Down-Syndrom Down-Syndrom - Aktion Lebensrecht für Alle eV
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KURZ VOR SCHLUSS<br />
Expressis verbis<br />
»<br />
Die Forschung an menschlichen Embryonen<br />
und die Schaffung von embryonalen Stammzellen<br />
setzt voraus, dass menschliche Embryonen<br />
getötet werden. (...) Aus meiner<br />
Sicht spielt es auch keine Rolle ob diese<br />
Menschen überzählig sind. (...) Es ist doch<br />
nicht die Frage, wie ein Mensch entsteht –<br />
übrigens auch nicht, wenn das Klonen funktionieren<br />
würde –, sondern ob ein Mensch<br />
entstanden ist. Und wenn er Mensch ist,<br />
dann hat er die volle Menschenwürde. Das<br />
ist Verfassungsgrundsatz, so steht es in den<br />
Gerichtsurteilen des Bundesverfassungsgerichts.<br />
Da, wo menschliches Leben existiert,<br />
kommt ihm Menschenwürde zu.«<br />
Der Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe (CDU)<br />
bei der Debatte im Deutschen Bundestag (1. Lesung<br />
der Gesetzentwürfe einer mögl. Novellierung<br />
des Stammzellgesetzes) am 14.02.2008<br />
» Selbst die Forscherinnen und Forscher, die<br />
heute dankbar wären, wenn es eine einmalige<br />
Verschiebung gäbe, sagen Ihnen ganz<br />
deutlich, dass sie sich damit nicht zufrieden<br />
geben. Sie sagen heute schon, sie brauchen<br />
weitere Verschiebungen. Wenn sie mit ihnen<br />
unter vier Augen reden, sagen sie: Wir wollen<br />
überhaupt kein Stammzellgesetz, wir<br />
wollen die Freigabe aller Stammzelllinien,<br />
wir wollen sie im Lande selber herstellen.«<br />
Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) in derselben<br />
Debatte<br />
» Auch wenn ich persönlich bei der Grundsatzentscheidung<br />
2002 gegen den Import<br />
gestimmt habe, so habe ich den Kompromiss,<br />
das Stammzellgesetz, im April 2002<br />
mitgetragen, und zwar aus guter Überzeugung.<br />
Er ist möglicherweise ein ethisch nicht<br />
hundertprozentig konsequenter Kompromiss<br />
(...), aber er war ein guter politischer und<br />
ein guter gesellschaftlicher Kompromiss.«<br />
René Röspel (SPD) bei gleicher Gelegenheit<br />
» Der Umstand, dass aus Deutschland kein<br />
Anreiz zur Etablierung neuer Zelllinien gegeben<br />
werden sollte, hat entgegen der erklärten<br />
Absicht der damaligen Be<strong>für</strong>worter<br />
nämlich nicht dazu geführt, dass weltweit<br />
weniger Stammzelllinien entstanden sind.«<br />
Ulrike Flach (FDP) am selben Ort<br />
Tops & Flops<br />
Der Fuldaer Bischof Heinz<br />
Josef Algermissen und der<br />
Vorsitzende des Katholikenrates<br />
Richard Pfeifer<br />
appellieren in einem offenen Brief im<br />
Namen der Katholiken des Bistums Fulda<br />
das Stammzellgesetz nicht weiter aufzuweichen.<br />
In dem Brief vom 30. Januar,<br />
der sich an Bundeskanzlerin Merkel, das<br />
Bundeskabinett und alle aus Hessen stam-<br />
mendenBundestagsabgeordneten richtet, heißt es, die<br />
verbrauchende Forschung<br />
an embryonalenStammzellen<br />
dürfe in keiner<br />
Weise zugelassen<br />
werden. »Wer das<br />
Leben in seinem<br />
Anfangsstadium<br />
preisgibt, tritt eine<br />
Heinz Josef Algermissen<br />
Lawine der Unmenschlichkeit los.<br />
Menschliches Leben – in welchem Stadium<br />
auch immer – ist unverfügbar und<br />
muss unantastbar bleiben.« Dies, so Algermissen<br />
und Pfeifer, sei die zentrale<br />
Forderung, die jede weitere Liberalisierung<br />
des Stammzellgesetzes grundsätzlich<br />
verbiete. Klare Worte, von denen es mehr<br />
in der öffentlichen Debatte bräuchte.<br />
malo<br />
ARCHIV<br />
»Die vor dem 1. Januar 2002<br />
gewonnenen Stammzellen<br />
sind nicht gut genug, um an<br />
ihnen die anstehenden biologischen<br />
und medizinischen Fragen zu<br />
erforschen“, begründete der Stammzellforscher<br />
Hans Schöler in einem dpa-<br />
Interview seine Forderung nach eine Änderung<br />
des Stammzellgesetzes. Noch<br />
nicht einmal eine Woche später meldete<br />
die »Ärzte Zeitung«, dass Robert-Koch-<br />
Institut in Berlin habe die 25. Genehmigung<br />
<strong>für</strong> den Import menschlicher embryonalerStamm-<br />
zellen erteilt; und<br />
zwar an das Max-<br />
Planck-Institut <strong>für</strong><br />
molekulare Medizin<br />
in Münster,<br />
dessen Direktor<br />
Schöler ist. Hier<br />
scheint also jemandForschungen<br />
zu betreiben,<br />
die mit Steuergeldern<br />
reichlich<br />
Hans Schöler<br />
subventioniert, seiner Ansicht nach aber<br />
ineffizient sind. Im gleichen Interview<br />
beklagte sich Schöler übrigens über »ein<br />
abgrundtiefes Misstrauen« gegenüber<br />
Wissenschaftler. Woher das wohl<br />
kommt? malo<br />
wo bleibt da meine<br />
menschenwurde?!<br />
mich nackt und<br />
frierend in einem<br />
glasbehalter<br />
gefangen zu halten!<br />
EIN EMBRYO MELDET SICH ZU WORT...<br />
ARCHIV<br />
LebensForum 85