentlichen Gesundheitsdienstes zählt weiterhin die Aufsicht<br />

über die Berufsangehörigen des Gesundheitswesens im örtlichen Zuständigkeitsbereich.<br />

Wer selbständig einen Beruf des Gesundheitswesens ausüben will, hat<br />

dies dem Gesundheitsamt unter Vorlage <strong>der</strong> entsprechenden Urkunden mitzuteilen.<br />

Bei Bedarf werden Bescheinigungen zur Vorlage bei den Krankenkassen ausgestellt.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 26 Neu-, Um- und Abmeldungen bearbeitet.<br />

Der Öffentliche Gesundheitsdienst achtet auf die Einhaltung <strong>der</strong> öffentlich-rechtlichen<br />

Berufspflichten und auf die Einhaltung <strong>der</strong> Grenzen <strong>der</strong> Berufsberechtigung sowie<br />

das Führen <strong>der</strong> Berufsbezeichnung. Er hat Berufsangehörigen des Gesundheitswesens<br />

die Berufsausübung ganz o<strong>der</strong> teilweise zu untersagen, wenn Tatsachen<br />

vorliegen, aus denen sich die Unzuverlässigkeit zur Berufsausübung ergeben. Im<br />

Jahr <strong>2009</strong> wurde ein Verstoß dieser Art festgestellt.<br />

Der ÖGD überwacht die ordnungsgemäße Ausstellung <strong>der</strong> Leichenschauscheine<br />

(Totenscheine), registriert sie, führt die entsprechenden Meldungen an das<br />

statistische Landesamt und die Online-Übermittlung an das zentrale Krebsregister<br />

durch. Im Jahr <strong>2009</strong> betrug ihre Anzahl 1.455. Weiterhin wurden 50 Anfragen vom<br />

Landesverwaltungsamt, von den Berufsgenossenschaften und von Angehörigen zu<br />

Todesursachen bearbeitet.<br />

Weitere Aufgaben <strong>der</strong> Medizinalaufsicht bestehen in <strong>der</strong> Überwachung <strong>der</strong> Werbung<br />

auf dem Gebiet des Heilwesens und in <strong>der</strong> Archivierung von Aufzeichnungen <strong>der</strong><br />

kommunalen Träger des öffentlichen Gesundheitswesens über amts-, gerichts- und<br />

vertrauensärztliche Tätigkeiten. Medizinische Unterlagen <strong>der</strong> im örtlichen Zuständigkeitsbereich<br />

aufgelösten Einrichtungen werden entsprechend <strong>der</strong> bestehenden<br />

Aufbewahrungsfristen sicher archiviert, verwaltet und Betroffenen und sonstigen<br />

Berechtigten unter Beachtung <strong>der</strong> allgemeinen Vorschriften, insbeson<strong>der</strong>e zum<br />

Datenschutz und zum Arztgeheimnis, Auskunft erteilt bzw. Einsicht gewährt. Im Jahr<br />

<strong>2009</strong> wurden 10 Auskunftsersuchen bearbeitet.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 217


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Hygieneaufsicht<br />

Die Hygieneaufsicht umfasst 4 wesentliche Fachbereiche:<br />

� Infektionsschutz/ Tuberkuloseberatung<br />

� Krankenhaushygiene<br />

� Umwelthygiene/ Umweltmedizin<br />

� Überwachung Arzneimittel, Betäubungsmittel und Chemikalienrecht im<br />

Einzelhandel<br />

Bei <strong>der</strong> Aufgabenwahrnehmung handelt es sich um gesetzliche Pflichtaufgaben<br />

gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) und Gesundheitsdienstgesetz Land Sachsen-<br />

Anhalt.<br />

- Infektionsschutz/ Tuberkuloseberatung<br />

Das Gesundheitsamt führt Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung auf<br />

Menschen übertragbarer Krankheiten, einschließlich <strong>der</strong> Planung von<br />

Abwehrmaßnahmen für den Seuchenfall durch. Im Infektionsschutzgesetz (IfSG) ist<br />

die Meldepflicht von bestimmten Infektionskrankheiten festgelegt. Im Bereich<br />

Infektionsschutz gehen alle Erkrankungsmeldungen ein, werden erfasst und weiter<br />

bearbeitet mit dem Ziel, Infektionsherde frühzeitig zu erkennen, eine<br />

Weiterverbreitung zu verhin<strong>der</strong>n und weiteren Erkrankungen vorzubeugen. Dafür<br />

werden bei den eingegangenen Erkrankungsmeldungen Ermittlungen unter an<strong>der</strong>em<br />

bei den behandelnden Ärzten, den Patienten o<strong>der</strong> Angehörigen vorgenommen und<br />

auch Beratungen zur Erkrankung und zu entsprechenden Schutzmaßnahmen<br />

durchgeführt. Durch das Auftreten neuer Erreger (z.B. Influenza H1N1), kommt es<br />

auch immer wie<strong>der</strong> zu Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Aufgaben in diesem Bereich. Sind<br />

Lebensmittel die Ursache <strong>der</strong> Erkrankung, besteht hier eine umfangreiche<br />

Zusammenarbeit mit dem Bereich Lebensmittelüberwachung. Die Anzahl <strong>der</strong><br />

Erkrankungsmeldungen verzeichnet von Jahr zu Jahr einen leichten Anstieg. Im<br />

Jahr <strong>2009</strong> erreichte die Zahl insgesamt 1.495 gemeldete Fälle.<br />

Die Tuberkuloseberatung ist seit 2007 in die Abteilung <strong>der</strong> Hygieneaufsicht<br />

eingeglie<strong>der</strong>t. Diese Erkrankten werden vom Arzt in Zusammenarbeit mit dem<br />

Gesundheitsamt mindestens 2 Jahre betreut. Die Ermittlung, Beratung und<br />

Betreuung <strong>der</strong> Kontaktpersonen zu einem an Tuberkulose Erkrankten ist bei jedem<br />

gemeldeten Fall erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Wer mit unverpackten Lebensmitteln arbeiten möchte, benötigt entsprechend dem<br />

Infektionsschutzgesetz §§ 42/43 eine Erstbelehrung durch das Gesundheitsamt.<br />

Diese Belehrungen werden nach Terminvereinbarung an den Sprechtagen<br />

angeboten. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden insgesamt 744 Belehrungen durchgeführt.<br />

- Krankenhaushygiene<br />

Die Krankenhaushygiene als Teilgebiet <strong>der</strong> allgemeinen Hygiene, verfolgt das Ziel,<br />

gesundheitliche Schäden bei Patienten, Personal, Mitarbeitern u.a. Personen<br />

innerhalb medizinischer Einrichtungen zu vermeiden. Schwerpunkt ist die Verhütung<br />

von Krankenhausinfektionen. Die Kontrolle <strong>der</strong> Umsetzung des Hygienekonzeptes in<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Einrichtung bzw. die Einhaltung <strong>der</strong> Infektionshygiene sind weitere<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Hygieneüberwachung. Zu den gesetzlich festgelegten<br />

überwachungspflichtigen Einrichtungen gehören neben den 3 Krankenhäusern in <strong>der</strong><br />

218 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> insbeson<strong>der</strong>e auch Tageskliniken, Arzt- und Zahnarztpraxen,<br />

ambulante Operationseinrichtungen, Physiotherapien, Heilpraktikerpraxen,<br />

Krankentransporte, Rettungsdienste, Dialyse- und Blutspendeeinrichtungen,<br />

ambulante Pflegedienste, Alten- und Pflegeheime. Insgesamt handelt es sich um<br />

332 überwachungspflichtige Einrichtungen. Im Jahr <strong>2009</strong> erfolgten insgesamt<br />

68 Hygienekontrollen. Neben diesen Kontrollen wurden auch hygienische<br />

Stellungnahmen zu 12 neu geplanten medizinischen Einrichtungen erarbeitet.<br />

- Umwelthygiene/ Umweltmedizin<br />

Zu diesem Bereich gehört unter an<strong>der</strong>em die Überwachung des Trinkwassers sowie<br />

des Schwimm- und Badebeckenwassers in öffentlichen Einrichtungen. Das<br />

Gesundheitsamt entnimmt zur Kontrolle des von den Wasserversorgern gelieferten<br />

Trinkwassers in den 5 Wasserwerken jährlich ca. 50 mikrobiologische und chemische<br />

Wasserproben direkt am Wasserwerksausgang.<br />

Um eine flächendeckende Überwachung des Stadtgebietes zu gewährleisten,<br />

wurden in den letzten Jahren zusätzlich 32 so genannte Netzprobenstellen an<br />

Endsträngen (ausgewählte Hydrant und Zapfstellen in öffentlichen Einrichtungen)<br />

festgelegt, die monatlich mikrobiologisch und chemisch beprobt werden. In diesem<br />

Zusammenhang wurden <strong>2009</strong> insgesamt 270 Wasserproben entnommen und<br />

bewertet. Weiterhin erfolgten insgesamt 250 Analysen zur Überprüfung <strong>der</strong><br />

Trinkwasserqualität vor Inbetriebnahme von neu verlegten Trinkwasserleitungen. Aus<br />

Behältern von Imbiss- und Verkaufswagen wurden 4 Trinkwasserproben gezogen.<br />

Weiterhin erfolgten 77 Probenahmen aus <strong>der</strong> Hausinstallation von Objekten, die<br />

Wasser an die Öffentlichkeit abgeben. Dazu gehören Krankenhäuser, Alten- und<br />

Pflegeheime, Kin<strong>der</strong>tagesstätten, Schulen und sonstigen<br />

Gemeinschaftseinrichtungen. Einen Schwerpunkt bilden hier insbeson<strong>der</strong>e<br />

Beratungstätigkeiten zu Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen gegenüber<br />

Legionellen. Aus privaten Brunnen, Kleinwasserversorgungsanlagen und nach<br />

Beschwerden über mangelnde Wasserqualität in Wohnhäusern wurden zusätzlich<br />

11 Analysen veranlasst.<br />

Das Gesundheitsamt überprüft regelmäßig die Badewasserqualität und den<br />

hygienischen Zustand aller gewerblich genutzten Hallenbä<strong>der</strong>, Pools und<br />

Therapiebecken (jeweils monatlich) sowie Beckenfreibä<strong>der</strong> und Naturbadegewässer<br />

(während <strong>der</strong> Saison monatlich). Im <strong>Bericht</strong>sjahr wurden insgesamt<br />

182 bakteriologische und 142 chemische Kontrollproben entnommen. Zur Meldung<br />

an die EU wurden 5 öffentliche Badeseen speziell überwacht.<br />

Aus einem Badegewässer wurden wegen Algenmassentwicklungen 3 zusätzliche<br />

Spezialproben vorgenommen.<br />

Die Umwelthygiene/ -medizin wirkt mit beim Schutz vor Gesundheitsgefährdungen<br />

und Schädigungen durch z. B. Lärm, Strahlung, Chemikalien und an<strong>der</strong>en Stoffen. In<br />

diesem Rahmen erfolgt auch die Bearbeitung von Bürgeranliegen auf dem Gebiet<br />

<strong>der</strong> Bauhygiene, insbeson<strong>der</strong>e Schimmelpilzbefall in Wohnungen, aber auch<br />

öffentlichen Einrichtungen. Des Weiteren werden bei Auftreten von<br />

Geruchsbelästigungen aus Teppichen, Möbeln, Farben und Lacken in Wohnungen<br />

Messungen von evtl. vorhandenen Innenrauluftschadstoffen sowie die Entnahme und<br />

Beurteilung von Materialproben vorgenommen. <strong>2009</strong> wurden<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 219


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

25 Innenraumluftmessungen durchgeführt und 30 Material- und Schimmelpilzproben<br />

entnommen und ausgewertet.<br />

Im Fachbereich Hygieneaufsicht wurden 49 Stellungnahmen zur Umwelt- und<br />

Ortshygiene unter Beachtung <strong>der</strong> Auswirkungen von Bauvorhaben auf die<br />

menschliche Gesundheit erarbeitet. Ca. einmal im Monat werden Fragen zu<br />

Problemen in Verbindung mit <strong>der</strong> Vermüllung von Wohnungen gestellt. Es werden<br />

Beratung und Hilfe bei <strong>der</strong> Vermittlung von Ansprechpartnern (z. B. anerkannte<br />

Schädlingsbekämpfungsbetriebe, Sozialpsychiatrischer Dienst) angeboten. <strong>2009</strong><br />

erfolgten diesbezüglich 12 Ortstermine.<br />

Hygieneüberwachung - Verschiedene öffentliche Einrichtungen werden In Bezug auf<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Hygiene und <strong>der</strong> Verhütung und Bekämpfung übertragbarer<br />

Krankheiten überwacht. Zu den 410 überwachungspflichtigen Objekten gehören<br />

insbeson<strong>der</strong>e Wohnheime, Einrichtungen für Obdachlose, Kin<strong>der</strong>tagesstätten,<br />

Schulen, Körper- und Schönheitspflegeeinrichtungen, Sportstätten, öffentliche<br />

Toiletten sowie 1 Krematorium und <strong>der</strong>zeit 9 Bestattungseinrichtungen. Im<br />

vergangenen Jahr erfolgte eine <strong>der</strong>artige Überprüfung in 121 Objekten.<br />

- Überwachung Arzneimittel, Betäubungsmittel und Chemikalienrecht im Einzelhandel<br />

Zum Schutz <strong>der</strong> Verbraucher unterliegt <strong>der</strong> Handel mit Arzneimitteln einer Vielzahl<br />

gesetzlicher Bestimmungen. Außer in Apotheken können freiverkäufliche Arzneimittel<br />

und Tierarzneimittel auch z.B. in Drogerien und Supermärkten erworben werden. Für<br />

die Abgabe von Arzneimitteln in o. g. Handelseinrichtungen ist stets die Anwesenheit<br />

einer Person mit Sachkunde nach dem Arzneimittelgesetz erfor<strong>der</strong>lich. Im Jahr <strong>2009</strong><br />

wurden bei 71 Kontrollen die Lagerung und die Verbrauchfristen <strong>der</strong> Arzneimittel,<br />

sowie die erfor<strong>der</strong>lichen Sachkundenachweise <strong>der</strong> Mitarbeiter überprüft. Die<br />

Werbung auf dem Gebiet des Heilwesens wird auch im Einzelhandel überwacht.<br />

Bei den Kontrollen wird weiterhin die Einhaltung chemikalienrechtlicher<br />

Bestimmungen im Bereich des Einzelhandels zum Schutz <strong>der</strong> menschlichen<br />

Gesundheit und <strong>der</strong> Umwelt überprüft. Diese Stoffe und Zubereitungen, früher sprach<br />

man von Giften, sind mit Gefahrensymbolen gekennzeichnet. Verkaufseinrichtungen<br />

werden nicht nur auf die richtige und sicherheitstechnische Lagerung <strong>der</strong><br />

Erzeugnisse kontrolliert, son<strong>der</strong>n auch auf die Durchführung einer sachkundigen<br />

Beratung des Verbrauchers. Zu weiteren Aufgaben gehört auch die Erfassung von<br />

Kälte- und Klimaanlagen im Einzelhandel. Zum Schutz <strong>der</strong> Ozonschicht müssen die<br />

Kälteanlagen (auch in den Handelseinrichtungen) einmal jährlich auf ihre Dichtheit<br />

durch einen Fachbetrieb überprüft werden. Diese Umsetzung in den<br />

Verkaufseinrichtungen wird an Hand <strong>der</strong> erstellten Protokolle überwacht. <strong>2009</strong><br />

wurden 116 Kontrollen durchgeführt, um die Umsetzung <strong>der</strong> Rechtsnormen zu<br />

überprüfen. Insgesamt gehören 208 überwachungspflichtige Objekte zum<br />

Überwachungsbereich.<br />

Zum Aufgabenbereich <strong>der</strong> Hygieneaufsicht gehört weiterhin die Beratung <strong>der</strong><br />

Bevölkerung zu Fragen des Schädlingsbefalls, <strong>der</strong> Schädlingsbekämpfung und zur<br />

Bestimmung von Gesundheitsschädlingen, Vorratsschädlingen, Materialschädlingen<br />

und Lästlingen. Insgesamt erfolgte die Bearbeitung von insgesamt 48 Hinweisen zu<br />

Schädlingsbefall. In diesem Zusammenhang erfolgten fast immer Ortsbesichtigungen<br />

zur Beurteilung <strong>der</strong> Notwendigkeit zur Schädlingsbekämpfung.<br />

220 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Das Gesundheitsamt bietet den Bürgern in <strong>der</strong> Zeit von April bis November eine<br />

kostenlose Pilzberatung an. Zwei geprüfte Pilzsachverständige geben Auskunft,<br />

wenn es um die Bestimmung von Pilzen, <strong>der</strong>en Genießbarkeit bzw. Zubereitung<br />

geht. Mit dieser Aufklärungsarbeit über die Genusstauglichkeit von wild wachsenden<br />

Pilzen werden Pilzvergiftungen in <strong>der</strong> Bevölkerung vorgebeugt. Im vergangenen Jahr<br />

haben 59 Ratsuchende dieses Angebot wahrgenommen und es wurden ca. 82 Pilze<br />

bestimmt. Vergiftungen nach dem Verzehr von wild wachsenden Pilzen wurden nicht<br />

bekannt.<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendärztlicher Dienst<br />

Der Kin<strong>der</strong>- und Jugendärztliche Dienst ist eines <strong>der</strong> traditionellen Aufgabenfel<strong>der</strong><br />

des öffentlichen Gesundheitswesens und hat einen erheblichen Anteil an <strong>der</strong><br />

präventivmedizinischen För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> gesunden Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugendlichen.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> lebten in <strong>der</strong> Doppelstadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> und den anliegenden<br />

Gemeinden unseres Einzugsgebietes 10.205 Kin<strong>der</strong>- und Jugendliche im Alter von<br />

0-18 Jahren, die wir entsprechend unseres Aufgabenfeldes betreuten.<br />

Überblick über erbrachte Leistungen <strong>2009</strong>:<br />

� Einschulungsuntersuchungen 590<br />

� Untersuchungen <strong>der</strong> 3.Klasse 591<br />

� Untersuchungen <strong>der</strong> 6.Klasse 566<br />

� Untersuchungen <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schulen 199<br />

� Begutachtungen und Stellungnahmen 140<br />

� Erstellen von Attesten ( Sportbefr./ Son<strong>der</strong>schwimmen) 18<br />

� öffentliche Sprechstundentätigkeit, individuelle Beratung, Kontrolluntersuchungen<br />

Konsultationen, Rücksprachen (auch telefon.) ca. 1.500<br />

� Untersuchungen nach § 32/33 JArbSchG 110<br />

Aufgabenfeld<br />

1.. Beratungs- und Sprechstundenangebot<br />

Unsere Sprechstunden werden neben <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> im weiteren <strong>Bericht</strong><br />

erwähnten Untersuchungen auch für zusätzliche Kontrollen (Urinkontrollen,<br />

Sehtest, Audiometrie), beratende Gespräche in Gesundheitsfragen, Prävention,<br />

Entwicklungsproblemen, Impfberatung und gegebenenfalls auch Impfung,<br />

Hilfsangeboten für Eltern, Kin<strong>der</strong> bzw. Jugendliche genutzt. Dieses Angebot<br />

wurde im vergangenen Jahr von ca. 1.500 Klienten wahrgenommen.<br />

2.. Pflichtmäßige Reihenuntersuchungen aller Einschüler und Schüler <strong>der</strong> 3. und<br />

6. Klasse sowie <strong>der</strong> Schüler <strong>der</strong> För<strong>der</strong>schulen, mit dem Ziel <strong>der</strong> Früherkennung<br />

von Gesundheitsstörungen.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden insgesamt 1.946 Kin<strong>der</strong> (ES: 590, 3. Kl.: 591, 6. Kl.: 566<br />

För<strong>der</strong>schule G und L <strong>Dessau</strong>: 199) von uns untersucht.<br />

In den Fällen, bei denen Gesundheitsstörungen wie: z. Bsp. Sehstörungen,<br />

Hörstörungen, Sprachstörungen, Auffälligkeiten des Skeletts, Herz-<br />

Kreislaufsystems, des Urogenitalsystems festgestellt wurden, erfolgte die<br />

Empfehlung zum entsprechenden Facharzt.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 221


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Alle erhobenen Daten werden statistisch erfasst. Insbeson<strong>der</strong>e die Daten <strong>der</strong><br />

Einschulungsuntersuchungen werden vom Landesamt für Verbraucherschutz für<br />

die Landes Gesundheits- <strong>Bericht</strong>serstattung abgerufen und in entsprechen<strong>der</strong><br />

Form weitergeleitet.<br />

Indikator (K)<br />

3,75<br />

Geschlecht<br />

Adipositas<br />

Körperliche & psychische Auffälligkeiten<br />

nach Geschlecht, Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Körperliche & psychische Auffälligkeiten<br />

Sehstörung<br />

Hörstörung<br />

Sprachstörung<br />

Anzahl<br />

Koordinationsstörung<br />

222 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Schuleingangsuntersuchung <strong>2009</strong><br />

Verhaltensstörung<br />

untersuchte<br />

Kin<strong>der</strong><br />

weiblich 54 37 19 125 25 18 286<br />

männlich 37 82 10 154 56 48 305<br />

insgesamt 91 119 29 279 81 66 591<br />

in Prozent<br />

weiblich 18,88 12,94 6,64 43,71 8,74 6,29 48,39<br />

männlich 12,13 26,89 3,28 50,49 18,36 15,74 51,61<br />

insgesamt 15,40 20,14 4,91 47,21 13,71 11,17<br />

Ausgabe erstellt mit ISGA vom 30.3.2010<br />

Schuleingangsuntersuchung <strong>2009</strong><br />

3.. Durchführung <strong>der</strong> Untersuchungen nach dem Jugend-Arbeitsschutz-Gesetz<br />

Diese Untersuchung ist ein Angebot an alle Schulabgänger unter 18 Jahren. Die<br />

entsprechenden Formulare liegen bei uns im Amt vor. Neben <strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong><br />

körperlichen Berufstauglichkeit besteht im Rahmen einer Son<strong>der</strong>impfaktion die<br />

Möglichkeit, eventuelle Impflücken zu schließen.<br />

Im letzten Jahr wurde das Untersuchungsangebot einschließlich erster<br />

Nachuntersuchung von 110 Jugendlichen wahrgenommen.


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

4.. Begutachtung zur Feststellung beson<strong>der</strong>en För<strong>der</strong>bedarfs<br />

Gutachterliche Tätigkeit zur Feststellung von För<strong>der</strong>bedarf und<br />

Leistungsberechtigung im Sinne des § 59 SGBXII für Kin<strong>der</strong> mit<br />

Entwicklungsstörungen nimmt immer größeren Raum in unserer Arbeit ein.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 140 Gutachten und <strong>Bericht</strong>e erstellt. Hierbei ist eine gute<br />

Zusammenarbeit mit Sozialamt und Jugendamt hervorzuheben.<br />

5.. Arbeitskreis „ Hörgeschädigtes und sprachgestörtes Kind “<br />

Der Arbeitskreis setzt sich aus Mitarbeitern verschiedener Bereiche, z.B. Heil-<br />

und Son<strong>der</strong>pädagogen, Heilerzieher, HNO-Arzt, Psychologe, Kin<strong>der</strong>- und.<br />

Jugendpsychiaterie, Kin<strong>der</strong>- und Jugendarzt und Mitarbeitern des Sozialamts<br />

zusammen. Gemeinsam suchen wir nach optimalen För<strong>der</strong>maßnahmen für<br />

Kin<strong>der</strong> mit entsprechenden Defiziten. Es werden auch Kin<strong>der</strong> aus den<br />

angrenzenden Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg einbezogen.<br />

6.. Beteiligung am Son<strong>der</strong>impfprogramm des Landes SA zur Schließung von<br />

Impflücken<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> beteiligten wir uns wie<strong>der</strong> an dieser Aktion. Vom Land<br />

Sachsen-Anhalt wurde auf Antrag kostenlos Impfstoff zur Verfügung gestellt.<br />

Unser Projekt war ein Angebot für die Schüler <strong>der</strong> För<strong>der</strong>schule L in <strong>Dessau</strong> und<br />

Schulabgänger im Rahmen <strong>der</strong> Jugend-Arbeitsschutz-Untersuchung.<br />

Es wurden insgesamt 50 Impfungen durchgeführt.<br />

7.. Angebot von Vorträgen zu Gesundheitsfragen und Prävention<br />

Unsere Abteilung bietet den Schulen Gesprächsrunden und Vorträge zu<br />

Gesundheitsfragen, Impfungen usw. an. Dieses Angebot wurde z.Bsp. schon<br />

mehrfach vom Gymnasium in <strong>Roßlau</strong> genutzt.<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendzahnärztlicher Dienst<br />

Zu den Aufgaben des Kin<strong>der</strong>- und Jugendzahnärztlichen Dienstes gehören<br />

� zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen ab dem<br />

3. Lebensjahr bis zum 18. Lebensjahr,<br />

� die Durchführung gruppenprophylaktischer Maßnahmen bei Kin<strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen bis zum vollendeten 12. Lebensjahr und<br />

� die zahnärztliche Begutachtung im Rahmen <strong>der</strong> Amtshilfe für die Träger <strong>der</strong><br />

Sozialhilfe basierend auf dem Sozialgesetzbuch, dem Auslän<strong>der</strong>recht und den<br />

Beihilfevorschriften.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Maßnahmen zur Gruppenprophylaxe waren im Jahr <strong>2009</strong> im sogenannten<br />

Gruppenprophylaxealter bis zum 12. Lebensjahr laut Statistischem Landesamt<br />

6.717 Kin<strong>der</strong> in die zahnärztliche Gruppenprophylaxe einzubeziehen.<br />

Kin<strong>der</strong> im sogenannten Gruppenprophylaxe- 6.717<br />

alter bis zum 12. Lebensjahr<br />

(laut Statistischem Landesamt):<br />

davon: durch den Jugendzahnärztlichen Dienst im 6.784 (4.800 Kin<strong>der</strong> erhielten einen<br />

Rahmen <strong>der</strong> Gruppenprophylaxe betreut:<br />

1. Impuls; 1.984 Kin<strong>der</strong> erhielten<br />

einen 2. u. 3. Impuls)<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 223


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Untersuchte Einrichtungen: 32 Kin<strong>der</strong>einrichtungen<br />

(von Januar – Dezember 2008) 14 Grundschulen<br />

6 Sekundarschulen<br />

3 Gymnasien<br />

4 För<strong>der</strong>einrichtungen<br />

Durch Intensivprophylaxe betreute Einrichtung<br />

(4 Prophylaxeimpulse im Jahr)<br />

Modellprojekt „Zähne auf Zack“/ Klasse 2a<br />

Durch Prophylaxeaktionen im Gesundheitsamt<br />

wurden erreicht:<br />

Durch Aktionstage in Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten<br />

und in gemeinnützigen Einrichtungen<br />

wurden erreicht:<br />

1 Einrichtung (Pestalozzischule)<br />

1 Einrichtung ( GS „Am Akazienwäldchen<br />

)<br />

- 154 Kin<strong>der</strong><br />

- 13 Gruppen<br />

- 23 Multiplikatoren<br />

- 906 Kin<strong>der</strong><br />

- 59 Gruppen<br />

- 115 Multiplikatoren<br />

Insgesamt wurden 6.784 Kin<strong>der</strong> (darunter viele Kin<strong>der</strong> mehrfach) durch den<br />

Jugendzahnärztlichen Dienst im Rahmen <strong>der</strong> zahnmedizinischen Vorsorge durch<br />

Mundhygiene- und Ernährungsberatung, Aufklärung hinsichtlich Vorbeugung von<br />

Zahn- und Kieferfehlstellungen, Maßnahmen zur Zahnschmelzhärtung und zur<br />

Motivation zum regelmäßigen Zahnarztbesuch erreicht. Dabei erhielten etwa<br />

1.984 Kin<strong>der</strong> einen zweiten und teilweise sogar einen dritten Prophylaxeimpuls.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden im Rahmen <strong>der</strong> zahnärztlichen Reihenuntersuchungen in<br />

den Kin<strong>der</strong>tagesstätten, Grundschulen, Sekundarschulen, Gymnasien und Son<strong>der</strong>schulen<br />

4.800 Kin<strong>der</strong> erreicht, die gleichzeitig auch an gruppenprophylaktischen<br />

Maßnahmen teilnahmen. Bei je<strong>der</strong> zahnärztlichen Reihenuntersuchung putzen die<br />

Kin<strong>der</strong> ihre Zähne und erhalten eine Fluor-Lack-Touchierung (mit Einverständniserklärung<br />

<strong>der</strong> Eltern). Zudem erhalten sie eine neue altersgerechte Zahnbürste sowie<br />

Aufklärungsmaterial zur Zahn- und Mundgesundheit. Die Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> bekamen<br />

vorrangig Zahnputzbeutel, Zahncreme, Zahnputzuhren und themenbezogene<br />

Malhefte. Auf Anfor<strong>der</strong>ung durch die Schulen wurde zur Unterrichtsgestaltung Informationsmaterial<br />

zur Zahn- und Mundgesundheit zur Verfügung gestellt.<br />

In Form von Aktions-, Projekt- und Prophylaxetagen fanden Programme zur zahnmedizinischen<br />

Gruppenprophylaxe statt. Den Schwerpunkt bildeten die Veranstaltungen<br />

rund um den Tag <strong>der</strong> Zahngesundheit im Monat September. Die<br />

Veranstaltungen wurden vorrangig in den Schulen und Kin<strong>der</strong>gärten, in gemeinnützigen<br />

Einrichtungen und in den Räumen des Kin<strong>der</strong>- und Jugendzahnärztlichen<br />

Dienstes im Gesundheitsamt organisiert und durchgeführt.<br />

In zwei Kin<strong>der</strong>gärten und einer Son<strong>der</strong>schule wurden Aktionstage zum Thema<br />

„Zahngesundes Frühstück“ durchgeführt. Die Kin<strong>der</strong> hatten dabei Gelegenheit, sich<br />

ein zahnfreundliches Frühstücksbrot mit reichlich Obst und Gemüse<br />

zusammenzustellen.<br />

Zu Beginn des neuen Schuljahres erhielten 556 ABC-Schützen aller Grundschulen<br />

und För<strong>der</strong>einrichtungen <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> eine Unterrichtsstunde mit<br />

Unterweisung in <strong>der</strong> KAI-Zahnputztechnik und Hinweisen zu zahngesunden<br />

Getränken in <strong>der</strong> Pause sowie ein Zahnpflegeset zum Schulanfang.<br />

224 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Bei den Aktionen rund um den Tag <strong>der</strong> Zahngesundheit im Monat September präsentierte<br />

sich am 17. September <strong>2009</strong> das Mitspieltheater „Clown Mausini“ zu zahngesunden<br />

