Arbeitsgemeinschaft Architektur + Design Reichardt Architekten ...
Arbeitsgemeinschaft Architektur + Design Reichardt Architekten ...
Arbeitsgemeinschaft Architektur + Design Reichardt Architekten ...
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Städtebauliches Entwicklungskonzept<br />
M 1 Gewerbepark Essen<br />
Gestaltungshandbuch<br />
Stadt Essen<br />
Stadtplanungsamt<br />
für<br />
ProEss Projektentwicklungs-<br />
Gesellschaft Essen m.b.H.<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft
Gestaltungshandbuch<br />
M1 Gewerbepark Essen<br />
Projekt Städtebauliches Entwicklungskonzept<br />
M1 Gewerbepark Essen<br />
Auftraggeber Stadt Essen<br />
Stadtplanungsamt<br />
für<br />
ProEss Projektentwicklungs-Gesellschaft<br />
Essen m.b.H.<br />
Lindenallee 55<br />
45127 Essen<br />
Verfasser <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
5388 Städtebauliches Entwicklungskonzept M1<br />
7000 mm/bs 18.04.95 C:\DATEN\5388\HB_0406.DOC<br />
2<br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
Reginenstraße 20<br />
45130 Essen<br />
und<br />
agiplan<br />
Aktiengsellschaft<br />
Zeppelinstraße 301<br />
45470 Mülheim an der Ruhr<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
Planungsgruppe Boyer<br />
Landschaftsarchitekten BDLA<br />
Schlegel - Dr.-Ing. Spiekermann GmbH & Co.<br />
Ingenieurbüro für Verkehrsplanung,<br />
Wasserbau und konstruktiven Ingenieurbau<br />
Essen und Mülheim an der Ruhr,<br />
im April 1995
Einführung<br />
An der Bottroper Straße, auf dem Gelände<br />
der ehemaligen Krupp’schen Fabrik Nord<br />
(M1) entsteht ein hochwertiger Gewerbepark.<br />
Keine 5 Autominuten von der Stadtmitte<br />
und der Universität Essen entfernt, an<br />
einer der großen Ausfallstraßen zur nahen<br />
A 42 gelegen, erhalten hier auf rund 15,3<br />
ha Grundstücksfläche produktionsorientierte<br />
Gewerbebetriebe und Dienstleistungsunternehmen<br />
einen neuen Standort:<br />
nahe dem Zentrum, verkehrsgünstig<br />
und in attraktiver Umgebung.<br />
Die städtebauliche und architektonische<br />
Qualität dieses modernen Gewerbeparks<br />
bietet den Unternehmen nicht nur gut<br />
geschnittene Grundstücke, sondern auch<br />
hervorragende Adressen. Gleichzeitig<br />
bereichert er den traditionsreichen Essener<br />
Norden um einen Arbeitsstandort von<br />
urbaner Qualität.<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft<br />
Damit beides entsteht, sind die Interessen<br />
Einzelner und der Gemeinschaft aufeinander<br />
abzustimmen.<br />
Die übergeordnete Struktur gibt das städtebauliche<br />
Gestaltungs- und Erschließungskonzept<br />
vor. Für Orientierung<br />
und Ordnung im Detail stellt das vorliegende<br />
Gestaltungshandbuch die Regeln auf.<br />
Zusätzliche Unterstützung bietet eine<br />
begleitende städtebauliche Oberleitung.<br />
Sie betreut die Entwicklung des Gewerbeparks<br />
von Anfang an. Städtebauliche<br />
Ordnung und hochwertige Nutzeradressen<br />
können nur dann entstehen, wenn die<br />
Leitlinien von allen eingehalten werden<br />
