Gemeindeblatt | Juli 2004 - (.pdf | 990 KB)
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GEMEINDEBLATT NATURNS | Nr. 3 | <strong>Juli</strong> <strong>2004</strong><br />
Detailkonzept zur Errichtung der Ausstellung „St. Prokulus“ in Naturns<br />
Nachdem die Bauarbeiten zum Neubau der<br />
Prokulusausstellung unter dem neuen Friedhof<br />
bereits begonnen haben, kann der Bevölkerung<br />
nun auch das Detailkonzept zum<br />
Ausbau der Ausstellung vorgestellt werden.<br />
Dieses gliedert sich in verschiedene Gestaltungsbereiche:<br />
Eingangsbereich/Treppenabgang<br />
Dem Besucher wird bereits im Eingangsbereich<br />
nicht nur mit den 3 Texttafeln aus dem<br />
Bestand und dem Kirchenmodell ein Anreiz<br />
zum Betreten des Ausstellungsbereiches gegeben.<br />
Auf seinem Weg „hinunter“ kann eine dezente,<br />
lokale Epochenzeitleiste, die jedoch im<br />
Hintergrund steht, verfolgt werden.<br />
4 Szenen:<br />
Eine klare, übersichtliche, dem historischen<br />
Epochenablauf angepasste und in ihrer Gestaltung<br />
auf die Geschichte Bezug nehmende<br />
Szenenabfolge leitet den Besucher durch<br />
die Ausstellung.<br />
Die Strukturierung der einzelnen Szenen ist<br />
so, dass vom Großen ins Kleine gegangen<br />
wird und im Detail in den Fakten und Geschichten<br />
von St. Prokulus endet.<br />
Die Kulisse (bauliche Struktur samt Grafi k)<br />
jeder Szene, die orientierungsmäßig der originalen<br />
Himmelsrichtung entspricht, zeigt<br />
dem Besucher das jeweilige Epochenbild –<br />
zum Teil medial - des Platzes bzw. der Kirche<br />
St. Prokulus.<br />
Details dazu:<br />
Szene 1 erzählt von den Geschehnissen in<br />
der Spätantike (4.-6.Jh.). Der Besucher betritt<br />
ein fi ktives frühgeschichtliches Haus.<br />
Bei Szene 2 betritt der Besucher den fi ktiven<br />
ersten Kirchenbau (Frühmittelalter 7.-8. Jh.).<br />
Bitte hier einfügen: Bild „prokul7“<br />
Szene 3 zeigt den Umbau und die Neugestaltung<br />
im Mittelalter (13.-15. Jh.) in Form eines<br />
Grundrisses mit angebautem, romanischem<br />
Turm.<br />
SOZIALES<br />
Die Ereignisse des Jahres 1636 – „Pestzeit“<br />
(Szene 4) werden in einem nüchternen Raum<br />
mit halbtransparenter Wand – als Raumtrennung<br />
zum Themenkomplex Anthropologie -<br />
und unter dieser Wand durchgehender Grabfeldszene<br />
dargestellt.<br />
Einige der zu den jeweiligen Epochen gehörenden<br />
Originale stehen im Zentrum jeder<br />
Szene.<br />
Rund um diese Originale wird die jeweilige<br />
Epochengeschichte erzählt. Daran schließt<br />
als schlagwortartige Ergänzung zu den vorhandenen<br />
Texttafeln die eigentliche Geschichte<br />
des Platzes bzw. der Kirche St. Prokulus<br />
- an.<br />
Anthropologie:<br />
Zu den oben beschriebenen 4 Szenen kommt<br />
noch die Darstellung der Anthropologie mit<br />
den bereits bestehenden 8 Texttafeln und<br />
Originalexponaten dazu.<br />
Von Szene 4 „1636“ zur Anthropologie leitet<br />
die Gräberfeldszene im Maßstab 1:1 samt<br />
Gräberfeldplan aus dem Bestand über. Wobei<br />
sowohl die zu Szene 4 hin halbtransparente<br />
Wand, als auch die unter ihr durchgehende<br />
Grabfeldszene ein verbindendes Element<br />
darstellen.<br />
Sonderausstellungsfl äche - Museumspädagogik:<br />
