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Rarner Blatt vom Dezember 2010 - Gemeinde Raron

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22. Jahrgang<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> Nr. 3<br />

3 von 4 für Nein<br />

Nein zur Beibehaltung des<br />

privaten Flugbetriebes in der<br />

Volksabstimmung. S. 6/7<br />

Baulandumlegung<br />

am Bietschbach durch die Privaten,<br />

Infrastruktur durch die<br />

<strong>Gemeinde</strong>. S. 9<br />

Instrumentenbauer<br />

im weit entfernten kanadischen<br />

Surrey, BC, ist unser Heimweh-<br />

<strong>Rarner</strong>. S. 14/15<br />

50 Jahre singen<br />

die Mitglieder des Gesangvereins<br />

St.German. Jetzt folgt ein<br />

gediegenes Jubiläum. S. 16<br />

MITTEILUNGEN DER EINWOHNERGEMEINDE RARON<br />

2011 soll 2,36 Mio. Fr. Cashflow bringen<br />

Die laufende Rechnung für das kommende Jahr 2011<br />

schliesst bei einem Aufwand von Fr. 8 505 050.– und einem<br />

Ertrag von Fr. 9 089 350.– mit einem Ertragsüberschuss von<br />

Fr. 584 300.– ab. Die voranschlagten Abschreibungen des<br />

Anlagevermögens von Fr. 1 779 500.– ergeben zusammen<br />

mit dem Ertragsüberschuss einen Cashflow (selbsterarbeitete<br />

Mittel) von Fr. 2 363 800.–. Die Urversammlung hat<br />

den Kostenvoranschlag einstimmig gutgeheissen.<br />

Im Zusammenhang mit den<br />

Setzungen in St.German sind die<br />

prioritären Schadenregulierungen<br />

mit den Privaten weitgehend<br />

abgeschlossen. Analog zu diesen<br />

Entschädigungen fallen der <strong>Gemeinde</strong><br />

seitens des Verursachers<br />

ebenfalls noch grössere Guthaben<br />

für die Beschädigungen an der<br />

kommunalen Infrastruktur an. Weil<br />

diese noch nicht festgelegt sind,<br />

sieht der Voranschlag keine solche<br />

Entschädigungen vor, obwohl diese<br />

im 2011 zur Auszahlung gelangen<br />

könnten. Budgetabweichungen in<br />

dieser Hinsicht sind also im 2011<br />

durchaus möglich.<br />

Bild oben: Noch vor Weihnachten ist<br />

die Strasse von der Kantonsstrasse her<br />

zur Erschliessung der neuen Industriezone<br />

Basper fertiggestellt worden.<br />

Östlich davon liegt die bisherige<br />

Flugpiste dadurch um mehr als einen<br />

Meter tiefer und wird im Frühjahr mit<br />

Ausbruchmaterial aus den Tunnels<br />

südlich von Visp auf die neue Höhe<br />

aufgefüllt. Dasselbe gilt für den Raum<br />

westlich der Strasse.<br />

Investitionen von 4,6 Mio. Fr.<br />

Bei Gesamtinvestitionen von Fr.<br />

4 608 000.– abzüglich der Investitionskostenbeiträge(Subventionen<br />

und Beiträge Dritter) von Fr.<br />

1 994 500.– ergeben sich Nettoinvestitionen<br />

von Fr. 2 613 500.–.<br />

Diese werden mit dem Cashflow<br />

von Fr. 2 363 800.– zu 90,44 %<br />

finanziert. Der kalkulatorische<br />

Fehlbetrag von Fr. 249 700.– kann<br />

durch vorhandene Geldmittel der<br />

Bilanz gedeckt werden. Es muss<br />

deshalb keine Neuverschuldung<br />

erfolgen, d. h. eine Fremdkapitalaufnahme<br />

erübrigt sich.<br />

Der Verteilschlüssel zwischen den<br />

Gründergemeinden des Alters- und<br />

Pflegeheims St. Anna in Steg ist<br />

für die Sanierung und den Ausbau<br />

des Altersheims festgelegt. Am<br />

etappenweisen Ausbau beteiligt<br />

sich die Einwohnergemeinde <strong>Raron</strong><br />

während den nächsten fünf Jahren<br />

mit einem jährlichen Beteiligungsbetrag<br />

von Fr. 288 000.–. Der<br />

Voranschlag <strong>2010</strong> sah bereits einen<br />

Kostenbeitrag von Fr. 230 000.– vor.<br />

Ausbau- und Sanierungsarbeiten<br />

sind jedoch noch keine erfolgt.<br />

Der voranschlagte Betrag für das<br />

Jahr <strong>2010</strong> wird somit hinfällig bzw.<br />

mit Fr. 288 000.– ins Folgejahr<br />

übernommen.<br />

In einer Überarbeitung wird für<br />

das gesamte <strong>Gemeinde</strong>gebiet eine<br />

Verkehrsplanung und deren anschliessende<br />

Realisierung erfolgen.<br />

Für die Kosten der Planung sieht der<br />

Voranschlag Fr. 30 000.– vor.<br />

Für die Gestaltung des Dorfplatzes<br />

beim Burgerhaus sind Planungskosten<br />

von Fr. 20 000.– vorgesehen.<br />

Die Terminierung zur anschliessenden<br />

Realisierung des Vorhabens ist<br />

darin begründet, weil die Sanierung<br />

der Infrastruktur "Güfra" für das<br />

Jahr 2011 vorgesehen ist. Der<br />

Zusammenhang der beiden Investitionsvorhaben<br />

besteht darin, dass<br />

die Sanierungsarbeiten "Güfra" teilweise<br />

noch den Dorfplatz tangieren.<br />

Für die Sanierung der Strasse, des<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

Frohe Weihnachten<br />

und<br />

ein glückliches<br />

Neues Jahr<br />

wünschen allen <strong>Rarner</strong>innen,<br />

<strong>Rarner</strong>n, St.Germanerinnen<br />

und St.Germanern die<br />

<strong>Gemeinde</strong>behörde und<br />

das Personal


2 VERWALTUNG<br />

Zuversichtlicher Finanzplan bis 2014<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat im Sinne der rollenden Planung<br />

den Finanzplan erneut überarbeitet und diesen der Urversammlung<br />

<strong>vom</strong> Mittwoch, 15. <strong>Dezember</strong>, zur Kenntnis<br />

gebracht.<br />

Durch den Einbezug der veränderten<br />

Basisdaten wie auch der<br />

Prognose-Parameter konnte die<br />

Aussagekraft des Finanzplans für<br />

die folgenden Planjahre entscheidend<br />

verbessert werden.<br />

Als Basis für die Aktualisierung des<br />

Finanzplans diente die letztabgeschlossene<br />

Jahresrechnung und<br />

Bilanz des Verwaltungsjahres 2009.<br />

Neu erforderliche Projekte müssen<br />

im neuen Finanzplan Aufnahme<br />

finden. Dies unter Umständen auch<br />

in Ablösung bereits vorhandener<br />

Projekte, die gegenüber den neuen<br />

weniger prioritär sind.<br />

Bis sich die Tendenz der veränderten<br />

Wirtschaftslage für die Erstellung<br />

der nächsten Finanzplanung<br />

im kommenden Jahr in verbindlicherer<br />

Weise abzeichnet, wurde<br />

die Teuerungsbasis, analog der<br />

Mehrheit aller Walliser <strong>Gemeinde</strong>n,<br />

gleichlautend beibehalten.<br />

Laufende Rechnung immer<br />

mit Ertragsüberschüssen<br />

Dabei wird das Budget-Gleichgewicht<br />

– wie es das <strong>Gemeinde</strong>gesetz<br />

verlangt – stets eingehalten.<br />

Der Finanzplan der letzten Planungsperiode<br />

sah einen Cashflow<br />

von insgesamt Fr. 10 492 351.– vor.<br />

Aufgrund der veränderten Basisdaten<br />

der Jahresrechnung 2009 (Aktualisierung)<br />

erhöht sich dieser für<br />

die neue Planperiode <strong>2010</strong>–2014<br />

auf Fr. 11 553 677.–.<br />

Mehr als 12 Mio. Fr.<br />

Investitionen<br />

Im Zusammenhang mit dem<br />

Voranschlag 2011 sind die Investitionsvorhaben<br />

erneut überprüft<br />

worden. Dadurch ergaben sich bei<br />

diversen Projekten Änderungen.<br />

Dies hat zur Folge, dass sich für<br />

die Planperiode <strong>2010</strong>–2014 das<br />

Nettoinvestitionsvolumen auf Fr.<br />

12 379 500.– erhöht. Gegenüber<br />

der vergangenen Planperiode fallen<br />

die Nettoinvestitionen um Fr.<br />

2 123 000.– höher aus. Der Löwenanteil<br />

davon fällt mit Fr. 6 165 500.–<br />

erneut in die Dienstbereiche Wasser,<br />

Abwasser, Hochwasserschutz<br />

und in die Bereitstellung der neuen<br />

Industriezone. Dies entspricht einem<br />

Prozentanteil von 49,8 % der<br />

gesamten Nettoinvestitionen.<br />

Durch einen Ertragsüberschuss in<br />

der Planperiode von Fr. 2 938 151.–<br />

wird sich das Eigenkapital Ende<br />

2014 auf Fr. 10 900 060.– erhöhen.<br />

3 136 Fr. Schulden pro Kopf<br />

Den Nettoinvestitionen von Fr.<br />

12 379 500.– steht der Cashflow von<br />

Fr. 11 553 677.– gegenüber, sodass<br />

sich die Nettoschuld um 0,9 Mio.<br />

Fr. auf Fr. 5 754 227.– erhöht. Die<br />

neue Nettoschuld pro Kopf beträgt<br />

Fr. 3 136.–. Das kantonale Finanzdepartement<br />

stuft Verschuldungen<br />

bis zu Fr. 5 000.– als "angemessene<br />

Verschuldung" ein.<br />

Fortsetzung von Seite 1 Einstimmig wurde anschliessend<br />

Trinkwasser- und Abwasserstrangs<br />

in der "Güfra" sieht das Budget insgesamt<br />

Fr. 240 000.– vor. Gemäss<br />

früherem Finanzplan mussten<br />

diese Sanierungen aus Prioritätsgründen<br />

<strong>vom</strong> Jahr <strong>2010</strong> ins 2011<br />

verschoben werden. Um die stark<br />

angestiegenen Unterhaltskosten<br />

am Fahrzeugpark des Werkhofs zu<br />

senken, ist die Anschaffung eines<br />

neuen <strong>Gemeinde</strong>fahrzeugs vorgesehen.<br />

Die Kosten für die Ersatzbeschaffung<br />

des ältesten Werkhoffahrzeuges<br />

betragen Fr. 160 000.–.<br />

der Kostenvoranschlag 2011 genehmigt.<br />

Parkplätze, Flugplatz<br />

und Gefahrenhinweiskarte<br />

Abschliessend informierte <strong>Gemeinde</strong>präsident<br />

Daniel Troger über die<br />

Absicht, im Rahmen einer künftigen<br />

Verkehrsplanung neue Parkplätze<br />

zu erstellen. Grund dafür sei der<br />

Wille der Verwaltung, den Schulhausplatz<br />

unverzüglich verkehrsfrei<br />

zu halten. Einzige Ausnahme sollten<br />

grössere Veranstaltungen ausserhalb<br />

der Schulzeit bilden.<br />

RARNER BLATT | <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

3 Mio. Fr. für Wasser<br />

und Hochwasserschutz<br />

Nach eingehender Information über den bisherigen Arbeitsverlauf<br />

und den Arbeitsstand zu den Hochwasserschutzmassnahmen<br />

stimmte die Versammlung einstimmig dem<br />

Betrag von 2 Mio. Fr. für eine weitere Ausbauetappe zu.<br />

Diese Arbeiten werden zu 95 % <strong>vom</strong> Staat subventioniert.<br />

Der Einbau des Entsäuerungsfilters in der Wasseraufbereitung<br />

kostet Fr. 980 000.– und ist der zweitgrösste<br />

Ausgabeposten des kommenden Verwaltungsjahres.<br />

Aufgrund eigener Erfahrungen oder<br />

durch Kenntnisnahme der Informationsmassnahmen<br />

ist inzwischen<br />

allen Trinkwasserkonsumenten<br />

bekannt, dass man im laufenden<br />

Jahr Probleme mit einer einwandfreien<br />

Wasserversorgung hatte.<br />

Nach umfangreichen Abklärungen<br />

mit Spezialisten und Spezialfirmen<br />

hat sich der <strong>Gemeinde</strong>rat für den<br />

Einbau eines Entsäuerungsfilters<br />

für die Wasseraufbereitung<br />

entschieden. Die Kosten hierzu<br />

belaufen sich auf Fr. 980 000.–<br />

und sind somit der zweitgrösste<br />

Ausgabeposten des kommenden<br />

Verwaltungsjahres. Gemäss Zuständigkeit<br />

der Urversammlung<br />

wurde diese Budget-Position laut<br />

Artikel 17 des <strong>Gemeinde</strong>gesetzes,<br />

zusammen mit der Investition<br />

für den Hochwasserschutz (Fr.<br />

2 000 000.–), von der Urversammlung<br />

im Speziellen genehmigt.<br />

Der Trinkwasserstrang Turtig–<br />

Unterturtig gehört inzwischen zu<br />

den ältesten Infrastrukturen des<br />

Trinkwassernetzes. Aufgrund dieser<br />

alten Leitungsröhren hatten die<br />

Bewohner dieses Quartiers zusätzliche<br />

Probleme mit einem sauberen<br />

Wasserbezug. Nach der Sanierung<br />

für Fr. 180 000.– sollte auch hier<br />

Bezüglich Flugplatz wolle sich die<br />

Verwaltung darum bemühen, das<br />

Geschäft zur Streichung des Flugfeldes<br />

<strong>Raron</strong> aus dem SIL sachlich<br />

durchzuziehen, obwohl einzelne<br />

Interventionen der Fluggruppe<br />

Oberwallis aus Sicht der <strong>Gemeinde</strong><br />

nicht ganz nachvollziehbar seien.<br />

Seit Bestehen der Gefahrenkarte<br />

zum Hochwasserschutzkonzept<br />

Steg–Hohtenn–Niedergesteln und<br />

<strong>Raron</strong> sowie dem Synthesebericht<br />

zum generellen Projekt 3. Rhonekorrektion<br />

ist das Baugebiet der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Raron</strong> fast ausschliesslich<br />

der roten Gefahrenzone zugeteilt.<br />

wieder sauberes Wasser fliessen.<br />

Als nächste Ausbauetappe für den<br />

Hochwasserschutz Bietschbach<br />

sind weitere Fr. 2 000 000.– voranschlagt.<br />

Auch diese Teiletappe<br />

ist von Bund und Kanton mit<br />

insgesamt 95 % subventioniert.<br />

Zum genehmigten Hochwasserschutzprojekt<br />

hat die <strong>Gemeinde</strong><br />

gestalterische Änderungswünsche<br />

zur dorfseitigen Schutzmauer eingebracht.<br />

Diese Erstellungskosten<br />

werden jedoch nicht über das Projekt<br />

finanziert, sondern sind von der<br />

<strong>Gemeinde</strong> zu bezahlen. Die Kosten<br />

für diese Änderungswünsche sind<br />

mit Fr. 220 000.– budgetiert.<br />

Hans Köpfli, Beat Imboden und<br />

Bruno Volken fragten, ob tatsächlich<br />

die BLS Netz AG nicht auch<br />

für die Mischprobleme beim Trinkwasser<br />

verantwortlich gemacht<br />

werden könne. Die Antwort des<br />

<strong>Gemeinde</strong>rates lautete: Nein, aufgrund<br />

ausführlicher Abklärungen<br />

durch Fachleute sei dies nicht<br />

möglich. Obwohl die Fragesteller<br />

von dieser Antwort nicht überzeugt<br />

waren, stimmte die Urversammlung<br />

der Investition zum Einbau einer<br />

Entsäuerungsanlage mit 24 Ja bei<br />

einer Enthaltung zu.<br />

Damit ist die <strong>Gemeinde</strong> als Bewilligungsbehörde<br />

wie auch der bauwillige<br />

Bürger mit teils gravierenden<br />

Widerwärtigkeiten konfrontiert.<br />

Nachdem Baukommissionspräsident<br />

Bernard Vogel auf diese näher<br />

eingegangen war, wies er darauf hin,<br />

dass die Verwaltung stets bemüht<br />

sein werde, die bauwilligen Bürger<br />

zu unterstützen, um ihnen ein<br />

möglichst problemloses Bauen zu<br />

ermöglichen.


<strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> | RARNER BLATT VERWALTUNG 3<br />

Zu viele ungültige Wahlzettel,<br />

auch in <strong>Raron</strong><br />

Wer sich die Mühe gibt, brieflich abzustimmen, geht davon aus, dass<br />

seine Stimme bei der Auszählung auch zählt. Dem ist offenbar nicht<br />

immer so. Bei der letzten Abstimmung <strong>vom</strong> 28. November sind bei<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Raron</strong> wieder eine überdurchschnittlich hohe Anzahl<br />

von 29 ungültigen Wahlzetteln registriert worden:<br />

– 3 weil die Abstimmungsumschläge in den <strong>Gemeinde</strong>briefkasten<br />

geworfen wurden.<br />

– 4 weil zwei Ehepaare ihr Abstimmungsmaterial im selben Abstimmungsumschlag<br />

zurückgeschickt haben.<br />

– 22 weil die Stimmkarte/Rücksendungsblatt nicht unterschrieben<br />

war.<br />

Bei der Einführung der brieflichen Stimmabgabe wurden die Stimmberechtigten<br />

umfassend über die Erfordernisse zur gültigen Stimmabgabe<br />

informiert. Bei jeder Zustellung des Stimmmaterials ist diese "Anleitung<br />

zur Stimmabgabe" auf der persönlichen Stimmkarte sowie auf dem<br />

offiziellen Übermittlungsumschlag erneut angebracht.<br />

Das Ziel für künftige Wahlen und Abstimmungen heisst also:<br />

Brieflich stimmen = Gültig stimmen<br />

Waisenamt wird regionale Schutzbehörde<br />

Wie bereits in anderen Bezirken, soll auch im Bezirk<br />

Westlich-<strong>Raron</strong> die bisherige lokale Vormundschaftsbehörde<br />

durch eine regionale Schutzbehörde ersetzt werden.<br />

Bei der diesbezüglichen Vernehmlassung hat sich der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat damit eingehend befasst.<br />

Gemäss Vereinbarungsentwurf soll<br />

sich die neue Behörde wie folgt<br />

zusammensetzen:<br />

– Zwei Mitglieder, wovon eines als<br />

Präsident tätig ist,<br />

– dem <strong>Gemeinde</strong>richter der Wohngemeinde,<br />

die von der Schutzmassnahme<br />

betroffen ist,<br />

– zwei Stellvertreter.<br />

Für Fälle, die Personen aus der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Raron</strong> betreffen, würde<br />

jeweils <strong>Gemeinde</strong>richter Bernhard<br />

von Roten von Amtes wegen der<br />

Behörde angehören.<br />

Die Vereinbarung sieht für die<br />

Schutzbehörde einen festen Sitz in<br />

einer <strong>Gemeinde</strong> des Bezirkes vor.<br />

Diese müsste die erforderlichen<br />

Lokalitäten und die notwendige<br />

Infrastruktur zur Verfügung stellen.<br />

Sie hätte auch die finanzielle<br />

Beat Imboden<br />

Versicherungsexperte<br />

Steinmattenstrasse 9<br />

3942 <strong>Raron</strong><br />

Tel. 079 206 79 45<br />

Administration der Behörde zu<br />

besorgen. Ein allfälliger Verlust<br />

sowie die Entlöhnung der Mitglieder,<br />

der Stellvertreter, der Beisitzer, des<br />

juristischen Schreibers und des<br />

Sekretärs der Schutzbehörde gehen<br />

im Verhältnis zur Bevölkerung gemäss<br />

letzter Volkszählung zulasten<br />

aller <strong>Gemeinde</strong>n.<br />

Die neu zu gründende Behörde<br />

sieht das Mitmachen sämtlicher<br />

<strong>Gemeinde</strong>n des Bezirkes Westlich-<br />

<strong>Raron</strong> vor.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat der Neuorganisation<br />

zugestimmt und die Ansicht<br />

vertreten, dass der Hauptsitz<br />

dieser Behörde im Bezirkshauptort<br />

<strong>Raron</strong> domiziliert sein sollte. Die<br />

diesbezügliche Kandidatur soll<br />

angemeldet werden.<br />

Unser Partner für Banklösungen<br />

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner<br />

"Grezza" versus 74,3 % …<br />

In Sachen Politik ist Notwendigkeit eine<br />

Frage des Folgerns aus Prämissen. Dabei<br />

ist eine Prämisse eine Aussage, aus der<br />

eine logische Schlussfolgerung gezogen<br />

wird. Ob nun eine, in den Medien verteilte,<br />

"Grezza" als logische Schlussfolgerung<br />

einer demokratisch durchgeführten Abstimmung<br />

mit dem klaren und eindeutigen<br />

Verdikt von 74,3 % Neinstimmen zum<br />

Weitererhalt des Flugbetriebes auf dem Flugfeld in <strong>Raron</strong> bezeichnet<br />

werden kann, ist stark zu hinterfragen. Vielmehr ist nun die Notwendigkeit<br />

am Platz, dem Volkswillen gebührend Respekt zu gewähren<br />

und diesen in allen Belangen auch umzusetzen. Die Notwendigkeit<br />

ist wie ein Motor in der politischen Arbeit. Beim Arbeiten wird die<br />

Banalität der Pflicht bald einmal überwunden und sie verwandelt<br />

sich in eine Notwendigkeit geistiger Art: die Notwendigkeit, einen<br />

Gedanken zu entwickeln. Daran werden wir uns halten und unsere<br />

Arbeit weiterverfolgen.<br />

Nach 21 Jahren als <strong>Gemeinde</strong>schreiber unserer <strong>Gemeinde</strong> geht Klaus<br />

Salzgeber in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Art und Weise,<br />

wie er das Amt des <strong>Gemeinde</strong>schreibers ausgeführt hat, ist und war<br />

für alle <strong>Gemeinde</strong>räte/innen, die ihn in diesen 21 Jahren begleitet<br />

haben, unvergesslich. Im Namen aller danke ich Klaus für seinen<br />

grossen Einsatz im Dienste der Allgemeinheit bestens.<br />

Die Investitionen im Budget 2011 sind geprägt von dem Hochwasserschutzprojekt<br />

Bietschbach. Diese Arbeiten schreiten gut voran,<br />

werden aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Um wiederum<br />

eine einwandfreie Wasserversorgung zu erhalten, ist nach umfangreichen<br />

Abklärungen der Einbau eines Entsäuerungsfilters für die<br />

Wasseraufbereitung notwendig. Diese Massnahme ist der grösste<br />

Ausgabeposten des kommenden Jahres. Die Anschaffung eines<br />

neuen Kommunalfahrzeuges, die Sanierung der Infrastruktur ins<br />

Unterturtig und der Güfra, die Beteiligung am Umbau des Alters-<br />

und Pflegeheims St. Anna, dies sind weitere Ausgabeposten für das<br />

kommende Jahr.<br />

Ihnen allen wünsche ich besinnliche und schöne Weihnachtstage<br />

und für das Jahr 2011 alles Gute und beste Gesundheit.<br />

Eintrittsschwelle<br />

statt Portal<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat beschlossen,<br />

statt des empfohlenen Portals<br />

lediglich eine Eintrittsschwelle<br />

ins UNESCO-Welterbe Jungfrau–<br />

Aletsch im Bereich "Riedgarto"<br />

erstellen zu lassen.<br />

Es hat sich bei den ersten Realisierungen<br />

nämlich gezeigt, dass<br />

Portalsysteme zu kostspielig und<br />

zu schadenanfällig sind. Das<br />

Managementzentrum UNESCO-<br />

Welterbe hat deshalb vereinfachte<br />

Lösungen zur Realisierung unterbreitet.<br />

Mit den vorgeschlagenen<br />

Portalsystemen, insbesondere mit<br />

den Erstellungskosten, hat sich<br />

der <strong>Gemeinde</strong>rat jedoch schwer<br />

getan.<br />

Daniel Troger, <strong>Gemeinde</strong>präsident<br />

Neue Lernende<br />

bei <strong>Gemeinde</strong><br />

Am 1. August wird die 15-jährige<br />

Roxana Kalbermatter, des Kilian<br />

und der Diana Werlen-Kalbermatter,<br />

bei der <strong>Gemeinde</strong>kanzlei die<br />

Ausbildung zur Kauffrau, Profil E,<br />

beginnen.


4 VERWALTUNG<br />

<strong>Gemeinde</strong>schreiber geht<br />

nach 21 Jahren in Pension<br />

Klaus Salzgeber wurde<br />

1946 in die <strong>Rarner</strong> Posthalterfamilie<br />

geboren.<br />

Nach der Primar- und Sekundarschule<br />

besuchte er<br />

die Handelsschule in Brig,<br />

fühlte sich aber eher zur<br />

Praxis hingezogen. So sattelte<br />

er um und absolvierte<br />

bei der Buchhaltungsstelle<br />

der COOP Oberwallis die kaufmännische Lehre. Darauf folgten zwei<br />

Jahre beim Treuhandbüro Imhasly in Brig und vier Jahre in der Betriebsbuchhaltung<br />

der Lonza AG, bevor er ins Treuhandbüro seines<br />

Schwagers Hans Forny in Visp eintrat.<br />

Als er dann 1989 als <strong>Gemeinde</strong>schreiber die Nachfolge von Jules<br />

Stoffel antrat, tat er dies mit einem beachtlichen Rüstzeug. Für ihn<br />

war die <strong>Rarner</strong> <strong>Gemeinde</strong>rechnung schon lange kein Buch mit<br />

sieben Siegeln mehr, hatte er sie doch zuvor im Treuhandbüro über<br />

zehn Jahre bereits selbstständig erledigt. So waren die Finanzen<br />

der <strong>Gemeinde</strong> und in der Folge auch jene der Burgerschaft fortan<br />

in besten Händen. Während 21 Jahren war Klaus Salzgeber ein<br />

umsichtiger, kompetenter Leiter der <strong>Gemeinde</strong>administration, die<br />

während dieser Zeit mit Erfolg ISO 9001-zertifiziert wurde und später<br />

auch die Wiederhol-Audits jeweils problemlos bestand. Die <strong>Gemeinde</strong><br />

erhielt während dieser Zeit auch ein neues Erscheinungsbild. Dies<br />

in einer Phase, in der sich die <strong>Gemeinde</strong> beachtlich entwickelte und<br />

die Bevölkerungszahl auf über 1 800 anstieg.<br />

Der exakte, allgemein interessierte Schreiber war für die Mitglieder<br />

des <strong>Gemeinde</strong>rats eine stets zur Verfügung stehende Ansprechstelle,<br />

für die Mitarbeitenden in der Kanzlei ein verständnisvoller Chef und<br />

für die Bevölkerung ein geschätzter, zuvorkommender Kanzleibeamter.<br />

Sie alle danken Klaus Salzgeber für seinen grossen Einsatz im<br />

Dienste der Allgemeinheit und wünschen ihm nach getaner Pflicht<br />

einen schönen, langen und wohlverdienten Lebensabend.<br />

Neue <strong>Rarner</strong> Bürgerinnen und Bürger<br />

Die Integrationskommission, die sich aus Reinhard Imboden (Präsident),<br />

Andrea Lochmatter, Cornelius Imboden, Stefanie Amacker und Christine<br />

Bregy zusammensetzt, hat im Verlaufe des Jahres <strong>2010</strong> folgende<br />

Personen in die Einwohnergemeinde <strong>Raron</strong> eingebürgert:<br />

11. Februar Tom Walisch (erleichterte Einbürgerung)<br />

06. Mai Elona Asani<br />

06. Mai Egzon Asani<br />

06. Mai Mitodija Anastasovski<br />

06. Mai Vladanka Anastasovska-Davkova<br />

06. Mai Arben Berisha<br />

06. Mai Ilirian Berisha<br />

16. September Adriana Mammone-Linares (erleichterte<br />

Einbürgerung)<br />

18. November Kazim Asani<br />

18. November Fatime Asani<br />

18. November Manfred Kinnast<br />

18. November Ursula Kinnast<br />

18. November Felicitas Kinnast<br />

18. November Julia Kinnast<br />

18. November Nurije Alili<br />

RARNER BLATT | <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

Weniger Strom-Konzessionsgebühren<br />

Bisher vergütete die Energieversorgung <strong>Raron</strong> (EVR) AG<br />

der <strong>Gemeinde</strong> jährlich eine Konzessionsgebühr von 1,11<br />

Rp. pro verkaufte kWh Strom. Künftig beträgt diese nur<br />

mehr 0,95 Rp. pro kWh. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat dieser Reduktion<br />

zugestimmt.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hatte sich am Tagesseminar<br />

<strong>vom</strong> 17. August bereits<br />

mit einem eventuellen Teilverzicht<br />

befasst. Durch die Mehreinnahmen<br />

zusätzlicher Energie (Valperca<br />

AG, Synthes GmbH, Förderband<br />

Vispertal-Tunnel) würde per Saldo<br />

7 000 Fr. für JuBla-Lokal<br />

die Entschädigung an die <strong>Gemeinde</strong><br />

nur marginal verändert.<br />

Beim privaten Endverbraucher<br />

wird sich jedoch ein Teilverzicht im<br />

positiven Sinne auf den Strompreis<br />

auswirken.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat beschlossen, an die Renovation des<br />