und wenn gegenseitig Rücksicht genommen<br />
wird.<br />
Anliegen des Handbuches ist auch, bei<br />
der optimalen Nutzung der Grundstücke<br />
und bei der angemessenen Gestaltung<br />
der Gebäude praktische Hilfe zu leisten.<br />
3
1 Bebauung<br />
Städtebauliche Regeln<br />
Regeln der Bebauung schaffen die Grundvoraussetzung,<br />
um den Gewerbepark,<br />
durch einzelne Baumaßnahmen, individueller<br />
Investoren funktionell und städtebaulich<br />
geordnet zu errichten.<br />
Regelungsbedarf besteht für die folgenden<br />
Merkmale:<br />
– Gebäudestellung (Baulinie, Baugrenze),<br />
– Lage der Gebäude zum Straßenraum,<br />
– Geschossigkeit, Gebäudehöhe/-tiefe<br />
– Bauweise, Grenzabstände<br />
Die Regeln beziehen sich auf die einzelnen<br />
Bauzonen und berücksichtigen die<br />
dort vorgesehenen Nutzungsarten.<br />
4<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft
1 Bebauung<br />
Gewerbe<br />
Bebaubarkeit der Grundstücke<br />
Die nachstehenden Regeln über die Bebaubarkeit<br />
gelten nur für Zone 1.<br />
Baulinie<br />
Die vorgegebene Baulinie ist mindestens<br />
70 % zu bebauen.<br />
Die Mindestbautiefe beträgt 12,5 m. In<br />
diesem Bereich muss die vorgeschriebene<br />
Geschossigkeit eingehalten werden. Der<br />
rückwärtige Gebäudeteil kann freigehalten<br />
oder bis zur maximal zulässigen<br />
Geschossigkeit überbaut werden.<br />
Dachrand<br />
Der Dachrand der straßenseitigen Gebäude<br />
ist, bezogen auf Straßenniveau, durchgehend<br />
ungestört in einer Höhe von<br />
7,5 m (2geschossig)<br />
bzw.<br />
11,0 (3geschossig)<br />
auszubilden.<br />
Bauweise<br />
Die Bauweise ist „halboffen“.<br />
Grenzabstände<br />
Zu den Nachbarn ist allseitig ein<br />
Grenzabstand von mind. 4 m einzuhalten.<br />
Eine Grenzbebauung ist zulässig, wenn<br />
dies mit dem Nachbarn vereinbart ist und<br />
wenn die Nachbarbebauung ebenfalls bis<br />
an die Grundstücksgrenze reicht.<br />
Gründung<br />
Unterkellerungen sind zu vermeiden.<br />
Tieferlegung einzelner Bauteile ist bei<br />
Befolgung der gründungstechnischen<br />
Regeln ausnahmsweise zugelassen.<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft<br />
5
1 Bebauung<br />
Dienstleistung<br />
Bebaubarkeit der Grundstücke<br />
Die nachstehenden Regeln über die Bebaubarkeit<br />
gelten nur für Zone 2.<br />
Baulinie<br />
Die Bebauung kann auf den entsprechenden<br />
Flächen senkrecht oder parallel zur<br />
Haupterschließungsstraße entlang der<br />
Baulinie erfolgen.<br />
Bebauung senkrecht zur Haupterschließungsstraße:<br />
Die Schmalseite der Gebäude ist auf der<br />
Baulinie zu errichten. Die Gebäudelängsachse<br />
verläuft senkrecht zur Haupterschließungsstraße.<br />
Bebauung parallel zur Ringstraße:<br />
Die Längsseite der Gebäude ist auf der<br />
Baulinie zu errichten. Die Gebäudelängsachse<br />
folgt dem Verlauf der Baulinie.<br />
Alternativ kann die Bebauung auch an der<br />
Haupterschließungsstraße liegen.<br />
Dachrand<br />
Der Dachrand ist, bezogen auf das<br />
Straßenniveau, durchgehend ungestört in<br />
einer Höhe von<br />