Themen für die Schüler <strong>der</strong> Grundschule „Frie<strong>der</strong>ickenstraße“ und <strong>der</strong><br />

Evangelischen Grundschule. Alle Kin<strong>der</strong> waren begeistert, hatten riesigen Spaß und<br />

nahmen viele neue Anregungen zur Zahnpflege mit nach Hause.<br />

Vom 22. - 23. September <strong>2009</strong> fand <strong>der</strong> offizielle „Tag <strong>der</strong> Zahngesundheit“ in <strong>der</strong><br />

Grundschule „Am Akazienwäldchen“ zusammen mit Mitarbeitern <strong>der</strong> ortsansässigen<br />

Krankenkassen AOK und IKK des Landes Sachsen-Anhalt statt. An beiden Tagen<br />

erlebten 118 Kin<strong>der</strong> und 14 Lehrer eine Station mit Kariestunnel und Putzbrunnen<br />

und eine Station mit zahngesundem Frühstück. Zwei weitere Stationen mit<br />

themenbezogenen Videofilmen sowie Prospekt und Bastelmaterial zur Gestaltung<br />

einer Unterrichtsstunde über Zahn- und Mundgesundheit rundeten das<br />

abwechslungsreiche Programm ab.<br />

Am 06.09.09 beteiligte sich <strong>der</strong> Jugendzahnärztliche Dienst mit einem Stand zum<br />

Thema „Versteckter Zucker in Lebensmitteln“ beim 5. Landesfamilientag des Landes<br />

Sachsen-Anhalt im Stadtpark von <strong>Dessau</strong>.<br />

In den Prophylaxeräumen des Gesundheitsamtes wurden ebenfalls eine Reihe von<br />

komplexen Prophylaxeprogrammen durchgeführt. Dabei handelte es sich um<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> Kombination aus altersgerechten Video-Lehrfilmen, Demonstration<br />

von angefärbten Zahnbelägen mittels Schwarzlicht, Einbeziehung von Anschauungsmaterial<br />

zur Mundhygiene, Zahnpflege sowie zur gesunden Ernährung<br />

und Gespräche über Kariesentstehung und die Möglichkeiten zur Gesun<strong>der</strong>haltung<br />

<strong>der</strong> Zähne einschließlich <strong>der</strong> Vergabe von Sachmitteln zur täglichen Zahnpflege. In<br />

diesen Veranstaltungen konnten 154 Kin<strong>der</strong> und 23 Erzieher erreicht werden.<br />

Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

Der Aufgabenbereich des Sozialpsychiatrischen Dienstes (SpDi) ergibt sich aus dem<br />

Gesetz über Hilfen für psychisch Kranke und Schutzmaßnahmen des Landes<br />

Sachsen-Anhalt (PsychKG LSA) vom 30. Januar 1992. Dieses Gesetz regelt Hilfen<br />

für Personen, die an einer Psychose, Suchtkrankheit, einer an<strong>der</strong>en krankhaften<br />

seelischen o<strong>der</strong> geistigen Störung o<strong>der</strong> an einer seelischen o<strong>der</strong> geistigen<br />

Behin<strong>der</strong>ung leiden o<strong>der</strong> gelitten haben o<strong>der</strong> bei denen Anzeichen einer solchen<br />

Krankheit, Störung o<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung vorliegen sowie Schutzmaßnahmen<br />

(Unterbringungen) für diesen Personenkreis.<br />

Die Hilfen sollen dazu beitragen, dass Krankheiten rechtzeitig erkannt werden, sie<br />

sollen das Ziel verfolgen, den betroffenen Personen durch eine <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Krankheit<br />

angemessene individuelle ärztlich geleitete Beratung und Betreuung eine<br />

selbstständige Lebensführung in <strong>der</strong> Gemeinschaft zu ermöglichen.<br />

Durch vorsorgende Hilfen wird insbeson<strong>der</strong>e darauf hingewirkt, dass Betroffene<br />

rechtzeitig ärztlich behandelt werden. Durch nachsorgende Hilfsmaßnahmen soll den<br />

aus stationärer psychiatrischer Behandlung o<strong>der</strong> aus einer Unterbringung<br />

entlassenen Personen <strong>der</strong> Übergang in das Leben außerhalb stationärer<br />

Einrichtungen und die Einglie<strong>der</strong>ung in die Gemeinschaft erleichtert werden.<br />

Die Hilfen sind so zu leisten, dass Betroffene soweit wie möglich in ihrem gewohnten<br />

Lebensbereich verbleiben können. Sie sollen auch darauf gerichtet sein, bei<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 225


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

denjenigen, die mit dem Betroffenen in näherer Beziehung stehen, Verständnis für<br />

seine beson<strong>der</strong>e Lage zu wecken und die Bereitschaft zur Mitwirkung bei <strong>der</strong><br />

Behebung seiner Schwierigkeiten zu för<strong>der</strong>n und zu erhalten. (Die Hilfen treten nicht<br />

an die Stelle von Sozialleistungen, die nach an<strong>der</strong>en Vorschriften von an<strong>der</strong>en<br />

Stellen zu gewähren sind.)<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 412 Klienten betreut.<br />

Die Hilfen wurden in Form von 4.089 Beratungen (in <strong>der</strong> Sprechstunde und<br />

telefonisch) und 2.210 Hausbesuchen (bei Klienten, Behörden, Einrichtungen)<br />

geleistet. 3.964 Konsultationen mit dem Umfeld unserer Klienten wurden geführt<br />

(hierzu zählen die Gespräche mit Angehörigen, Nachbarn, dem Arbeitgeber usw.).<br />

Bei <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Suchtkranken, die vom SpDi betreut werden muss, handelt es sich<br />

ausschließlich um chronisch mehrfach geschädigte Suchtkranke, die nicht aus<br />

eigenem Antrieb Hilfe in Anspruch nehmen können und keine Beratungsstelle<br />

aufsuchen. Sie werden meist für das Umfeld sozial auffällig (Verwahrlosung,<br />

Ordnungswidrigkeiten). Die eigentliche Suchtberatung wird von den<br />

Suchtberatungsstellen in Freier Trägerschaft wahrgenommen.<br />

Neben den Hilfen beteiligt sich <strong>der</strong> SpDi auch an Schutzmaßnahmen<br />

(Unterbringungen). Zu beachten ist, dass diese das letzte Mittel darstellen, wenn alle<br />

Hilfen nicht greifen und eine bestehende Gefahr auf an<strong>der</strong>e Weise nicht abzuwenden<br />

ist.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Hilfen wurden im Jahr <strong>2009</strong> 49 ärztliche Gutachten, amtsärztliche<br />

Stellungnahmen und ausführliche Befundberichte angefertigt.<br />

Weiterhin fungiert <strong>der</strong> SpDi als beratende Institution in psychiatrischen<br />

Angelegenheiten für Patienten, Angehörige, Ärzte, Behörden, Sozialeinrichtungen<br />

und Verbände <strong>der</strong> freien Wohlfahrtspflege. Insbeson<strong>der</strong>e hat <strong>der</strong> SpDi auch auf die<br />

Kooperation aller an <strong>der</strong> Versorgung psychisch Kranker, geistig und seelisch<br />

Behin<strong>der</strong>ter beteiligter Institutionen hinzuwirken und Kooperation zu praktizieren. Auf<br />

Anfor<strong>der</strong>ung des Ausschusses für Angelegenheiten <strong>der</strong> psychiatrischen<br />

Krankenversorgung des Landes Sachsen-Anhalt leistet <strong>der</strong> SpDi entsprechende<br />

Zuarbeiten.<br />

Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung<br />

Die Abteilung Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Gesundheitsamtes<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> nahm im Jahr <strong>2009</strong> Aufgaben auf den Gebieten<br />

Lebensmittelüberwachung, Futtermittelüberwachung, Tierseuchenprophylaxe und –<br />

bekämpfung, Tierschutz und Tierarzneimittelüberwachung wahr.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> amtlichen Lebensmittelüberwachung führten die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter über 1.800 Kontrollen bei Herstellern und Händlern von Lebensmitteln,<br />

kosmetischen Erzeugnissen, und Bedarfsgegenständen sowie in <strong>der</strong> Gastronomie<br />

und an<strong>der</strong>en Dienstleistungsbetrieben durch. Dabei wurden rund 730 Betriebe<br />

kontrolliert und 680 Proben von Lebensmitteln, kosmetischen Erzeugnissen und<br />

Bedarfsgegenständen zur Untersuchung am Landesamt für Verbraucherschutz<br />

Sachsen-Anhalt entnommen. In 83 <strong>der</strong> kontrollierten Betriebe wurden Verstöße<br />

gegen das Lebensmittelrecht festgestellt, zu <strong>der</strong>en Abstellung Auflagen erteilt<br />

wurden.<br />

226 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Einen Arbeitsschwerpunkt bildete auch <strong>2009</strong> die Untersuchung von erlegtem Wild<br />

aus <strong>der</strong> Muldeaue hinsichtlich <strong>der</strong> Belastung mit Rückständen und <strong>der</strong><br />

Verzehrsfähigkeit. Es wurden 243 Stück Schwarzwild und 166 Stück Rehwild<br />

untersucht. Davon konnten 160 Stück Schwarzwild und 28 Stück Rehwild nicht zum<br />

menschlichen Verzehr freigegeben werden. Zusätzlich wurden Proben von 938 Stück<br />

Schwarzwild auf Trichinen untersucht. Bei Schwarzwild wurde 16-mal <strong>der</strong><br />

Duncker’sche Muskelegel, ein auch für den Menschen potentiell gefährlicher<br />

Muskelparasit, nachgewiesen. Bei Nachweis des Duncker´schen Muskelegels wird<br />

das Fleisch des betroffenen Tieres als genussuntauglich beurteilt.<br />

Mit dem Umzug des Gesundheitsamtes in das Technische Rathaus in <strong>Roßlau</strong> im<br />

Juni <strong>2009</strong> wurden die baulichen und personellen Voraussetzungen geschaffen, ab<br />

2010 alle Untersuchungen von Schwarzwild auf Trichinen mit <strong>der</strong> zeitgemäßen und<br />

sicheren Verdauungsmethode durchzuführen. Es wurde die Möglichkeit geschaffen,<br />

Proben zur Trichinenuntersuchung auch im Bürgerbüro des Rathauses in <strong>Dessau</strong><br />

abzugeben, um für die betroffenen Jäger das Verfahren <strong>der</strong> Trichinenuntersuchung<br />

bürgerfreundlich zu gestalten.<br />

Anzeigepflichtige Tierseuchen traten im Jahr <strong>2009</strong> in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> nicht auf. Die<br />

flächendeckende Impfung von Rin<strong>der</strong>n, Schafen und Ziegen gegen die<br />

Blauzungenkrankheit wurde fortgeführt. In <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wurden 2.076 Rin<strong>der</strong><br />

sowie 3.130 Schafe und Ziegen gegen die Blauzungenkrankheit geimpft. Im<br />

Dezember 2010 wurde die Impfpflicht von <strong>der</strong> Bundesregierung aufgehoben. Ab<br />

2010 kann die Impfung auf freiwilliger Basis fortgeführt werden.<br />

Tierschutzkontrollen erfolgten 45-mal in Nutztierhaltungen und Zoohandlungen sowie<br />

33-mal in Heimtierhaltungen.<br />

4.20 Bauverwaltungsamt<br />

- Bereich Sanierung/Entwicklung<br />

- Anzahl <strong>der</strong> bearbeiteten Bauanträge und Bauvoranfragen als sanierungsrechtliche<br />

Stellungnahme für<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nord 16<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nordwest 4<br />

� Altstadt <strong>Roßlau</strong> 7<br />

� Nördliche Mühlenstraße<br />

- Anzahl sanierungsrechtlicher Genehmigungen für Kaufverträge, Grundschuldbestellungen,<br />

Grunddienstbarkeiten und an<strong>der</strong>en Rechtsgeschäften<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nord 68<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nordwest 13<br />

� Altstadt <strong>Roßlau</strong> 39<br />

� Nördliche Mühlenstraße<br />

� Waldsiedlung <strong>Dessau</strong>-Kochstedt 25<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 227


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

- Anzahl <strong>der</strong> mit Städtebauför<strong>der</strong>mitteln sanierten bzw. teilsanierten städtischen<br />

Objekte<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nord 3<br />

• Ausbau Marienstraße zwischen Karl- und Teichstraße<br />

• Errichtung von Stellplätzen in <strong>der</strong> Schlachthofstraße<br />

• Errichtung Spielplatz Angerstraße<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nordwest<br />

� Altstadt <strong>Roßlau</strong> 2<br />

• Ausbau kleine Markstraße<br />

• Ausbau ehemaliges Kaufhaus – Umbau zur Stadtteilbibliothek<br />

� Nördliche Mühlenstraße<br />

- Anzahl Genehmigungen auf <strong>der</strong> Grundlage von Gestaltungs-<br />

satzungen (Altstadt <strong>Roßlau</strong>) 15<br />

- Anzahl <strong>der</strong> genehmigten vorzeitigen Maßnahmebeginne/För<strong>der</strong>mittelverträge<br />

von privaten Eigentümern zur Stadtsanierung für<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nord 12<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nordwest 7<br />

� Altstadt <strong>Roßlau</strong> 8<br />

- Erhaltene Zuwendungen von Bund und Land im Bereich Bau für<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nord 212.090,00 €<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nordwest 580.000,00 €<br />

� Altstadt <strong>Roßlau</strong> 110.000,00 €<br />

- Steuerliche Bescheinigungen gemäß §§ 7h, 10f und 11a EStG<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nord<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nordwest<br />

2<br />

� Altstadt <strong>Roßlau</strong> 2<br />

- Verträge über Mo<strong>der</strong>nisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen<br />

i. S. § 177 BauGB<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nord<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nordwest<br />

3<br />

� Altstadt <strong>Roßlau</strong> 18<br />

- Ablösevereinbarungen mit Ausgleichsbeträgen für<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nord<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nordwest<br />

34 188.090,07 €<br />

� Altstadt <strong>Roßlau</strong> 38 161.093,00 €<br />

- Übersichtspläne für die Sanierungsgebiete bzw. Entwicklungsgebiete<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nord bei Bedarf<br />

� <strong>Dessau</strong>-Nordwest bei Bedarf<br />

� Altstadt <strong>Roßlau</strong> bei Bedarf<br />

� Nördliche Mühlenstraße bei Bedarf<br />

� Waldsiedlung <strong>Dessau</strong>-Kochstedt bei Bedarf<br />

228 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

- Bereich Beiträge und Stellplatzablöse<br />

Bearbeitet wurden u. a. beitragsrechtlich 23 Maßnahmen (Straßen):<br />

davon wurden für: 13 Maßnahmen Straßenausbaubeiträge erhoben und<br />

davon wurden für: 10 Maßnahmen Bürgerversammlungen vorbereitet<br />

und durchgeführt.<br />

Weiterhin wurden bearbeitet:<br />

36 Ratenzahlungsvereinbarungen/Stundungen<br />

54 Wi<strong>der</strong>spruchsverfahren<br />

5 Klageverfahren<br />

3 Ablöseverträge<br />

16 Stellplatzablöseanträge<br />

6 Anliegerbescheinigungen<br />

- Bereich Wohnungsbauför<strong>der</strong>ung/Stadtumbau<br />

Der Sachbereich koordiniert hauptsächlich die För<strong>der</strong>ungsmaßnahmen des<br />

Programms Stadtumbau-Ost. Daneben wird die Regulierung <strong>der</strong> Hochwasserschäden<br />

2002 bearbeitet. Die Maßnahmen im För<strong>der</strong>programm Stadtumbau-Ost<br />

werden jährlich in so genannten Programmjahren für jeweils fünf Haushaltsjahre<br />

beantragt.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden für das Programmjahr 2010 insgesamt 43 Anträge im Bereich<br />

Aufwertung und 17 Anträge im Bereich Rückbau beantragt. Mit dieser Beantragung<br />

wurde durch das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erstmals die elektronische<br />

Begleitinformation eingeführt. Die gestellten Anträge teilen sich auf die städtischen<br />

För<strong>der</strong>gebiete bezogen wie folgt auf:<br />

Aufwertung Programmjahr 2010<br />

Gebiet Anzahl d.<br />

Anträge<br />

beantragte<br />

Gesamtkosten in €<br />

davon<br />

beantragte<br />

För<strong>der</strong>mittel in €<br />

bewilligte<br />

Gesamtkosten in<br />

€<br />

davon<br />

För<strong>der</strong>mittel<br />

in €<br />

Innenstadt 36 38.475.658,00 20.722.670,00 - -<br />

Elballee 1 310.000,00 155.000,00 - -<br />

westliche<br />

Altstadt<br />

1 528.000,00 247.680,00 - -<br />

Paulickring 3 551.500,00 367.700,00 - -<br />

Biethe 2 435.200,00 290.100,00 - -<br />

Gesamt 43 40.300.358,00 21.783.150,00 0,00 0,00<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 229


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Rückbau Programmjahr 2010<br />

Gebiet Anzahl d.<br />

Anträge<br />

beantragte<br />

Gesamtkosten in €<br />

davon<br />

beantragte<br />

För<strong>der</strong>mittel in €<br />

bewilligte<br />

Gesamtkosten in<br />

€<br />

230 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

davon<br />

För<strong>der</strong>mittel<br />

in €<br />

Elballee 1 351.060,00 312.240,00 - -<br />

Innenstadt 16 2.957.476,00 2.292.640,00 - -<br />

Gesamt 17 3.308.536,00 2.604.880,00 0,00 0,00<br />

Die Bearbeitung bedeutet die Betreuung <strong>der</strong> Antragsteller (Dritte, städtische Betriebe<br />

und Ämter), die Vorprüfung <strong>der</strong> Anträge auf Zulässigkeit nach Richtlinie und die<br />

fristgerechte Aufbereitung für das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt.<br />

Von den 52 für das Programmjahr <strong>2009</strong> beantragten Maßnahmen konnten 13 für die<br />

Aufwertung und 3 für den Rückbau bewilligt werden.<br />

Aufwertung Programmjahr <strong>2009</strong><br />

Gebiet Anzahl d.<br />

Anträge<br />

beantragte davon<br />

Gesamtkosten in beantragte<br />

€<br />

För<strong>der</strong>mittel in €<br />

bewilligte<br />

Gesamtkosten in<br />

€<br />

davon<br />

För<strong>der</strong>mittel<br />

in €<br />

Östereichviertel 2 2.755.000,00 723.000,00 - -<br />

Innenstadt 30 35.355.356,00 17.677.867,00 5.197.246,00 4.469.631,00<br />

Rodebilleviertel 3 272.900,00 230.200,00 60.000,00 30.000,00<br />

westliche<br />

Altstadt<br />

2 1.935.000,00 1.402.020,00 1.407.000,00 1.210.020,00<br />

Paulickring 2 293.500,00 195.700,00 - -<br />

Biethe 3 489.200,00 326.100,00 - -<br />

Gesamt 42 38.345.956,00 20.554.887,00 6.664.246,00 5.709.651,00<br />

Rückbau Programmjahr <strong>2009</strong><br />

Gebiet Anzahl d.<br />

Anträge<br />

beantragte davon<br />

Gesamtkosten in beantragte<br />

€<br />

För<strong>der</strong>mittel in €<br />

bewilligte<br />

Gesamtkosten in<br />

€<br />

davon<br />

För<strong>der</strong>mittel<br />

in €<br />

Elballee 1 351.060,00 312.240,00 - -<br />

Innenstadt 7 1.246.920,00 975.600,00 167.400,00 119.480,00<br />

Östereichviertel 2 847.500,00 625.840,00 847.500,00 625.840,00<br />

Gesamt 10 2.445.480,00 1.913.680,00 1.014.900,00 745.320,00


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Für drei Aufwertungsmaßnahmen wurden parallel Anträge für die EFRE-Bewilligung<br />

gestellt. Im Einzelnen handelt es sich um die Maßnahmen:<br />

IBA-Projekt „Umsetzung Meisterhäuser“<br />

IBA-Projekt „Aufwertung Stadtpark – innerer Park“<br />

Aufwertung Burg <strong>Roßlau</strong>.<br />

Alle in den vorangegangenen Programmjahren bewilligten Maßnahmen sind in Form<br />

von Beschlussvorlagen, Weiterbewilligungen an Dritte, Verwendungsnachweisen<br />

und/o<strong>der</strong> Umwidmungsverfahren weiter bearbeitet worden.<br />

Weiterhin werden die Einhaltung <strong>der</strong> Jahresscheiben <strong>der</strong> För<strong>der</strong>mittel und <strong>der</strong> damit<br />

verbundene fristgerechte Abruf überwacht.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Wohnungsbauför<strong>der</strong>ung obliegt dem Bereich die Überwachung <strong>der</strong><br />

belegungsgebundenen Wohnungen, welche nur an berechtigte Personengruppen<br />

vergeben werden dürfen.<br />

Anzahl <strong>der</strong> belegungsgebundenen Wohnungen mit<br />

Wohnberechtigungsschein 1.058<br />

Anzahl <strong>der</strong> bearbeiteten Wohnberechtigungsscheine 109.<br />

4.21 Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Denkmalpflege<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ein wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> Arbeiten im Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und<br />

Denkmalpflege ist die Öffentlichkeitsarbeit. Darunter fallen beispielsweise die<br />

Organisation von Diskussionsforen und Gesprächsrunden, Mo<strong>der</strong>ation von<br />

Arbeitsgruppen zu Perspektiven und Strategien <strong>der</strong> Stadtentwicklung, Vorbereitung<br />

und Durchführung öffentlichkeitswirksamer Maßnahmen und <strong>der</strong>en Vermittlung.<br />

Öffentlichkeitsarbeit im Stadtumbau<br />

Der Stadtumbau gehört zu den Themen, an denen seit Jahren sehr intensiv<br />

gearbeitet wird. Die nachfolgende Auswahl von Veranstaltungen, mit <strong>der</strong>en Hilfe <strong>der</strong><br />

Stadtumbau <strong>2009</strong> kommuniziert wurde, verdeutlicht dies:<br />

06.-08. März <strong>2009</strong> Stadtumbaumeile <strong>der</strong> 19. Landesbauausstellung Sachsen-<br />

Anhalt (Entwicklung des Ausstellungsmaterials und Betreuung<br />

des <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Standes)<br />

04. Juni <strong>2009</strong> Aufbruchtag - Öffnung <strong>der</strong> ehemaligen Kaufhalle am Bauhaus,<br />

die zur gemeinsamen Bibliothek <strong>der</strong> Hochschule Anhalt und <strong>der</strong><br />

Stiftung Bauhaus umgebaut wird<br />

23. August <strong>2009</strong> Entdeckungstour auf dem Roten Faden<br />

10. Oktober <strong>2009</strong> Radtour „Eine Stadt lernt sich kennen“ im Rahmen <strong>der</strong><br />

„Jetzt wird gedessauert!“-Kampagne<br />

07. November <strong>2009</strong> IBA-Filmshooting am Räucherturm<br />

17. Dezember <strong>2009</strong> Feierliche Eröffnung des umgestalteten Bereiches zwischen<br />

dem Bauhaus und dem Hauptbahnhof<br />

Für die genannten und weitere Termine liegen auf www.dessau-rosslau.de unter<br />

Stadtumbaukalen<strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong>blätter vor, die sowohl Zeit- und Ortsangaben und<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 231


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Teilnehmerzahl dokumentieren als auch eine kurze Beschreibung und Fotos<br />

enthalten.<br />

Öffentlichkeitsarbeit in <strong>der</strong> Denkmalpflege<br />

Tag des offenen Denkmals<br />

9 Kirchen waren darüber hinaus Anlaufpunkt.<br />

Der Tag des offenen Denkmals wird<br />

jährlich am zweiten Sonntag im Monat<br />

September durch die untere Denkmalschutzbehörde<br />

organisiert. Am<br />

13.09.<strong>2009</strong> hieß das bundesweite Motto<br />

"Historische Orte des Genusses". 11<br />

Objekte waren geöffnet:<br />

� Schloss Georgium<br />

� Bauhaus<br />

� Stadtschwimmhalle<br />

� Johannbau<br />

� Alte Bäckerei<br />

� Burg <strong>Roßlau</strong><br />

� Windkanal<br />

� Wallwitzburg<br />

� Amtsmühle <strong>Roßlau</strong><br />

� Freimaurerloge “Zu den drei Säulen“.<br />

� Mausoleum<br />

Die Denkmalfahrradtour startete nach <strong>der</strong> Eröffnung im Schloss Georgium mit<br />

ca. 65 Teilnehmern. Nach den Stationen Bauhaus, Stadtschwimmhalle,<br />

Wissenschaftliche Bibliothek, war am Rathaus Gelegenheit zu Turmbesteigung und<br />

Mittagessen im historischen Ratskeller, bevor die Strecke am Nachmittag durch das<br />

Gartenreich vorbei am Rehsumpf, Luisium und Landhaus bis zur Wallwitzburg führte.<br />

Insgesamt wurden die geöffneten „Orte des Genusses“ von ca. 2.750 interessierten<br />

Gästen besucht. (Grafik: Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Denkmalpflege)<br />

Weitere Veranstaltungen<br />

21. April <strong>2009</strong> Eröffnung Stadtteilbüro des Quartiermanagement Soziale Stadt<br />

am Leipziger Tor<br />

20. Juni <strong>2009</strong> Sommerfest <strong>der</strong> Stadtteil AG am Leipziger Tor<br />

31. August 2010 IBA-Pressereisen <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> (Führung und Betreuung)<br />

01. Oktober 2010 IBA-Pressereisen <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> (Führung und Betreuung)<br />

Stadtentwicklung<br />

Abschluss <strong>der</strong> Gemeinschaftsinitiative (GI) URBANI II<br />

Nachdem in den Jahren 2001 bis 2008 die GI URBAN II mit insgesamt<br />

13 Einzelprojekten erfolgreich umgesetzt wurde, lag in <strong>2009</strong> <strong>der</strong><br />

Aufgabenschwerpunkt im Abschluss <strong>der</strong> Gesamtmaßnahme gegenüber <strong>der</strong><br />

Europäischen Kommission entsprechend <strong>der</strong> Leitlinien für den Abschluss <strong>der</strong><br />

Strukturfondsperiode 2000 – 2006. So wurden die Verwendungsnachweise für die<br />

232 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

letzten Einzelprojekte erstellt, <strong>der</strong> Abschlussbericht erarbeitet und eine<br />

Abschlussbroschüre herausgegeben.<br />

Wettbewerb Nationaler Preis für integrierte Stadtentwicklung und Baukultur<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> hat sich am Wettbewerb um den Nationalen Preis für<br />

Integrierte Stadtentwicklung und Baukultur des<br />

Bundesministeriums für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung in <strong>der</strong> Wettbewerbskategorie „Städte<br />

besser gestalten - Baukultur“ mit <strong>der</strong> Quartiersentwicklung<br />

Kulturzentrum „Altes Theater“/Sport- und Kurshaus „Kurt<br />

Elster“/Lily-Herking-Platz beworben. Mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Gemeinschaftsinitiative URBAN II sowie Landesmitteln<br />

(Kulturför<strong>der</strong>ung und Stadtumbau) wurde die Neuordnung<br />

des Quartiers angegangen und damit weitere Synergien<br />

erzeugt.<br />

Hierbei wurde ein innerstädtisches, durch mangelnde<br />

Öffnung zum Hinterhof verkommenes Quartier im<br />

Stadtzentrum <strong>Dessau</strong> durch die Umsetzung<br />

verschiedener Projekte und Maßnahmen neugeordnet<br />

und entsprechend <strong>der</strong> funktionalen Defizite <strong>der</strong> Innenstadt<br />

den leer und teilweise unter Denkmalschutz stehenden<br />

Gebäuden neue Nutzungen zugeführt. Durch Abriss eines Wohnblocks erfolgte die<br />

Öffnung des Quartiers und damit die Entstehung eines neuen urbanen Bereiches.<br />

Von den in dieser Kategorie eingereichten 176 Projekten erhielten 13 einen Preis, 6<br />

einen Son<strong>der</strong>preis. Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> erhielt für ihre Teilnahme ein<br />

Dankesschreiben des Bundesbauministers. (Plakat: M. Paduch)<br />

Leitbild <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Die demografischen, ökonomischen und sozialen Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen die<br />

Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> vor die Aufgabe, zur Zukunftssicherung <strong>der</strong> oberzentralen<br />

Funktion in Sachsen-Anhalt Standortprofile und Schwerpunkte zu bilden sowie<br />

Kooperationen zu stärken. In allen Bereichen des öffentlichen Lebens gibt es<br />

gegenwärtig solche Debatten. Überall wird um effizientere Strukturen gerungen, zur<br />

Bildung von Profilen und Schwerpunkten aufgerufen, die es gestatten, die<br />

Ressourcen unserer Stadt mit den Qualitätsansprüchen unserer Bewohner, von<br />

Investoren, Unternehmern, Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Besuchern und Gästen<br />

besser in Einklang zu bringen. Von diesem wichtigen Ziel im Rahmen einer<br />

konsolidierten Stadtentwicklungspolitik kann sich die Stadt nicht ausnehmen.<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, sich für eine<br />

zukunfts-orientierte nachhaltige Stadtentwicklung ein Leitbild, ein markantes,<br />

unverwechselbares Profil zu geben. Der Leitbildprozess wurde <strong>2009</strong> intensiv<br />

vorangetrieben.<br />

17.-19.06.<strong>2009</strong> Internationale Expertenwerkstatt „Urbaner Kern Innenstadt <strong>Dessau</strong>“<br />

Impulsveranstaltung im Rahmen <strong>der</strong> Erarbeitung Leitbild <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>,<br />

Charta Urbane Kerne und Masterplan Innenstadt <strong>Dessau</strong><br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 233


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

08.-15.09.<strong>2009</strong> Lokale Expertenrunden<br />

08.09.<strong>2009</strong> Handlungsfeld Wirtschaft und Handel<br />

10.09.<strong>2009</strong> Handlungsfeld Wohnen, Grünraum und öffentlicher Raum<br />

10.09.<strong>2009</strong> Handlungsfeld Kultur, Tourismus und Baukultur<br />

15.09.<strong>2009</strong> Handlungsfeld Infrastruktur und Umwelt<br />

15.09.<strong>2009</strong> Handlungsfeld Soziales, Bildung und Wissenschaft<br />

28.09.+19.10.<strong>2009</strong> Expertengespräche <strong>der</strong> städtischen <strong>Verwaltung</strong><br />

05.11.<strong>2009</strong> Fachgespräch mit <strong>der</strong> Politik<br />

10.11.<strong>2009</strong> Frühzeitige Beteiligung <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

Schülerbeteiligung bei <strong>der</strong> Abschlussveranstaltung Down Town Camping<br />

