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Dom-Magazin - Der Dom

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<strong>Magazin</strong><br />

22. Juli 2012 1 H 2451<br />

Libori 2012<br />

Fotos: Nückel/Hoffmann <strong>Dom</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

Mit komplettem -Programm 2012


Grußwort des Erzbischofs<br />

„Erneuert euren Geist und Sinn“ (Eph 4,23)<br />

Liebe Schwestern und Brüder!<br />

Das Gedenken an unseren Bistumspatron, den heiligen<br />

Liborius, vereint jedes Jahr viele hunderttausend Menschen.<br />

Gläubige aus dem Erzbistum Paderborn und weit<br />

darüber hinaus machen sich auf, um an neun Tagen den<br />

Patron des Erzbistums, der Stadt Paderborn und des Hohen<br />

<strong>Dom</strong>s mit einem frohen Fest zu ehren. Die einzigartige<br />

Feier des Libori-Festes ist eine bewährte Tradition. In ihr<br />

verflechten sich kirchliche und weltliche Feierlichkeiten:<br />

Festliche Gottesdienste, das geschäftige Treiben auf dem<br />

Pottmarkt und die Fröhlichkeit und Geselligkeit der Kirmes<br />

gehören für viele zusammen. Herzlich lade ich Sie zur Mitfeier<br />

unseres Libori-Festes ein.<br />

Das diesjährige Leitwort: „Erneuert euren Geist und<br />

Sinn“ (Eph 4,23) ist einem Brief des Apostels Paulus entnommen.<br />

<strong>Der</strong> Brief nennt als Adressat die christliche<br />

Gemeinde in Ephesus, doch wird an seinem Inhalt deutlich,<br />

dass sich Paulus an einen größeren Empfängerkreis<br />

wendet. Das Schreiben des Völkerapostels ist auch für uns<br />

heutige Christen von Bedeutung; ruft er uns doch immer<br />

neu ins Bewusstsein: Jesus Christus ist das Haupt der Kirche,<br />

durch die Taufe sind die Gläubigen mit ihm verbunden.<br />

Es gilt, die Einheit zu wahren und ein neues Leben in<br />

Christus zu verwirklichen. Das Libori-Leitwort: „Erneuert<br />

euren Geist und Sinn“ ist somit Motivation und Ansporn,<br />

uns immer wieder neu auf Jesus Christus zu besinnen.<br />

Das Libori-Motto 2012 lässt uns auch an ein großes und<br />

bedeutsames Ereignis der jüngeren Kirchengeschichte<br />

denken, dessen 50. Jahrestag wir in diesem Jahr begehen<br />

dürfen. Am 11. Oktober 1962 eröffnete Papst Johannes<br />

XXIII. im Petersdom in Rom feierlich das Zweite Vatikanische<br />

Konzil. Es initiierte eine pastorale und ökumenische<br />

Erneuerung, die treffend mit unserem Libori-Leitwort:<br />

„Erneuert euren Geist und Sinn“ zu umschreiben ist.<br />

Das „aggiornamento“ wurde zu einem bedeutungsvollen<br />

Begriff dieser Kirchenversammlung. Es besagt ein „Heutigwerden“<br />

von Glaube und Kirche: In der Treue zur Tradition<br />

erfolgt eine Anpassung an die heutige Zeit. Es geht<br />

in diesem Zusammenhang nicht um Angleichung an den<br />

Zeitgeist, vielmehr ist tatsächlich „Erneuerung“ gemeint,<br />

ein Heutigwerden aus dem Ursprung, der Quelle und Wurzel.<br />

Im letzten haben wir uns also an Christus und an die<br />

Wahrheit seines Evangeliums anzupassen – eine Erneuerung,<br />

die Geist und Sinn umfasst.<br />

Mit dem Leitwort des diesjährigen Libori-Festes bezeugen<br />

wir die bleibende Bedeutung des Zweiten Vatikanischen<br />

Konzils und bekennen uns zu der einen Quelle jeder<br />

Erneuerung: Jesus Christus. Er ruft uns in seine Kirche und<br />

sendet uns, sein Evangelium in der heutigen Zeit zu verkünden.<br />

Dazu bedarf es immer neu der „Erneuerung von<br />

Geist und Sinn“ – als einzelne, als Gemeinde, als Paderborner<br />

Erzdiözese, als Kirche insgesamt.<br />

In den Gottesdiensten und im persönlichen Beten, aber<br />

auch bei den verschiedenen Feiern und Begegnungen<br />

während der diesjährigen Libori-Festwoche, wollen wir<br />

mit Freude und Vertrauen unseren Glauben erneuern und<br />

bekennen.<br />

Ihnen und allen Gästen aus nah und fern sage ich ein<br />

herzliches Willkommen zu Libori 2012. Ich wünsche Ihnen<br />

frohe und stärkende Festtage in Paderborn!<br />

Ihr<br />

Hans-Josef Becker<br />

Erzbischof von Paderborn<br />

3


4<br />

Patron gegen Nierenleiden<br />

Fenster der Kapelle des Bischofshauses zeigt Leben und Wirken des heiligen Liborius<br />