JuBla-Lokals im Burgerhaus <strong>Raron</strong> Fr. 7 000.–, eventuell<br />

Fr. 8 000.–, beizusteuern.<br />

Anlässlich der Vorstellung des 72<br />

Stunden-Projektes der JuBla <strong>Raron</strong><br />

wurde der Jugendorganisation zur<br />

Renovation des ihr zugeteilten<br />

Lokals im Burgerhaus eine Kostenbeteiligung<br />

in unbestimmter Höhe<br />

in Aussicht gestellt. Die Renovationskosten<br />

belaufen sich auf ca.<br />

Fr. 19 000.–. Die Burgergemeinde<br />

<strong>Raron</strong> wird sich als Hauseigentüme-<br />

Reglement zur Benutzung<br />

von Musikinstrumenten<br />

rin mit Fr. 11 000.– beteiligen. Weil<br />

bei der JuBla <strong>Raron</strong> auch einzelne<br />

Jugendliche aus Niedergesteln<br />

mitmachen, wurde die <strong>Gemeinde</strong><br />

Niedergesteln um einen Beitrag von<br />

Fr. 1 000.– angegangen.<br />

Falls die <strong>Gemeinde</strong> Niedergesteln<br />

keinen Beitrag leistet, würden auch<br />

die restlichen Fr. 1 000.– übernommen.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat dem von der zuständigen <strong>Gemeinde</strong>rätin<br />

Andrea Lochmatter unterbreiteten Reglementsentwurf<br />

zugestimmt.<br />

In den <strong>Rarner</strong> Schulen befinden<br />

sich verschiedene Klaviere, insbesondere<br />

jedoch ein qualitativ guter<br />

Konzertflügel. Nebst dem Gebrauch<br />

für die Schule werden diese Musikinstrumente<br />

teils auch für den<br />

Klavierunterricht der Allgemeinen<br />

Musikschule Oberwallis gebraucht.<br />

Der Konzertflügel gelangt vor allem<br />

bei Konzerten der Konzertreihe<br />

"Rencontres Musik" ausserhalb des<br />

Schulhauses zum Einsatz, d. h. er ist<br />

mehrmals im Jahr in der Burgkirche<br />

in Gebrauch. Die Benutzungskompetenzen,<br />

die Ausleihbedingungen<br />

und die Abwicklung der Instrumententransporte<br />

waren bisher in<br />

ungenügendem Mass geregelt.<br />

Über die Feiertage zwischen Weihnachten und Neujahr<br />

bleibt die <strong>Gemeinde</strong>kanzlei<br />

von Freitag, 24. <strong>Dezember</strong>, morgens<br />

bis Montag, 3. Januar, morgens<br />

geschlossen. Wir bitten um Kenntnisnahme und danken<br />

für das Verständnis.


<strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> | RARNER BLATT VERWALTUNG 5<br />

194 000 Fr. für Strassenbeleuchtung<br />

Die Strassenbeleuchtung an drei Strassen muss neu erstellt<br />

werden: Industriezone Basper, Güfra, Bietschiweg<br />

und SBB-Unterführung. Der <strong>Gemeinde</strong>rat sprach dafür<br />

insgesamt Fr. 194 000.–.<br />

Für die Erstellung der Strassenbeleuchtung<br />

in der Industriezone<br />

Basper lagen zwei Offerten vor. Der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat vergab den Auftrag an<br />

die preisgünstigere Firma Elektro<br />

Gasser AG, Visp/St.German, zum<br />

Preis von Fr. 32 292.35.<br />

Für die Erstellung des neuen Beleuchtungsstrangs<br />

Güfra entlang<br />

des Bietschbachs gingen drei Offerten<br />

ein. Der <strong>Gemeinde</strong>rat entschied<br />

sich für die preisgünstigste Firma<br />

TZ Stromag, Brig/<strong>Raron</strong>, zum Preis<br />

von Fr. 108 673.45.<br />

In einer späteren Sitzung nahm<br />

der Rat Kenntnis von einer neuen<br />

Empfehlung der Firma TZ Stromag,<br />

für diesen Beleuchtungsstrang die<br />

neue Technik der LED-Beleuchtung<br />

zu realisieren. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

zeigte sich damit einverstanden und<br />

genehmigte die Mehrkosten von Fr.<br />

28 500.–. Später festgelegt wird der<br />

genaue Farbton der Beleuchtung.<br />

Der Rat ist der Meinung, dass<br />

künftig für das ganze <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

ein einheitlicher Farbton<br />

gewählt wird.<br />

Kostenbeteiligung<br />

bei SBB-Unterführung<br />

Anlässlich des Baus der SBB-<br />

Unterführung hat die <strong>Gemeinde</strong><br />

am 21. März 1973 mit der Kreisdirektion<br />

1 der Schweizerischen<br />

Bundesbahnen in Lausanne einen<br />

Vertrag abgeschlossen, der verschiedene<br />

Vertragspunkte bezüglich<br />

der damaligen Neuerstellung<br />

der Bahnanlagen der Station <strong>Raron</strong><br />

regelte. Ein Nachtrag zu diesem Vertrag<br />

hat die Neuerstellung der Beleuchtung<br />

zum Thema. Darin wird<br />

die Erneuerung und der Unterhalt<br />

der Beleuchtung der Strassen- und<br />

Fussgängerunterführung geregelt.<br />

Die Kosten für die Neuerstellung<br />

werden auf Fr. 25 000.– geschätzt.<br />

Der Anteil der <strong>Gemeinde</strong> richtet sich<br />

nach der endgültigen Abrechnung,<br />

jedoch höchstens bis Fr. 25 000.–.<br />

Die Investition wird von der SBB<br />

bevorschusst und die Rückzahlung<br />

der <strong>Gemeinde</strong> ist u. a. in folgenden<br />

Punkten geregelt:<br />

– Rückzahlungen 2011 bis 2014<br />

jährlich Fr. 5 000.–, 2015 der<br />

Restbetrag.<br />

– Die <strong>Gemeinde</strong> liefert auf ihre<br />

Kosten die Energie für die Beleuchtung<br />

der Strasse und des<br />

Trottoirs der Unterführung.<br />

Erschütterungsmessungen<br />

am Bietschbach<br />

Die Eigentümergemeinschaft des<br />

Mehrfamilienhauses "Bietschi" ist<br />

bei der kantonalen Dienststelle für<br />

Strassen- und Flussbau vorstellig<br />

geworden, um für ihre Liegenschaft<br />

während den Bauarbeiten am<br />

Bietschbach eine Überwachung<br />

zu erwirken. Der Kanton hat dem<br />

Begehren mittels Erschütterungs-<br />

Nach dem Unfall direkt zum Fachmann<br />

– Die SBB sorgt auf Kosten der<br />

<strong>Gemeinde</strong> für den Unterhalt der<br />

Beleuchtung, einschliesslich das<br />

Auswechseln der Lampen.<br />

– In den ersten fünf Jahren gehen<br />

die Kosten ausschliesslich zulasten<br />

der SBB. Danach beteiligt<br />

sich die <strong>Gemeinde</strong> jährlich mit<br />

Fr. 1 000.– an den Unterhaltskosten<br />

für die Beleuchtung.<br />

– Die SBB wird dann die nächste<br />

Erneuerung der Beleuchtung<br />

finanzieren.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat diesem<br />

Nachtrag zum bestehenden Vertrag<br />

zugestimmt und bei der SBB<br />

interveniert, damit eine örtliche<br />

Unternehmung mit der Arbeitsausführung<br />

betraut wird.<br />

messungen zugestimmt. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

hat die Ausführung<br />

zum Preis von Fr. 7 865.55 an<br />

die günstigste Firma Rovina und<br />

Partner AG, Varen, vergeben. Dies<br />

für Installation, Überwachung und<br />

Auswertung der Langzeit-Erschütterungsmessungen.<br />

Analog zu den übrigen Arbeiten<br />

wird auch dieser Aufwand zu<br />

95 % subventioniert.<br />

tel. 027 934 53 50 nat. 079 475 80 04 Kantonsstrasse 48<br />

fax 027 934 53 49 abccar@bluewin.ch 3942 <strong>Raron</strong><br />

Arbeitsvergabe<br />

Umbau von<br />

Mittelspannungsleitung<br />

Für den Umbau der Mittelspannungs-16kV-Freileitung<br />

über die<br />

untere Dammstrasse bzw. über<br />

den neu zu erstellenden Damm am<br />

Bietschbach hat die Dienststelle<br />

für Strassen- und Flussbau der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Raron</strong> eine Offerte der<br />

Firma Energiedienste Visp-Westlich<br />

<strong>Raron</strong> AG, Visp, im Betrag von Fr.<br />

10 000.– zugestellt, mit der Bitte<br />

um Arbeitsvergabe. Zum wiederholten<br />

Mal hat somit die kantonale<br />

Dienststelle um Vergabe eines Arbeitsauftrags<br />

ersucht, für den nur<br />

eine einzige Offerte vorliegt.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat der ersuchten<br />

Arbeitsvergabe an die Firma<br />

Energiedienste Visp-Westlich <strong>Raron</strong><br />

AG, Visp, im Betrag von Fr. 10 000.–<br />

zugestimmt.<br />

Steinschlaggefahr<br />

vorgebeugt<br />

Die Dienststelle für Wald und<br />

Landschaft hat bekanntlich im<br />

Bereich der Bauzone eine mögliche<br />

Felssturz- und Steinschlaggefahr<br />

festgestellt. Zur Überwachung<br />

derselben vergibt die <strong>Gemeinde</strong><br />

ein Geologie-Mandat an die preisgünstigste<br />

Firma Odilo Schmid &<br />

Partner AG, Brig, zum Preis von<br />

Fr. 10 207.80. Die Arbeiten werden<br />

zu 85 bis 90 % von Bund und<br />

Kanton subventioniert.<br />

St. Agatha 2011<br />

Der Namenstag der Patronin der<br />

Feuerwehr wird am Samstag, 5.<br />

Februar, mit einer Übung und der<br />

Generalversammlung gefeiert.


6 PLANUNG<br />

RARNER BLATT | <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

74,3 % der <strong>Rarner</strong> wollen keinen Flugplatz mehr<br />

Wenigstens auf ihrem Eigentum. Von den 1 279 Stimmberechtigten<br />

gingen 840 zur Urne. Das sind genau zwei<br />

Drittel. 10 Stimmen waren leer, 24 ungültig. Von den 806<br />

gültigen entfielen 207 auf ein Ja, für die Beibehaltung des<br />

Flugbetriebs, 599 auf ein Nein. Ein eindeutiges Verdikt.<br />

Wenn auch der Bund das letzte<br />

Wort behält und der Kanton noch<br />

ein Wort mitzureden hat, wird<br />

man diesen mehr als eindeutigen<br />

Entscheid der <strong>Rarner</strong> Bevölkerung<br />

nicht ignorieren können. Erst<br />

recht nicht, wenn man bedenkt,<br />

dass diese nur ihr gutes Recht als<br />

Bodenbesitzerin geltend macht,<br />

nachdem sie zuvor während Jahrzehnten<br />

diesbezüglich durch die<br />

Allgemeinheit, durch Bund, Bahn<br />

und Kanton an der Entwicklung<br />

ihres Dorfes blockiert worden ist.<br />

Mit allen Mitteln<br />

versucht die Fluggruppe Oberwallis<br />

(FGO) den <strong>Rarner</strong> Volksentscheid zu<br />

ignorieren. So wurden erst kürzlich<br />

Investoren schriftlich angegangen,<br />

welche ein Baugesuch in der neuen<br />

Industriezone eingereicht und<br />

dort die Konformität dieser Zone<br />

Was wäre wenn?<br />

Angenommen, die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Raron</strong><br />

hätte dem Verbleib des Flugplatzes<br />

für zivile Luftfahrt zugestimmt, was<br />

käme da auf die <strong>Gemeinde</strong> als Landbesitzerin<br />

einerseits und auf die<br />

FGO anderseits zu? Es müsste eine<br />

neue Betreibergesellschaft geben,<br />

welche der <strong>Gemeinde</strong> einen Baurechtszins<br />

für die Flugpiste sowie<br />

für die Flächen der zu errichtenden<br />

Hochbauten zu entrichten hätte.<br />

Diese Betreibergesellschaft müsste<br />

die Kosten für die Instandstellung<br />

der 23 m breiten Piste, der zu renaturierenden<br />

Pistenflächen, der neu<br />

zu erstellenden Rollpisten nördlich<br />

zu den Hochbauten wie C-Büro,<br />

Buvette, Clubhaus, Hangars sowie<br />

die Kompensationsmassnahmen<br />

und ebenso die Unterhaltskosten<br />

in Frage gestellt hatten. Dies trotz<br />

klarer Abmachungen und Zusagen<br />

während den SIL-Verhandlungen<br />

in den Jahren 2001–2003 seitens<br />

der FGO sowie einer zweimaligen<br />

Homologation dieser Industriezone<br />

durch den Staatsrat. Im Zeitpunkt,<br />

da die <strong>Gemeinde</strong> endlich Firmen<br />

ansiedeln kann, die Arbeitsplätze<br />

in beachtlicher Zahl versprechen,<br />

stehen solche Interventionen den<br />

künftigen Interessen der <strong>Rarner</strong><br />

Bevölkerung entgegen.<br />

Wohl kaum ernst gemeint<br />

kann eine Aussage der FGO in den<br />

Medien gewesen sein, als sie dort<br />

festhielt, dass weniger als 50 % der<br />

<strong>Rarner</strong> Stimmberechtigten gegen<br />

den Flugplatz votiert hätten, indem<br />

man einfach die 439 Nichtstimmenden<br />

zu Ja-Sagern erklärte.<br />

für die vorgenannten Objekte und<br />

Massnahmen übernehmen.<br />

Rückblickend darf und muss<br />

man sich fragen: Wie hat sich der<br />

Flugplatz und der Flugbetrieb in<br />

der provisorischen Phase gemäss<br />

Versprechungen der FGO in den<br />

SIL-Verhandlungen von 2001 entwickelt?<br />

Wie hielt sich diese an die<br />

reglementarischen Vorgaben und<br />

Abmachungen?<br />

Daraus ergeht, was für vielfache<br />

Verpflichtungen – auch finanzieller<br />

Natur – die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Raron</strong> im<br />

Falle der Beibehaltung der Flugpiste<br />

erwartet hätten. Und die FGO<br />

ihrerseits hätte wohl ein Vielfaches<br />

der heutigen Platzmiete aufbringen<br />

müssen. Die Reglemente sind da<br />

eben unerbitterlich.<br />

Die Chronologie der zivilen Luftfahrt in <strong>Raron</strong><br />

1976: Erster Mitbenützungsvertrag zwischen dem EMD (Abteilung Militärflugplätze)<br />

und der Fluggruppe Oberwallis.<br />

1997: Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Raron</strong> interveniert schriftlich beim Bundesamt für Zivilluftfahrt<br />

