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Rettungsdienst Akademie<br />

der Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH<br />

FüR das Leben LeRnen


Impressum<br />

Text & Konzeption: Christina Schneider<br />

Gestaltung: vingervlug<br />

vingervlug.com<br />

Fotos: Marco Maas, fotografirma.de<br />

Laerdal ©<br />

vingervlug<br />

Druck: Druckerei Nienstedt GmbH<br />

druckerei-nienstedt.de<br />

Die Fotos dieser Broschüre stammen aus realen Situationen und sind<br />

nicht gestellt. Es sind immer mal wieder kleine fachliche Fehler zu<br />

sehen, die sich nie vermeiden lassen – wir sind schließlich im Training.<br />

Inhalt<br />

Lernen Sie uns kennen<br />

Interview: »Warum simulieren Sie so viel?« – Seite 6<br />

Wie sich auch die Besten noch verbessern können – Seite 8<br />

Interview: Führungskräfte-Training – Seite 12<br />

Jährliche Flächenübung für Azubis – Seite 14<br />

Wo Sie lernen<br />

Unsere Räume – Seite 18<br />

Womit Sie lernen<br />

Unsere Ausstattung – Seite 22<br />

Der Trainings-Rettungswagen (T-RTW) – Seite 24<br />

Was Sie lernen<br />

Ausbildung<br />

- Lehrgang Rettungsassistent – Seite 28<br />

- Einblicke: Auszüge aus den Azubi-Wochenberichten – Seite 32<br />

- Lehrgang Rettungssanitäter (Grund- und Abschlusslehrgang) – Seite 34<br />

Lerndienstleistungen (Fortbildungen)<br />

- Simulations- und Kommunikatioinstraining im<br />

Trainings-Rettungswagen (T-RTW) – Seite 39<br />

- International Trauma Life Support (ITLS) – Seite 40<br />

- PAEDSIM – Seite 41<br />

- ERC EPLS (European Pediatric Life Support) – Seite 42<br />

- Advanced Life Support Guidelines / Trainings-RTW – Seite 43<br />

- Skilltraining – Seite 44<br />

- Psychische Traumatisierung infolge familialer Gewalt<br />

erkennen und damit umgehen – Seite 45<br />

- Fahrsicherheitstraining für Rettungskräfte – Seite 46<br />

Weiterqualifizierung<br />

- Organisatorischer Leiter Rettungsdienst – Seite 47<br />

- Hygienebeauftragter im Rettungsdienst – Seite 48<br />

- Ausbilder im Rettungsdienst / Lehrrettungsassistent – Seite 49<br />

- Geprüfte Führungskraft im Rettungsdienst (<strong>RKiSH</strong>) – Seite 50<br />

- Medizinprodukte-Beauftragter im Rettungsdienst – Seite 51<br />

Anfahrt, Kontakt – Seite 52


von links nach rechts:<br />

lSascha Langewand Leiter Rettungsdienst Akademie<br />

Henning Sander stv. Leiter<br />

Dr. Sven Ballnus (Ärztlicher Leiter der RDA)<br />

Beate Töpsch Sekretariat<br />

Lernen Sie uns kennen<br />

Es gibt wohl kaum ein Berufsfeld, das so stark auf<br />

lebenslanges Lernen angewiesen ist, wie die Notfallmedizin.<br />

Ärzte, Pflege- und Rettungsdienstpersonal<br />

müssen sich ständig auf unerwartete Situationen<br />

einstellen, mit dem neuesten Equipment umgehen<br />

können – und noch unter äußerstem Stress handlungsfähig<br />

bleiben. Das Programm der staatlich<br />

anerkannten Rettungsdienst Akademie der <strong>RKiSH</strong><br />

gGmbH konzentriert sich auf ebendiese Bedürfnisse:<br />

Mit mehr als 250 Bildungsveranstaltungen im Jahr<br />

im Bereich Notfallmedizin und Berufspädagogik<br />

helfen wir Ihnen, in Ihrem Beruf praktisch und theo-<br />

retisch fit zu bleiben und sich weiterzuentwickeln.<br />

Das Angebotsportfolio im notfallmedizinischen Bereich<br />

umfasst konkret Trainings für:<br />

- BLS (Basic Life Support)<br />

- PBLS (Pediatric Basic Life Support)<br />

- ALS (Advanced Life Support)<br />

- PALS (Pediatric Advanced Life Support) sowie<br />

- Videogestütztes Simulationstraining vor Ort<br />

und mobil.<br />

Berufsanfängern bieten wir die dreijährige Erstqualifizierung<br />

zum Rettungsassistenten sowie den Lehrgang<br />

zum Rettungssanitäter an. Außerdem gehen<br />

wir mit einem anspruchsvollen, berufsbegleitenden<br />

Lehrgang auf die besonderen Herausforderungen ein,<br />

denen Führungskräfte gegenüber stehen.<br />

Um unsere Lehrgänge so realitätsnah wie möglich<br />

gestalten zu können, haben wir in die modernste<br />

Ausrüstung investiert, die es am Markt gibt. Im prä-<br />

klinischen Bereich gibt es in Deutschland keinen<br />

anderen Rettungsdienst mit einem so umfangreichen<br />

Simulations-Equipment. So haben unsere Kursteilnehmer<br />

unter anderem die Möglichkeit, sich in zwei<br />

voll ausgestatteten Trainings-RTW auf Notfall-<br />

situationen einzustellen. Nicht umsonst wurde die<br />

Akademie für ihren ersten Trainings-RTW 2011 mit<br />

dem 1. Preis für Qualität im Rettungsdienst ausge-<br />

zeichnet, an dem verschiedene Länder teilnahmen.<br />

Mit diesem Preis wurden erstmals Projekte prämiert,<br />

die nachweislich eine Qualitätsverbesserung im<br />

Rettungsdienst bewirkt haben – nach dem Motto:<br />

»Von den Besten lernen«.<br />

Unsere Dozenten sind vorrangig erfahrene Lehrrettungsassistenten<br />

und Notärzte, die ein Auswahlverfahren<br />

und eine zusätzliche Ausbildung durchlaufen<br />

haben. Sie sind alle mindestens ERC- und ITLS-Pro-<br />

vider. So ist sichergestellt, dass alle eine gemeinsame<br />

Sprache sprechen. Regelmäßige Evaluierung und<br />

Fortbildung sind für alle Dozenten selbstverständlich.<br />

Die Rettungsdienst Akademie wurde im August 2009<br />

gegründet. Sie befindet sich auf dem Gelände des<br />

Westküstenklinikums Heide in direkter Nachbarschaft<br />

zum Bildungszentrum für Gesundheitsberufe.<br />

Die Lehrgänge finden in unseren Unterrichtsräumen<br />

und der Trainingshalle statt (mehr zu unseren Räum-<br />

lichkeiten erfahren Sie auf den folgenden Seiten).<br />

Darüber hinaus führen wir bei unseren Kunden vor<br />

Ort externe Lehrgänge durch. Alle Bildungsangebote<br />

der Rettungsdienst Akademie unterliegen einheit-<br />

lichen Curricula, um identische Lehraussagen zu<br />

gewährleisten. Die Curricula basieren auf evidenzbasiertem<br />

Wissen und neuesten Erkenntnissen der<br />

Medizin und Pädagogik und des Team Resource<br />

Managements. Sie werden durchgängig evaluiert und<br />

erweitert, sind von unabhängiger Stelle geprüft und<br />

nach DIN 9001, DIN 29990 und AZWV zertifiziert.<br />

Gerne erarbeiten wir mit Ihnen gemeinsam die gewünschten<br />

Kursinhalte oder erstellen Szenarien komplett auf Ihren<br />

Bereich zugeschnitten.<br />

Sie lernen für Ihr Leben – und für das Leben anderer.<br />

Wir würden uns freuen, Sie dabei zu unterstützen!<br />


sascha Langewand<br />

»Notfallsituationen fordern<br />

immer Hochleistungen vom<br />

Team. In kürzester Zeit<br />

muss man viele Entscheidungen<br />

treffen. Wir wollen, dass der<br />

Rettungsassistent genau weiß,<br />

was er wann machen muss.«<br />

Warum simulieren Sie so viel?<br />

In fast jeden Lehrgang der Rettungsdienst Akademie ist ein ausgiebiges Simulationstraining<br />

integriert. Kaum eine andere Fortbildungseinrichtung in Deutschland<br />

simuliert so viel. Akademieleiter Sascha Langewand erklärt, warum das realitätsnahe<br />

Training für ihn so eine große Rolle spielt.<br />

Ist so viel Simulation wirklich nötig?<br />

Notfallsituationen fordern immer Hochleistungen vom Team. In kürzester<br />

Zeit muss man viele Entscheidungen treffen, es kommen zahlreiche<br />

unbekannte Faktoren zusammen. Das kann man nur schwer lernen,<br />

wenn man es nicht trainiert. Wir halten die Simulation einfach für den<br />

richtigen Weg, um die Leute handlungsfähig zu machen. Wir wollen,<br />

dass der Rettungsassistent genau weiß, was er wann machen muss. Weil<br />

wir die Szenarien filmen, können wir mit Hilfe der Simulationen außerdem<br />

ein sehr effektives Fehlermanagement betreiben.<br />

Wie läuft ein Simulationstraining ab?<br />

Die Lehrgänge dauern in der Regel ein bis zwei Tage, die einzelnen Simulationen<br />

etwa eine Stunde mit Nachbesprechung. Unsere Teilnehmer<br />

trainieren im Team, wir beobachten im Nebenraum per Video und steuern<br />

den Simulator. Es steht also kein Trainer daneben, der Anweisungen<br />

geben könnte, denn den gibt es im wahren Leben ja auch nicht. Wir<br />

richten uns danach, welchen Wissensstand unsere Teilnehmer haben.<br />

Azubis trainieren bestimmte Fertigkeiten, zum Beispiel: Wie sichere ich<br />

den Atemweg? Bei Erfahreneren geht es meist eher darum, die Teamarbeit<br />

zu verbessern. Letztlich bestimmt der Auftraggeber den Schwerpunkt<br />

des Trainings.<br />

Gibt es etwas, das bei der Arbeit im Team besonders oft schief läuft?<br />

Manche sprechen kaum miteinander, sie kennen sich vielleicht zu gut.<br />

Sie denken, sie hätten ausreichend miteinander kommuniziert, aber am<br />

Ende hat der Patient – bzw. der Simulator – trotzdem keinen Sauerstoff<br />

bekommen. Oder es ist ein neues Team, das sich kaum kennt. Eines ist<br />

aber ganz wichtig: Es geht in den Trainings nie um Schuldzuweisungen,<br />

und es wird keiner vorgeführt. Es bleibt alles in den vier Wänden des<br />

Kursraums. Unsere Teilnehmer sollen keine Angst vor Fehlern haben,<br />

die gehören einfach dazu.<br />

Kursteilnehmer beim simulationstraining: Lernen durch szenisches erleben<br />

Lässt sich Teamarbeit gut trainieren?<br />

Auf jeden Fall! Wir orientieren uns an den Grundsätzen des Team-Ressource-Managements,<br />