Die Sonderausstellungsfl äche wird so gestaltet,<br />
dass in diesem Bereich auch museumspädagogische<br />
Aktionen stattfi nden,<br />
aber auch Vorträge und kleinere Versammlungen<br />
abgehalten werden können.<br />
Freskenraum:<br />
Die abgenommenen gotischen Fresken werden<br />
in einem eigenen Freskenraum mit der<br />
Thematik „Fresken in St. Prokulus“ abgehandelt<br />
und entsprechend ihrer Originallage in<br />
der Kirche angebracht.<br />
Wichtige Mitteilung Ambulatorium Dr. Max Andres<br />
Um unnötige lange Wartezeiten zu vermeiden<br />
wird ab 1. <strong>Juli</strong> <strong>2004</strong> folgendes Vormerksystem<br />
eingeführt:<br />
Es besteht die Möglichkeit der telefonischen<br />
Anmeldung für den betreffenden Tag<br />
(nicht für den nächsten Tag).<br />
Täglich von 09.00 Uhr bis 09.30 Uhr<br />
außer Dienstags von 15.00 Uhr bis<br />
15.30 Uhr<br />
Vorrangig eingeteilt werden jene Patienten,<br />
die zu Beginn der Sprechstunde ins Ambulatorium<br />
kommen.<br />
Der Patient entscheidet nun selbst, ob er im<br />
Ambulatorium warten will, oder sich inzwi-<br />
Ziele:<br />
Die Besucher bekommen durch eine klare,<br />
dem historischen Ablauf angepasste Szenenanordnung<br />
einen Überblick, ohne sich<br />
lange mit Datierungsfragen auseinander<br />
setzen zu müssen.<br />
Durch das „Durchwandern“ der Szenen wird<br />
die Geschichte scheinbar authentisch erlebt,<br />
spricht persönlich an und auch dem „ungeschulten“<br />
Betrachter (und das wird der Großteil<br />
sein) werden so ein klarer historischer<br />
Ablauf und ein eindeutiges Gesamtbild vermittelt.<br />
Innerhalb der Szenen bekommt der Besucher<br />
mit den vorhandenen „wissenschaftlichen<br />
Tafeln“, den neuen textlichen und grafi -<br />
schen Ergänzungen, der architektonischen<br />
Gestaltung jeder einzelnen Szene, den Originalen,<br />
der ansprechenden Grafi k, der leichten<br />
Ton- u/o Lichtuntermalung sowie mit<br />
dem zusätzlichen Einsatz moderner Präsentationsmedien<br />
und Inszenierungen einen<br />
Eindruck vom Geschehen und vom „Zeitgeist“.<br />
Diese Art der Darstellung „verlebendigt“ und<br />
„verinnerlicht“ die Geschichte rund um Naturns<br />
und St. Prokulus. Der Besucher wird so<br />
auch den Originalschauplatz mit ganz anderen<br />
Augen und vor allem einem ganz anderen<br />
Geschichtsbewusstsein sehen. Die Kirche ist<br />
so nicht mehr „nur“ auf die einzigartigen<br />
Fresken reduziert, sondern kann noch vielmehr<br />
vermitteln – nämlich mehr als 1.500<br />
Jahre Geschichte des Christentums im Alpenraum.<br />
Kosten:<br />
Die Gesamtkosten für die Errichtung und<br />
Ausstattung der Ausstellung belaufen sich<br />
auf 350.000 Euro und werden je zur Hälfte<br />
von der Landesverwaltung und der Gemeindeverwaltung<br />
getragen.<br />
Für eine optimale multimediale Ausstattung<br />
wären weitere 100.000 Euro notwendig, um<br />
welche sich die Gemeindeverwaltung noch<br />
bemühen wird. (vs)<br />
schen entfernt und zum festgelegten Termin<br />
pünktlich erscheint.<br />
Um einen geordneten Ablauf der Anmeldung<br />
zu gewährleisten und im Sinne einer<br />
guten Zusammenarbeit werden die Patienten<br />
ersucht sich an die Vorgaben zu halten.<br />
(Dr. Max Andres)