Hier eine Zwischenüberschrift<br />

Das Titelbild zeigt – neben dem <strong>Dom</strong> – eines der Fenster<br />

der Kapelle im Erzbischöflichen Palais. Die Fenster<br />

gestaltete der 1923 in Unna-Massen geborene Wilhelm<br />

Buschulte, einer der bedeutendsten Künstler der deutschen<br />

Glasmalerei im 20. Jahrhundert. Bildthema dieses<br />

Fensters ist das Leben und Wirken des Schutzpatrons<br />

der Kirche von Paderborn, des Heiligen Liborius.<br />

In den sechs Feldern ist die Gestalt des hl. Bischofs Liborius<br />

zu sehen, jeweils eingebunden von dichten, strauchartigen<br />

Hainen. Dies könnte einerseits als Sinnbild für den Lebensraum<br />

stehen, in dem Liborius seine Missionsarbeit in dem<br />

noch weitgehend heidnischen, von Naturheiligtümern<br />

geprägten Gallien im 4. Jahrhundert versieht, andererseits<br />

aber auch für den „aufblühenden Glauben“ im Gebiet seines<br />

Bistums.<br />

Im dem oberen rechten Feld ist eine dreiköpfige Zuhörergruppe<br />

zu sehen, die Buschulte gleichsam aus dem<br />

dichten Gebüsch herauswachsen lässt: Ihre Augen sind aufmerksam<br />

auf den Bischof gerichtet. Allein eine Frau schaut<br />

aus dem Bild heraus auf den Betrachter. Sie richtet aber<br />

ihre Sinne ebenso ganz auf den Verkünder der neuen Lehre<br />

aus, in dem sie ihre Hand an das Ohr führt, um zu hören,<br />

welche Botschaft von dem Bischof von Le Mans ausgeht.<br />

Liborius weist mit seiner Rechten auf die Heilige Schrift,<br />

blickt quasi in den Kapellenraum hinein und nimmt somit<br />

auch uns als Zuhörer mit auf.<br />

In den beiden darunter liegenden Bildern ist Liborius als<br />

Seelsorger, Wundertäter und Vater der Armen charakterisiert.<br />

Einem vor ihm knieenden Gläubigen legt er die Hand<br />

auf. Einem armen, fast nackten und ausgemergelten Menschen<br />

neigt er sich zu und reicht ihm eine Speise.<br />

Zwar sind Berichte aus zeitgenössischen Quellen über<br />

den heiligen Liborius, der als vierter Bischof in Le Mans<br />

segensreich wirkte, eher spärlich überliefert, doch die<br />

Tradition hebt sein Wirken insbesondere auch in seinem<br />

Bemühen um eine würdige Feier des Gottesdienstes hervor.<br />

Stellvertretend dafür gilt das linke untere Bild, das den<br />

Bischof mit dem Messkelch in Händen zeigt.<br />

Die geläufigste Liboriusdarstellung, wie sie weit über<br />

die Bistumsgrenzen hinaus bekannt ist, setzt Wilhelm<br />

Buschulte in die Mitte der linken Fensterbahn. Mit seinem<br />

persönlichen Attribut, dem Buch mit den (Nieren-)Steinen,<br />

das man so in der Verbindung mit Liborius erst aus der<br />

Spätgotik kennt, tritt uns unser Bistumsheiliger als Patron<br />

gegen Nierenleiden entgegen.


Gerti Gundel: DANKE für 40 Jahre Vertrauen!<br />

Die bewegende Geschichte einer ewig jungen Marktkauffrau und Ihre Pfannen<br />

Traunstein, 14. Juli 1941.<br />

Ein Kind erblickt die Welt. <strong>Der</strong> Vater<br />

Kunstglaser, die Mutter verkauft<br />

Strickwaren auf Märkten und Messen.<br />

Die Rede ist von Gerti Gundel. Seit<br />

Ihrem 14. Lebensjahr ist Sie auf den<br />

Märkten dabei und entwickelte sich<br />

zur wohl bekanntesten Institution auf<br />

den Märkten und Messen.<br />

Die legendäre Putztube auf dem Weg zum Markt<br />

Wie es das Schicksal so wollte<br />

verliebte Sie sich mit 18 Jahren in<br />

einen Mann aus Franken dessen<br />

Mutter das legendäre Metall-<br />

Putzmittel „Gundel-Putz“ erfand und<br />

ebenso auf Märkten und Messen<br />

den begeisternden Kunden zum<br />

Kauf anbot. Während Ihrer Ehe kam<br />

1971 ein Belgier an den Stand und<br />

erzählte ihnen von einer Pfanne aus<br />

England die keine Tefl onbeschichtung<br />

mehr hat, fettfrei und kratzfest ist.<br />

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absoluten Verkaufsschlager.<br />

Als Mitte der 80er Jahren die Cerankochfelder<br />

immer mehr in Mode<br />

kamen, benötigte man stärkere<br />

Böden. Um den neuen Anforderungen<br />

gerecht zu werden setzte Gerti Gundel<br />

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1972: die „Englische Pfanne“ erstaunt das Publikum<br />

1985: die erste eigene Pfannen-Herstellung in Island<br />

Wir sehen uns<br />

Am Libori Markt<br />

Ecke <strong>Dom</strong>platz<br />

wie vor 40 Jahren,<br />

gleiche Zeit,<br />

gleicher Ort!<br />

Am Stand:<br />

Tipps und<br />

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Trennung von Ehemann Erwin Gundel<br />

gründete Sie 1992 eine eigene Marke<br />

die bis heute Ihren Namen trägt. Ihr<br />

1992: Die Marke „Gerti Gundel“ entsteht<br />

Bestreben nach Weiterentwicklung<br />

der Produkte und das Einbringen von<br />

über 40 Jahren Erfahrung erlebt man<br />

heute in den neuen ökologischen<br />

Naturalpfannen, die seit 2005 in<br />

einer deutschen Gießerei nach den<br />

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Stand Vorführungen und Kochtipps<br />

rund um das geheimnisvolle Butterreinfett<br />

(Ghee).<br />

Sie sehen dass die Geschichte der<br />

nimmermüden und sympathischen<br />

Marktkauffrau mit dem bayerischen<br />

Dialekt noch lange nicht zu Ende geht.


6<br />

Lebendige Begegnungen<br />

<strong>Dom</strong>propst Wilhelm Hentze hält Kontakt zu Marktbeschickern, Stadt und Bischöfen<br />

<strong>Der</strong> 50. Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen<br />