zum Beispiel die Regel: »10 für 10« – das bedeutet,<br />

sich zehn Sekunden Zeit zu nehmen, um die nächsten zehn Minuten<br />

zu besprechen. Oder der Grundsatz, frühzeitig Hilfe anzufordern.<br />

Klingt banal, gelingt aber in der Praxis oft nicht.<br />

Wie verhalten sich die Teilnehmer während der Simulations-Szenen?<br />

Manchen geht ziemlich die Düse. Das liegt daran, dass die Situationen<br />

eben sehr nah an der Realität sind. Man kann unseren Simulatoren –<br />

ein Baby, ein Kind und zwei Erwachsene – Medikamente spritzen, Zugänge<br />

legen, sie intubieren, Herz und Lunge abhören etc. Sie reagieren<br />

auf alle Maßnahmen der Lehrgangsteilnehmer sehr realistisch, geben<br />

ihnen ein sofortiges Feedback. Da entstehen zum Teil sehr stressige<br />

Situationen.<br />

Wie kommen die Trainings bei den Teilnehmern an?<br />

Viele berichten von Aha-Effekten und dass sie sicherer geworden seien.<br />

Obwohl uns anfangs oft eine gewisse Skepsis entgegenschlägt – wer<br />

lässt sich schon gern auf die Finger gucken! Es ist immer wieder beeindruckend<br />

zu sehen, wie die Teilnehmer von Simulation zu Simulation<br />

sicherer werden. Die Szenarien werden innerhalb eines Lehrgangs auch<br />

von Mal zu Mal kürzer, weil die Teilnehmer sie immer besser bewältigen<br />

können.<br />


Wie im wahren Leben – die Kursteilnehmer der Flensburger diako-Klinik trainieren unter realen bedingungen in ihrem eigenen schockraum.<br />

