Leben in Vilnius - Junges Afrika
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Sehenswert und berühmt<br />
Die historische <strong>Vilnius</strong>er Altstadt erstreckt sich vom Ufer der Neris, an<br />
das der Burgberg und die Museen im Alten und Neuen Arsenal grenzen,<br />
weiter <strong>in</strong> südlicher Richtung bis zum Tor der Morgenröte mit der<br />
Schwarzen Madonna. Kathedralen- und Rathausplatz s<strong>in</strong>d die zentralen<br />
Treffpunkte. Am Fuß des Burgberges stehen der sich im Wiederaufbau<br />
bef<strong>in</strong>dliche Herrscherpalast und die Erzbischöfliche Kathedrale.<br />
Das Symbol von <strong>Vilnius</strong> ist der Gedim<strong>in</strong>as-Burgturm, erbaut im<br />
14. Jahrhundert. <strong>Vilnius</strong> ist e<strong>in</strong>e Barockstadt, doch die schönste ihrer<br />
42 Kirchen flammt im markanten Rot der Backste<strong>in</strong>gotik: Die aus 33<br />
Ziegelarten erschaffene Annakirche gilt als e<strong>in</strong> Juwel spätgotischer<br />
Baukunst. Nach e<strong>in</strong>er Sage wollte der von der Anmut der Kirche<br />
verzauberte Napoléon Bonaparte sie „auf Händen nach Paris tragen“.<br />
Gegen die filigrane Pracht und verspielte Symmetrie ihres Westgiebels<br />
wirkt die große, 1519 erbaute Bernhard<strong>in</strong>er-Kirche gleich nebenan<br />
schlicht und schwer. Zusammen bilden die beiden Kirchen das Gotische<br />
Ensemble von <strong>Vilnius</strong> (Foto oben).<br />
Den Namen „Jerusalem des Nordens“ hatte <strong>Vilnius</strong> für die Tätigkeit<br />
des Gelehrten Elijah Ben Salomon Salman im 18. Jahrhundert <strong>in</strong> der<br />
Stadt erhalten. Die Ausstellungen zur Blütezeit der Jüdischen Geme<strong>in</strong>de<br />
und im Gegensatz dazu des Holocaust s<strong>in</strong>d im Staatlichen Museum<br />
Gaon und der Gedenkstätte <strong>in</strong> Paneriai zu f<strong>in</strong>den.<br />
Höchstes Gebäude der Stadt ist der 326 Meter <strong>in</strong> den Himmel ragende<br />
Fernsehturm. An e<strong>in</strong> tragisches Kapitel litauischer Geschichte er<strong>in</strong>nern<br />
Mahnmale im Erdgeschoss: 14 unbewaffnete Litauer starben, als<br />
sowjetische Speziale<strong>in</strong>heiten den Turm am 13. Januar 1991 stürmten.