Konzils ist ein bedeutendes historisches Ereignis<br />

für die katholische Kirche. Doch es bleibt nicht beim<br />

Rückblick. Das II. Vaticanum ist immer noch aktuell – so<br />

auch beim Libori-Fest.<br />

von Matthias Nückel<br />

Das diesjährige Libori-Leitwort: „Erneuert euren Geist und<br />

Sinn“ (Eph 4,23) habe viel mit dem Konzil zu tun, erläutert<br />

<strong>Dom</strong>propst Dr. Wilhelm Hentze. Auf dem Andachtsbild zu<br />

Libori wird mit einem Foto und Texten an die Konzilseröffnung<br />

durch Papst Johannes XXIII. am 11. Oktober 1962<br />

erinnert. Zitiert wird auch aus dem Vorwort der Konstitution<br />

über die heilige Liturgie. „Bei dem Gebet haben wir in<br />

diesem Jahr darauf geachtet, dass es nicht zu speziell auf<br />

Libori zielt“, betont der <strong>Dom</strong>propst. Ausgesucht wurde die<br />

Nr. 27,1 aus dem Gotteslob. „Dieses Gebet beten wir immer<br />

vor der Kapitelssitzung. Wenn man es sich ins Gesangbuch<br />

legt, kann man das Gebet auch unterm Jahr sprechen“, sagt<br />

<strong>Dom</strong>propst<br />

Dr. Wilhelm<br />

Hentze<br />

vor einem<br />

Modell des<br />

Paderborner<br />

<strong>Dom</strong>es, das<br />

im Flur vor<br />

seinem Büro<br />

steht.<br />

Foto: Nückel<br />

Hentze. In dem Text geht es um die Erneuerung der Kirche.<br />

Bei Veranstaltungen und Gottesdiensten wird das Konzil<br />

ebenfalls eine Rolle spielen. Aufgrund des Leitwortes ist<br />

damit zu rechnen, dass so mancher Gastbischof in seiner<br />

Predigt auf das Konzil eingeht. Am Freitagabend spricht<br />

Prof. Hermann Josef Pottmeyer in der Kaiserpfalz zum<br />

II. Vaticanum. <strong>Der</strong> Bochumer Fundamentaltheologe wird<br />

über das Thema: „Johannes XXIII. – der Papst des konziliaren<br />

Aufbruchs“ referieren. Hermann Josef Pottmeyer hat<br />

nach dem Studium in Rom promoviert und das Konzil dort<br />

mitbekommen. „Das wird sicher spannend“, verspricht der<br />

<strong>Dom</strong>propst.<br />

„Seit 1971 gibt es diese Vorträge am Vorabend von<br />

Libori. Und sie sind immer sehr gut besucht“, berichtet<br />

<strong>Dom</strong>propst Hentze, der für die Organisation verantwortlich<br />

zeichnet. Die Liste der bekannten Redner ist lang.<br />

Die Professoren Otto B. Roegele, Heinrich Lützeler, Peter<br />

Hünermann, Urs Balthasar und Bernhard Frahling sowie<br />

Bischof Alfons Nossol sind nur einige der prominenten


8<br />

Theologen, die in der Kaiserpfalz Vorträge hielten. „In der<br />

Regel geht es nicht um Liborius, sondern um andere Themen<br />

– zum Bespiel Menschen, die vorbildhaft gelebt haben<br />

wie etwa Nikolaus Groß“, sagt Dr. Wilhelm Hentze. Bei<br />

den Vorträgen herrsche auch immer eine dichte geistliche<br />

Atmosphäre.<br />

Neben den Vorträgen in der Kaiserpfalz hat der <strong>Dom</strong>propst<br />

kraft seines Amtes während Libori weitere Aufgaben.<br />

„Meine erste Einladung, die ich immer erhalte, kommt<br />

von den Marktbeschickern“, berichtet Dr. Wilhelm Hentze.<br />

„Im Mai schon laden die Kaufleute rund um den <strong>Dom</strong> zur<br />

Hauptversammlung der Marktbeschicker ein“, so der <strong>Dom</strong>propst.<br />

Dort wird mit dem Bürgermeister und der Polizei<br />

das Notwendige für Libori besprochen. Nach den Marktbeschickern<br />

kommen dann die Schausteller an die Reihe. „Ich<br />

gehe gerne dorthin“, sagt der <strong>Dom</strong>propst. Zu den Marktbeschickern<br />

habe er immer ein besonderes Verhältnis gehabt.<br />

„Man sieht sich, kennt sich und grüßt sich. Das ist immer<br />

sehr schön“, meint er.<br />

Auch mit der Stadt Paderborn hält der <strong>Dom</strong>propst vor<br />

und während Libori engen Kontakt. Denn rund um den<br />

<strong>Dom</strong> sind <strong>Dom</strong>kapitel und Stadt enge Nachbarn. „<strong>Der</strong><br />

<strong>Dom</strong>platz gehört dem Kapitel, aber der Marktplatz mit<br />

dem Brunnen und der Kleine <strong>Dom</strong>platz vor dem Konrad-<br />

Martin-Haus gehören der Stadt“, erläutert Hentze.<br />

<strong>Der</strong> Vorsitzende des <strong>Dom</strong>kapitels ist weiterhin für den<br />

Empfang der Pilger zuständig. Und natürlich ist er auch in<br />

Nichts wie hin vom 28. 7. bis 5. 8. 2012<br />

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auf dem <strong>Dom</strong>platz


Jedes Jahr begrüßt der <strong>Dom</strong>propst am Paradiesportal des<br />

Hohen <strong>Dom</strong>es die Wallfahrer aus Brilon, die zu Fuß zum Libori­Fest<br />

nach Paderborn pilgern (siehe Bericht Seite 16).<br />

die Liturgie eingebunden.<br />

„Am Samstag während der<br />

Vesper muss ich die zweite<br />

Antiphon singen“, sagt<br />

Hentze und fügt lachend<br />

hinzu: „Die habe ich immer<br />

verteidigt, weil ich nicht<br />

so ein großer Sänger bin.“<br />

Mittwochs feiert der <strong>Dom</strong>propst<br />

die Messe mit dem<br />

Marktbeschickern.<br />

Das einschneidendste<br />

und bewegendste Erlebnis<br />

während eines Libori-Festes war für den <strong>Dom</strong>propst<br />

der Tod von Kardinal Degenhardt vor zehn Jahren. „In<br />

lebendiger Erinnerung sind mir auch die Veranstaltungen<br />

am Freitagabend. Dort kann man vermitteln, was<br />

Christsein heute bedeutet“, sagt er. Gerne denkt der<br />

<strong>Dom</strong>propst auch an die Begegnungen mit den Bischöfen<br />

zurück. Es seien beeindruckende Persönlichkeiten<br />

darunter gewesen, wie Bischof Paschasius Hermann<br />

Rettler, der aus Castrop-Rauxel stammte, oder Bischof<br />

Paul Verschuren aus Helsinki. Informativ sind die<br />

Abende mit den Gästen im Liborianum. „Als es noch<br />

den Eisernen Vorhang gab, konnten die Bischöfe aus<br />

dem Ostblock dort sehr offen reden“, berichtet Hentze.<br />

Eher lautere Termine sind dagegen der Faßanstich<br />

mit dem Bürgermeister und der Kirmesbesuch mit dem<br />

Erzbischof. „Und dann ist dabeisein so ziemlich alles“,<br />

stellt <strong>Dom</strong>propst Dr. Wilhelm Hentze fest, der seit 1974<br />

kein Libori versäumt hat.<br />

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Auf dem Liboriberg<br />

und am <strong>Dom</strong><br />

9


10<br />

Wo Liborius Rast machte<br />

Die Liboriuskapelle oberhalb von Echternacherbrück<br />

Am Dienstag nach Pfingsten zieht die Echternacher<br />

Springprozession zu Ehren des heiligen Willibrord durch<br />

die Straßen des Luxemburgischen Städtchens an der<br />

Sauer. Dieser kleine Fluss ist die Grenze nach Deutschland.<br />

Direkt gegenüber der mächtigen Abteikirche erheben<br />

sich die Höhenzüge der Eifel.<br />

Wer während der Prozession, zu der auch 2012 wieder<br />

mehr als zehntausend Pilgerinnen und Pilger aus Luxemburg,<br />

Deutschland, den Niederlanden und Belgien gekommen<br />

sind, auf diese Höhen schaut, entdeckt in den Baum-<br />

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(Sie finden uns am <strong>Dom</strong>)<br />

gipfeln das Dach und den kleinen Turm der Liborikapelle.<br />

In diesem Jahr konnte Weihbischof Matthias König dort<br />

einen Besuch machen. <strong>Der</strong> Überlieferung nach sollen die<br />

Gebeine des Schutzheiligen des Paderborner Erzbistums<br />

auf ihrem Weg von Frankreich an die Pader an dieser Stelle<br />

Station gemacht haben.<br />

Die erste Kapelle wurde dem heiligen Liborius 1680<br />

geweiht. Anlass zu ihrer Errichtung soll die Überführung<br />

der Gebeine des heiligen Liborius von Le Mans in Frankreich<br />

nach Paderborn im Jahre 836 gewesen sein. Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts erbaute man, nachdem der baufällige<br />