(BAZL) gegen die Aufnahme des Flugplatzes <strong>Raron</strong> ins SIL (Sachplan<br />

Infrastruktur Luftfahrt). Die BLS AlpTransit verspricht, nach Abschluss ihrer<br />

Bauarbeiten die Interessen und Anliegen der <strong>Gemeinde</strong> im Bereich Flugpiste<br />

Ost zu berücksichtigen.<br />

1999: Die <strong>Gemeinde</strong> beantragt, den ehemaligen Militärflugplatz provisorisch<br />

als zivilaviatisch genutzter Flugplatz ins SIL aufzunehmen.<br />

2000: Nach dem Erhalt eines Schreibens des BAZL stellte die <strong>Gemeinde</strong> fest,<br />

dass der Hindernisbegrenzungskataster der Industriezone verhindere, dass<br />

die Verlegung des Flugfeldes nach Turtmann geprüft wurde, dass die Zahl der<br />

Flugbewegungen ein weiteres Mal eigenmächtig hinaufgesetzt wurden, dass das<br />

ursprünglich vorgesehene Nutzungskonzept nicht mehr nötig sei, dass keine<br />

schriftliche Bestätigung für einen jederzeit möglichen Ausstieg aus dem SIL<br />

abgegeben wurde. Am 7. Juli gleichen Jahres ersucht die <strong>Gemeinde</strong> das BAZL,<br />

den Flugplatz aus dem SIL zu streichen. Mit der Begründung, die Möglichkeit<br />

zur Schaffung einer Industriezone im Bereich des westlichen Pistenkopfes werde<br />

<strong>vom</strong> SIL nicht berücksichtigt. Am 10. Oktober beschliesst der <strong>Gemeinde</strong>rat,<br />

beim BAZL die Nichtaufnahme <strong>Raron</strong>s ins SIL zu verlangen.<br />

2001: Die <strong>Gemeinde</strong> ersucht das BAZL schriftlich um Auskunft, warum der<br />

Flugplatz <strong>Raron</strong> im SIL Aufnahme gefunden habe.<br />

2003: Der Bundesrat genehmigt den SIL, Teil III C, 2. Serie.<br />

2006: BAZL teilt mit, dass für die Umnutzung zur definitiven Lösung die<br />

Fluggruppe verantwortlich ist.<br />

2007: Abklärungen der <strong>Gemeinde</strong> mit dem BAZL ergeben, dass<br />

• der SIL behördenverbindlich sei,<br />

• kein gesetzlicher Auftrag besteht, einen zivilen Flugplatz zu erstellen.<br />

Aus der übergeordneten Sicht des Bundes ist das Flugfeld <strong>Raron</strong> bzw. das<br />

Erstellen eines Flugfeldes nicht erforderlich, auch nicht als Notlandeplatz.<br />

Ende der Materialbewirtschaftung auf dem Flugplatz durch die NEAT.<br />

<strong>2010</strong>: 12. Januar: <strong>Gemeinde</strong>ratsbeschluss zur Aufhebung des Flugbetriebes<br />

in <strong>Raron</strong>, unabhängig von möglichen anderen Nutzungen. 1. Februar: Bei<br />

der <strong>Gemeinde</strong> wird eine Petition mit über 350 Unterschriften zur Streichung<br />

des zivilen Flugfeldes aus dem SIL eingereicht. 21. Juli: "Die Streichung aus<br />

dem SIL ist grundsätzlich möglich, wenn dies aufgrund veränderter Rahmenbedingungen<br />

angezeigt und begründet wird", so lautet die Antwort des BAZL<br />

auf den Antrag auf Streichung aus dem SIL.<br />

September: Abbruch aller Unterstände in den Kompensationen der A9.<br />

Jetzt muss mit der Planung für künftige<br />

Nutzung begonnen werden können!<br />

Nachdem die Facts nun alle klar<br />

auf dem Tisch liegen, erwartet die<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Raron</strong> dringend den Entscheid<br />

des Bundes, damit endlich<br />

die Planung der künftigen Nutzung<br />

an die Hand genommen werden<br />

kann, nachdem sich die potenziellen<br />

Investoren bereits während<br />

Jahren gedulden mussten.<br />

Da der Bau der A9 zwischen<br />

<strong>Raron</strong> und Visp langsam Gestalt<br />

annimmt, gibt es seit einiger Zeit<br />

einen weiteren Faktor, der keinen<br />

Aufschub mehr erträgt. Das ist die<br />

Fortsetzung auf Seite 7


<strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> | RARNER BLATT 7<br />

PLANUNG<br />

Fortsetzung von Seite 6<br />

Autobahnraststätte, die vor drei<br />

Jahren mit Standort Baggersee<br />

nach <strong>Raron</strong> vergeben wurde.<br />

Einem rentablen Betrieb von dessen<br />

Restaurant können nämlich<br />

zusätzliche Frequenzen nur von<br />

SIL bedeutet nicht Flugplatz!<br />

Nutzen sein. Solche garantieren<br />

das daran anschliessende, künftige<br />

Wassersportzentrum, die neue<br />

polyvalent nutzbare Arena, eine<br />

Flaniermeile, ein Radweg usw. All<br />

dies wartet – jetzt ungeduldig – auf<br />

grünes Licht.<br />

Der SIL (Sachplan Infrastruktur und Luftfahrt) widerspricht den Vorstellungen<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Raron</strong> und wurde 2003 dieser aufgezwungen.<br />

Bei den Verhandlungen in den Jahren zuvor war der <strong>Gemeinde</strong> die<br />

Strategie "provisorisch und definitiv" aufgezwungen worden.<br />

Die provisorische Lösung wurde in den Verhandlungen immer bis zum<br />

Bauende der NEAT zeitlich terminiert. Die definitive Lösung musste so<br />

oder so mittels eines neuen Verfahrens diskutiert werden. Heute ist<br />

die <strong>Gemeinde</strong> Eigentümerin des Bodens im Bereich des definitiven<br />

SIL. Der SIL ist wohl behördenverbindlich, was aber nicht heisst, dass<br />

in diesem Perimeter ein Flugplatz gebaut werden muss.<br />

Bei den Verhandlungen in den Jahren zuvor hat die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Raron</strong> den Unterschied zwischen provisorisch und definitiv klar<br />

dargelegt, was denn auch allgemein akzeptiert wurde. Das Flugfeld<br />

im heutigen Zustand widerspricht somit den heutigen Vorstellungen<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Raron</strong>.<br />

Gegen Zusammenschluss der SMZ<br />

Nachdem sich der <strong>Gemeinde</strong>rat ausführlich über die von<br />

der strategischen Arbeitsgruppe erarbeitete Absicht zur<br />

Zentralisierung der verschiedenen Sozialmedizinischen<br />

Zentren in ein Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis<br />

hatte orientieren lassen, hat er beschlossen, den Zusammenschluss<br />

der sieben Zentren in der vorgesehenen Form<br />

abzulehnen.<br />

Der Zusammenschluss wird nicht<br />

grundsätzlich abgelehnt, aber zurzeit<br />

würden zu viele offene Fragen<br />

unbeantwortet bleiben.<br />

Der Einkäufer von Sozialleistungen<br />

hätte nämlich bei einem Zusammenschluss<br />

wesentlich höhere<br />

Kosten zu tragen. In keiner der<br />

Informationsveranstaltungen sind<br />

Zahlen offen dargelegt worden.<br />

Die vorgesehenen Statuten, in<br />

denen die heutigen Stützpunkte<br />

bzw. Subzentren nicht erwähnt<br />

sind, lassen es offensichtlich zu,<br />

dass deren Existenz in Zukunft<br />

nicht gesichert ist.<br />

Im Weiteren soll der Stützpunktleiter<br />

bei Anstellungen von Personal<br />

weder Mitsprache- noch Vetorecht<br />

besitzen. Die örtliche Betreuung der<br />

Einwohner, wie dies z. B. <strong>Raron</strong><br />

zurzeit anbieten kann, würde vermutlich<br />

bei einer Neuorganisation<br />

nicht mehr möglich sein.<br />

Die nicht benutzbare Einspurstrecke<br />

Die neu erstellte Einspurstrecke ins<br />

Mutt, die in erster Linie der Sicherheit<br />

der Benutzer der <strong>Gemeinde</strong>deponie<br />

dienen soll, ist gesperrt, darf<br />

also nicht befahren werden, was<br />

in der Bevölkerung Unverständnis<br />

ausgelöst hat.<br />

Grund dafür ist die Weigerung des<br />

Kantons zur finanziellen Beteiligung<br />

an der Einspurstrecke, was die<br />

<strong>Gemeinde</strong> dazu veranlasst hat, die<br />

letzten Meter bis zum Stauraum<br />

nicht auszubauen.<br />

Alt-Ratsmitglieder trafen sich<br />

Am letzten Freitag im November trafen sich die früheren<br />

Mitglieder des <strong>Rarner</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates zu ihrem 2. Alt-<br />

Ratsmitglieder-Treffen in der <strong>Gemeinde</strong>stube.<br />

Burgerrat Markus Ruffener referierte<br />

zum Thema "Innovation in<br />

der <strong>Gemeinde</strong> – Innovationspark".<br />

In der anschliessenden Diskussion<br />

bewiesen die Alt-Räte ihre politische<br />

Erfahrung und das immer noch<br />

vorhandene Interesse an den Angelegenheiten<br />

der <strong>Gemeinde</strong>, stellten<br />

Fragen und brachten manch gute<br />

Anregung ein.<br />

Mit einem gemütlichen Hock mit<br />

Daraufhin liess der Kanton die<br />

gesamte Einspurstrecke sperren,<br />

mit der Begründung, dass es zu gefährlich<br />

sei, wenn die Camions, die<br />

von weitem nicht sehen, dass einige<br />

Meter der Strecke fehlen, nochmals<br />

auf die Strasse zurückfahren müssen,<br />

um erneut einzubiegen.<br />

Es ist zu hoffen, dass diese Differenzen<br />

im allgemeinen Interesse<br />

möglichst bald beigelegt werden<br />

können.<br />

Brisolée und Gedankenaustausch<br />

klang der gelungene Abend, der zur<br />

Tradition werden soll, aus.<br />

Unser Bild zeigt von vorne nach<br />

hinten, links am Tisch: Alex<br />

Schwestermann, Remo Cicciarelli<br />

und Reinhard Schmid – rechts am<br />

Tisch: Reinhard Imboden, Peter<br />

Troger, Ernst Salzgeber, Klaus<br />

Salzgeber, Karl Salzgeber und Beat<br />

Imboden.


8 BAUWESEN<br />

RARNER BLATT | <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

Komplexes Problem der <strong>Rarner</strong> Wasserversorgung<br />

Noch in diesem Jahr hätte die Enteisenungsanlage wenigstens<br />

probeweise in Betrieb genommen werden sollen.<br />

Die Lieferfirma geriet jedoch in Verzug. Da jetzt noch die<br />

Festtage dazwischen kommen, erhält der Terminplan rund<br />

einen Monat Verspätung. Im Februar sollte es dann aber<br />

soweit sein. Im Verlaufe des nächsten Jahres soll dann<br />

der Entsäuerungsfilter eingebaut werden, der allein Fr.<br />

980 000.– kosten soll. Dann aber sollte die Geduld der<br />

Wasserbezüger endlich endgültig ein Ende haben.<br />

Bekanntlich führte der Bau des<br />

Lötschberg-Basistunnels zum<br />

Versiegen der Quelle "am Bach"<br />

in St.German. Diese war Bestandteil<br />

der Wasserversorgung der<br />

<strong>Gemeinde</strong>. Der Verursacher des<br />

Versiegens, die BLS AlpTransit, war<br />

also verpflichtet, Ersatzwasser zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Das erste diesbezügliche Projekt<br />

sah vor, Karstwasser <strong>vom</strong> Tunnel ins<br />

Reservoir "Tscherggen" zu pumpen.<br />

Aus Gründen des Betriebs und<br />

Unterhalts musste jedoch davon<br />

Abstand genommen und eine neue<br />

Lösung gesucht werden.<br />

Im neuen Projekt wurde eine Tiefenbohrung<br />

neben dem Reservoir<br />

"Tscherggen" realisiert, in der<br />

Meinung, damit das vermutete<br />

Gebirgswasservorkommen nutzen<br />

zu können. Im Januar dieses Jahres<br />

konnte die Anlage in Betrieb<br />

genommen werden. Dabei wurde<br />

das Wasser der Bohrung "Tscherggen"<br />

mit dem Wasser der Quelle<br />

"kalter Brunnen" im Verhältnis 1:2<br />

gemischt.<br />

Schon kurz nach der Inbetriebnahme<br />

wurde eine rote bis rostigbraune<br />

Verfärbung des Wassers festgestellt<br />

sowie Ablösungen von Kalk und<br />

Rost an den Abschnitten mit alten<br />

Stahlleitungen. Sofort wurden<br />

Spezialisten beigezogen, um die<br />

Ursachen zu analysieren.<br />

Das Ziel des Mischens<br />

Ziel des Mischens war die Wiederherstellung<br />

des Zustands vor dem<br />

Versiegen der Quelle "am Bach",<br />

die Erhöhung der Mineralisierung<br />

des Mischwassers und eine möglichst<br />

konstante Leitfähigkeit zu<br />

erreichen.<br />

Damit soll auch Gewähr geboten<br />

werden, dass im Winter, insbesondere<br />

in den drei ersten Monaten<br />

des Jahres, genügend Wasser zur<br />

Verfügung steht.<br />

Was passiert beim Mischen?<br />

Bei der Mischung <strong>vom</strong> Wasser<br />

"kalter Brunnen" mit "Tscherggen"<br />

oxidiert das gelöste Eisen im Wasser<br />

der Bohrung "Tscherggen" zu<br />

Fe3+ und fällt beim Mischen mit<br />

dem Wasser "kalter Brunnen" aus.<br />

Das Wasser verfärbt sich dabei<br />

rot bis rostigbraun. Trotz dieser<br />

Verfärbung ist das Wasser jedoch<br />

gesundheitlich unbedenklich. Die<br />

Mineralisierung und die Leitfähigkeit<br />

werden erhöht. Das Wasser<br />

bleibt kalklösend.<br />

Bei der Mischung "kalter Brunnen"<br />

mit "Kumme" werden Mineralisierung<br />

und Leitfähigkeit erhöht, das<br />

Wasser bleibt kalklösend.<br />

Dadurch gelangt man zur Schlussfolgerung,<br />

dass sich zwei unabhängige<br />

Phänomene überlagern:<br />

1. Gelöstes Wasser der Bohrung<br />

"Tscherggen" oxidiert zu Fe3+ und fällt beim Mischen mit dem<br />

Wasser "kalter Brunnen" aus.<br />

Verursacher ist das Wasser der<br />

Bohrung "Tscherggen".<br />

2. Das Mischwasser bleibt kalklösend<br />

und entsprechend kann<br />

sich die Kalk-Rostschutzschicht<br />

nicht ausbilden; die örtliche<br />

Korrosion wird begünstigt. Verursacher<br />

ist das Wasser der Quelle<br />

"kalter Brunnen".<br />

Die beteiligten Planungsbüros<br />

Ryser Ingenieure AG, Bern, WABA<br />

Wassertechnik AG, Winterthur, und<br />

Schneider – Bregy und Partner AG,<br />

<strong>Raron</strong>, stellten dabei zwei überlagernde<br />

Ungereimtheiten fest:<br />

1. Das Wasser der Bohrung<br />

"Tscherggen" enthält gelöstes<br />

Eisen.<br />

2. Das Wasser der Quelle "kalter<br />

Brunnen" ist aggressiv auf metallische<br />

und mineralische Materialien<br />

(Sättigungsindex < 0).<br />

Neubau für<br />

Enteisenungsanlage<br />

Für den Einbau des Enteisenungsfilters<br />

wird ein entsprechendes<br />

Gebäude benötigt. Dieses entsteht<br />

unmittelbar neben der Bohrung<br />

"Tscherggen" (siehe "<strong>Rarner</strong> <strong>Blatt</strong>"<br />

September <strong>2010</strong>). Das gepumpte<br />

Wasser wird über den Filter und<br />

anschliessend ins Mischbecken<br />

geleitet. Da die Standorte der beiden<br />

Anlagen zu weit voneinander<br />

entfernt sind, kann eine Gebäudekombination<br />

mit dem ebenfalls<br />

noch benötigten Entsäuerungsfilter<br />

wegen eines Mischproblems nicht<br />

realisiert werden. Für die Gebäudeerstellung<br />

gingen sechs Offerten<br />

ein. Der Rat hat den Auftrag an die<br />

kostengünstigste und ortsansässige<br />

Baufirma Theler AG zum Preis<br />

von Fr. 236 130.60 vergeben. Der<br />

Kostenvoranschlag wurde damit um<br />

35,38% unterschritten.<br />

Elektro und Sanitär<br />

in Enteisenungsanlage<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat die Elektroinstallationsarbeiten<br />

