RZ Magazin 4-05
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RZ Magazin 4-05
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Junge Liberale Landesverband NRW e.V. - Sternstr. 44 - 40479 Düsseldorf<br />
MSPS Werbeagentur, Köln - www.msps.de<br />
Mitgliedermagazin der Jungen Liberalen NRW und Brandenburg<br />
www.julis-nrw.de<br />
julimagazin1/06<br />
Future Store<br />
Einkaufen im 21.Jahrhundert Seite 4<br />
Jugend forscht<br />
Die Newcomer der Wissenschaft Seite 6<br />
Stammzellenforschung<br />
Ethik des Heilens Seite 10
2<br />
Vorwort<br />
Liebe JuLis,<br />
ja! Wir können etwas erreichen. Was wir JuLis machen, hat Auswirkung<br />
auf die Politik. Nicht nur auf die Tagespolitik unseres Landes,<br />
sondern sogar auch auf die Strukturen von Nordrhein-Westfalen.<br />
Ich kann mich noch sehr gut an eine Sitzung des Landesvorstandes<br />
direkt nach dem 22. Mai diesen Jahres erinnern. Damals hatten wir<br />
gerade die Landtagswahl gewonnen und wir überlegten, was<br />
erwarten wir von der neuen Regierung an der die FDP beteiligt ist.<br />
Jemand kam auf die Idee, das Thema „Innovation” in unserem Land<br />
voran zu treiben. Ein Thema, was in rot-grüner Zeit sträflich vernachlässigt<br />
wurde. Und schon war das Innovationsministerium geboren.<br />
Wir fanden alle die Idee gut, aber wirklich damit gerechnet,<br />
dass diese so schnell wahr werden würde, hätte wohl niemand.<br />
Dieses kleine Beispiel zeigt, wie wichtig ist es, etwas weiter zu denken.<br />
Weiter als die Anderen. Denn die Stillstandspolitik der Vorgängerregierung<br />
hat dafür gesorgt, dass nicht mehr wir den Bayern<br />
Wirtschafthilfe zahlen, sondern dass das Blatt sich gewendet hat.<br />
Innovationen beginnen im Kleinen, sei es nur durch das Schreiben<br />
der Pressemitteilung „NRW braucht ein Innovationsministerium.”<br />
Innovationen beginnen aber noch kleiner. Zum Beispiel in der Nanotechnologie.<br />
Einen sehr interessanten Vortrag dazu konnten wir auf dem Landeskongress<br />
in Olpe hören. Was es noch so alles an Innovationen in<br />
unserem Land gibt, und wie wir JuLis helfen können, diese voran zu<br />
treiben, damit möchte sich dieses JuLi-<strong>Magazin</strong> beschäftigen.<br />
Ich wünsche euch einen guten Start ins neue Jahr, und hoffe, dass<br />
wir JuLis weiterhin so innovativ sind und uns weiterhin für die Erneuerung<br />
unseres Landes einsetzen.<br />
Euer<br />
Thorsten Palicki<br />
JULI MAGAZIN<br />
Inhalt<br />
Seite<br />
02 Vorwort<br />
03 Wunderwerk Nabelschnurblut<br />
04 Future Store<br />
06 Jugend forscht<br />
08 Landeskongreß der JuLis NRW<br />
09 Interview mit Stephan Dahm<br />
09 Liberaler Mund<br />
10 Stammzellenforschung<br />
12 Wer nichts macht,<br />
macht nichts verkehrt?!<br />
12 Action-Wettbewerb<br />
14 Medienland NRW<br />
14 News<br />
15 Termine<br />
15 Neumitgliederwettbewerb<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag<br />
Junge Liberale Landesverband NRW e.V.<br />
Sternstr. 44<br />
40479 Düsseldorf<br />
Fon 0211.4925185<br />
Fax 0211.490028<br />
julimagazin@julis-nrw.de<br />
Redaktion<br />
Thorsten Palicki (V.i.S.d.P), Katrin Schmidt,<br />
Andreas Rademachers, Jan Schiller, Sylvia<br />
Laufenberg, Alexander Plahr, Petra Pabst,<br />
Bianca Wagner, David Vielhaber,<br />
Christian Neuhaus, Anselm Riddermann, u.a.<br />
Fotos<br />
Thorsten Palicki, Katrin Schmidt,<br />
Maik Herrmann, Ronald Mayer,<br />
photocase.com, Tanja Schätz,<br />
Andreas Rademachers, Vita34, u.a.<br />
Design<br />
MSPS Werbeagentur, Köln<br />
Druck<br />
Linsen Druck Kleve<br />
Das JuLi <strong>Magazin</strong> ist die Mitgliederzeitschrift<br />
der Jungen Liberalen des Landesverbandes<br />
NRW e.V. und des Landesverbandes Brandenburg.<br />
Das JuLi <strong>Magazin</strong> erscheint viermal jährlich.<br />
Für Mitglieder der Jungen Liberalen ist<br />
der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag<br />
abgegolten.<br />
Die im JuLi <strong>Magazin</strong> abgedruckten Beiträge<br />
und Artikel geben alleine die Meinung des<br />
jeweiligen Verfassers und nicht unbedingt der<br />
Redaktion oder der Herausgeber wieder.<br />
www.julis-nrw.de<br />
Bis vor wenigen Jahren wurde der „Rohstoff“ Nabelschnurblut in<br />
aller Regel mit dem Klinikmüll entsorgt. Dass zumindest blutbildende<br />
Stammzellen im Nabelschnurblut enthalten sind, ist seit<br />
Mitte dem 20. Jahrhunderts bekannt.<br />
Das Wunderwerk<br />
Nabelschnurblut<br />
Die Geburt eines Kindes ist eines der bedeuteten Momente der<br />
Menschheit. Mit einem kleinen Schnitt wird die Nabelschnur<br />
durchtrennt. Eine kleine Tat, die eine große Wirkung haben<br />
kann. Denn in dieser Nabelschnur befinden sich wertvolle<br />
Stammzellen, die sich in andere Körperzellen, wie Blut- und Immunzellen,<br />
Blutgefäße, Nerven, Muskeln, Bauchspeicheldrüse<br />
und Lebengewebe umwandeln können. Dies bedeutet, dass<br />
Nabelschnurblut anstelle von Knochenmarkt als Quelle für<br />
Stammzell-Transplantationen dienen kann. Denn sie bergen ein<br />
wesentlich geringeres Infektionsrisiko, sind bei Bedarf sofort<br />
verfügbar und können ohne Risiko für Mutter und Kind in jeder<br />
Geburtsklinik von geschultem Personal gewonnen werden. Ein<br />
wichtiger Punkt hierbei ist die Einrichtung von Nabelschnurblut-Spendebanken.<br />
Die Qualität und Sicherheit der Lagerung<br />
muss gegeben sein. Daraus stellen sich neben der Frage der<br />
maximalen Lagerungsdauer bei Tiefkälte auch Aspekte der<br />
Entnahme, des Transports sowie der Aufarbeitung vor der Einlagerung.<br />
VITA 34 – das bisher größte Unternehmen in Deutschland<br />
– ist als Entnahmezentrum staatlich anerkannt und ist<br />
auch arzneimittelrechtlich abgesichert. Dr. Eberhard Lampeter,<br />
Gründer und Ärztlicher Leiter von VITA 34 meint: „Der große<br />
Vorteil von Nabelschnurblutstammzellen ist dabei, dass sie jünger<br />
und vitaler als Stammzellen des Knochenmarks sind.”<br />
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Nabelschnurblutstammzellen<br />
im Vergleich mit Knochenmarkstammzellen meist<br />
schwächere Abstoßungsreaktionen aufzeigen. Positive Erfahrungen<br />
wurden bereits bei tierexperimentellen Untersuchungen<br />
gemacht, indem man die Folgen des Schlaganfalls mit<br />
Stammzellen lindern wollte. Die Stammzellen siedelten sich in<br />
JULI MAGAZIN 3
4<br />
JULI MAGAZIN<br />