Honigkuchen<br />

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DOM


Texte und Gebete in der Kapelle weisen auf den heiligen Liborius hin.<br />

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11


Neben den traditionellen<br />

Fürbitten wird immer<br />

für ein aktuelles Anliegen<br />

gebetet. <strong>Der</strong> Luxemburger<br />

Erzbischof Jean Claude<br />

Hollerich sagte in diesem<br />

Jahr: „Wir spüren mehr<br />

als so mancher Politiker,<br />

wie wichtig Europa ist und<br />

wie wichtig es ist, über die<br />

Grenzen hinauszugehen.“<br />

So sei Willibrod auch ein<br />

Europaheiliger, der für<br />

friedliches Miteinander,<br />

Integration und Lebensfreude<br />

steht, betonte der<br />

Erzbischof. „Lasst uns mit<br />

unserem Herzen und unserem<br />

Körper beten.“ Am Schluss der Prozession in Echternach gehen die Bischöfe und Äbte.<br />

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13


14<br />

Das alte Liboriuslied<br />

1. Sey gegrüsset, o Libori!<br />

dessen Nahmen, Ehr und Glori,<br />

GOtt auf Erden groß gemacht;<br />

seyd gegrüsset, o ihr reine<br />

und beglückte Leibs-Gebeine,<br />

die aus Franckreich hergebracht.<br />

2. Schon vor vielen hundert Jahren<br />

hat man euch hieher gefahren,<br />

wo die schöne Pader springt:<br />

hie ein jeder euch verehret,<br />

Hülff und Trost von euch begehret,<br />

euren Lob mit Freuden singt.<br />

3. Euch mit Andacht zu begrüssen,<br />

werff ich mich zu euren Füssen:<br />

hör, o Heilger meine Bitt!<br />

deine Ohren zu mir neige,<br />

und mir deine Gunst erzeige,<br />

in der Noth verlaß mich nit!<br />

4. Gib, daß mich und meine Nieren<br />

keine Pein des Steins berühren,<br />

und was sonsten schmertzlich fällt:<br />

dann diß alles kanst du heilen,<br />

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5. Quaal und Kranckheit an den Lenden,<br />

an den Füssen, an den Händen,<br />

an dem Aug und gantzen Leib;<br />

wie auch alle Fieber-Schmertzen,<br />

alle Noth und Angst des Hertzen,<br />

als ein Helffer von mir treib!.<br />

6. Doch vor allen, meiner Seelen<br />

helff, und laß sie nicht verfehlen<br />

von dem Weeg der Seeligkeit!<br />

wil der Satan mich bestreiten,<br />

und von meinem GOtt verleiten,<br />

kehr ihn ab von meiner Seit!<br />

7. Wann ich diß von dir empfange,<br />

wie ich hertzlich es verlange,<br />

wil ich immer preisen dich;<br />

wil dir auch mein Opffer bringen,<br />

wil dein Lob mit Freuden singen,<br />

und dir sagen Danck für mich.<br />

8. Dann so werd ich frölich leben,<br />

und in stäten Freuden schweben,<br />

ohne Schmertz und alle Pein.<br />

Ja, ich werde mich bestreben,<br />

deinen Nahmen zu erheben,<br />

Und dein treuer Knecht (treue Magd) zu seyn.<br />

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erschien erstmals im Paderb<br />

Gesangbuch von 1765. Text u<br />

Foto sind entnommem aus: M


i-Lied<br />

orner<br />

nd<br />

arga-<br />

rete Niggemeyer, „Seid gegrüßet, o<br />

Libori – Pilgerwege zum hl. Liborius<br />

im Hohen <strong>Dom</strong> zu Paderborn“.<br />

Das vom Metropolitankapitel Paderborn<br />

herausgegebene Heft ist soeben<br />

erschienen.<br />

Auf dem Topfmarkt<br />

Die Bratwurstbude<br />

Sie finden uns auf dem Pottmarkt.<br />

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15


16<br />

Dem Sonnenaufgang entgegen pilgern die Briloner nach Paderborn. Fotos: Werner Wirth<br />

