05.02.2013 Aufrufe

Down-Syndrom Down-Syndrom - Aktion Lebensrecht für Alle eV

Down-Syndrom Down-Syndrom - Aktion Lebensrecht für Alle eV

Down-Syndrom Down-Syndrom - Aktion Lebensrecht für Alle eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

32<br />

KURZ VOR SCHLUSS<br />

Expressis verbis<br />

»<br />

Die Forschung an menschlichen Embryonen<br />

und die Schaffung von embryonalen Stammzellen<br />

setzt voraus, dass menschliche Embryonen<br />

getötet werden. (...) Aus meiner<br />

Sicht spielt es auch keine Rolle ob diese<br />

Menschen überzählig sind. (...) Es ist doch<br />

nicht die Frage, wie ein Mensch entsteht –<br />

übrigens auch nicht, wenn das Klonen funktionieren<br />

würde –, sondern ob ein Mensch<br />

entstanden ist. Und wenn er Mensch ist,<br />

dann hat er die volle Menschenwürde. Das<br />

ist Verfassungsgrundsatz, so steht es in den<br />

Gerichtsurteilen des Bundesverfassungsgerichts.<br />

Da, wo menschliches Leben existiert,<br />

kommt ihm Menschenwürde zu.«<br />

Der Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe (CDU)<br />

bei der Debatte im Deutschen Bundestag (1. Lesung<br />

der Gesetzentwürfe einer mögl. Novellierung<br />

des Stammzellgesetzes) am 14.02.2008<br />

» Selbst die Forscherinnen und Forscher, die<br />

heute dankbar wären, wenn es eine einmalige<br />

Verschiebung gäbe, sagen Ihnen ganz<br />

deutlich, dass sie sich damit nicht zufrieden<br />

geben. Sie sagen heute schon, sie brauchen<br />

weitere Verschiebungen. Wenn sie mit ihnen<br />

unter vier Augen reden, sagen sie: Wir wollen<br />

überhaupt kein Stammzellgesetz, wir<br />

wollen die Freigabe aller Stammzelllinien,<br />

wir wollen sie im Lande selber herstellen.«<br />

Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) in derselben<br />

Debatte<br />

» Auch wenn ich persönlich bei der Grundsatzentscheidung<br />

2002 gegen den Import<br />

gestimmt habe, so habe ich den Kompromiss,<br />

das Stammzellgesetz, im April 2002<br />

mitgetragen, und zwar aus guter Überzeugung.<br />

Er ist möglicherweise ein ethisch nicht<br />

hundertprozentig konsequenter Kompromiss<br />

(...), aber er war ein guter politischer und<br />

ein guter gesellschaftlicher Kompromiss.«<br />

René Röspel (SPD) bei gleicher Gelegenheit<br />

» Der Umstand, dass aus Deutschland kein<br />

Anreiz zur Etablierung neuer Zelllinien gegeben<br />

werden sollte, hat entgegen der erklärten<br />

Absicht der damaligen Be<strong>für</strong>worter<br />

nämlich nicht dazu geführt, dass weltweit<br />

weniger Stammzelllinien entstanden sind.«<br />

Ulrike Flach (FDP) am selben Ort<br />

Tops & Flops<br />

Der Fuldaer Bischof Heinz<br />

Josef Algermissen und der<br />

Vorsitzende des Katholikenrates<br />

Richard Pfeifer<br />

appellieren in einem offenen Brief im<br />

Namen der Katholiken des Bistums Fulda<br />

das Stammzellgesetz nicht weiter aufzuweichen.<br />

In dem Brief vom 30. Januar,<br />

der sich an Bundeskanzlerin Merkel, das<br />

Bundeskabinett und alle aus Hessen stam-<br />

mendenBundestagsabgeordneten richtet, heißt es, die<br />

verbrauchende Forschung<br />

an embryonalenStammzellen<br />

dürfe in keiner<br />

Weise zugelassen<br />

werden. »Wer das<br />

Leben in seinem<br />

Anfangsstadium<br />

preisgibt, tritt eine<br />

Heinz Josef Algermissen<br />

Lawine der Unmenschlichkeit los.<br />

Menschliches Leben – in welchem Stadium<br />

auch immer – ist unverfügbar und<br />

muss unantastbar bleiben.« Dies, so Algermissen<br />

und Pfeifer, sei die zentrale<br />

Forderung, die jede weitere Liberalisierung<br />

des Stammzellgesetzes grundsätzlich<br />

verbiete. Klare Worte, von denen es mehr<br />

in der öffentlichen Debatte bräuchte.<br />

malo<br />

ARCHIV<br />

»Die vor dem 1. Januar 2002<br />

gewonnenen Stammzellen<br />

sind nicht gut genug, um an<br />

ihnen die anstehenden biologischen<br />

und medizinischen Fragen zu<br />

erforschen“, begründete der Stammzellforscher<br />

Hans Schöler in einem dpa-<br />

Interview seine Forderung nach eine Änderung<br />

des Stammzellgesetzes. Noch<br />

nicht einmal eine Woche später meldete<br />

die »Ärzte Zeitung«, dass Robert-Koch-<br />

Institut in Berlin habe die 25. Genehmigung<br />

<strong>für</strong> den Import menschlicher embryonalerStamm-<br />

zellen erteilt; und<br />

zwar an das Max-<br />

Planck-Institut <strong>für</strong><br />

molekulare Medizin<br />

in Münster,<br />

dessen Direktor<br />

Schöler ist. Hier<br />

scheint also jemandForschungen<br />

zu betreiben,<br />

die mit Steuergeldern<br />

reichlich<br />

Hans Schöler<br />

subventioniert, seiner Ansicht nach aber<br />

ineffizient sind. Im gleichen Interview<br />

beklagte sich Schöler übrigens über »ein<br />

abgrundtiefes Misstrauen« gegenüber<br />

Wissenschaftler. Woher das wohl<br />

kommt? malo<br />

wo bleibt da meine<br />

menschenwurde?!<br />

mich nackt und<br />

frierend in einem<br />

glasbehalter<br />

gefangen zu halten!<br />

EIN EMBRYO MELDET SICH ZU WORT...<br />

ARCHIV<br />

LebensForum 85

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!