der Randzone um die geschädigte Hirnregion<br />
an und unterstützen dort regenerative<br />
Prozesse. Dadurch das sich diese<br />
Stammzellen in verschiedene Körperzellen<br />
umwandeln und so geschädigtes<br />
Gewebe reparieren oder ersetzen, ergeben<br />
sich zudem Anwendungsmöglichkeiten<br />
bei der Behandlung von Herzklappenfehlern.<br />
In den USA wurde im<br />
Februar 20<strong>05</strong> erstmals das eigene Nabelschnurblut<br />
zur Behandlung eines<br />
Hirnschadens bei einem Kind eingesetzt.<br />
Es wird davon ausgegangen, dass<br />
durch das Nabelschnurblut die Neubildung<br />
von Hirnzellen angeregt wird.<br />
Wenn sich das Nabelschnurblut in Zukunft<br />
bewährt und noch genauer erforscht<br />
wird, sind wir schon wieder ein<br />
kleines Stückchen weiter.<br />
Auf Grund der bisherigen Erkenntnisse<br />
sollte das Ziel der Jungen Liberalen sein,<br />
dass die Forschung von Stammzellen<br />
weiter fortgesetzt und ausgebaut wird.<br />
Stammzellen sind ursprüngliche Zellen,<br />
die zwei besondere Fähigkeiten haben:<br />
sie können sich einerseits endlos teilen<br />
und können somit neue Stammzellen<br />
bilden, andererseits können sie sich spezialisieren.<br />
Das heißt, Stammzellen können<br />
zu den verschiedenen Zelltypen<br />
(z.B. rote oder weiße Blutkörperchen,<br />
Nerven-, Knorpel-, Herz-, Muskel- oder<br />
Leberzellen) ausreifen und so die unterschiedlichen<br />
Gewebe und Organe bilden.<br />
Forscher streben an, bei verletzten,<br />
erkrankten oder vorzeitig abgenützten<br />
Geweben und Organen Stammzellen<br />
aus medizinischen Gründen zu transplantieren,<br />
mit dem Ziel, geschädigte<br />
Organe durch außerhalb des Körpers<br />
gezüchtete, passende Zellen reparieren<br />
oder ersetzen zu können. Auch werden<br />
derzeit Stammzellen in der Pharmaforschung<br />
eingesetzt. Vor diesem Hintergrund<br />
stellt sich die Frage, ob öffentliche<br />
oder private Spenderbanken sinnvoller<br />
sind.<br />
Lagert man die Stammzellen in einer öffentlichen<br />
Spenderbank ein, so stehen<br />
sie weltweit kranken Menschen bei Bedarf<br />
zur Verfügung. Der Spender übergibt<br />
in diesem Moment die Eigentumsrechte<br />
an die öffentliche Spenderbank<br />
und hat somit keinen Einfluss mehr auf<br />
seine eigenen Stammzellen. Lagert man<br />
sie dagegen in einer privaten Spenderbank<br />
ein, wird ein Vertrag geschlossen<br />
und man hat das Recht jederzeit auf seine<br />
Stammzellen zurückzugreifen. Wir<br />
Jungen Liberalen sollten eine Debatte<br />
über öffentliche und private Spenderbanken<br />
führen, um uns in Zukunft in<br />
diesem Bereich zu positionieren.<br />
Sylvia Laufenberg<br />
Einkaufen im<br />
21. Jahrhundert<br />
Future Store<br />
ein, dass man die Spaghetti vergessen<br />
Future Store<br />
Man steht mitten im Supermarkt und<br />
will schon zur Kasse gehen, da fällt einem<br />
hat. Wie praktisch wäre es jetzt, wenn<br />
man einfach „Spaghetti“ in den Einkaufswagen<br />
eingeben könnte und der würde<br />
einen direkt zu diesem Regal führen!<br />
Science Fiction? Zukunftsmusik? Nein,<br />
Realität. Denn in Rheinberg gibt es dies<br />
schon.<br />
Getarnt als normaler Supermarkt „Extra“<br />
sieht man nur auf dem zweiten<br />
Blick, um was es sich hier handelt. „Future<br />
Store“, eine Unternehmung der<br />
METRO GROUP. Gefördert von Firmen<br />
wie SAP, IBM, Intel oder T-Systems wird<br />
hier unter realen Bedingungen getestet,<br />
was beispielsweise die RFID-Technik (Radio<br />
Frequency Identification) einem Supermarkt<br />
nutzt. Zusammen mit der<br />
technologiepolitischen Sprecherin der<br />
FDP-Bundestagsfraktion, Ulrike Flach,<br />
hat sich das JM dort einmal näher umgesehen.<br />
Und das JM und Frau Flach sind keine<br />
Ausnahmen. Bereits 25.000 Führungen,<br />
neben dem Alltagsgeschäft, haben die<br />
Mitarbeiter gemacht, vor ein paar Wochen<br />
war die Air Force da. Ein hohes internationales<br />
Interesse hat der Future<br />
Store. Auch wenn der Supermarkt sich<br />
auf den ersten Blick nicht von einem anderen<br />
Supermarkt unterscheidet, schon<br />
im Eingangsbereich merkt man, dass<br />
hier etwas anders ist. Hier kann sich der<br />
Käufer „seinen” PSA, Personal Shopping<br />
Assistent, ausleihen. Entweder mit einer<br />
Tageskarte, die keine persönlichen<br />
Daten enthält, oder mit seiner eigenen<br />
Future-Karte. Dann begrüßt er einen<br />
auch namentlich. Auf dieser Karte sind<br />
alle seine Daten gespeichert. Was er<br />
beim letzten Mal gekauft hat, zum Beispiel.<br />
Schon während des Einkaufens<br />
kann man seine Sachen einscannen und<br />
sehen, wie viel man bereits ausgegeben<br />
hat. Zudem zeigt es beim Einscannen<br />
weitere Informationen zu dem Produkt<br />
an, wie viel es kostet, wie lange es haltbar<br />
ist und welche Zutaten dort vorhanden<br />
sind. Der Kunde muß noch nicht<br />
einmal den Wagen auf dem Band an der<br />
Kasse auspacken, er kann einfach seinen<br />
PSA zum Bezahlen geben. Oder an der<br />
Selbstbedienungskasse. Die gibt es<br />
natürlich auch. Dafür braucht man aber<br />
nicht den PSA. Denn keiner wird gezwungen,<br />
bei diesem Projekt, dem Future<br />
Store, der weltweit in dieser Form<br />
einzigartig ist, mitzuspielen.<br />
Man kann seine Einkäufe auch mit einem<br />
herkömmlichen Einkaufswagen erledigen,<br />
eine normale Kasse benutzen<br />
oder eben die Selbstbedienungskasse.<br />
Eine Verkäuferin betreut immer zwei<br />
solcher Kassen und hilft, wenn der Kunde<br />
Probleme haben sollte.<br />
Weitere Überraschungen erwarten den<br />
Kunden am laufenden Band. Die Preise<br />
werden digital angezeigt, jeden morgen<br />
vom Warenwirtschaftssystem von Düsseldorf<br />
aus erneuert. Elektronische Werbedisplays<br />
machen bei Sonderaktionen<br />
auf diese bemerkbar. Wie von Zauberhand<br />
ändert sich der Display, je nachdem,<br />
was man gerade in die Hand genommen<br />
hat. Infoterminals stehen an<br />
verschiedenen Stellen. Ein Weinberater<br />
hilft beim Aussuchen der richtigen Sorte<br />
zum jeweiligen Essen, ein Infoterminal<br />
bietet Rezepte zu dem Gemüse, dass<br />
man gekauft hat. Sogar Kurzfilme, beispielsweise<br />
wie man eine Orange schält,<br />
kann man sich anschauen. An dem Eierterminal<br />
gibt man einfach die auf<br />
dem Ei abgedruckte Nummer ein und<br />
schon weiß man, wann dieses Ei gelegt<br />
wurde, auf welchem Hof und wie das<br />
