HWK-DO Das Top-Thema 2004 - Handwerkskammer Dortmund
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Schlaglichter <strong>2004</strong><br />
8<br />
<strong>Das</strong> <strong>Top</strong>-<strong>Thema</strong><br />
Engeres Miteinander von Wirtschaft und Wissenschaft<br />
Mehr Betriebe, mehr Beschäftigung und Ausbildung,<br />
mehr Leistung. <strong>Das</strong> sind die Zielmarken des Handwerks<br />
in <strong>Dortmund</strong>. Sie sind hoch gesteckt, um nicht zu<br />
sagen kühn, wenn man sich die aktuelle Wirtschaftslage<br />
in dieser Stadt ansieht: Eine Reihe von Unternehmen ist<br />
an den Rand der Belastbarkeit geraten, Meldungen über<br />
Stellenstreichungen in größerem Umfang sind längst<br />
keine Seltenheit mehr, und die Arbeitslosenquote bewegt<br />
sich auf die 20-Prozent-Marke zu.<br />
<strong>Das</strong> sind Zuwächse am falschen Ende! Gleichwohl bin ich<br />
davon überzeugt, dass sich das Ruder herumreißen lässt.<br />
Erste Anzeichen dafür sehe ich in der Zunahme handwerklicher<br />
Betriebe im vorigen Jahr – ihre Zahl stieg im<br />
Großraum <strong>Dortmund</strong> um 204 auf insgesamt 3.910 Unternehmen.<br />
Ein Trend, der sich erfreulicherweise in diesem<br />
Jahr fortsetzt. Besonders positiv: Erstmals gab es<br />
wieder Zuwächse bei den Meisterbetrieben. Und damit<br />
wächst die Hoffnung auf mehr Beschäftigung und Ausbildung.<br />
Also genau das, was <strong>Dortmund</strong> dringend<br />
braucht, um am richtigen Skalen-Ende voranzukommen!<br />
Damit sich diese Entwicklung manifestieren kann, bedarf<br />
es zuallererst natürlich deutlicher Auftragszuwächse.<br />
Denn alle Anstrengungen um das „Mehr“ laufen doch<br />
zwangsweise ins Leere, wenn die Binnenachfrage – gera-<br />
Prof. Dr. Axel Kuhn (Fraunhofer-Institut), Detlef Schönberger (<strong>HWK</strong>), Christiane<br />
Flüter-Hoffmann (Institut für Wirtschaft Köln), Heinz Hilten (<strong>HWK</strong>) und Dr. Marcus<br />
Schnell (Fraunhofer-Institut, v.l.) stellten die Seminarreihe vor.<br />
von Wissensnetzwerken und Kooperationen.<br />
Die Seminarreihe<br />
wird im laufenden Jahr weiter<br />
angeboten.<br />
***<br />
Die <strong>HWK</strong> <strong>Dortmund</strong> trauerte um<br />
ihren Ehrenpräsidenten Walter<br />
de für unseren Wirtschaftsbereich ja die entscheidende<br />
Erfolgsdeterminante – weiter auf niedrigstem Niveau verharrt.<br />
Deshalb sind wir alle gefordert, dafür unseren Beitrag<br />
zu leisten.<br />
Erstens:<br />
Die Bundespolitik, die den Reformkurs konsequent fortsetzen<br />
muss, um die hohen Steuer- und Sozialabgaben<br />
endlich auf ein verträgliches Maß zu senken. Arbeit muss<br />
wieder bezahlbar werden. Auch steht sie in der Pflicht,<br />
über die bestehenden Hartz-Gesetze hinaus Modelle auf<br />
den Weg zu bringen, die den ersten Arbeitsmarkt stärken,<br />
anstatt den zweiten staatlich zu subventionieren.<br />
Und:<br />
Entbürokratisierung muss zu einem wirklichen Ziel werden;<br />
sie darf nicht durch neue, geradezu ausufernde Gesetzesvorhaben,<br />
wie etwa dem Antidiskriminierungsgesetz,<br />
konterkariert werden.<br />
Zweitens:<br />
Die öffentlichen Auftraggeber, die wieder Investitionen<br />
tätigen sollten. Man denke nur an die geplanten Großprojekte<br />
in dieser Stadt, die dem heimischen Handwerk<br />
ganz neue Wachstumsimpulse geben könnten – wenn sie<br />
denn endlich einmal in die Tat umgesetzt würden!<br />
Derwald senior, der am 27. Februar<br />
im Alter von 92 Jahren verstarb.<br />
Mit ihm verlor das Handwerk<br />
eine Persönlichkeit, die sich<br />
über Jahrzehnte an vorderster<br />
Stelle in Region, Land und Bund<br />
nachhaltig für die Interessen dieses<br />
Wirtschaftsbereichs eingesetzt<br />
hat. Baumeister Walter Derwald<br />
hatte sich während seiner<br />
Amtszeit als <strong>Dortmund</strong>er Kammer-Präsident<br />
von 1961 bis 1984<br />
im Besonderen um die berufliche<br />
Bildung und Qualifizierung des<br />
Nachwuchses verdient gemacht.<br />
Dazu gehörten etwa die Modernisierung<br />
der Überbetrieblichen<br />
Unterweisung und der umfassende<br />
Ausbau der Meisterschulen in<br />
neuen Einrichtungen der <strong>HWK</strong>.<br />
Ebenso war es ihm zu verdanken,<br />
dass die Beratung und Betreuung<br />
der Mitgliedsbetriebe einen größeren<br />
Stellenwert in der Kammer-<br />
arbeit bekamen. Damit legte er<br />
schon früh den Grundstein für die<br />
Entwicklung der <strong>HWK</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
zu einem bundesweit beachteten<br />
Dienstleister im Handwerk. Bei allem<br />
ehrenamtlichen Engage-<br />
Walter Derwald sen.