Kulturpreis 2003 vergeben - Landkreis Passau

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2 Als Vorsitzender des Kultur- und Geschichtsvereins Sandbach hat er die Sandbacher Geschichtsblätter herausgegeben und war an der Instandsetzung der alten Kirche maßgeblich beteiligt. Die Verleihung des Kulturpreises des Landkreises Passau an Prof. Weiß bedeutet eine Würdigung des wissenschaftlichen Lebenswerkes des namhaften Shakespeareforschers. Dadurch wird deutlich herausgestellt, welch hohen Stellenwert und welche Wertschätzung außergewöhnliche wissenschaftliche Arbeit im Landkreis Passau genießt. Dr. Helmut Wagner, Strasskirchen, Gde. Salzweg Dr. Helmut Wagner, Schulamtsdirektor am Staatlichen Schulamt im Landkreis Passau, hat sich durch eine überaus fruchtbare und rege wissenschaftliche Tätigkeit auf den Gebieten der Musikpflege und musikalischer Volkskunde, der Heimatforschung, der Kunstinterpre-tation und der Literatur um den Landkreis Passau in besonderer Weise verdient gemacht. Als Autor von unzähligen wissenschaftlichen Beiträgen in den Ostbairischen Grenz-marken, den Heimatglocken und in den Heften des Kunstvereins hat er Aufsätze zur Musikgeschichte der Klöster Vornbach und Fürstenzell und zur Geschichte des Klosters St. Salvator geschrieben. Gerade mit der Kunstszene der Region setzt er sich sehr fundiert auseinander und hat die Bedeutung des regionalen Kunstschaffens weit über die Landkreisgrenzen hinausgetragen. Als freier Mitarbeiter beim Straubinger Tagblatt und der Landshuter Zeitung hat er Artikel über nahezu alle Künstler der Region verfasst (Fritz Klier, Fred Karl, Sebastian Leicht, Bernadette Maier, Hajo Blach usw.) und Detailunter-suchungen über Wilhelm Dieß, Max Peinkofer und Reiner Kunze niedergeschrieben. Seine wissenschaftliche Arbeit geht auch weit über den Landkreis Passau hinaus. So verfasste er in der Ostbairischen Grenzmarken 2002 einen Artikel über den Bund freischaffender Künstler Passau, er gab das Musikarchiv der Pfarrei Straubing heraus und schrieb eine fundierte Abhandlung über den Journalisten Erwin Prager, der auch in Passau gewirkt hat auf. Mit der Verleihung des Kulturpreises an Dr. Helmut Wagner wird eine Person geehrt, die über Jahrzehnte in allen kulturellen Bereichen wissenschaftlich gearbeitet und die Kultur der Region in ihrer Verschiedenartigkeit bekannt gemacht hat. Kulturpreis auf dem künstlerischem Gebiet Dr. Jörg Mangold, Pocking Dr. Jörg Mangold ist ein weit über die Grenzen der Region, ja Deutschlands hinaus bekannter Natur- und Jagdmaler. Den hohen Bekanntheitsgrad hat Dr. Mangold durch seine vielen Aquarelle, Zeichnungen und Ölbilder erlangt. Zu zahlreichen einschlägigen Fachblättern, Jagdzeitschriften und Büchern hat er Illustrationen verfasst. Er ist Mitarbeiter bei den Jagdzeitschriften „Die Pirsch“ und „Der Anblick“ (Österreich). Sein Bildband „Jagdimpressionen im Wechsel der Jahreszeiten“ ist in Jagdkreisen zu einem „Kultband“ geworden, der jedem Jagdfreund bekannt ist. Sein Buch „Waidmanns-heil Herr Doktor“ gibt Einblicke in das bäuerliche und dörfliche Leben unserer Heimat. Neben anderen Auszeichnungen ist Dr. Mangold Kulturpreisträger des Deutschen Jagd-schutzverbandes und Vorsitzender des Kulturausschusses des Deutschen Jagdschutzver-bandes. Als Mitarbeiter eines privaten Fernsehsenders war er zudem Moderator einer eigenen Talksendung. Seine Jagdbilder tragen dazu bei, den Landkreis Passau weit über die Region hinaus bekannt zu machen. Sein Schaffen und sein Engagement sind vor allem ein Hymnus an die Natur, ein