Zentrenkonzept <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Seit inzwischen fast 20 Jahren verän<strong>der</strong>t sich die Einzelhandelsstruktur beson<strong>der</strong>s in<br />

den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n dramatisch. Herausragendes Beispiel dafür sind die<br />

Lebensmitteldiscounter, die durch autokundenorientierte Standortwahl mit<br />

ausreichenden Stellplätzen, also in Stadtrandlagen an Hauptverkehrsstraßen die<br />

Kundschaft aus den Städten locken. So entstehen zahlreiche Einzelhandelsstandorte<br />

außerhalb <strong>der</strong> gewachsenen Versorgungsbereiche, was dazu führt, dass das<br />

ursprünglich dichte Netz <strong>der</strong> wohnungsnahen Grundversorgung gestört ist und an<br />

Bedeutung verloren hat. Beson<strong>der</strong>s jene Mitbürger, die ohne eigenen Pkw, alters-<br />

o<strong>der</strong> krankheitsbedingt auf wohnungsnahe Läden angewiesen sind, leiden unter<br />

dieser Entwicklung. Außerordentlich sind aber auch die Auswirkungen auf die<br />

Attraktivität <strong>der</strong> Innenstadt. Denn die großen Verkaufsflächen, die Sortimentsvielfalt<br />

und die autoorientierte Gestaltung vor allem von Discountern führen zu erheblichen<br />

Umsatzumverteilungen. Die Folge ist, dass Läden schließen müssen, die diesem<br />

Wettbewerb so nicht mehr standhalten können. Das Erscheinungsbild und das Image<br />

<strong>der</strong> Innenstadt leiden durch leerstehende Geschäfte.<br />

Was ist zu tun? Der Stadtrat hat mit dem am 10.06.<strong>2009</strong> beschlossenen<br />

Zentrenkonzept deutlich gemacht, dass er die Innenstadt und die Sicherung einer<br />

wohnungsnahen Grundversorgung för<strong>der</strong>n will. Zugleich<br />

besteht die Zielstellung, dem unkontrollierten Wachstum<br />

von Einkaufszentren, Fachmärkten und vor allem<br />

Lebensmitteldiscountern Einhalt zu bieten. Der Erhalt und<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> zentralen Versorgungsbereiche in<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ist somit ein Kernelement einer<br />

nachhaltigen zukunftsfähigen Stadtentwicklung.<br />

Das Zentrenkonzept zeigt, unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

demografischen, rechtlichen und städtebaulichen<br />

Rahmenbedingungen und <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen des<br />

Einzelhandels Ziele und Grundsätze zur Einzelhandels-<br />

und Stadtentwicklung auf. Das Zentrenkonzept stellt eine sachgerechte, auf<br />

empirischer Datenerfassung basierende und gutachterlich abgesicherte<br />

Bewertungsgrundlage für aktuell anstehende Bebauungsplanverfahren und<br />

Ansiedlungsanfragen dar. Darüber hinaus zeigt es mögliche<br />

Entwicklungsperspektiven und erfor<strong>der</strong>liche Handlungsschwerpunkte auf.<br />

234 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Stadtverwaltung und Politik wurden durch den am 10.06.<strong>2009</strong> vom Stadtrat über das<br />

Zentrenkonzept gefasste Beschluss in die Lage versetzt, frühzeitig mögliche<br />

Auswirkungen einzelner Standortentscheidungen auf die gesamtstädtischen<br />

Versorgungsstrukturen einschätzen zu können. Gleichzeitig bildet das<br />

Zentrenkonzept auch eine wichtige Rechtsgrundlage sowohl für die Bauleitplanung<br />

bei <strong>der</strong> Steuerung des Einzelhandels als auch bei <strong>der</strong> Abwehr geplanter Vorhaben in<br />

Nachbarkommunen, die sich ggf. negativ auf die Zentrenentwicklung in <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> auswirken können. (Grafik: Wallraf & Partner)<br />

Ortsteilentwicklungskonzeption für Kleinkühnau<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Erarbeitung einer Ortsteilentwicklungskonzeption für den Ortsteil<br />

Kleinkühnau wurden im Jahre 2008 vier Arbeitskreissitzungen im Amtshaus in<br />

Kleinkühnau durchgeführt.<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Diskussionen, an denen sich neben den Mitarbeitern <strong>der</strong><br />

<strong>Verwaltung</strong> und Mitglie<strong>der</strong>n des Ortschaftsrates auch interessierte Einwohner<br />

beteiligten, waren die Ortsgeschichte, die Stärken-Schwächen-Analyse, die<br />

Leitbildsuche, die Prioritäten <strong>der</strong> geplanten Maßnahmen sowie die konkrete<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> gestalterischen Aufwertung und Bepflanzung des<br />

Festplatzes. <strong>2009</strong> gab es dazu 3 Arbeitskreissitzungen, für 2010 ist die Fertigstellung<br />

<strong>der</strong> Ortsteilentwicklungskonzeption vorgesehen.<br />

Bauleitplanung<br />

Nach <strong>der</strong> gesetzlichen Definition ist es Aufgabe <strong>der</strong> Bauleitplanung, eine nachhaltige<br />

städtebauliche Entwicklung und eine dem Wohl <strong>der</strong> Allgemeinheit entsprechende<br />

sozialgerechte Bodennutzung zu gewährleisten und dazu beizutragen, eine<br />

menschenwürdige Umwelt zu sichern und die natürlichen Lebensgrundlagen zu<br />

schützen und zu entwickeln.<br />

Vorbereitende Bauleitplanung - Flächennutzungsplan<br />

Der Flächennutzungsplan (FNP) stellt in seiner Eigenschaft als vorbereiten<strong>der</strong><br />

Bauleitplan grobmaschig die Art <strong>der</strong> Bodennutzung, wie sie sich aus <strong>der</strong><br />

beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung nach den voraussehbaren Bedürfnissen<br />

ergibt, dar. Er bestimmt, welche Flächen im Gemeindegebiet baulich genutzt werden<br />

sollen, welche Flächen von <strong>der</strong> Bebauung freizuhalten sind und in welcher<br />

räumlichen und funktionellen Zuordnung diese sowohl zueinan<strong>der</strong>, als auch zum<br />

verkehrs- und medientechnischen Erschließungssystem sowie zum umliegenden<br />

Landschaftsraum stehen sollen.<br />

Folgende Flächennutzungspläne wurden bisher genehmigt und ortsüblich bekannt<br />

gemacht:<br />

� 2002: FNP Stadtteil <strong>Roßlau</strong><br />

� 2003: FNP Ortsteil Rodleben<br />

� 2004: FNP Stadtteil <strong>Dessau</strong><br />

� 2007: FNP Ortsteil Brambach<br />

� 2007: FNP Ortsteil Rodleben 1. Än<strong>der</strong>ung<br />

� <strong>2009</strong>: FNP Stadtteil <strong>Dessau</strong> 2. Än<strong>der</strong>ung<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 235


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Die 5 Teilbereiche (Hugo-Junkerskaserne, Umspannwerk <strong>Dessau</strong>-Alten, St. Joseph-<br />

Krankenhaus [Haus „Robert Koch“], Agentur für Arbeit/Hochschule Anhalt und<br />

Standort Tierheim) umfassende 2. Än<strong>der</strong>ung des FNP - Stadtteil <strong>Dessau</strong> - ist in <strong>der</strong><br />

Sitzung des Stadtrates am 10.06.<strong>2009</strong> durch entsprechende Beschlussfassung<br />

festgestellt worden. Mit <strong>der</strong> Verfügung <strong>der</strong> höheren <strong>Verwaltung</strong>sbehörde vom<br />

18.08.<strong>2009</strong> ist diese 2. Än<strong>der</strong>ung genehmigt worden und mit <strong>der</strong> ortsüblichen<br />

Bekanntmachung im Amtsblatt für die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>, Ausgabe/<strong>2009</strong>, mit<br />

Datum vom 26.09.<strong>2009</strong> in Kraft getreten.<br />

Der FNP Ortsteil Mühlstedt liegt als Entwurf mit dem Stand 2006 vor. Auf Grund <strong>der</strong><br />

2007 erfolgten Fusion <strong>der</strong> beiden Städte <strong>Dessau</strong> und <strong>Roßlau</strong> muss das Verfahren für<br />

diesen noch im Entwurfsstadium befindlichen FNP neu eingeleitet werden. Die<br />

Vorbereitung für die hierzu erfor<strong>der</strong>liche Beschlussfassung begann im Oktober <strong>2009</strong>.<br />

Verbindliche Bauleitplanung – Bebauungs- und Vorhabenpläne<br />

Während <strong>der</strong> Flächennutzungsplan (FNP) für das gesamte Gemeindegebiet<br />

aufgestellt wird, gelten <strong>der</strong> Bebauungsplan (B-Plan) und <strong>der</strong> vorhabenbezogenen<br />

Bebauungsplan jeweils immer nur für Teile des Gemeindegebietes.<br />

Rechtskräftige Bebauungspläne und vorhabenbezogene Bebauungspläne können im<br />

Technischen Rathaus, Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Denkmalpflege,<br />

Finanzrat-Albert-Straße 2, 06862 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> eingesehen werden.<br />

Behandelte Informations- und Entscheidungsvorlagen im Stadtrat und im<br />

Ausschusses für Bauwesen, Verkehr und Umwelt<br />

Januar <strong>2009</strong><br />

� Abwägung zum geän<strong>der</strong>ten Entwurf des Bebauungsplanes <strong>der</strong> Innenentwicklung Nr. 204<br />

"Handelsquartier am Schillerplatz"<br />

� Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan <strong>der</strong> Innenentwicklung Nr. 204 "Handelsquartier am<br />

Schillerplatz" im Stadtteil <strong>Roßlau</strong><br />

� Aufstellungsbeschluss über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 58 "Biogasanlage<br />

Lukoer Straße"<br />

� 2. Än<strong>der</strong>ung des Flächennutzungsplans für den Ortsteil <strong>Dessau</strong> - Beschluss über die Billigung und<br />

die öffentliche Auslegung <strong>der</strong> Planentwürfe in <strong>der</strong> Fassung vom November 2008<br />

Februar <strong>2009</strong><br />

� Bebauungsplan Nr. 147 "Schlachthof <strong>Dessau</strong>-Nord", 1. Än<strong>der</strong>ung - Durchführung <strong>der</strong> frühzeitigen<br />

Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung gemäß § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB<br />

� Bebauungsplan Nr. 104 - B "Industrie- und Gewerbegebiet Köthener Straße, Teilgebiet B" -<br />

Durchführung <strong>der</strong> frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung<br />

� Beschluss zur Aufstellung des B-Planes Nr. 215 "Am Friedhof III"<br />

� Satzung über die Verän<strong>der</strong>ungssperre für den B-Plan 215 "Am Friedhof III"<br />

� Abwägung zum geän<strong>der</strong>ten Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes <strong>der</strong><br />

Innenentwicklung Nr. 57 "Einkaufszentrum Magdeburger Straße" i.d.Fass. vom 15.05.2008<br />

� Satzungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan <strong>der</strong> Innenentwicklung Nr. 57<br />

"Einkaufszentrum Magdeburger Straße" im Stadtteil <strong>Roßlau</strong><br />

� Beschluss über die Aufstellung <strong>der</strong> 1. Än<strong>der</strong>ung des rechtswirksamen Bebauungsplanes Nr. 119<br />

A "Berufsschulzentrum und <strong>Verwaltung</strong>"<br />

� Satzung für den Bebauungsplan Nr. 168 - B "Pharmastandort Rodleben / Tornau" (vormals<br />

Teilgebiet 4.2)<br />

236 Informationen <strong>der</strong> Ämter


März <strong>2009</strong><br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

� Aufstellungsbeschluss für die 2. Än<strong>der</strong>ung zum Bebauungsplan Nr. 200 (ehemals Nr. 27) "An <strong>der</strong><br />

Birkenallee" im Stadtteil <strong>Roßlau</strong><br />

� Abwägung zum Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 212 "Klinik und Gesundheitszentrum"<br />

� Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 212 "Klinik- und Gesundheitszentrum"<br />

� Satzungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 37 "Shopping- und<br />

Dienstleistungscenter Franzstraße / Askanische Straße"<br />

� Zustimmung zum vorliegenden Befreiungsantrag für ein Grundstück am Grünen Weg im<br />

Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 197 "Wohnbebauung Grüner Weg/Flie<strong>der</strong>weg"<br />

(ehemals Nr. 24 <strong>der</strong> Stadt <strong>Roßlau</strong>) betreffend die Traufstellung des Gebäudes<br />

Mai <strong>2009</strong><br />

� Beschluss über die Abwägung zu den eingegangenen Stellungnahmen <strong>der</strong> Öffentlichkeit, <strong>der</strong><br />

Nachbargemeinden, <strong>der</strong> Behörden und Träger öffentlicher Belange zum Entwurf des<br />

Zentrenkonzeptes <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> (Stand August 2008)<br />

� Beschluss über das Zentrenkonzept<br />

� Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 216 "Erhaltung und Entwicklung zentraler<br />

Versorgungsbereiche"<br />

� Beschluss über die öffentliche Auslegung zum Entwurf des Bebauungsplanes (BP) Nr. 114-A<br />

"Hochschule Anhalt (FH)" und die Beteiligung <strong>der</strong> Behörden und sonstigen Träger öffentlicher<br />

Belange<br />

� Satzung über die Verlängerung <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungssperre für den Bebauungsplan Nr. 174<br />

"Kreuzbergstraße"<br />

� 2. Än<strong>der</strong>ung des Flächennutzungsplans für den Stadtteil <strong>Dessau</strong> - Beschluss über die Abwägung<br />

<strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Öffentlichkeitsbeteiligung eingegangenen Stellungnahmen<br />

� 2. Än<strong>der</strong>ung des Flächennutzungsplans für den Stadtteil <strong>Dessau</strong> - Beschluss über die<br />

Feststellung <strong>der</strong> Planung vom 14.04.<strong>2009</strong><br />

� Abwägung <strong>der</strong> im Rahmen des Bauleitplanverfahrens zum B-Plan Nr. 213 "Golfpark"<br />

eingegangenen Stellungnahmen <strong>der</strong> Öffentlichkeit, <strong>der</strong> Behörden und sonstigen Träger<br />

öffentlicher Belange<br />

� Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 213 "Golfpark"<br />

Juni <strong>2009</strong><br />

� Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 205 "Wohnbebauung Bräsener Weg" im Stadtteil<br />

<strong>Roßlau</strong><br />

� Beschluss über die Aufstellung des Bebauungsplanes <strong>der</strong> Innenentwicklung Nr. 217<br />

"Erschließung Elbewerk"<br />

� Beschluss über die öffentliche Auslegung und die Behördenbeteiligung zum Entwurf des<br />

Bebauungsplanes Nr. 104-A "Industrie- und Gewerbegebiet Köthener Straße, Teilgebiet A"<br />

September <strong>2009</strong><br />

� Bestätigung <strong>der</strong> weiteren Verfahrensweise im Umgang mit örtlichen Bauvorschriften nach § 85 (2)<br />

BauO LSA in <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

� Beschluss über die Aufstellung <strong>der</strong> 2. Än<strong>der</strong>ung des B-Planes Nr. 151 "Revitalisierung Gasviertel"<br />

� Beschluss über die öffentliche Auslegung und die Behördenbeteiligung zum Entwurf des<br />

Bebauungsplanes Nr. 147 - 1. Än<strong>der</strong>ung "Schlachthof <strong>Dessau</strong>-Nord"<br />

Oktober <strong>2009</strong><br />

� Beschluss über die öffentliche Auslegung und die Behördenbeteiligung zum Entwurf <strong>der</strong> 2.<br />

Än<strong>der</strong>ung des Bebauungsplanes Nr. 200 "An <strong>der</strong> Birkenallee"<br />

� Beschluss über die öffentliche Auslegung und die Behördenbeteiligung zum Entwurf des<br />

Bebauungsplanes Nr. 196 "An <strong>der</strong> Kreisstraße"<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 237


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

� Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 172 "Wohnanlage Wilhelm-Feuerherdt-Straße"<br />

� Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 121 G "An <strong>der</strong> Hauptstraße" für die<br />

Errichtung eines Carports innerhalb einer öffentlichen Grünfläche<br />

� Beschluss über die Beteiligung <strong>der</strong> Öffentlichkeit, Nachbargemeinden, Behörden und sonstigen<br />

Träger öffentlicher Belange zum Entwurf <strong>der</strong> 1. Än<strong>der</strong>ung des Bebauungsplanes Nr. 151<br />

"Revitalisierung Gasviertel" <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Planungsrechtliche Stellungnahmen und Bauberatung<br />

Neben <strong>der</strong> Erarbeitung von städtebaulichen Konzepten und Bebauungsplänen<br />

äußert sich das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Denkmalpflege auch zu<br />

Bauvorhaben, Straßenbaumaßnahmen, Grundstücksangelegenheiten,<br />

landschaftspflegerischen Vorhaben und Maßnahmen <strong>der</strong> Versorgungsunternehmen.<br />

So werden insbeson<strong>der</strong>e im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens<br />

Stellungnahmen<br />

� zu Ausnahmen und Befreiungen eines Bebauungsplans (§ 31 BauGB)<br />

� zur Zulässigkeit von Vorhaben während <strong>der</strong> Planaufstellung (§ 33 BauGB)<br />

� zur Zulässigkeit von Vorhaben im Innenbereich(§ 34 BauGB) o<strong>der</strong><br />

� zu Bauvorhaben im Außenbereich (§ 35 BauGB)<br />

erarbeitet. Diese Vorgehensweise dient <strong>der</strong> Gewährleistung <strong>der</strong> gemeindlichen<br />

Planungshoheit. Zusätzlich unterstützt das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung<br />

und Denkmalpflege auch die an<strong>der</strong>en Ämter <strong>der</strong> Stadtverwaltung bei <strong>der</strong><br />

Ausarbeitung von <strong>der</strong>en Plänen und Konzepten. Neben den Belangen des<br />

Planungsrechtes werden hier die Belange <strong>der</strong> Stadtentwicklung, <strong>der</strong> Denkmalpflege<br />

und Stadtbildgestaltung einer Abstimmung zugeführt.<br />

Für die Errichtung, Sanierung o<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung von Wohnhäusern, aber auch für<br />

die Gründung von Industrie, Handels- und Gewerbeunternehmen will die<br />

Vorbereitung und je<strong>der</strong> weitere Schritt sorgfältig geplant werden. Nicht zuletzt<br />

entscheiden die Lage des Grundstücks für den geplanten Bau und die Eigenart <strong>der</strong><br />

örtlichen Umgebung über die Zulässigkeit des Vorhabens. Aus diesem Grunde<br />

erhalten Investoren und Bauwillige in <strong>der</strong> Bauberatung Informationen und<br />

Hilfestellungen zu folgenden Themen:<br />

� Stadtplanerische Fragen, Flächennutzungsplan, Bebauungsplan<br />

� Informationen zur möglichen Bebauung eines Grundstückes<br />

� Auskunft zum Planungsrecht: -Wie darf das Grundstück bebaut werden? Wie darf<br />

mein Haus aussehen?<br />

� Gestalterische Bauberatung (Belange <strong>der</strong> Stadtbildpflege)<br />

� Informationen zu Denkmalschutz und Denkmalpflege<br />

� Übersicht weiterer zu befragen<strong>der</strong> Ämter<br />

� Durchführung von gemeinsamen Ortsterminen<br />

Folgende Arbeitsaufgaben wurden im Jahre <strong>2009</strong> u. a. erledigt:<br />

� Städtebauliche Stellungnahmen zu Bauanträgen und Bauvoranfragen 326<br />

� Städtebauliche Stellungnahmen für Versorgungsträger 74<br />

� Städtebauliche Stellungnahmen zum Grundstücksverkehr<br />

� städtebauliche Stellungnahmen auf Grund von Anfragen von<br />

58<br />

� Bürgern, Planern, Firmen etc. 131<br />

238 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

� Erteilung von Erklärungen über das Bestehen/Nichtbestehen bzw. die<br />

Ausübung/Nichtausübung des gesetzlichen Vorkaufsrechts des Stadt 518<br />

� Auskunftserteilung über die planungsrechtliche Einordnung<br />

von Grundstücken als Zuarbeit für die Grundstücksbewertung 92<br />

Beson<strong>der</strong>es Städtebaurecht<br />

Erhaltungs- und Gestaltungssatzungen<br />

In den vergangenen Jahren haben die Städte <strong>Dessau</strong> und <strong>Roßlau</strong> eine Reihe von<br />

Erhaltungs- und Gestaltungssatzungen aufgestellt, die Festlegungen und<br />

Genehmigungspflichten für bauliche Maßnahmen bestimmen. Je<strong>der</strong> Bürger sollte<br />

sich deshalb vor Beginn einer Maßnahme informieren, ob sein Vorhaben im<br />

Geltungsbereich einer dieser Satzungen liegt, welche Festlegungen zu beachten<br />

sind und ob eine Genehmigung erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />

Erhaltungssatzungen dienen, wie es <strong>der</strong> Name bereits erkennen lässt, <strong>der</strong> Erhaltung<br />

<strong>der</strong> städtebaulichen Eigenart eines Gebietes. Gestaltungssatzungen werden auf <strong>der</strong><br />

Grundlage <strong>der</strong> Bauordnung des Landes Sachsen-Anhalt aufgestellt. Sie enthalten<br />

Vorschriften über die äußere Gestaltung baulicher Anlagen, Werbeanlagen und<br />

Warenautomaten sowie über das Verbot von Werbeanlagen und Warenautomaten.<br />

<strong>2009</strong> wurde weiter an <strong>der</strong> Gestaltungsfibel für die Zerbster Straße gearbeitet.<br />

Alle Satzungen können im Technischen Rathaus, Amt für Stadtentwicklung,<br />

Stadtplanung und Denkmalpflege, Finanzrat-Albert-Straße 2, 06862 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

eingesehen werden.<br />

Stadtumbau<br />

Die Städte <strong>Dessau</strong> und <strong>Roßlau</strong> zusammen haben seit 1990 fast 25.000 Einwohner<br />

verloren. Das entspricht mehr als einem Fünftel <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung.<br />

Die Einwohnerverluste durch Abwan<strong>der</strong>ung und geringe Geburtenraten sind eng<br />

verbunden mit einem tief greifenden gesellschaftlichen Strukturwandel, <strong>der</strong> auch die<br />

beiden, jetzt zur Doppelstadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> gehörenden Städte erfasst und<br />

Auswirkungen auf fast alle städtischen Belange hat.<br />

Auch weltweit können sich viele Städte nicht mehr am Leitbild des stetigen<br />

Wachstums orientieren. Sie müssen sich von <strong>der</strong> Idee <strong>der</strong> so genannten<br />

"kompakten" Stadt verabschieden und gewohnte Pfade städtischer Entwicklung und<br />

Planung verlassen.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 239


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Der Stadtumbau in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> greift die Probleme <strong>der</strong> "schrumpfenden" Stadt<br />

auf und sucht in diesem vielfältigen und komplexen Gestaltungsprozess nach<br />

Lösungen, um Chancen und Perspektiven für die Zukunft zu eröffnen.<br />

Internationale Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010<br />

Sachsen-Anhalt will mit <strong>der</strong> Internationalen Bauausstellung<br />

Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 die beteiligten<br />

Kommunen im Prozess des Stadtumbaus unterstützen<br />

Über herkömmliche, an <strong>der</strong> stadträumlichen Entwicklung orientierte Konzepte hinaus<br />

ist eine Schärfung des wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Profils <strong>der</strong> beteiligten<br />

Städte erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Ziel <strong>der</strong> IBA Stadtumbau 2010 ist es, die Entwicklung solcher Profile mit geeigneten<br />

Projekten vor Ort voranzubringen. Derzeit sind 19 IBA-Städte nominiert.<br />

Das IBA-Thema <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>s "Urbane Kerne und landschaftliche Zonen" steht<br />

für ein radikales Konzept zum Umbau <strong>der</strong> Stadt. Die Stadt<br />

will im Rahmen und auf den Grundlagen <strong>der</strong> IBA<br />

Stadtumbau 2010 ihren Schrumpfungsprozess so lenken,<br />

dass sie ihre leistungs- und zukunftsfähigsten Quartiere als<br />

Stadtinseln zwischen gestalteten Landschaftszügen bewahrt, stabilisiert und stärkt.<br />

Auf diese Weise wird ein Stück Natur in die Stadt geholt – genau dort, wo städtische<br />

Gebiete als solche nicht mehr funktionieren und brach liegen.<br />

Die exemplarischen Lösungen aller IBA-Städte werden von April bis Oktober 2010<br />

präsentiert.<br />

Quartierskonzept Theaterviertel/Johannisviertel<br />

Das Stadtumbauför<strong>der</strong>gebiet „Innenstadt“ ist in 10<br />

Quartiere unterteilt. Nachdem für die Gebiete „Am<br />

Leipziger Tor“, „Agnesviertel“ und „Stadteinfahrt Ost“<br />

2006 die Quartierskonzepte erstellt wurden, erfolgte im<br />

November 2007 die Beauftragung des Büros für<br />

Siedlungserneuerung zur Konzepterarbeitung für die<br />

Quartiere „Theaterviertel“ und „Johannisviertel“<br />

einschließlich Albrechtsplatz.<br />

Die Erarbeitung des Quartierskonzeptes erfolgte 2008 in<br />

einem Werkstattverfahren.<br />

Aufbauend auf einer umfangreichen Analyse, wurden Potenziale und<br />

Entwicklungsperspektiven aufgezeigt, Handlungsempfehlungen formuliert sowie für 6<br />

ausgewählte Vertiefungsprojekte konkrete planerische Aussagen und akteurs- und<br />

handlungsorientierte Vorschläge erarbeitet.<br />

Der Entwurf des Endberichts wurde <strong>2009</strong> den politischen Gremien vorgestellt,<br />

danach erfolgte die öffentliche Auslegung und Beteiligung <strong>der</strong> Träger öffentlicher<br />

Belange. Der Entwurf des Quartierskonzeptes sowie die eingegangenen<br />

240 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Stellungnahmen werden in die Erarbeitung des Masterplans Innenstadt einfließen.<br />

(Grafik: Büro f. Siedlungserneuerung)<br />

Kontaktstelle Stadtumbau<br />

Die Kontaktstelle ist Dienstleister für Bürgerinnen und Bürger zur Aktivierung von<br />

bürgerschaftlichem Engagement und zur Gewinnung von Akteuren und Paten. Die<br />

Kontaktstelle Stadtumbau hat die Aufgabe, das Stadtumbaukonzept unter<br />

Beteiligung von Akteuren aus den Stadtquartieren umsetzen zu helfen.<br />

Arbeitsschwerpunkte sind die Gewinnung und Betreuung von Akteuren, die bei <strong>der</strong><br />

Herausbildung des künftigen Landschaftszuges "ein Stück" Landschaft in Kultur<br />

nehmen wollen und die weitere Qualifizierung des Netzwerkes <strong>der</strong> Akteure im<br />

Quartier "Am Leipziger Tor", um das Quartier von innen heraus zu stärken.<br />

Öffnungszeiten:<br />

montags von 16.00 bis 20.00 Uhr<br />

mittwochs von 9.00 bis 13.00 Uhr<br />

donnerstags von 8.00 bis 12.00 Uhr<br />

Soziale Stadt<br />

För<strong>der</strong>gebiet Innenstadt<br />

Adresse:<br />

Franzstraße 153<br />

06842 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Das Gebiet Innenstadt wurde 2007 in das För<strong>der</strong>programm aufgenommen. In dieser<br />

För<strong>der</strong>periode wird seitens des Landes eine starke Verknüpfung zur Thematik<br />

Gesundheit „Soziale Stadt – gesunde Stadt“ anvisiert.<br />

Bisher wurden folgende Maßnahmen bewilligt: Schülerfreizeitzentrum Rennstraße,<br />

Gestaltung Innenhofareal Bahnhofsviertel, Quartiermanagement, Kontaktstelle/<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Selbstnutzer. Der Beschluss des Integrierten<br />

Handlungskonzepts erfolgte im Juni <strong>2009</strong> im Stadtrat:<br />

Aktuelle Projekte:<br />

� Planung SFZ (noch nicht abgeschlossen, da Standortentscheidung noch in<br />

Bearbeitung<br />

� DWG-Innenhof-Gestaltung (Karree 2)<br />

� Durchführung <strong>der</strong> Bürgerbeteiligung zur Innenhofgestaltung Bahnhofsareal<br />

� Beginn <strong>der</strong> Maßnahme zur Wohnumfeldgestaltung im Frühjahr 2010<br />

� Selbstnutzermodell<br />

� Quartiermanagement<br />

� Einrichtung des Stadtteilbüros in <strong>der</strong> Franzstraße 153 in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Kontaktstelle Stadtumbau<br />

� Eröffnung des Stadtteilbüros und Vorstellungsveranstaltung des<br />

Quartiermanagements am 21. April <strong>2009</strong><br />

� Gestaltung <strong>der</strong> Webseite für das För<strong>der</strong>programm, sowie Handzettel,<br />

Informationsmaterial und Flyer für Projektteilnehmer und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

� Erfassung und Kartierung von Gewerbeleerständen (Ladenleerstand) in<br />

<strong>der</strong> <strong>Dessau</strong>er Innenstadt mit dem Ziel Zwischennutzungen zu vermitteln<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 241


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

� Kin<strong>der</strong> Mental Maps - Befragung zur Stadtgestaltung aus Kin<strong>der</strong>sicht in<br />

Kin<strong>der</strong>freizeiteinrichtungen und Grundschulen<br />

� Durchführung von quartiersbezogenen Gesprächsrunden mit den<br />

Akteuren des Programms, Interessierten und Bürgern<br />

� Messe Soziale Stadt am 22. September <strong>2009</strong> mit 24 Teilnehmern des<br />

Gemeinwesens, Vereinen und Institutionen sowie Gewerbetreibenden<br />

� Mitwirkung und Unterstützung <strong>der</strong> Weihnachtsaktion<br />

„Kin<strong>der</strong>weihnachtslädchen“ des KIEZ e.V. zur Kin<strong>der</strong>betreuung beim<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Der Jahresbericht des Quartiermanagements liegt vor.<br />

Wettbewerbe<br />

EUROPAN 10<br />

Europan ist <strong>der</strong> größte europäische Ideenwettbewerb für<br />

Städtebau und Architektur. Aufbauend auf dem IBA-Thema<br />

sollen alle Möglichkeiten zur Revitalisierung und Stärkung<br />

des innerstädtischen urbanen Kerns genutzt werden. Die<br />

Bewerbung <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> besetzte bei einer<br />

internen Standortauswahl den ersten Platz. Der<br />

Wettbewerb begann im Januar <strong>2009</strong> und bietet die Chance<br />

mit internationalem Fachverstand Lösungen und Umsetzungen für den Bereich<br />

Kavalierstraße zu för<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> gemäß Zentrenkonzept den Handlungsschwerpunkt<br />

darstellt. (www.europan-europe.com). Der Projektbereich umfasst die Kavalierstraße<br />

im urbanen Kern Innenstadt.<br />

26 Arbeiten wurden insgesamt eingereicht, davon 6 von einer örtlichen Jury<br />

ausgewählt. Die Nationale Jurysitzung im November <strong>2009</strong> vergab einen Preis für den<br />