Huhn gehalten wurde. Bald wolle man<br />
auch noch eine Webcam zu jedem Hof<br />
einrichten, erklären die Future Store-<br />
Mitarbeiter.<br />
Selbst die Obst&Gemüse-Waage hat<br />
sich dem Fortschritt angepasst und entscheidet<br />
nun selber, was Äpfel und Birnen<br />
sind. Man muß sich keine Nummern<br />
mehr merken, legt einfach das gewünschte<br />
Stück auf die Waage und<br />
schon erscheint um Display. Ist es das<br />
Richtige, druckt der Kunde den Beleg<br />
aus. Ist die Waage sich einmal nicht<br />
sicher, zeigt es die verschiedenen Möglichkeiten<br />
an und der Kunde muß dann<br />
das Richtige auswählen.<br />
Und dann gibt es noch die kleinen Aufkleber<br />
mit den Buchstaben „EPC” auf<br />
verschiedenen Produkten, z.B. auf dem<br />
Frischkäse „Philadelphia” oder auf verschiedenen<br />
CD/DVD-Produkten. Ein<br />
kleines Hinweisschild befindet sich in<br />
der Preisleiste: „EPC Global. Um die Produktverfügbarkeit<br />
für den Verbraucher<br />
zu verbessern, sind die Produkte in diesem<br />
Intelligenten Regal mit einem Elektronischen<br />
Produkt Code (EPC) versehen.<br />
Dieser enthält ausschließlich produkt-<br />
und prozessbezogene Daten.” Ein<br />
Intelligentes Regal also. Drei Stück gibt<br />
es davon im Future Store. Intelligent,<br />
denn es macht sich bemerkbar, wenn<br />
kein Käse mehr da ist oder sich der Buko<br />
ins Philadelphia-Fach verirrt hat. Dann<br />
piept es den zuständigen Mitarbeiter an<br />
(im ganzen Future Store gibt es natürlich<br />
WLAN), der dann wieder für die<br />
Richtigkeit sorgt. Die RFID-Technik wird<br />
aber vor allem im Lagerbereich verwendet.<br />
Produkte werden bei der Ankunft<br />
gescannt und dann noch einmal, wenn<br />
sie in den Supermarkt gebracht werden.<br />
Noch ist aber nicht jedes einzelne Produkt<br />
mit einem (passiven) RFID-Chip<br />
versehen, dass sei noch zu teuer in der<br />
Herstellung. Alle Informationen zu dem<br />
Produkt werden jedenfalls auf dem<br />
RFID-Chip gespeichert, gerade im Hinblick<br />
auf den Fleischskandal eine wertvolle<br />
Möglichkeit im Kampf für frische<br />
Lebensmittel. Noch dient es rein der<br />
Perfektion des Lagerbestands. Wer<br />
Angst davor hat, dass der Philadelphia<br />
nun den heimischen Kühlschrank ausspioniert<br />
und heimlich Signale sendet,<br />
kann am Ausgang am „De-Activator”<br />
den Chip für immer unschädlich machen.<br />
So verspricht es jedenfalls der Future<br />
Store.<br />
So sehr sich die Mitarbeiter auch<br />
bemühen, nicht nur bei Ulrike Flach<br />
kommen FDP-typische Bürgerrechtsund<br />
Datenschutzbedenken auf. „Bis diese<br />
Technologie richtig ausgereift ist,<br />
dauert es noch Jahre. Aber es bietet<br />
auch viele Chancen”, so Ulrike Flach.<br />
„Der Deutsche ist im allgemeinen Risikobewusst,<br />
selten Chancenbewusst. Wir<br />
als FDP unterstützen das, wenn der Datenschutz<br />
beachtet wird.” Auch Datenschutzexpertin<br />
der FDP-Bundestagsfraktion,<br />
Gisela Piltz, war laut Angaben<br />
der Metro-Mitarbeiter schon da. Zunächst<br />
sei sie skeptisch gewesen, aber<br />
am Weinterminal kam dann doch die<br />
Hausfrau aus ihr heraus.<br />
Auch bei den JuLis wird es aufgrund des<br />
Datenschutzaspektes positive sowie negative<br />
Meinungen bezüglich des Future<br />
Stores geben. Jedoch sollte sich jeder,<br />
der sich nun für den Future Store interessiert,<br />
mal selber ein Bild davon machen.<br />
Denn eins ist sicher: trotz aller Bedenken,<br />
es macht einfach Spaß und es<br />
macht Lust auf Zukunft, hier einmal an<br />
den Infoterminals herumzuspielen und<br />
sich vom Einkaufswagen beraten zu lassen.<br />
JULI MAGAZIN 5
6 Jugend<br />
Vom Newcomer der<br />
Wissenschaft<br />
zum Popstar der Industrie<br />
„Ändert die Welt, sie braucht es“ verlangte schon Theodor Fontane.<br />
Deutschland ist das Land der Dichter und Denker. Schon<br />
viele große Gestalten der Geschichte haben die Welt verändert.<br />
Doch dass man nie auslernt, das ist wohl jedem bekannt. Immer<br />
wieder wird neues entdeckt, Tag für Tag wird überall auf der Welt<br />
Neues erfunden<br />
Es macht nicht nur Ronald Emmerich „Spaß, etwas zu schaffen,<br />
das keiner je gesehen hat“. Spaß macht es auch seit 40 Jahren<br />
zahlreichen Jugendlichen in ganz Deutschland. Jugend forscht<br />
heißt es seit 1966 im Bundesgebiet. 244 Mädchen und Jungen<br />
nahmen am ersten Wettbewerb teil, zu dem der Chef des <strong>Magazin</strong>s<br />
„Stern“ Henri Nannen unter dem Motto „Wir suchen die<br />
Forscher von morgen“ aufrief. Das Vorbild kam es aus den USA,<br />
wo schon seit Jahren Wettbewerbe stattfanden. Anfängliche<br />
Zweifel konnten so schon im Keim erstickt werden. Sehr<br />
schnell fand er Unternehmen, die sein Vorhaben unterstützen.<br />
Namhafte Wissenschaftler wurden damals mit ins Boot genommen<br />
und bewerteten sowohl die schriftlich eingereichten<br />
Beiträge, als auch die mündliche Vorstellung des Projektes vor<br />
den Augen der Jury. Von Anfang an war das kollektive Nachwuchsforschen<br />
in drei Ebenen organisiert, nämlich regional,<br />
landes- und bundesweit. Unter sozial-liberaler Regierung<br />
zeichnete dann Willy Brandt 1971 zum ersten Mal die originellste<br />
Arbeit aus. Seit nun knapp 25 Jahren empfängt der<br />
Bundeskanzler in jedem Jahr die Gewinner des Bundeswettbewerbs<br />
im Kanzleramt.<br />
JULI MAGAZIN<br />
forscht<br />
Das Jahr 1975 wurde zum Glanzjahr für „Jugend forscht”. Bundesregierung,<br />
Stern, Wirtschaftsverbände und Schulen riefen<br />
eine eigene Stiftung ins Leben. Das Bundesbildungsministerium<br />
finanziert bis heute die Geschäftsstelle in Hamburg. Und<br />
auch das Staatsoberhaupt wurde eingespannt. Der Bundespräsident<br />
fungiert als Schirmherr.<br />
1990 wurde nicht nur der erste gesamtdeutsche Wettbewerb<br />
ausgetragen, sondern man öffnete auch die Grenzen nach Europa.<br />
So schrieb die Deutsche Bank „Europas Jugend forscht für<br />
die Umwelt - Young Europeans' Environmental Research" aus,<br />
Jugend forscht auf europäisch. Zur EXPO in Hannover hieß es:<br />
Think global. „Worldwide Young Researchers for the Environment”<br />
lud 143 Nachwuchsforscher aus aller Welt ein.<br />
Jugend forscht hat Geschichte geschrieben und ist zu dem populärsten<br />
Forschungswettbewerb in Deutschland geworden.<br />
Neben „Jugend forscht“, an dem jeder zwischen 15 und 21 Jahren<br />
