April 2009 - Lebenshilfe Viersen eV

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Aus dem Wohnverbund Unsere Pastellmalgruppe am EHP besteht seit ca. 5 Jahren. Seit dem malen einige BewohnerInnen mit Begeisterung Pastell-kreidebilder. In dieser Zeit sind BewohnerInnen aus- bzw. eingezogen. Es fand also ein stetiger Wechsel in der Malgruppe statt. Eine Bewohnerin, die von Anfang an dabei war, ist Barbara Crott. Barbara malt sehr gerne in Grün- und Blautönen abstrakte Bilder. Aber auch Blumen und Sonnenuntergänge sucht sie sich als Motive aus. Auch Birgit Hellmann ist von Anfang an dabei. Sie fi ndet Toscanabilder und Blumenmotive toll. Manchmal malte sie auch beide Motive an einem Abend, sodass an manchen Wochenenden (samstags) die Uhr schon 24.oo Uhr schlug. Glücklich, aber schmutzig - besonders an den Händen und im Gesicht – ging sie dann zu Bett. Seit ca. 2 Jahren wohnt Joleen Schmitz am EHP. Joleen ist sehr engagiert, wenn es heißt, am 32 Malen mit Pastellkreiden am Emilie-Horten-Platz Wochenende wird gemalt. Meistens bringt sie ihre eigenen Ideen und Motive zum Malen mit. Joleen malt sehr gerne Tierbilder; besonders zwei kleine Ferkel haben es ihr angetan, aber auch Pferde. Sehr oft hat sie das Tänzerinnenbild gemalt und dabei die unterschiedlichsten Farben ausprobiert. Die meisten Bilder verschenkt Joleen an ihre Familie als Geburtstagsgeschenk. Ingrid Lühr und Pascal Stein malen zu besonderen Anlässen auch mit Kreide, aber am liebsten mit Abtönfarbe auf Leinwänden. Zur Adventsausstellung in Süchteln konnten diesmal leider nicht alle BewohnerInnen aus der Malgruppe mitfahren. Trotzdem freuten sich alle, als sie hörten, es ist schon ein Bild verkauft worden und zwei Nachbestellungen würden folgen. Von den Einnahmen werden neue Materialien gekauft. Im Januar wird die Malgruppe gemütlich Essen gehen und überlegen, welche Motive als nächstes gemalt werden. Monika Kliem/Joleen Schmitz Lebenshilfe Viersen aktuell Nr. 109
In den letzten Monaten ist es ja schon häufi ger in unserer Zeitung erwähnt worden: die Bergstraße ist jetzt (über) dreißig Jahre alt! Wir haben gefeiert und uns feiern lassen, haben in Erinnerungen geschwelgt und über „alte Zeiten“ erzählt. Da sind natürlich auch viele Dönekes aus dem Leben der Bewohner des Hauses wieder aufgetaucht. Die von Lothar Becker möchte er ihnen in einer kleinen Reihe über wichtige Stationen seines Lebens hier vorstellen. Die sind in Interviews entstanden, die die Mitarbeiter der Rentnerbetreuung der Wohnstätte Bergstraße in den letzten Wochen mit Herrn Becker geführt haben. Ich weiß nicht mehr so genau, ich meine durch die Lebenshilfezeitung. Damals hatte der Herr Massot noch alles unter sich. Da stand glaube ich drin, dass hier ein Wohnheim eröffnet wurde. Ich bin am 1. Oktober 1977 hier in das Haus gezogen, vier Wochen nachdem ich am 01.09.1977 in Hochbend in der Werkstatt angefangen habe. Wir hatten noch an der Kaisermühle in Viersen gewohnt und Herr Liebertz hat mich abgeholt und in die Werkstatt gebracht. Liebertz Reisen aus Krefeld. Kann sein, dass sich meine Mutter erkundigt hat, oder dass die das durch die Apotheke von Ottos wussten. Damals gehörte die denen noch und auch den Schwiegereltern von Karin (meiner Schwester). Ich weiß nicht mehr, wer mir das damals gesagt hat, ist schon lange her. Ich fand das aber richtig. Ich bin gerne hier hin gezogen. Ich kannte ja die ganze Gegend Wie ich in die Bergstrasse gekommen bin und das Irmgardisstift war noch ein Pensionat. Ich war dann auch nicht mehr so allein zu Hause. Am Wochenende war ich aber bei meiner Mutter. Am Anfang kam mir das komisch vor. Meine Oma hat früher immer gesagt „Erst setzen se Kinder in die Welt und dann schieben se se ab!“, als sie wusste, dass ich nach Lockum kam. Anfangs hab ich mich auch so gefühlt, als wenn sie nichts mehr von mir wissen wollten, so ein paar Wochen bis ich mich eingewöhnt hatte. Bisschen stinkig war ich schon, aber das hab ich für mich behalten. Manchmal hat Mutter zu Hause gesessen, hat mich angeguckt und gesagt „Weißt du wo mein Junge ist?“, da war die schon sehr vergesslich und am abbauen. Der Kalk rieselte, wie man so sagt. Ich hatte ein grünes Zimmer, unten, wo jetzt Roswitha und Irmi wohnen. Da habe ich mit Michael Lammertz gewohnt, mindestens 15 Jahre oder mehr. Erst unten und dann später unterm Dach. Betreuer waren Ulla Elle, Brigitte Hahn, Angela Bernds, Frank Reimann und Herr Scheffler war Heimleiter, der Boss, wie man so sagt. Das was heute der Klaus ist. Martha Niemeier hat sauber gemacht. Heinrich war auch von Anfang an da und Peter, Wolfi , Elisabeth, Lenzen, „die Zappelente“, Ingrid Droste, Herbert Fingskes, Gabi und Elisabeth Degen. Die Pults, Mutter und Tante haben die Wäsche gewaschen. Maria hat geholfen und hat sie immer drüber gekriegt, weil die immer die Wäsche versteckte. Frau Haltermann kam Donnerstags zum Basteln u. Frau Hampe montags zum Turnen Frau Heithausen hatte das Kegeln unter sich. Aus dem Wohnverbund Ich wohne jetzt auf der ersten Etage im ersten Zimmer links. Ich bin 70 und bin schon seit 10 Jahren Rentner. Jeden Donnerstag gehe ich rüber zum Lindenplatz zu Familie Otto (meiner Schwester und ihrem Mann). Am 1. September 2008 bin ich nach Saarlouis gefahren um da meinen Geburtstag zu feiern. Mittlerweile ist es in der Bergstraße gut gegangen und es hat gut geklappt. Ich bin am liebsten mit Hanni Berretz zusammen und bin oben Kaffee trinken bei der. Das Arbeiten war nicht mehr so gut, weil ich so langsam war. Rentner sein ist besser, da kann man auch schon mal rumsitzen, man macht Ausfl üge, macht seine Dienste, die Tische abwaschen, decken, Spülmaschine einräumen, sich unterhalten, sonst weiß ich nicht so! Hier will ich sein, das steht in den Sternen, so lange ich lebe. Soweit Herr Lothar Becker über die Zeit vor dreißig Jahren. In der nächsten Ausgabe möchte er Ihnen gerne aus seiner Kindheit erzählen. Lebenshilfe Viersen aktuell Nr. 109 33
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