Angela Lohri - Violin Intonation

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2.3 Die Obertonreihe Abbildung 1 , Die Obertonreihe [2] 8
2.4 Die <strong>Violin</strong>e als Schwingungsmesser Eine sichere Kontrolle über die <strong>Intonation</strong> kann aber erst durch das zweistimmige Spiel erreicht werden. Wir brauchen eine Stütznote als Anhaltspunkt, um den nächsten Ton und somit das Intervall exakt abzumessen. Beim simultanen Anspielen der zwei Töne können wir ein weiteres Naturphänomen entdecken: die Bildung von Kombinationstönen. Für einen Geiger ist insbesondere der Differenzton von praktischer Bedeutung, da er tiefer oder zwischen den Primärtönen liegt und oft gut hörbar ist. 2.4.1 Kombinationstöne Die Musiktheorie lehrt uns, dass die musikalischen Intervalle aus zwei isolierten Tönen bestehen, was aber nicht der Natur der Dinge entspricht. In Wahrheit bringt jedes Intervall eine Menge von Satelliten mit sich. Wenn zwei Töne gespielt werden, kann man noch weitere Töne hören, , die sogenannten Kombinationstöne. Erklingt eine Terz 5/4 ( z.B 500:400 Hz), bilden sich der Summationston 4 + 5 = 9 (400 + 500 Hz =900 Hz) und der Differenzton 5 – 4 = 1 (500 – 400 Hz = 100 Hz). Auch zwischen den Obertönen und zwischen Grund- und Oberton kommt es zur Kombinationstonbildung, so dass man hier von Summations- oder Differenztönen zweiter, dritter und vierter Ordnung spricht. Generell werden Kombinationstöne mit zunehmender Ordnung schwächer. Die Summationstöne sind in den meisten Fällen nicht so deutlich zu hören wie die Differenztöne, da sie über den Primärtönen liegen und sich von den oberen Tönen nicht abheben. Die Differenztöne liegen dagegen tiefer oder zwischen den Primärtönen. Sie liegen gewissermassen offen und frei und fallen dadurch deutlicher ins Gehör. 5 5 Vogel, Martin, Tonbeziehungen, Bonn: Verlag für systematische Musikwissenschaft, 1975, S: 47-50 9
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