zum Preis<br />

von Fr. 15 460.95 an die Firma TZ<br />

Stromag, Brig–<strong>Raron</strong>, vergeben,<br />

die Sanitärarbeiten zum Preis von<br />

Fr. 60 280.50 an die Firma Bregy<br />

Haustechnik AG, Steg.<br />

Diese Installationsarbeiten sind als<br />

Folgeinstallation von Arbeiten zu<br />

betrachten, welche diese Firmen<br />

bereits am Projekt ausgeführt<br />

haben. Dies ist der Grund, warum<br />

keine Gegenofferten einverlangt<br />

wurden.<br />

Filteranlage beschlossen<br />

Um das Eisen aus dem neuen<br />

Brunnenwasser "Tscherggen"<br />

entfernen zu können, sind verschiedene<br />

Enteisenungsmethoden<br />

geprüft worden. Da man das Wasser<br />

nach Möglichkeit ohne chemische<br />

Zusätze aufbereiten möchte, hat<br />

man sich schliesslich für eine<br />

Enteisenungsanlage mit Naturbirm<br />

entschieden.<br />

Solche Filteranlagen stellt die Firma<br />

WAG Freiburg GmbH aus Deutschland<br />

her. In der Schweiz gibt es<br />

keine vergleichbaren Angebote.<br />

Von Mitte Mai bis Ende Juli war<br />

eine Pilotanlage in Betrieb, welche<br />

positive Resultate ergab. Die<br />

Filteranlage wird automatisch<br />

einmal pro Tag rückgespült. Dies<br />

geschieht über eine zusätzliche<br />

Steuerung. Der Naturbirm muss<br />

bei normaler Abnützung erst nach<br />

5 bis 10 Jahren ersetzt werden. Ein<br />

Servicemann der Firma wohnt im<br />

Kanton Waadt und ist regelmässig<br />

im Oberwallis.<br />

Die Investitionskosten für die benötigte<br />

Filteranlage beträgt gemäss Offerte<br />

der Firma WAG Freiburg GmbH<br />

91 970 Euro. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat<br />

der entsprechenden Vergebung<br />

zugestimmt.<br />

Metalltüre für<br />

Enteisenungsanlage<br />

Für die Erstellung der Metalltüre<br />

zur Enteisenungsanlage waren drei<br />

Offerten eingegangen. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

hat die preisgünstigste Offerte<br />

von Fr. 9 373.90 berücksichtigt und<br />

den Auftrag an die Firma Stabitec<br />

AG, Steg, vergeben.


<strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> | RARNER BLATT 9<br />

BAUWESEN<br />

Bewilligte Baugesuche<br />

• Peter Imseng, <strong>Raron</strong><br />

Neubau eines Minergie-Wohnhauses<br />

"SIMA B" auf Parzelle<br />

Nr. 5769, Plan Nr. 26, im Orte<br />

genannt Bietschisand in <strong>Raron</strong>.<br />

• Valperca AG, <strong>Raron</strong><br />

Anbringen von Zufahrts-Signalisationen<br />

und Firmenlogo am<br />

Verwaltungsgebäude auf den<br />

Parzellen Nr. 156, 205 und<br />

325, Plan Nr. 2–6, 2/8, im Orte<br />

genannt Bodmereye in <strong>Raron</strong>.<br />

• Bernhard Kalbermatter, Niedergesteln<br />

Auswechseln von Türen und<br />

Blechverkleidung sowie Neubedachung<br />

der Scheune auf<br />

Parzelle Nr. 3878, Plan Nr. 25,<br />

im Orte genannt Egge in <strong>Raron</strong>.<br />

• Peter Imseng, <strong>Raron</strong><br />

Abänderungsgesuch Anbau einer<br />

Garage auf Parzelle Nr. 5769,<br />

Plan Nr. 26, im Orte genannt<br />

Bietschisand in <strong>Raron</strong>.<br />

• Luftseilbahn <strong>Raron</strong>–Eischoll,<br />

Eischoll<br />

Erstellen eines Behindertenliftes<br />

auf Parzelle Nr. 170, Plan Nr. 3,<br />

im Orte genannt Kuntschen in<br />

<strong>Raron</strong>.<br />

• Ursula Pfammatter-Gsponer,<br />

Steg<br />

Renovation des Daches auf<br />

Parzelle Nr. 4062, Plan Nr. 18,<br />

in St.German.<br />

Grundwassermessungen im Bietschbach<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat auf Wunsch der zuständigen Dienststelle<br />

in Sitten das Mandat für Grundwassermessungen im<br />

Bietschbach zum offerierten Preis von Fr. 34 083.60 an<br />

das Büro Rovina und Partner AG, Varen, vergeben.<br />

Bei den Hochwasserschutzarbeiten<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> Niedergesteln<br />

wurde festgestellt, dass durch die<br />

Aufhebung der festen Bachsohle<br />

bei den benachbarten Häusern<br />

eine Wasserinfiltration aufgetreten<br />

ist. Um diesen unliebsamen Nebeneffekt<br />

zu verhindern, müssen<br />

nun in <strong>Raron</strong> Wassermessstellen<br />

eingerichtet werden, um spätere<br />

Diskussionen zu vermeiden.<br />

Der geologisch-hydrogeologische<br />

Kurzbericht der Firma Rovina und<br />

Partner AG wurde dem <strong>Gemeinde</strong>-<br />

• Albert Troger, <strong>Raron</strong><br />

Erstellen eines mobilen Holzschopfs<br />

auf Parzelle Nr. 150,<br />

Plan Nr. 2, im Orte genannt Ob<br />

den Stegjinen in <strong>Raron</strong>.<br />

• Miranda Heynen-Schmid, Ausserberg<br />

Erneuerung des Daches von<br />

Scheune/Stall auf Parzelle<br />

Nr. 5143, Plan Nr. 18, im<br />

Orte genannt Rotenmatten in<br />

St.German.<br />

• Ruffener AG, <strong>Raron</strong><br />

Auswechseln der Garagentore<br />

und anbringen einer neuen<br />

Betontreppe beim Geschäftseingang<br />

auf Parzelle Nr. 4490,<br />

Plan Nr. 28, im Orte genannt<br />

Brückenmoos in <strong>Raron</strong>.<br />

• Leo und Beatrice Salzgeber,<br />

<strong>Raron</strong><br />

Auswechseln der Fenster und<br />

anbringen einer Balkontreppe<br />

auf Parzelle Nr. 4541, Plan Nr.<br />

28, im Orte genannt Binelti in<br />

<strong>Raron</strong>.<br />

• Christian Heldner, St.German<br />

Anbau Nord an das bestehende<br />

Wohnhaus auf Parzelle Nr. 2721,<br />

Plan Nr. 18, in St.German.<br />

• Max Theler, <strong>Raron</strong> für<br />

• Charli Hartmuth, Zermatt: Anbau<br />

einer Holzterrasse an das<br />

Mobilheim sowie anbringen<br />

einer Parabolantenne.<br />

rat vorgelegt. Wie üblich verlangt die<br />

Dienststelle für Flussbau bezüglich<br />

der Subventionierung die offizielle<br />

Vergabe durch den <strong>Gemeinde</strong>rat.<br />

Neu wurde die Grundwasserüberwachung<br />

statt der zuvor offerierten<br />

6 Monate auf 28 Monate<br />

ausgeweitet.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat folgt dem Wunsch<br />

der Dienststelle und erteilt das<br />

Mandat der Firma Rovina und<br />

Partner AG, Varen, zum vorgenannten<br />

Preis.<br />

Baulandumlegung Bietschbach durch Eigentümer,<br />

Erschliessung durch <strong>Gemeinde</strong><br />

So lautet das Übereinkommen, das zwischen den Eigentümern<br />

der künftigen Wohnzone W2 westlich des Bietschbachs<br />

und der <strong>Gemeinde</strong> vereinbart wurde.<br />

Dieses Geschäft war schon Gegenstand<br />

verschiedener Sitzungen,<br />

auch mit den dortigen Bodeneigentümern.<br />

In einer dieser Sitzungen<br />

wurde konsultativ auch über die<br />

Kostenverteilung zwischen <strong>Gemeinde</strong><br />

und Eigentümern diskutiert.<br />

Einer Annahme, wonach die Erschliessungskosten<br />

im Verhältnis<br />

25 % <strong>Gemeinde</strong> und 75 % Eigentümer<br />

aufzuteilen sind, haben<br />

Letztere eine Absage erteilt. Der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat ist zur Auffassung<br />

gelangt, dass im Gegensatz zu den<br />

Erschliessungskosten, bei denen<br />

der gesetzliche Minimalbeitrag<br />

der <strong>Gemeinde</strong> 25 % beträgt, die<br />

Baulandumlegung vollumfänglich<br />

Angelegenheit der Eigentümer ist.<br />

Um in der seit längerem anste-<br />

Hochwasserschutz am Milibach<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat beschlossen, die Hälfte der Kosten der<br />

Arbeiten zur Entschärfung der Schwachstelle am Milibach,<br />

d. h. den Betrag von Fr. 7 400.–, zu übernehmen, obwohl<br />

sich diese auf der <strong>Gemeinde</strong> Niedergesteln befindet.<br />

Im Falle von Hochwasser ist nämlich<br />

jeweils ein Teil des <strong>Rarner</strong> <strong>Gemeinde</strong>gebietes<br />

im Bereich Turtig<br />

von Überschwemmungsgefahr<br />

bedroht.<br />

Die Schwachstelle befindet sich<br />

oberhalb des Militärbarackenlagers<br />

Turtig, rechtsufrig des Milibachs.<br />

Hier besteht bereits bei kleineren<br />

Hochwasserereignissen eine erhöhte<br />

Gefahr von Bachausbrüchen.<br />

henden Grundsatzfrage weiterzukommen,<br />

fasste der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

folgenden Beschluss, welcher den<br />

Eigentümern als Vorschlag unterbreitet<br />

wurde:<br />

– Die Baulandumlegung innerhalb<br />

der 2. Erschliessungsetappe<br />

Bauzone W2 wird durch die<br />

Eigentümer selber vorgenommen<br />

und finanziert.<br />

– Sobald in der Zone eine Bautätigkeit<br />

entsteht, wird die Groberschliessung<br />

zu 100 % auf Kosten<br />

der <strong>Gemeinde</strong> vorgenommen.<br />

Die Eigentümer haben den Vorschlag<br />

angenommen.<br />

Mathias Winterhalter wird von den<br />

übrigen Miteigentümern mit dem<br />

weiteren Vorgehen zur privaten<br />

Baulandumlegung beauftragt.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> Niedergesteln hat für<br />

Sofortmassnahmen zur Entschärfung<br />

der Schwachstelle Offerten<br />

eingeholt und die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Raron</strong><br />

um die Übernahme der Hälfte der<br />

Kosten gebeten, was der <strong>Rarner</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong>rat nun akzeptiert hat.<br />

Die Offerte der Firma Martig &<br />

Bürgi AG, <strong>Raron</strong>, beläuft sich auf<br />

Fr. 14 784.25.