14,5 m (4geschossig),<br />
auszubilden.<br />
Bauweise<br />
Die Bauweise ist „offen“.<br />
Gründung<br />
Untergeschosse sind bei Befolgung der<br />
gründungstechnischen Regeln zugelassen.<br />
6<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft
2 Bauwerke<br />
Architektonische Vielfalt in der Einheit<br />
Im Rahmen der städtebaulichen Regeln ist<br />
eine unterschiedliche architektonische<br />
Gestaltung der Gebäude erlaubt und<br />
erwünscht. Eindeutige architektonische<br />
Ordnungsprinzipien in der Gestaltung, z.B.<br />
der Fassaden, erleichtern die gewünschte<br />
Differenzierung. Verzichtet werden soll<br />
jedoch auf extravagante Sonderbauteile,<br />
die sich in den Vordergrund drängen.<br />
Eine durchgängige helle Farbgebung<br />
(weiß bis hellgrau) der Bauwerke ist bei<br />
der erwünschten, bereichernden architektonischen<br />
Vielfalt ein wichtiges (und unverzichtbares)<br />
Element der übergeordneten<br />
städtebaulichen Gestaltung.<br />
Individuelle Gestaltungsabsichten können<br />
innerhalb dieses Rahmens in der Verantwortung<br />
eines jeden Bauherrn verbleiben.<br />
Das spezifische Erscheinungsbild und die<br />
Firmenselbstdarstellung durch die <strong>Architektur</strong><br />
erhalten die notwendigen Freiräume,<br />
gehen jedoch nicht zu Lasten anderer.<br />
Schließlich gewinnt damit jeder Einzelne<br />
vom Gesamteindruck des Ganzen.<br />
Fassade und Dach sind klar gegliedert<br />
und erscheinen im Straßenraum homogen,<br />
Sonderbauteile in der Fassade müssen<br />
sich dem Ganzen unterordnen und<br />
dürfen nur zur gezielten Akzentuierung<br />
verwendet werden.<br />
Das Dach wird als fünfte Ansicht verstanden,<br />
deren Gestaltung auch mit Umsicht<br />
zu geschehen hat. Individuelle Dachformen<br />
und -aufbauten sind zugelassen,<br />
dürfen aber vom Straßenraum nicht dominant<br />
in Erscheinung treten.<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
Außen- und Werbeanlagen sind in dafür<br />
vorgesehenen Bereichen klar, jedoch<br />
zurückhaltend und nicht in Konkurrenz<br />
zum Nachbarn anzuordnen. In der Flut<br />
konkurrierender Werbung verfehlt Werbung<br />
schließlich ihren Zweck.<br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft<br />
Auch im Sinne der Identifikation und Wiedererkennung<br />
sollen Werbeträger nur im<br />
notwendigen Umfang in einem festgelegten<br />
Gestaltungsrahmen und an den dafür<br />
vorgesehenen Orten angebracht werden.<br />
Firmenzeichen können akzentuiert<br />
eingsetzt werden. Überdimensionierte<br />
Darstellungen sind aber auch dabei nicht<br />
erwünscht.<br />
7
2.1 Bauwerke - Gebäudehüllen / Fassaden<br />
Gewerbe und Dienstleistung<br />
Bauform / Ordnungsprinzipien<br />
Die Struktur der Fassade sollte eindeutig<br />
und möglichst durchgängig sein: flächig,<br />
liegend, stehend oder modular.<br />
Nebenstehend Beispiele solcher<br />
Ordnungsprinzipien.<br />
Fassaden aneinandergrenzender Gebäude<br />
(bei Grenzbebauung) sind in gleicher<br />
Struktur mit aufeinander abgestimmter<br />