„Wir singen und beten viel“<br />

Briloner pilgern seit 164 Jahren zu Libori nach Paderborn<br />

Wie seit 164 Jahren wird sich auch in diesem Jahr wieder<br />

eine große Zahl Pilger von Brilon aus zum Grab des Diözesanpatrons<br />

Liborius auf den Weg machen. Es ist die<br />

älteste Laienwallfahrt im Erzbistum und mit 46 Kilometern<br />

die längste und beschwerlichste Diözesanwallfahrt –<br />

die einzige ihrer Art zum Liborifest.<br />

von Matthias Nückel<br />

„Es grenzt an ein Wunder, aber fast alle Pilger schaffen<br />

jedes Jahr den Weg“, berichtet Gereon Fritz. Nach der Pilgermesse,<br />

die um 23.30 Uhr in der Briloner Nikolaikirche<br />

gefeiert wird, zieht die Gruppe los. Zehn lange Stunden liegen<br />

vor den Frauen und Männern, bis sie am Paderborner<br />

<strong>Dom</strong> ankommen.<br />

Nach dem nächtlichen Gottesdienst geht es über den<br />

Almerfeldweg über Alme nach Wünnenberg. „Dieser<br />

Anstieg ist beschwerlich, da pustet schon der eine oder<br />

andere“, meint Gereon Fritz, der seit 1998 die Wallfahrt<br />

organisiert. Übernommen hat er diese Aufgabe von seinem<br />

Vater, der zuvor über 20 Jahre Organisator des Pilgerweges<br />

war. Viele der Pilger sind Jahr für Jahr dabei. „Es gibt einen<br />

Kern von 40 bis 50 Prozent, die immer wieder mitgehen“,<br />

so Fritz. Hinzukommen auch Neulinge. An den Raststationen<br />

stoßen ebenfalls Menschen hinzu, die den Weg auf<br />

sich nehmen. Von drei besonderen Pilgern berichtet Werner<br />

Wirth: „Es gibt drei ältere Teilnehmer, die aus Paderborn<br />

anreisen, um dann mit uns zurückzupilgern.“<br />

Die Zahl der Wallfahrer war in den 164 Jahren unterschiedlich.<br />

„Es gab Zeiten, in denen nur fünf oder sechs<br />

Personen nach Paderborn<br />

Verbundenheit mit<br />

Pfarrei und Bistum<br />

liefen“, berichtet Gereon<br />

Fritz. Als sein Vater den<br />

Weg organisierte, seien es<br />

auch schon mal über 100<br />

gewesen. Ob die Briloner Wallfahrt vom aktuellen Trend<br />

des Pilgerns profitiert, vermag Fritz nicht zu sagen. „Es ist<br />

die Liebe zur Heimat und die Verbundenheit mit Pfarrei<br />

und Bistum, welche die Menschen antreibt“, ist Fritz überzeugt.<br />

Nicht zuletzt ist es auch das gemeinsame Beten. „Das<br />

Bewegende ist, dass wir sehr viel singen und beten – auch


ei den Anstiegen“, erzählt Gereon Fritz.<br />

Dadurch werde der Kopf klar. „Beten ist<br />

Meditation. Das ist vielleicht ein Grund, mitzumachen“,<br />

meint der ehemalige Lehrer am<br />

Michaelskloster in Paderborn.<br />

„Unsere Wallfahrt ist kein sportliches<br />

Ereignis, kein Spitzenmarsch mit Höchstgeschwindigkeiten.<br />

Es ist ein geistliches Erlebnis,<br />

das spürbar Leib und Seele erfasst“,<br />

schreiben die Organisatoren. Jung und Alt,<br />

Kinder, Eltern und Senioren spüren so im<br />

Gebet, im Gesang, in der Meditation und im<br />

Schweigen Schritt um Schritt auf hartem<br />

Asphalt, was Weg ist und was die Sehnsucht<br />

nach dem Ziel bedeutet. „Nicht der<br />

Weg ist das Ziel, es ist symbolhaft der Weg<br />

zum Ziel.“<br />

Gleichwohl fordert der Weg bei so manchem<br />

seinen Tribut. „Es gab immer wieder<br />

Pilger, die dicke Blasen an den Füßen hatten<br />

und mithumpelten“, sagt Fritz. Einige müssen<br />

ihren Weg abbrechen – trotz guter Wanderschuhe.<br />

Solchen Luxus hatten die Menschen nicht immer zur<br />

Verfügung. „Es wird berichtet, dass einmal ein Mann in seinen<br />

alten Gummistiefeln mitgegangen ist“, erzählt Gereon<br />

Fritz eine Anekdote aus vergangenen Jahren und fügt hinzu:<br />

„Das waren noch Vorbilder!“<br />

<strong>Der</strong> Libori­Wimpel wird vorangetragen.<br />

Zweite Rast der Briloner Pilger im Gemeindezentrum Haaren.<br />

Auch heute nehmen viele ältere Menschen jenseits der<br />

70 den langen beschwerlichen Weg auf sich. Erst nach fast<br />

vier Stunden, gegen 3.45 Uhr, gibt es in der Gaststätte Bürger<br />

– genannt „Wilmes“ – eine erste Rast. Dann geht es weiter<br />

nach Haaren zum Pfarrzentrum. Von dort ziehen die<br />

Pilger nach Nordborchen in das Hotel Pfeffermühle. Gegen<br />

9.15 Uhr geht es auf die letzte Etappe.<br />

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17


18<br />

Trotz der festen Termine gibt es wenig Organisiertes. Es<br />

herrscht viel Spontanität. Eine spontane Geste entwickelte<br />

sich zur Tradition. In der Pfarrgemeinde St. Elisabeth in<br />

Paderborn werden die Briloner von der Familie Drehsler-<br />

Hilbig bewirtet. Frau Drehsler hatte die Pilger vor Jahren<br />

gesehen und gemeint, sie müsse doch den Erschöpften<br />

Getränke anbieten. Heute führt ihre Tochter diesen guten<br />

Brauch fort.<br />

Nach dieser letzten Stärkung geht es zum Paradiesportal<br />

des Paderborner <strong>Dom</strong>es. Dort werden die Wallfahrer um<br />

11.30 Uhr von <strong>Dom</strong>propst Dr. Wilhelm Hentze begrüßt<br />

und ziehen dann mit dem Liborilied zu einer kleinen<br />

Andacht in die Krypta zum Grab des heiligen Liborius.<br />

Neben den traditionellen Gebeten und den Liedern, die<br />

im kleinen „Wegbegleiter Libori Fußwallfahrt“ zusammengefasst<br />

sind, greifen die Briloner auf ihrem Weg auch<br />

immer aktuelle Themen auf. In diesem Jahr der europäischen<br />

Krisen und im Vorbereitungsjahr zum 50-jährigen<br />

Jubiläum des Elysee-Vertrages von 1963 wollen sie besonders<br />

um den Segen für unser Land, für Europa und die<br />

Welt beten.<br />

Die Stimmung bei den Pilgern ist stets gut.<br />

<strong>Der</strong> Weg<br />

Die Kirche St. Nikolai liegt abends ganz still,<br />

nur wenige Lichter im Chorraum<br />

begrüßen denjenigen, der mitgehen will.<br />

Ein Messopfer wird zu Beginn dieser Nacht,<br />

in Andacht, beschlossen vom Tusch der Orgel,<br />

dargebracht,<br />

der Reisesegen setzt das Zeichen zum Beginn,<br />

beherzten Schrittes geht es betend und singend<br />

durch die Nacht und den Morgen zum Heiligen<br />

hin.<br />

Am Paradiesportal mit frohem Herzen (und müden<br />

Füssen,)<br />

lassen sich alle vom <strong>Dom</strong>propst gerne begrüßen,<br />

das Libori­Lied beim Einzug im <strong>Dom</strong> erschallt,<br />

erst die Krypta gebietet den Schritten ein Halt,<br />

das Ziel dieser Pilgerschaft steht hier am Schluss,<br />

die Begegnung mit dem heiligen Liborius.<br />

Ein Gedächtnis an sein heiliges Wirken, die Gebete,<br />

und alle Erlebnisse seit der vergangenen Nacht,<br />

haben allen Pilgern<br />

diese unvergessliche Erfahrung gebracht.<br />

Den Weggefährten<br />

zur freundlichen Erinnerung<br />

Bei der Familie<br />

Drehsler­<br />

Hilbig in<br />

Paderborn<br />

bekommen<br />

die Pilger<br />

kühle Ge ­<br />

tränke.