Beitrag …ROLL-IN! von Carsten Jungfer (DE) und Norbert Kling (DE). Daneben gab<br />

es für COMBINED WORLDS von Tiago Tomás (PT) und den Mitarbeitern Paul Roy<br />

(PT) und Nuno Mesquita (PT) einen Ankauf. Die Deutsche Preisverleihung und<br />

Eröffnung <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellung am 22. Januar 2010 fanden im Kesselhaus <strong>der</strong><br />

Alten Brauerei in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> statt.<br />

Denkmalpflege<br />

Aufgabe des Denkmalschutzes und <strong>der</strong> Denkmalpflege ist es, die Kulturdenkmale als<br />

Quellen und Zeugnisse <strong>der</strong> menschlichen Geschichte und <strong>der</strong> prägenden<br />

Bestandteile <strong>der</strong> Kulturlandschaft nach den Bestimmungen des<br />

Denkmalschutzgesetzes zu schützen, zu pflegen und wissenschaftlich zu erforschen.<br />

Die Untere Denkmalschutzbehörde <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>, eine Abteilung des<br />

Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Denkmalpflege, erteilt Auskünfte über<br />

das Denkmalverzeichnisund berät Denkmaleigentümer u. a. zu <strong>der</strong>en Pflichten im<br />

Rahmen von Genehmigungen sowie zu den Möglichkeiten finanzieller För<strong>der</strong>ung. Sie<br />

begleitet städtische Bauvorhaben aus denkmalpflegerischer Sicht.<br />

242 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Zum aktuellen Denkmalbestand in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> gehören gegenwärtig<br />

ca. 1.450 Einzeldenkmale und Denkmalbereiche.<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wirbt mit zwei UNESCO-Welterbestätten: dem Bauhaus mit seinen<br />

Stätten in Weimar und <strong>Dessau</strong> sowie dem Gartenreich <strong>Dessau</strong>-Wörlitz. Beide<br />

Welterbestätten stehen in ihrer Einzigartigkeit dafür, dass von <strong>der</strong> Stadt an Elbe und<br />

Mulde zu unterschiedlichen Epochen weit reichende Impulse ausgingen.<br />

Insgesamt wurden im Jahr <strong>2009</strong> von <strong>der</strong> Unteren Denkmalschutzbehörde mehr als<br />

1.100 Vorgänge bearbeitet, davon u. a.:<br />

� denkmalrechtliche Stellungnahmen und Genehmigungen 625<br />

� archäologische Stellungnahmen 318<br />

� Ortsbesichtigungen, Ortstermine zu laufenden Vorgängen,<br />

Baubesprechungen, Anlaufberatungen 396<br />

Folgende Vorhaben wurden im Jahr <strong>2009</strong> durch die Denkmalpflege begleitet:<br />

� Windkanal<br />

� Interkultureller Generationenpark<br />

� Energetische Optimierung (Meisterhäuser)<br />

� Zweifeldsporthalle für Gymnasium Philanthropinum<br />

o und 2. Muldebrücke<br />

� Verkehrsknoten „Sieben Säulen“<br />

� Schloss Georgium „Gemäldegalerie“<br />

� Bibliothek am Bauhaus (Umbau <strong>der</strong> ehem. Kaufhalle)<br />

� Georgengarten<br />

� Wettbewerbsteilnahme um die För<strong>der</strong>ung von UNSECO-Welterbestätten<br />

� verschiedene Vorhaben im Konjunkturpaket II<br />

� wie u.a. Rathaus <strong>Dessau</strong>.<br />

4.22 Vermessungsamt<br />

Vermessung<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Ingenieurvermessung wurden <strong>2009</strong> Bauherrenleistungen<br />

(Entwurfsvermessung, Erstabsteckung, Bestandsplan) für wichtige städtische<br />

Bauvorhaben, wie z. B. Straßenbau Mosigkau, Schäferstraße, Marienstraße und<br />

Rundtourradweg geleistet. Turnusgemäße Baukontrollmessungen, wie z. B. Brücke<br />

des Friedens o<strong>der</strong> „Ruinenbogen“ im Georgengarten wurden abgesichert. Die<br />

Sanierung <strong>der</strong> Deponie Kochstedter Kreisstraße wurde durch Absteckungen und<br />

Kontrollmessungen unterstützt. Die Leitungsdatendokumentation auf städtischen<br />

Grundstücken wurde durch Erfassungsmessungen laufend gehalten. Des Weiteren<br />

wurden Messungen zur Umsetzung <strong>der</strong> Aufgaben im Stadtumbau sowie<br />

Grabenprofilvermessungen zur Lösung <strong>der</strong> Entwässerungsproblematik Mosigkau<br />

realisiert.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Liegenschaftsvermessung wurde die aktive Entwicklung im<br />

städtischen Grundstücksverkehr und bei den Bauinvestitionen durch<br />

11 Zerlegungsmessungen und Grenzfeststellungen, 23 Grenzanzeigen sowie<br />

14 Gebäudeeinmessungen unterstützt. Bei kommunalen Straßenbauvorhaben<br />

wurden zur rechtlichen Absicherung im Vorfeld Grenzermittlungen durchgeführt.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 243


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Im Rahmen des Hochwasserschutzes wurden neben <strong>der</strong> Überwachung und Pflege<br />

des Hilfspegelnetzes Messungen zur Bestimmung von Regenwasserabsperrschiebern<br />

im Stadtgebiet durchgeführt. Durch Erfassung und<br />

Auswertung von Hochwasserdaten können Ablese- und Schließregime von<br />

Hilfspegeln, Deichscharten und Regenwasserabsperrschiebern optimiert werden.<br />

Bodenordnung<br />

Zur Sicherung des Kommunalvermögens <strong>der</strong> Stadt und Auflösung des ehemaligen<br />

„Eigentum des Volkes“ wurden im Jahr <strong>2009</strong> 15 Vermögenszuordnungsverfahren<br />

durchgeführt. Die Größe <strong>der</strong> Bearbeitungsgebiete betrug 260 ha. Insgesamt wurden<br />

damit bislang 124 Verfahren abgeschlossen und 1.404 ha dem jeweilig Berechtigten<br />

in das Eigentum übertragen. Dieses entspricht ca. 6 % <strong>der</strong> gesamten Stadtfläche.<br />

Zur Umsetzung <strong>der</strong> Ziele des strategischen Stadtumbauprogrammes leitet das<br />

Vermessungsamt die Arbeitsgruppe Flächenmanagement. Hauptaufgabe hierbei ist<br />

die Kontaktaufnahme mit privaten Eigentümern sowie die Vorbereitung zum<br />

Abschluss von Kauf- bzw. Gestattungsverträgen. Im Jahr <strong>2009</strong> konnten hier 7,5 ha,<br />

insbeson<strong>der</strong>e zur Entwicklung eines Landschaftszuges, in die Verfügbarkeit für die<br />

Stadt gesichert werden.<br />

Geobasisdaten<br />

Durch die Fusion zur Doppelstadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ergab sich die Notwendigkeit, die<br />

<strong>Roßlau</strong>er Stadtkarte an das <strong>Dessau</strong>er Stadtkartenwerk anzugleichen. <strong>2009</strong> wurde<br />

diese Aufgabe durch die Bearbeitung von 29 Kartenblättern als Neumessung im<br />

Stadtteil <strong>Roßlau</strong> mit Unterstützung von externen Geodienstleistern abgesichert. Im<br />

Stadtgebiet <strong>Dessau</strong> wurden 52 Kartenblätter vorwiegend im Bereich Ziebigk und in<br />

Stadtumbaugebieten aktualisiert. In <strong>der</strong> Summe ist für die Doppelstadt ein Gesamtkartenwerk<br />

für eine Fläche von 130 km² zu pflegen (Gesamtstadtfläche 245 km²).<br />

In <strong>der</strong> Geodatenauskunft im Intranet <strong>der</strong><br />

Stadtverwaltung stehen den Mitarbeitern die benötigten<br />

Geobasisdaten zur Verfügung: Stadtgrundkarte 1:500,<br />

Topographische Stadtkarte 1:5.000, Amtlicher Stadtplan<br />

1:20.000, Liegenschaftskataster (Daten erhält die Stadtverwaltung<br />

vierteljährlich vom Landesamt für<br />

Vermessung und Geoinformation) sowie Luftbild.<br />

• 2008: 4.700 bis 8.600 Zugriffe pro Monat<br />

• <strong>2009</strong>: 3.100 bis 7.700 Zugriffe pro Monat<br />

Im Internet werden zusätzlich zum Stadtplan auch<br />

Postleitzahlen, Wan<strong>der</strong>wege und interessante Objekte<br />

wie Sehenswürdigkeiten, Behörden, Schulen,<br />

Sportanlagen sowie ein Luftbild dargestellt.<br />

� 2008: 2.600 bis 4.100 Zugriffe pro Monat<br />

� <strong>2009</strong>: 1.700 bis 4.300 Zugriffe pro Monat<br />

Der Innenstadtplan <strong>Dessau</strong> wurde bis zu den Meisterhäusern erweitert und ist als<br />

PDF im Internet verfügbar. Für die Arbeit in <strong>der</strong> <strong>Verwaltung</strong> wurde eine Regionalkarte<br />

1:500.000 erstellt.<br />

244 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Geoinformationen<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Als einer von 4 Pilotpartnern des Landes Sachsen-Anhalt nahm die Stadt <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> an einer Bestandsdatenerhebung im Rahmen <strong>der</strong> Umsetzung von INSPIRE<br />

teil. Die INSPIRE-Rahmenrichtlinie <strong>der</strong> EU bzw. das Geodateninfrastrukturgesetz<br />

Sachsen-Anhalt haben das Ziel, die Verfügbarkeit von Geoinformationen <strong>der</strong><br />

<strong>Verwaltung</strong> für die öffentliche Nutzung im Internet zu erhöhen.<br />

Das Vermessungsamt führt und pflegt das amtliche Straßen- und<br />

Hausnummernverzeichnis. Derzeit gibt es in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

939 amtliche Straßennamen und 20.848 amtliche Hausnummern. Im<br />

Jahr <strong>2009</strong> mussten zur Durchsetzung <strong>der</strong> Gefahrenabwehrverordnung<br />

u. a. 26 Hausnummern von Amts wegen geän<strong>der</strong>t werden.<br />

Im Vermessungsamt werden für die jeweils zuständigen Fachämter die<br />

Berechnungsgrundlagen zur Erhebung von Straßenausbaubeiträgen und<br />

Straßenreinigungsgebühren erstellt bzw. fortgeführt. Notwendig dazu war u. a. die<br />

Einholung von ca. 3.000 Grundbüchern und die Bestimmung von ca. 17.600<br />

laufenden Metern Grundstücksgrenze von Anliegergrundstücken.<br />

Die Ämter <strong>der</strong> Stadtverwaltung wurden auch <strong>2009</strong> durch das Bereitstellen von<br />

Plänen und die Ermittlung und Aufbereitung grundstücksbezogener Daten<br />

unterstützt, so unter an<strong>der</strong>em<br />

� bei <strong>der</strong> Planung von Straßenbaumaßnahmen und Bebauungsplänen<br />

� bei <strong>der</strong> Erhebung <strong>der</strong> Straßenreinigungsgebühren, <strong>der</strong> Straßenausbaubeiträge<br />

sowie <strong>der</strong> Sanierungsbeiträge<br />

� bei <strong>der</strong> Beantragung von För<strong>der</strong>mitteln für die Muldaue<br />

� durch Erstellung einer Karte mit <strong>der</strong> Abgrenzung <strong>der</strong> Ortschaften für das Amt<br />

für Gebietsangelegenheiten (Karte ist Bestandteil <strong>der</strong> Hauptsatzung <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>)<br />

� durch Bereitstellung <strong>der</strong> Stadtgrundkarte 1:500 für die Selbstnutzer-Objekte.<br />

Berufsausbildung<br />

Im Vermessungsamt wurden im Jahr <strong>2009</strong> betreut:<br />

� 2 Vermessungsreferendarinnen im Rahmen des Vorbereitungsdienstes für<br />

den höheren technischen <strong>Verwaltung</strong>sdienst, Fachrichtung Vermessungsund<br />

Liegenschaftswesen, Ausbildungsteilabschnitt Landesplanung und<br />

Städtebau, Bauplanung und Bauordnung<br />

� 3 Vermessungsoberinspektoranwärter im Rahmen des Vorbereitungsdienstes<br />

für den gehobenen vermessungstechnischen <strong>Verwaltung</strong>sdienst,<br />

Ausbildungsabschnitt Kommunale Vermessungsstelle<br />

� 2 Praktikanten<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 245


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

4.23 Bauordnungsamt<br />

Übersicht <strong>der</strong> Vorgänge im Bauordnungsamt :<br />

2008 <strong>2009</strong><br />

eingereichte Anträge zur Bearbeitung von<br />

Vorgängen<br />

1.540 1.750<br />

abgeschlossene Vorgänge 1.199 1.585<br />

erteilte Baugenehmigungen mit einer 42,5 Mio € 27,7 Mio €<br />

Gesamtsumme (Herstellungs-/Baukosten)<br />

davon für :<br />

Wohnungsbau und Sanierung 15,3 Mio € 13,7 Mio €<br />

Gewerbliche Nutzflächen 25,4 Mio € 12,7 Mio €<br />

Sonstige Vorhaben 1,8 Mio € 1,3 Mio €<br />

Die im Jahr <strong>2009</strong> genehmigten 39 Einfamilienhäuser sind auf das gesamte<br />

Stadtgebiet verteilt. (Kochstedt (9), Ziebigk (8), Wal<strong>der</strong>see (5), Mildensee (4), Törten<br />

(4), <strong>Roßlau</strong> (2), Meinsdorf (2), Mühlstedt (2), Rodleben, Haideburg und Alten (je 1).<br />

In <strong>Dessau</strong>-Nord wurde ein Mehrfamilienhaus mit 24 WE errichtet.<br />

Genehmigungen für größere Vorhaben wurden erteilt für<br />

� Neubau Halle mit Bürokopfbau und Umbau Halle 1 im Stadtteil <strong>Dessau</strong>,<br />

Daheimstraße<br />

� Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme des Saales und Umnutzung eines Teiles <strong>der</strong> ehem.<br />

Hugo-Junkers-Kaserne in <strong>der</strong> Junkersstraße zu einem Boardinghouse<br />

� Umbau des ehem. Maxim-Gorki-Klubhauses in <strong>der</strong> Oechelhaeuserstr. 62 zur<br />

Pflegeeinrichtung mit stationärer Pflege<br />

� Ersatzneubau Städtisches Klinikum - - Kin<strong>der</strong>klinik und Hotelstation<br />

� Sanierung alte Bäckerei und Umnutzung zum Vereinsgebäude,<br />

Johannisstraße 17<br />

� Umbau des ehem. Kaufhauses zur Stadtteilbibliothek in <strong>Roßlau</strong>, Hauptstraße<br />

11<br />

Fertig gestellt wurden folgende Vorhaben:<br />

� Sanierung Wohnhaus Humperdinckstraße 26/27<br />

� 2. BA <strong>der</strong> Produktionsanlage <strong>der</strong> Fa. Geyer-Gruppe, Alte Landebahn 17<br />

� Neubau Fertigungs- und Logistikzentrum <strong>der</strong> Fa. Octapharma, Otto-Reuter-<br />

Straße 3<br />

� die Gebäude 9 - Bauteillabor /Musterbau - und 10 - Funktionsgebäude <strong>der</strong><br />

WTZ<br />

� gGmbH <strong>Roßlau</strong>, Mühlenreihe 2 a<br />

� BMX-Strecke als Freizeit- und Spielfläche auf dem Gelände des ehem.<br />

Kohlenhandels, Elisabethstraße 10<br />

� Nutzungsän<strong>der</strong>ung Hotel „Rosslauer Hof“ in betreutes Wohnen<br />

34 Abbruchanzeigen (422 WE mit einer Gesamtwohnfläche von 37.038 m² ) gingen<br />

<strong>2009</strong> ein.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Gefahrenabwehr standen, wie schon im vergangenen Jahr, die<br />

Objekte auf dem Junkalor-Gelände und <strong>der</strong> Kristallpalast im Mittelpunkt.<br />

Eine Ersatzvornahme zur Sicherung des Grundstückes <strong>Dessau</strong>er Straße 23 im<br />

Stadtteil <strong>Roßlau</strong> wurde durchgeführt.<br />

246 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Weitere Gefahren bestanden durch lose Dachsteine bzw. defekte Schornsteinköpfe<br />

an Objekten über das gesamte Stadtgebiet verteilt.<br />

Beseitigt wurde <strong>der</strong> städtebauliche Missstand und damit auch die Gefahrenquelle<br />

ehem. Kino in <strong>der</strong> Johannisstraße durch den Grundstückseigentümer.<br />

4.24 Amt für zentrales Gebäudemanagement<br />

Abteilung Hochbau und Grünflächen<br />

Abbruch ehem. Ärztehaus Wallstraße 21<br />

vor dem Abbruch vor dem Abbruch<br />

August <strong>2009</strong> August <strong>2009</strong><br />

nach dem Abbruch nach dem Abbruch<br />

Oktober <strong>2009</strong> September <strong>2009</strong><br />

Auf dem Grundstück Wallstraße 21 wurde ein viergeschossiges massives Gebäude<br />

abgebrochen. Bei dem Gebäude handelte es sich um die ehemalige Poliklinik. Der<br />

Abriss des Ärztehauses diente <strong>der</strong> Baufeldfreimachung für den im Jahr 2010<br />

beginnenden Neubau <strong>der</strong> Zweifeldsporthalle für das angrenzende Gymnasium<br />

Philanthropinum. Die Kosten betrugen ca. 171.900,- €.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 247


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Abbruch DWG- Gebäude in <strong>der</strong> Raguhner Straße 20<br />

Gebäudekomplex<br />

<strong>Verwaltung</strong>sgebäude<br />

vor Abriss nach Abriss<br />

vor Abriss Abriss nach Abriss<br />

Mit dem Gestattungsvertrages zwischen <strong>der</strong> <strong>Dessau</strong>er Wohnungsbaugesellschaft<br />

mbH und <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong> - <strong>Roßlau</strong> und nach Bewilligung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>mittel im<br />

April <strong>2009</strong> wurden die Voraussetzungen für den geplanten Abriss <strong>der</strong> nicht mehr<br />

benötigten Gebäude und baulichen Anlagen auf dem ehemaligen DWG - Gelände<br />

geschaffen. Nach Planung, Ausschreibung und Vergabe konnte mit den<br />

Abbrucharbeiten im August <strong>2009</strong> begonnen werden. Die Fertigstellung erfolgte im<br />

Dezember <strong>2009</strong>. Die Baukosten betrugen 218.000,00 €.<br />

Burg <strong>Roßlau</strong> – Neubau eines Behin<strong>der</strong>ten - WC<br />

Die ehemalige Stadt <strong>Roßlau</strong> beteiligte sich zweimal am Wettbewerb „Auf dem Weg<br />

zur barrierefreien Kommune“. Ein Bestandteil des zweiten Beitrages war unter<br />

an<strong>der</strong>em die Errichtung einer behin<strong>der</strong>tengerechten Toilettenanlage. Die Kosten<br />

betrugen ca. 47.650,00 EUR.<br />

Im Dezember 2008 wurde mit <strong>der</strong> Baumaßnahme begonnen, konnte aber auf Grund<br />

<strong>der</strong> Witterungslage (Dauerfrost) erst im März <strong>2009</strong> fortgesetzt werden. Ende<br />

248 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Juni <strong>2009</strong> wurde das Bauvorhaben abgeschlossen und Anfang Juli <strong>2009</strong> wurde das<br />

fertig gestellte Gebäude an das Amt für Kultur und Sport und den Burg – Verein<br />

übergeben.<br />

Burg <strong>Roßlau</strong> – Bühne<br />

Bau <strong>der</strong> Bühne (Bühnenplatte) Bühne fertig gestellt<br />

Während eines Brandes <strong>der</strong> Torscheune wurde die eingelagerte Bühnenkonstruktion<br />

komplett zerstört. Auf Grund <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> Veranstaltungen auf dem Burggelände<br />

wurde eine neue Bühnenkonstruktion notwendig. Eine Neuerrichtung wurde durch<br />

die Rückerstattung <strong>der</strong> Versicherung wie<strong>der</strong> möglich. Die Kosten betrugen ca.<br />

31.000,00 EUR.<br />

Burg <strong>Roßlau</strong> – Archäologische Untersuchung auf <strong>der</strong> Oberburg<br />

während <strong>der</strong> archäologischen Grabungen nach den Grabungen<br />

Die ehemalige Stadt <strong>Roßlau</strong> beteiligte sich zweimal am Wettbewerb „Auf dem Weg<br />

zur barrierefreien Kommune“. Ein Bestandteil des zweiten Beitrages war unter<br />

an<strong>der</strong>em die Errichtung eines barrierefreien Zugangs und die Innenhofgestaltung. Da<br />

es sich bei dem Burg – Areal um ein Denkmal handelt waren vor Baubeginn noch<br />

umfangreiche archäologische Untersuchungen im Baufeld notwendig. Diese wurden<br />

von Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie vor<br />

Baubeginn durchgeführt. Dabei wurden durch die Archäologen historisch wertvolle<br />

Funde freigelegt. Es handelt sich hierbei um einen Bergfried aus dem<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 249


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

10./11. Jahrhun<strong>der</strong>t und einem Brunnen aus dem 14./15. Jahrhun<strong>der</strong>t. Die Kosten für<br />

die archäologischen Untersuchungen betrugen 70.900,00 EUR.<br />

Abbruch von Gebäuden, Baracken Elballee 58 a<br />

vor dem Abbruch nach dem Abbruch<br />

Januar <strong>2009</strong> April <strong>2009</strong><br />

Auf dem Grundstück Elballee 58 a in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wurde ein eingeschossiges<br />

massives Gebäude und eine Leichtbaubaracke abgebrochen und das Grundstück als<br />

Freifläche hergerichtet. Bei den Gebäuden handelte es sich um ehemalige<br />

Obdachlosenunterküfte. Die Kosten betrugen ca. 29.700,- €.<br />

Ordnungsmaßnahme Chaponstraße 22 in 06842 <strong>Dessau</strong> – <strong>Roßlau</strong><br />

nach dem Abbruch<br />

vor dem Abbruch<br />

250 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Die Ordnungsmaßnahme Chaponstraße 22 galt als Einzelmaßnahme aus dem<br />

För<strong>der</strong>antrag des Programmjahres 2008 „Stadtumbau“. Grundlage hierfür war das<br />

Grundgerüst mit dem Leitbild „Urbane Kerne, landschaftliche Zonen“. Wohn- und<br />

Gewerbestandorte sollten zurückgebaut werden und in zusammenhängende Räume<br />

mit hohem Grünanteil umgewandelt werden.<br />

Nach Bewilligung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>mittel und Erteilung einer Ausnahmegenehmigung zur<br />

Gebüschrodung im Verbotszeitraum wurde umgehend im August <strong>2009</strong> mit den<br />

umfangreichen Rodungsarbeiten begonnen. Im Anschluss folgten die<br />

Abbrucharbeiten <strong>der</strong> Gebäude. Die Fertigstellung <strong>der</strong> Maßnahme erfolgte in<br />

kürzester Zeit im September <strong>2009</strong>. Die Maßnahme wurde fristgerecht zum<br />

30.09.<strong>2009</strong> mit Baukosten in Höhe von ca. 33.900,00 € abgerechnet.<br />

Rückbau Teilbereich Schulzentrum + Turnhalle „An <strong>der</strong> Rossel“, Feldstraße 2<br />

vor dem Abbruch nach dem Abbruch<br />

Mai <strong>2009</strong> Oktober <strong>2009</strong><br />

vor dem Abbruch nach dem Abbruch<br />

Turnhalle Oktober <strong>2009</strong><br />

Auf dem Grundstück Feldstraße 2 in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wurden die DDR-<br />

Plattenbauschule Typ Erfurt und die MT-90-Turnhalle abgebrochen und die<br />

Freifläche hergerichtet. Die Kosten betrugen ca. 205.300,- €.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 251


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Abbruch kommunaler Gebäuden, MBF-Garagen Seelmannstraße<br />

vor dem Abbruch nach dem Abbruch<br />

Januar <strong>2009</strong> Mai <strong>2009</strong><br />

Auf dem Grundstück Seelmannstraße in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wurden zur Beseitigung<br />

eines städtebaulichen Missstandes, 155 Garagen abgebrochen und die Freifläche<br />

hergerichtet. Die Kosten betrugen ca. 45.300,- €.<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> besitzt:<br />

67 kommunale Spielplätze mit einer Gesamtfläche von 11 ha;<br />

372 ha zu unterhaltende öffentliche Grünflächen<br />

davon: ca. 219 ha Parkanlagen, z.B. Georgengarten, Kühnauer Park<br />

ca. 31 ha Stadtgrün und Grünverbindungen, z.B. Friedensplatz, Luchplatz<br />

ca. 105 ha Straßenbegleitgrün.<br />

252 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Baumbestand - Verkehrssicherung<br />

Entlang <strong>der</strong> Straßen <strong>der</strong> Stadt und an den Wegen in den öffentlichen Grünflächen<br />

und Parkanlagen stehen 29.500 Bäume, davon sind gegenwärtig ca. 7.200 Bäume in<br />

ein digitales Baumkataster aufgenommen, an 13.670 Bäumen gibt es seit dem<br />

letzten Jahr Baumplaketten<br />

Zur Kontrolle <strong>der</strong> Straßenbäume und zu <strong>der</strong>en Einspeicherung in eine Datenbank<br />

müssen die Bäume mit „Namen“, das heißt mit Baumplaketten auf denen eine Zahl<br />

steht, versehen werden. Mit <strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> Baumplaketten wurde die WFBM<br />

<strong>Dessau</strong> (Werkstatt für behin<strong>der</strong>te Menschen) beauftragt. Hier wurden im letzten Jahr<br />

8.516 Stück Plaketten hergestellt.<br />

Ingesamt wurden 5.000 <strong>der</strong> jährlich kontrollpflichtigen 20.000 Bäume durch externe<br />

Baumsachverständige kontrolliert.<br />

Viele Parkanlagen <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> gehören zum UNESCO-Welterbe<br />

<strong>Dessau</strong>-Wörlitzer Gartenreich, die bekanntesten sind das Georgium und <strong>der</strong><br />

Kühnauer Park, doch auch die Gärten an <strong>der</strong> Mulde: die Neue Promenade und <strong>der</strong><br />

Friedrichsgarten sind wie<strong>der</strong> in ihrer historischen Struktur erlebbar.<br />

Stadtpark<br />

Die nachfolgenden Bauvorhaben wurden im Jahr <strong>2009</strong> vom Bereich Grünflächen des<br />

Amtes für Zentrales Gebäudemanagement betreut bzw. zum Abschluss gebracht:<br />

- Stadtpark – Ost-West-Weg, Bewegungspfad, interaktive Beleuchtung,<br />

Abschluss Vorpark Süd<br />

- Stadtparksommer <strong>2009</strong><br />

- Flächen im Stadtumbaugebiet – Landschaftszug und Claimstandorte<br />

- Wissenspatenschaft Hochschule Anhalt (FH)<br />

- LEADER-Projekt: Umfeld Jonitzer Kirche<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 253


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

1. Stadtpark<br />

In unserer Stadt entsteht <strong>der</strong> Stadtpark neu. Die Umgestaltungen gehen Hand in<br />

Hand mit dem Engagement vieler Akteure. Der dritte Stadtparksommer in diesem<br />

Jahr bot eine Vielzahl von über 80 Veranstaltungen vom Kino im Stadtpark über den<br />

Kleingartentag, das Sommertheater, das Biwak zum Leopoldsfest, die Tage <strong>der</strong><br />

Erinnerung, den Landesfamilientag, das Singen des Schnei<strong>der</strong>chors, die<br />

Autorenlesung … mit <strong>der</strong> Aufzählung hier aufzuhören ist ungerecht – zu vieles ist<br />

noch nicht gewürdigt, es wurde getanzt, gesungen, erinnert, hier war man sportlich<br />

und fröhlich und nachdenklich und als Veranstalter gefor<strong>der</strong>t und als<br />

Stadtparkmanager im Einsatz. Nicht immer war es einfach, Veranstaltungsregie zu<br />

führen und gleichzeitig das Bauen umzusetzen.<br />

Dass sich Veranstalter und Gäste gleichermaßen wohl gefühlt haben, zeigen<br />

vielfältige Projekte für das Jahr 2010 – ein Tag des „jungen“ Theaters, das<br />

Sommerprogramm des Beatclubs, Kino, Sommertheater, Landeskirchentag und es<br />

ist noch so viel im Werden, dass man sich auf einen neuen Sommer im Stadtpark<br />

freuen kann.<br />

Im Stadtpark wurde gebaut, es gibt nun den neuen Ost-West-Weg und den<br />

Bewegungspfad für jung und alt, <strong>der</strong> Raum um den Springbrunnen ist ein viel<br />

genutzter Ort, die Schachtische an <strong>der</strong> Stadtmauer zeigen eine eigene Anziehungskraft.<br />

Viele <strong>Dessau</strong>er sind<br />

zur Einweihung gekommen,<br />

haben neugierig die neuen<br />

Flächen in Besitz genommen<br />

und am 25. April <strong>2009</strong> das<br />

Eröffnungsfest mit uns gefeiert.<br />

Einen neuen Eingang hat <strong>der</strong><br />

Park aus dem Hof <strong>der</strong><br />

Lohmannstraße heraus erhalten.<br />

Die großzügige freiräumliche<br />

Situation konnte durch den<br />

Abriss alter Lagergebäude<br />

hinter dem Magnet-Kaufhaus<br />

realisiert werden.<br />

254 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Die Baumaßnahmen gehen weiter bis in den Frühsommer, sie bringen uns neue<br />