nachbesprechungen sorgen für aha-erlebnisse.<br />

»Das war sehr<br />

authentisch«,<br />

sagt Dr. Maurer<br />

einige Minuten<br />

später. »So<br />

erlebe ich<br />

unsere Arbeit<br />

eigentlich jeden<br />

Tag.«<br />

Wie sich auch die Besten noch verbessern können<br />

Wie läuft ein Lehrgang vor Ort beim Kunden ab?<br />

Eindrücke aus einem Schockraum-Training an der<br />

Diako-Klinik in Flensburg.<br />

Samstag früh in der ZNA der Flensburger<br />

Diako-Klinik: Notarzt und Rettungsassistent<br />

rollen einen vor Schmerzen stöhnenden<br />

Patienten in den Schockraum. Nach Auskunft<br />

des Notarztes wurde der Mann von<br />

einer Kuh getreten und einige Meter übers<br />

Feld geschleudert. Sofort beginnt das<br />

Schockraum-Team mit seiner Arbeit. Schon<br />

bald stellt sich heraus: Der Verletzte hat ein<br />

Volumenproblem. Vor allem aber hat er<br />

Flüssigkeit beidseitig im Bauchraum. »Der<br />

Patient sieht blass aus, der Puls wird schwächer«<br />

meldet Anästhesist Christoph Maurer*.<br />

Zehn Minuten nach Ankunft des<br />

Patienten im Schockraum trifft der Teamleiter,<br />

Oberarzt Horst Germann, die Entscheidung:<br />

ab in den OP!<br />

»Das war sehr authentisch«, sagt Dr. Maurer<br />

einige Minuten später. »So erlebe ich unse-<br />

re Arbeit eigentlich jeden Tag.« Er und 13<br />

seiner Kolleginnen und Kollegen sitzen im<br />

Seminarraum der Klinik. Fast 5.000 Patienten<br />

kommen laut Angaben der Klinik mo-<br />

natlich ins »Traumazentrum des Nordens«.<br />

Der Einsatz gerade eben war aber eine<br />

Simulation. Der vermeintlich von einer Kuh<br />

getretene Patient: die hochtechnisierte<br />

Simulatorpuppe SimMan 3G ® , gesteuert<br />

von einem Techniker der Rettungsdienst<br />

Akademie. Aus Notärzten, Unfallchirurgen,<br />

Anästhesisten, einer Neurochirurgin, einem<br />

Pädiater und Pflegepersonal besteht die<br />

Gruppe, die gerade an einem Schockraum-<br />

Simulationstraining unter möglichst realen<br />

Bedingungen teilnimmt. Vorangegangen ist<br />

eine Theorieeinheit, die die Teilnehmer zu<br />

einem offenen Umgang mit Fehlern ermutigen<br />

soll. Denn Ziel des Kurses ist nicht,<br />

bestimmte Fertigkeiten zu verbessern – das<br />

ZNA-Team der Diako-Klinik ist ohnehin<br />

hochqualifiziert und arbeitet nach den<br />

ATLS-Leitlinien. Vielmehr wollen die drei<br />

Dozenten der Rettungsdienst Akademie<br />

– der erfahrene ATLS-Instruktor und<br />

Oberarzt Thomas Zugck vom Westküstenklinikum<br />

Heide und die Rettungsassistenten<br />

Sören Meis und Peter Wiebens – die<br />

Kommunikation der Flensburger untereinander<br />

trainieren. Insgesamt vier Szenarien<br />

werden von zwei Teams à 7 Teilnehmern<br />

heute durchgespielt.<br />

An jedes Szenario, das vom jeweils wartenden<br />

Team per Videoübertragung live im<br />

Seminarraum verfolgt wird, schließt eine<br />

Nachbesprechung an. Der »Patient« ist im<br />

Schockraum optimal versorgt worden. Wie<br />

aber ging es dem Team dabei? Einig sind<br />

sich alle: Die Kommunikation ist bereits<br />

hervorragend – aber etwas zu verbessern<br />

gibt es immer. »Es geht ums Finetuning«,<br />

sagt Dozent Thomas Zugck. Warum etwa<br />

hat keiner reagiert, als Schwester Anja* den<br />

Stiffneck vorgeschlagen hat? »Ich will mich<br />

mehr durchsetzen, damit man mir zuhört«,<br />

zieht sie ihr Fazit.<br />

Aus der Dozentenriege kommt der Rat, in<br />

unübersichtlichen Momenten die »10 für<br />

10«-Regel anzuwenden: Sich zehn Sekunden<br />

Zeit nehmen, um die nächsten zehn<br />

Minuten zu planen. Für solche und andere<br />

»Stop«-Manöver sollen alle Beteiligten kurz<br />

ihre Arbeit unterbrechen, um zu fokussieren<br />

und sich gegenseitig auf den gleichen<br />

Stand zu bringen. »10 für 10 darf jeder<br />

aufrufen, nicht nur der Teamleiter«, betont<br />

Sören Meis.<br />

Der Aufwand für das Simulationstraining<br />

ist hoch: Das Akademie-Team hat Kameras<br />

und Mikros im Schockraum installiert.<br />

Nicht nur in den Seminarraum, auch in das<br />

kleine Spülzimmer neben dem Schockraum<br />

werden die Szenarien aus drei Kameraperspektiven<br />

übertragen. Denn von hier aus<br />

steuert Techniker Andreas Krey den Simu-<br />

lator. Live sieht er auch die Parameter des<br />

»Patienten« auf seinem Monitor. Entsprechend<br />

der Handlungen des Schockraum-<br />

Teams verändert er Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung<br />

oder Blutzuckerspiegel; durch<br />

ein Mikro lässt er ihn sprechen. Woher er<br />

immer weiß, wie der Simulator zu reagieren<br />

hat? »Ich bin seit 13 Jahren als<br />

Rettungsassistent im Einsatz, da kann man<br />

das«, sagt er. »Etwas Schauspieltalent<br />

braucht es natürlich auch.«<br />

Etwa, als Krey im folgenden Szenario einen<br />

älteren Mann simuliert, der von der Leiter<br />

gestürzt ist. Noch wirkt der Patient stabil<br />

mit einer Sauerstoffsättigung von 97 % und<br />

einer 74er Herzfrequenz. Dann aber beginnt<br />

er, sich zu wiederholen, fragt mehrmals<br />

leise nach seiner Frau. Plötzlich weitet sich<br />

die linke Pupille. Der Patient stöhnt. »Er<br />

wird müde und trübt ein«, meldet Anästhesistin<br />

Silke Mertens* und fordert den Neuro-<br />

chirurgen an. Die Herzfrequenz fällt, der<br />

Patient ist kurz vor dem cerebralen Einklemmen.<br />

Die Diagnose steht schnell fest:<br />

Schädel-Hirn-Trauma.<br />

Also: Sauerstoff, Perfusionsdruck – und auf<br />

zum CT. In der Nachbesprechung stellt sich<br />

heraus: Wieder ist der Patient hervorragend<br />

versorgt worden. Aber es hat keinen klaren<br />

Ansprechpartner gegeben, weil die Teamleiterin,<br />

Oberärztin Susanne Frahm*, keine<br />

gelbe Weste als Erkennungszeichen getragen<br />

hat – aus Angst, es könne ihr als Eitel-<br />

keit ausgelegt werden. Doch zu wissen, wer<br />

Ansprechpartner ist, hilft allen. So sieht<br />

es auch das Pflegepersonal: »Wenn zwei<br />

Oberärzte mit gleicher Erfahrung da sind,<br />

weiß ich oft nicht, wer jetzt eigentlich<br />

Teamleiter ist«, sagt Schwester Claudia*.<br />

»Ich merke jetzt, was für Informationen mir<br />

Aus der<br />

Dozentenriege<br />

kommt der<br />

Rat, in unübersichtlichen<br />

Momenten die<br />

»10 für 10«-<br />

Regel anzuwenden:<br />

Sich<br />

zehn Sekunden<br />

Zeit<br />

nehmen, um<br />

die nächsten<br />

zehn Minuten<br />

zu planen.<br />

8 | Lernen Sie uns kennen Lernen Sie uns kennen | 9<br />

>>>>


10 | Lernen Sie uns kennen<br />

deswegen durch die Lappen gegangen sind«,<br />

stellt Dr. Frahm fest.<br />

In den beiden letzten Szenarien gewinnen<br />

die Teilnehmer an Sicherheit – nicht nur im<br />

Umgang mit SimMan 3G ® . Bei der Patienten-Übergabe<br />

wiederholt der Teamleiter alle<br />

Fakten noch einmal. Eine leicht unüber-<br />

sichtlich scheinende Situation unterbricht er<br />

mit »Stop!« und lässt alle wieder auf einen<br />

Nenner kommen. Und Schwester Anja setzt<br />

sich schließlich durch: Sie drängt darauf,<br />

einen »Patienten«, der laut Szenario nach<br />

einer Schlägerei eingeliefert worden ist,<br />

umzudrehen, um seinen Rücken anzuschauen.<br />

Keine schlechte Idee, befinden<br />

sich dort doch zwei Messerstiche, die<br />

»Notarzt« Thomas Zugck bei der Übergabe<br />

nicht erwähnt hat.<br />

Am Ende des Tages sind sich alle einig:<br />

Die ZNA-Mitarbeiter in Flensburg sind ein<br />

harmonisches und hervorragend arbeitendes<br />

Team. Und doch geht die ZNA-Bereichsleitung<br />

mit einer Liste von Verbesserungsideen<br />

für die Organisation im Schockraum<br />

aus dem Training. Das Feedback fällt denn<br />

auch durchweg positiv aus. »Es ist richtig<br />

toll zu sehen, was funktioniert und was<br />

eben nicht – das merkt man erst, wenn<br />

man sich von außen zusehen kann!« meint<br />

Schwester Anja. Oberarzt Karsten Schmitt*<br />

gibt anfängliche Skepsis zu: »Ich hätte vor-<br />

her nicht gedacht, dass es was bringt, aber<br />

ich fand das Training wirklich gut«, sagt er.<br />

»Auch, wenn wir schon gut kommunizieren,<br />

kann man es sicher immer noch verbes-<br />

sern,« glaubt Unfallchirurg Andreas Witt*.<br />

»Ich würde das gerne wieder machen.« Und<br />

Pfleger Stefan* fügt hinzu: »Ich werde das<br />

auch meinen Kollegen empfehlen. Ich hoffe,<br />

dass ich beim nächsten Mal wieder dabei<br />

bin!«<br />

Seine Chancen stehen nicht schlecht: In<br />

diesem Jahr stehen in Flensburg noch zwei<br />

weitere Schockraum-Trainings durch die<br />

Rettungsdienst Akademie auf dem Programm.<br />

Sie haben auch Interesse an einem Simulationstraining<br />

bei Ihnen vor Ort? Kontaktieren<br />

Sie uns!<br />

*Alle Namen wurden geändert, um die Privatsphäre<br />

unserer Teilnehmer zu wahren.<br />


angela Hoyer<br />

»Die Anforderungen an<br />

Rettungswachenleiter sind hoch,<br />

und wir sehen, wie sie<br />

kontinuierlich steigen.«<br />

»Die größten Herausforderungen liegen<br />

in der Mitarbeiterführung«<br />

Die Rettungsdienst Akademie führt seit 2011 einen berufsbegleitenden Lehrgang<br />

für Führungskräfte im Rettungsdienst durch. Januar 2013 startet der nächste –<br />

dann auch für externe Teilnehmer. Angela Hoyer, Leiterin der Abteilung Personalmanagement,<br />

über eine in Deutschland einzigartige Weiterbildung für Rettungswachenleiter<br />

Warum haben Sie sich entschieden, einen Führungskräfte-Kurs ins Leben zu rufen?<br />

Wer die Leitung einer Rettungswache oder eines Projekts übernimmt,<br />

wird mit den neuen Aufgaben häufig unvorbereitet betraut, sozusagen<br />

ins kalte Wasser geworfen. Aber die Anforderungen sind hoch, und wir<br />

sehen, wie sie kontinuierlich steigen. Deshalb haben wir eine Maßnahme<br />

entwickelt, die speziell für die Bedürfnisse von Führungskräften<br />

im Rettungsdienst steht. Es ist noch keine gängige Praxis, dass die<br />

Führungskräfte im Rettungsdienst generell besonders qualifiziert sein<br />

müssen, aber wir haben da einen höheren Anspruch.<br />

Welchen Anforderungen steht ein Wachenleiter heute gegenüber?<br />

Zum Beispiel dem Personalanstieg: Während früher vielleicht acht<br />

Mitarbeiter auf einer Rettungswache arbeiteten, sind es heute teilweise<br />

35. Hinzu kommt der demographische Wandel, der beispielsweise mehr<br />

Krankenbeförderung mit sich bringt, die härteren Verhandlungen mit<br />

den Krankenkassen, der gestiegene Zwang zum wirtschaftlichen Arbeiten.<br />

Wir decken all dies in dem Kurs ab, der 19 Monate berufsbegleitend<br />

stattfindet.<br />

Was sind die Hauptziele des Kurses?<br />

Der Schwerpunkt liegt auf der Mitarbeiterführung, denn darin stecken<br />

die größten Herausforderungen. Die Teilnehmer gewinnen durch den<br />

Kurs mehr Sicherheit im Umgang mit ihren Mitarbeitern. Außerdem<br />

vermitteln wir betriebswirtschaftliche und arbeitsrechtliche Hintergründe.<br />

Qualitätsmanagement ist auch ein wichtiger Punkt.<br />

Wie können Sie den Umgang mit Mitarbeitern trainieren?<br />

Wir spielen typische Problemsituationen durch, und wir simulieren<br />

Gesprächsführung. Die Teilnehmer erhalten Gesprächsleitfäden, etwa<br />

für Konfliktgespräche. Es schafft Handlungssicherheit im Arbeitsalltag,<br />

wenn ich weiß, wie ich ein solches Gespräch führen kann. Außerdem<br />

erfordert die Teilnahme am Kurs permanentes Präsentieren, also vor<br />

der Gruppe stehen – das schult auch. Zu Beginn der Maßnahme gab es<br />

Leute, die eher zurückhaltend waren, inzwischen hat niemand mehr<br />

ein Problem damit, vorne zu stehen.<br />

Beim Unterrichtskonzept beschreiten Sie neue Wege. Inwiefern weichen Sie von<br />

konventionellen Methoden ab?<br />

Der Unterricht lebt von ständigen Arbeitsaufträgen und Arbeit in Kleingruppen<br />

parallel zum vermittelten Stoff. Das Wissen wird direkt umgesetzt<br />

oder sich überhaupt erst erarbeitet. So prägt es sich viel besser ein,<br />

als wenn es bloß konsumiert würde. Ein solcher handlungsorientierter<br />

Ansatz erscheint uns gerade bei Führungskräften absolut sinnvoll: Sie<br />

sind Praxisarbeit gewohnt, verknüpfen Theorie viel einfacher mit entsprechenden<br />

Praxisbeispielen.<br />

Der erste Lehrgang geht im Herbst 2012 zu Ende. Beobachten Sie bereits Erfolge?<br />

Man kann schon jetzt sagen, dass er ein Riesenerfolg ist, ja! Obwohl<br />

die Teilnahme ziemlich viel Arbeit bedeutet – auch in der Freizeit, weil<br />

es zum Beispiel Hausaufgaben zu erledigen gibt – sind alle mit enorm<br />

großem Engagement dabei. Das liegt sicher daran, dass die Teilnehmer<br />

deutlich merken, wie viel ihnen der Kurs schon jetzt in ihrem Arbeitsalltag<br />

hilft. Sie erkennen Konflikte sensibler, gehen mit einer neuen<br />

Sicherheit an die Verantwortlichkeiten heran. Das empfinden sie nicht<br />

nur selbst, wir haben auch schon mehrfach begeisterte Rückmeldungen<br />

von Mitarbeitern erhalten, die sagen: »Mein Wachenleiter hat sich<br />

durch die Maßnahme ja total verändert!«<br />

Erfahren Sie mehr über unser Führungskräfte-Training auf Seite 50.<br />

Rettungswachenleiter müssen eine gestiegene Zahl an Mitarbeitern führen<br />

»Die Teilnehmer erkennen<br />

Konflikte sensibler, gehen mit<br />

einer neuen Sicherheit an<br />

die Verantwortlichkeiten heran.«<br />

12 | Lernen Sie uns kennen Lernen Sie uns kennen | 13<br />


Proben in authentischer Umgebung: an einer simulatorpuppe (oben) und mit RUds (»realistischen Unfalldarstellern«, rechts)<br />

Lernen durch Handeln<br />

Die großangelegte Flächenübung der Rettungsdienst<br />

Akademie – das aufregendste Ereignis des<br />

Jahres für Azubis und Ausbilder<br />

Wie lernt man am effektivsten? Die Antwort<br />

steht für die Rettungsdienst Akademie<br />

fest: durch Erfahrungen und selbständiges<br />

Handeln. Besonders konsequent setzen wir<br />

diese Maxime mit der jährlichen Flächenübung<br />

um, einem großangelegten, spannenden<br />

und äußerst effektiven Simulationstraining<br />

für unsere Auszubildenden.<br />

Auf dem 200 ha großen, ehemaligen Bun-<br />

deswehrflugplatz »Hungriger Wolf« proben<br />

die Azubis ähnlich wie bei einem Zirkeltraining<br />

den Ernstfall in 15 realitätsnahen, aus-<br />

reichend weit auseinander liegenden Sze-<br />

narien. Nachgestellt werden verschiedene<br />

Schweregrade an Verletzungen und Erkrankungen,<br />

etwa Knochenbrüche, Verbrennungen<br />

oder Atemnot. Zahlreiche der am<br />

Gelände ansässigen Gewerbetreibenden<br />

unterstützen die Flächenübung: So finden<br />

viele Szenarien in besonders authentischer<br />

Umgebung statt, beispielsweise in einer<br />

echten Werkstatt, im Lager eines Antiquitätenhändlers<br />

oder an einer Tankstelle. Eine<br />

weitere Station ist der Trainings-RTW mit<br />

dem Simulator SimMan 3G ® .<br />

Der logistische Aufwand ist enorm. Mehr<br />

als 70 Personen wirken mit – zu den<br />

45 Azubis kommen 20 Ausbilder, weitere<br />

Helfer und mehrere geschminkte RUDs<br />

(»realistische Unfalldarsteller«). Die Aus-<br />

zubildenden verteilen sich auf 15 Rettungswagen.<br />

Alle Teams setzen sich aus Azubis<br />

unterschiedlicher Lehrjahre zusammen.<br />

Auch die Jüngsten übernehmen mal die<br />

Führung. Ausbilder fahren nicht mit.<br />

Mit dieser Flächenübung erwerben die Teil-<br />

nehmer ihr Wissen selbst und verinner-<br />

lichen es, indem sie selbständig Prozesse<br />

durchführen – von der Vorbereitung (z.B.<br />

Absprache im Team und Verinnerlichung<br />

der strukturierten Untersuchung sowie<br />

Equipmentcheck) bis zur Ergebniskontrolle<br />

(Arbeitsdiagnose und Versorgung) und<br />

-bewertung. Weil sich die Ausbilder mit<br />

Einzelbewertungen zurückhalten, disku-<br />

tieren die Auszubildenden nach einem<br />

durchgespielten Szenario lediglich das<br />

kurze Feedback des jeweils verantwortlichen<br />

Trainers.<br />

Tatsächlich lässt sich gut beobachten, wie<br />

die selbst gewonnen Ergebnisse und Erkenntnisse<br />

gleich in das folgende Szenario<br />

einfließen. Da ist es kein Wunder, dass die<br />

Lehrrettungsassistenten die Schweregrade<br />

der Szenarien gegen Ende der Flächenübung<br />

stetig erhöhen müssen: Zusammenarbeit<br />

und Leistungsfähigkeit der Teams<br />

steigern sich im Lauf der Flächenübung<br />

deutlich. Ein Konzept, das aufgeht – und<br />

das wir daher fest in unserem Ausbildungsplan<br />

verankert haben.<br />


Trainingshalle der Rettungsdienst akademie<br />

Wo Sie lernen<br />

16 | Wo Sie lernen Wo Sie lernen | 17


Unsere Räume<br />

Die erst drei Jahre alten Unterrichtsräume der Rettungsdienst Akademie suchen sicher ihresgleichen. Alles<br />

ist auf die pädagogischen und fachlichen Bedürfnisse ausgerichtet, die für eine umfassende und erfolgreiche<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Versorgung von Notfallpatienten erforderlich sind.<br />

