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24 TEAM.F Juli | August | September 2012 Ausgabe 3 | 2012
teAm.F erFAhrungSbericht Burn-out – und der Partner!? Beziehungsstress nach Burn-out Bianka (Name von der Redaktion geändert) ist in einer kinder reichen Familie aufgewachsen. Vater und mutter fleißig mit Arbeit und Familie beschäftigt. Sie lernte schnell, dass ihr das Leben viel abverlangt und sie gab es. Nächstenliebe – na klar! – Oder nicht? Ihr 40. Geburtstag musste ausfallen wegen migräne. So etwas kannte sie bis dahin gar nicht. mit 50 Jahren wurden die migräneanfälle immer häufiger. Irgendwann brach sie zusammen. es folgten Therapien, Klinikaufenthalt und wieder Therapie. Natürlich wollte sie wieder gesund werden. Nun ist Burn-out keine Krankheit, die allein durch medikamente oder Therapie heil wird. ein Betroffener muss lernen, Körpersignale frühzeitig wahrzunehmen und entsprechend zu reagieren. In vielen Situationen bedeutet das, sich mehr abzugrenzen und Rücksicht auf sich selbst zu nehmen, wenn man das vorher vernachlässigt hat. Lebensmuster der Vergangenheit müssen abgelegt und neue eingeübt werden. Der Kranke will das. Immerhin will er heil werden. Und ich? Ich bin auch noch da, der ehepartner! Was hat das mit mir zu tun? Ich bin doch nicht krank! Jedoch: Anders als bei anderen Krankheiten bin ich mit betroffen. Wir leben in einer engen Beziehung zum ehepartner und „Jeder bringt nicht nur sich selbst, sondern auch seine Geschichte mit in die Ehe. Änderungen im Leben des Einen haben un aus- weichlich Änderungen für den Anderen zur Folge.“ Der Kranke, der natürlich wieder gesund und heil werden will, muss dafür zukünftig anders leben. „So habe ich meine Frau nicht geheiratet! Ich kenne sie nicht wieder.“ mit einem mal muss ich – obwohl nicht krank – mein Leben auch verändern. Will ich das? Ich sage heute (drei Jahre nach dem Zusammenbruch): Ja, ich will mich auch verändern! Ich möchte, dass unsere „Puzzlestücke" wieder zusammen passen. Das fällt mir nicht in den Schoß. Jetzt sagt sie vielleicht öfter: „NeIN!“, um ihre Gesundheit zu erhalten. Sie grenzt sich ab. Wenn ich auch zukünftig mit meiner Frau leben will (nicht neben ihr und nicht gegen sie), werde ich mich auf ihre Veränderungen einstellen und mich selbst in meinem Verhalten und in unserer Beziehung verändern müssen. Habe ich nicht auch vor dem Traualtar versprochen „… in guten und in schweren Zeiten …“? Früher wollte ich, dass Bianka einmal aus sich herauskommt, sagt, was sie denkt oder fühlt. Jetzt tut sie es und nun ist es mir plötzlich unbequem – sie hat sich verändert! Und nun passt es mir nicht „in den Kram“. meine erfahrung: Wenn menschen zusammen leben, verändern sie sich immer durch unterschiedlichste Umstände und Lebenserfahrungen. Ich sollte damit rechnen und die Veränderungen bei mir und dem Anderen als Chance sehen, als möglichkeit, die GOTT gebrauchen will, um uns alle „in sein Bild" zu verwandeln. Verfasser anonym (der Redaktion bekannt) TEAM.F Juli | August | September 2012 Ausgabe 3 | 2012 25
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