teilnehmen kann, gibt es auch die Sparte „Schüler experimentieren“<br />
bis 14 Jahren. An beiden Wettbewerben nahmen<br />
20<strong>05</strong> rund 9000 Personen teil – eine stattliche Zahl. Deutschland<br />
braucht also auch in Zukunft keine Angst vor einem Forschermangel<br />
zu haben. Denn die jungen Wissenschaftler von<br />
heute werden oft zu den Eliten von morgen. Der ehemalige Jugend<br />
forscht Bundessieger Prof. Dr. Peter Wasserscheid, Inhaber<br />
des Lehrstuhls für Chemische Reaktionstechnik der Universität<br />
Erlangen-Nürnberg, wird mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis<br />
2006 ausgezeichnet. „Sein Werdegang zeigt, dass Ju-<br />
gend forscht ein wirksames Instrument zur Förderung des qualifizierten<br />
Nachwuchses in Deutschland ist. Erfolgreiche Teilnehmer<br />
des Wettbewerbs bilden ein natürliches Potenzial an<br />
Nachwuchskräften für die Wissenschaft. Rund 90 Prozent bleiben<br />
ihren Jugend forscht Fachgebieten auch im Studium treu,<br />
ein Viertel promoviert und die große Mehrzahl ist später an<br />
Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />
oder in Unternehmen tätig.” sagt Dr. Uta Krautkrämer-Wagner,<br />
Geschäftsführerin des Wettbewerbs.<br />
Doch dies ist nur ein Beispiel für einen Erfolgreichen Wissenschaftler<br />
aus NRW. Die Bundessieger in den Sparten Biologie<br />
und Chemie kommen 20<strong>05</strong> aus Wiehl und Gelsenkirchen. Sebastian<br />
Hess (19) bewies, dass sogar Moos eine fleischfressende<br />
Pflanze ist. Dazu hat er sie mit Einzellern gefüttert. Der<br />
gleichaltrige Stephen Schulz revolutionierte den Rettungsdienst.<br />
Mit dem Labor für die Westentasche ist es nun möglich,<br />
wichtige Blutwerte direkt vor Ort zu untersuchen, wie die Jury<br />
fand, eine außerordentliche Arbeit und kostengünstige Technik.<br />
Insgesamt 3000 Euro betrug die Prämie für die beiden<br />
Nachwuchstalente. Eine kleine Belohnung für viel Arbeit und<br />
ein Zuschuss für weitere Entwicklungen.<br />
Der Staat muss endlich wieder Prioritäten setzen und das fördern,<br />
was Zukunft schafft. Wir haben viele kluge Köpfe, doch<br />
Ideen müssen umgesetzt werden können. Investieren wir nicht<br />
in Hamster, sondern in Zukunft. Natürlich verschlingt eine<br />
gute Forschung viel Geld und Erfinder müssen oft lange warten,<br />
bis sie aus ihrem „Kind” Kapital schlagen können. Dort<br />
muss auch der Staat einsetzen. Wenn er auch nicht alleine teure<br />
Forschung finanzieren kann, so kann er aber als Türenöffner<br />
dienen. Im Kleinen klappt es. Die Wirtschaft zieht mit und stiftet<br />
Siegerprämien. Wir müssen uns dafür stark machen, dass<br />
die Managementabteilungen erkennen, dass Forschung auch<br />
ihnen nutzen kann. „Jugend forscht” ist ein deutliches Signal,<br />
dass vorhandenes Potential gelobt und gefördert wird. Der<br />
Wert von Forschung muss weiter in das Rampenlicht rücken,<br />
nur so schaffen wir den Sprung ins dritte Jahrtausend. Der<br />
Staat muss günstige Rahmenbedingungen schaffen, für die<br />
auch wir Julis uns einsetzen müssen. Forscher müssen möglichst<br />
viel Freiheit haben und nicht strengen Regeln unterliegen,<br />
Hochschulen müssen<br />
auf eine solide Finanzgrundlage<br />
gestellt<br />
werden, Vernetzungen<br />
zwischen Unis und Unternehmenvorangetrieben<br />
werden. Unsere Besten<br />
müssen auch die Besten<br />
bleiben. Wissensdurst<br />
muss belohnt<br />
werden. Sehen wir es wie<br />
Prinz Philip: „Innovation<br />
hängt ab von Erfindung,<br />
und Erfinder sollten wie<br />
die Popstars der Industrie<br />
behandelt werden.”<br />
Andreas Rademachers<br />
Mitglied des<br />
Landesvorstands<br />
JULI MAGAZIN 7
8<br />
Innovation und alle Anträge<br />
Landeskongreß<br />
Der Landeskongreß der JuLis NRW in Olpe<br />
„Und denkt an die Winterreifen“ hatte uns Nicole vor der Fahrt<br />
nach Olpe noch mal eindringlich ermahnt. Aber auch ohne dergleichen<br />
sinnvolle Einrichtung an den diversen Vehikeln waren<br />
zahlreiche Delegierte am 19. und 20. November 20<strong>05</strong> zum 62.<br />
Landeskongreß der JuLis NRW nach Olpe gereist. Da die Wetterlage<br />
es zuließ kamen auch alle am gewünschten Ziel an, obwohl<br />
der eine oder andere doch besser eine Straßenkarte mitgenommen<br />
hätte.<br />
Jedenfalls startete der LaKo fast pünktlich. Zunächst konnten<br />
sich die Delegierten in Workshops zu den einzelnen Schwerpunkten<br />
in die diversen Themen und Anträge einarbeiten, was<br />
ausgesprochen gut ankam. Gegen 14.30 Uhr eröffnete Marcel<br />
Hafke dann den eigentlichen Kongreß. Unter anderem begrüßte<br />
er die anwesenden Gäste, die äußerst prominent vertreten<br />
waren. So konnten die Delegierten zunächst den Grußworten<br />
des Landrates des Kreises Olpe Frank Beckehoff, des FDP Kreisvorsitzenden<br />
Uwe Wachendorf sowie der Vizepräsidentin des<br />
Landtages NRW und stellv. Landesvorsitzenden der FDP Angela<br />
Freimuth, MdL, lauschen.<br />
Da der LaKo unter dem Titel „Innovation“ stand, konnte Dr.<br />
Michael Stückradt, Staatssekretär im Innovationsministerium<br />
von NRW, nicht nur zu einem spannenden Vortrag über die<br />
diesbezügliche Zukunft in NRW gewonnen werden, sondern beteiligte<br />
sich auch an den Workshops. Besser kann es nicht laufen!<br />
Nach dem Motto „Zurück in die Zukunft“ folgte die Rede des<br />
Landesvorsitzenden Marcel Hafke. Anschließend ging es an die<br />
Nachwahlen zum Landesvorstand. Sebastian Stachelhaus wurde<br />
ohne Gegenkandidaten gewählt. Danach gab es eine Kampfkandidatur<br />
zwischen Christian Koll aus Essen und Andreas Radermacher<br />
aus Heinsberg. „Ich will keine brennenden Autos in<br />
unseren Vorstädten“ und auf die Antwort auf eine Frage aus<br />
dem Bezirksverband Köln / Bonn, dass er im Karneval „Alaaf“<br />
sagen würde überzeugte und so setzte sich Andreas bei den Delegierten<br />
durch.<br />
JULI MAGAZIN<br />
Die obligatorische LaKo-Party fand am Abend in der „Villa“ in<br />
Olpe statt. Zwar sah man am nächsten Morgen einigen Delegierten<br />
den ebenso obligatorisch fehlenden Schlaf an, dennoch<br />
wurde der Kongreß am Sonntag pünktlich um 10.00 Uhr mit<br />
der Behandlung des Leitantrags zum Thema Innovation fortgesetzt<br />
und dieser Antrag auch beschlossen.<br />
Ein Vortrag über Nano-Technologie<br />
von Dr. Schröder-<br />
Oeynhausen von der Firma<br />