Ansichten, ordnen die Wege und Anschlüsse neu und schaffen im Norden des<br />

Stadtparks ein großes Aktionsfeld. So werden weitere Parkbereiche<br />

zusammengeführt und wie<strong>der</strong> in Wert gesetzt.<br />

Stadtpark – Ost-West Weg und Bewegungspfad<br />

Der Ost-West Weg ist die schnelle Verbindung vom<br />

Vorpark bis zur Willy-Lohmannstraße. Er ist<br />

asphaltiert und kann damit auch von Radfahrern<br />

benutzt werden. Mit dem Bau dieses Weges wurde<br />

<strong>der</strong> Nutzungskonflikt zwischen Fußgänger und<br />

Radfahrer verringert. Besucher des Parks, die auch<br />

verweilen wollen, haben die Möglichkeit über den<br />

nun fertig gestellten Bewegungspfad in Ruhe zu<br />

gehen. Die integrierten Spielmöglichkeiten z.B. ein<br />

Wackelbalken mit Handlauf o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fußradtrainer<br />

sind vor allem für Erwachsene gedacht und werden<br />

beson<strong>der</strong>s gern von Senioren benutzt. Bänke<br />

entlang <strong>der</strong> Wege laden zum Ausruhen ein.<br />

Ohne die umfangreichen För<strong>der</strong>mittel des<br />

Bundesbauministeriums (ExWoSt) und des<br />

Landesbauministeriums (IBA-Stadtumbau) wäre<br />

<strong>der</strong> Umgestaltungswille undenkbar. Wir freuen uns<br />

über die Möglichkeiten, die in den zur Verfügung<br />

gestellten Mitteln stecken. Bisher wurden 900<br />

TEUR verbaut mit einem Einsatz von 70 TEUR<br />

Eigenmitteln.<br />

Die bauliche Umsetzung war und ist wichtig für die<br />

Glaubwürdigkeit des begonnenen Prozesses. Der<br />

Stadtpark erhält wi<strong>der</strong> ein eigenes Gesicht, er ist<br />

ein genutzter und geeigneter Ort und ihn im steckt<br />

Innovation – nicht nur in den interaktiven Leuchten<br />

und ihrem Spiel, das uns auch nachts zuverlässig<br />

begleitet.<br />

Umsetzungszeitraum: Juli bis September <strong>2009</strong><br />

Baufirma: Landschafts- und Gartenbau<br />

Stackelitz GmbH<br />

Schleesen 1A, 06862<br />

Stackelitz<br />

Planungsbüro: lohrer.hochrein<br />

Landschaftsarchitekten Olvenstedter Straße 17,<br />

39108 Magdeburg<br />

Baukosten: 183.402,70 EUR<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 255


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Stadtpark - Interaktive Beleuchtung<br />

Auf <strong>der</strong> Basis eines Sicherheitsdossiers wurde ein Sicherheitskonzept mit einem<br />

Katalog von Maßnahmen erarbeitet. Aus dem Katalog <strong>der</strong> vorgeschlagenen<br />

Maßnahmen wurde das Modul <strong>der</strong> interaktiven Beleuchtung herausgelöst. Es wurde<br />

auf <strong>der</strong> technischen Ebene<br />

weiterentwickelt. Die so entwickelte,<br />

interaktive Beleuchtung<br />

kommuniziert mit dem Nutzer.<br />

Die Installation <strong>der</strong> interaktiven<br />

Beleuchtung erfolgte u.a. im Vorpark<br />

Süd zwischen Springbrunnen und<br />

Stadtmauer.<br />

Hier entstand ein Leuchtenfeld, dass<br />

es ermöglicht, sich im Vorpark Süd<br />

auf beleuchteten Flächen und<br />

Wegen zu bewegen. Die Leuchten<br />

reagieren auf Bewegung und sind in <strong>der</strong> Lage, einen Impuls an die folgende Leuchte<br />

weiterzugeben. Es gibt eine sozusagen eine Information „Hier kommt jemand – Licht<br />

an“. Wenn innerhalb einer regulierbaren Zeitspanne keine Bewegung im Sensorfeld<br />

erkennbar ist, wird die Leuchte herunter gedimmt. Damit ist nie völlige Dunkelheit im<br />

Bereich <strong>der</strong> Leuchten, son<strong>der</strong>n es ist immer eine geringe Grundhelligkeit vorhanden.<br />

Auch <strong>der</strong> Ost-West Weg hat eine interaktive<br />

Beleuchtung erhalten. Hier ist es ebenso,<br />

dass durch Bewegung die Leuchten<br />

hochgefahren werden und nach einem<br />

festzulegenden Zeitpunkt werden sie wie<strong>der</strong><br />

herunter gedimmt. Dadurch ergibt sich das<br />

Bild von dem „mitlaufenden Licht“.<br />

Der Vorteil dieser Beleuchtung besteht in <strong>der</strong><br />

Energieersparnis. Dadurch ist es möglich<br />

mehr Bereich zu erhellen als mit<br />

herkömmlicher Beleuchtung.<br />

Die Finanzierung des Beleuchtungsfeldes im<br />

Vorpark Süd erfolgte mit Mittel aus dem<br />

ExWoSt-Forschungsprogramm zum<br />

interkulturellen Generationenpark. Die<br />

Beleuchtung des Ost-West Weges wurde im<br />

Rahmen des IBA-Stadtumbaus mit finanziert.<br />

256 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Umsetzungszeitraum: Juli bis September <strong>2009</strong><br />

Baufirma: <strong>Dessau</strong>-Electric GmbH<br />

Albrechtstraße 116-118, 06844 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Elektro Stein & Siegert GmbH<br />

Eisenbahnstraße 24, 06968 Coswig/Anhalt<br />

Planungsbüro: Ingenieurbüro Lehr<br />

Ateritzer Lindenstaße 4<br />

06901 Kemberg/OT Ateritz<br />

Baukosten: 195.522,55 EUR<br />

2. Stadtumbau-Landschaftszug<br />

Der Landschaftszug nimmt immer größere Flächen auf. Sie sind großzügig, dabei im<br />

Detail sorgsam durchdacht und ausgeführt. Es gibt Raum für Wachstum<br />

unglaublicher Artenvielfalt und für kreative Patenideen. Sie liegen entlang des „Roten<br />

Fadens“, teilweise bepflanzt und streckenweise auch aufwendiger gestaltet. Die<br />

freien Flächen zwischen Kohlehandel, Tivoli, Quellendorfer Straße, am Finekeller<br />

vorbei, zum Kraftwerksgelände und an <strong>der</strong> Johann-Meier Straße sind schlüssig<br />

zusammengeführt, sie bewegen sich in Richtung Raguhner Straße zum ehemaligen<br />

<strong>Verwaltung</strong>ssitz <strong>der</strong> DWG und führen schon bis zum Wasserturm am Lutherplatz.<br />

Aus Richtung Osten wurden die Flächen vor dem Jüdischen Friedhof, entlang <strong>der</strong><br />

ehemaligen Gartenstraße und Neuendorf-Vieth-Straße hinweg bis zur<br />

Wasserwerkstraße bearbeitet.<br />

Der Tivoli-Hügel hat eine neue Gestaltung erhalten. Sowohl die Grünfläche als auch<br />

ihre Zugänge sind an den ebenfalls neu geschaffenen Weg über den Hügel - den<br />

Roten Faden angebunden. Auf einer Trümmerbrache ist eine beeindruckende<br />

freiräumliche Situation geschaffen worden, in <strong>der</strong> sich Altes und Neues verbinden,<br />

die Höhe des Tivoli-Hügels erlebt wird, Spuren <strong>der</strong> Tivoli-Gaststätte zu sehen sind<br />

und ein sehr eigenständiger und für die Ornithologen und Fle<strong>der</strong>mauskundler<br />

außerordentlich wertvoller Bereich erhalten blieb.<br />

Der Platz an dem Denkmal in <strong>der</strong> Heidestraße (Höhe Ackerstraße), das aus Anlass<br />

des 40. Jahrestages <strong>der</strong> Zerstörung <strong>Dessau</strong>s geschaffen wurde, wurde umgestaltet.<br />

Die neue Situation ergab sich nach dem Abbruch eines mehrgeschossigen<br />

Wohngebäudes in <strong>der</strong> Halleschen Straße. Denkmal und Umgebung verknüpfen nun<br />

Würde und neue Aufenthaltsqualität.<br />

Im Landschaftszug sind Straßen verschwunden und Industriebrachen, neue<br />

Verknüpfungen wurden geschaffen. Das verläuft in einem gewaltigen Prozess und<br />

hat ein nachhaltiges Ergebnis. Komplexes Denken und Gestalten und das Entwickeln<br />

des Konzeptes für diesen Landschaftszug haben <strong>der</strong> Stadt und dem Büro station c23<br />

als Planer eine Anerkennung in <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> eingereichten Arbeiten zum<br />

Landschaftsarchitekturpreis <strong>2009</strong> gebracht.<br />

Im Freiraum wurde im vergangenen Jahr auf 17 Baustellen im Landschaftszug<br />

gearbeitet und 700 TEUR umgesetzt. Zwei Universitäten und eine Fachhochschule<br />

haben uns beobachtet und begleitet, auch mit dem Landschaftszug waren wir in ein<br />

ExWoSt-Forschungsvorhaben eingebunden, mit dem das Bundesamt für Bauwesen<br />

und Raumordnung den Umgang mit Flächen in schrumpfenden Städten erforscht.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 257


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Raguhner Straße<br />

Nach dem Abbruch des Wohnblocks wurde die Fläche geteilt. Der südliche Bereich<br />

wurde verkauft und das Ärztehaus in <strong>der</strong> Gutenbergstraße wird auf dieser Fläche<br />

zusätzliche Stellplätze schaffen. Die nördliche Fläche wurde zu einer kräuterreichen<br />

Blumenwiese umgewandelt. In <strong>der</strong> Fläche befindet sich <strong>der</strong> sogenannte<br />

„Hochzeitsclaim“. Hier können ab sofort Brautpaare einen Baum pflanzen. Die Fläche<br />

ist für 9 Bäume vorgesehen. Weiterhin wurde entlang <strong>der</strong> Raguhner Straße eine<br />

Reihe Linden gepflanzt.<br />

Umsetzungszeitraum: Juli bis September <strong>2009</strong><br />

Baufirma: Galabau <strong>Dessau</strong>-Ziebigk<br />

Burgkühnauer Allee 1, 06846 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Planungsbüro: stationC23<br />

Lützner Straße 91, 04177 Leipzig<br />

Baukosten: 24.214,57 EUR<br />

Johann-Meier Straße<br />

Die Flächen des ehem. Parkplatzes wurden,<br />

einschl. <strong>der</strong> zwischenzeitlich erworbenen<br />

Flächen des nördlich angrenzenden<br />

Grundstückes Johann-Meier-Straße 26,<br />

entsiegelt und begrünt.<br />

Nach Abbruch <strong>der</strong> Gebäude und<br />

Nebenanlagen wurden die Flächen mit<br />

geringstem technischem und finanziellem<br />

Aufwand bearbeitet. Es erfolgte kein<br />

vollständiger Aufbruch <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Befestigung son<strong>der</strong>n die Umprofilierung <strong>der</strong><br />

Oberfläche. Die Begrünung erfolgte mit Gräser- und Kräuterarten für trockene und<br />

magere Standorte.<br />

Ein Schuppen, <strong>der</strong> zum Grundstück Johann-Meier-Straße 26 gehörte und dem Multi-<br />

kulturellen Verein als Unterstellmöglichkeit für Gartengeräte diente, wurde durch<br />

einen Container ersetzt. Weiterhin wurde für den Verein ein Kompostplatz angelegt.<br />

258 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Vorfläche am Kraftwerk<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Umsetzungszeitraum: Juli bis August <strong>2009</strong><br />

Baufirma: Galabau <strong>Dessau</strong>-Ziebigk<br />

Burgkühnauer Allee 1,<br />

06846 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Planungsbüro: Landschaftsarchitekturbüro Merz<br />

Fichtenbreite 48,<br />

06846 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Baukosten: 46.883,69 EUR<br />

Auf <strong>der</strong> Kraftwerkswiese befanden sich Gebäude und Anlagen <strong>der</strong> Gärungschemie<br />

<strong>Dessau</strong>, die abgerissen wurden. Der Platz wurde seither als Veranstaltungsplatz<br />

(Zirkus, Rummel) genutzt. Im Zuge <strong>der</strong> Maßnahme soll eine natürliche Begrünung,<br />

Glie<strong>der</strong>ung und Herstellung <strong>der</strong> Veranstaltungsfläche durchgeführt werden. Die<br />

Fläche wurde geglie<strong>der</strong>t in den ca. 0,52 ha großen östlich gelegenen<br />

Veranstaltungsplatz, <strong>der</strong> mit einer Schotterrasendeckschicht befestigt wird. Nördlich<br />

des Veranstaltungsplatzes wurde entlang des Roten Fadens eine blüten- und<br />

kräuterreiche Magerrasenwiese angelegt. In den westlichen Bereichen wurden<br />

Vogelschutzgehölze angelegt und magere Wiesen- und Trockenstandorte<br />

geschaffen. Am südlichen Zaun zum Kraftwerk wurde eine Kulisse aus Bäumen<br />

gepflanzt und nach Westen mit Sträuchern unterpflanzt. An <strong>der</strong> Häuserfassade<br />

(Kulturfabrik) wurden Nistkästen angebracht. Als Spur früherer Nutzungen verblieben<br />

auf dem künftigen Veranstaltungsplatz eine Großpflasterfläche und eine ehemaliges<br />

Anschlussgleis, dessen Zwischenraum bepflanzt wurde.<br />

Umsetzungszeitraum: Juli bis August <strong>2009</strong><br />

Baufirma: Galabau <strong>Dessau</strong>-Ziebigk<br />

Burgkühnauer Allee 1, 06846 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Planungsbüro: stationC23<br />

Lützner Straße 91, 04177 Leipzig<br />

Baukosten: 112.428,31 EUR<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 259


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Platz an <strong>der</strong> Heidestraße/Hallesche Straße<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Maßnahme wurde die nördliche Platzfläche mit dem darauf befindlichen<br />

Denkmal neu gestaltet und Aufenthaltsqualitäten geschaffen. Die Fläche wurde<br />

mittels wassergebundener Wegedecke befestigt. Umlaufend erhielt diese eine<br />

Betoneinfassung. Das Versickerungswasser wird oberirdisch in 2 neue<br />

Versickerungsmulden eingeleitet. Diese befinden sich seitlich jedes<br />

Betonsitzelementes. Die Staudenpflanzung innerhalb <strong>der</strong> Sickermulden bildet mit<br />

den verschiedenen Blühaspekten einen Blickfang auf dem neuen Platz.<br />

Im südlichen Bereich wurden die vorhandenen Wiesenflächen mittels eines<br />

mechanischen Verfahrens zur Bodenverbesserung und anschließen<strong>der</strong><br />

Ansaatanreicherung aufgewertet. In Längsrichtung wurden diese Wiesenflächen<br />

zusätzlich durch Blütensäume geglie<strong>der</strong>t. Die vorhandenen überflüssigen<br />

Querrungen wurden zurückgebaut.<br />

Das Denkmal erhielt einen neuen Sockel. Die Säulenreste wurden wie<strong>der</strong> in den<br />

Platz integriert.<br />

Umsetzungszeitraum: August bis September <strong>2009</strong><br />

Baufirma: alpina AG<br />

Kaolinstraße 3, 06126 Halle<br />

Planungsbüro: stationC23<br />

Lützner Straße 91, 04177 Leipzig<br />

Baukosten: 45.143,02 EUR<br />

Stenesche Straße – Neuendorf/Viethstraße<br />

Bereich Neuendorf/Viethstraße<br />

Nach dem Abbruch <strong>der</strong> Wohnbebauung<br />

erfolgte die Aufwertung des ehemaligen<br />

Wohnhofes. Dabei wurden die vorhandenen<br />

Strukturen in die Neugestaltung einbezogen.<br />

Es wurde eine Kiesfläche im Bereich <strong>der</strong><br />

vorhandenen Baumgruppe angelegt und diese<br />

Gruppe und um mehrere neue Bäume ergänzt.<br />

Damit entstand ein Baumhain <strong>der</strong> einen<br />

Blickpunkt auf <strong>der</strong> Fläche setzt.<br />

Als Gestaltungsmerkmal wurden aus dem<br />

Westteil des Landschaftszuges (Versuchsfel<strong>der</strong> ehemaliger Kohlehandel, ANDES)<br />

die Kiesstreifen übernommen. Es wurden 2 Blütensäume angelegt und weitere<br />

260 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Baumpflanzungen auf <strong>der</strong> Fläche vorgenommen. Im Bereich des vorhandenen<br />

Hügels wurden Sitzelemente eingebaut, in die auch Nistmöglichkeiten für Insekten<br />

integriert sind.<br />

Die unbearbeiteten Wiesenflächen wurden aufgelockert und eine<br />

Ansaatanreicherung vorgenommen. Im Straßen- und Gehwegbereich wurden defekte<br />

Betonplatten ausgewechselt und Straßenborde neu gesetzt. Defekte Straßeneinläufe<br />

wurden beseitigt und <strong>der</strong> Straßenbelag wie<strong>der</strong>hergestellt.<br />

Bereich Stenesche Straße<br />

Gegenüber <strong>der</strong> Einfahrt zum Schulgelände wurde <strong>der</strong> Straßenbord und <strong>der</strong><br />

Straßenbelag aufgenommen und Schotterrasenfläche hergestellt. Damit wurde <strong>der</strong><br />

Kurvenbereich verengt.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Einfahrt zur Schule wurden die Gehwegplatten aufgenommen und an<br />

die vorhandene Gegebenheit angepasst. Zwischen <strong>der</strong> Steneschen Straße und <strong>der</strong><br />

Ludwigshafener Straße wurde ein Fuß- und Radweg als Verbindung hergestellt. An<br />

diesem Verbindungsweg wurde ein Sitzelement errichtet. Als<br />

Aufwertungsmaßnahmen wurden zusätzlich Bäume und Sträucher gepflanzt und<br />

eine Ansaatanreicherung vorgenommen.<br />

Bereich Jüdischer Friedhof<br />

Die verlängerte Stenesche Straße reicht bis an den Jüdischen Friedhof und bildet<br />

den Übergang zur Ludwigshafener Straße. Der alte Straßenbeton wurde<br />

aufgenommen und ein Fuß- und Radweg hergestellt. Der Gehwegverlauf Am<br />

Leipziger Tor und <strong>der</strong> Bauhofstraße wurde ebenfalls angepasst. Als<br />

Anfahrmöglichkeit für die Trafostation wurde ein Schotterrasen angelegt. Der<br />

restliche Bereich des Bearbeitungsgebietes wurde mit Blütenmischungen angesät.<br />

Umsetzungszeitraum: April bis Juli <strong>2009</strong><br />

Baufirma: alpina AG<br />

Kaolinstraße 3, 06126 Halle/Saale<br />

Planungsbüro: stationC23<br />

Lützner Straße 91, 04177 Leipzig<br />

Baukosten: 142.231,76 EUR<br />

Am Tivoli<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Maßnahme wurden die Gebäude, welche im westlichen Bereich des<br />

Grundstückes standen, abgerissen. In<br />

diesem Bereich entstand eine einfach<br />

ausgestattete, mit einem umlaufenden Weg,<br />

erschlossene Grünfläche. Der im Bogen<br />

verlaufende Weg wurde über eine neue<br />

Rampe von <strong>der</strong> unteren auf die obere Ebene<br />

geführt.<br />

Auf <strong>der</strong> oberen Ebene entstand ein<br />

halbkreisförmiger Sitzplatz. Im Bereich des<br />

Tivoli wurden zusätzlich Bäume und<br />

Sträucher gepflanzt.<br />

In <strong>der</strong> Flucht des abgebrochenen Gebäudes<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 261


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

wurde eine Stützwand aus Beton-Stützwinkeln neu errichtet, um den<br />

Höhenunterschied von bis zu 2 m zwischen <strong>der</strong> neuen Grünfläche und dem<br />

angrenzenden Grundstück abzufangen.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Maßnahme wurde die Fläche an <strong>der</strong> Elisabethstraße/Am Tivoli neben<br />

dem vorhandenen Gebäude bearbeitet. Die vorhandenen, eingebauten Bauteile<br />

sowie <strong>der</strong> vorhandene Kies wurden entfernt und eine Rasenfläche hergestellt.<br />

Umsetzungszeitraum: Juli bis November <strong>2009</strong><br />

Baufirma: Jaeger Spezial- und Tiefbau GmbH<br />

Neuer Weg 1, 06406 Bernburg<br />

Planungsbüro: Landschaftsarchitekturbüro Merz<br />

Fichtenbreite 48, 06846 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Baukosten: 118.356,45 EUR<br />

Claims <strong>2009</strong><br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Werbung um Paten im Stadtumbau konnten in <strong>2009</strong> für 5 Paten<br />

neue Claimflächen angelegt werden. Die Wirtschaftsjunioren <strong>Dessau</strong> e.V. gestalten<br />

im Bereich Neuendorf/Viethstraße einen Spiele-Claim mit einem Kreuzworträtsel das<br />

Kenntnisse von <strong>Dessau</strong> erfor<strong>der</strong>t. Im gleichen Bereich liegt <strong>der</strong> Claim <strong>der</strong> Stadtteil-<br />

AG vom Quartier Heidestraße auf dem die Paten sich symbolisch darstellen wollen<br />

und ein Claim Stadtgarten, den <strong>der</strong> Pate die Firma FloriJan ein kleines<br />

Galabauunternehmen mit einer monochromen Bepflanzung als „Hingucker“ gestalten<br />

wird. Dieselbe Firma wird noch einen weiteren Claim in <strong>der</strong> Elisabethstraße im<br />

Umfeld <strong>der</strong> BMX-Strecke mit Sonnenblumen gestalten.<br />

In <strong>der</strong> RaguhnerStraße/Lutherstraße ist ein „Sinnesgarten“ entstanden. Die Patin<br />

Frau Hartmann ist mit sehr viel Engagement an ihr Projekt gegangen und wurde wie<br />

alle an<strong>der</strong>en Paten durch die Grundherrichtung des Claims von <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> unterstützt.<br />

Umsetzungszeitraum: November bis Dezember <strong>2009</strong><br />

Baufirma: alpina AG<br />

Kaolinstraße 3, 06126 Halle/Saale<br />

Planungsbüro: NATURE-Project, Thomas Poser<br />

Königendorfer Straße 59b, 06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Baukosten: 42.637,00 EUR<br />

262 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

3. Wissenspatenschaft Hochschule Anhalt (FH)<br />

Saat-Kuhnelke<br />

ANDES-Fläche<br />

Die Fachhochschule Anhalt, Fachbereich<br />

Landwirtschaft, Ökotrophologie und<br />

Landschaftsentwicklung hat auch im Jahr <strong>2009</strong> auf<br />

den Flächen des ehemaligen Kohlehandels, ANDES<br />

und an <strong>der</strong> Quellendorfer Straße<br />

Vegetationskontrollen durchgeführt. Der<br />

Artenreichtum <strong>der</strong> Flächen ist wie<strong>der</strong>um sehr groß.<br />

Die Arten haben etwas gewechselt, nach den<br />

Pionierarten aus dem ersten Jahr sind nun auch Arten<br />

gefunden wurden, die eine längere Keimdauer haben.<br />

Und es ist eine Art gefunden worden die auf <strong>der</strong><br />

Roten Liste <strong>der</strong> vom aussterben bedrohten Arten in<br />

Deutschland steht – die Saat-Kuhnelke.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 263


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

4. LEADER Projekt - Jonitzer Kirche<br />

Das LEADER-Projekt „Aufwertung des<br />

Umfeldes <strong>der</strong> St. Bartholomäi- Kirche“ in<br />

<strong>Dessau</strong> Wal<strong>der</strong>see wurde im Jahr <strong>2009</strong><br />

begonnen.<br />

Ziel des Vorhabens war die Aufwertung des<br />

Gesamtensembles <strong>der</strong> Jonitzer Kirche in<br />

Wal<strong>der</strong>see durch die Neuordnung und<br />

Gestaltung des Kirchenumfeldes. Es ist<br />

beabsichtigt, die Freiraumgestaltung des<br />

Kirchhofes mit einer Neuordnung des<br />

umgebenden Straßenraumes zu verknüpfen.<br />

Der erste Bauabschnitt umfasst die<br />

Freiraumgestaltung. Er wurde im<br />

November/ Dezember <strong>2009</strong> weitestgehend<br />

fertig gestellt. Erfor<strong>der</strong>liche<br />

Anpassungsarbeiten an den Straßenbau und<br />

die Pflegemaßnahmen werden im Jahr 2010<br />

und in den kommenden Jahren realisiert.<br />

Der Bürger- und Heimatverein hat sich bereit erklärt, die Pflege <strong>der</strong> Neupflanzungen<br />

und <strong>der</strong> Grünfläche mit zu unterstützen. Die Baukosten betragen<br />

ca. 43.000,00 EURO. Eine 75%-ige För<strong>der</strong>ung kann auf eine Summe<br />

(Ingenieurleistung und Bauleistung) von ca. 33.000,00 EURO gewährt werden. Die<br />

Straßenbauarbeiten werden im Jahr 2010 durchgeführt.<br />

Umsetzungszeitraum: November bis Dezember <strong>2009</strong><br />

Baufirma: Galabau <strong>Dessau</strong>-Ziebigk<br />

Burgkühnauer Allee 1, 06846 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Planungsbüro: NATURE-Project, Thomas Poser<br />

Königendorfer Straße 59b, 06847 <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Baukosten: 42.819,64 EUR<br />

264 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Technisches Gebäudemanagement<br />

Energiemanagement<br />

Das Energiemanagement nimmt eine Vielzahl miteinan<strong>der</strong> verflochtener<br />

Einzelaufgaben im Gebäudemanagement wahr. Unter Beachtung<br />

gebäudespezifischer Gegebenheiten und nutzungsspezifischer Belange gilt es in<br />

erster Linie das Optimum aus <strong>der</strong> vorhandenen Anlagentechnik herauszuholen.<br />

Die folgende Tabelle gibt einen Gesamtüberblick über den Verbrauch und die<br />

zugehörigen Kosten für Elektroenergie, Heizenergie und Wasser in den kommunalen<br />

Gebäuden einschließlich des Elektroenergieverbrauches <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung<br />

und Lichtsignalanlagen.<br />

Für den Stadtteil <strong>Dessau</strong> wird die Entwicklung <strong>der</strong> Jahre 2007 und 2008 im Vergleich<br />

zum Basisjahr 2003 dargestellt. Der Stadtteil <strong>Roßlau</strong> geht in die Betrachtung mit dem<br />

Jahr 2008 als Grundlage für das künftige Basisjahr ein.<br />

Entwicklung Stadtteil <strong>Dessau</strong><br />

Stadtteil<br />

<strong>Roßlau</strong><br />

Gesamtverbrauch und - Basisjahr<br />

kosten in 2003 2007 2008 2008<br />

Heizenergie,<br />

absolut<br />

MWh 34.398 22.156 22.089 -12.309 -35,8% 4.123<br />

Heizenergie,<br />

2<br />

witterungsber.<br />

MWh 32.403 25.064 23.562 -8.841 -27,3% 4.398<br />

Elektroenergie MWh 8.898 8.552 8.055 -843 -9,5% 1.461<br />

1<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

2003/2008<br />

Verbrauch<br />

Wasser m³ 104.278 65.342 58.893 -45.385 -43,5% 10.442<br />

EmissionenCO 2-Menge t/a 18.337 11.835 11.440 -6.897 -37,6% 2.119<br />

Kosten 1<br />

Heizenergie €/a 1.802.794 1.564.384 1.741.101 -61.693 -3,4% 361.427<br />

Elektroenergie €/a 1.550.024 1.355.666 1.360.260 -189.764 -12,2% 280.275<br />

Wasser €/a 636.095 443.162 411.345 -224.750 -35,3% 85.801<br />

Summe Verbrauchskosten<br />

Tabelle 1 – Gesamtverbrauch und -kosten<br />

€/a 3.988.913 3.363.212 3.512.706 -476.207 -11,9% 727.503<br />

1<br />

Grundlage <strong>der</strong> Auswertungen sind die tatsächlichen Verbrauchszahlen auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> monatlichen<br />

Verbrauchserfassung. Die angegebenen Kosten errechnen sich aus dem ermittelten Verbrauch und den<br />

vertraglich gebundenen Preiskonditionen.<br />

2 Durch die “Witterungsbereinigung“ wird <strong>der</strong> Einfluss unterschiedlicher Temperaturverläufe in den einzelnen<br />

Jahren auf <strong>der</strong> Basis von „Heizgradtagen“ näherungsweise berücksichtigt, um das Datenmaterial statistisch<br />

vergleichbar zu machen. Grundlage hierzu ist die VDI 3807 – „Energieverbrauchswerte für Gebäude“.<br />

Steigende Kosten trotz gesunkener Verbrauchszahlen - dies ist in den letzten Jahren<br />

das Resultat <strong>der</strong> rasanten Preissteigerung auf dem Energiesektor, die ihren<br />

vorläufigen Höhepunkt Mitte des Jahres 2008 hatte.<br />

Im Verhältnis zum Basisjahr 2003 konnte 2008 im Stadtteil <strong>Dessau</strong> trotzdem noch<br />

eine absolute Kostenreduzierung in Höhe von 476.000 € verzeichnet werden. Nicht<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 265


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

zu übersehen ist allerdings die Kostensteigerung im Jahr 2008 in Höhe von<br />

ca. 150.000 €, die maßgeblich aus Kostenerhöhungen im Heizenergiebereich<br />

resultieren.<br />

Die positive Gesamtkostenentwicklung präsentiert sich letztendlich als ein Ergebnis<br />

konsequenter Arbeit des Energiemanagements, wird aber natürlich auch von<br />

Än<strong>der</strong>ungen im Liegenschaftsbestand, dauerhafter und temporärer Art, stark<br />

beeinflusst. Daneben spielen äußere Faktoren, wie Preisentwicklung und gesetzliche<br />

Rahmenbedingungen eine Rolle. Verän<strong>der</strong>ungen beim Energieeinkauf, nicht zuletzt<br />

durch eine erweiterte Lieferantenstruktur im Zuge <strong>der</strong> Städtefusion sind Probleme,<br />

die uns seit 2007 begleiten.<br />

Diese Arbeit des Energiemanagements konzentriert sich auf 2 Haupteinsatzgebiete:<br />

1. Die Verknüpfungs- und Koordinierungsaufgaben im energiewirtschaflichen Sinne<br />

umfassen z.B.<br />

� Berücksichtigung gelten<strong>der</strong> Tarif- und Vertragsbedingungen <strong>der</strong><br />

Energielieferanten<br />

� Einhaltung gelten<strong>der</strong> Rechtsvorschriften und Normen<br />

� Zeitnahes Reagieren auf Än<strong>der</strong>ungen im Nutzungskonzept einschl.<br />