1 Leitstand<br />

Von hier aus können unsere Dozenten drei Patientensimulationen<br />

gleichzeitig steuern. Sie beobachten<br />

dabei zum einen die Teams – die in der Trainingshalle<br />

oder dem Trainings-RTW agieren – durch eine<br />

verspiegelte Glasscheibe und per Videoübertragung.<br />

Und gleichzeitig haben sie live an Monitoren die<br />

Paramenter des Simulatoren im Blick und steuern die<br />

Reaktionen des »Patienten«. Das Ziel: Die Teilnehmer<br />

sollen so autark und realitätsnah wie möglich<br />

trainieren, ohne dass ein Dozent direkt daneben<br />

steht.<br />

2 Trainingshalle<br />

Die Motorhaube raucht, der Fahrer eines PKW ist<br />

nach dem Zusammenstoß mit einem LKW hinter<br />

dem Steuer eingeklemmt: Solche und andere Unfallszenarien<br />

werden in der 142 qm großen Trainingshalle<br />

nachgestellt. Die Halle ermöglicht ein witterungsunabhängiges,<br />

realitätsnahes Traumatraining.<br />

Mit einem PKW- und einem LKW-Führerhaus<br />

werden die Szenarien erprobt und per Video aufgezeichnet.<br />

1<br />

der Leitstand –<br />

Herzstück der akademie<br />

3 der simulationsraum<br />

Der 57 qm große Simulationsraum besticht durch<br />

seine Reduzierung auf das Wesentliche. Ob ALS,<br />

PALS oder Traumatraining, hier ist aufgrund seines<br />

flexiblen Aufbaus alles möglich. Die Videoausstattung<br />

erlaubt wie bei allen unseren Simulationstrainings<br />

eine detaillierte Nachbesprechung. Bei Bedarf<br />

kann der Raum geteilt werden.<br />

4 die Unterrichtsräume<br />

Die hellen, freundlichen Unterrichtsräume sind mit<br />

modernsten Unterrichtsmedien ausgestattet. Hier ver-<br />

mitteln unsere Dozenten die nötigen theoretischen<br />

Grundlagen, und nach den Trainings finden hier die<br />

Nachbesprechungen statt. An Bildschirmen und auf<br />

Leinwänden werden die Videoaufzeichnungen und<br />

die Parameter des Simulatoren während der Szenarien<br />

gemeinsam mit den Teilnehmern analysiert.<br />

Angst, sich zu blamieren, braucht niemand zu haben –<br />

es gilt das Motto: »Alles bleibt in diesen vier Wänden!«<br />

aufenthaltsraum<br />

Unser Aufenthaltsraum (nicht im Bild) ist ein kommunikativer<br />

Ort für die Pausen zwischen den Unterrichtseinheiten.<br />

Tee oder Kaffee gibt es nebenan in<br />

der gut ausgestatteten Pantryküche.<br />


simulator der Firma Laerdal<br />

Womit Sie lernen<br />

20 | Wo Sie lernen Wo Sie lernen | 21


Unsere Ausstattung<br />

Das Trainings-Equipment entspricht dem des Einsatzdienstes der <strong>RKiSH</strong> gGmbH. Zehn Rucksacksysteme,<br />

fünf Defibrillatoren und ausreichend Trauma-Ausstattung ermöglichen jederzeit ein Training, das keine<br />

Wünsche offen lässt. Stolz sind wir auf unsere hochmodernen Full-Scale-Patientensimulatoren, die man<br />

nicht mit herkömmlichen Reanimationspuppen vergleichen kann.<br />

Diese »künstlichen Patienten« werden vom Ausbilder gesteuert und reagieren fast wie der Mensch: Ihre<br />

Atemwege können zuschwellen, sie schwitzen, ihr Puls lässt sich erfühlen, man kann sie intubieren und<br />

Kanülen legen. Auch auf therapeutische Maßnahmen reagieren die Simulatoren adäquat: Die Teilnehmer<br />

unserer Kurse können etwa Maskenbeatmung, Intubation sowie intravenöse oder intraossäre Punktion<br />

an ihnen durchführen und Medikamente applizieren.<br />

1<br />

2<br />

1 Leardal simMan 3G ®<br />

Mehr Hightech geht nicht – dieser Simulator ist ei-<br />

ner der besten auf dem Markt. Er eröffnet unzählige<br />

Simulationsmöglichkeiten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden<br />

und erlaubt damit ein Training so<br />

nah wie möglich an der Realität: Der Puls variiert in<br />

seiner Stärke je nach Blutdruck, es können Krämpfe<br />

und Anfälle ebenso simuliert werden wie arterielle<br />

oder venöse Blutungen mit korrekter Reaktion auf<br />

die Behandlung. Der Simulator erkennt die Arzneimittel,<br />

die ihm verabreicht werden, zeigt seinem<br />

Zustand angemessene Augenreaktionen, reagiert mit<br />

seiner Atmung und vieles mehr. Am Monitor beobachten<br />

unsere Dozenten live Sauerstoffsättigung,<br />

Körpertemperatur, EKG und zahlreiche weitere<br />

Parameter des »Patienten«.<br />

2 Laerdal aLs-simulator ®<br />

Mit ihm können unsere Teilnehmer eine Reihe von<br />

erweiterten lebensrettenden Maßnahmen aus dem<br />

präklinischen Bereich üben. Er reagiert auf klinische<br />

Interventionen und ermöglicht zahlreiche Diagnosen<br />

und Behandlungen. Ausgestattet mit allen Schlüsselqualifikationen<br />

der Notfallmedizin, eignet er sich<br />

hervorragend zur Ausbildung in erweiterten lebensrettenden<br />

Maßnahmen sowie zum Training von<br />

Kommunikation und Zusammenarbeit des Teams.<br />

4 5<br />

3 Laerdal PaLs-Trainer ®<br />

Anhand dieser anatomisch genauen Nachbildung<br />

eines Kindertorsos lassen sich die Unterschiede<br />

zwischen der Anatomie von Kindern und Erwachsenen<br />

veranschaulichen. Der Schwerpunkt liegt dabei<br />

auf dem Atemwege-Management.<br />

4 Laerdal simbaby ®<br />

Unser Baby-Simulator bietet den Kursteilnehmern<br />

die Möglichkeit, an einem interaktiven, technologisch<br />

hochqualifizierten Trainingsmodell den Umgang<br />

mit kleinen Patienten in Notfallsituationen zu<br />

üben. SimBaby ® verfügt unter anderem über realistische<br />

IV- und IO-Zugänge und besitzt anatomisch<br />

genaue Atemwege für eine Simulation aller notwendigen<br />

Atemwegs- und Patientenversorgungstechniken<br />

bei Kindern.<br />

5 Laerdal simJunior ®<br />

Der SimJunior verfügt über realistische Atemwegs-,<br />

Atmungs- und Kreislauffunktionen eines sechsjäh-<br />

rigen Jungen. Mit ihm lässt sich die Behandlung<br />

häufiger Gesundheitsprobleme bei Kindern trainieren.<br />

Der Simulator ist in Zusammenarbeit mit der<br />

American Academy of Pediatrics (AAP) entwickelt<br />

worden und kann leicht in alle pädiatrischen Trainingsprogramme<br />

integriert werden. Physiologische<br />

und pharmakologische Änderungen lassen sich auch<br />

während der Simulation einstellen. So kann beispielsweise<br />

ein Zungenödem ausgelöst werden, um<br />

das Airway-Management zu erschweren. SimJunior<br />

erfüllt alle Anforderungen des Schulungs- und Aus-<br />

bildungsbedarfs von ärztlichen und pflegerischen<br />

Fachkräften; die Szenarien decken grundlegende<br />

und komplexe Fälle gleichermaßen ab.<br />

22 | Womit Sie lernen Womit Sie lernen | 23<br />

3<br />


Der Trainings-RTW<br />

Fehler vermeiden und inutitiv handeln<br />

Seit Januar 2010 besitzt die Akademie einen Trainings-Rettungswagen<br />

(T-RTW), ein zweiter wird<br />

im Laufe des Jahres 2012 fertiggestellt. Die beiden<br />

T-RTW entsprechen dem Rettungswagen Modell<br />

Schleswig-Holstein – Aufbau, Innenausbau und<br />

Fahrgestell sind identisch.<br />

Im T-RTW trainieren Auszubildende und Rettungsassistenten<br />

zur Berufsvorbereitung; außerdem<br />

werden Rettungsassistenten und Notärzte im<br />

Bereich Notfallmedizin und Team-Management<br />

fortgebildet. Unterschiedliche Szenarien können<br />

durchgespielt werden.<br />

1. Preis<br />

für Qualität im<br />

Rettungsdienst<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.rkish.de<br />