Höhenentwicklung zu bauen.<br />
(Sonder-)Bauteile<br />
Sonderbauteile haben sich dem Prinzip<br />
der Fassaden unterzuordnen.<br />
Vorbauten und Vorsprünge sind nicht<br />
zugelassen. Untergeordnete Rücksprünge<br />
und Einschnitte können die Fassade<br />
jedoch akzentuieren.<br />
Auskragende Fassadenteile (z. B. Sonnenschutz)<br />
dürfen im Gesamtbild nur<br />
filigran und leicht erscheinen.<br />
Farbgebung<br />
Zulässig sind ausschließlich weiße, hellgraue<br />
oder metallfarbene Oberflächen.<br />
Ergänzende Farben sind in geringem<br />
Umfang als Akzente an ausgewählten<br />
Stellen erlaubt.<br />
Grundsätzlicher Ausschluss:<br />
Grelle oder dunkle Farben<br />
Material<br />
Materialwahl geschlossener Flächen ist<br />
freigestellt (Putz, Holz, Bleche: Edelstahl,<br />
Aluminium, Mauerwerk, vollflächige Begrünung)<br />
Befensterung ist auf durchsichtige, transparente,<br />
nicht farbige, nicht spiegelnde<br />
Glassorten beschränkt.<br />
8<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft
2.1 Bauwerke - Gebäudehüllen / Fassaden<br />
Beispielhafte Bauten<br />
Ordnungsprinzip<br />
- geschlossene Fassade<br />
flächig<br />
- Lochfassade<br />
flächig<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft<br />
9
2.1 Bauwerke - Gebäudehüllen / Fassaden<br />
Beispielhafte Bauten<br />
Ordnungsprinzip<br />
- Bandfassade<br />
liegend<br />
10<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft
2.1 Bauwerke - Gebäudehüllen / Fassaden<br />
Beispielhafte Bauten<br />
Ordnungsprinzip<br />
- Streifenfassade<br />
stehend<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft<br />
11
2.1 Bauwerke - Gebäudehüllen / Fassaden<br />
Beispielhafte Bauten<br />
Ordnungsprinzip<br />
- Rasterfassade<br />
modular<br />
- Rasterfassade<br />
mit Dachüberstand<br />
12<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft
2.2 Bauwerke - Dach<br />
Gewerbe und Dienstleistung<br />
Bauform<br />
Grundsätzlich muss der Gebäudekubus<br />
erkennbar bleiben. Tonnen-, Sattel- oder<br />
Sheddächer dürfen eine Neigung bis 25°<br />
haben bei einem maximalen Firstabstand<br />
von 4,0 m zum Dachrand.<br />
Maximale Firsthöhe demnach:<br />
2geschossig + 11,5<br />
3geschossig + 15,0<br />
4geschossig + 18,5<br />
Für freistehende Gebäude sind Dachüberstände<br />
ausnahmsweise zugelassen,<br />
sofern sie 1,20 m nicht überschreiten und<br />
filigran wirken.<br />
Sonderbauteile<br />
Dachaufbauten (Technische Aufbauten,<br />
Sheds, Wohnnutzungen) sind von der<br />
Traufkante zurückgesetzt anzuordnen,<br />
um vom Straßenrand nicht in Erscheinung<br />
zu treten.<br />
Farbgebung<br />
In Übereinstimmung mit der Fassade:<br />
weiß, hellgrau, metallfarben<br />
Grundsätzlicher Ausschluss:<br />
Grelle und dunkle Farben<br />
Material / Oberfläche<br />
Freie Materialwahl<br />
Flachdach:<br />
Kiesschüttung, Splitteinstreuung, Dachbegrünung<br />
(schwarze Folien/Bahnen nur<br />
mit heller Splitt- oder Kiesschüttung)<br />
Befensterung ist auf durchsichtige, transparente,<br />
nicht farbige, nicht spiegelnde<br />