<strong>Der</strong> Klostermarkt<br />

25. und 26.8.2012<br />

10 bis 18 Uhr<br />

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19


20<br />

Libori von zu Hause mitfeiern<br />

domradio überträgt Gottesdienste live im Internet-TV<br />

Die Sonne scheint auf den roten Bus direkt vor dem<br />

Paderborner <strong>Dom</strong>. Einige Neugierige versuchen, auf<br />

Zehenspitzen den drei Männern im Fahrzeug über die<br />

Schulter zu schauen. Erkennen kann man Knöpfe und<br />

Regler an den Mischpulten sowie kleine Bildschirme.<br />

Auf diesen sieht man Erzbischof Hans-Josef Becker, viel<br />

Weihrauch, auch einige Schützen sind zu erkennen – und<br />

natürlich der goldene Libori-Schrein.<br />

„Achtung, gleich Kamera 2! Danach die 1 bitte mit Totale<br />

auf die Prozession“, ertönt das Kommando von domradio-<br />

Regisseur Martin Biallas. Er schaut konzentriert auf die<br />

Monitore, beantwortet aber dennoch die Fragen der Interessierten.<br />

Biallas kommuniziert über Funk mit den Kameramännern<br />

im <strong>Dom</strong> und bestimmt, welche Bilder wann zu<br />

sehen sind. <strong>Der</strong> Regisseur sitzt mit einem Ton- und einem<br />

Bildmischer im Übertragungswagen des Kölner domradios.<br />

Gemeinsam mit einem weiteren Techniker und den zwei<br />

Kameramännern im <strong>Dom</strong> sorgen sie für die Live-Übertragung<br />

des Gottesdienstes in Bild und Ton.<br />

2011 entschloss sich der Kirchensender aus dem Erzbistum<br />

Köln erstmalig zur Übertragung des westfälischen<br />

Traditionsfestes. Es verlief alles planmäßig und reibungslos.<br />

Für die domradio-Mitarbeiter – eine kleine, aber professionelle<br />

Mannschaft – sind die Gottesdienstübertragungen<br />

inzwischen zur Routine geworden.<br />

„Wichtig ist für uns natürlich, die Liturgie nicht mit aufwendiger<br />

Technik oder großem Personaleinsatz zu stören.<br />

Das ist das erklärte Ziel für uns“, sagt Biallas. Er weiß, dass<br />

die Besucher im <strong>Dom</strong>, wie auch die meisten Zuschauer der<br />

Übertragung den Gottesdienst andächtig mitfeiern wollen.<br />

Durch die Übertragung der Libori-Gottesdienste können<br />

nun auch viele „in Paderborn dabei sein“, die es sonst nicht<br />

in den <strong>Dom</strong> geschafft hätten.<br />

Inhaber: Orgelbaumeister<br />

Bernd Simon e. K.<br />

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Die Deutsche Telekom ist Partner der TelefonSeelsorge.


Begonnen hat domradio, dessen Sendestudios sich visà-vis<br />

des Kölner <strong>Dom</strong>s befinden, Pfingsten 2000. Neben<br />

mittlerweile zwölf Jahren werbefreien Radiobetriebs mit<br />

aktuellen Nachrichten, christlichen Themen und sanfter<br />

Popmusik hat sich die Internetpräsenz mit Aktuellem,<br />

Kirchlichem und Werteorientiertem längst zur bundesweit<br />

bekannten Medienplattform entwickelt.<br />

Auch in diesem Jahr wird man den roten domradio-Ü-<br />

Wagen wieder am Paderborner <strong>Dom</strong> stehen sehen. Die<br />

Übertragungen werden deutlich ausgeweitet: Begonnen<br />

wird am Samstag, 28.7., um 15 Uhr mit der feierlichen<br />

Vesper. domradio zeigt auch die Erhebung der Reliquien in<br />

der Krypta des <strong>Dom</strong>s, an der sonst nur Wenige teilnehmen<br />

können. Am Sonntag, 29.7., um 9 Uhr wird das Pontifikalamt<br />

mit Erzbischof Becker und allen bischöflichen Gästen<br />

zu sehen sein.<br />

Neu ist: am Dienstag, 31.7., um 17 Uhr wird erstmalig<br />

die das Libori-Triduum abschließende Festandacht übertragen.<br />

Dabei werden auch Bilder der Prozession über den<br />

Pottmarkt, bei der Erzbischof Becker traditionell die Kinder<br />

segnet, und die Beisetzung der Reliquien in der Krypta zu<br />

sehen sein.<br />

domradio berichtet darüber hinaus im Radioprogramm<br />

von Samstag bis Dienstag live mit Beiträgen und Interviews.<br />

Abgeschlossen wird das Libori-Programm am Mitt-<br />

Praxis für Naturheilverfahren<br />

Umweltmedizin � Komplementärmedizin<br />

Die Prävention, medizinische Vorsorge, nutzt die Chance Krankheiten<br />

rechtzeitig festzustellen und frühzeitig zu behandeln oder den Krankheitsausbruch<br />

durch adäquate Prophylaxe (Vorsorge) zu verhindern.<br />

Die Zukunft gehört der Ganzheitsmedizin. Immer häufiger zeigen<br />

wissenschaftliche Untersuchungen, dass es dem Kranken wenig nutzt,<br />

seinen Körper in einzelne Organe zu unterteilen, diese getrennt zu<br />

untersuchen und isoliert zu therapieren.<br />

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Diagnoseschwerpunkte:<br />

� Störfelderkennung im<br />

Zahnbereich<br />

� Magen-Darm-Diagnostik<br />

� Allergische Erkrankungen<br />

� Immunologie<br />

� Testung von Zahnmaterialien<br />

� Schadstoffanalysen<br />

� Spezielle Untersuchungen<br />

auf Bakterien und Viren<br />

im Blut<br />

Therapieschwerpunkte:<br />

� Rheumatische<br />

Erkrankungen<br />

� Thymus u. Milzpeptidtherapie<br />

� Chelattherapie<br />

� Entgiftungstherapie<br />

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Viel Technik ist für die Übertragungen nötig.<br />

woch, dem 1. August, um 10 Uhr (Wiederholung: 20 Uhr)<br />

mit einer Sondersendung „Das Thema“, mit Informationen<br />

und vielen Gesprächen rund um das Libori-Fest 2012.<br />

domradio-Radioempfang im Bistum Paderborn: Über<br />

NRW-Kabel und -DAB Digitalradio sowie über Astra-Satellit<br />

DVB-S und Internet: www.domradio.de.<br />

Die Gottesdienste werden im Internet ebenfalls in Wort<br />

und Bild übertragen unter: www.katholisch.de<br />

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sie gute Laune.<br />

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Langenberg, Neuenkirchen, Rheda, Wiedenbrück und dem P� egedienst VKA Ambulant.<br />