1 Patientenraum<br />

Der Patientenraum ist zusätzlich zum bekannten<br />

Innenausbau mit drei schwenkbaren Kameras<br />

und zwei Mikrofonen sowie Lautsprechern ausgestattet,<br />

um eine lückenlose Videoaufzeichnung zu<br />

ermöglichen.<br />

2 steuerstand<br />

Das Herzstück des T-RTW: Von hier wird der Patientensimulator<br />

gesteuert. Per Video ist es möglich,<br />

dass die Teilnehmer autark so realitätsnah wie<br />

möglich trainieren. Der Trainer ist von den Teil-<br />

nehmern getrennt.<br />

3 simulationstechnik<br />

Durch den flexiblen Aufbau des T-RTW können<br />

wir verschiedene Patientensimulatoren einsetzen.<br />

Eine serverbasierte Videotechnik ist in den T-RTW<br />

integriert. Ein Steuerpult für die Kameras rundet<br />

die Austattung ab.<br />

4 equipment<br />

Zur Ausrüstung gehören zwei Rucksacksysteme,<br />

zwei Defibrillatoren und ausreichend Trauma-<br />

Ausstattung.<br />

5 Personal<br />

Neben den Dozenten/Trainern ist ein Techniker<br />

fester Bestandteil des T-RTW. Der Techniker kümmert<br />

sich neben der technischen Seite und dem<br />

Auf- und Abbau um die Steuerung der Simulatoren.<br />

Wie Sie den T-RTW für Fortbildungsveranstaltungen<br />

buchen können, erfahren Sie auf Seite 39!<br />

einer von zwei T-RTW<br />

der Rettungsdienst akademie<br />

24 | Womit Sie lernen Womit Sie lernen | 25<br />


auszubildende beim Training<br />

Was Sie lernen<br />

26 | Was Sie lernen | | Was Sie lernen | 27


azubis der Rettungsdienst akademie: Gemeinsam praktische erfahrungen machen – und für die Theorie büffeln.<br />

Ausbildung – Willkommen im Berufsleben!<br />

Erstqualifizierung zum Rettungsassistenten<br />

Rettungsassistenten arbeiten z.B. in Rettungsdiensten, bei<br />

Feuerwehren oder Katastrophenhilfswerken. Sie helfen<br />

Menschen in Notfall- und Ausnahmesituationen. Erlernen<br />

Sie einen anspruchsvollen, krisensicheren Beruf!<br />

In der dreijährigen Ausbildung zum Rettungsassistenten<br />

an der Rettungsdienst Akademie nimmt–<br />

neben den theoretischen Inhalten, zum Beispiel über<br />

das Durchführen lebensrettender Maßnahmen – die<br />

Praxis viel Raum ein: Anästhesie, Notfallaufnahme,<br />

Kinder- oder Intensivmedizin im Krankenhaus sowie<br />

der Einsatz im Rettungswagen gehören fast von<br />

Anfang an dazu.<br />

Pro Lehrjahr stehen 16 Ausbildungsplätze zur Verfügung.<br />

Während der Ausbildung sind Sie angestellt bei<br />

der Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein<br />

gGmbH (<strong>RKiSH</strong>) mit mehr als 500 Mitarbeitern.<br />

Die <strong>RKiSH</strong> leistet hochqualifizierte Gesundheitsversorgung<br />

in den Kreisen Dithmarschen, Pinneberg,<br />

Rendsburg-Eckernförde und Steinburg. Die meisten<br />

unserer Azubis können nach der Ausbildung von der<br />

<strong>RKiSH</strong> übernommen werden.<br />

Die optimale Ausbildung der Mitarbeiter ist ein zen-<br />

traler Pfeiler der <strong>RKiSH</strong>, deshalb entwickeln wir<br />

unsere Ausbildungsinhalte stetig weiter, um auf dem<br />

neuesten Stand zu bleiben. So profitieren Sie von der<br />

sensationellen Simulationsausstattung der Akademie:<br />

Regelmäßig trainieren Sie an modernsten Simulatoren<br />

und im Trainigs-RTW (siehe Seite 24/25 und<br />

Seite 39).<br />

Wir sind von dem konsequenten Simulationseinsatz<br />

überzeugt und werden diesen Bereich stetig weiter<br />

ausbauen. Dazu gehört auch unsere neu eingeführte,<br />

jährliche Flächenübung, an der alle Auszubildenden<br />

und 20 Lehrrettungsassistenten teilnehmen (mehr<br />

dazu auch auf Seite 14). Auf einem 200 ha großen<br />

Gelände bauen wir dafür insgesamt 15 Szenarien an<br />

verschiedenen Stationen auf – vom Bunker über eine<br />

echte Werkstatt bis zum Lager eines Antiquitätenhändlers.<br />

Dort sind »Patienten« – Simulatorpuppen<br />

oder geschminkte Schauspieler – mit verschiedenen<br />

Schweregraden an Verletzungen und Erkrankungen<br />

zu versorgen. Ein aufregender Tag mit viel Austausch<br />

und hilfreichem Feedback, bei dem jeder – selbst der<br />

Azubi im ersten Lehrjahr – mal die Führung übernimmt!<br />

Wir glauben, dass man am besten durch eigenverantwortliches<br />

Handeln lernt. So können wir alle angehenden Rettungsassistenten<br />

optimal auf ihren Beruf vorbereiten.<br />

Vom ersten Tag an liegt der Fokus auf eigenständigem arbeiten.<br />

Inhalte der Erstqualifizierung zum Rettungsassistenten<br />

Die theoretische Ausbildung findet an der Rettungsdienst<br />

Akademie statt. Sie beinhaltet die Rettungssanitäter-<br />

und Rettungsassistentenausbildung.<br />

es werden folgende Inhalte vermittelt:<br />

- Erkennen, Erfassen und Bewerten<br />

von Notfallsituationen<br />

- Durchführen, Auswählen und Dokumentieren<br />

von rettungsdienstlichen Maßnahmen<br />

- Durchführung von erweiterten<br />

lebensrettenden Maßnahmen<br />

- Unterstützen von betroffenen Personen<br />

- Mitwirkung bei erweiterter Diagnostik<br />

und Therapie<br />

- Zusammenarbeit in Teams und Gruppen<br />

- Organisation von rettungsdienstlicher Arbeit<br />

- Ausüben des Berufes Rettungsdienst<br />

- Sichern von Qualitätsstandards<br />

Die praktische Tätigkeit üben unsere Azubis an<br />

verschiedenen Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen<br />

und Lehrrettungswachen Schleswig-Holsteins aus.<br />

Sie beinhaltet: Anästhesie, Notfallaufnahme, Intensivmedizin,<br />

Pädiatrie, Geriatrie, Einsatz auf Rettungswagen<br />

(RTW), Notarztwagen (NAW) und Notarzteinsatzfahrzeugen<br />

(NEF) an verschiedenen Lehr-<br />

rettungswachen.<br />

Die Ausbildung wird geregelt durch das Rettungsassistentengesetz<br />

und die Rettungsassistentenausbildungs-<br />

und Prüfungsverordnung. Um eine qualitativ<br />

hochwertige Ausbildung zu gewährleisten, liegt der<br />

Stundenumfang der theoretischen und klinischen<br />

Ausbildung an der Rettungsdienst Akademie über<br />

dem gesetzlich geforderten Standard.<br />

28 | Was Sie lernen | Ausbildung Ausbildung | Was Sie lernen | 29<br />


30 | Was Sie lernen | Ausbildung<br />

Unsere Erstqualifizierung zum Rettungsassistenten<br />

auf einen Blick<br />

das bieten wir:<br />

- dreijährige Ausbildung<br />

- vier Monate Probezeit<br />

- theoretischer und praktischer Unterricht im Wechsel<br />

- handlungsorientierter Unterricht nach modernen Konzepten<br />

- geschulte und geprüfte Dozenten aus der Praxis<br />

- Begleitung und Betreuung der praktischen Ausbildung durch<br />

Lehrrettungsassistenten und Mentoren<br />

- Integrierter International Trauma Life Support-Kurs (ITLS)<br />

- Ausbildungsvergütung gemäß TVAöD<br />

- gesetzlicher Urlaub<br />

das bringen sie mit:<br />

- Mindestalter 18 Jahre<br />

- Realschulabschluss oder gleichwertiger Abschluss oder<br />

- Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Ausbildung oder<br />

absolvierten FSJ<br />

- Führerscheinklasse B (alt: 3)<br />

- gesundheitliche Eignung (wird vom betriebsärztlichen<br />

Dienst festgestellt)<br />

- Polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag<br />

das benötigen sie für eine bewerbung:<br />

- ein Bewerbungsschreiben<br />

- einen tabellarischen Lebenslauf<br />

- eine Fotokopie der letzten Schulzeugnisse und evtl.<br />

weitere Zeugnisse Ihrer beruflichen Tätigkeit oder des FSJ, ggf. den<br />

Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung<br />

- ein Lichtbild<br />

- Nachweis über einen absolvierten Erste-Hilfe-Kurs, nicht älter als<br />

ein Jahr zum Datum der Einstellung<br />

so können sie sich bewerben:<br />

Die Ausbildung beginnt jeweils zum 1. August und zum 1. März eines<br />

Jahres. Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober für die Ausbildung ab<br />

August des jeweils folgenden Jahres und der 31. Mai für die Ausbildung<br />

ab März.<br />

senden sie Ihre Unterlagen an:<br />

Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH<br />

Frau Angela Hoyer<br />

Am Drosteipark 17<br />

25421 Pinneberg<br />

Bewerbungen per E-Mail bitte an:<br />

akademie@rkish.de<br />

Sie haben Fragen? Rufen Sie einfach an!<br />

Tel. 0481.785 28 41<br />

Wir retten Leben. Dieser Job wird nie langweilig – versprochen.<br />


»Wir sind die Wächter von airway, breathing und circulation«<br />

Wie unsere Azubis ihre Ausbildung erleben, erfahren wir unter anderem aus ihren selbst verfassten Wochenberichten.<br />

Einige Auszüge, die den oft anstrengenden – aber immer spannenden – Alltag der Berufsanwärter zeigen.<br />