Glassorten beschränkt.<br />
Grundsätzlicher Ausschluss:<br />
farbige Dachpfannen<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft<br />
13
2.2 Bauwerke - Dach<br />
Beispielhafte Bauten<br />
Flachdach mit Attikaausbildung,<br />
begrünt, begehbar<br />
zurückgesetzte Dachaufbauten<br />
14<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft
2.3 Bauwerke - Außenanlagen<br />
Gewerbe<br />
Bauform<br />
Befestigte Flächen<br />
Der Bereich der zur Straße orientierten<br />
Stellplätze und Zufahrten ist in Betonsteinpflasterung<br />
auszuführen.<br />
Im Randbereich der Aufschüttung entwässern<br />
die Stellplätze in den angrenzenden<br />
Graben.<br />
Einfriedungen/Tore<br />
Grundsätzlich sollte, soweit vertretbar, auf<br />
Einzäunungen verzichtet werden.<br />
Wenn unumgänglich, sind sie in der Bauflucht<br />
bzw. auf der Baulinie (nicht im Vorbereich<br />
zur Straße) zu errichten.<br />
Ihre Höhe darf 1,8 m nicht überschreiten.<br />
Als Material sind ausschließlich Metallstäbe<br />
zugelassen.<br />
Grundsätzlicher Ausschluss:<br />
geschlossene Zäune, Mauern, Wellblech,<br />
Stacheldraht, Jägerzaun<br />
Möblierung<br />
Im Vorbereich zur Straße sind „Straßenmöblierungen“<br />
(Müllcontainer, Poller, Parkplatz-Absperrungen)<br />
nicht zulässig.<br />
Ausnahme;<br />
niedrige Leuchten bis 1,10 m Höhe<br />
Farbgebung<br />
Befestigte Flächen<br />
Hellgrau<br />
Einfriedungen/Tore<br />
Weiß, hellgrau, metallisch<br />
Grundsätzlicher Ausschluss:<br />
grelle und dunkle Farben<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft<br />
15
2.3 Bauwerke - Außenanlagen<br />
Dienstleistung<br />
Bauform<br />
Befestigte Flächen<br />
Private Erschließungsstraßen (Andienung/<br />
Vorfahrt/Zufahrt Stellplätze) sind an den<br />
dafür freigehaltenen Stellen der öffentlichen<br />
Ringstraße anzuschließen und geradlinig<br />
auf das Grundstück zu führen.<br />
Stellplätze:<br />
wasserdurchlässige Rasengitterwaben<br />
Drei Stellplätze werden von je einem<br />
Baum überstellt und zu Parkreihen zusammengeschlossen<br />
und parallel bzw.<br />
senkrecht zur Bebauung angeordnet.<br />
Fußwege:<br />
Wassergebundene Deckschicht<br />
Einfriedigungen/Tore<br />
Grundsätzlich sollte, soweit vertretbar, auf<br />
Einzäunungen verzichtet werden.<br />
Wenn unumgänglich, sind sie in der Bauflucht<br />
bzw. auf der Baulinie (nicht im Vorbereich<br />
zur Straße) zu errichten.<br />
Ihre Höhe darf 1,8 m nicht überschreiten.<br />
Als Material sind ausschließlich Metallstäbe<br />
zugelassen.<br />
Grundsätzlicher Ausschluss:<br />
geschlossene Zäune, Mauern, Wellblech,<br />
Stacheldraht, Jägerzaun<br />
Möblierung<br />
Im Vorbereich zur Straße sind „Straßenmöblierungen“<br />
(Müllcontainer, Poller,<br />
Parkplatlz-Absterrungen) nicht zulässig.<br />
Ausnahme:<br />
niedrige Leuchten bis 1.10 m Höhe<br />
Farbgebung<br />
Einfriedungen/Tore<br />
weiß, hellgrau, metallisch<br />
Grundsätzlicher Ausschluss:<br />
grelle, dunkle Farben<br />
16<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft
2.4 Bauwerke - Werbeanlagen<br />
