Ministerialrat Dr. German Jeub - IAMO
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Bestimmungsfaktoren des Lebensmittelkonsums aus<br />
globaler Sicht<br />
• Verstädterung: 2007 lebten weltweit erstmals mehr Menschen in den Städten als auf<br />
dem Lande; bis 2050 soll der Anteil der ländlichen Bevölkerung auf 30% zurückgehen<br />
(1950 noch 70%); gleichzeitig Anstieg der Weltbevölkerung von heute 6,5 Mrd. auf 9,2<br />
Mrd. Menschen in 2050;<br />
• Globalisierung von Medien, Film, Werbung und Gastronomie führt in Verbindung mit<br />
einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel (Kleinfamilien, Single-Haushalte) beim<br />
städtischen Mittelstand der Schwellenländer (z.B. BRIC-Staaten) zur Orientierung an<br />
den Werten westlicher Wohlstandsgesellschaften;<br />
• steigende Einkommen ermöglichen nach Absicherung der Grundbedürfnisse eine<br />
Individualisierung des Konsumverhaltens entsprechend den persönlichen<br />
Interessen/Präferenzen; gleichzeitig nimmt durch Berufstätigkeit von beiden<br />
Ehepartnern Bedeutung des Außer-Hausverzehrs sowie von Konvinienzprodukten zu;<br />
• mit zunehmender Bildung und Zugang zu Informationen (Internet) wachsen Umwelt-,<br />
Qualitäts- und Gesundheitsbewusstsein und damit die gesellschaftlichen Anforderungen<br />
an die Lebensmittelsicherheit;<br />
• kulturelle Verankerung von Ess- und Ernährungsgewohnheiten sowie religiöse und<br />
klimatische/geographische Faktoren prägen Geschmack und Präferenz für einzelne<br />
Lebensmittel/-zubereitungen<br />
• demographische Entwicklung verläuft regional sehr unterschiedlich: hohe Anteile<br />
junger Menschen in Indien und Brasilien, zunehmende „Ergrauung“ der Verbraucher in<br />
China, Europa (einschl. Russland).