erstes Lehrjahr<br />

»Mein« erster Patient<br />

Nach einem schönen freien Tag zu Hause begann<br />

der Mittwoch für mich wieder mit einem Tagdienst.<br />

Nach dem üblichen Checken des Fahrzeugs setzten<br />

mein LRA und ich mich zusammen und redeten über<br />

die letzten Einsätze. So sollte ich mehr verstehen und<br />

mehr über die verschiedenen Krankheitsbilder lernen.<br />

Eine tolle Idee. Der Melder ließ sich heute Zeit.<br />

Dann endlich, um 13.32 Uhr, ging der erste Alarm.<br />

Ein Krankentransport! Mein LRA sagte nur zu mir,<br />

dass das nun »mein« Patient sei und ich versuchen<br />

sollte, alles selbst zu machen. Als wir am Einsatzort<br />

eintrafen, ging ich munter auf den Patienten zu,<br />

stellte mich vor und fragte, was denn passiert sei. Nebenbei<br />

hatte ich schon mal begonnen, den Blutdruck<br />

zu messen. Ich fragte ihn, ob eine Vorerkrankung<br />

bekannt sei und ob er vielleicht irgendwelche Medikamente<br />

nähme.<br />

Ich entschloss mich, den Patienten mitzunehmen.<br />

Vorsichtig und langsam ging es zur Trage. Im Auto<br />

checkte ich noch einmal den Blutdruck und den<br />

Blutzucker, da der Patient ein wenig blass aussah.<br />

Im Krankenhaus angekommen, ging ich mit meinen<br />

Kollegen zur Ärztin und begann mit meiner<br />

ersten Übergabe. Die verlief gut, natürlich habe ich<br />

mir Verbesserungsvorschläge angehört und auch<br />

noch einmal über den Einsatz geredet. Wieder an<br />

der Wache, ging der Melder ein paar Stunden nicht.<br />

Und dann? Kurz vor Feierabend? Na klar, da ging der<br />

Alarm. Laura Klatt<br />

32 | Was Sie lernen | Ausbildung<br />

erstes Lehrjahr<br />

Durch die Nacht<br />

Nach dem Tagdienst am Donnerstag folgen nun drei<br />

Nachtdienste. Es geht los mit einem 80-jährigen<br />

Mann, der nach einer Synkope im Schlafzimmer<br />

immer wieder erbrechend von uns angetroffen wird.<br />

Interessant hierbei, dass der Patient beim Erbrechen<br />

immer für mehre Sekunden in die Asystolie gerät,<br />

aber nach dem Erbrechen sofort wieder Sinusrhythmus<br />

hat.<br />

In derselben Nacht werden wir noch zur Polizeiwache<br />

gerufen. Ein junger Mann wird vom Amtsarzt<br />

in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie eingewiesen.<br />

Alkoholisiert drohte er mit Messer und<br />

Brandstiftung seinen Eltern und auch mit Gewalt<br />

gegen sich selber. Bei unserem Eintreffen dagegen<br />

ist er völlig kooperativ und seine größte Sorge galt<br />

ausschließlich dem Thema Zigaretten. (…)<br />

Die Zeit der Weihnachtsfeiern bringt immer wieder<br />

Patienten mit Alkohol, und so kamen wir am Bahnhof<br />

zu einer Gruppe Handballer, die in eine Schlägerei<br />

geraten war. Nun vermisste einer der Spieler<br />

einen Schneidezahn. Da es wohl im gesamten Kreis<br />

Pinneberg keinen Zahnärztlichen Notdienst des<br />

Nachts gibt, blieb nichts anderes übrig, als den weiten<br />

Weg ins UKE nach Hamburg anzutreten. Zusammen<br />

mit seiner inzwischen eingetroffenen Mutter<br />

machten wir uns auf die Reise. Am besten gefiel die<br />

Fahrt wohl dem Patienten, er verbrachte sie friedlich<br />

schlafend. Jens Scheel<br />

Zweites Lehrjahr<br />

Spritztour mit dem<br />

Ersatz-RTW<br />

Nachdem ich am Mittwoch einen freien Tag hatte,<br />

traf ich mich dann am Donnerstag auf meinen<br />

Wunsch hin mit einem Kollegen auf der Wache.<br />

Ich hatte ihn ein paar Tage zuvor gefragt, ob es<br />

möglich wäre, mit einem unserer Ersatz-RTW das<br />

mir als Dithmarscher fremde Kreisgebiet (Rendsburg-Eckernförde)<br />

abzufahren, um nicht nur die<br />

Gegend besser kennen zu lernen – was bisher als<br />

dritter Mann aus dem hinteren Teil des Wagens eher<br />

schwierig war – sondern auch, um das Fahren mit<br />

dem RTW ein bisschen zu üben. Unser »Ausflug«<br />

war, wie ich fand, in beiderlei Hinsicht ein voller Erfolg<br />

und hat viel Spaß gemacht. Henning Meier<br />

Zweites Lehrjahr<br />

Kampf um den<br />

Sauerstoff<br />

Wie die Stellenbeschreibung unseres Jobs eigentlich<br />

lautet, erfuhren wir von Dozent Sören am Donnerstag:<br />

Wir sind die Wächter von airway, breathing und<br />

circulation. Das ABC ist unsere Burg, die wir ritterlich<br />

verteidigen. Gekämpft wird immer um Sauerstoff,<br />

der uns – in Herr der Ringe-Allegorie – streitig<br />

gemacht wird. Unser Schatz ist das Funktionieren<br />

von ABC und damit das Vorhandensein von O 2. So<br />

einfach ist das: Sauerstoff hilft immer. Der militärische<br />

Charakter wurde in der Praxis von Mike unterstrichen,<br />

indem er »den Defi lud und zum Schuss<br />

frei gab«. Ob er auch feuern wollte, weiß nur er, aber<br />

jeder wusste, was gemeint war. Wie im Krieg fühlten<br />

wir uns auch beim Abarbeiten und Üben der Reani-<br />

mation. Die Eindrücke variierten stark, Trainingseffekte<br />

waren aber bei allen schnell vorhanden. Oft<br />

waren es die kleinen Tricks unserer Dozenten, die<br />

zu Aha-Effekten führten. Die zum Beispiel aus einer<br />

immer wieder undicht aufgesetzten Beatmungsmaske<br />

eine problemlos suffiziente Beatmung machten.<br />

Rebecca Bohren<br />

drittes Lehrjahr<br />

Bühnen-Einsatz<br />

Am Montag morgen trafen sich alle Steinburger<br />

Azubis um 11 Uhr an der Itzehoer Wache, um von<br />

dort gemeinsam mit dem Caddy nach Halstenbek zu<br />

fahren. Dort angekommen, trafen wir auf weitere mit<br />

Azubis vollgestopfte Caddys. Nach einem herzlichen<br />

Hallo gingen wir gemeinsam in einen EDV-Schulungsraum.<br />

Der Plan war, uns alle in das Computerprogramm<br />

fürs Wacken Open Air einzuarbeiten.<br />

Immerhin sollte jeder von uns zwei Schichten in der<br />

TEL (technische Einsatzleitung) oder ÖEL (örtliche<br />

Einsatzleitung) verbringen. (…)<br />

Kaum waren wir auf dem Festival-Gelände von Wacken<br />

angekommen, durften wir auch gleich starten.<br />

Unter anderem wurden wir an der Bühne eingesetzt.<br />

(…) Zwei Mal gingen mein Kollege und ich in den sogenannten<br />

Graben. Für Menschen mit echten Herzproblemen<br />

keine gute Idee. Man hatte das Gefühl,<br />

von den Bässen einen Meter nach hinten gedrückt zu<br />

werden. Der gesamte Körper vibrierte. Ein Gefühl,<br />

das ich nicht lang aushielt.<br />

Insgesamt haben wir an diesem Tag sieben Touren<br />

gemacht. Unter anderem Patienten mit Verdacht auf<br />

Bandscheibenprolaps oder Verdacht auf Nasenbeinfraktur,<br />

ein anderer mit unklarer Mischintoxikation.<br />

(…) Sarina Ley<br />

Ausbildung | Was Sie lernen | 33


34 | Was Sie lernen | Ausbildung<br />

Erstqualifizierung zum Rettungssanitäter<br />

Rettungssanitäter helfen in der Notfallrettung und im Krankentransport dem<br />

Rettungsassistenten bzw. dem Notarzt. Im Katastrophenschutz und im Sanitätsdienst<br />

erfüllen sie wertvolle Aufgaben. Die Fachausbildung zum Rettungssani-<br />

täter stellt die Mindestvoraussetzung dar, um im Rettungsdienst zu arbeiten. Der<br />

Beruf bietet viele Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Die Fachausbildung zum Rettungssanitäter – gemäß den Empfehlungen<br />