Belegungszeiten<br />

� Einwirken auf das Nutzerverhalten<br />

� Technische Vorgaben und Mitwirkung bei Instandsetzungen, Wartung und<br />

Inspektionen<br />

� Erarbeitung und Bereitstellung von spezifischen Kennziffern<br />

� Aufbau und Pflege <strong>der</strong> Energiedatenbank (Verbrauchsdaten, Stammdaten,<br />

Kundendaten, Energielieferdaten)<br />

� Gesamtheitliche Betriebs- und Kostenoptimierung unter Einbeziehung aller<br />

wirken<strong>der</strong> Faktoren<br />

2. Der technische Betreuungsumfang beinhaltet:<br />

� Bedienung, Optimierung und Kontrolle DDC – gesteuerter Heizungs- und<br />

Lüftungsanlagen, Druckerhöhungs- und Wasseraufbereitungsanlagen einschl.<br />

<strong>der</strong>en Einbindung in Bus-Systemen (Modbus, Profibus, C-Bus, KNX, EIB,<br />

LON) incl. all ihrer regelungstechnischen Verknüpfung untereinan<strong>der</strong><br />

� Störungssuche und <strong>der</strong>en Analyse<br />

� Erstellung und Auswertung thermodynamischer Messreihen<br />

� Schwachstellenanalysen <strong>der</strong> technischen Anlagen<br />

� Verbrauchsanalysen bei Miet- und Pachtobjekten <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

� Fachliche Prüfung von Fremdleistungen<br />

� Erarbeitung von Vorschlägen für planmäßige Sanierungsmaßnahmen<br />

� Leistungsdiagnose von Heizungspumpen mittels IR-Kommunikation und <strong>der</strong>en<br />

Einbeziehung in die vorbeugende Wartung zur Vermeidung von längeren<br />

Ausfallzeiten<br />

� Beratung <strong>der</strong> Nutzer zum sparsamen Umgang mit Energie und Wasser<br />

� Schulungen <strong>der</strong> Hausmeister (Jugendamt)<br />

� Kontrollen <strong>der</strong> Einhaltung technischer Parameter<br />

� Fachliche Unterstützung des örtlichen Personals<br />

Unser wichtigstes Instrument zur Bewältigung <strong>der</strong> oben aufgezeigten Aufgaben ist<br />

die noch im Aufbau befindliche Gebäudeleittechnik. Aktuell sind 13 Objekte<br />

aufgeschalten, die zentral bedient, kontrolliert und tiefgründig analysiert werden<br />

266 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

können. Ein wichtiger Schritt in die Zukunft, <strong>der</strong> noch viel Potenzial hat und <strong>der</strong> die<br />

richtige Antwort auf steigende Energiekosten ist.<br />

Baulicher Unterhalt<br />

Der Bauliche Unterhalt <strong>der</strong> Gebäude beinhaltet alle Maßnahmen zum Erhalt <strong>der</strong><br />

Gebäude und erstreckt sich über nahezu alle Gewerke des Bauwesens. Im Bereich<br />

Schulen, dem <strong>der</strong>zeitigen Hauptaufgabengebiet wurden insgesamt 888,4 €<br />

aufgewendet, die sich in ca. 651,7 € für bauliche Maßnahmen (Teilsanierungen,<br />

Reparaturleistungen etc.) und ca. 236,7 € für Wartung, Revision und Prüfung<br />

technischer Anlagen zusammensetzt.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> im Baulichen Unterhalt vorhandenen Fachkompetenz wurden im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Amtshilfe zahlreiche bauliche Maßnahmen für die<br />

liegenschaftsverwaltenden Ämter/Bereiche durchgeführt.<br />

Die Mittel für bauliche Maßnahmen sind auf 29 unterschiedliche Schulobjekte<br />

aufzuteilen; für Wartung, Revision und Prüfungen existieren zurzeit 206 Verträge, die<br />

laufend betreut, kontrolliert und aktualisiert werden müssen.<br />

So bearbeiten die MitarbeiterInnen als Serviceleistung den baulichen Unterhalt in<br />

komplizierten Fällen für das Sachgebiet Allgemeine Dienste, in dem die<br />

Dienstgebäude <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> verwaltet werden, und für die Abt.<br />

Kaufmännisches Gebäudemanagement, in <strong>der</strong> u. a. Miet- und Leerstandsobjekte<br />

verwaltet werden.<br />

Um die Vielzahl <strong>der</strong> Einzelvorgänge effizient und vergaberechtlich exakt abarbeiten<br />

zu können, wurden Zeitverträge in 9 Gewerken abgeschlossen, wobei ausschließlich<br />

Firmen mit Sitz in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> gebunden werden konnten.<br />

Konjunkturpaket II<br />

Im vergangenen Jahr <strong>2009</strong> wurde zur Bewältigung <strong>der</strong> Wirtschaftskrise das<br />

Konjunkturpaket II ins Leben gerufen, das vor allem die Kommunen in die Lage<br />

versetzt, dringend erfor<strong>der</strong>liche Baumaßnahmen vorrangig in Schulen und<br />

Kin<strong>der</strong>gärten aber auch in Kultureinrichtungen umzusetzen. Vor allem die in <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> ortsansässigen Unternehmen wurden im vergangenen Jahr und werden in<br />

noch stärkerem Maße im laufenden Jahr 2010 durch Aufträge <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> gestützt.<br />

Es wurde eine Vielzahl von Maßnahmen zur energetischen Sanierung <strong>der</strong> Gebäude<br />

vorgesehen, die sich auf bauliche Sanierungsmaßnahmen, wie die Erneuerung <strong>der</strong><br />

Fenster und <strong>der</strong> Sanierung <strong>der</strong> Dächer bezogen als auch auf technische<br />

Maßnahmen, wie Sanierung <strong>der</strong> Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsanlagen.<br />

Neben den großen Maßnahmen wie Neubau <strong>der</strong> 2-Feld-Sporthalle des Gymnasiums<br />

„Philantropinum“, Neubau des Tierheimes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Generalsanierung <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>einrichtung „Pusteblume“ in Kleinkühnau, in denen zunächst<br />

Planungsleistungen vergeben wurden, konnten bereits eine Vielzahl von Aufträgen<br />

kleinerer Vorhaben vergeben und auch zum Teil schon umgesetzt werden.<br />

Die Gesamtsumme <strong>der</strong> erteilten Aufträge beläuft sich <strong>der</strong>zeit auf 3,36 Mio. EUR.<br />

Davon wurden 75 % <strong>der</strong> Aufträge an <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Unternehmen erteilt.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 267


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Allgemeine Dienste<br />

Das Sachgebiet Allgemeine Dienste stellt den MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Kernverwaltung<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> die Arbeitsplätze und das Arbeitsumfeld als eine <strong>der</strong> Voraussetzung<br />

für eine ordnungsgemäße Arbeit bereit.<br />

Dazu verwaltet das Sachgebiet folgende Dienstgebäude:<br />

� Rathaus <strong>Dessau</strong>, Zerbster Str. 4<br />

� Rathaus <strong>Roßlau</strong>, Markt 5<br />

� Rundbau, August-Bebel-Platz 16 (Sitz Straßenverkehrsamt)<br />

� Technisches Rathaus, Gustav-Bergt-Str. 1+3, Finanzrat-Albert-Str. 1<br />

(3 Häuser)<br />

� Wallstr. 21 (bis 30.06.<strong>2009</strong>)<br />

Der Sitz des Gesundheitsamtes musste bis zum 30.06.<strong>2009</strong> leer gezogen werden,<br />

da das Gebäude abgerissen und die Fläche im Rahmen des Stadtumbaus einer<br />

neuen Nutzung zugeführt werden soll.<br />

Bei <strong>der</strong> Wahl des neuen Sitzes des Gesundheitsamtes waren Kompromisse<br />

zwischen <strong>der</strong> optimalen Ausnutzung <strong>der</strong> vorhandenen Dienstgebäude (insbeson<strong>der</strong>e<br />

in <strong>Roßlau</strong>) und <strong>der</strong> Aufrechterhaltung eines ortsnahen Betreuungsangebotes für die<br />

Bürger zu schließen<br />

Daher wurde zwar das Gesundheitsamt insgesamt in <strong>der</strong> Gustav-Bergt-Str. 3 in<br />

<strong>Roßlau</strong> angesiedelt, jedoch zwei Außenstellen in <strong>Dessau</strong> neu geschaffen:<br />

� Sozialpsychiatrischer Dienst in <strong>der</strong> Törtener Str. 14<br />

� Kin<strong>der</strong>- und jugendzahnärztlicher Dienst in <strong>der</strong> Mariannenstraße 12<br />

Dies war mit umfangreichen baulichen und organisatorischen Än<strong>der</strong>ungen<br />

verbunden.<br />

Insgesamt stellt sich die Raumoptimierung bedingt durch laufende<br />

Strukturverän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Kernverwaltung als ein kontinuierlich fortzuführen<strong>der</strong><br />

Prozess dar; mit <strong>der</strong> Erreichung eines Dauerzustandes ist nicht zu rechnen.<br />

Zur Absicherung des Betriebes <strong>der</strong> Dienstgebäude (Heizung, Beleuchtung, Wasser,<br />

Abwasser u.a. Medien, Reinigung durch externe Firmen u. a.) und für die laufende<br />

Instandhaltung wurden im Jahr <strong>2009</strong><br />

� Baulicher Unterhalt und Grünpflege – 374.359,42 €<br />

� Medien, Entsorgung und Reinigung – 1.071.376,55 €<br />

eingesetzt.<br />

und<br />

Der Haus- und Kopierdienst als weiterer Bestandteil des Sachgebietes sorgt für die<br />

Sicherheit des Rathauses <strong>Dessau</strong> und schafft die organisatorischen<br />

Voraussetzungen für die Durchführung von Veranstaltungen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

außerhalb <strong>der</strong> Dienstzeiten.<br />

Mit mo<strong>der</strong>ner Kopiertechnik decken die Mitarbeiter den Bedarf an Vervielfältigungen<br />

für behördeneigene Zwecke (Beschlussvorlagen, Haushalts- u. a. Pläne etc.) und für<br />

Besucher ab.<br />

Die Kopierleistungen betrugen <strong>2009</strong>:<br />

Kopien Schwarz/Weiß<br />

Insgesamt 2.590.000<br />

davon A3 Kopien 27.500<br />

268 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

von den Gesamtkopien 1.000 für Bürger<br />

Kopien Farbe<br />

Insgesamt 320.000<br />

davon A3 Kopien 10.000<br />

von den Gesamtkopien 200 für Bürger<br />

Am Großformatkopierer (seit Januar 2004 vom Vermessungsamt übernommen)<br />

wurden 2.609 Meter kopiert.<br />

Da <strong>der</strong> zentrale Kopierdienst die einzigste Stelle in <strong>der</strong> Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong>-<br />

<strong>Roßlau</strong> ist, an <strong>der</strong> die Bürger Faxe absetzen können, wurde davon im Jahr <strong>2009</strong> =<br />

233 Mal Gebrauch gemacht.<br />

Das ist eine Steigerung um fast 100 % im Vergleich zu 2008 (121 Faxe)<br />

Durch das Sachgebiet wird außerdem die Bewachung durch externe Firmen sowie<br />

die Aufschaltung von Einbruchmeldeanlagen und Brandmeldeanlagen für die<br />

eigenen Dienstgebäude und für Gebäude, die von an<strong>der</strong>en Fachämtern verwaltet<br />

werden (Schulen, Kin<strong>der</strong>tagesstätten, Museen), abgesichert (ca. 200 Verträge).<br />

Abt. Kaufmännisches Grundstücks- und Gebäudemanagement,<br />

Bodendokumentation, Flächenmanagement und Liegenschaften<br />

Kommunales Wohnungsvermögen<br />

Im Erhebungszeitraum bestanden im Gebiet <strong>der</strong> kreisfreien Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> im<br />

kommunalen Eigentum stehend insgesamt 24 Objekte mit 174 Wohneinheiten.<br />

Davon befanden sich im Stadtteil <strong>Dessau</strong> 10 Objekte mit 149 Wohneinheiten incl.<br />

Schlichtwohnungsbestand, welcher im Zuge <strong>der</strong> Gefahrenabwehr <strong>der</strong> Vorhaltung zur<br />

Vermeidung von Obdachlosigkeit dient. Hiermit ist dort <strong>der</strong> größere<br />

Wohnungsbestand zu verzeichnen.<br />

Im Stadtteil <strong>Roßlau</strong> und <strong>der</strong> Ortschaft Meinsdorf kam im Zuge <strong>der</strong> Fusion insgesamt<br />

ein Wohnungsbestand von 14 Objekten mit 45 Wohneinheiten hinzu.<br />

Insgesamt befinden sich 40 Wohneinheiten (davon 24 Wohneinheiten in <strong>Verwaltung</strong><br />

<strong>der</strong> DWG) im Sanierungsvermögen <strong>der</strong> Stadt.<br />

Allerdings ist hier mit 32 Wohneinheiten ein erheblicher Leerstand zu verzeichnen.<br />

Diese Objekte sind ausschließlich zur Vermarktung vorgesehen, da sie <strong>der</strong><br />

Sanierung bedürfen. Im Jahre <strong>2009</strong> konnte das Objekt Elbstr. 32 vermarktet werden.<br />

Eigentumsvollzug ist noch nicht erfolgt.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 269


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

sonstiges Eigentum<br />

Beim Amt für zentrales Gebäudemanagement wurden direkt per 31.12.<strong>2009</strong><br />

93 bebaute Grundstücke verwaltet. Darin enthalten sind zusätzlich zu Punkt 4.5.4. u.<br />

a.<br />

� 10 <strong>Verwaltung</strong>sgebäude<br />

� 6 Bürgerhäuser<br />

� 19 Objekte, in denen vollständige o<strong>der</strong> teilweise Vereinsnutzung besteht.<br />

� 2 Turnhallen<br />

� 2 Jugendtreffs<br />

� 5 Schulen (davon 1 in Nutzung und 4 Leerstände)<br />

� 1 Übergangswohnheim<br />

� 5 Gaststätten.<br />

Weiterhin bestanden aktuell per 31.12.<strong>2009</strong><br />

� 4 110 Verträge zur Garagennutzung auf städtischem Grund und Boden<br />

d a v o n<br />

� 3 611 im Stadtteil <strong>Dessau</strong>.<br />

� 499 im Stadtteil <strong>Roßlau</strong><br />

bis zum 31.12.<strong>2009</strong> wurden<br />

165 Pacht- und<br />

21 Mietverträge zur Garagennutzung geschlossen.<br />

Weiterhin wurden <strong>2009</strong> folgende Verträge direkt in unserem <strong>Verwaltung</strong>sbereich<br />

abgeschlossen:<br />

� 1 Vertrag Kantinenbewirtschaftung<br />

� 5 gewerbliche Mietverträge<br />

� 2 Verträge Vereinsnutzung<br />

� 10 Mietverträge Wohnungsnutzung<br />

� 24 Gestattungen/Pachtverträge Grundstücksnutzung<br />

� 16 Verträge gärtnerische Nutzung.<br />

In den Jahren 2008 und <strong>2009</strong> wurden folgende Einnahmen erzielt:<br />

2008 1.630.111,90 €<br />

<strong>2009</strong> 1.413.126,67 €<br />

270 Informationen <strong>der</strong> Ämter


4.25 Tiefbauamt<br />

Straßenverwaltung<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Das Tiefbauamt verwaltet eine Straßenbaulast von insgesamt km Straßen<br />

Bestand am 31.12.<strong>2009</strong><br />

Ortsdurchfahrt Bundesstraßen 15,331 km<br />

Ortsdurchfahrt Landesstraßen 14,231 km<br />

Kreisstraßen 30,248 km<br />

Gemeindestraßen 380,293 km<br />

Gesamt 440,103 km<br />

Auf dem Territorium <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> werden nachfolgende<br />

Ingenieurbauwerke durch das Tiefbauamt verwaltet<br />

Bestand am 31.12.<strong>2009</strong><br />

Brücken 101<br />

Durchlässe ca. 130<br />

Sonstige Ingenieurbauwerke<br />

(z.B. Lärmschutzwände,<br />

Verkehrszeichenbrücken, Stützwände) 8<br />

⇒ Aufgabengebiet: Straßenverwaltung / Baulastträgerbehörde<br />

Die öffentlichen Straßen als „Mehrfachinstitut“ haben verschiedenste<br />

Nutzungsansprüche zu erfüllen. Sie dienen zunächst dem über- und innerörtlichen<br />

Verkehr. Darüber hinaus haben sie Erschließungsfunktionen für gewerbliche, private<br />

und öffentliche Grundstücke zu erfüllen, kommerziellen Ansprüchen zu genügen<br />

(Warenpräsentationen, Werbung), Kommunikation zu ermöglichen und nicht zu letzt<br />

in ihrem Untergrund den Raum für die Ver- und Entsorgungsanlagen zur Verfügung<br />

zu halten. Die Straßenverwaltung / Baulastträgerbehörde ist zuständig für die<br />

Wahrnehmung aller behördlichen Aufgaben im Zusammenhang mit diesen<br />

vielfältigen Nutzungsansprüchen. Dazu zählen u.a.<br />

� die gem. BauGB erfor<strong>der</strong>liche Prüfung und Erklärung zur gesicherten<br />

verkehrlichen Erschließung eines Baugrundstücks,<br />

� die Prüfung und Erteilung von Anschluss- und Überfahrtsgenehmigungen,<br />

� die Prüfung und Genehmigung langfristig angelegter privater<br />

Nutzungsbegehren an <strong>der</strong> Straße (Gestattungen),<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 271


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

� die Prüfung, Genehmigung und Überwachung temporärer Nutzungen, wie<br />

z.B. das Aufstellen von Rüstungen, Containern o<strong>der</strong> von Aufgrabungen zum<br />

Zwecke <strong>der</strong> Verlegung von Leitungen (Son<strong>der</strong>nutzungen) o<strong>der</strong> im Zuge von<br />

Bauwerkstrockenlegungen,<br />

� Prüfung und Genehmigung <strong>der</strong> geplanten Lage von Leitungstrassen<br />

innerhalb <strong>der</strong> Straßengrundstücke unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Planungsabsichten des Straßenbaulastträgers<br />

� Widmungen und Einziehungen von öffentlichen Straßen<br />

� Verhandlung und Ausarbeitung von Verträgen zur Straßenbaulast<br />

(Kreuzungsvereinbarungen mit den Partnern Straße/Straße und<br />

Bahn/Straße, Kostenteilungen mit Leitungsbetreibern gem. den<br />

Konzessionsverträgen) sowie Prüfung auf Baulastträgerbelange bei<br />

Erschließungs- und Durchführungsverträgen usw.<br />

� Organisation und Überwachung von Straßenreinigung und Winterdienst<br />

einschließlich <strong>der</strong> Erarbeitung und Abstimmung <strong>der</strong> Straßenreinigungs- bzw.<br />

Winterdienstsatzung<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden für die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> sowohl eine neue<br />

Straßenreinigungssatzung als auch Winterdienstsatzung erarbeitet, welche seit dem<br />

01.01.2010 gültig sind. Damit wurden für die beiden Stadtteile <strong>Dessau</strong> und <strong>Roßlau</strong><br />

einheitliche Satzungen geschaffen. Bis Ende <strong>2009</strong> hatten die jeweils für die Stadtteile<br />

<strong>Dessau</strong> und <strong>Roßlau</strong> separaten Straßenreinigungs- und Winterdienstsatzungen noch<br />

Gültigkeit.<br />

In den Sachgebieten Straßenverwaltung / Baulastträgerbehörde wurden u.a. an<br />

Vorgängen im Jahre <strong>2009</strong> bearbeitet:<br />

Vorgang 2008 <strong>2009</strong><br />

Beteiligung bei Baugesuchen<br />

(Bauanträge, Bauvoranfragen, Bestätigung verkehrliche Erschließung, Werbung,<br />

Abriss usw.)<br />

272 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

195 219<br />

Überfahrtsgenehmigungen und Zufahrtsprobleme 135 125<br />

Pachten und Baulasten 24 13<br />

Grundstücksverkehrsangelegenheiten 79 74<br />

Zuordnungspläne (Regulierung von Grundstücksproblemen) 55 25<br />

Beteiligung an Bauleitplanungen 20 36<br />

Behördliche Vorgänge im Zusammenhang mit Einbauten,<br />

Standortgenehmigungen, Ordnungswidrigkeiten<br />

Bearbeitete Eingaben und Anfragen an den Baulastträger (ohne<br />

Ortschaftsräte)<br />

177 152<br />

590 614<br />

Trassengenehmigungen für Leitungen <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung 223 172<br />

Son<strong>der</strong>nutzungsgenehmigungen (ohne Aufgrabungen und ohne Zuständigkeit<br />

A36)<br />

538 457


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Vorgang 2008 <strong>2009</strong><br />

Son<strong>der</strong>nutzungsgenehmigungen für Aufgrabungen in den Verkehrsflächen 832 872<br />

Verkehrsbehördlichen Anordnungen (nach § 45 STVO, für eigene<br />

Baumaßnahmen)<br />

Fachtechnische Bearbeitung von Haftpflichtschäden und<br />

Regressansprüchen<br />

Schriftliche Auffor<strong>der</strong>ungen an Anlieger zur Erfüllung <strong>der</strong><br />

Straßenreinigungssatzung<br />

Auffor<strong>der</strong>ung zur Erfüllung Straßenreinigungssatzung bei kommunalen<br />

Grundstücken<br />

95 97<br />

101 78<br />

272 66<br />

132 14<br />

Straßenwidmungen 8 2+2<br />

Straßeneinziehungen 1 3<br />

Außerdem wurde <strong>2009</strong> die Umstufung <strong>der</strong> Ortsdurchfahrten <strong>der</strong> B 184, B 185, L 134<br />

und K2050 im Stadtteil <strong>Dessau</strong> bearbeitet und zur Beschlussreife gebracht. Damit<br />

än<strong>der</strong>t sich <strong>der</strong> Straßenrechtliche Status (Einstufung) für insgesamt 12 Straßen. 2<br />

Straßen werden gewidmet und als Bundesstraßen eingestuft. Diese Verfahren sind<br />

jedoch wegen <strong>der</strong> gesetzlich vorgesehenen Zuständigkeiten abschließend vom Bund<br />

bzw. Land zu bearbeiten und werden erst im Laufe des Jahres 2010 rechtswirksam.<br />

Die Vorbereitung <strong>der</strong> Übernahme des Straßenbaulast für die Ortsdurchfahrten <strong>der</strong><br />

Bundes- und Landesstraßen im Stadtteil <strong>Roßlau</strong> zum Jahreswechsel prägte ebenso<br />

die Arbeit im Sachgebiet wie die Vorbereitungen für die Neufestsetzung <strong>der</strong><br />

Ortsdurchfahrtengrenzen an verschiedenen Bundes- und Landesstraßen.<br />

Weiterhin wird im Sachgebiet das Straßenbestandsverzeichnis sowie die<br />

Straßendatenbank erstellt und laufend gehalten.<br />

⇒ Aufgabengebiet: Straßenunterhalt<br />

Die Mitarbeiter des Sachgebietes Straßenunterhalt realisieren den baulichen Erhalt<br />

<strong>der</strong> vorhandenen Verkehrswege mit dem Ziel <strong>der</strong> Gewährleistung einer mindestens<br />

gefahrlosen Benutzung dieser Straßen, Wege und Plätze. Das beinhaltet im<br />

Wesentlichen die Erfassung, Beauftragung und Abnahme von notwendigen<br />

Straßenunterhaltungsmaßnahmen sowie die Abnahmen vor als auch nach<br />

Son<strong>der</strong>nutzungen bzw. Aufgrabung von Verkehrsflächen durch Dritte und das<br />

Erstellen von fachtechnischen Stellungnahmen zu Eingaben und Bürgerhinweisen.<br />

Vorgang<br />

Bauliche Überwachung von Son<strong>der</strong>nutzungen / Aufgrabungen (einschließlich<br />

Havarien)<br />

Stk 1.050<br />

Betreuung von Baumaßnahmen Stk 208<br />

Kleinstreparaturen (bis 500 € Wertumfang) Stk 365<br />

Oberflächenbehandlungen m² 85.410<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 273


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Vorgang<br />

Bankettberäumungen m² 19.788<br />

Zyklische Reinigung von Regenwassereinläufen (Gully) Stk 13.359<br />

Planung und Bau<br />

⇒ Aufgabengebiet: Verkehrsplanung<br />

Die generelle Verkehrsplanung bereitet Investitionen vor, erarbeitet Konzepte des<br />

Straßenbaulastträgers und wirkt bei <strong>der</strong> Erarbeitung städtischer Konzepte mit, um die<br />

Verzahnung mit den Verkehrskonzepten zu sichern. Im Jahr <strong>2009</strong> lagen die<br />

Schwerpunkte u.a. bei nachfolgenden Vorhaben und Konzepten:<br />

Maßnahme Bemerkung<br />

Ortsumgehung <strong>Roßlau</strong> / Tornau<br />

Umgestaltung Albrechtsplatz<br />

Ostrandstraße<br />

Planfeststellungsverfahren <strong>der</strong> DB AG für den<br />

Eisenbahnknoten <strong>Dessau</strong> / <strong>Roßlau</strong><br />

Lärmaktionsplanung, Zentrenkonzept,<br />

Einzelhandelskonzeption<br />

System Repräsentativer Verkehrsbefragung 2008<br />

(SRV 2008)<br />

als Vertretung <strong>der</strong> Stadt wurde die Vorplanung,<br />

die im Auftrag des Landesbetriebes Bau<br />

erarbeitet wird, fachlich begleitet<br />

Erarbeitung einer Vorplanung auf Basis <strong>der</strong><br />

verkehrstechnischen Untersuchung zur<br />

Umsetzung des Verkehrsentwicklungsplanes<br />

Vorlage <strong>der</strong> mit den Denkmalbehörden des<br />

Landes Sachsen-Anhalt abgestimmten<br />

Vorzugsvariante zur Querung <strong>der</strong> Wasserstadt<br />

bei <strong>der</strong><br />

UNESCO<br />

Fe<strong>der</strong>führende Bearbeitung als<br />

Bündelungsbehörde<br />

Aktive Begleitung <strong>der</strong> Konzeptbearbeitung zur<br />

Sicherung <strong>der</strong> Verzahnung mit den Konzepten<br />

<strong>der</strong> Verkehrsplanung<br />

Auswertung <strong>der</strong> im Vorjahr durchgeführten<br />

ganzjährigen Verkehrsbefragung<br />

⇒ Aufgabengebiet: ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr)<br />

Das Tiefbauamt hat in <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> die Pflichten des ÖPNV-<br />

Aufgabenträgers wahrzunehmen. In dieser Funktion ist das Fachamt u.a. für die<br />

Umsetzung des im Jahr 2008 erstmals für die Doppelstadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

aufgestellten und durch den Stadtrat beschlossenen Nahverkehrsplan (NVP)<br />

zuständig.<br />

Zum 1. Juli <strong>2009</strong> wurden die auslaufenden Liniengenehmigungen für den Busverkehr<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> an die ortsansässigen Unternehmen <strong>Dessau</strong>er Verkehrs<br />

GmbH und Omnibusbetrieb Müller für einen Zeitraum von acht Jahren neuerteilt. Die<br />

274 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

genehmigten Linienverkehre entsprechen den Vorgaben des NVP für ein<br />

gemeinsames ÖPNV-Konzept <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> mit<br />

� einem hierarchisch aufgebauten ÖPNV-Netz für das gesamte Stadtgebiet;<br />

� dem Angebot angemessener Bedienstandards unter Einbeziehung<br />

bedarfsorientierter Verkehre;<br />

� <strong>der</strong> Einhaltung hoher Qualitätsstandards und <strong>der</strong>en Ausrichtung an <strong>der</strong> immer<br />

größer werdenden Bevölkerungsgruppe mit Mobilitätsbehin<strong>der</strong>ungen und<br />

� <strong>der</strong> Einführung eines einheitlichen Tarifsystems im gesamten Stadtgebiet.<br />

Mit dem Inkrafttreten des neuen Fahrplanes und eines gesamtstädtischen<br />

Tarifsystems am 1. Juli <strong>2009</strong> konnte ein deutlicher Qualitätssprung erreicht werden.<br />

Außerdem wurde mit <strong>der</strong> Beschlussfassung <strong>der</strong> Betrauungsregelungen am<br />

30. September <strong>2009</strong> im Stadtrat die Voraussetzung für eine Eu-rechtskonforme<br />

ÖPNV-Finanzierung geschaffen.<br />

⇒ Aufgabengebiet: Radverkehr / touristische Rad- und Wan<strong>der</strong>wege<br />

Wegweisung überregionaler Radwege - eine Maßnahme zur Aufwertung <strong>der</strong><br />

touristische Infrastruktur in <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Auf dem Gebiet <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> (südelbisch) wurde bis Ende 2007 das<br />

touristische Leitsystem für den Radverkehr geschaffen. Diese Wegweisung wurde<br />

laufend gehalten und durch die Wegweisung zur Innenstadt und zum Hauptbahnhof<br />

sowie im Zuge <strong>der</strong> Bauhaustour ergänzt.<br />

Bisher wurden die Rad- und Wan<strong>der</strong>wege Elberadweg, Europaradweg R1,<br />

Muldental-Radweg, Gartenreichtour Fürst-Franz, Bauhaustour und Weitwan<strong>der</strong>weg<br />

E11 beschil<strong>der</strong>t.<br />

Seit April <strong>2009</strong> befindet sich am Vorplatz Hauptbahnhof-West eine<br />

Informationsvitrine, die darüber Auskunft gibt, wie Angebote des ÖPNV und des<br />

Fahrradtourismus vernetzt sind. Informationsschwerpunkte sind die Erreichbarkeit<br />

<strong>der</strong> überregionalen Radwege und <strong>der</strong> Innenstadt sowie die Routenverläufe von<br />

Bauhaustour und Gartenreichtour Fürst Franz.<br />

Die genannten Maßnahmen sollen einen wichtigen Beitrag zur besseren Orientierung<br />

<strong>der</strong> Radtouristen leisten.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden umfangreiche Vorbereitungen zum Ausbau des touristischen<br />

Rad- und Wan<strong>der</strong>wegenetzes getroffen, die 2010 realisiert werden sollen. Das<br />

schließt die Beantragung von För<strong>der</strong>mitteln und Beschlussfassungen zu den<br />

nachfolgend Maßnahmen und <strong>der</strong>en Finanzierung ein:<br />

� Lückenschluss Gartenreichtour Fürst Franz 1. BA (Ausschreibung zur<br />

Vergabe <strong>der</strong> Bauleistungen);<br />

� Lückenschluss Gartenreichtour Fürst Franz 2. BA (Bearbeitung <strong>der</strong> Planung<br />

und Vorbereitung <strong>der</strong> Ausschreibung);<br />

� Rundtour <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>, Bereich Rodleben (Ausschreibung zur Vergabe <strong>der</strong><br />