10 KULTURELLES<br />

Mit der Umsetzung der Projekte "Altes Pfarrhaus auf<br />

der Burg, <strong>Raron</strong>", "Altes Schulhaus, St.German" und<br />

"Zentriegenhaus, <strong>Raron</strong>" konnte die Stiftung Pro <strong>Raron</strong>ia<br />

Historica drei bauhistorisch wertvolle Gebäude in <strong>Raron</strong><br />

und St.German erhalten und einer neuen Nutzung zuführen<br />

(Museum, temporäre Ausstellungen, Künstleratelier,<br />

Wohnungen, Sitzungs- und Besprechungsräume).<br />

Waren die Gebäude vor deren<br />

Sanierung nur noch marode Platzhalter<br />

im Dorfbild, so sind sie heute<br />

Imageträger für die jeweiligen Ortschaften.<br />

Für die geleistete Arbeit<br />

und den unermüdlichen Einsatz<br />

gebührt dem damaligen Stiftungsrat<br />

und seinem langjährigen Präsidenten<br />

Christoph Salzgeber Dank und<br />

Anerkennung.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat von <strong>Raron</strong> hat im<br />

<strong>Dezember</strong> 2008 Klaus Troger zum<br />

neuen Präsidenten der Stiftung<br />

ernannt, mit dem Auftrag, den<br />

Stiftungsrat neu zu besetzen und<br />

die Tätigkeit der Stiftung fortzuführen.<br />

Mit Ulrich Soltermann, Fabian<br />

Troger, Roland Lochmatter, Hugo<br />

Schneider, Markus Ruffener, Paul<br />

Imseng und Margrith Andereggen-<br />

Burgener konnte der Stiftungsrat<br />

neu besetzt werden, ergänzt wird er<br />

durch Donat Jeiziner als Beisitzer.<br />

Primäres Ziel: Erhaltung und<br />

Sicherung der historischen<br />

Bausubstanz<br />

Die Stiftungsstatuten nennen<br />

primär das Ziel, allgemeine Bestrebungen<br />

zu unterstützen, welche<br />

der Erhaltung und Sicherung der<br />

historischen Bausubstanz dienen.<br />

Was aber definiert den Begriff "historische<br />

Bausubstanz"? Wohn- und<br />

Wirtschaftshäuser? Strassen und<br />

Wege? Gärten, Baumgärten und<br />

Pappelalleen? Entspricht es der<br />

RARNER BLATT | <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

Neue Nutzung für Altbauten<br />

statuarischen Zielsetzung, die alten<br />

Dorfquartiere mit den oftmals leerstehenden<br />

oder sekundär genutzten<br />

Wirtschaftsbauten nachhaltig<br />

wiederzubeleben? Hierbei handelt<br />

es sich nicht um das Bestreben einzelne<br />

Gebäude zu erhalten, sondern<br />

um die Ambition, die gewachsene<br />

Struktur des Dorfes zu bewahren<br />

und aktiv weiterzugestalten.<br />

Gebäude sollen wieder<br />

belebter Bestandteil<br />

der Siedlung werden<br />

Aufwendig bauliche Massnahmen<br />

erhalten geschichtsträchtige<br />

Gebäude in ihrer Substanz und<br />

lassen deren Hülle und Räume in<br />

altem Glanz erstrahlen. Kann eine<br />

Folgenutzung diesem finanziellen<br />

Kraftakt überhaupt gerecht werden?<br />

Durch bauliche Interventionen<br />

wird den Gebäuden neues Leben<br />

eingehaucht: Sie sollen wieder<br />

belebter Bestandteil des Quartiers<br />

und des Dorfes werden. Sie sollen<br />

als Imageträger nach aussen und<br />

identifikationsspendendes Element<br />

nach innen dienen.<br />

Keinesfalls sollen sie jedoch nur<br />

als temporär genutztes Vereinslokal<br />

oder als leerstehender Versammlungsraum<br />

dienen. Die Berechtigung<br />

es aufwendig zu sanieren<br />

erhält ein Gebäude nur, wenn es<br />

durch innovative Nutzungskonzepte<br />

langfristig belebt, professionell<br />

vermarktet und ebenso gewissenhaft<br />

gewartet und unterhalten<br />

wird … oder ganz einfach bewohnt<br />

wird.<br />

Das kulturelle Erbe umfasst<br />

mehr als Traditionen<br />

Traditionen und Bräuche werden<br />

vielerorts noch gelebt und gepflegt.<br />

Das kulturelle Erbe unserer Vorfahren<br />

und dessen Pflege umfasst<br />

jedoch mehr als nur Traditionen,<br />

Riten und Bräuche. Denn auch<br />

das gebaute Erbe ist wichtiger<br />

Bestandteil unserer Lebensräume,<br />

dient als Identifikationsfaktor<br />

und als Imageträger. Daher wird<br />

der bewusste Umgang mit dieser<br />

noch erhaltenen Bausubstanz zur<br />

Herausforderung für die heutige<br />

Gesellschaft. Das Kernproblem<br />

ist allgegenwärtig. Es zeigt sich in<br />

immer grösser werdenden Rissen<br />

an den alten, leerstehenden Gebäuden<br />

oder an der Vergandung<br />

der Landschaft und an verlassenen<br />

Quartieren. Da steht mancherorts<br />

die Frage im Raum: Was tun mit<br />

diesen Zeugen vergangener Tage?<br />

Abbrechen? Erhalten?<br />

Neues Leben<br />

im sterbenden Dorfkern<br />

In <strong>Raron</strong> und St.German wurden<br />

in den vergangenen Jahren<br />

und Jahrzenten immer wieder<br />

historische und alte Gebäude im<br />

Dorfzentrum und den alten Dorfquartieren<br />

saniert, mehrere Objekte<br />

wurden umgebaut und umgenutzt<br />

und schon stehen wieder weitere<br />

Projekte zur Ausführung bereit. All<br />

diese Projekte wissen mehrheitlich<br />

sowohl architektonisch als auch<br />

städtebaulich zu gefallen und<br />

entwickeln den Baubestand in den<br />

alten Dorfquartieren qualitätsvoll<br />

weiter. Neues Leben kehrt zurück<br />

in den sterbenden Dorfkern. Doch<br />

handelt es sich dabei nur um die<br />

Rosinen im Kuchen, waren es doch<br />

meist die grösseren Stallscheunen<br />

oder Wohnhäuser, welche bis heute<br />

saniert und meist zu Wohnzwecken<br />

umgenutzt wurden. Was geschieht<br />

aber auf Dauer mit den kleinmassstäblichen<br />

Speichern und Stadeln<br />

oder den kleineren Stallscheunen?<br />

Gebäude, welche historisch nicht<br />

sehr bedeutend, für die Dorfstruktur<br />

aber von umso grösserer Wichtigkeit<br />

sind. Gebäude, welche seit mehreren<br />

Jahrhunderten das Bild einer<br />

Gasse oder eines Platzes prägten,<br />

durch viele Generationen intensiv<br />

genutzt wurden und heute nur<br />

noch als Remise dienen oder leer<br />

stehen? Wird ihr Wert bezüglich<br />

der gebauten dörflichen Struktur<br />

anerkannt und welcher Schutz<br />

soll ihnen zu Teil werden? Welche<br />

Nutzungen machen diese Gebäude<br />

überhaupt zukunftsfähig oder droht<br />

Zerfall und Abbruch?<br />

Anschliessend an die Stifterversammlung<br />

<strong>vom</strong> vergangenen 10.<br />

<strong>Dezember</strong> organisierte die Stiftung<br />

eine öffentliche Podiumsdiskussion<br />

bezüglich der vorgenannten<br />

Thematik in der Aula des Regionalschulhauses,<br />

welche mit über<br />

80 Personen gut besucht war.<br />

Neben Diskussionspunkten wie<br />

Raumplanung, Verdichtung nach<br />

innen, Abbruch und Neubau oder<br />

Tourismus hoben die Referenten<br />

übereinstimmend die Wichtigkeit<br />

der Bemühungen eines jeden<br />

Einzelnen hervor. Ein minimaler<br />

Unterhalt der historischen Gebäude<br />

gewährt deren Bestand und ermöglicht<br />

es auch noch der kommenden<br />

Generation, Nutzungen in die<br />

Gebäude zu bringen.<br />

"Gmeiwärch" am 30. April<br />

Im Frühjahr des kommenden<br />

Jahres, am 30. April 2011, will die<br />

Stiftung Pro <strong>Raron</strong>ia Historica in<br />

der Form eines "Gmeiwärchs" ein<br />

nächstes Mal auf die Bedeutung<br />

der historischen Bausubstanz hinweisen<br />

und die Möglichkeit bieten,<br />

aktiv zum Erhalt beizutragen.


<strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> | RARNER BLATT BILDUNG 11<br />

14. OS-Schüler-Unihockeyturnier des OLTV:<br />

Brillante OS-Schülerinnen<br />

Neun Knaben- und fünf Mädchenteams<br />

aus dem Oberwallis<br />

nahmen am Turnier des Oberwalliser<br />

Lehrerturnvereins OLTV <strong>vom</strong><br />

10. November in Visp teil. Leider<br />

schieden die Knaben bereits in der<br />

Vorrunde aus.<br />

Bei den Mädchen kämpften die<br />

Mannschaften von Aletsch, Brig-<br />

Glis, Münster, <strong>Raron</strong> und St. Niklaus<br />

um die meisten Tore und Punkte.<br />

KULTURELLES<br />

Mini-Volleyballturnier<br />

Der Volleyballclub <strong>Raron</strong> organisiert<br />

am Samstag, 15. Januar, ein 4x4-<br />

Mini-Turnier.<br />

Der Bunte Abend<br />

der Frauen und Müttergemeinschaft<br />

<strong>Raron</strong> findet am Samstag,<br />

5. Februar, statt.<br />

Filmabend der JuBla<br />

Dieser findet am Freitag, 18. Februar,<br />

statt.<br />

RARNER BLATT<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Raron</strong><br />

Verantwortlich Inhalt<br />

und Redaktion:<br />

Daniel Troger<br />

Reinhard Schmid<br />

Klaus Salzgeber<br />

Thomas Köpfli<br />

Redaktionelle Bearbeitung:<br />

Josef Salzmann<br />

Satz, Layout, Inserate:<br />

Salzmann PR & Werbung<br />

Balfrinstrasse 16, 3930 Visp<br />

Tel. 027 946 44 77<br />

salzmann.pr@rhone.ch<br />

Nächste Ausgabe:<br />

April 2011<br />

Redaktionsschluss:<br />

Mitte März<br />

Dabei platzierten sich die Mädchen<br />

aus <strong>Raron</strong> (Bild) vor den Schülerinnen<br />

aus der Region Aletsch und<br />

Münster.<br />

Hierbei muss angefügt werden,<br />

dass der Sieg der <strong>Rarner</strong>innen<br />

mehr als verdient war, konnten<br />

sie doch sämtliche Spiele, ausser<br />

dem Startspiel, mit mehr als 2<br />

Toren Differenz zu ihren Gunsten<br />

entscheiden.<br />

Suppentag<br />

Dieser traditionelle Anlass wird<br />

am Sonntag, 3. April, in <strong>Raron</strong><br />

und am Palmsonntag, 17. April, in<br />

St.German durchgeführt.<br />

Saisoneröffnung im Goler<br />

Die Ringkuhkampf-Saison 2011<br />

beginnt am Sonntag, 3. April.<br />

Volleyballturnier<br />

Für die Junioren C findet dieses am<br />

Samstag, 12. März, in <strong>Raron</strong> statt.<br />

Firmung in <strong>Raron</strong><br />

ist am Sonntag, 10. April. Die "<strong>Raron</strong>ia"<br />

und die "Echo" werden nach<br />

dem Gottesdienst ein Ständchen<br />

geben.<br />

Verkehrsunterricht in der Primarschule<br />

"Fahr weise!" Diesen Ratschlag und noch andere Tipps zum<br />

Verhalten im Strassenverkehr gaben die <strong>Rarner</strong> Fahrlehrer<br />

den Primarschülern der <strong>Gemeinde</strong> in den Wochen vor den<br />

Herbstferien mit auf den Weg.<br />

Während eines halben Tages hatte<br />

jede Klasse die Gelegenheit, bei<br />

Willy Bregy, Beat Dirren und Achim<br />

Z'Brun Verkehrsunterricht zu<br />

nehmen. Dabei wurde Wert darauf<br />

gelegt, die Schüler anzuleiten, wie<br />

man sich auf Skateboard, Scooter<br />

und Fahrrad zu benehmen hat, um<br />

sich und andere im Strassenverkehr<br />

nicht zu gefährden.<br />

Im ersten Unterrichtsteil zeigten<br />

die Fahrlehrer den Kindern anhand<br />

eines Films, wie gravierend<br />

sich Fehlverhalten auf der Strasse<br />

auswirken kann. Auch das Vortrittsrecht<br />

wurde mit Hilfe von geeignetem<br />

Anschauungsmaterial erklärt.<br />

Anschliessend stellten die Schüler<br />

ihre Velos zur "Fahrzeugkontrolle"<br />

auf. Jedes Vehikel wurde genau<br />

unter die Lupe genommen. Sind<br />

die Pneus genügend gepumpt?<br />

Funktionieren beide Bremsen? Sind<br />

"Katzenaugen" angebracht? So und<br />

ähnlich tönte es aus dem Munde<br />

der Fahrlehrer. Selbstverständlich<br />

musste auch der – obligatorische<br />

– Velohelm eng sitzen. Im dritten<br />

Teil des Verkehrsunterrichts fuhren<br />

die Fahrlehrer mit den Schülern<br />

gruppenweise zu den Kreuzungen,<br />

die für die Kinder eine Gefahr darstellen<br />

können. Hier wurde eins zu<br />

eins durchgespielt, wie man sich<br />

zu verhalten hat. Es kann nicht<br />

garantiert werden, dass nach den<br />

Lektionen des Verkehrsunterrichts<br />

alle jungen Verkehrsteilnehmer<br />

immer heil über den Weg kommen;<br />

doch unternehmen die Fahrlehrer<br />

zusammen mit den Klassenlehrpersonen<br />

Anstrengungen, damit<br />

das Unfallrisiko sinkt.


12 PERSÖNLICHES<br />

Wir gratulieren<br />

zum 95. Geburtstag<br />

• Ernest Salzgeber, Bahnhofstrasse 28.12.1915<br />

zum 85. Geburtstag<br />

• Hedwig Salzgeber-Karlen, St.German 14.02.1926<br />

• Magdalena Salzgeber-Troger, Turtig 22.03.1926<br />

zum 80. Geburtstag<br />

• Edgar Schmid, St.German 01.01.1931<br />

• Olga Leiggener-Gsponer, St.German 13.01.1931<br />

• Hermann Bumann, Stegbinenstrasse 27.01.1931<br />

• Karl Imboden, Steinmattenstrasse 27.02.1931<br />

• Maria Ruffener-Kirchhofer, Dorfplatz 15.03.1931<br />

• Yolanda Ruffener-Fux, Unterdorf 26.03.1931<br />

• Oswald Grand, Bietschgärtenstrasse 27.03.1931<br />

• Helena Lochmatter-Imboden, Oberdorfgasse 04.04.1931<br />

zum 75. Geburtstag<br />

• Hermina Imboden-Wyss, Kanalstrasse Ost 25.12.1935<br />

• Amanda Imboden-Brunner, Kanalstrasse Ost 23.02.1936<br />

• Erwin Wyssen, St.German 26.03.1936<br />

• Klara Salzgeber-Furger, Stegbinenstrasse 27.03.1936<br />

• Fritz Oggier, Schulhausstrasse 03.04.1936<br />

zum 70. Geburtstag<br />

• Paul Zurbriggen, Bahnhofstrasse 09.02.1941<br />

• Beatrix Tobler, Kantonsstrasse 17.02.1941<br />

zum 65. Geburtstag<br />

• Bernhard Salzgeber, St.German 23.12.1945<br />

• Silvya Imboden-Jaggy, Theaterstrasse 31.12.1945<br />

• Marguerite Salzgeber-Glauser, St.German 08.02.1946<br />

• Klaus Salzgeber, Bahnhofstrasse 08.02.1946<br />

• Leo Stoffel, Bietschgärtenstrasse 12.03.1946<br />

• Hermann Werlen, St.German 15.03.1946<br />

• Marliese Salzgeber-Ruffener, Bietschgärtenstrasse 23.03.1946<br />

• Juliana Imboden-Zenhäusern, <strong>Blatt</strong> 28.03.1946<br />

• Luzia Jeiziner-Matter, Bietschgärtenstrasse 04.04.1946<br />

Generalversammlungen<br />

von Vereinen<br />

– Freitag, 14. Januar: Samariterverein<br />

– Donnerstag, 27. Januar: Tourismus<br />

<strong>Raron</strong>–Niedergesteln<br />

– Montag, 31. Januar: Kochfreunde<br />

– Freitag, 11. März: Fussballclub<br />

<strong>Raron</strong><br />

– Freitag, 18. März: Tennisclub<br />

– Freitag, 15. April: Volleyballclub<br />

Blonde Party 25<br />

Dieser traditionelle Anlass des<br />

Fussballclubs findet am Freitag,<br />

7. und am Samstag, 8. Januar,<br />

statt.<br />

RARNER BLATT | <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

Glückwunsch<br />

für <strong>Rarner</strong>innen und <strong>Rarner</strong>, St.Germanerinnen und<br />