Gewerbe<br />
Bauform<br />
Vorbereich zur Straße:<br />
Als freistehende Tafel im Bereich der<br />
Stellplätze, ausschließlich rechtwinklig zur<br />
Straße.<br />
Fassadenbereich:<br />
Schriftzüge in Einzelbuchstaben und<br />
Firmenzeichen an Fassaden, nicht jedoch<br />
über dem Dachrand zugelassen.<br />
Fahnenmasten sind nicht zugelassen.<br />
Proportion / Größe<br />
Vorbereich zur Straße:<br />
Tafel:<br />
- horizontale Anordnung<br />
Breite max. 2,40 m<br />
Höhe max 1,50<br />
- vertikale Anordnung<br />
Höhe max. 2.40 m<br />
Breite max. 1,50 m<br />
Fassadenbereich:<br />
Schriftzug- bzw. Firmenzeichenhöhe<br />
max. 0,5 m<br />
Farbgebung<br />
Tafel:<br />
weiß, hell<br />
Schriftzug schwarz oder farbig<br />
Grundsätzlicher Ausschluss:<br />
Neon und grelle Farben<br />
Material / Oberfläche<br />
Tafel:<br />
glatte Oberfläche<br />
Rahmen:<br />
Stahl / Aluminium / Edelstahl<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft<br />
17
2.4 Bauwerke - Werbeanlagen<br />
Dienstleistung<br />
Bauform<br />
Vorbereich zur Straße:<br />
Als freistehende Tafel im Bereich der<br />
Stellplätze, ausschließlich rechtwinklig zur<br />
Straße.<br />
Fassadenbereich:<br />
Schriftzüge in Einzelbuchstaben und<br />
Firmenzeichen an Fassaden, nicht jedoch<br />
über dem Dachrand zugelassen.<br />
Fahnenmasten sind nicht zugelassen.<br />
Proportion / Größe<br />
Vorbereich zur Straße:<br />
Tafel:<br />
- horizontale Anordnung<br />
Breite max. 2,40 m<br />
Höhe max 1,50<br />
- vertikale Anordnung<br />
Höhe max. 2.40 m<br />
Breite max. 1,50 m<br />
Fassadenbereich:<br />
Schriftzug- bzw. Firmenzeichenhöhe<br />
max. 0,5 m<br />
Farbgebung<br />
Tafel:<br />
weiß, hell<br />
Schriftzug schwarz oder farbig<br />
Grundsätzlicher Ausschluss:<br />
Neon und grelle Farben<br />
Material / Oberfläche<br />
Tafel:<br />
glatte Oberfläche<br />
Rahmen:<br />
Stahl / Aluminium / Edelstahl<br />
18<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft
3 Grünanlagen<br />
Arbeiten im Park<br />
Der vorhandene Grünzug soll in den<br />
Gewerbepark einbezogen werden. Fingerartig<br />
reichen daher die Grünstrukturen von<br />
außen über die einzelnen Grundstücke bis<br />
zur Haupterschließungsstraße (Ringstraße)<br />
in das neue Baugebiet auf dem Plateau.<br />
Es entsteht ein fließender Übergang.<br />
Die Grünflächen werden vernetzt. Der<br />
Gewerbepark integriert sich im Westen<br />
und Norden in sein Umfeld.<br />
In der von der Ringstraße umgeschlossenen<br />
Fläche ist die Bebauung<br />
dichter, der Grün- und Freiflächenanteil<br />
geringer. Wegen der baulichen Dichte und<br />
der großen Gebäudeoberflächen heizen<br />
sich bei intensiver Sonneneinstrahlung,<br />
insbesondere hier die Bereiche, stark auf.<br />
Jede bauliche Maßnahme verringert die<br />
Grundwasseranreicherung, vermindert die<br />
Luftkühlung durch Verdunstung und<br />
schränkt die wichtigen Bodenaktivitäten<br />
(Sauerstoffproduktion, Luftbefeuchtung,<br />
Staubbindung) ein. Sinnvolle ausgleichende<br />
Maßnahmen müssen daher erfolgen.<br />