Centech aus Münster zeigte<br />
die Möglichkeiten dieser Zukunftstechnologie<br />
auf. Von<br />
Autos mit wechselnden Farben<br />
bis zur Biotechnologie<br />
scheint alles möglich zu<br />
sein.<br />
Erstaunlich war, dass zum<br />
ersten Mal seit Langem das<br />
Antragsbuch komplett beraten<br />
wurde. Selbst der<br />
„Schülervertretungs-Antrag,<br />
der schon länger in den Antragsbüchern<br />
vertreten ist,<br />
als so manch einer Mitglied<br />
ist, wurde von den Delegierten<br />
beschlossen.<br />
Gegen 15.00 Uhr wurde der<br />
Kongreß geschlossen und<br />
man machte sich auf den<br />
Heimweg, der auch diesmal<br />
ohne Winterreifen problemlos<br />
vonstatten gehen konnte…<br />
Bianca Wagner<br />
Interview mit<br />
Ass. Jur.<br />
Stephan Dahm<br />
Dezernat Forschungsförderung, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule<br />
(RWTH) Aachen.<br />
Welche Möglichkeiten werden Forschern bei der RWTH<br />
Aachen geboten (Beratung etc.)?<br />
Forscherinnen und Forscher an der RWTH Aachen können auf<br />
ein breites Angebot bei der Erfindungsberatung zurückgreifen.<br />
Die Abteilung Technologie- und Innovationstransfer im Dezernat<br />
Technologietransfer und Forschungsförderung bietet hier<br />
Information und Beratung an, ebenso unsere Kollegen von der<br />
Drittmittelabteilung sowie der Geschäftsbereich Recht im Universitätsklinikum<br />
für die Mediziner. Hierzu gehören Info-Veranstaltungen,<br />
Patentseminare, und Einzelberatungen von der<br />
Erfindungsmeldung bis zur Patentverwertung.<br />
Können auch „Externe” diese Angebote nutzen?<br />
Für externe Interessierte ist das Angebot sehr eingeschränkt,<br />
da wir als Verwaltung der RWTH Aachen unseren Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler verpflichtet sind.<br />
Wie viele Projekte unterstützt die RWTH durchschnittlich im<br />
Jahr?<br />
Projekte, die die RWTH Aachen unterstützt sind alle Erfindungsmeldungen,<br />
die uns im Laufe eines Jahres erreichen<br />
(20<strong>05</strong> aktuell 88, Tendenz steigend; 2004 gesamt: 88). Hierbei<br />
gibt es natürlich Unterschiede in der Intensität der Begleitung<br />
- je nachdem, wie erfolgsversprechend die Erfindung ist und<br />
wie intensiv sich die oder der Erfinder selbst ihrer Sache annehmen.<br />
Gibt es bedeutende Erfolge, die erzielt werden konnten?<br />
Bedeutende finanzielle Erfolge sind bislang ausgeblieben,<br />
dafür ist auch der Zeitrahmen noch zu knapp bemessen, auf<br />
den wir zurück blicken können. Erst seit Februar 2002 können<br />
die Hochschulen die Erfindungen des wissenschaftlichen Personals<br />
auch selbst verwerten. Allerdings gab es schon einige<br />
interessante Erfindungen, von denen wir uns einen gewissen<br />
finanziellen Rückfluss erhoffen.<br />
Wie wichtig sind Erfinder in Deutschland, wo doch eigentlich<br />
schon alles erfunden zu sein scheint?<br />
Erfindungen sind ganz wichtig für den Fortschritt, es gibt immer<br />
wieder Neues zu entdecken! Hier ist es die Aufgabe nicht<br />
zuletzt auch der Wissenschaft, neugierig zu bleiben und nach<br />
Verbesserungen zu streben.<br />
Was würden Sie sich von staatlicher, aber auch gesellschaftlicher,<br />
Seite wünschen?<br />
Von gesellschaftlicher/staatlicher Seite wünschen wir uns einen<br />
„langen Atem” bei der Weiterführung des eingeschlagenen<br />
Weges, auf dem die Hochschulen die Erfindungen selbst<br />
verwerten können.<br />
Das Interview führte Andreas Rademachers, Mitglied des Landesvorstands.<br />
Liberaler Mund<br />
Landeskongress Olpe. Nach den Redebeiträgen von Urs Frigger<br />
und Stefan Westerschulze betritt Kolia Ohmann das Podium<br />
und fragt nach dem Namen der Vorredner.<br />
Jens Holzrichter antwortet:<br />
„Stefan und Urs?”<br />
Darauf Kolia: „Lieber Stefan Wurst....”<br />
„Wir passen den Parteitag den Delegierten an und nicht<br />
umgekehrt” - Barbie Haller<br />
„Vergesst nicht, alles einzupacken, was nicht uns gehört”<br />
- Marcel Hafke nach der Landesvorstandssitzung in der<br />
Kreisgeschäftsstele Köln<br />
Andreas Rademachers bei der Diskussion über Strafvollzug:<br />
„Ich war letzte Woche im Knast...“<br />
Maria Klingbeil:<br />
„Bei denen, die ihren Mitgliedsbeitrag nicht bezahlen,<br />
schicken wir einfach Frank vorbei. Der regelt das.”<br />
Liberaler Mund<br />
Daniel Walther zur Wahl des Kassenprüfers:<br />
„Da wir hier ja nicht bei den Roten sind, gibt’s bei uns ja<br />
auch keine linken Hunde.”<br />
JULI MAGAZIN 9
10<br />
Stammzellenforschung<br />
Ethik des Heilens<br />
Die Forschung an embryonalen Stammzellen eröffnet Chancen<br />
und Potentiale, die mit adulten Stammzellen allein nicht zu erreichen<br />
sind. Trotz ideologisch motivierter gegenteiliger Kommentare<br />
von Gegnern der embryonalen Stammzellenforschung<br />
herrscht darüber in der Fachwelt breite Einigkeit.<br />
Natürlich wird die Forschung an embryonalen Stammzellen<br />
nicht von heute auf morgen sämtliche bisher ungelösten medizinischen<br />
Probleme lösen. Aber sie macht Hoffnung. Hoffnung,<br />
daß man in Zukunft auch mit der Diagnose Parkinson ein<br />
Leben in Würde führen kann. Hoffnung, daß niemand mehr<br />
nach einer Organtransplantation sterben muss, weil sein Immunsystem<br />
das neue Organ abstößt. Hoffnung, daß Querschnittslähmung<br />
eines Tages heilbar sein wird.<br />
Bei der erstmaligen Gewinnung der für diese Forschung notwendigen<br />
Stammzellenlinien benötigt man einen Embryo. Einen<br />
Embryo, der sich im Zuge dieses Prozesses nicht weiterentwickelt,<br />
sondern ganz im Gegenteil zerstört wird. Gegner<br />
der embryonalen Stammzellenforschung sehen hierin die ethische<br />
Grenze: Sie argumentieren, daß auch bei erst aus vier Zellen<br />
bestehenden Embryonen Artikel 1 des Grundgesetzes greife,<br />
daß der Schutz menschlichen Lebens absolut sei und diese<br />
Grenze nicht überschritten werden dürfe. Daß – würde man<br />
die Forschung an diesen Stammzellen erlauben – Embryonen<br />
möglicherweise nur zum Zwecke der Forschung gezüchtet<br />
würden. Mögen diese Befürchtungen auch einer ehrenwerten<br />
und verständlichen Sorge um den Schutz menschlichen Lebens<br />
entspringen – sie alle sind unbegründet.<br />
Zunächst einmal: Ähnliche ethische Diskussionen hat unsere<br />
Gesellschaft bereits hinter sich, und es wurde auch bereits ein<br />
gesellschaftlicher wie juristischer Konsens gefunden. Es handelt<br />
