Artikel als pdf. - bei der Hamburg Media School
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Abb. 5: Bezugsrahmen <strong>der</strong> Literaturübersicht<br />
Rezipientenmarkt<br />
Mikroebene 1<br />
Kommunikationsmanagement<br />
Nutzerspezifische<br />
Merkmale<br />
Werbemarkt<br />
Rezipientenmarkt<br />
Die wenigen Quellen, die einen direkten Bezug zu Printmedien<br />
aufweisen, sind in den Tabellen mit einem * markiert<br />
worden. Neben wissenschaftlichen Journ<strong>als</strong> wurden auch<br />
aktuelle Beiträge in Sammelbänden und Working Papers in<br />
die Suche mit einbezogen. Aufgrund <strong>der</strong> geringen Anzahl an<br />
Ar<strong>bei</strong>ten, die sich speziell auf die Verlagsbranche und Printmedienmarken<br />
beziehen, wurden auch branchen- und markenübergreifende<br />
Ergebnisse mit in die Analyse einbezogen.<br />
Auf diese Weise konnten in einem ersten Schritt 90 Quellen<br />
identifiziert und anschließend anhand des Bezugsrahmens<br />
selektiert werden. Das Selektionsergebnis wird in den Literaturtabellen<br />
eins bis drei zusammenfassend vorgestellt und<br />
stellt eine Auswahl <strong>der</strong>jenigen Quellen dar, die empirische<br />
Ergebnisse und einen Beitrag zum Wirkungsnachweis auf<br />
den drei Managementebenen liefern.<br />
Auf <strong>der</strong> Makroebene steht <strong>der</strong> Nachweis des ökonomischen<br />
Erfolges des Verlags, <strong>der</strong> durch Social <strong>Media</strong> Aktivitäten generiert<br />
werden kann, im Vor<strong>der</strong>grund (Tabelle 1). Zentrale Erkenntnisse<br />
zu psychologischen und verhaltenswissenschaftlichen<br />
Effekten durch Soziale Netzwerke auf die Marke bilden<br />
die Mikroebene 2 <strong>der</strong> Literaturanalyse (Tabelle 2). Da <strong>der</strong><br />
Nutzer im Social Web eine entscheidende Rolle in <strong>der</strong> Kommunikation<br />
einnimmt, wurden auf <strong>der</strong> Mikroebene 1 Studien<br />
zu dessen Motiven und Eigenschaften beson<strong>der</strong>s beleuchtet<br />
(Tabelle 3). Damit wird ein Überblick zu empirischen Ergebnissen<br />
von Social <strong>Media</strong> Effekten geliefert, die zentral für die<br />
Kommunikation und Markenführung sind und den Verlag insgesamt<br />
betreffen. Die Tabellen zeigen jeweils die Disziplin <strong>der</strong><br />
Untersuchung, die Art <strong>der</strong> Untersuchung, wenn möglich die<br />
Stichprobe und den Betrachtungsfokus auf.<br />
4.2 Untersuchungen auf <strong>der</strong> Makroebene: Ökonomische<br />
Effekte durch Social <strong>Media</strong><br />
Nachweise hinsichtlich direkter ökonomischer Effekte, die<br />
auf den Einsatz von Social <strong>Media</strong> zurückzuführen sind, finden<br />
sich, wie in Tabelle 1 ersichtlich, hauptsächlich in Bei-<br />
Mikroebene 2<br />
Markenmanagement<br />
Branding Effekte<br />
Werbemarkt<br />
Übersichts<strong>bei</strong>träge<br />
Rezipientenmarkt<br />
Literatur � Tabelle 3 Literatur � Tabelle 2 Literatur � Tabelle 1<br />
Makroebene<br />
Verlagsmanagement<br />
Ökonomische<br />
Effekte<br />
Werbemarkt<br />
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Bruhn et al. 2011: 41<br />
trägen aus <strong>der</strong> Unternehmenspraxis. So werden in <strong>der</strong> Studie<br />
„Turning buzz into gold“ Best Practice Cases auf allen Wertschöpfungsebenen<br />
von Unternehmen aufgeführt, die den<br />
Effekt durch den Einsatz von Social <strong>Media</strong> erzielten: Auf <strong>der</strong><br />
Ebene <strong>der</strong> Produktentwicklung gelang es Procter & Gamble,<br />
die F&E-Kosten um 6 % p.a. zu senken. Case Studies speziell<br />
aus <strong>der</strong> Verlagsbranche liefert <strong>bei</strong>spielsweise die Printmarke<br />
„Business Punk“. Der Verlag Gruner + Jahr konnte durch<br />
gezielte Social <strong>Media</strong> Aktivitäten auf Facebook neue Abonnenten<br />
für die Zeitschrift gewinnen (Schwegler 2011). Die<br />
Konsumgütermarke „Old Spice“ hat durch den Einsatz von<br />
Social <strong>Media</strong> ihre Abverkaufsrate um 16 % steigern können<br />
und da<strong>bei</strong> gleichzeitig ihre Kampagnenkosten um 80 % gesenkt.<br />
Auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Human Resources konnten u.a. Bertelsmann<br />
und Henkel eine Reichweitensteigerung von 20 %,<br />
Kostenreduktion von 27 % und eine Qualitätssteigerung von<br />
36 % erzielen. Eine wissenschaftliche Studie, die einen direkten<br />
ökonomischen Effekt von <strong>der</strong> Marken-Fanpage nachweist,<br />
wurde von Dholakia und Durham durchgeführt. Sie<br />
zeigen, dass Fans einer Marke <strong>bei</strong> Facebook dieser gegenüber<br />
eine höhere Kaufbereitschaft und Weiterempfehlungswahrscheinlichkeit<br />
aufweisen <strong>als</strong> Nicht-Fans, was in dem<br />
Experiment in direkte Abverkaufssteigerungen im Geschäft<br />
resultierte (Dholakia/ Durham 2010).<br />
4.3 Untersuchungen auf <strong>der</strong> Mikroebene 2: Branding<br />
Effekte durch Social <strong>Media</strong><br />
Alle in Tabelle 2 zusammengefassten Studienergebnisse<br />
belegen positive Effekte auf psychologische Zielgrößen, die<br />
auf Social <strong>Media</strong> Aktivitäten zurückzuführen sind. Beispielsweise<br />
weisen Christodoulides, Jevons und Bonhomme (2012)<br />
darauf hin, dass das User Generated Content (UGC) Involvement<br />
von Konsumenten einen positiven Einfluss auf die Markenwahrnehmung,<br />
die hier über den Consumer Based Brand<br />
Equity (CBBE) gemessen wurde, hat. Die Autoren definieren<br />
UGC <strong>als</strong> von Konsumenten produzierte Inhalte, die durch<br />
Medien wie das Internet frei zugänglich sind, ein gewisses<br />
4/2012 MedienWirtschaft 29