des Bund-Länder-Ausschusses »Rettungswesen« – beginnt jeweils zum<br />

1. August eines Jahres. Sie besteht aus zwei Teilen: dem Grund- und<br />

dem Abschlusslehrgang. Im Grundlehrgang finden im Wechsel theoretischer<br />

und praktischer Unterricht statt. Der Abschlusslehrgang beinhaltet<br />

eine umfassende Prüfungsvorbereitung und die Abschlussprüfung<br />

zum Rettungssanitäter.<br />

Wie in der Erstqualifizierung zum Rettungsassistenten (siehe S. 28)<br />

erwartet Sie auch hier ein handlungsorientierter Unterricht nach<br />

modernsten Konzepten. Geschulte und geprüfte Dozenten aus der<br />

Praxis sowie das überragende Simulations-Equipment der Rettungsdienst<br />

Akademie sorgen dafür, dass Sie optimal auf Ihren Beruf<br />

vorbereitet werden. Sie lernen unter anderem das Erkennen, Erfassen<br />

und Bewerten von Notfallsituationen, die Durchführung von erweiterten<br />

lebensrettenden Maßnahmen und die Mitwirkung an Diagnostik<br />

und Therapie.<br />

Grundlehrgang<br />

das bieten wir:<br />

- 160 Stunden handlungsorientierter,<br />

theoretischer Unterricht an der Rettungsdienst<br />

Akademie nach modernen Konzepten und mit<br />

geschulten, geprüften Dozenten aus der Praxis<br />

- 160 Stunden Klinikpraktikum, aufgeteilt in<br />

· 80 Stunden Notaufnahmebereich<br />

· 80 Stunden Operationsbereich – Anästhesie<br />

- 160 Stunden Rettungswachenpraktikum auf<br />

Rettungswagen, Notarztwagen und Noteinsatz-<br />

fahrzeug an verschiedenen Lehrrettungswachen<br />

- Begleitung und Betreuung der praktischen<br />

Ausbildung durch Lehrrettungsassistenten und<br />

Mentoren<br />

das bringen sie mit:<br />

- Mindestalter: 18 Jahre<br />

- Realschulabschluss oder gleichwertiger<br />

Abschluss oder<br />

- Hauptschulabschluss mit abgeschlossener<br />

Ausbildung oder FSJ<br />

- Freude am Umgang mit Menschen<br />

- Fähigkeit, sich auf unterschiedliche Situationen<br />

schnell einzustellen<br />

- Verantwortungsbereitschaft<br />

- Interesse am eigenverantwortlichen Arbeiten<br />

- Gesundheitliche Eignung<br />

- Polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag<br />

- Führerschein<br />

3<br />

4 5<br />

schritt für schritt ins berufsleben – mit Hilfe der geschulten dozenten<br />

das benötigen sie für eine bewerbung:<br />

- ein Bewerbungsschreiben<br />

- einen tabellarischen Lebenslauf<br />

- eine Fotokopie der letzten Schulzeugnisse und<br />

evtl. weitere Zeugnisse Ihrer beruflichen<br />

Tätigkeit oder des FSJ, ggf. den Nachweis einer<br />

abgeschlossenen Berufsausbildung<br />

- ein Lichtbild<br />

- Nachweis über einen absolvierten Erste-Hilfe-<br />

Kurs, nicht älter als ein Jahr zum Datum der<br />

Einstellung<br />

Termine 2012:<br />

Grundlehrgang 1: 30. Januar bis 24. Februar<br />

Grundlehrgang 2: 6. bis 31. August<br />

Grundlehrgang 3: 17. September bis 12. Oktober<br />

Gebühren:<br />

1.000 Euro (inkl. Praktika)<br />

Ausbildung | Was Sie lernen | 35<br />


Abschlusslehrgang<br />

das bieten wir:<br />

- Theoretische und praktische Wiederholung<br />

und umfassende Prüfungsvorbereitung<br />

- Handlungsorientierter Unterricht nach<br />

modernen Konzepten<br />

- Geschulte und geprüfte Dozenten aus der Praxis<br />

- Eine faire Prüfung gemäß den behördlichen<br />

und gesetzlichen Vorgaben<br />

das bringen sie mit:<br />

- Mindestalter: 18 Jahre<br />

- Realschulabschluss, gleichwertiger<br />

Abschluss oder<br />

- Hauptschulabschluss mit abgeschlossener<br />

Ausbildung<br />

- Gesundheitliche Eignung<br />

- Polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag<br />

- Bescheinigung über die Teilnahme an einem<br />

Erste-Hilfe-Lehrgang, nicht älter als ein Jahr<br />

- Führerschein<br />

- Nachweis über die Teilnahme am 160 Stunden<br />

umfassenden Grundlehrgang<br />

- Nachweis über das Absolvieren des 160 Stunden<br />

umfassenden Klinikpraktikums<br />

- Nachweis über das Absolvieren des 160 Stunden<br />

umfassenden Rettungswachenpraktikums<br />

36 | Was Sie lernen | Ausbildung<br />

das benötigen sie für eine bewerbung:<br />

- ein Bewerbungsschreiben<br />

- einen tabellarischen Lebenslauf<br />

- eine Fotokopie der letzten Schulzeugnisse und<br />

evtl. weitere Zeugnisse Ihrer beruflichen<br />

Tätigkeit oder des FSJ, ggf. den Nachweis einer<br />

abgeschlossenen Berufsausbildung<br />

- ein Lichtbild<br />

- Die in den Voraussetzungen genannten<br />

Nachweise<br />

senden sie Ihre Unterlagen an:<br />

Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-<br />

Holstein gGmbH<br />

Rettungsdienst Akademie<br />

Esmarchstraße 50<br />

25746 Heide<br />

Bewerbungen per E-Mail bitte an:<br />

akademie@rkish.de<br />

Termine 2012:<br />

Abschlusslehrgang 1 30. April bis 4. Mai 2012<br />

Abschlusslehrgang 2 12. bis 16. November 2012<br />

Abschlusslehrgang 3 17. bis 21. Dezember 2012<br />

Gebühren:<br />

350 Euro<br />

Sie haben noch Fragen? Rufen Sie einfach an!<br />

Tel.: 0481.785 28 41<br />


Lerndienstleistungen und Weiterqualifizierung<br />

Lernen hört nie auf!<br />

Die Rettungsdienst Akademie verfügt über eine großes Angebot<br />

an Lehrgängen zu Fortbildung (Lerndienstleistungen)<br />

und Weiterqualifizierung. Unsere Kurse überzeugen mit geschulten<br />

Dozenten aus der Praxis, einheitlichen Curricula<br />

und dem überragendem Equipment der Rettungsdienst<br />

Akademie.<br />

Ein Schwerpunkt an der Rettungsdienst Akademie<br />

ist die Durchführung von Patientensimulationen und<br />

Team Ressource Management-Trainings. Hierbei sollen<br />

seltene und damit kritische Notfallsituationen<br />

trainiert werden. Die Teilnehmer lernen ohne Angst<br />

vor Fehlern. Durch das realitätsnahe Erleben und<br />

Verstehen der Szenarien ist der Lernerfolg besonders<br />

hoch. Damit erhöht sich auch signifikant die Patientensicherheit.<br />

die simulationen und Trainings sind an verschiedenen<br />

Orten möglich:<br />

- Im Trainings-RTW (s. Seite 24/25)<br />

- In unserer 142 qm großen Trainingshalle<br />

(s. Seite 18)<br />

- In unserem Simulationsraum (s. Seite 18)<br />

- Nach detaillierter Absprache auch bei unseren<br />

Kunden vor Ort<br />

Alle Kursteilnehmer profitieren von unserer hochmodernen<br />

Simulationsausstattung. Wir arbeiten mit<br />

Simulatoren der Fa. Laerdal©. Die Rettungsdienst<br />

Akademie führt Trainings mit dem Laerdal SimMan<br />

38 | Was Sie lernen | Fortbildung und Weiterqualifizierung<br />

3G, SimNewB, SimJunior, ALS, PALS und BLS Trainern<br />

durch. Eine serverbasierte Videotechnik und<br />

Steuerpulte für die Kameras runden die Ausstattung<br />

ab. Das Equipment entspricht dem des Einsatzdienstes<br />

der <strong>RKiSH</strong> gGmbH. Zehn Rucksacksysteme, fünf<br />

Defibrillatoren und ausreichend Traumaausstattung<br />

ermöglichen jederzeit ein Training, das keine Wünsche<br />

offen lässt.<br />

Die Dozenten der Rettungsdienst Akademie sind vorrangig<br />

erfahrene Lehrrettungsassistenten und Notärzte,<br />

die ein Auswahlverfahren und eine zusätzliche<br />

Ausbildung im Bereich medizinsicher Simulation und<br />

Teamtraining durchlaufen haben. Sie werden regelmäßig<br />

evaluiert und fortgebildet.<br />

Neben den Dozenten/Trainern ist ein Techniker fester<br />

Bestandteil der Trainings. Der Techniker kümmert<br />

sich unter anderem um die Steuerung der Simulatoren.<br />

Um einheitliche Lehraussagen zu gewährleisten, unterliegen<br />

alle Bildungsgänge einheitlichen Curricula.<br />

Die Curricula basieren auf evidenzbasiertem Wissen<br />

und neuesten Erkenntnissen der Medizin und Pädagogik<br />

und des Team Ressource Managements. Sie<br />

werden durchgängig evaluiert und erweitert. Gerne<br />

erarbeiten wir mit Ihnen gemeinsam die gewünschten<br />

Inhalte oder erstellen Szenarien komplett auf<br />

Ihren Bereich zugeschnitten.<br />

Lerndienstleistungen<br />

In unseren Trainings-Rettungswagen (T-RTW) finden<br />

unter anderem Fort- und Weiterbildungen für<br />

Rettungsassistenten und Notärzte im Bereich Notfall-<br />

medizin und Team-Management statt.<br />

Mit dem T-RTW können wir realitätsnahe Simulationen<br />

von präklinischen Notfallsituationen durchführen.<br />

Unterschiedlichste Szenarien sind möglich.<br />

Vom Führerhaus aus wird der Simulator gesteuert,<br />

von einem weiteren Leitstand beobachten die Trainer<br />

das Agieren der Kursteilnehmer über Kameras. Es<br />

folgt stets eine Nachbesprechung mit Videoauswertung,<br />

computergestützt an einer großen Leinwand.<br />

Hier werden Zusammenarbeit und Kommunikationsmuster<br />

der Teams sowie die medizinischen Aspekte<br />

gemeinsam beurteilt.<br />

Das Ziel: Fehler zu vermeiden und nur noch intuitiv<br />

zu handeln.<br />

Videogestütztes Training erleichtert die nachbesprechung<br />

Simulations- und Kommunikationstraining im Trainings-RTW<br />

der T-RTW kommt zu Ihnen!<br />

Sie können den T-RTW tageweise buchen. Grundsätzlich<br />

beinhaltet die Buchung:<br />

- Einen T-RTW inkl. der vollständigen Ausstattung<br />

- Training inkl. Debriefing<br />

- 1 Techniker<br />

- 1– 2 Trainer<br />

- Vor- und Nachbereitung<br />

Die Buchung eines T-RTW ohne Techniker und<br />

Trainer ist leider nicht möglich.<br />

Gebühren: 250 Euro pro Teilnehmer (inkl. Catering)<br />

Wissenswertes über den T-RTW erfahren Sie auch auf<br />

Seite 24/25.<br />

Teilnehmer über das Training im T-RTW:<br />

»Es ist eine Situation, bei der man ganz schnell vergisst,<br />

dass man es mit einer Puppe zu tun hat. Man wird von der<br />

Situation gefangen. Ich denke, durch die hervorragende<br />

Technik ist das Training optimal, um sich auf Einsätze<br />

vorzubereiten.«<br />

»Ich habe das Gefühl, dass es sehr realitätsnah ist, was<br />

hier geübt wird und dass sich das 1 zu 1 so in der Praxis<br />

umsetzen lässt. Es ist sehr schön, in einer sicheren<br />

Umgebung zu üben.«<br />

Fortbildung | Was Sie lernen | 39<br />


nach internationalen standards trainieren<br />

International Trauma Life Support (ITLS)<br />

In ITLS Kursen werden – abgestimmt auf die Ausbildungsstufe<br />

des Teilnehmers – genau jene Inhalte<br />

gelehrt, mit denen sich nach internationaler Übereinstimmung<br />

Sterblichkeit und Behinderungsrate<br />

Verletzter senken lassen. Neben den Basismaßnahmen<br />

des Atemwegsmanagements und der Immobili-<br />