Zur Verbesserung des Mikroklimas und<br />
der Arbeitsplatzqualität wird angestrebt:<br />
- möglichst hoher Anteil unversiegelter<br />
Flächen<br />
- flächendeckende Bepflanzung der<br />
nicht versiegelten Flächen (Kühlung,<br />
Sauerstoff-Produktion, Verschattung,<br />
Staubbindung, Lärmschutz)<br />
- Dachbegrünung (Verringerung der<br />
Aufheizungen, geringere Temperaturschwankungen,<br />
Luftbefeuchtung)<br />
- Fassadenbegrünung<br />
(Arbeitsplatzklima)<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft<br />
19
3 Grünanlagen<br />
Gewerbe<br />
Anordnung / Lage<br />
Die nachstehenden Regeln über die<br />
Anordung und Lage sind abgestellt auf die<br />
Zone 1 und 2, gelten jedoch auch sinngemäß<br />
für Zone 3.<br />
Bepflanzung<br />
30 % der Grundstücksfläche sind zu begrünen,<br />
entweder<br />
- als Geländebegrünung, vorwiegend<br />
zum rückwärtigen Nachbarn, um<br />
große zusammenhängende Grünflächen<br />
zu erzeugen, im Bereich des<br />
Ringgrabens,<br />
- als Dachbegrünung,<br />
Im Bereich der Stichstraßen muss ein 3 m<br />
breiter Vorgartenbereich flächendeckend<br />
bepflanzt werden.<br />
Fassadenbegrünung<br />
Die Fassadenbegrünung wird mit einem<br />
auf 25 % reduzierten Anteil auf die 30 %<br />
angerechnet.<br />
Gewässer<br />
Die Entwässerung des sauberen<br />
Niederschlagswassers aller in Zone 2<br />
(Randbereich der Ausschüttung) liegenden<br />
Grundstücke erfolgt in den umlaufenden<br />
Ringgraben.<br />
Alle Eigentümer sind zur Wartung und<br />
Pflege des Gewässers verpflichtet.<br />
Stellplätze<br />
3 Stellplätze werden von je einem Baum<br />
überstellt. Die Baumpflanzung auf den<br />
privaten Stellplatzanlagen erfolgt mit<br />
Großgehölzen, wie z. B. Quercus robur<br />
(Stieleiche). Der Stammumfang muss<br />
mindestens 20-25 cm betragen. Auf einem<br />
Grundstück ist nur eine Baumsorte zugelassen.<br />
20<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft
3 Grünanlagen<br />
Gewerbe<br />
Art der Bepflanzung<br />
Die Oberbodenandeckung muss auf<br />
Pflanzflächen 30-40 cm betragen.<br />
Die Bepflanzung der Grünflächen auf dem<br />
Gelände erfolgt mit einheimischen Gehölzen,<br />
Stauden oder durch Aussaat. Dabei<br />
sind Nadelgehölze nicht zugelassen.<br />
Die Dachbegrünung kann als Extensivoder<br />
Intensivbegrünung erfolgen. Zu<br />
empfehlen ist an jedem Fall ein Einschichtaufbau:<br />
- Substrat mit erhöhter Drain- und<br />
Filterfähigkeit<br />
- Filtermatte<br />
- Drainschicht<br />
- wurzelfeste Dachhaut<br />
Bei extensiver Begrünung muss die<br />
Substratstärke 6-9 cm betragen. Bei intensiver<br />
Begrünung ist eine Substratschicht<br />
von 20-50 cm zu empfehlen.<br />
Die Fassadenbegrünung kann durch<br />
Selbstklimmer und Begrünung durch<br />
Pflanzen mit Kletterhilfen erfolgen. Je<br />
nach Fassadenart ist das entsprechende<br />
Verfahren anzuwenden:<br />
Selbstklimmer:<br />
Pflanzenabstand 2 m Stück bei einer<br />
Größe von Solitär 100-150 cm.<br />
Kletterpflanzen mit Rankgerüst:<br />
Abstand 2,50 m<br />
