Seminare. Programm. Magazin. - Team.F
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Heidi Goseberg<br />
14<br />
teAm.F erFAhrungSbericht<br />
Erst in der Rückschau sehen wir, wie wertvoll diese<br />
empfehlung wirklich war. Bis unsere Kinder erwachsen<br />
waren, haben wir jährlich in unterschiedlichen Konste<br />
llationen mit und ohne Freunde tolle Urlaubszeiten<br />
genossen. Wenn wir oder unsere Kids Alben anschauen<br />
und gemeinsame erlebnisse hervorkramen, dann haben<br />
wir viel Spaß und es berührt uns bis heute sehr, dass sie<br />
diese gemeinsamen Zeiten wie Schätze unauslöschlich<br />
in ihrer erinnerung abgelegt haben.<br />
Unsere Urlaube begannen immer feierlich mit der<br />
Planung. Als 6-köpfige Familie muss man rechtzeitig<br />
anfangen, ein geeignetes und für alle passendes<br />
Urlaubs domizil auszusuchen. Traditionell wurde das<br />
bei uns zwischen Weihnachten und Neujahr richtig<br />
zelebriert. Ich hatte bis dahin Inserate gesammelt und<br />
ausgerüstet mit Karten und einem guten Glas Rotwein<br />
(für die erwachsenen) – in Vorfreude auf Italien –<br />
saßen wir beieinander, verglichen Angebote,<br />
schmiedeten Pläne und kamen schon dabei richtig<br />
in Urlaubsstimmung.<br />
Die schönste Zeit<br />
des Jahres?<br />
„Kinder, wenn ihr es irgendwie einrichten könnt, sorgt dafür, dass<br />
ihr einmal im Jahr Tapetenwechsel habt!“ Einer der besten Ratschläge<br />
unserer Mutter anlässlich unserer Hochzeit …<br />
Vor dem Urlaub dann noch die unvermeidbaren letzten<br />
Klausuren, Zeugnisse, Druck auf der Arbeit, einkäufe,<br />
Packen – meistens waren im Urlaub noch zwei Geburtstage<br />
zu berücksichtigen – immer die Durchhalteparole<br />
im Hinterkopf, dass es bald losgeht … nach letzten<br />
stressigen Tagen waren die erwartungen entsprechend<br />
hochgeschraubt und dann, endlich, waren wir auf der<br />
Piste! Vorsorglich habe ich die Kinder für die weiten<br />
Autofahrten mit neuesten Hörspiel-, musik-CDs und<br />
Comics eingedeckt – jedes mit eigenem Kopfhörer,<br />
versteht sich, unterwegs wurde in jeder Pause die<br />
Sitzordnung neu ausgehandelt und mit einer großen<br />
Portion enthusiasmus gelang uns zumindest die Fahrt<br />
in den Urlaub noch recht entspannt. Jedoch:<br />
TEAM.F Juli | August | September 2012 Ausgabe 3 | 2012<br />
Entspannung gelingt nicht auf Knopfdruck!<br />
Ziemlich k. o. erreichten wir meist nach langer Fahrt<br />
unser Urlaubsziel. Ferienorte und -wohnungen wurden<br />
müdigkeitsbedingt nicht mehr durch die rosarote Brille<br />
wahrgenommen, die zumeist hohen erwartungen längst<br />
nicht alle erfüllt, die Bettenaufteilung war nicht immer<br />
wunschgemäß zu realisieren, wir mussten uns an neue<br />
Umgebungen erst gewöhnen, das Umfeld, einkaufsmöglichkeiten,<br />
Freizeitangebote… sondieren. Alles in allem<br />
in den ersten Tagen eine spannende Angelegenheit.<br />
Irgendwie hatte auch niemand einkalkuliert, dass<br />
Familiemitglieder in einer meist kleineren Umgebung<br />
als gewohnt ziemlich dicht zusammenrücken und viel<br />
Zeit miteinander teilen mussten und auch das zumindest<br />
gewöhnungsbedürftig war. Dass ich als „Hausfrau“ auch<br />
ein wenig entspannen und darum Aufgaben verteilen<br />
wollte, stieß nicht so recht auf Gegenliebe. So kam es,<br />
dass die erwartet schönste Zeit des Jahres zunächst<br />
recht stressig begann, manches aufeinander prallte,<br />
es häufig Streit und auch Tränen gab, bis sich nach ein<br />
paar Tagen alles eingespielt hatte und wir diese Zeit und<br />
das Zusammensein wirklich genießen konnten. Leidlich,<br />
aber irgendwie anscheinend unvermeidbar. Oder doch?