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Artikel als pdf. - bei der Hamburg Media School

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deutschen Zeitschriftenmarkt. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Literaturauswertung<br />

erfolgen nach einer Darstellung des Bezugsrahmens,<br />

<strong>der</strong> die vielfältigen Potentiale aus <strong>der</strong> Perspektive von<br />

Printmedienmarken systematisch kategorisiert.<br />

2. Grundlagen<br />

Was genau ist eigentlich eine Fanpage <strong>bei</strong> Facebook, was<br />

macht einen Nutzer zum Fan einer Marke und was bedeutet<br />

es für das Unternehmen, hinter <strong>der</strong> Marke eine Fan-Community<br />

zu besitzen? Aufgrund <strong>der</strong> uneinheitlichen Verwendung<br />

von Definitionen im noch jungen Forschungsfeld des Social<br />

<strong>Media</strong> Marketing sollen zunächst die grundlegenden Begriffe<br />

für die vorliegende Bestandsaufnahme bestimmt und abgegrenzt<br />

werden.<br />

2.1 Web 2.0 und Soziale Netzwerke<br />

Die Evolution des Web 2.0 hat zu vielfältigen neuen Kommunikationsmöglichkeiten<br />

wie auch dem Sozialen Netzwerk<br />

Facebook geführt, welches vor<strong>der</strong>gründig eine Plattform<br />

bietet, um mit Freunden, Familie und Kollegen zu kommunizieren.<br />

Medienangebote im Internet, die auf Web 2.0-Technologien<br />

basieren und die Produktion sowie den Austausch<br />

nutzergenerierter Inhalte ermöglichen, werden nach Kaplan<br />

und Haenlein dem Sammelbegriff Social <strong>Media</strong> zugeordnet<br />

(Kaplan/Haenlein 2010: 60 f.). Die vom Community-Gedanken<br />

geleiteten Angebote unterscheiden sich hinsichtlich ihrer<br />

Themen- und Inhalteausrichtung o<strong>der</strong> ihrem Nutzerfokus.<br />

Neben Weblogs, Consumer Communities, File Sharing Communities,<br />

Knowledge Communities o<strong>der</strong> Game Communities,<br />

gehören Social Network Communities zu den relevantesten<br />

Anwendungen des Web 2.0 (W<strong>als</strong>h et al. 2011: 12). Hess und<br />

Lorenz definieren Soziale Netzwerke <strong>als</strong> „Internet-basierte<br />

Softwaresysteme, die es den Nutzern ermöglichen, Kontakte<br />

zu knüpfen, diese sichtbar zu machen und mit ihnen zu interagieren“<br />

(Lorenz/Hess 2010: 23). Mit den drei zentralen<br />

Funktionen Selbstdarstellung, Netzwerkbildung und Kontaktpflege<br />

weisen Soziale Netzwerke eine schnell wachsende<br />

Nutzerschaft auf, die neben den technischen Treibern auf<br />

direkten und indirekten Netzwerkeffekten beruhen. Die Zahlen<br />

in Abbildung 1 veranschaulichen da<strong>bei</strong>, dass das Feld <strong>der</strong><br />

Sozialen Netzwerkplattformen mit großem Abstand von Facebook<br />

dominiert wird. Daher wird im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t<br />

ein entsprechen<strong>der</strong> Fokus auf Facebook gelegt.<br />

2.2 Merkmale und Einordnung <strong>der</strong> Fanpage<br />

Die Nutzer Sozialer Netzwerke können sich auf <strong>der</strong> Plattform<br />

Facebook nicht nur mit an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n befreunden,<br />

son<strong>der</strong>n auch Fan von Marken auf sogenannten Fanpages<br />

werden. Der Status „Fan“ beschreibt einen Nutzer, <strong>der</strong> auf<br />

einer Fanpage „Gefällt mir“ angeklickt hat und damit seinem<br />

Netzwerk signalisiert, dass er die Marke mag und dies <strong>als</strong><br />

Teil seines persönlichen Profils für an<strong>der</strong>e sichtbar macht.<br />

Fans erhalten Content <strong>der</strong> Fanpage automatisch im Bereich<br />

ihres persönlichen Newsfeeds (Jahn/Kunz 2012: 346). Unter-<br />

Übersichts<strong>bei</strong>träge<br />

Abb. 1: Konzentrierte Besucherzahlen auf<br />

Facebook<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

39,88<br />

Unique Visitors (in Mio.)<br />

4,97 3,67 3,26 3,08 2,85 2,39 2,38 2,34<br />

Facebook<br />

Xing<br />

Google+<br />

Stayfriends.de<br />

Wer-kennt-wen.de<br />

VZ-Netzwerke<br />

LinkedIn<br />

Tumblr.com<br />

Odnoklassniki<br />

Quelle: statisda.de/comScore, August 2012<br />

nehmen nutzen Fanpages <strong>als</strong> Kommunikations- und Interaktionskanal,<br />

um die Beziehung zwischen Kunde und Marke zu<br />

vertiefen. Das Gestaltungspotential umfasst neben <strong>der</strong> Präsentation<br />

produkt- und unternehmensbezogener Inhalte via<br />

Text, Bild und Video auch Applikationen wie Online-Games<br />

o<strong>der</strong> Produktkonfiguratoren (Bauer et al. 2012: 36).<br />

In <strong>der</strong> Studie „Brand Communities Embedded in Social Networks“<br />

kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass Marken-<br />

Fanpages nahezu die gleichen Merkmale aufweisen wie<br />

Brand Communities (Zaglia 2012: 5). Auch Jahn und Kunz<br />

ordnen Fanpages aufgrund ihres Aufbaus um eine bestimmte<br />

Marke herum <strong>der</strong> Definition von Brand Communities nach<br />

Muniz und O`Guinn (2001: 412) zu: „…specialized, non-geographically<br />

bound community, based on a structured set of<br />

social relationships among admirers of a brand. It is specialized<br />

because at its center is a branded good or service.”<br />

Nach von Loewenfelds umfassen<strong>der</strong> Klassifikation werden<br />

zur Differenzierung von Communities die <strong>bei</strong>den Dimensionen<br />

„Art <strong>der</strong> primären Gemeinsamkeit“ und „Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Community“ unterschieden. Die Einordnung von Fanpages<br />

anhand dieser Dimensionen in <strong>der</strong> 3X3 Matrix (siehe<br />

Abbildung 2) macht deutlich, dass gemeinsame Interessen<br />

an <strong>der</strong> Marke den Kern einer Fanpage bilden. Je nach kommerzieller<br />

Ausrichtung steht zudem die Bedürfnisorientierung<br />

allein o<strong>der</strong> in Kombination mit einer Werteorientierung<br />

im Vor<strong>der</strong>grund (von Loewenfeld 2006: 44 ff.).<br />

Allerdings gibt es trotz <strong>der</strong> Ähnlichkeiten auch Differenzierungsmerkmale<br />

zwischen Online Brand Communities und<br />

Fanpages. Wesentlicher Unterschied ist, dass Fanpages in<br />

ein nicht marktbezogenes, natürlich gewachsenes Netzwerk<br />

sozialer Verknüpfungen eingebettet sind und die sogenannten<br />

„Freunde“, die auch Nicht-Fans <strong>der</strong> Marke sein können,<br />

4/2012 MedienWirtschaft 25

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