Nachbarschaftsentwicklung in Stadt und Region ... - Neustart Schweiz

Das Modell, das zugleich Nachbarschaften mit einem ernsthaften
Mittelpunkt und die Schweizer Landwirtschaft mit einem zuverlässigen
Abnahmesystem versorgen könnte, nennen wir Mikro-Agro. Es
ist das denkbar einfachste: eine Nachbarschaft von 500 Bewohnerinnen
und Bewohnern braucht zur Versorgung mit den Grundnahrungsmitteln
eine Landwirtschaftsfläche von ca. 80 bis 100 ha*. Das
heisst, ein grosser, in sich diversifizierter Landwirtschaftsbetrieb
bringt seine Produkte in das Lebensmitteldepot der Nachbarschaft.
Solche Betriebe gab es im Schweizer Mittelland immer schon und
sie sind immer noch wirtschaftlich möglich**. Es gibt schon einige
funktionierende Ansätze wie etwa www.ortoloco.ch. Auch wenn
von der Transportlogistik her ein einziger Betrieb pro Nachbarschaft
ideal wäre, können sich auch mehrere, möglichst benachbarte
Betriebe die Belieferung teilen. Die rechtliche Form dieses
Austauschs – Vertragslandwirtschaft, gemeinsame Genossenschaft,
direkter Betrieb durch die Nachbarschaft – kann je nach Nachbarschaft
variieren.
Infrastruktur des Lebensmitteldepots
Die Nahrungsmittelversorgung von 500 Personen generiert theoretisch
einen Jahresumsatz von 1,8 Millionen Franken***. Um diesen
Umsatz bewältigen zu können, ist eine Ladenfläche von mindestens
400 m 2 nötig (dazu kommen noch Lager- und Verarbeitungsflächen).
Das sieht aus wie ein kleiner Supermarkt. Gemäss einer deutschen
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* Siehe Anhang
** In einer Distanz von 50 km befindet
sich genug Kulturland um ca.
Millionen Menschen ernähren zu
können: 7’500’000’000 m 2 : 2000 =
,75 Millionen Personen.
*** 00 CHF x 12 x 500