Bauleistungen);<br />

� Radweg Natho - Mühlstedt (För<strong>der</strong>ung über Konjunkturpaket II, Bearbeitung<br />

<strong>der</strong> Planung)<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 275


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

⇒ Aufgabengebiet: Verkehrstechnik / Lichtsignalanlagen<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden keine Anlagen neu errichtet. Die Anzahl <strong>der</strong> LSA, die in <strong>der</strong><br />

Baulast des Tiefbauamtes betrieben werden, beträgt insgesamt 75 Stück. Davon sind<br />

61 Anlagen mit dem Verkehrsleitrechner verbunden.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Wartung und Instandsetzung konnten weitere LSA mit LED-Technik<br />

(Leuchtdioden) ausgerüstet werden. Dabei wurden die alten Reflektoren / Lampen<br />

durch energiesparende (zwischen 30 – 60 %) Leuchtquellen ersetzt. Diese haben<br />

neben <strong>der</strong> Energieeinsparung noch eine viel bessere Sicherheit/Wahrnehmbarkeit<br />

und sind wesentlich wartungsärmer sowie haltbarer (Lampe max. 1 Jahr, LED 10 –<br />

15 Jahre!). Mittlerweile sind in unserer Stadt ca. 25 % aller LSA mit dieser LED-<br />

Technik ausgestattet.<br />

Zur weiteren Optimierung <strong>der</strong> Instandsetzung und insbeson<strong>der</strong>e verbesserter<br />

Verkehrsbe-obachtungs – und Verkehrszählungsmöglichkeiten wurde im Jahr <strong>2009</strong><br />

mit <strong>der</strong> Maßnahme fortgefahren, in <strong>der</strong> Stadt vorhandene Induktionsschleifen (ca.<br />

150 Stück), die an den LSA die Fahrzeuge in allen Fahrzeugspuren „zählen“, an den<br />

Verkehrsleitrechner anzuschließen. Damit ist es, neben <strong>der</strong> Hauptaufgabe, den<br />

Verkehrsleitrechner mit Zähl- und Geschwindigkeitswerten zu „füttern“, möglich, fast<br />

überall in <strong>der</strong> Stadt Verkehrszählungen zu realisieren. Diese waren bisher nur<br />

aufwendig mit externer Technik o<strong>der</strong> Handzählung durchführbar.<br />

Mit <strong>der</strong> Fertigstellung <strong>der</strong> Bahnhofstraße wurden <strong>2009</strong> alle Randbedingungen<br />

geschaffen, die Ortsdurchfahrt <strong>der</strong> Bundessstraße B 184 zu verlagern und den<br />

Verkehrsleitrechner auf die verän<strong>der</strong>ten Bedingungen anzupassen.<br />

Auch die Realisierung von einem Funksystem wurde begonnen zu planen, um LSA,<br />

die nicht über Kabel an den Verkehrsleitrechner angeschlossen werden können<br />

(Entfernung und Kosten zu hoch), kontrollieren und in das vorhandene System<br />

integrieren zu können. Damit wurden die ersten Schritte unternommen, um 2010 die<br />

LSA im Stadtteil <strong>Roßlau</strong> vom Landesbetrieb Bau in das städtische System<br />

übernehmen und kontrollieren zu können.<br />

⇒ Aufgabengebiet: Stadtumbau Ost<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong> ist seit 2003 mit dem Thema „Stadtinseln – urbane Kerne und<br />

landschaftliche Zonen“ an <strong>der</strong> IBA Sachsen-Anhalt 2010 beteiligt. Um die Prozesse<br />

und Dimensionen des Stadtumbaus auf kurzweilige und interessante Weise<br />

erzählbar und erlebbar zu machen, soll ein Asphaltband „Roter Faden“ als<br />

dauerhafte Infrastruktur des Landschaftszuges, die neuen und bestehenden<br />

Elemente <strong>der</strong> Stadtfolgelandschaft verknüpfen, vernetzen und verbinden. Rote<br />

Fahnen, Wegweiser und Hinweistafeln machen den Weg des Roten Fadens für<br />

je<strong>der</strong>mann sichtbar und weisen auf interessante Höhepunkte hin.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> konnten weitere Teilstücke des Roten Fadens ausgebaut bzw.<br />

aufgewertet werden.<br />

Das Tiefbauamt ist darüber hinaus mit weiteren Maßnahmen in den<br />

richtungsweisenden Stadtumbauprozess <strong>der</strong> Stadt eingebunden.<br />

Das größte IBA-Projekt des Tiefbauamtes war <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Bauhausstraße, <strong>der</strong><br />

Schwabestraße, des Seminarplatzes und des Bauhausplatzes. Die Neugestaltung<br />

276 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

des öffentlichen Raumes zwischen Hauptbahnhof und Bauhaus auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

des internationalen Realisierungswettbewerbes, stellte eine beson<strong>der</strong>e<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung dar und konnte zum Jahresende <strong>2009</strong> erfolgreich abgeschlossen<br />

werden.<br />

⇒ Aufgabengebiet: Investitionen im Straßenbau – Konjunkturpaket II<br />

Durch die Bereitstellung von För<strong>der</strong>mitteln aus dem Konjunkturpaket II sollen<br />

zusätzliche Investitionen ermöglicht werden. Für den Straßenbau besteht die<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung allerdings nur in <strong>der</strong> Finanzierung von Maßnahmen zum<br />

Schutz gegen Verkehrslärm an hoch belasteten Straßen.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden umfangreiche Einzelmaßnahmen auf ihre För<strong>der</strong>fähigkeit<br />

überprüft und die aus Sicht <strong>der</strong> Stadt möglichen Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung<br />

beantragt.<br />

Zum Jahresende <strong>2009</strong> erhielt die Stadt Zuwendungsbescheide für die Umgestaltung<br />

<strong>der</strong> Albrechtstraße zwischen <strong>Roßlau</strong>er Allee und Wolfgangstraße einschließlich<br />

Verkehrsorganisation und die Berliner Straße im Stadtteil <strong>Roßlau</strong> – Überdeckung von<br />

Pflaster durch Asphalt.<br />

⇒ Aufgabengebiet: Investitionen – Planung<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden nachfolgende Planungen bearbeitet:<br />

Maßnahme Planungsleistung<br />

Vierstreifiger Ausbau <strong>der</strong> B 184 zwischen Peisker<br />

Brücke und Rosenhof<br />

Umbau Knoten Sieben Säulen zum<br />

Kreisverkehrsplatz<br />

Erneuerung <strong>der</strong> öffentlichen Flächen vor <strong>der</strong><br />

zukünftigen Bibliothek in <strong>der</strong> Gropiusallee<br />

Vorbereitung <strong>der</strong> Ausschreibung <strong>der</strong> Bauleistung<br />

gemeinsam mit dem Landesbetrieb Bau NL Ost<br />

Fachplanung zur Vorbereitung <strong>der</strong><br />

Ausschreibung<br />

Vorbereitung <strong>der</strong> Ausschreibung <strong>der</strong> Bauleistung<br />

in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Bau NL<br />

Ost<br />

Coswiger Straße Fachplanung bis zur Ausschreibung<br />

einschließlich Bürgerabstimmung zur<br />

Straßenausbaubeitragssatzung<br />

Hagenbreite Siedlung Erarbeitung <strong>der</strong> Vorplanung in Vorbereitung auf<br />

die Bürgerbeteiligung<br />

Kanalbaumaßnahmen <strong>der</strong> DESWA mit<br />

Kostenbeteiligung <strong>der</strong> Stadt<br />

Straßenausbau im Sanierungsgebiet<br />

<strong>Dessau</strong> Nordwest<br />

Humboldstraße<br />

Körnerstraße<br />

Vorbereitung <strong>der</strong> Bürgerbeteiligung im<br />

Zusammenhang mit <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong><br />

Straßenausbaubeitragssatzung<br />

Erarbeitung <strong>der</strong> Vorplanung in Vorbereitung auf<br />

die Bürgerbeteiligung<br />

Fachplanung einschließlich Ausschreibung<br />

Sanierungsgebiet <strong>Dessau</strong>-Nord<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 277


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Maßnahme Planungsleistung<br />

B 184 Kühnauer Straße Klärung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen zur<br />

Grun<strong>der</strong>neuerung <strong>der</strong> Fahrbahn<br />

Ausbau Haltestellen ÖPNV Fachplanung einschließlich Ausschreibung <strong>der</strong><br />

Bauleistung<br />

Rundtour <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> (Bereich Rodleben) Fachplanung einschließlich Ausschreibung <strong>der</strong><br />

Bauleistungen<br />

Lückenschluss Gartenreichtour Fürst Franz 1. BA Fachplanung einschließlich Ausschreibung <strong>der</strong><br />

Bauleistung<br />

Lückenschluss Gartenreichtour Fürst Franz 2. BA Fachplanung zur Vorbereitung <strong>der</strong><br />

Genehmigungsfähigkeit<br />

Neubau Parkplatz Frie<strong>der</strong>ikenplatz Fachplanung zur Vorbereitung <strong>der</strong><br />

Ausschreibung<br />

Ausbau B 185 zwischen Pilipp-Müller-Straße und<br />

Anhalterstraße<br />

Ersatzneubau BW 11 Muldebrücke im Zuge <strong>der</strong><br />

B 185<br />

Ersatzneubau BW 500 Brücke im Zuge <strong>der</strong><br />

K1776<br />

Erarbeitung <strong>der</strong> Genehmigungsplanung in<br />

Vorbereitung auf das Planfeststellungsverfahren<br />

Erarbeitung und fachliche Abstimmung <strong>der</strong><br />

Vorplanung<br />

Fachplanung in Vorbereitung <strong>der</strong> Ausschreibung<br />

Grun<strong>der</strong>neuerung BW 59 Jagdbrücke Fachplanung in Vorbereitung <strong>der</strong> Ausschreibung<br />

Grun<strong>der</strong>neuerung BW 53 Großmutterbrücke Fachplanung in Vorbereitung <strong>der</strong> Ausschreibung<br />

Ersatzneubau BW 133 Rosselbrücke im Zuge <strong>der</strong><br />

Hauptstraße<br />

Fachplanung in Vorbereitung <strong>der</strong> Ausschreibung<br />

Ersatzneubau BW 80 (Schechterschanze) Erarbeitung und fachliche Abstimmung <strong>der</strong><br />

Vorplanung<br />

⇒ Aufgabengebiet: Investitionen – Bau<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurde die Umsetzung nachfolgen<strong>der</strong> Baumaßnahmen begleitet:<br />

Maßnahme Gesamtkosten Bauzeit<br />

Neubau Bahnhofstraße (B 184n) 6.700.000 € 2008 – <strong>2009</strong><br />

Ausbau Knoten B 185 / Am Hanfgarten 2.410.000 € 2008 – <strong>2009</strong><br />

Ersatzneubau Bauwerk 24 in Mosigkau 325.000 € 2008 – <strong>2009</strong><br />

Ersatzneubau Streetzer Brücke 6.000.000 € 2006 – 2012<br />

Kreisverkehr L 120 / Am Finkenherd (Stadtanteil) 193.100 € 2008 – <strong>2009</strong><br />

Ausbau Bauhausstraße / Schwabestraße / Seminarplatz /<br />

2.800.000 € <strong>2009</strong><br />

278 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Maßnahme Gesamtkosten Bauzeit<br />

Bauhausplatz<br />

Ausbau Justus-von-Liebig-Straße 541.600 € <strong>2009</strong><br />

Ausbau Wiljamsstraße 202.800 € <strong>2009</strong><br />

Neubau Regenwassersystem Mosigkau 430.000 € <strong>2009</strong><br />

Ausbau Schäferstraße 268,000 € <strong>2009</strong><br />

Ausbau Marienstraße 697.000 € <strong>2009</strong><br />

Ausbau Teichstraße 254.000 € <strong>2009</strong><br />

Ausbau Kleine Marktstraße 72.300 € <strong>2009</strong><br />

Aufwertung Stadtfolgelandschaften<br />

Umbau Knoten Elisabethstraße<br />

Roter Faden – Wegebau Hallmeyerstraße / Askanische<br />

Straße<br />

60.700 € <strong>2009</strong><br />

91.700 € <strong>2009</strong><br />

Roter Faden – Umgestaltung nördliche Gartenstraße 58.700 € <strong>2009</strong><br />

Roter Faden – Wegebau an Kraftwerk 34.000 € <strong>2009</strong><br />

Roter Faden – Wegebau Tivoli 88.400 € <strong>2009</strong><br />

Roter Faden – Unterhaltung / Aufwertung 58.100 € <strong>2009</strong><br />

Wasserbau / Hochwasserschutz / Land- und Forstwirtschaft<br />

⇒ Aufgabengebiet: Wasserbau<br />

� Ausbau, Unterhaltung/ Sicherung des schadlosen Wasserabflusses in den<br />

Fließgewässern<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> verfügt <strong>der</strong>zeit über ca. 306 km Gewässer II. Ordnung<br />

gemäß Gewässerkataster <strong>der</strong> Unterhaltungsverbände (UHV), davon entfallen auf<br />

den<br />

UHV „Mulde“ ca. 85 km,<br />

UHV „Taube/ Landgraben“ ca. 105 km und<br />

UHV „Nuthe/ Rossel“ ca. 116 km.<br />

Diese Gewässerlängen werden ständig durch die Unterhaltungsverbände<br />

aktualisiert (durch Ausbau, Rückbau, Neuaufnahme/ Aktivierung,<br />

Eigentumsän<strong>der</strong>ung, o.ä.) und enthalten nicht die Zahl an Gewässerläufen, die<br />

als sogenannte Bürgermeistergräben (dienen <strong>der</strong> unmittelbaren<br />

Ortsentwässerung in den Ortslagen) fungieren und die Straßenseitengräben, die<br />

auch eine Entwässerungsfunktion des Umlandes übernehmen.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 279


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> konnte <strong>der</strong> Bauabschnitt 11 zum Ausbau des Raffineriegrabens als<br />

Teilmaßnahme des Gesamtvorhabens Vorflutentwässerungskomplex <strong>Dessau</strong>-<br />

Alten mit <strong>der</strong> Durchörterung <strong>der</strong> Druckrohrleitung durch die DB- Strecke<br />

abgeschlossen werden.<br />

Im Rahmen des Gesamtvorhabens zum Vorflutentwässerungskomplex <strong>Dessau</strong>-<br />

Alten wurde <strong>der</strong> 2. Abschnitt <strong>der</strong> Ausbaumaßnahme des Eichenbreitengrabens<br />

(Bauabschnitt 5) in <strong>der</strong> Birnbaumbreite begonnen.<br />

� Planung, Bau, Unterhaltung, Überwachung, Betrieb von wasserbaulichen<br />

Anlagen<br />

Nachfolgend aufgeführte wasserbauliche Anlagen sind zu betreiben und zu<br />

überwachen.<br />

Anzahl Anlage<br />

48 Stauanlagen einschl. Wehre, Sohlschwellen und Schieber<br />

10 Stauanlagen, wo Wasserrecht Privatpersonen obliegt<br />

5 Hochwasserschöpfwerke einschl. fest installierter und mobiler Pumpen<br />

15<br />

Pumpenvorrichtungen an Sielbauwerken des Landesbetriebes für<br />

Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft<br />

3 Pumpstationen für Grundwasser, Nie<strong>der</strong>schlagswasser, Oberflächenwasser<br />

18 Brunnenschächte<br />

8 Springbrunnen und Wasserspiele<br />

25 Stehende Gewässer / Kleingewässer<br />

davon 5 Kleingewässer mit regelmäßiger Gütekontrolle<br />

davon 15 Gewässer mit Fischereipachtverträgen<br />

Bei Hochwassersituationen werden vor allem die Pumpwerke Nauendorf,<br />

Asidschleuse, Hubitzkellerschleuse und Kreuzbergstraße mind. im 24 h Rhythmus<br />

kontrolliert (d.h. auch an Sonn- und Feiertagen).<br />

⇒ Aufgabengebiet: Grundwassermessnetz/ Grundwassermonitoring<br />

� Durchführung von Grund- und Oberflächenwassermonitorings<br />

Zur kontinuierlichen Überwachung <strong>der</strong> Grundwasserstände im gesamten<br />

Stadtgebiet wird ein Grund- und Oberflächenwassermonitoring durchgeführt.<br />

Dazu sind an den Messstellen (wie nachfolgend dargestellt) die Daten zu<br />

ermitteln.<br />

� ca. 250-300 Messstellen im gesamten Stadtgebiet 1-2 x pro Jahr<br />

� 50 Messstellen 12 x pro Jahr (aller 4 Wochen)<br />

� 66 Messstellen 26 x pro Jahr (14tägig)<br />

� weitere Monitorings nach Bedarf<br />

280 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Nach Datenermittlung erfolgt die Auswertung, die neben <strong>der</strong> nachfolgend<br />

beschriebenen <strong>Bericht</strong>erstattung auch als Grundlage aller Planungen im<br />

Stadtgebiet zu verwenden sind. In kritischen Situationen wie z.B.<br />

Kellervernässungen können die langfristig erfassten Daten zur Aufklärung von<br />

möglichen Ursachen herangezogen werden.<br />

� <strong>Bericht</strong>erstattungen<br />

Das Fachamt ist verpflichtet durch Auflagen in Planfeststellungsverfahren o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Genehmigungsverfahren <strong>Bericht</strong> zu erstatten. Dazu bilden die o.g. Daten<br />

eine wesentliche Grundlage.<br />

Darüber hinaus sind <strong>Bericht</strong>e nachfolgend aufgeführte Einrichtungen zu<br />

übergeben.<br />

� Landesverwaltungsamt,<br />

� Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft,<br />

Gewässerkundlicher Landesdienst,<br />

� Statistik, Verbände, Vereinigungen, Städte- und Gemeindebund.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> mussten insgesamt 42 <strong>Bericht</strong>erstattungen vorbereitet, fristgerecht<br />

erarbeitet und weitergeleitet werden.<br />

⇒ Aufgabengebiet: Abwasser<br />

� Abwassersatzung<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>- <strong>Roßlau</strong> bedient sich zur Erfüllung ihrer hoheitlichen Aufgabe<br />

<strong>der</strong> Abwasserbeseitigung <strong>der</strong> <strong>Dessau</strong>er Wasser- und Abwasser GmbH (DESWA)<br />

und des Eigenbetriebes Stadtpflege.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Aufgaben des Abwasserbeauftragten <strong>der</strong> Stadt<br />

standen im Jahr <strong>2009</strong> vor allem folgende Aufgaben im Vor<strong>der</strong>grund:<br />

� Mitwirkung bei <strong>der</strong> Übergabe <strong>der</strong> dezentralen (Fäkalien-) Entsorgung vom<br />

Eigenbetrieb Stadtpflege an die DESWA<br />

� Erarbeitung <strong>der</strong> Beschlussfassung <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Abwassersatzung <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Dessau</strong>- <strong>Roßlau</strong><br />

� Mitwirkung bei <strong>der</strong> Erarbeitung des Vertrages über die Wasserversorgung und<br />

Abwasserbeseitigung zwischen <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>- <strong>Roßlau</strong> und <strong>der</strong> DESWA<br />

� Erarbeitung <strong>der</strong> Beschlussfassung <strong>der</strong> Abwasserausschlusssatzung für die<br />

Stadt <strong>Dessau</strong>- <strong>Roßlau</strong><br />

� För<strong>der</strong>mittelanträge für wasserwirtschaftliche Vorhaben<br />

Für die Schmutzwassererschließung besteht unter bestimmten<br />

Rahmenbedingungen die Möglichkeit <strong>der</strong> Inanspruchnahme von För<strong>der</strong>mitteln.<br />

Diese sind durch die Stadt zu beantragen und an die DESWA weiterzuleiten.<br />

� Beantragung in <strong>2009</strong> für 2010/ 11: 4<br />

� Weiterführung aus 2006/ 07/ 08: 7<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 281


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

⇒ Aufgabengebiet: Jagd- und Forstwirtschaft<br />

� Bewirtschaftung, Verkehrssicherung, Holzverkauf<br />

Der Körperschaftswald <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Verantwortung des<br />

Tiefbauamtes zu betreuen ist, setzt sich aus Wirtschaftswald und<br />

Nichtwirtschaftswald zusammen.<br />

Wirtschaftswald 293,7 ha<br />

Nichtwirtschaftswald 50,9 ha<br />

Gesamtwald 344,6 ha<br />

(Angaben mit Stichtag 01.01.2004 für Stadt <strong>Dessau</strong> und 01.07.2007 für Stadt <strong>Roßlau</strong>)<br />

� Stadtjagd<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>- <strong>Roßlau</strong> besitzt ein eigenes Jagdgebiet mit einer Jagdfläche<br />

von 548 ha (davon 221 ha Wald). Die Absicherung <strong>der</strong> Stadtjagd liegt in <strong>der</strong><br />

Verantwortung des Tiefbauamtes.<br />

Nachfolgende Abschussergebnisse wurden erzielt:<br />

Die Angaben für das Jahr <strong>2009</strong>/10 liegen erst mit Abschluss des Jagdjahres am<br />

31.03.2010 vor (das Jagdjahr beginnt am 01.04. eines Jahres und endet am 31.03.<br />

des Folgejahres).<br />

� Einnahmen aus Holz- und Wildverkauf<br />

Die vom Tiefbauamt organisierten Verkäufe von Holz und Wild führen zu Einnahmen,<br />

die in den städtischen Haushalt fließen.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden Verkäufe mit einem Wertumfang von ca. 12.000 € getätigt.<br />

⇒ Aufgabengebiet: Kleingärten<br />

Das Tiefbauamt betreut die Kleingartenanlagen in Zusammenarbeit mit den<br />

jeweiligen Dachverbänden. Es ist verantwortlich für die Aufstellung und die<br />

Fortschreibung <strong>der</strong> Kleingartenkonzeption <strong>der</strong> Stadt.<br />

Dachverband<br />

Gartenanlagen<br />

2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09<br />

Rehwild 36 34 26 29 42<br />

Schwarzwild 27 26 24 47 65<br />

Stadtverband <strong>der</strong><br />

Gartenfreunde<br />

<strong>Dessau</strong> e.V. ohne<br />

282 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Regionalverband<br />

Mittlere Elbe und<br />

Umgebung e.V. gesamt<br />

83 13 13 108<br />

Kleingartenparzellen ca. 6.600 ca.235 ca. 981 ca. 7.815<br />

Gesamtfläche ca. 267 ha ca. 19 ha ca. 34 ha ca. 319 ha


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

⇒ Aufgabengebiet: ländlicher Wegebau (Bau und Unterhaltung)<br />

Im Stadtgebiet verwaltet das Tiefbauamt ca. 61 km ländliche Wirtschaftswege.<br />

Davon konnten ca. 41 km nach dem Jahr 2000 ausgebaut werden.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> erfolgte die Planung zum Ausbau des Brambacher Weges in <strong>der</strong><br />

Gemarkung Brambach, <strong>der</strong> im Jahr 2010 mit För<strong>der</strong>mittel gebaut werden soll.<br />

Haushalt<br />

In <strong>der</strong> folgenden Übersicht sind die tatsächlich kassenwirksamen Einnahmen und Ausgaben<br />

des Tiefbauamtes im Haushaltsjahr <strong>2009</strong> dargestellt.<br />

4.26 Amt für Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, Tourismus und Marketing<br />

Das Amt für Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, Tourismus und Marketing glie<strong>der</strong>t sich in vier<br />

Sachgebiete. Neben den namensgebenden Bereichen Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung,<br />

Tourismus und Marketing ist das <strong>der</strong> Bereich Grundstücksverkehr.<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

Vermögenshaushalt <strong>Verwaltung</strong>shaushalt<br />

Ausgaben 9.158.526 € 5.902.034 €<br />

Einnahmen 5.210.768 € 1.774.112 €<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden insgesamt ca. 600 Firmenkontakte mit <strong>Dessau</strong>er-<strong>Roßlau</strong>er<br />

Unternehmen zu den Themen Gewerbeflächenbedarf, För<strong>der</strong>mittel- und<br />

Finanzierungsberatung, Entwicklungsabsichten, Auftragslage, Geschäfts- und<br />

Mitarbeiterentwicklung sowie Beteiligung an Messen und Wettbewerben erfasst.<br />

Schwerpunktvorhaben waren hierbei die Erweiterungsinvestitionen <strong>der</strong> Berg Autoteile<br />

Gmbh, <strong>der</strong> Octapharma GmbH und <strong>der</strong> IDT Biologika.<br />

Weiterhin wurden ansässige Unternehmen bei <strong>der</strong> Antragsstellung im Rahmen <strong>der</strong><br />

Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung <strong>der</strong> regionalen Wirtschaftsstruktur“<br />

unterstützt. Insgesamt wurden im Rahmen <strong>der</strong> Gemeinschaftsaufgabe Ost <strong>2009</strong><br />

durch die Investitionsbank Magdeburg 4 Anträge auf Gewährung von För<strong>der</strong>mitteln<br />

für <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Unternehmen bewilligt. Das Land hat damit ein<br />

Investitionsvolumen von 21,2 Mio € mit 4.1 Mio € bezuschusst. Damit können 668<br />

Arbeitsplätze gesichert und 96 Arbeitsplätze neu geschaffen werden.<br />

Durch den Bereich Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung wird die Infrastrukturmaßnahme<br />

„Revitalisierung <strong>der</strong> Industriebrache ehem. Junkalor“ begleitet. Der 1. BA ist<br />

<strong>2009</strong> abgeschlossen worden. Die Maßnahme wird 2010 mit dem 2. BA fortgesetzt.<br />

<strong>2009</strong> wurde zum dritten Mal <strong>der</strong> Unternehmerpreis <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> für<br />

beson<strong>der</strong>e unternehmerische Leistungen ausgelobt. Preisträger wurde Herr Rolf<br />

Rätzer (Anhaltische Elektromotorenwerke). Je einen Son<strong>der</strong>preis erhielten Herr<br />

Richard Dammann (RSW <strong>Roßlau</strong>er Schiffswerft GmbH) und Frau Britta Grahneis<br />

(Tischlerei Körting GmbH). Weiterhin wurde <strong>der</strong> IQ <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> <strong>2009</strong> als lokaler<br />

Innovationspreis <strong>der</strong> Wirtschaftsinitiative Mitteldeutschland zur Würdigung <strong>der</strong><br />

Forschungs- und Entwicklungstätigkeit <strong>der</strong> <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Unternehmen initiiert<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 283


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

und an die im Brauereigelände ansässige Firma <strong>Dessau</strong>er Gaszellen GmbH<br />

vergeben.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Gewerbeansiedlung und Akquisition wurden 43<br />

Investorenanfragen aus den Branchen<br />

� Dienstleistungen (14)<br />

� Verarbeitendes Gewerbe (10)<br />

� Erneuerbare Energien (7)<br />

� Einzelhandel (4)<br />

� Baugewerbe (2)<br />

� Forschung und Entwicklung (1)<br />

� Sonstige (5)<br />

bearbeitet. Diese Anzahl entspricht dem Durchschnitt <strong>der</strong> vergangenen Jahre. Noch<br />

in Bearbeitung befinden sich 1 Anfrage aus dem Jahr 2008 und 26 Anfragen aus<br />

dem Jahr <strong>2009</strong>.<br />

Angesiedelt haben sich 2 Unternehmen, weitere 2 Unternehmen haben ihren<br />

Standort innerhalb des <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Territoriums verlagert und 3 Unternehmen<br />

haben sich erweitert.<br />

Die Gewerbegebiete im Bereich <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wiesen im Jahr <strong>2009</strong><br />

folgenden Belegungsstand aus:<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

<strong>Dessau</strong>-Mitte<br />

Flugplatz<br />

<strong>Dessau</strong>-Ost<br />

<strong>Dessau</strong>-West<br />

WBD IPG<br />

Auslastung <strong>der</strong> Gewerbegebiete<br />

284 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

Mittelbreite<br />

Pharmapark<br />

<strong>Roßlau</strong>-Ost<br />

Ro0lau-West<br />

Garnison<br />

Industriehafen<br />

noch verfügbar<br />

belegt


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Zur Existenzgründungsför<strong>der</strong>ung wurden im Jahr <strong>2009</strong> 728 Beratungsstunden<br />

durchgeführt. Schwerpunkte lagen in <strong>der</strong> Finanzierungsberatung und den<br />

För<strong>der</strong>möglichkeiten für Existenzgrün<strong>der</strong>, sowie <strong>der</strong> Gewährleistung von<br />

Unterstützung beim Weg zu den Behörden und beim Umgang mit den Formalitäten,<br />

Gesetzen und Genehmigungen. Insgesamt wurden im Zeitraum Juli bis<br />

Dezember <strong>2009</strong> 93 Personen bei <strong>der</strong> neuen ego.-Pilotin erfasst, die <strong>2009</strong><br />

Beratungsbedarf angemeldet haben. Insgesamt gingen daraus<br />

83 Existenzgründungen hervor, mehrheitlich als Einzelunternehmen und fast<br />

ausschließlich im Bereich <strong>der</strong> personen- und unternehmensnahen Dienstleistungen.<br />

Aus <strong>der</strong> Vereinbarung mit <strong>der</strong> Investitionsbank Sachsen-Anhalt und <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Kreditgebern heraus wurde 5 mal das „KfW-Startgeld“<br />

beantragt, die alle positiv entschieden wurden sind.<br />

<strong>2009</strong> wurden durch die ego.-Pilotin <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 4 „Thematische<br />

Stammtische für Existenzgrün<strong>der</strong>“ durchgeführt, die letzten fanden im TGZ statt,<br />

um das Gebäude weiter zu beleben und bekannter zu machen. Mit durchschnittlich<br />

20 – 30 Teilnehmern wird <strong>der</strong> „Thematische Stammtisch“ bei<br />

Gründungsinteressierten und Jungunternehmern sehr gut angenommen. Im Oktober<br />

<strong>2009</strong> fand im IHK-Bildungszentrum die „9. Existenzgrün<strong>der</strong>börse“ statt, die von<br />

allen Partnern des regionalen ego.-Arbeitskreises organisiert wurde.<br />

Stadtmarketing<br />

Mit <strong>der</strong> Einstellung des Projektleiters Stadtmarketing am 15.10.<strong>2009</strong> wurde das<br />

neue Sachgebiet Stadtmarketing innerhalb des Amtes gegründet. Momentan mit<br />

einer Vollzeitstelle besetzt, ist <strong>der</strong> Aufbau eines effektiven Stadtmarketings als<br />

strategische Hauptaufgabe anzusehen. Des Weiteren wurde ein umfassendes<br />

Projekt zur Entwicklung des Innenstadtbereichs Zerbster Straße an das<br />

Sachgebiet übertragen. Dieses Projekt bildete, neben weiteren Aufgaben, die<br />

operative Basis während <strong>der</strong> Monate November und Dezember <strong>2009</strong>.<br />

