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3.4 Studienschwerpunkt Textiltechnik: Kurzbeschreibung des Inhalts:
„Lehramt Textiltechnik? Ist das nicht häkeln und stricken?“
Häkeln und stricken sind nur zwei der vielen Fertigungsverfahren, die man im Textilmaschinenbau
antrifft. Der Textilmaschinenbau umfasst das Wissen aller Maschinen und Prozesse, die bei der Pro‐
duktion von Textilien verwendet werden. Dabei betrachtet man den Weg der Fasern bis hin zum
fertig konfektionierten Textil, das übrigens nicht unbedingt eine Hose oder ein Pullover sein muss. Es
gibt auch technische Textilien, die in den verschiedensten Bereichen eingesetzt werden: Zum Beispiel
in der Bauindustrie als textilverstärkter Beton und als Zeltdächer, in der Medizintechnik als künstliche
Bänder und Blutgefäße, als „Smart Textiles“ mit integrierter Elektronik, in der Verkehrstechnik als
Reifencord, Karosserieteil oder Verschalung von Hochgeschwindigkeitszügen.
„Willst Du für C&A arbeiten?“
Keiner unserer Absolventen verkauft
Textilien im Kaufhaus. Der Begriff „Textilien“
umfasst nämlich viel mehr als nur
Bekleidung. Viele Gegenstände sind Textilien
oder werden mit textilen Fertigungs‐
verfahren hergestellt, auch wenn man ihnen
dies nicht auf den ersten Blick ansieht.
Teppiche, PKW‐Dachhimmel, Sitzbezüge,
Borsten von Zahnbürsten, Airbags und auch
Papier sind nur einige Beispiele. Des
Weiteren werden Textilien auch in Flugzeugen (Rumpf‐ und Flügelteile aus kohlefaserverstärktem
Kunststoff), Autos (Crashelemente in hochwertigen Fahrzeugen), Sportgeräten (Surfbretter, Fahrrä‐
der) oder in Beton (Glastextilverstärkung als Stahlersatz) verwendet. Ein weiterer großer Markt für
Textilien sind Spinnfaservliese. Dies sind direkt aus dem Extruder gesponnene Endlosfasern (Filamen‐
te), welche in Wirrlage abgelegt werden und so ein Vlies bilden. Solche Vliese werden z. B. als Luftfil‐
ter in Autos eingesetzt.
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