Die Pflanzfläche muss mindestens 1,0 x<br />
0,6 m groß sein. Der Einsatz von Herbiziden,<br />
Fungiziden und Pestiziden ist verboten.<br />
Kein Einsatz von Streusalz.<br />
Pflanz- und Pflegepläne sind im Rahmen<br />
der Baugenehmigung vorzulegen.<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft<br />
21
3 Grünanlagen<br />
Dienstleistung<br />
Anordnung / Lage<br />
Bepflanzung<br />
30 % der Grundstücksfläche sind zu begrünen,<br />
- als Geländebegrünung, vorweigend<br />
zum rückwärtigen Nachbarn, um<br />
große zusammenhängende Grünflächen<br />
zu erzeugen, im Bereich des<br />
Ringgrabens und des umlaufenden<br />
Gehweges,<br />
- als Dachbegrünung,<br />
- Fassadenbegrünung.<br />
Die Fassadenbegrünung wird mit einem<br />
auf 25 % reduzierten Anteil angerechnet.<br />
Gewässer<br />
Die Entwässerung des sauberen<br />
Niederschlagwassers aller in Zone 2<br />
(Randbereich der Aufschüttung) liegenden<br />
Grundstücke erfolgt in den Ringgraben.<br />
Alle Eigentümer sind zur Wartung und<br />
Pflege des Gewässers verpflichtet.<br />
Stellplätze<br />
Stellplätze werden von je einem Baum<br />
überstellt. Die Baumpflanzung auf den<br />
privaten Stellplatzanlagen erfolgt mit<br />
Großgehölzen, wie z. B. Quercus robur<br />
(Stieleiche). Der Stammumfang muss<br />
mindestens 20-25 cm betragen. Auf einem<br />
Grundstück ist nur eine Baumsorte zugelassen.<br />
Art der Bepflanzung<br />
Die Oberbodenandeckung muss auf<br />
Pflanzflächen 30-40 cm betragen.<br />
Die Bepflanzung der Grünflächen auf dem<br />
Gelände erfolgt mit einheimischen Gehölzen<br />
oder Stauden oder durch Aussaat.<br />
Dabei sind Nadelgehölze nicht zugelassen.<br />
22<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft
3 Grünanlagen<br />
Dienstleistung<br />
Die Dachbegrünung kann als Extensivoder<br />
Intensivbegrünung erfolgen. Zu<br />
empfehlen ist in jedem Fall ein Einschichtaufbau:<br />
- Substrat mit erhöhter Drain- und<br />
Filterfähigkeit<br />
- Filtermatte<br />
- Drainschicht<br />
- wurzelfeste Dachhaut<br />
Bei extensiver Begrünung muss die<br />
Substratstärke 6-9 cm betragen. Bei intensiver<br />
Begrünung ist eine Substratschicht<br />
von 20-50 cm zu empfehlen.<br />
Die Fassadenbegrünung kann durch<br />
Selbstklimmer und Begrünung durch<br />
Pflanzen mit Kletterhilfen erfolgen. Je<br />
nach Fassadenart ist das entsprechende<br />
Verfahren anzuwenden:<br />
Selbstklimmer:<br />
Pflanzabstand 2 m je Stück bei einer<br />
Größe von Solitär 100-150 cm.<br />
Kletterpflanzen mit Rankgerüst:<br />
Abstand 2,50 m<br />
Die Pflanzfläche muss mindestens 1,0 x<br />
0.6 m groß sein. Der Einsatz von Herbiziden,<br />
Fungiziden und Pestiziden ist verboten.<br />
Kein Einsatz von Streusalz.<br />
Pflanz- und Pflegepläne sind im Rahmen<br />
der Baugenehmigung vorzulegen.<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Architektur</strong> + <strong>Design</strong><br />
<strong>Reichardt</strong> <strong>Architekten</strong><br />
agiplan<br />
Aktiengesellschaft<br />
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