St.Germaner, die schulisch, beruflich, gesellschaftlich,<br />

kulturell oder sportlich ein beachtliches Ziel erreicht oder<br />

eine erwähnenswerte Leistung erzielt haben:<br />

Master of Science<br />

Barbara Bayard aus St.German hat<br />

an der Berner Fachhochschule das<br />

Diplom Master of Science (BFH)<br />

in Business Administration, mit<br />

Vertiefung in Corporate/Business<br />

Development, mit Erfolg abgeschlossen.<br />

Erfolgreicher<br />

Lehrabschluss<br />

Automechaniker (leichte Motorwagen):<br />

Erich Leiggener, St.German.<br />

Automobil-Fachmann EFZ, Personenwagen:<br />

Amory Müller. Bauzeichner:<br />

Yannick Schmid. Biologielaborant/<br />

in: Laura Bregy, Joel Varonier,<br />

St.German. Carrossier Lackiererei<br />

EFZ: Izair Nuhi. Coiffeuse EFZ: Silke<br />

Leiggener, St.German. Designerin:<br />

Nicole Imboden, St.German. Elektroniker:<br />

Claudio Steiner. Fachangestellte<br />

Gesundheit: Alaithia Troger.<br />

Fachfrau Betreuung EFZ: Antonina<br />

Marino. Gästeempfangsfachfrau<br />

HGA: Désirée Salzgeber. Hochbauzeichnerin:<br />

Caroline Schmid, Ber-<br />

nadette Werlen. Polymechaniker:<br />

Pascal Zurbriggen. Kauffrau/-mann,<br />

erweiterte Grundbildung: Caroline<br />

Domig, Chantal Imhof, Isa Ismaili,<br />

Carina Steiner, Larissa Zen-Ruffinen,<br />

Samuel Zurbriggen. Absolvent<br />

der technischen Berufsmaturität<br />

EMVs: Claudio Steiner. Absolvent<br />

der Berufsmaturität gesundheitliche<br />

und soziale Richtung (Vollzeit):<br />

Oliver Andereggen, St.German.<br />

Absolventin der gestalterischen<br />

Berufsmaturität (lehrbegleitend):<br />

Nicole Imboden, St.German.<br />

Absolventin der kaufmännischen<br />

Berufsmaturität (lehrbegleitend):<br />

Carina Steiner.<br />

Kaufm. Berufsmatura<br />

Unter den Schülerinnen und<br />

Schülern der Handelsmittelschule<br />

Brig, welche die kaufmännische<br />

Berufsmaturität erhielten, befinden<br />

sich auch Alili Blerta, Ismaili Besim<br />

und Nuhi Adelina. Die zweisprachige<br />

kaufmännische Berufsmatura<br />

an der Handelsmittelschule Siders<br />

erhielt Gina Ruffener.<br />

Willkommen am Senioren-Mittagstisch<br />

Jeden Mittwoch, 12 Uhr, treffen sich die Seniorinnen und<br />

Senioren von <strong>Raron</strong> und St.German im Burgersaal zum<br />

Mittagstisch.<br />

Hobbyköche bereiten jeweils ein<br />

schmackhaftes Essen zu, bestehend<br />

aus Vorspeise, Hauptspeise<br />

und Dessert. Dazu gibt es ein Glas<br />

Wein und Kaffee. Und das alles zum<br />

Preis von Fr. 10.– pro Person.<br />

Weitere Gäste sind herzlich willkommen.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> dankt allen freiwilligen<br />

Helfern, Köchen und Servicepersonal<br />

für ihre Arbeit.


<strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> | RARNER BLATT PERSÖNLICHES 13<br />

Seit 1978 mit dem Lourdes-Virus infiziert<br />

Olivia Henzen-Heynen, 1956 geboren<br />

in Ausserberg, Gattin des<br />

Andreas, wohnhaft in St.German,<br />

ist von Beruf Krankenschwester.<br />

Nach der Tätigkeit in verschiedenen<br />

Bereichen im Spital Visp ist sie seit<br />

2004 als Beraterin für Infektionsprävention<br />

und Spitalhygiene im<br />

SZO tätig. Ihr Beruf bewog sie schon<br />

1978 als Krankenschwester Kranke<br />

und Behinderte ehrenamtlich nach<br />

Lourdes zu begleiten, ein Erlebnis,<br />

das sie zutiefst beeindruckte. Seither<br />

– 32 Jahre sind verflossen – ist<br />

sie mit dem Lourdes-Virus infiziert.<br />

War sie anfänglich vor allem auf<br />

Bild ganz oben: Gruppenbild mit treuen Pilgern aus St.German, v. l. n. r. unterste Reihe: Margrit Andereggen, Therese<br />

Sieber, Agnes Volken – zweite Reihe: Trudy Wasmer, Caroline Imseng, Olivia Henzen – dritte Reihe: Bea Zenhäusern,<br />

Anny Imseng, Andrea Varonier – oberste Reihe: Rosa Burgener, Olga Burgener, Marcel Burgener.<br />

Bilder oben, v. l. n. r. Olivia Henzen – Therese Zenhäusern als Helferin mit Mutter Madlen im Esssaal – Madlen Ritler<br />

als langjährige, treue Begleiterin.<br />

Therese Sieber-<br />

Gsponer<br />

Sie wurde 1926 als 4. von 10 Kindern<br />

in Monthey geboren. In den<br />

Schuljahren musste sie in der Landwirtschaft<br />

helfen, später war sie als<br />

Serviertochter und Zimmermädchen<br />

auch im Gasterntal tätig. Dort lernte<br />

sie ihren späteren Gatten Arnold Sieber<br />

kennen, den sie 1952 heiratete.<br />

Wegen der Arbeit zogen sie ins Wallis.<br />

Drei Mädchen und drei Knaben entsprossen<br />

der Ehe. Zwischen 1961 und<br />

1964 erbauten sie sich in St.German<br />

ein Einfamilienhaus. Therese war<br />

sportbegeistert, fühlte sich wohl im<br />

Garten und auf der Bühne und war<br />

auch Ehrenmitglied im Kirchenchor.<br />

1998 starb der Ehemann. Es folgten<br />

schwere Jahre für sie und sie zügelte<br />

ins Paulusheim in Visp, wo sie am 17.<br />

September starb.<br />

German Schmid-<br />

Fux<br />

Unsere Verstorbenen<br />

Er wurde 1921 als zweitjüngstes von<br />

11 Kindern in St.German geboren und<br />

musste schon früh in der Landwirtschaft<br />

helfen. Später fuhr er jeweils<br />

mit dem Velo nach Turtmann zur<br />

Arbeit. Sodann war er im Krauchtal<br />

als Zimmermann tätig, bevor er sich<br />

1946 selbstständig machte. 1950<br />

heiratete er Henrika Fux. Die Ehe<br />

wurde mit 7 Kindern gesegnet. Als<br />

Familienvater mit 3 Kindern holte er<br />

die Berufsschule nach. Er war ein<br />

geselliger Mensch, Bergsteiger, Kegler,<br />

Fussballer, Mitgründer der "Echo"<br />

St.German, spielte bei der "<strong>Raron</strong>ia"<br />

und Theater, sang im Männerchor und<br />

pflegte seinen Rebberg. Noch im vergangenen<br />

August konnte er mit seiner<br />

Gattin die diamantene Hochzeit feiern.<br />

Er starb am 27. Oktober im Spital.<br />

Martin Salzgeber-<br />

Burgener<br />

Er wurde 1958 in St.German geboren.<br />

Nach der Schule erlernte er in der<br />

Lonza in Visp den Schlosserberuf.<br />

Anschliessend war er als Monteur bei<br />

der Firma Brown Boveri, heute ABB,<br />

tätig und lernte viele Länder kennen:<br />

Algerien, Lybien, Saudi-Arabien,<br />

Chile und Louisiana (USA). 1985<br />

ehelichte er Daniela Burgener. Die<br />

junge Familie – zwei Töchter waren<br />

inzwischen geboren – wohnte zuerst<br />

in Baden (AG), baute sich aber 1988<br />

in St.German ein Eigenheim. Arbeit<br />

fand er in der Lonza. Viele Jahre war er<br />

bei der "Echo" aktiv, war passionierter<br />

Hündeler und Imker. Martin lebte eher<br />

still und zurückgezogen. Am 5. Oktober<br />

kam er auf dem Weg zur Arbeit<br />

mit seinem Auto von der Strasse ab<br />

und verunglückte auf tragische Weise.<br />

der Reise und im Asyl in der<br />

Pflege tätig, so trägt sie seit 2005<br />

die Verantwortung für die Kranken<br />

und das Pflegepersonal. Als solche<br />

passte sie das Erscheinungsbild des<br />

Pflegepersonals der Zeit an, um so<br />

auch jüngere Helfer anzusprechen.<br />

Weisse Hosen, ein hellblaues T-Shirt<br />

mit Lourdes-Logo und eine dunkelblaue<br />

Jacke ersetzten den blauen<br />

Mantel und den eher altmodischen<br />

Schleier. Die Vorbereitungen für die<br />

Reise beginnen schon im Januar,<br />

obwohl die Wallfahrt erst im Mai<br />

stattfindet. Während der 16-stündigen<br />

Reise im Krankenzug ist Olivia<br />

Henzen mit ihrem Team für das<br />

Wohl und die Betreuung der Patienten<br />

besorgt. In Lourdes erwartet<br />

sie und das Team eine intensive<br />

Woche, welche von den Helfern<br />

Kraft und Energie fordert, jedoch<br />

auch viel Freude und Befriedigung<br />

bringt. In Lourdes stehen für einmal<br />

die kranken und behinderten Menschen<br />

im Zentrum. "Ich wünsche<br />

dir Freunde, solche die du brauchst<br />

und solche, die dich brauchen", so<br />

lautete der Wunsch, den sie ihren<br />

Mitarbeitenden für die Wallfahrt<br />

<strong>2010</strong> in den Alltag mitgegeben hat.<br />

Madlen Ritler-<br />

Imseng<br />

Geboren 1917, verlor sie früh ihre<br />

Eltern und verbrachte die Jugend<br />

bei Verwandten in der <strong>Rarner</strong>kumme<br />

und in St.German. Schon früh musste<br />

sie in der Landwirtschaft mithelfen.<br />

1940 ehelichte sie Moritz Ritler, dem<br />

sie 3 Kinder schenkte. Gemeinsam<br />

übernahmen sie 1947 das Restaurant<br />

Bergheim im Turtig, das sie mit Erfolg<br />

führten. Später war sie Sennerin zen<br />

Biffigen oberhalb Eischoll, während<br />

eines Jahres für die Sennerei in<br />

St.German verantwortlich. Sie war<br />

Gründungsmitglied des Müttervereins<br />

und während 35 Jahren auch<br />

Hilfskrankenschwester für die Pilgerfahrten<br />

nach Lourdes. Madlen war bis<br />

ins hohe Alter geistig und körperlich<br />

fit, bis altersbedingte Beschwerden<br />

am 9. <strong>Dezember</strong> zum Tod führten.


14 HEIMWEH-RARNER<br />

RARNER BLATT | <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

In Übersee als Instrumentenbauer reüssiert<br />

Vor 14 Jahren nach Kanada ausgewandert hat der von<br />

Jugend auf musikalisch begabte und geförderte, heute<br />

40-jährige St.Germaner David Gsponer dort seinen Weg<br />

gemacht, beruflich wie privat.<br />

Sie verlebten Ihre Jugend in St.<br />

German?<br />

Ja, zusammen mit meinem jüngeren<br />

Bruder Luki und meinem<br />

älteren Bruder Tomi. Altersmässig<br />

eng beieinander, hatten wir so unsere<br />

Spielkameraden vorwiegend<br />

im Familienkreis.<br />

Es war also eine harmonische<br />

Jugend?<br />

Das kann man wohl sagen. Ich habe<br />

daran nur angenehme Erinnerungen.<br />

Wir genossen es, in der Natur<br />

Indianer und Cowboy, Polizist und<br />

Räuber zu spielen.<br />

Der Dreikäsehoch in der 2. Primarklasse.<br />

Und ausserhalb der Familie?<br />

Schon früh gingen wir zu den Pfadis<br />

nach Visp, mit denen wir viele<br />

Lager verbrachten. In der Hellela<br />

bei Bürchen wurden wir einmal<br />

eingeschneit und in Eggiwil trat<br />

der Bach über die Ufer, an dem<br />

wir zelteten.<br />

Sie haben auch Verwandtschaft in<br />

der Deutschschweiz?<br />

Ja, gerne hielten wir uns auch in<br />

Horw (LU) auf, von wo meine Mutter<br />

Anni herkommt. Dort spielten wir<br />

zusammen mit unseren Cousins<br />

und Cousinen im Wald.<br />

Musik spielte schon früh eine Rolle?<br />

Da ich offenbar schon früh Interesse<br />

Das älteste und jüngste Mitglied der<br />

"Echo" – Vater und Sohn.<br />

an der Musik zeigte, nahm ich mit<br />

acht Jahren Unterricht in Handorgel<br />

und schon wenig später machte<br />

ich mit Trompete und Cornet Bekanntschaft.<br />

Da hatten Sie also schon ein beachtliches<br />

Rüstzeug?<br />

Offenbar. Mit zehn Jahren wurde<br />

ich in unsere Dorfmüüsig, die Musikgesellschaft<br />

"Echo", aufgenommen,<br />

wo ich das weitaus jüngste<br />

Mitglied war. Mein Vater Moritz – als<br />

Gründungsmitglied – war damals<br />

das älteste Mitglied. Musikfeste<br />

waren fortan meine Lieblingsanlässe.<br />

Da sind Sie aber nicht stehen<br />

geblieben?<br />

Nein, im Gegenteil. Schon in der<br />

6. Klasse kam bei Olivero in Brig<br />

Klavierunterricht hinzu und Viktor<br />

Beauge machte mich mit der Posaune<br />

vertraut.<br />

Da begann sich etwas abzuzeichnen?<br />

Schon im Sekundarschulalter<br />

machte mich mein Vater darauf<br />

aufmerksam, dass ich sehr gute<br />

Voraussetzungen mitbringe, um<br />

Instrumentenbauer zu werden.<br />

Und Sie folgten dem väterlichen<br />

Rat?<br />

Ja. Mit 15 begann ich an der Instrumentenmacher-Schule<br />

in Zimmerwald<br />

(BE) die 4-jährige Lehre.<br />

Parallel dazu lernte ich neben Posaune<br />

noch ein Holzblasinstrument:<br />

Oboe am Konservatorium Bern.<br />

Da konnten auch musikalische<br />

Erfolge nicht mehr auf sich warten<br />

lassen?<br />

So war es. Ich bestand die Aufnahmeprüfung<br />

in die NJBB (Nationale<br />

Jugend-Brass-Band), spielte dort<br />

im ersten Jahr Bass-Posaune, in<br />

den folgenden Jahren 1. Posaune.<br />

Ich nahm auch an verschiedenen<br />

Wettbewerben teil. 1988 belegte<br />

ich am Schweizer Jugend-Musik-<br />

Wettbewerb den 2. Platz.<br />

Volljährig geworden, war die RS<br />

fällig?<br />

Hier ging für mich insofern ein<br />

Der Heimweh-St.Germaner als Pfadfinder<br />

in einem Lager in Holland.<br />

Traum in Erfüllung, weil ich die<br />

Rekrutenschule als Trompeter in<br />

Savatan absolvieren durfte und so<br />

Bei der Arbeit in seiner Werkstatt im kanadischen Surrey, BC.


<strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> | RARNER BLATT HEIMWEH-RARNER 15<br />

ins Spiel des Regiments 18 aufgenommen<br />

wurde.<br />

Dann wurden die Landesgrenzen<br />

zu eng?<br />

Fürs Französisch begab ich mich<br />

für ein Jahr nach Paris, wo ich auf<br />

meinem Beruf arbeiten konnte. Anschliessend<br />

war ich weitere sechs<br />

Jahre in der Schweiz tätig, bevor ich<br />

mich 1996 entschloss, ein Stück<br />

neue Welt kennenzulernen. Ich<br />

ging nach Kanada, um Englisch zu<br />

lernen. Dort arbeitete ich als Reparateur<br />

in einem Musikgeschäft. Da<br />

ich nach einem Jahr mein Englisch<br />

noch als ungenügend befand, fügte<br />

ich ein weiteres Jahr in Vancouver<br />

(Kanada) an.<br />

Warum dauerte der Aufenthalt noch<br />

länger?<br />

Weil ich dort meine Frau Denise<br />

KULTURELLES<br />

Kultur pur für Leib und Seele<br />

Man beginnt sich daran zu gewöhnen:<br />

Die letzte Kulturwegwanderung<br />

Ausserberg–St.German–<strong>Raron</strong> war<br />

ausgebucht und auch sonst ein voller<br />

Erfolg. Die Vorbereitungen für die<br />

nächste kulturell-kulinarische Wanderung<br />

am Samstag, 27. August,<br />

sind schon weit fortgeschritten.<br />

Stiftung Kulturweg:<br />

sensibilisieren –<br />

nicht profitieren!<br />

Ziel der Stiftung ist es bekanntlich,<br />

für Mensch und Natur unspektakuläre<br />

Schätze unserer<br />

Region zu sichern und ein Stück<br />

Heimat wieder zu entdecken. Ein<br />

finanzieller Gewinn steht nicht im<br />

Vordergrund.<br />

Dank den weit über 100 selbstlosen<br />

Helfern resultierte <strong>2010</strong><br />

ein bescheidener Gewinn, der<br />

Fasnachtsanlässe<br />

Am Dienstag, 22. Februar, führt<br />

der SVKT einen Fasnachtsanlass<br />

durch, am Mittwoch, 23. Februar,<br />

die Frauen- und Müttergemeinschaft<br />

einen Fasnachtsnachmittag<br />

und am Samstag, 26. Februar, der<br />

Kirchenchor einen Bunten Abend.<br />

Die Familie von David Gsponer: seine<br />

Frau Denise mit den Kindern Noah<br />

und Rachel im Sommer 2008 in<br />

St.German.<br />

kennenlernte. Unsere Hochzeit<br />

fand am 26. August 2000 in<br />

selbstverständlich umgehend in<br />

den Kulturweg investiert wird,<br />

diesmal in das Projekt "Rebberg<br />

am Kulturweg".<br />

Am Feistu Donnschtag, am 3.<br />

März, wird ein Fasnachtsumzug<br />

in St.German organisiert.<br />

"Mesireccas"-Night 2011<br />

ist am Freitag, 11. und Samstag, 12.<br />

Februar, mit Umzug, Guggenmusik-<br />

Konzerten und Unterhaltung.<br />

St.German statt. Meine Familie<br />

organisierte eine gediegene Feier,<br />

an die wir uns noch heute dankbar<br />

zurückerinnern.<br />

Und die Familie wuchs?<br />

2002 wurde Noah geboren, 2004<br />

folgte Rachel.<br />

Und wie bestritten Sie den Lebensunterhalt<br />

in Kanada?<br />

2005 machte ich mich selbstständig<br />

und eröffnete mein eigenes<br />

Musikgeschäft namens Kanada-<br />

Matterhorn-Music.<br />

Zu meinen Kunden zählen neben<br />

Symphonie-Orchestern und<br />

Schulen auch viele Privatkunden.<br />

Denken Sie nicht mehr an eine<br />

Rückkehr in die Schweiz?<br />

Im Moment nicht. Zusammen<br />

BURGERSCHAFT<br />

Burgerpräsident tritt nach<br />

14 Jahren Burgerrat zurück<br />

Gleich lange gibt es die von der<br />

Einwohnergemeinde getrennte<br />

Burgerschaft <strong>Raron</strong>. Bruno Zurbriggen,<br />

heute 76-jährig, war also von<br />

Anfang an dabei. Zuerst während<br />

acht Jahren als Burgerverwalter.<br />

Ab 2005 stand er dann – bis zum<br />

heutigen Tag – an der Spitze der<br />

Burgerschaft.<br />

Deren Aufgaben wurden immer<br />

umfassender, immer vielfältiger:<br />

Burgerhaus sanieren, Verhandlungen<br />

mit der BLS AlpTransit, den<br />

Abtausch der Industriezone mit<br />

der A9, die Rottenkorrektion, die<br />

Burgerlöser usw. Der Zeitaufwand,<br />

den der Burgerrat investieren muss,<br />

ist bedeutend grösser geworden.<br />

Wenn Bruno Zurbriggen auf Ende<br />

Jahr ins Glied zurücktritt, darf er<br />

dies im Bewusstsein tun, sein Amt<br />

mit Freude und Hingabe ausgeübt<br />

mit meiner Familie bin ich hier<br />

glücklich.<br />

Heimweh verspüren Sie nie?<br />

Oh doch! Es kommt sogar immer<br />

wieder auf. St.German, meine<br />

Familie, meine Kollegen bleiben<br />

meine Heimat. Auch meine Kinder<br />

haben beste Erinnerungen an unsere<br />

Aufenthalte in St.German. Das<br />

letzte Mal waren wir im vergangenen<br />

August hier, zur Hochzeit meines<br />

jüngeren Bruders.<br />

zu haben, wofür er den Dank der<br />

Burgerinnen und Burger verdient.


16 KULTURELLES<br />

Kochen – Lust und Genuss<br />

Der Zauber der französischen Küche<br />

Kursleiter: Alfred Imboden, Koch<br />

Tel. 027 934 31 05 – harry.imboden@zenmail.ch<br />

Zielpublikum: Alle Interessierten<br />

Voraussetzung: Keine<br />

Inhalt: Saisonale Küche, leicht gemacht<br />

Kursziel: In 4 Lektionen erhält man einen Einblick in die Vielfältigkeit<br />

des Kochens. Warenkunde, Ernährungslehre,<br />

Grundzubereitungsarten für Saucen, Suppen, Eier,<br />

Fisch, Fleisch, Salate, Gemüse und Süssspeisen<br />

Ausweis: Kursbestätigung<br />

Kurskosten: Fr. 100.–, zusätzlich Kosten für Lebensmittel und<br />

Unterrichtsmaterial<br />

Arbeitsmethode: Demonstration und praktisches Arbeiten<br />

Ausbildungsdauer: 3 Stunden pro Abend<br />

Anmeldung bis: Samstag, 22. Januar, an den Kursleiter, Teilnehmerzahl<br />

ist auf 12 Personen beschränkt<br />

Aufnahmekriterium: Anmeldedatum<br />

Kursdatum/-zeit: Ab Donnerstag, 3.Februar, 18.30–21.30 Uhr (inkl.<br />

gemeinsames Essen und aufräumen der Küche)<br />

Treffpunkt: Küche im OS-Schulhaus <strong>Raron</strong><br />

Antoniustag in St.German:<br />

ds Schwii-Toni erwacht!<br />

Alle Jahre wieder ruft der heilige Antonius, der Einsiedler,<br />

die 56 Antoniusbrüder und -schwestern zur Jahresversammlung.<br />

Diesmal am Sonntag, 23. Januar.<br />

Zum feierlichen Hochamt um 10<br />

Uhr zu Ehren des Heiligen Antonius<br />

von Ägypten (Antonius der<br />

Grosse, alias "Schwii-Toni") ist die<br />

Bevölkerung herzlich eingeladen,<br />

insbesondere auch die Verwandten<br />

und Partner der Antoniusbrüder<br />

und -schwestern. Wie immer wird<br />

der Gesangverein St.German diese<br />

Feier musikalisch umrahmen<br />

und ein mit allen Weihwassern<br />

gewaschener Kapuziner ist als<br />

Festprediger engagiert.<br />

Antoniusbruderschaft<br />

St.German<br />

Die Antoniusbruderschaft ist eine<br />

vor Jahrhunderten entstandene<br />

Gemeinschaft, die seit jeher das<br />

Ziel hatte, in Not geratenen Mit-<br />

menschen zu helfen. Als einzige der<br />

zahlreichen Bruderschaften aus der<br />

Pestzeit hat sich diese Bruderschaft<br />

bis zum heutigen Tag erhalten.<br />

Jedes Jahr am Sonntag nach dem<br />

Fest des heiligen Antonius <strong>vom</strong><br />

17. Januar versammeln sich die<br />

Antoniusbrüder und -schwestern<br />

zu einer Messfeier und zu der<br />

Bruderschaftsversammlung. Nach<br />

alter Tradition wird am Nachmittag<br />

die Antoniusspende für Bedürftige<br />

in aller Welt eingezogen und alle<br />

Trachtenträger (so nennt man die<br />

Inhaber einer "Tracht", d. h. in diesem<br />

Fall die erbliche Mitgliedschaft<br />

in der Antoniusbruderschaft) nehmen<br />

das nach einem besonderen<br />

Rezept hergestellte Antoniusbrot<br />

in Empfang.<br />

RARNER BLATT | <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

50 Jahre Gesangverein St.German<br />

Nein, es handelte sich wahrlich nicht um einen Aprilscherz,<br />

als am 1. April 1961 in St.German 21 Frauen und Männer<br />

den Entschluss fassten, einen Verein zu gründen, in dem<br />

sie ihrer gemeinsamen Freude am Gesang Ausdruck geben<br />

konnten. Im Gegenteil: Es war ihnen Ernst mit der Idee,<br />

regelmässig zusammenzukommen, um im Chor zu singen.<br />

Der Gesangverein St.German war geboren!<br />

Das anfangs noch fragile Vereinsschifflein<br />

setzte in See. Schon bald<br />

war klar, dass die Reise nicht nur<br />

durch ruhige Gewässer führen<br />

würde. Noch im ersten Vereinsjahr<br />

musste der damalige Gründungspräsident<br />

August Burgener zu<br />

Grabe getragen werden. Die Crew<br />

hielt trotzdem am Kurs fest, man<br />

liess sich durch Rückschläge nicht<br />

beirren. So wird der Verein im Jahr<br />

2011 auf 50 Jahre Geschichte<br />

zurückblicken können, in der<br />

viele positive Erinnerungen Platz<br />

haben. Unzählige gemeinsame Gesangstunden,<br />

gelungene Auftritte,<br />

Anerkennung aus der Bevölkerung,<br />

schöne Vereinsausflüge sowie<br />

kameradschaftliche Abende bei einem<br />

Glas Wein und ein paar Takten<br />

Musik erfreuten und erfreuen noch<br />

heute des Sängers Gemüt.<br />

Um das 50-jährige Bestehen gebührend<br />

zu feiern, ist geplant, am<br />

19. März die Kleine Orgelmesse<br />

von Josef Haydn aufzuführen.<br />

Einen weiteren Höhepunkt des<br />

Jubiläumsjahres bildet acht Monate<br />

später das weltliche Konzert am<br />

12. November, welches zusammen<br />

mit der Musikgesellschaft "Echo",<br />

Besinnliche<br />

Neujahrsmusik<br />

in der Dorfkirche<br />

von St.German<br />

Samstag, 1. Januar, 16 Uhr<br />

Gesang und Orgelspiel<br />

mit Gabriele Gertschen<br />

und Melanie Veser<br />

***<br />

mit besinnlichen Texten<br />

zum Jahreswechsel – vorgetragen<br />

von Freddy Schmid<br />

Der Gesangverein St.German<br />

lädt alle herzlich dazu ein, auch<br />

zur im Anschluss – um 17.30<br />

Uhr – stattfindenden Neujahrsmesse,<br />

die <strong>vom</strong> Gesangverein<br />

gestaltet wird.<br />

St.German, organisiert wird. Zu beiden<br />

Anlässen öffnet der Chor seine<br />

Vereinspforten: Alle Gesangfreunde<br />

sind herzlich dazu eingeladen, bei<br />

diesen Projekten mitzumachen.<br />

Wer also Lust und Interesse am<br />

offenen Singen zusammen mit den<br />

Geburtstagskindern hat, kann sich<br />

bei einem Chormitglied oder beim<br />

Vorstand melden: Bea Carlen (Tel.<br />

027 455 88 45), Agnes Volken<br />

(Tel. 027 934 29 92), Franziska<br />

Burgener (Tel. 027 934 34 73),<br />

Hans Köpfli (Tel. 027 934 15 56),<br />

Kari Köpfli (Tel. 027 934 25 44).<br />

Die Proben beginnen jeweils am<br />

Dienstag, um 19.30 Uhr.<br />

Hockeyaner-Lotto<br />

Das Lotto des Eishockeyclubs<br />

<strong>Raron</strong> findet am Sonntag, 13.<br />

März, statt.<br />

Jahreskonzert<br />

der "<strong>Raron</strong>ia"<br />

Am Samstag, 26. März, lädt die<br />

Musikgesellschaft "<strong>Raron</strong>ia" zu<br />

ihrem Jahreskonzert in die Mehrzweckhalle<br />

ein.<br />

Jahreskonzert der "Echo"<br />

Am Samstag, 9. April, wird die Musikgesellschaft<br />

"Echo", St.German,<br />

in der Mehrzweckhalle <strong>Raron</strong> ihr<br />

Jahreskonzert geben.

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