Als PDF herunterladen - Hauspost
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Stadtvertretung<br />
Schwerin<br />
Am Packhof 2-6<br />
19053 Schwerin<br />
Telefon<br />
(0385) 545-1021<br />
E-Mail<br />
stadtvertretung@<br />
schwerin.de<br />
Vorsitzender<br />
Stephan Nolte<br />
Aus dem Rathaus<br />
Die Fraktionen der<br />
Schweriner<br />
Stadtvertretung:<br />
CDU/FDP<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Sebastian Ehlers<br />
Telefon<br />
(0385) 545 29 52<br />
E-Mail<br />
cdu-stadtfraktion@<br />
schwerin.de<br />
DIE LINKE<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Gerd Böttger<br />
Telefon<br />
(0385) 545 29 56<br />
E-Mail<br />
stadtfraktion-die-linke@<br />
schwerin.de<br />
SPD-Bündnis 90/Die<br />
Grünen<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Daniel Meslien<br />
Telefon<br />
(0385) 545 29 62<br />
E-Mail<br />
spd-stadtfraktion@<br />
schwerin.de<br />
Unabhängige Bürger<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Silvio Horn<br />
Telefon<br />
(0385) 545 29 66<br />
E-Mail<br />
fraktion-ub@schwerin.de<br />
www.schwerin.de Seite 4 | hauspost Februar 2013<br />
Auf dem Areal der Waisengärten soll ein attraktives Wohngebiet entstehen. Im Frühjahr 2013 ist Baubeginn Foto: Stadt Schwerin<br />
Pro und Kontra führten zu einem Bebauungskonzept am Ufer des Schweriner Sees<br />
Bagger kommen in die Waisengärten<br />
Schwerin • Im Frühling soll die Umsetzung<br />
des Bebauungskonzeptes für die<br />
Waisengärten beginnen. Doch das Projekt<br />
spaltet die Gemüter. Denn: Kleingärten<br />
und die Welt von Moorfröschen<br />
müssen einem attraktiven Wohngebiet<br />
mit öffentlichem Seezugang weichen.<br />
Der Flächennutzungsplan der Landeshauptstadt<br />
sieht Wohnbauflächen vor, die in den<br />
Uferbereichen des Schweriner Sees und am<br />
Stadthafen durch Grünflächen abgerundet<br />
werden.<br />
Wohnen am Wasser ist „in“, das zeigt<br />
auch die große Nachfrage bei den Hafenquartieren<br />
am Ziegelinnensee. Im Frühjahr<br />
sollen nun nach Jahren vieler Diskussionen,<br />
Bestandsaufnahmen und Änderungen der<br />
Pläne in den Waisengärten die Bagger<br />
loslegen. Auch eine Geothermie-Anlage<br />
zur Wärmeversorgung (Fernwärme, Trink-<br />
Wo könnte die Landeshauptstadt noch sparen?<br />
Schwerin • Die Haushaltslage<br />
der Landeshauptstadt<br />
bleibt prekär. Auf Schwerin<br />
lastet mittlerweile ein<br />
Schuldenberg, der 180 Millionen<br />
Euro schwer ist. Ein<br />
ausgeglichener Haushalt ist<br />
demnach auch 2013 weit<br />
entfernt und Sparen das<br />
oberste Gebot der Stunde.<br />
Deshalb hat das Gros der<br />
Stadtvertreter Oberbürgermeisterin<br />
Angelika Gramkow<br />
aufgefordert, eine<br />
Liste mit Vorschlägen einzureichen,<br />
die ein Einsparvolumen<br />
von 10 Millionen<br />
Euro erwirken sollen.<br />
hauspost hat die Fraktionen<br />
gefragt: Ist diese Summe<br />
realistisch? Und wenn ja:<br />
In welchen Bereichen kann<br />
noch gespart werden?<br />
Sebastian Ehlers<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
CDU/FDP<br />
Die Vorgabe ist realistisch<br />
und vor dem Hintergrund<br />
eines jährlichen<br />
Defizits in Höhe von fast<br />
25 Millionen Euro auch<br />
