Doping im Radsport - Österreichischer Radsport-Verband
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2. Begriffsbest<strong>im</strong>mung<br />
2.1 Was ist <strong>Doping</strong>?<br />
Eine exakte Definition des Begriffs „<strong>Doping</strong>“ ist schwer, da eine Grauzone zwischen <strong>Doping</strong><br />
und Nichtdoping existiert. So dienen Nahrungsergänzungsmittel nicht <strong>im</strong>mer der<br />
Substitution, sondern häufig schon der Leistungssteigerung. Grenzwerte werden häufig<br />
benutzt, um eine Form des <strong>Doping</strong>s zu realisieren, die nicht bestraft werden kann. Dennoch<br />
ist dies <strong>Doping</strong>, auch wenn Trainer oder Ärzte etwas anderes erzählen sollten.<br />
<strong>Doping</strong> ist sinngemäß alles, was jenseits der „natürlichen“ Möglichkeiten liegt und meistens<br />
mithilfe von Medikamenten und Aufputschmitteln Folgendes bewirkt:<br />
• Den entscheidenden Kick ermöglicht<br />
• Über Ermüdung und Überlastung hinwegtäuscht<br />
• Schmerz unterdrückt<br />
• Die Muskelkraft erhöht<br />
• Die Sauerstoffversorgung der Muskulatur und die Ausdauer verbessert<br />
• Das Selbstvertrauen ins Unermessliche erhöht<br />
<strong>Doping</strong> ist der Versuch, ohne Rücksicht auf die eigene Zukunft, Gesundheit und die<br />
Folgen für andere, Grenzen zu sprengen, um <strong>im</strong> Wettkampf der Bessere oder der Beste<br />
zu sein. Dabei wird dem, der sich nicht dopt, Schaden zugefügt! <strong>Doping</strong> widerspricht<br />
den grundlegenden Prinzipien des Sports. Es kann der Gesundheit des Dopenden<br />
schaden und verletzt die Gebote der Chancengleichheit und der sportlichen Fairness!<br />
2.2 Verschiedene Definitionsansätze<br />
<strong>Doping</strong>definitionen versuchen zu beschreiben, was unter <strong>Doping</strong> zu verstehen ist.<br />
Der deutsche Sportärztebund begann 1952 mit einer sehr oberflächlichen Definition.<br />
Ein Beschluss des Europarates von 1963 versuchte eine allgemeine Definition.<br />
Die seitdem abgelaufenen Diskussionen, aber auch juristische Schwierigkeiten führten<br />
zum Versuch, die Definition zu präzisieren. In der jetzigen Version der WADA ist sie fast<br />
drei Seiten lang.<br />
© Re<strong>im</strong>und Ronacher<br />
<strong>im</strong> März 2007<br />
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