3 Bekenntnis zur Schöpfung und zur Erhaltung der Natur, besonders eine Bejahung der ländlichen Kultur unserer bayerischen Heimat. Mit der Verleihung des Kulturpreises an Dr. Jörg Mangold wird auch eine Kunstrichtung, die Jagdmalerei, geehrt, die bislang noch nie ausgezeichnet wurde. • Kulturpreis auf dem musikalischen Gebiet Liederkranz „Dreiburgenland“ Tittling Der Liederkranz „Dreiburgenland“ Tittling, der im Oktober 2003 sein 120 jähriges Jubiläum feiert, hat sich in besonderer Weise um die Pflege und Wiederbelebung des niederbayerischen Singspiels verdient gemacht. So wurden bayerische Singspiele und Operetten von Leo Fall, Georg Mielke, Johann Strauß und Edmund Eysler aufgeführt. Für das Jahr 2002/2003 ließen die Tittlinger eigens eine Operette komponieren. So fand zum Jahreswechsel 2002/2003 die überaus erfolgreiche Welturaufführung der Operette „Fräulein darf ich bitten“ statt. Es war bereits das 10. Singspiel des Liederkranzes in Folge. Selbst die Süddeutsche Zeitung würdigte auf ihrer Bayernseite am 11./12. 01.2003 dieses bayernweit einmalige, regelmäßige Musiktheater mit Kultstatus. Mehr als 250 ehrenamtliche Helfer stellen sich für diese musikalische Besonderheit vor und hinter der Bühne zur Verfügung. Rund 40.000 Besucher, überwiegend aus Niederbayern und der Oberpfalz haben seit 1984 die insgesamt 114 Aufführungen miterlebt. Darüber hinaus gehört es zum Selbstverständnis des Vereins sich an Projekten des Deutschen und Bayerischen Sängerbundes zu beteiligen. Besonderes Augenmerk wird auf die Jugendarbeit gelegt. So veranstaltete der Liederkranz „Deutsch-tschechische Jugendchorwochen“ und erfreut an den „Europatagen der Musik“ im Altenheim und auf dem Rathausvorplatz die Bevölkerung. Mit seinen 300 Mitgliedern ist der Liederkranz fest in der Bevölkerung integriert. Die Verleihung des Kulturpreises ehrt eine Vereinigung, die sich auf musikalischem und kulturellem Gebiet außergewöhnliche Verdienste erworben hat. Nachwuchsförderpreis Musikhauptschule Ruhstorf a.d.Rott Seit Jahren steht die Volkschule Ruhstorf a.d.Rott für nachhaltige und besonders kreative und innovative Projekte im gesamten musischen Bereich an Hauptschulen. Mit diesen Projekten sind in umfassender Weise Schüler und Schülerinnen musikalisch gefördert worden. Die musikalische Bildung, wie sie in Ruhstorf vermittelt wird, ist unverzichtbar für eine ganzheitliche Förderung der Schülerinnen und Schüler. Sie ermöglicht, am kulturellen Leben der Gesellschaft aktiv teilzunehmen, denn durch das Erleben von Musik im gemeinschaftlichen Spiel erfahren die Jugendlichen eine Bereicherung der persön-lichen Bildung. Die Musikhauptschule Ruhstorf hat durch die bisher verwirklichten musikalischen Projekte die Brücke zu den Nachbarländern Österreich und Südtirol geschlagen, bei denen es das Modell der Musikhauptschule schon gibt. Mit der Gründung der ersten Musikhauptschule in Bayern in Ruhstorf werden grenzüberschreitende Bindungen gefestigt und eine Gleichrangigkeit der Schulen hergestellt. Seit dem Schuljahr 1974/75 wurde in Ruhstorf nach den Ideen von Carl Orff der erweiterte Musikunterricht eingeführt. Dadurch war es möglich, allen Schülern die Grundlagen des Instrumentalspiels und des Chorgesangs zu vermitteln. Als ab 1996 mit der Musik-Hauptschule Schärding gemeinsame Konzerte organisiert,
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