zwingend geboten. Wir<br />
müssen als Stadt unsere<br />
finanzielle Handlungsfähigkeit<br />
wieder zurückgewinnen.<br />
Dazu werden<br />
alle Fachbereiche der<br />
Verwaltung beitragen<br />
müssen.<br />
Pro: Befürworter versprechen sich von<br />
der Umsetzung der Baumaßnahmen eine<br />
Aufwertung für die Landeshauptstadt. Die<br />
Vision von der „Wasserstadt Schwerin“<br />
kommt der Verwirklichung näher. Durch<br />
verschiedene Gebäudetypen wollen die<br />
Planer unterschiedliche Interessensgruppen<br />
ansprechen und damit die lukrative<br />
Lage nicht nur für Besserverdienende<br />
anbieten. Ein besonderes Augenmerk<br />
in der Konzeption liegt laut Masterplan<br />
darauf, den Schweriner See an dieser<br />
Uferkante für jedermann zugänglich und<br />
sichtbar zu machen.<br />
warmwasser) soll in diesem Gebiet als<br />
wichtiger Beitrag zum Klimaschutzkonzept<br />
Schwerins entstehen. Träger des Vorhabens<br />
und Betreiber sind die Stadtwerke Schwerin.<br />
Die überschüssige Wärme, die durch<br />
Gerd Böttger<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
DIE LINKE<br />
Wir halten das für unrealistisch<br />
und es führt zu<br />
einem Kahlschlag im<br />
Bereich der Jugend- und<br />
Sozialarbeit, auf kulturellen<br />
und sportlichen<br />
Gebieten, der nicht repariert<br />
werden kann. Jeder<br />
geschlossene Jugendclub<br />
und jede dicht gemachte<br />
Seniorenbegegnungsstätte<br />
zerstört den „sozialen<br />
Frieden“ in Schwerin.<br />
Kontra: Im ersten Bauabschnitt werden<br />
rund 3,4 der insgesamt zehn Hektar<br />
überplant. Verschiedene Pflanzen- und<br />
Tierarten müssen damit umgesiedelt<br />
werden oder weichen. Auf dem Areal<br />
zwischen Feldstadt und dem Schweriner<br />
See sollen viele Bäume der Bebauung<br />
zum Opfer fallen. Ersatzpflanzungen und<br />
naturnahe Gestaltungen sind zwar vorgesehen,<br />
aber ob diese den Schaden der<br />
Fällungen aufwiegen, ist fraglich. Zudem<br />
sind laut aktuellem Umweltbericht noch<br />
zwei weitere Kleingewässer zum Schutz<br />
des gefährdeten Moorfrosches vonnöten.<br />
die Geothermie gewonnen wird, soll in das<br />
übrige Fernwärmenetz eingespeist werden.<br />
Wie die baulichen Maßnahmen aber konkret<br />
umgesetzt werden, entscheiden letztendlich<br />
die Stadtvertreter. ts<br />
Daniel Meslien<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
SPD/Grüne<br />
Die Oberbürgermeisterin<br />
muss Einnahmen erhöhen,<br />
Ausgaben senken und<br />
Strukturen verbessern.<br />
Wir erwarten von ihr Vorschläge<br />
zur Beseitigung<br />
von Doppelstrukturen und<br />
überbürokratisierten Abläufen.<br />
Auf nicht nötige Bauprojekte,<br />
wie zum Beispiel<br />
die Krösnitz-Brücke für 4,5<br />
Millionen Euro, kann verzichtet<br />
werden.<br />
Silvio Horn<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Unabhängige Bürger<br />
Dass die Vorgabe realistisch<br />
ist, beweisen die<br />
9,5 Millionen Euro, die<br />
im Jahr 2012 durch die<br />
von Oberbürgermeisterin<br />
Gramkow ausgesprochene<br />
Haushaltssperre gespart<br />
wurden. In Rostock werden<br />
Millionenbeträge von den<br />
stadteigenen Unternehmen<br />
an den Haushalt abgeführt.<br />
Das muss auch in Schwerin<br />
möglich sein.