sich hierbei um die Debatte über Schwangerschaftsabbrüche.<br />
Heute sind Abtreibungen – egal aus welchem Grund –<br />
innerhalb der ersten 14 Wochen straffrei. Bei der Gefahr einer<br />
JULI MAGAZIN<br />
schwerwiegenden Beeinträchtigung von Leben oder Gesundheit<br />
der Mutter darf sogar bis zur Geburt abgetrieben werden.<br />
Dies bedeutet, daß unsere Gesellschaft längst entschieden hat,<br />
daß der Schutz von frühen und frühsten Embryonen nicht absolut<br />
ist. Vielmehr orientiert er sich am Entwicklungsstadium<br />
des Embryos einerseits und an der möglichen Minimierung<br />
von ernstlichem Leiden bei bereits lebenden Personen andererseits.<br />
Des Weiteren ist bereits seit langem In-vitro-Fertilisation zum<br />
Zwecke der künstlichen Befruchtung erlaubt. Im Zuge dieses<br />
Prozesses werden jeweils gleich mehrere Embryonen gezüchtet.<br />
Nur ein kleiner Teil davon wird jedoch üblicherweise auch<br />
tatsächlich der Frau eingesetzt. Viele andere „überzählige“ Embryonen<br />
werden stattdessen auf ewig eingefroren. Und genau<br />
diese Embryonen sind es, von denen bereits einige wenige der<br />
Stammzellenforschung ungeahnte Möglichkeiten eröffnen<br />
würden. Niemand müßte somit Embryonen für die Stammzellenforschung<br />
züchten – es entstehen vielmehr jährlich tausen-<br />
de, die bisher scheinheilig in flüssigen Stickstoff konserviert<br />
werden, ohne irgendeine Aussicht, sich jemals weiterzuentwickeln.<br />
Wir halten fest: Die Gefahr der Produktion einer „Ressource<br />
Mensch“ besteht also keineswegs. Auch ist der Schutz früher<br />
Embryonen relativ – wenn Leben gerettet werden können, ist<br />
er faktisch sogar aufgehoben. So ist die Situation.<br />
Man kann dies begrüßen oder ablehnen. Fakt aber ist: Eine Gesellschaft,<br />
die In-vitro-Fertilisationen und Abtreibungen als<br />
verhältnismäßig zulässt, sollte auch die Forschung an embryonalen<br />
Stammzellen zulassen. Nicht weil alles was möglich ist<br />
auch gemacht werden muß. Sondern weil wir auch einer Ethik<br />
des Heilens verpflichtet sind. Kranken nicht zu helfen, obwohl<br />
man es könnte, ist nicht nur unverantwortlich, sondern auch<br />
unmenschlich.<br />
Alexander Plahr<br />
JULI MAGAZIN 11
Wer nichts macht,<br />
macht nichts verkehrt?!<br />
Betrachtung einer folgenschweren<br />
Handlungsmaxime in Deutschland<br />
Dass in Deutschland und damit sicher auch<br />
in NRW ein Umdenken stattfinden muss, ist<br />
inzwischen wohl jedem klar. Doch wo genau<br />
müssen wir umdenken, was müssen wir anders<br />
machen, um wieder Menschen in dieser<br />
Gesellschaft hervorzubringen, die bereit<br />
sind, sich für gute Dinge einzusetzen, politisches<br />
oder unternehmerisches Risiko einzugehen,<br />
gemeinnützige Vereine zu gründen<br />
oder einfach nur ihre GEZ-Gebühren zu bezahlen?<br />
Ich glaube, die Misere hat viel damit zu tun,<br />
dass die Leute das Gefühl vermittelt bekommen,<br />
dass man am besten fährt, wenn<br />
man so wenig wie möglich tut und damit auch so wenig wie<br />
möglich auffällt und dem bürokratischen Monsterstaat und seinen<br />
Auswüchsen damit keine Angriffsfläche bietet. Das Verhältnis<br />
von Vater Staat zu seinen „Bürger-Kindern“ ist geprägt<br />
von einem auf beiden Seiten bestehenden und tief sitzenden<br />
Misstrauen. Man könnte sagen, dass der Haussegen gehörig<br />
schief hängt. Das führt seitens der Kinder zu Trotzreaktionen,<br />
sie helfen nicht mehr im Haushalt mit, räumen nicht mehr auf<br />
und erledigen nur unter Protest ihre Hausaufgaben, was den<br />
Vater dann wiederum dazu verleitet, immer drastischere Kontroll-<br />
und Sanktionsmaßnahmen zu entwickeln und lieber jedes<br />
außergewöhnliche Engagement schon im Keim zu ersticken als<br />
es nicht kontrollieren zu können. Im übertragenen Sinne bedeutet<br />
das, dass in Deutschland grundsätzlich jeder, der sich engagiert,<br />
und sei es auch nur, dass er auf legalem Wege Geld verdient,<br />
grundsätzlich verdächtig ist. Wer nichts tut – ob gewollt<br />
oder ungewollt -, der hat es zumindest in dieser Beziehung<br />
leichter, denn er kommt nicht in den Veracht, etwas „falsch“ zu<br />
machen. Und dafür gibt es eine Belohnung in Form von doch<br />
allgemein immer noch recht üppigen Zuwendungen im Bereich<br />
der Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Für die anderen, die dem wirtschaftlich<br />
produktiven Teil der Gesellschaft angehören, sprich<br />
diejenigen, die ihre Hausaufgaben machen und auch im Haushalt<br />
mithelfen, hat Vater Staat ein besonderes Auge. Denn wer<br />
Geld verdient, der muss davon erst einmal fast die Hälfte abgeben.<br />
Und dass da auch kein Cent zu wenig bezahlt wird, dafür<br />
hat der Vater viele Nannys angestellt, die darauf achten. Wer etwas<br />
unternimmt in Deutschland, bekommt es mit Leuten zu<br />
tun, die gerne bereit sind, einem für 5 verdiente Euros einen<br />
mehrstündigen bürokratischen Aufwand aufzubürden. Blüten<br />
der übelsten Sorte treibt dieses Misstrauen im Bereich der<br />
Rundfunk- und Fernsehgebühreneinzugszentrale GEZ, die mit<br />
fast schon geheimdienstlichen Bespitzelungstechniken und un-<br />
verschämten Überrumpelungstaktiken direkt an der Haustüre<br />
versuchen, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen und<br />
von denen man Briefe bekommt, die einem das Gefühl geben,<br />
grundsätzlich schon mal ein Schwerverbrecher zu sein. Kein<br />
privatwirtschaftliches Unternehmen könnte sich ein solches<br />
Verhalten erlauben!<br />
Doch auch in anderen, weniger monetären Bereichen findet<br />
sich das beschriebene Prinzip im staatlichen Handeln wieder.<br />
Junge Menschen, die sich politisch einsetzen, sich zu ihren<br />
Idealen bekennen und dafür auch Zeit und Energie einsetzen –<br />
das ist doch das Ideal in unserer Bürgergesellschaft, und alle<br />
sollten dieses Engagement fördern, auch wenn sie mit den<br />
konkreten inhaltlichen Vorstellungen vielleicht nicht immer<br />
einverstanden sind. Doch leider kommt es oft anders. Häufig<br />
hat man das Gefühl, lästig, ja schon fast kriminell zu sein. So<br />
geschehen z.B. bei unserer „Streusalz-Aktion“ vor dem Düsseldorfer<br />
Landtag. Wir wollten den anreisenden Abgeordneten -<br />
außerhalb des Bannkreises um den Landtag, der die lästigen<br />
Demonstranten fernhalten soll – einen Beutel Streusalz schenken<br />
und dazu einen Flyer mit dem Motto: Wir führen Sie nicht<br />