21


22<br />

Wo sich Missionare einkleiden<br />

Die Aktion „Ein Messgewand für die Weltmission“ startete vor 30 Jahren<br />

Wenn zu Libori traditionell die Missionare im Erzbistum<br />

zu Gast sind, hat bei den meisten von ihnen neben zahlreichen<br />

anderen Verabredungen auch ein Besuch im<br />

Kreuzgang des <strong>Dom</strong>es einen festen Platz im Terminkalender:<br />

Dort ist während der Libori-Woche die Ausstellung<br />

„Ein Messgewand für die Weltmission“ zu sehen.<br />

von Andreas Wiedenhaus<br />

Für viele der Geistlichen aus aller Welt ist es die einzige<br />

Möglichkeit, liturgische Gewänder und Gegenstände zu<br />

bekommen, die das eigene und das Budget ihrer meist<br />

armen Gemeinden nicht „sprengen“. Denn hier können<br />

sie sich kostenlos einkleiden. Möglich wird dies durch das<br />

ehrenamtliche Engagement von Frauen und Männern aus<br />

dem ganzen Erzbistum. Die Ausstellung im Kreuzgang ist<br />

aber nicht nur für Geistliche eine beliebte Anlaufstelle:<br />

Auch die rund 150 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus<br />

den 40 lokalen Gruppen der Aktion „Ein Messgewand für<br />

die Weltmission“ geben sich zu Libori dort ein Stelldichein.<br />

Schließlich haben sie nur in diesen Tagen die Gelegenheit,<br />

alle Stücke anzuschauen, die während des vergangenen<br />

Jahres gefertigt wurden.<br />

„Jetzt wird es langsam eng!“ Anneliese Lengeling deutet<br />

auf die Kleiderständer ringsum. Unzählige Gewänder<br />

hängen dicht gedrängt in Reih und Glied auf den Kleiderbügeln.<br />

„Rund 400 Stücke dürften es auch in diesem Jahr<br />

insgesamt wieder werden“, schätzt sie: Messgewänder und<br />

Chormäntel, Stolen und Taufkleider – alles, was Priester<br />

am Altar benötigen. Zurzeit wächst der Bestand täglich<br />

weiter an, sodass die Räume im Kellergeschoss des Johannes-Hatzfeld-Hauses<br />

in unmittelbarer Nähe zum <strong>Dom</strong> aus<br />

Bei ihnen laufen im wahrsten Sinne des Wortes alle Fäden zusammen: Gabi Rohde, Anneliese Lengeling, Mechthild Masuth, Elisabeth<br />

Schreyer, Maria Henrichsmeier und Mechthild Kaesberg (v. l.) in der Paderborner Zentrale der Aktion „Ein Messgewand<br />

für die Weltmission“. Hier wird der Zuschnitt und der Versand des Materials an die lokalen Gruppen sowie die Ausstellung zu<br />

Libori organisiert. Marianne Merstensmeier aus Lippstadt (3. v. l.) hat gerade eine Reihe fertiger Paramente im Hatzfeld­Haus<br />

abgegeben. Fotos: Wiedenhaus


den Nähten zu platzen drohen. „Aber schlimmer wäre es,<br />

wenn es nicht so wäre“, bringt es Anneliese Lengeling auf<br />

den Punkt. Seit einigen Jahren leitet sie gemeinsam mit<br />

ihrem Mann Jürgen die Aktion.<br />

Jahr für Jahr von Anfang Juli bis zum Beginn des Libori-<br />

Festes herrscht in den Kellerräumen des Hatzfeld-Hauses,<br />

in denen die Zentrale der Aktion ihren Sitz hat, Hochbetrieb:<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der lokalen<br />

Gruppen liefern die fertigen Paramente in Paderborn ab.<br />

„Jetzt bekommen wir alles<br />

Vorbereitungen<br />

zur Ausstellung<br />

das zurück, was wir im vergangenen<br />

Jahr als Zuschnitte<br />

mit den entsprechenden<br />

Materialien an die einzelnen<br />

Gruppen verschickt haben“, erläutert Maria Henrichsmeier<br />

aus dem Vorstandsteam das System.<br />

Entsprechend viel zu tun gibt es für sie und ihre Mitstreiterinnen:<br />

Denn in den Tagen vor der Libori-Eröffnung<br />

wird die Ausstellung der Paramente vorbereitet. Unzählige<br />

Male geht es dann zwischen dem Hatzfeld-Haus und dem<br />

<strong>Dom</strong>-Kreuzgang hin und her. Einen Trost allerdings haben<br />

die Frauen bei dieser anstrengenden Arbeit: Sie werden<br />

wohl keines der Stücke ins Hatzfeld-Haus zurückbringen<br />

seit 1932<br />

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Zum Vorzeichnen der Muster und zum Sortieren der Garne<br />

gehört eine ruhige Hand.<br />

Pfl ege bewegt sich<br />

Gute Pfl ege für ältere Menschen braucht eine bessere<br />

Lobby in der Öffentlichkeit. Deshalb haben<br />

die drei Einrichtungen der Caritas Altenhilfe<br />

gem. GmbH im Kreis Paderborn die Initiative Seite<br />

„Seite an Seite“ gegründet. Sie wollen auf<br />

das wichtige Anliegen fachlich qualifi zierter, anSeite<br />

individueller Pfl ege und Betreuung hinweisen.<br />

Am 3. September 2012 lädt die Initiative zur Fachtagung „Pfl ege bewegt sich“<br />

in das St. Vincenz-Altenzentrum Paderborn ein. Profi lierte Referenten werden<br />

Stellung zu gesetzlichen und fachlichen Herausforderungen der Pfl ege beziehen.<br />

Eine Ausstellung stellt wichtige Innovationen vor.<br />

Wir laden Sie ein. Ob berufl ich in der Pfl ege beschäftigt, ehrenamtlicher Helfer<br />

oder Angehöriger: Die große gesellschaftliche Aufgabe der Pfl ege braucht uns alle.<br />