Darüber hinaus stand <strong>der</strong> Aufbau eines Netzwerkes sowohl mit Partnern im<br />

Stadtgebiet (bspw. Anhaltisches Theater <strong>Dessau</strong>, Citynet Verband) als auch mit<br />

Stadtmarketingakteuren an<strong>der</strong>er Städte (bspw. Essen, Hamm, Halle/Saale) im<br />

Mittelpunkt. Ferner wurde <strong>der</strong> Leitbildprozess durch das Sachgebiet Stadtmarketing<br />

mit begleitet. Eine weitere Aufgabe stellte die interne Koordination <strong>der</strong> bzw. die<br />

Teilnahme an Gremien <strong>der</strong> Metropolregion Mitteldeutschland dar. Dieser<br />

Zusammenschluss von Städten in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt bündelt<br />

die Interessen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> und stärkt somit die Marketing- sowie Lobbyarbeit<br />

deutschland- aber auch europaweit. Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wurde im November<br />

mit Wirkung vom 01.01.2010 als Vollmitglied aufgenommen.<br />

Die herausragenden Projekte im Sachgebiet Stadtmarketing für 2010 werden die<br />

Fertigstellung sowie <strong>der</strong> Umsetzungsbeginn des Maßnahmekataloges für die<br />

Zerbster Straße und die Konzepterstellung zur Gründung einer<br />

Stadtmarketinggesellschaft sein.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 285


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Tourismus/Marketing<br />

Von Januar bis Dezember <strong>2009</strong> besuchten 97.542 Übernachtungsgäste die Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>. Insgesamt wurden bei einer Aufenthaltsdauer von 1,7 Tagen<br />

164.633 Übernachtungen in Hotels und Pensionen ab 9 Betten in <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

gebucht (-9,4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, zurückzuführen auf weniger<br />

Buchungen von ausländischen Gästen und einem Rückgang im Geschäftstourismus,<br />

verursacht durch die globale Wirtschaftskrise). Die Bettenauslastung betrug 30,6%.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> ausländischen Übernachtungen an allen Übernachtungen betrug 12%.<br />

Die wichtigsten Quellmärkte aus dem Ausland sind Schweden, Schweiz, Polen, USA<br />

und Nie<strong>der</strong>lande.<br />

Das Tourismusgeschäft im Jahr <strong>2009</strong> war geprägt vom Jubiläum 90 Jahre Bauhaus.<br />

Gemeinsam mit <strong>der</strong> Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) und den Touristikern<br />

<strong>der</strong> Städte Weimar und Berlin wurden anlässlich des Jubiläums zahlreiche<br />

Marketingaktivitäten umgesetzt. Durch diese Zusammenarbeit war <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

mit dem Thema Bauhaus unter an<strong>der</strong>em in den USA, Japan und zahlreichen<br />

europäischen Län<strong>der</strong>n ohne zusätzliche Kosten präsent. Die zahlreichen<br />

Veranstaltungen zum Jubiläum, vor allem auch die Ausstellung „Modell Bauhaus“ im<br />

Martin-Gropius-Haus in Berlin erzielten eine große internationale Aufmerksamkeit.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> touristischen Vermarktung <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> stand auch<br />

die Internationale Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010. Zu den<br />

umfangreichen Marketingmaßnahmen gehörten unter an<strong>der</strong>em die Entwicklung<br />

spezieller IBA-Reiseangebote, die Erstellung eines touristisch orientierten IBA-Flyers,<br />

die Aufnahme <strong>der</strong> touristischen Angebote in den Sales Guide <strong>2009</strong> und 2010 und in<br />

weitere Werbematerialien, die Einstellung in das Internet, sowie die Einladung/<br />

Ansprache von Fachbesuchern, Tagungsveranstaltern, Reiseveranstaltern und<br />

Reisejournalisten in 1.000 Mailings. Stadt- und Gästeführer wurden kontinuierlich<br />

geschult.<br />

Für die nationale und internationale touristische Vermarktung sind die UNESCO-<br />

Welterbestätten von herausragen<strong>der</strong> Bedeutung. Die Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Dachmarke Luther. Bauhaus. Gartenreich. bildet deshalb einen Schwerpunkt <strong>der</strong><br />

touristischen Aktivitäten. Mit finanzieller Unterstützung durch das Land Sachsen-<br />

Anhalt, die Sparkassen <strong>der</strong> Region und weitere Partner konnte die Arbeitsgruppe<br />

Luther. Bauhaus. Gartenreich. im Jahr <strong>2009</strong> einen touristischen Prospekt<br />

herausgeben, <strong>der</strong> die von <strong>der</strong> UNESCO geschützten Stätten vorstellt und <strong>der</strong> die<br />

Grundlage für die Entwicklung <strong>der</strong> Website darstellte.<br />

Außerdem wurden ein regionaler Übersichtsplan als Abrissblock, Roll Ups und ein<br />

Auslagesystem hergestellt sowie ein Workshop durchgeführt.<br />

In beson<strong>der</strong>em Maße profitiert die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> von den zahlreichen<br />

Marketingaktivitäten des UNESCO–Welterbestätten Deutschland e.V., <strong>der</strong> die<br />

UNESCO-Welterbestätten nicht nur in Europa, son<strong>der</strong>n auch auf <strong>der</strong> Deutschen<br />

Reisewoche in Südkorea und Japan, die von 1.200 Touroperators, Agenten und<br />

Fachjournalisten besucht wurde, vorstellte.<br />

Der Zusammenschluss in Marketingkooperationen gewinnt angesichts knapper<br />

werden<strong>der</strong> finanzieller Ressourcen deutschlandweit immer mehr an Bedeutung.<br />

Durch die Mitgliedschaft in den Marketingkooperationen „Stadtsprung – Städte<br />

286 Informationen <strong>der</strong> Ämter


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

zwischen Harz und Elbe“ und „Tagungsdreieck Magdeburg. Halle. <strong>Dessau</strong>“ profitiert<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> von umfangreichen Marketingmaßnahmen. In <strong>der</strong><br />

Marketingkooperation Stadtsprung wurden attraktive Reiseangebote entwickelt, die in<br />

allen 8 Stadtsprungstädten auch als Geschenkgutschein erworben werden können.<br />

Zu den Vertriebsaktivitäten gehörte eine Studienreise für Reiseveranstalter, die<br />

Versendung des Stadtsprung-Flyers an 48.000 Haushalte in Nordrhein-Westfalen<br />

und <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Internetseite. Verschiedene Medienkooperationen, unter<br />

an<strong>der</strong>em mit <strong>der</strong> „Zeit“ und eine Kooperation mit <strong>der</strong> Deutschen Bahn, sorgten für<br />

eine große deutschlandweite Wahrnehmung dieser Städte in Sachsen-Anhalt.<br />

Das Tagungsdreieck Magdeburg. Halle. <strong>Dessau</strong>. erstellte einen neuen<br />

Tagungsplaner, in dem erstmals alle Tagungspartner <strong>der</strong> drei Städte, die einen<br />

Beitrag in die Tagungskooperation einzahlen, vorgestellt werden. Zu den<br />

Maßnahmen gehörten auch <strong>der</strong> weitere Aufbau <strong>der</strong> zweisprachigen Internetseite, die<br />

Durchführung einer Roadshow in Nürnberg und eines FAM-Trips, an dem ca. 50<br />

Tagungsveranstalter teilnahmen, sowie Kooperationen mit Fachzeitschriften, dem<br />

German Convention Board und <strong>der</strong> Deutschen Bahn.<br />

Der Radtourismus, insbeson<strong>der</strong>e am Elberadweg, war auch im Jahr <strong>2009</strong> von<br />

großer wirtschaftlicher Bedeutung für zahlreiche touristische Leistungsträger in<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>. Die Koordinierungsgruppe Elberadweg Mitte führt jährlich eine<br />

Befragung von Radgästen auf dem Elberadweg durch. Demnach sind jährlich ca.<br />

145.000 Radfahrer auf dem Radweg unterwegs, wodurch ein Umsatz von mehr als<br />

79 Millionen Euro am gesamten Elberadweg realisiert wird. Interessante Ergebnisse<br />

für die künftige Marketingarbeit am Elberadweg lieferte auch eine von <strong>der</strong><br />

Koordinierungsgruppe Elberadweg Süd in Auftrag gegebene Studie für den Abschnitt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> – Bad Schandau an das auf den Tourismus und Sport ausgerichtete<br />

Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Trendscope. Die kontinuierliche und<br />

erfolgreiche Vermarktung des Elberadweges führte dazu, dass laut ADFC-<br />

Radreiseanalyse <strong>der</strong> Elberadweg zum 6. Mal in Folge <strong>der</strong> beliebteste Radweg<br />

Deutschlands wurde.<br />

Um <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> erfolgreich auf dem deutschen und internationalen<br />

Tourismusmarkt zu positionieren, wurden im Jahr <strong>2009</strong> die Messen und Workshops<br />

Reisen Hamburg, ITB Berlin, Germany Travel Mart in Rostock, Brandenburger<br />

Reisemarkt im Ostbahnhof Berlin und in Kooperation mit <strong>der</strong> Investitions- und<br />

Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt GmbH die Vakantiebeurs Utrecht in den<br />

Nie<strong>der</strong>landen besucht.<br />

16 Studien- und Pressereisen für 142 Reiseveranstaltern und Journalisten aus<br />

18 Län<strong>der</strong>n wurden von den Touristikern <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Deutschen Zentrale für Tourismus vorbereitet und vor Ort<br />

betreut. Die Durchführung ist nur durch die große Unterstützung touristischer<br />

Leistungsträger aus <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> und <strong>der</strong> Region möglich gewesen. Im<br />

Mittelpunkt des Interesses <strong>der</strong> 142 Reiseveranstalter und Journalisten aus<br />

18 Län<strong>der</strong>n stand das Thema „90 Jahre Bauhaus“. Aus 10 Län<strong>der</strong>n liegen uns<br />

<strong>Bericht</strong>erstattungen mit einem Anzeigenwert von 229.500 Euro vor.<br />

Die Tourist-Information <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> bietet ein umfangreiches<br />

Dienstleistungsangebot für Gäste und Bewohner <strong>der</strong> Stadt an. Dazu gehören<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 287


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

Informationen, die Vermittlung touristischer Leistungen und Tagungsservice. Für<br />

Individualreisende und Gruppen werden Pauschalreisen angeboten und verkauft.<br />

Auch die Erarbeitung individueller Reisevorschläge und Rahmenprogramme gehört<br />

zum Leistungsangebot <strong>der</strong> Tourist-Information. Zu ausgewählten<br />

Veranstaltungshöhepunkten, wie z. B. Kurt Weill Fest und Farbfest wurden<br />

beson<strong>der</strong>e Angebote erstellt und vermarktet.<br />

Die Tourist-Information <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ist die umsatzstärkste Buchungsstelle im<br />

Buchungssystem des Landes Sachsen-Anhalt. Die Zimmervermittlung <strong>der</strong> Tourist-<br />

Information konnte durch ihre Tätigkeit fast 185.000 € Umsatz im Jahr <strong>2009</strong> für die<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Beherbergungsbetriebe vermitteln und belegt damit die<br />

Spitzenposition im Land, noch vor Magdeburg, Halle (Saale) und Naumburg.<br />

44 Unterkünfte aus <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> und dem Gartenreich <strong>Dessau</strong>-Wörlitz können in<br />

<strong>der</strong> Tourist-Information gebucht werden. Ingesamt nutzten im Jahr <strong>2009</strong> Gäste aus<br />

17 Län<strong>der</strong>n den Buchungsservice Tourist-Information.<br />

In Kooperation mit dem Deutschen Tourismusverband hat die Tourist-Information<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> im Jahr <strong>2009</strong> weitere Pensionen, Privatvermieter und<br />

Ferienwohnungen klassifiziert. Im Ergebnis <strong>der</strong> freiwilligen Überprüfung konnte die<br />

Tourist-Information dreimal 4 Sterne und fünfmal 3 Sterne an insgesamt acht<br />

teilnehmende Betriebe vergeben. Das positive Ergebnis deutet auf eine hohe<br />

Qualität <strong>der</strong> angebotenen Unterkünfte.<br />

Grundstücksverkehr<br />

Insgesamt wurden 41 notarielle Kaufverträge im Bereich An- und Verkauf (ohne<br />

Erbbaurechte) abgeschlossen.<br />

Abgänge an Gewerbeflächen:<br />

Stadtteil <strong>Dessau</strong>:<br />

Gewerbegebiet Flugplatz 1 Kaufvertrag mit 23.273 qm<br />

Gewerbegebiet Mitte 1 Kaufvertrag mit 171 qm<br />

Unbebaute Grundstücke 6 Kaufvertrag mit 30.189 qm<br />

Gewerbliche Nutzung/Überbauung 3 Kaufverträge mit 300 qm<br />

Abgänge an Flächen im Eigenheimbereich bzw. private Nutzungen:<br />

Stadtteil <strong>Dessau</strong>:<br />

Baugebiet Waldsiedlung Kochstedt 10 Kaufverträge mit 6.813 qm<br />

Gartenflächen 3 Kaufverträge mit 657 qm<br />

Stadtteil <strong>Roßlau</strong>:<br />

Bebaute Grundstücke (Sanierungsgebiet) 1 Kaufvertrag mit 511 qm<br />

288 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Zugänge an Flächen:<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Stadtumbaugebiet <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> 4 Kaufverträge mit 9.142 qm<br />

Erwerb von Teilflächen für Bauvorhaben 5 Kaufverträge mit 417 qm<br />

Erwerb von Abrissflächen 2 Kaufverträge mit 16.853 qm<br />

Erwerb von Zufahrtsflächen 3 Kaufvertrag mit 627 qm<br />

Erwerb eines Entwässerungsgrabens 1 Kaufvertrag mit 10.337 qm<br />

Rückabwicklung Gewerbegebiet Flugplatz 1 Kaufvertrag mit 30.000 qm<br />

Zugänge insgesamt: 67.376 qm<br />

Abgänge insgesamt: 61.914 qm<br />

Erbbaurechte:<br />

In <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> existieren <strong>der</strong>zeit insgesamt 38 Erbbaurechtsverträge<br />

mit einer Gesamtfläche von 504.302 qm<br />

davon entfallen auf den Stadtteil <strong>Roßlau</strong> 3 Verträge mit einer Fläche von 7.315 qm<br />

Bauerlaubnisverträge:<br />

Zur kurzfristigen Sicherung <strong>der</strong> Durchführung von Straßenbaumaßnahmen noch vor<br />

Abschluss eines regulären notariellen Vertrages wurden 5 Bauerlaubnisverträge<br />

geschlossen.<br />

Anträge nach Grundstücksverkehrsordnung (GVO)<br />

In <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> wurden 553 notariell beurkundete<br />

Grundstückskaufverträge zur Prüfung des Vorkaufsrechts nach § 24 BauGB sowie<br />

Anträge auf Erteilung <strong>der</strong> Grundstücksverkehrsgenehmigung vorgelegt.<br />

davon<br />

Anträge zur Erteilung <strong>der</strong> Grundstücksverkehrsgenehmigung<br />

davon<br />

320<br />

Anträge beschieden 292<br />

Anträge in <strong>der</strong> Bearbeitung 28<br />

(Anträge mussten wegen vermögensrechtlicher Ansprüche ausgesetzt werden) 2<br />

Insgesamt erteilte Kostenbescheide 639<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 289


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

4.27 Amt für Umwelt- und Naturschutz<br />

Genehmigung und Überwachung gewerblich betriebener Anlagen<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ist in ihrer Eigenschaft als untere Abfall- und<br />

Immissionsschutzbehörde im Rahmen <strong>der</strong> übertragenen Zuständigkeit für die<br />

Wahrnehmung <strong>der</strong> Aufgaben nach dem Kreislaufwirtschafts-/ Abfallgesetz und nach<br />

dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und den auf Grund dieser Gesetze<br />

erlassenen Verordnungen verantwortlich. Dazu zählen u.a. die Genehmigung sowie<br />

die regelmäßige und anlassbezogene Überwachung gewerblicher Anlagen nach<br />

diesen Gesetzen für ausgewählte Anlagentypen einschließlich <strong>der</strong><br />

Beschwerdebearbeitung, <strong>der</strong> Erlass von Anordnungen zur Anlagensanierung, zur<br />

ordnungsgemäßen Abfallentsorgung o<strong>der</strong> zur Leistung von Sicherheiten. Ferner die<br />

Abgabe von Fachstellungnahmen zu baurechtlichen und<br />

immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren in frem<strong>der</strong> Zuständigkeit, die<br />

Bewertung von Bauleitplanungen und die Beteiligung in Planfeststellungsverfahren,<br />

die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen für Nachtarbeiten o<strong>der</strong> zur Entsorgung<br />

von Abfällen sowie die Prüfung von För<strong>der</strong>mittelanträgen auf Finanzhilfe.<br />

199<br />

11<br />

Anzahl <strong>der</strong> Fachstellungnahmen<br />

14<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> regelmäßig wie<strong>der</strong>kehrenden (turnusmäßigen) und anlassbezogenen<br />

Anlagenüberwachung wird die Einhaltung des gesetzes- und<br />

genehmigungskonformen Anlagenbetriebs überprüft. Schwerpunkte sind hierbei die<br />

Einhaltung von Emissionsbegrenzungen, die Beschaffenheit und <strong>der</strong> Betrieb <strong>der</strong><br />

Anlagen entsprechend dem Stand <strong>der</strong> Technik und die Befolgung <strong>der</strong> hierzu im<br />

Genehmigungsbescheid formulierten Nebenbestimmungen zur Luftreinhaltung, zum<br />

Schallschutz und zur Entsorgung von Abfällen.<br />

290 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

18<br />

15<br />

Genehmigungsverfahren<br />

Bauleitplanung<br />

sonst. Verfahren<br />

Ausnahmegenehmigungen<br />

Nachtarbeit<br />

För<strong>der</strong>mittelanträge


18<br />

6<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Anzahl <strong>der</strong> turnusmäßigen Anlagenüberwachungen<br />

18<br />

Anlassbezogene Anlagenkontrollen finden zusätzlich im Rahmen <strong>der</strong> Bearbeitung<br />

von Anwohnerbeschwerden (76 Vorgänge) statt. Lärm ist die häufigste Ursache für<br />

Beschwerden, gefolgt von Beschwerden über Rauchgasbelästigungen durch<br />

Heizungsanlagen und Gerüche.<br />

41<br />

54%<br />

14<br />

6<br />

3<br />

6<br />

Des Weiteren wurden etwa 30 unmittelbare Maßnahmen zur Beseitigung<br />

rechtswidrig abgelagerter Abfälle und gefahrenabwehrbehördliche Maßnahmen im<br />

Gebiet <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> durchgeführt. Im Jahr <strong>2009</strong> erfolgten mehrere<br />

Informationen und Bekanntmachungen <strong>der</strong> Abfallbehörde im Amtsblatt o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Tagespresse zur Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen. In<br />

135 Fällen wurde die Abfallbehörde zur Umsetzung <strong>der</strong> Abfallsatzung aktiv.<br />

Weiterhin wurden alle Standorte <strong>der</strong> im Stadtgebiet vorhandenen Mobilfunkanlagen<br />

(insgesamt 139 Funkmasten/Antennenanlagen) dokumentiert.<br />

18<br />

Bauschuttrecycling-Anlagen<br />

sonst.<br />

Abfallbehandlungsanlagen<br />

Kompostierungsanlagen<br />

Schießstände<br />

sonst. genehmigungsbed.<br />

Anlagen<br />

Tankstellen<br />

Lackieranlagen<br />

sonst. Anlagen<br />

Anzahl <strong>der</strong> anlassbezogenen Anlagenüberwachungen<br />

(Beschwerden)<br />

1<br />

1%<br />

4<br />

5%<br />

6<br />

8%<br />

24<br />

32%<br />

Lärm<br />

Staub<br />

Geruch/Rauch<br />

Baustellen<br />

Erschütterungen<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 291


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

23<br />

Überwachung <strong>der</strong> Luftgüte<br />

Die Luftgüte im Stadtgebiet <strong>Dessau</strong> wird durch Messstationen an 2 verkehrsreichen<br />

Straßen (Albrechtsplatz, Heidestraße) sowie in einem Wohngebiet (Lessingstraße)<br />

kontinuierlich überwacht. Gemessen werden u.a. die Luftschadstoffe<br />

Schwebstaub/Feinstaub (PM10), Kohlenmonoxid (CO), Stickstoffmonoxid (NO),<br />

Stickstoffdioxid (NO2), Schwefeldioxid (SO2), und Ozon (O3). Nachfolgend ist die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Feinstaubbelastung dargestellt:<br />

Immissionsgrenzwerte für Feinstaub PM10: 50 µg/m³ - Tagesmittelwert, bei insgesamt<br />

35 zugelassenen Überschreitungen pro Jahr<br />

40 µg/m³ - Jahresmittelwert<br />

Anzahl <strong>der</strong> Überschreitungstage<br />

Verkehrsstation<br />

Heidestraße<br />

Verkehrsstation<br />

Albrechtsplatz<br />

Jahresmittelwert –<br />

Angaben in µg/m³<br />

Verkehrsstation<br />

Heidestraße<br />

Verkehrsstation<br />

Albrechtsplatz<br />

Hintergrundstation<br />

Lessingstraße<br />

[aus<br />

Gesamtschwebsta<br />

ub berechnet]<br />

Anzahl <strong>der</strong> Mobilfunkanlagen<br />

15<br />

36<br />

15<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

- 31 5 9 6 1 3 2<br />

34 44 12 18 22 5 4 5<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

26 30 21 20 16 19 17 17<br />

30 31 26 27 27 23 23 22<br />

25 27 22 22 23 19 21 22<br />

292 Informationen <strong>der</strong> Ämter<br />

22<br />

28<br />

06862 <strong>Roßlau</strong>, Brambach,<br />

Meinsdorf, Mühlstedt,<br />

Streetz, Natho<br />

06482 D.-Mitte, Mildensee,<br />

Kleutsch, Sollnitz<br />

06844 D.-Nord, Wal<strong>der</strong>see<br />

06846 Ziebigk, Siedlung,<br />

Groß- u. Kleinkühnau<br />

06847 D.-West, Alten,<br />

Mosigkau, Kochstedt<br />

06849 D.-Süd, Törten,


BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Darstellung <strong>der</strong> Feinstaubbelastung PM10 → Auswertung Messcontainer Heidestraße:<br />

Monatsmittelwert [µg/m³]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Überwachung des Bodenschutzes<br />

Feinstaubbelastung <strong>2009</strong><br />

Monatsmittelwert<br />

max.<br />

Tagesmittelwert<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monatsmittelwert 27 16 14 26 14 13 14 16 18 13 13 16<br />

max. Tagesmittelwert 113 41 28 61 31 25 22 24 32 39 27 36<br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ist in ihrer Eigenschaft als untere Bodenschutzbehörde<br />

fe<strong>der</strong>führend bei <strong>der</strong> Erkundung und Sanierung von Altlasten im Gebiet <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>. So berät und begleitet sie auch Investoren und Erwerber von<br />

Grundstücken bei Maßnahmen, die Auswirkungen auf den Boden als beson<strong>der</strong>s<br />

Schutzgut haben.<br />

Im Jahr 2010 wurden an diesen Personenkreis 53 Auskünfte aus dem<br />

Altlastenkataster zu Anfragen über schädlichen Bodenverän<strong>der</strong>ungen (Altlasten)<br />

erteilt.<br />

Die Bodenschutzbehörde wurde im Jahr <strong>2009</strong> u.a. bei folgenden Maßnahmen <strong>der</strong><br />

Boden- und Grundwassersanierung tätig:<br />

� Nach dem Abbruch des<br />

<strong>Verwaltung</strong>sgebäudes am Wörlitzer<br />

Platz wurde bekannt, dass auf sich<br />

dem Grundstück noch eine gefüllte<br />

Teergrube aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong><br />

Grundstücksnutzung als Gaswerk<br />

befand, die zu Abwehr einer<br />

möglichen Gefährdung des<br />

Grundwassers zu sanieren ist. Die<br />

erfor<strong>der</strong>liche Sa-nierungsplanung/<br />

Ausführungsplanung wurde <strong>2009</strong><br />

erstellt und durch die Bodenschutzbehörde<br />

für verbindlich<br />

erklärt. Die Beseitigung <strong>der</strong> Altlast wird 2010 nach <strong>der</strong> Zuweisung <strong>der</strong> beantragten<br />

För<strong>der</strong>mittel durch das Land Sachsen-Anhalt erfolgen.<br />

� Fachliche Bewertung und Prüfung von Maßnahmen zur Optimierung <strong>der</strong><br />

Grundwassersanierung am Standort des ehemaligen Minoltanklagers im Stadtteil<br />

<strong>Dessau</strong>, Erich-Köckert-Straße.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 293<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

max. Tagesmittelwert [µg/m³]


<strong>2009</strong> BERICHT DER VERWALTUNG<br />

� Im Stadtteil <strong>Roßlau</strong> erfolgten <strong>2009</strong> vorbereitende Maßnahmen<br />

(Sanierungsuntersuchung, Sanierungsplanung, Auswertung <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Gutachten auf Machbarkeit <strong>der</strong> vorgeschlagenen Verfahren) zur Sanierung <strong>der</strong><br />

Altlasten auf dem Grundstück <strong>der</strong> ehemaligen Garnison <strong>Roßlau</strong>, insbeson<strong>der</strong>e zur<br />

Sanierung <strong>der</strong> Einertagsquelle <strong>der</strong> Schadstoffe im Bereich <strong>der</strong> ehemaligen<br />

chemischen Reinigung.<br />

Hochwasserschutz auf dem Gebiet <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

Die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> verfügt über eine Hochwasserverteidigungslinie von<br />

ca. 54 km Länge. Hierbei handelt es sich um Deiche, Hochwasserschutzmauern<br />

sowie Hochufer und Straßendämme. Nach dem Hochwasser vom August 2002 sind<br />

36,4 km unserer Hochwasserschutzanlagen saniert und an den Stand <strong>der</strong> Technik<br />

angepasst worden. Die Arbeiten liefen überwiegend in Verantwortung des<br />

Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft. Aber mit dem Ausbau<br />

des Deiches <strong>der</strong> Kläranlage und des Dammes <strong>der</strong> <strong>Dessau</strong>-Wörlitzer Eisenbahn<br />

haben auch die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> und die Stadtwerke ihren Anteil daran, dass<br />

sich <strong>der</strong> Schutzgrad weiter Teile <strong>der</strong> Stadt wesentlich verbessert hat. Wesentlich<br />

verbessert heißt jedoch noch lange nicht fertig gestellt. Noch immer gibt es<br />

Schwerpunktabschnitte, die in den nächsten Jahren saniert werden müssen.<br />

Nachfolgendes Diagramm gibt eine Übersicht über den Stand <strong>der</strong> bis Ende <strong>2009</strong><br />

abgeschlossenen Arbeiten und einen Ausblick auf die Planungen <strong>der</strong> Jahre 2010 bis<br />

2015.<br />

5,0 km [9,3%]<br />

Ausbau z.Zt.<br />

nicht erfo<strong>der</strong>lich<br />

1,8 km [3,2%]<br />

Planfeststellungsverfahren<br />

erfor<strong>der</strong>lich<br />

Deichbau auf dem Gebiet <strong>der</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong><br />

36,4 km [67,2%]<br />

abgeschlossen<br />

2,8 km [5,1%]<br />

Sanierung nach 2015<br />

3,1 km [5,8%]<br />

Sanierung 2010<br />

5,1 km [9,4%]<br />

Sanierung nach 2010<br />

Für das Jahr 2010 soll an folgenden Abschnitten gearbeitet werden:<br />

� Schöpfwerk <strong>der</strong> Rossel, an <strong>der</strong> Wasserburg<br />

� Kleutscher Deich, zwischen Kleutsch und <strong>der</strong> A9<br />

� Deich und Hochufer Großkühnau- West<br />

� Ertüchtigung <strong>der</strong> Südstraße in <strong>Roßlau</strong><br />

294 Informationen <strong>der</strong> Ämter


Naturschutz<br />

BERICHT DER VERWALTUNG <strong>2009</strong><br />

Im Jahre <strong>2009</strong> wurden auf <strong>der</strong> Grundlage des § 35 Naturschutzgesetz LSA im<br />

Stadtgebiet <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> die Objekte<br />

� Judengraben und<br />

� Posernwiesen<br />

zu geschützten Landschaftsbestandteilen erkärt.<br />

Als Artenschutzmaßnahme wurden an Amphibienhauptwan<strong>der</strong>wegen ca. 3 km<br />

Amphibienschutzzäune errichtet und über einen Zeitraum von 8 Wochen durch<br />

ehrenamtliche Naturschutzhelfer und die Zivildienstleistenden des Amtes betreut.<br />

Zusätzlich helfen dabei an den Wochenenden auch Amtsmitarbeiter.<br />

Insgesamt wurden dabei folgende Amphibien über die Straße getragen:<br />

<strong>2009</strong> Sollnitz Kleinkühnau/Aken<br />

Groß-<br />

kühnau<br />

Tierpark Mosigkau Deich<br />

Luisium<br />

Erdkröte ( m ) 489 46 125 183 341 5 1.189<br />

Erdkröte ( w ) 94 21 32 88 25 0 260<br />

Knoblauch-<br />

kröte<br />

11 14 30 0 14 317 386<br />

Grünfrosch 0 6 26 0 1 92 125<br />

Moorfrosch 1.074 34 290 0 40 53 1.491<br />

Laubfrosch 1 0 2 0 1 59 63<br />

Rotbauchunke 7 0 3 0 0 156 166<br />

Teichmolch 4 0 0 5 0 213 222<br />

Kammmolch 3 1 0 0 0 74 78<br />

1683 122 508 276 422 969 3.980<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> DABS wurden 2008 durch 1-Euro-Arbeitskräfte dringend<br />

notwendige Pflegearbeiten auf 12 Naturdenkmalflächen, geschützten<br />

Landschaftsbestandteilen und gesetzlich geschützten Biotopen durchgeführt.<br />

Zur Weiterbildung <strong>der</strong> 55 ehrenamtlichen Naturschutzhelfer <strong>der</strong> unteren<br />

Naturschutzbehörde wurden <strong>2009</strong> folgende Veranstaltungen durchgeführt:<br />

� 3 Schulungen zu aktuellen Naturschutzthemen<br />

� 1 Winterexkursion<br />

Die untere Naturschutzbehörde veröffentlichte 5 Beiträge zu aktuellen Problemen<br />

des Artenschutzes im Amtsblatt.<br />

Informationen <strong>der</strong> Ämter 295

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