aufs Glatteis, die FDP hält ihre Wahlversprechen! Eine Aktion,<br />
die selbst für Außenstehende offensichtlich weder als aggressiv<br />
noch sonst wie gefährlich einzustufen war. Und doch kamen<br />
wir kaum zum Verteilen, weil alle 5 Minuten ein anderer<br />
Polizeibeamter zu uns kam, uns über den Inhalt der Aktion ausfragte<br />
und unsere Personalien aufnahm. Dies führte dann sogar<br />
so weit, dass der Sicherheitschef des Landtages persönlich<br />
auf den Plan trat und uns darüber belehrte, dass wir mit unseren<br />
„Demonstrationsmaterialien“ den Bannkreis keinesfalls<br />
betreten dürften. Ich habe nichts dagegen, dass gerade auch<br />
an Plenartagen auf die Sicherheit des Landtages geachtet wird.<br />
Aber man sollte es damit auch nicht übertreiben. Denn wenn<br />
man bloß eine kleine Aufmerksamkeit überreichen möchte<br />
und das zu derartigen Überreaktionen führt, dann finde ich das<br />
übertrieben und gerade für junge und neue Mitglieder abschreckend,<br />
gerade wenn keinerlei Anlass zu einem solchen<br />
Verhalten erkennbar ist. Der Grund für das Misstrauen liegt<br />
darin, dass vor nunmehr drei Jahren im Rahmen einer Demonstration<br />
gegen die damals eingeführten Langzeitstudiengebühren<br />
tatsächlich zwei Studenten in die Eingangshalle des<br />
Landtages gelangen konnten. Friedlich wohlgemerkt. Aufgrund<br />
dieses „eklatanten“ Zwischenfalls steht nun seitdem jeden<br />
Tag ein zweiköpfiger Polizeiposten vor dem Gebäude, um<br />
derartige untragbare Zwischenfälle zu verhindern und jedes<br />
auffällige Verhalten zu unterbinden.<br />
Ich glaube, dass gerade das letzte Beispiel zeigt, wo der Fehler<br />
liegt. Es ist ja grundsätzlich nicht verkehrt, auf die Sicherheit zu<br />
achten, denn die freie Entfaltung der Persönlichkeit kann nur in<br />
einer Atmosphäre der Sicherheit gelingen. Aber die Tatsache,<br />
dass es immer im Bereich des Möglichen liegt, dass wenige Prozent<br />
der Bürger eventuell nicht alle Steuern richtig bezahlen,<br />
vielleicht nur für ein Radio GEZ zahlen, obwohl sie im Auto auch<br />
eins haben, oder eben auch in der Eingangshalle des Landtages<br />
ihre Spruchbänder zeigen wollen, darf den Staat nicht dazu verleiten,<br />
deshalb alle Bürger unter Generalverdacht zu stellen und<br />
sie dies auch bei jeder Gelegenheit deutlich spüren zu lassen.<br />
Denn wenn sich die Menschen mit unserem System, mit unserem<br />
Staat und unserer durch ihn repräsentierten Gesellschaft<br />
nicht identifizieren – was glaube ich heute bei sehr vielen Menschen<br />
der Fall ist, dann engagieren sie sich auch nicht dafür. Wir<br />
müssen uns gerade als junge und auch ältere Liberale dafür einsetzen,<br />
dass den Menschen wieder mehr Vertrauen entgegengebracht<br />
wird. Wo allerdings Rechtsbruch stattfindet,<br />
dort müssen dann auch wirkungsvolle Maßnahmen<br />
ergriffen werden. Das Gießkannen-Prinzip,<br />
welches man im<br />
Wege staatlicher Verdächtigung<br />
der Bürger im Schily-Zeitalter<br />
feststellt, hat aus meiner Sicht<br />
fatale Auswirkungen. Wir müssen<br />
miteinander stark sein,<br />
nicht gegeneinander!<br />
Heinsberg und Münsterland<br />
fast gleich auf<br />
Die Jungen Liberalen NRW sammelten alle erprobten Aktions-,<br />
Demonstrations-, Event- und PR-Ideen aus den<br />
Orts-, Kreis- und Bezirksverbänden der JuLis.<br />
Das Spektrum der 22 eingereichten Aktionen reichte von<br />
der altbewährten Wassertonne des OV Meerbusch über’s<br />
Kart-Rennen der Münsteraner bis hin zur Videoüberwachung<br />
sowie der „StarWars-Windkraft” der Bonner JuLis.<br />
Alle Mitglieder konnten nun über ein „Voting-System”auf<br />
unserer Homepage julis-nrw.de die Gewinner selbst ermitteln.<br />
Auf dem Landeskongress der JuLis NRW vom 19.-<br />
20. November wurden dann die besten drei prämiert.<br />
Der dritte Preis, ein Werbemittelgutschein in Höhe von 50<br />
Euro, ging mit 171 Stimmen (7,99%) an die „1. Mai-Aktion”<br />
des Kreisverbandes Wuppertal.<br />
Der zweite Preis, eine Veranstaltung nach Wunsch, ging<br />
mit 685 Stimmen (32,01%) an die Aktion „Cocktailbahr”<br />
des Bezirksverbandes Münsterland.<br />
Den ersten Preis, die Sieger-Party, gewann zum fünften<br />
Mal in Folge mit 688 Stimmen (32,15%) der Kreisverband<br />
Heinsberg.<br />
12 JULI MAGAZIN<br />
JULI MAGAZIN 13<br />
Jan Schiller<br />
Action-<br />
Wettbewerb
14<br />
Bielefeld<br />
Der letzte Kreiskongress der Jungen Liberalen<br />
Bielefeld dieses Jahr fand am<br />
Donnerstag, den 13.12.20<strong>05</strong> statt. Der<br />
Kreisvorstand wurde komplett neu gewählt.<br />
Zum Kreisvorsitzenden ist der<br />
bisherige Vorsitzende, Jan Goedtke wieder<br />
gewählt worden. Die neue und alte<br />
Schatzmeisterin heißt Stefanie Pajak.<br />
Als stellvertretende Vorsitzende wurden<br />
Moritz Meyer, Tanja-Vera Herking und<br />
Hans Georg Quakernack gewählt. Moritz<br />
Meyer hat die Zuständigkeit für Organisation<br />
erhalten. Tanja-Vera Herking<br />
hat die Zuständigkeit für Programmatik<br />
erhalten. Die Zuständigkeit für Presseund<br />
Öffentlichkeitsarbeit erhielt Hans<br />
JULI MAGAZIN<br />
Medienland NRW -<br />
Medienpolitik beleuchtet<br />
Knapp 200 Millionen Zeitungen und Zeitschriften werden in Deutschland<br />
jährlich verkauft, der Durchschnittserwachsene hört täglich 210<br />
Minuten Radio und über 90% der Haushalte haben einen Fernseher –<br />
Medien dominieren also unsere Gesellschaft. Aber trotzdem spielt<br />
dieses Thema programmatisch kaum eine Rolle.<br />
Wie funktionieren Medien? Wer kontrolliert sie und was ist Aufgabe<br />
der Medien?<br />
Gerade NRW hat sich in den letzten Jahren in ein Medienland entwickelt.<br />
Städte wie Düsseldorf und Köln konkurrieren mit traditionelleren<br />
Medienstandorten wie Berlin, Hamburg oder München.<br />
Aber wie sieht die Medienlandschaft in NRW aus? Wie funktioniert<br />
sie und wo sind die Defizite? Wer entscheidet? Welche Themen sind<br />
besonders wichtig? Was soll, was darf Politik dabei leisten?<br />
All dies diskutiert und bespricht der Landesarbeitskreis Medien.<br />
Wer Interesse am Mitmachen hat, kann sich jederzeit beim LAK-<br />
Leiter, Christian Neuhaus, per E-Mail unter<br />
christian.neuhaus@student.uni-siegen.de<br />
melden.<br />
New<br />
What’s<br />
Neues von den JuLis<br />
Georg Quakernack. Als einzige Beisitzerin<br />
wurde Vanessa Theveßen gewählt.<br />