Weitere Informationen: www. vincenz-altenzentrum.de<br />

Seniorencentrum St.Bruno<br />

Memelstraße 18<br />

33104 Paderborn<br />

Telefon (05254) 9934-0<br />

www.st-bruno-paderborn.de<br />

Seniorencentrum Mallinckrodthof<br />

Mallinckrodtstr. 12, 33178 Borchen<br />

Telefon (05251) 87644-0<br />

www.seniorencentrum-mallinckrodthof-borchen.de<br />

St. Vincenz-Altenzentrum<br />

Adolf-Kolping-Straße 2<br />

33100 Paderborn<br />

Telefon (05251) 151-0<br />

www.vincenz-altenzentrum.de<br />

Geschäftsbereich Altenhilfe<br />

Im Unternehmensverbund der Caritas Wohn-<br />

und Werkstätten im Erzbistum Paderborn e. V.<br />

23


24<br />

Die Stoffe für die Messgewänder dürfen nicht zu dick sein.<br />

Schließlich sind sie für wärmere Klimazonen gedacht.<br />

Winfriedstraße 66<br />

33098 Paderborn<br />

<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong> im Internet:<br />

www.derdom.de<br />

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müssen. „Das Interesse bei den Missionaren ist jedes Jahr<br />

groß“, wissen alle Beteiligten aus Erfahrung. „Ein bisschen<br />

wie im Schlussverkauf“, schmunzelt Anneliese Lengeling.<br />

Abholen dürfen die Missionare ihre Gewänder allerdings<br />

erst am Ende des Festes. „Schließlich wollen die Mitglieder<br />

unserer Gruppen ja etwas zum Anschauen haben“,<br />

erklärt Elisabeth Schreyer die Tatsache, dass sich die künftigen<br />

Besitzer noch ein wenig in Geduld üben müssen.<br />

Ein weiterer Grundsatz lautet, dass die Gewänder nur<br />

für die Mission gedacht sind und nicht hierzulande getragen<br />

werden dürfen: Schließlich wollen die fleißigen ehrenamtlichen<br />

Stickerinnen den Geschäften, die Paramente<br />

anbieten, keine Konkurrenz machen.<br />

Während einige Frauen die fertigen Stücke für die Ausstellung<br />

vorbereiten, sind andere Mitglieder aus dem Vorstand<br />

damit beschäftigt, den „Normalbetrieb“ in Gang zu<br />

halten: Zuschnitte werden gefertigt, Muster vorgezeichnet<br />

und Stickgarne zusortiert. Wenn das Material für ein Teil<br />

komplett ist, wird alles in eine Tüte gepackt. „Fertig für den<br />

Versand an eine der lokalen Gruppen“, erklärt Mechthild<br />

Masuth. Ein System, das sich seit 30 Jahren bewährt hat.<br />

Wie viele Gewänder in diesen drei Jahrzehnten entstanden<br />

sind, kann wohl niemand genau sagen. Auch, in wie<br />

viele Länder sie gegangen sind, dürfte kaum jemand wissen.<br />

Aber dass sie immer an die richtige Stelle gelangt sind,<br />

zeigen die vielen Fotos und Dankschreiben, die die Aktion


Ein prachtvolles Stück, in dem<br />

unzählige Stunden Arbeit<br />

stecken: Gabi Rohde präsentiert<br />

eines der Messgewänder,<br />

die zu Libori im Kreuzgang<br />

des <strong>Dom</strong>s zu sehen sein werden.<br />

Nachbildungen Libori-Veranstaltungen der Werler Madonna des Erzbistums:<br />

Anlässlich des 350-jährigen www.erzbistum-paderborn.de<br />

Jubiläums, Marienwallfahrt nach<br />

Werl, zeigt das Museum Forum der Völker, Völkerkundemuseum<br />

der Franziskaner, Nachbildungen des Werler Gnadenbildes<br />

aus verschiedenen Jahrhunderten. Unter anderem<br />

eine Patronenhülse mit dem Werler Gnadenbild, die ein Soldat<br />

im 1. Weltkrieg als Amulett immer bei sich trug.<br />

Die große Verehrung der Werler Gottesmutter spiegelt sich<br />

in unterschiedlichsten Farben und Formen wider. Außerdem<br />

stellt die aus Werl stammende Künstlerin Thekla Kampelmann<br />

ihre Gemälde, die ebenfalls vom Gnadenbild und der<br />

Werler Wallfahrt handeln, aus.<br />

Eintritt: Erw. 4,00 D, Kinder: 2,00 D.<br />

Führungen nach Anmeldung (Tel. 0 29 22-26 35): 20,00 D<br />

zzgl. Eintrittspreis.<br />

Museum Forum der Völker, Melsterstr. 15, 59457 Werl<br />

HEW – Läutetechnik auf hohem Niveau.<br />

Herforder<br />

Elektromotoren-Werke<br />

Goebenstraße 106<br />

32051 Herford<br />

Ausgereifte Antriebstechnik für den<br />

einwandfreien Betrieb von Geläut und<br />

Turmuhren – das ist unser Spezialgebiet<br />

seit über 100 Jahren.<br />

HEW ist Ihr kompetenter Partner rund<br />

um die Uhr:<br />

Mechanische und elektronische<br />

Läutemaschinentechnik<br />

Zifferblätter und Zeiger<br />

Klöppel<br />

Holzjoche<br />

Glockenstühle aus Holz<br />

Herforder<br />

Läutemaschinen<br />

info@hew-hf.de<br />

www.hew-hf.de<br />

fon (+49) 0 52 21 / 59 04 - 21<br />

fax (+49) 0 52 21 / 59 04 - 22<br />

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bekommt. Bilder aus Tanzania oder Uganda zeigen die<br />

Gewänder und ihre stolzen Träger. Mittlerweile bekommen<br />

die Missionare einen mehrsprachigen Vordruck, in dem<br />

sie gebeten werden, darüber Auskunft zu geben, wohin die<br />

Gewänder schließlich gelangen. „Da sind wir natürlich alle<br />

ein wenig neugierig“, erklärt Mechthild Kaesberg, die ebenfalls<br />

zum Vorstand gehört.<br />

Neben den Fotos hat ein besonderes Dokument einen<br />

Ehrenplatz an der Wand: Die Verleihungsurkunde des<br />

Sr. Michaela Maria von den<br />

Schwestern der Christlichen<br />

Liebe in Paderborn hat einen<br />

ganzen Nachlass an Stoffen<br />

und Stickgarnen gebracht.<br />

Gemeinsam wird das Material<br />

begutachtet.<br />

Ordens „Pro Ecclesia et Pontifice“ an Else Oskamp. Die<br />

langjährige Haushälterin des in diesem Jahr verstorbenen<br />

Weihbischofs Paul Consbruch, der Bischofsvikar für die<br />

Weltmission war, hat die Aktion vor 30 Jahren initiiert.<br />

„Sie lebt mittlerweile in einem Altenheim, nimmt aber<br />

immer noch regen Anteil an unseren Aktivitäten“, erzählt<br />

Anneliese Lengeling.<br />

Lob und Anerkennung für die fleißigen Mitarbeiter gibt<br />

es nicht nur aus dem Ausland und von offizieller Seite

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