Sämtliche Vorstandsmitglieder wurden<br />
einstimmig in ihren Posten gewählt.<br />
Neugründung in Bottrop,<br />
Münsterland und Ruhrgebiet behalten<br />
ihre Vorsitzenden<br />
Anfang Dezember gründete der Bezirksverband<br />
Bottrop sich wieder neu. Nach<br />
einiger Inaktivität wollen die JuLis im<br />
westlichen Ruhrgebiet sich wieder neu<br />
in der Liberalen Familie engagieren.<br />
Auf den Bezirkskongressen im Ruhrgebiet<br />
und im Münsterland wurden die<br />
Vorsitzenden erneut bestätigt. Mauritz<br />
Faenger konnte sich gegen Heiko Fröhlich<br />
durchsetzen, im Münsterland wurde<br />
Timo Przybylak ohne Gegenkandidat<br />
bestätigt.<br />
LYMEC<br />
Unser europäischer Dachverband LYM-<br />
EC (Eurpean Liberal Youth) sucht eine<br />
Praktikantin bzw. einen Praktikanten<br />
für den Zeitraum Januar bis April 2006<br />
mit der Möglichkeit, ggf. noch auf ein<br />
halbes Jahr zu verlängern. Arbeitsort ist<br />
das Büro von LYMEC und ELDR (der Mutterpartei)<br />
in Brüssel. Falls ihr euch dafür<br />
interessiert oder jemand kennt, der sich<br />
dafür interessieren könnte, findet ihr<br />
nähere Informationen unter www.lymec.org.<br />
Falls ihr noch Fragen zu LYMEC<br />
habt könnt ihr euch an Gesine Röder<br />
unter gesine.roeder@julis.de weden.<br />
Ansprechpartner bei LYMEC ist Minna<br />
Miettinen, Generalsekretärin. Ihr erreicht<br />
sie unter minna.miettinen@lymec.org<br />
Rhein-Sieg<br />
„Gib lieber Gummi als Gas!“<br />
Anfang Dezember haben Mitglieder der<br />
Jungen Liberalen Rhein-Sieg in der Hennefer<br />
Disco „Castello“ Kondome an die<br />
Gäste und Informationen über die Risiken<br />
einer HIV-Infektion und bei Autofahrten<br />
nach Diskobesuchen verteilt.<br />
Innerhalb kürzester Zeit wurden 1000<br />
Kondome an die Jugendlichen verteilt,<br />
die an der Thematik „HI-Virus“ und „Discounfälle“<br />
sehr interessiert waren, wie<br />
sich in zahlreichen Gesprächen heraus-<br />
stellte. Die offene Gesprächshaltung lag<br />
aber auch an der Umgebung des Infostandes<br />
der JuLis.<br />
Köln<br />
Neuer Beisitzer vervollständigt Kölner<br />
Kreisvorstand<br />
Anfang November fand der Kreiskongress<br />
der Jungen Liberalen Köln statt.<br />
Da der Beisitzer für Aktionen und Podiumsdiskussionen<br />
beruflich ins Ausland<br />
musste, wurde der 22-jährige Jorn Wagemann<br />
einstimmig vom Kreisverband<br />
Köln als Nachfolger gewählt.<br />
Dazu erklärt die Kreisvorsitzende der Ju-<br />
Lis Köln, Bianca Wagner:<br />
„Ich bin froh, dass unser Kreisvorstand<br />
nun wieder vollständig ist und wir mit<br />
einem starken Team Regierungsjugend<br />
werden. Wir verfolgen spannend die<br />
Sondierungsgespräche und werden unsere<br />
Mutterpartei in Ihrem Handeln unterstützen.“<br />
Neumitgliederwettbewerb<br />
20<strong>05</strong>/06<br />
Im Rahmen des Landeskongress in Olpe<br />
fiel auch der Startschuss für den Neumitgliederwettbewerb<br />
20<strong>05</strong>/06. Bis zum<br />
nächsten LaKo (21.04.20<strong>05</strong>) habt Ihr Zeit,<br />
mit unserem neuen Werbemittel Mitglieder<br />
zu werben und somit einen der attraktiven<br />
Preise zu gewinnen. Der Wettbewerb<br />
ist wieder in die Kategorien „Zuwachs<br />
absolut” und „Zuwachs prozentual”<br />
unterteilt.<br />
Preise:<br />
1. Preis:<br />
Der Innovationsminister des Landes<br />
NRW besucht den betreffenden Kreisverband<br />
als Gastredner auf dem nächsten<br />
Kreiskongress. Terminlich muss<br />
sich der Kreisverband nach dem Terminplan<br />
des Ministers richten. (ab mindestens<br />
30 Neumitgliedern)<br />
2. Preis:<br />
Vom LaVo organisierte Landtagsfahrt<br />
des siegreichen KV inklusive Diskussion<br />
mit Abgeordneten. (ab mindestens 20<br />
Neumitgliedern)<br />
3. Preis:<br />
Eine Bildugnsveranstaltung mit dem<br />
Landesvorsitzenden der JuLis NRW und<br />
weiteren Vorstandsmitgliedern. Das<br />
Neuer Vorstand in Märkisch-Oderland<br />
Am Mittwoch, den 23.11. fand in Hönow<br />
bei Berlin die Wahl zum Kreisvorstand<br />
der JuLis MOL statt. Da Paul A.<br />
Dietz, aufgrund seines Studiums sein<br />
Amt niedergelegt hatte, wurde dieser<br />
Posten vakant. Daniel Walther (18) aus<br />
Petershagen-Eggersdorf, der sich in den<br />
letzten Jahren mit seiner Arbeit als stellvertretender<br />
Kreisvorsitzender bereits<br />
empfohlen hatte, wurde einstimmig als<br />
Nachfolger im Vorsitzendenamt gewählt.<br />
Die freiwerdende Aufgabe als<br />
Stellvertreter übernahm Maria Klingbeil<br />
(18) aus Dahlwitz-Hoppegarten. Alte<br />
und neue Schatzmeisterin ist Christine<br />
Juschka (27) aus Waldesruh, die sich im<br />
letzten Jahr durch die Bereinigung der<br />
Mitgliederliste auszeichnete.<br />
Nach dieser Bereinigung besteht der<br />
Kreisverband aus 13 Mitgliedern, wovon<br />
allein 2 bei der Kreismitgliederversammlung<br />
neu aufgenommen werden<br />
konnten.<br />
Thema der Veranstaltung (Generationsgerechtigkeit,<br />
Bürgerrechte, Bildung,<br />
etc.) darf der KV wählen. (ab mindestens<br />
10 Neumitgliedern)<br />
Zusätzliche Geldpreise, basierend auf<br />
Provisionsmodell: Die ersten drei Kreisverbände<br />
in der Kategorie „Zuwachs absolut”<br />
erhalten 150 €, 100 € und 50 €.<br />
In der Kategorie „Zuwachs prozentual“<br />
erhalten die ersten drei Kreisverbände<br />
in Relation ihres prozentualen Zuwachses<br />
im Verhältnis zu den zwei anderen<br />
Gewinnern einen Geldbetrag aus einem<br />
Topf mit einem Volumen von 300 €. Die<br />
Prämierung der Gewinner erfolgt auf<br />
dem nächsten Landeskongress. Über die<br />
Zwischenstände werdet Ihr im „Flash”<br />
regelmäßig informiert.<br />
David Vielhaber<br />
Termine<br />
14. Januar 2006<br />
Neujahrsempfang der JuLis NRW<br />
Haus Kemnade, Bochum<br />
15. Januar 2006<br />
Neujahrsempfang der FDPNRW<br />
Düsseldorf<br />
15. Januar 2006<br />
Bezirkskongress der JuLis Düsseldorf<br />
21. Januar 2006<br />
„Jugend mischt mit“ – Diskussionsveranstaltung<br />
mit Christian Lindner<br />
Münsterplatz 10, 41460 Neuss<br />
www.liberal-power.de<br />
03.-<strong>05</strong>. Februar 2006<br />
Politisch-Programmatisches<br />
Wochenende, Gummersbach<br />
11. Februar 2006<br />
LAK Schnuppertag, Leverkusen<br />
01.-02. April 2006<br />
Bundeskongress<br />
22.-23. April 2006<br />
Landeskongress der JuLis NRW<br />
29.-30. April 2006<br />
Landesparteitag der FDPNRW<br />
JULI MAGAZIN 15