sation gehören auch invasive Maßnahmen zu den<br />

Kursinhalten.<br />

Theoretische Kerninhalte sind unter anderem:<br />

- Einschätzung der Einsatzstelle<br />

- Beurteilung und Behandlung des<br />

Traumapatienten<br />

- Atemwegsmanagement<br />

- Thoraxtrauma<br />

- Schock<br />

- Schädelhirntrauma<br />

- Wirbelsäulentrauma<br />

- Abdominaltrauma<br />

Der ITLS Advanced Kurs umfasst neben dem Studieren<br />

des ITLS Kursbuches die Teilnahme an einem<br />

mindestens 16-stündigen Kurs.<br />

Der Lehrgang endet mit einer schriftlichen und praktischen<br />

Prüfung. Nach bestandener Prüfung erhält<br />

der Teilnehmer ein international drei Jahre gültiges<br />

Zertifikat.<br />

Voraussetzungen für die Teilnahme:<br />

An diesem Kurs können Sie teilnehmen, wenn Sie<br />

eine der folgenden Qualifikationen besitzen:<br />

- Rettungsassistent (auch im Praktikum)<br />

- Krankenpflege mit Weiterbildung Anästhesie<br />

oder Intensivmedizin<br />

- Approbation als Arzt<br />

- Vergleichbare im Ausland erworbene Quali-<br />

fikationen<br />

CMe Punkte für Ärzte:<br />

In Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum für<br />

Berufe im Gesundheitswesen am WKK Heide werden<br />

gemäß §10 des Fortbildungsstatus der Ärztekammer<br />

Schleswig-Holstein Fortbildungspunkte vergeben.<br />

Termine (je zwei Tage):<br />

26. / 27. Januar 2012<br />

3. / 4. April 2012<br />

28. / 29. Juni 2012<br />

10. / 11. Dezember 2012<br />

Gebühren:<br />

Ärzte: 495 Euro<br />

Rettungsdienstpersonal: 395 Euro<br />

PAEDSIM Simulationskurs<br />

Der zweitägige, interdisziplinäre Lehrgang dient der<br />

Verbesserung des Notfallmanagements bei lebensbedrohlich<br />

erkrankten oder verletzten Kindern.<br />

Während des Kurses trainieren Sie an hochmodernen<br />

Patientensimulatoren und bearbeiten im Team<br />

speziell für Sie vorbereitete, realitätsnahe Notfall-<br />

szenarien. Unter Berücksichtigung aktueller medi-<br />

zinischer Leitlinien und des Team Resource Managements<br />

erhalten Sie in Kleingruppen eine videounterstützte<br />

Nachbesprechung und Analyse Ihrer Arbeit<br />

im Szenario.<br />

Als Besonderheit findet ein Teil der Szenarien in<br />

unserem speziell dafür ausgestatteteten Trainings-<br />

Rettungswagen statt.<br />

Die Technik der Kinder- und Babysimulatoren ermöglicht<br />

zum Beispiel die Generierung verschiedener<br />

Atemmuster und Atemgeräusche, pneumatische Veränderungen<br />

des Luftweges und die Beeinflussung<br />

zentraler und peripherer Pulse sowie eine Lippenzyanose.<br />

Auch umfassende therapeutische Maßnahmen<br />

wie Maskenbeatmung, Intubation, sowie intravenöse<br />

oder intraossäre Punktion können realitätsnah<br />

durchgeführt werden und erhöhen dadurch maßgeblich<br />

den Übungseffekt. Außerdem können und sollen<br />

Medikamente und Infusionen tatsächlich aufgezogen<br />

und appliziert werden.<br />

diese Ziele werden mit dem PaedsIM simulationskurs<br />

erreicht:<br />

- Die Patientensicherheit wird durch optimale<br />

Vorbereitung auf pädiatrische Notfallsituationen<br />

signifikant erhöht<br />

- Seltene und damit kritische Notfallsituationen<br />

werden trainiert<br />

- Das Management eines Zwischenfalls unter<br />

realitätsnahen Bedingungen wird geübt<br />

- Die Zusammenarbeit des Teams wird durch das<br />

interdisziplinäre Training verschiedener Fachdis-<br />

ziplinen (z.B. Geburtshilfe, Anästhesie) verbessert<br />

- Die Prinzipien des medizinischen Zwischenfalls-<br />

managements (Team Resource Management,<br />

TRM) werden gelernt<br />

- Lernen ohne Angst vor Fehlern<br />

- Ganzheitliches Lernen durch szenisches Erleben<br />

und Verstehen<br />

die Instruktoren:<br />

Das Instruktorenteam besteht aus Pädiatern, Anästhesisten,<br />

Notärzten, Fachkinderkrankenschwestern,<br />

Rettungsassistenten, Psychologen und Ingenieuren.<br />

Viele der Trainer kommen aus dem Kurssystem des<br />

European Pediatric Life Support (EPLS) des ERC (European<br />

Resuscitation Council).<br />

Für wen ist der PaedsIM simulationskurs geeignet?<br />

Das Kursangebot richtet sich an alle Mitarbeiter des<br />

Gesundheitssystems, die an der Versorgung von lebensbedrohlich<br />

erkrankten oder verletzten Kindern<br />

beteiligt sind, also z.B. Ärzte aus den Fachrichtungen<br />

Pädiatrie, Anästhesie oder Unfallchirurgie, Notärzte,<br />

Kinderkrankenpflege- und Rettungsdienstpersonal.<br />

CMe Punkte für Ärzte:<br />

In Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum für<br />

Berufe im Gesundheitswesen am WKK Heide werden<br />

gemäß §10 des Fortbildungsstatus der Ärztekammer<br />

Schleswig-Holstein Fortbildungspunkte vergeben.<br />

Termine:<br />

Auf Anfrage.<br />

Gebühren:<br />

Ärzte: 550 Euro<br />

(inkl. Mittagessen, Getränke und Kursdinner)<br />

Pflege- und Rettungsdienstpersonal: 300 Euro<br />

(inkl. Mittagessen, Getränke und Kursdinner)<br />

40 | Was Sie lernen | Fortbildung Fortbildung | Was Sie lernen | 41<br />


notfälle bei Kindern: Oft besonders belastende situationen für ersthelfer Hightech im T-RTW<br />

ERC EPLS (European Pediatric Life Support)<br />

In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover bieten<br />

wir ab 2012 den ERC EPLS-Kurs an.<br />

Das European Resuscitation Council hat diesen Kurs konzipiert, um<br />

Notfallsituationen bei Kindern leitliniengerecht in Kleingruppen zu<br />

trainieren. In Vorträgen, Workshops und ausführlichen Trainings-<br />

einheiten werden theoretische Kenntnisse und praktische Fähigkeiten<br />

vermittelt. Die Kursteilnehmer trainieren vor allem in den Bereichen<br />

BLS/ALS, der Erkennung und Versorgung vital gefährdeter Kinder,<br />

des Atemwegsmanagements, der Akutbehandlung lebensbedrohlicher<br />

Herzrhythmusstörungen, der pädiatrischen Traumaversorgung und<br />

der Reanimation Neugeborener.<br />

Das Training findet in Kleingruppen von vier bis sechs Teilnehmern<br />

statt und ist daher besonders intensiv. Die Teilnehmer erhalten vier<br />

Wochen vor Lehrgangsbeginn das offizielle Lehrbuch, um sich auf den<br />

Kurs vorbereiten zu können.<br />

Voraussetzungen für die Teilnahme:<br />

In Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen<br />

am WKK Heide werden gemäß §10 des Fortbildungsstatus<br />

der Ärztekammer Schleswig-Holstein Fortbildungspunkte vergeben.<br />

Termine (je zwei Tage):<br />

27. / 29. April 2012<br />

23. / 25. November 2012<br />

Gebühren:<br />

Ärzte: 600 Euro (inkl. Kursdinner)<br />

Nichtärztliches Personal: 500 Euro (inkl. Kursdinner)<br />

Advanced Life Support im Trainings-RTW<br />

Die Fortbildung Advanced Life Support Guidelines 2010 beinhaltet die<br />

Umsetzung der aktuell gültigen ERC-Algorithmen zu jeglichen Notfallsituationen,<br />

die nicht nur die Reanimation umfassen. Ein speziell ausgestatteter<br />

Trainings-RTW (s. Seite 24/25) fährt die Rettungswache<br />

Elmshorn, die Jugendfeuerwehrzentrale Rendsburg, die Rettungswache<br />

Heide oder die Kreisfeuerwehrzentrale in Nordoe an. Es trainieren<br />

Zweier- bis Dreierteams mit Lehrrettungsassistenten der <strong>RKiSH</strong> und<br />

Dozenten der Rettungsdienst Akademie.<br />

Der Trainings-RTW ist mit dem üblichen Equipment und modernen<br />

Simulationseinheiten, wie z.B. dem SimMan ® oder dem SimBaby ® , ausgestattet.<br />

Durch die Aufzeichnung per Video ist eine bilaterale Nachbesprechung<br />

hinsichtlich medizinischer Maßnahmen und dem Team<br />

Resource Managment (TRM) möglich.<br />

Die Fortbildung dauert einen Tag (von 9 bis ca. 16.30 Uhr) und endet<br />

mit einer Prüfung. Ein Pretest und Informationen zu Therapie-Empfehlungen<br />

werden den Teilnehmern per E-Mail zugesandt.<br />

Termine:<br />

Auf Anfrage.<br />

Gebühren:<br />

250 Euro pro Teilnehmer (inkl. Catering)<br />

42 | Was Sie lernen | Fortbildung<br />

Fortbildung | Was Sie lernen | 43<br />


Skilltraining<br />

das a&O: die Fertigkeiten sicher beherrschen<br />

»Skill« stammt aus dem Englischen und bedeutet<br />

»Fertigkeit«. Die Untersuchung von Patienten ist Bestandteil<br />

der täglichen Arbeit von Rettungsdienstmitarbeitern<br />

und Grundlage ihrer Entscheidungen. Daher<br />

ist es wichtig, exakt diese Fertigkeiten ständig zu<br />

trainieren und zu verbessern.<br />

Die acht Unterrichtseinheiten umfassende Fortbildung<br />

beinhaltet die strukturierte Untersuchung von<br />

Patienten nach ABCDE-Schema mit internistischen<br />

Erkrankungen. Dabei handelt es sich um ein nachvollziehbares<br />

System, das leicht anzuwenden ist und<br />

ermöglicht, Störungen der Vitalfunktionen sicher zu<br />

erkennen und an der Einsatzstelle richtig zu handeln.<br />

Es werden die Basis- und erweiterten Maßnahmen<br />

der Notfallversorgung, z.B. Airwaymanagement und<br />

Assistenz bei der notärztlichen Therapie, trainiert<br />

und vertieft.<br />

Für wen ist das skilltraining geeignet?<br />

Der Kurs richtet sich an Rettungsassistenten und<br />

Rettungssanitäter.<br />

Kursziele sind:<br />

- Auf die eigene Sicherheit an der Einsatzstelle<br />

achten zu lernen<br />

- Im Rahmen der Ersteinschätzung zu entscheiden,<br />

ob der Patient stabil oder instabil ist<br />

- Die Hauptbeschwerde mit Hilfe einer struktu-<br />

rierten Anamnese einzugrenzen<br />

- Mit Hilfe der körperlichen Untersuchung die<br />

Arbeitsdiagnose weiter einzugrenzen<br />

- Bei vital bedrohten Patienten eine strukturierte<br />

medizinische Untersuchung nach dem ABCDE-<br />

Schema durchzuführen<br />

Der Kurs dauert einen Tag (von 9 bis ca. 16.30 Uhr).<br />

Die Teilnehmer trainieren in den Schulungsräumen<br />

und mit Dozenten der Rettungsdienst Akademie.<br />

Termine:<br />

Auf Anfrage.<br />

Gebühren:<br />

89 Euro pro Teilnehmer (inkl. Catering)<br />

Psychische Traumatisierung infolge familialer<br />

Gewalt erkennen und damit umgehen<br />

Immer wieder kommt es vor, dass Rettungsdienstmitarbeiter zu<br />

Einsätzen in hochproblematische Familiensituationen gerufen werden.<br />

Die Fortbildung soll auf solche schwierigen Einsatzfelder vorbereiten.<br />

Der Kurs dauert einen Tag (von 9 bis ca. 16.30 Uhr). Er findet in den<br />

Unterrichtsräumen der Rettungsdienst Akademie statt.<br />

Kursziele sind:<br />

- Wissen über Gewaltformen und Gewaltdynamiken familialer<br />

und häuslicher Gewalt erlangen<br />

- Neurobiologisches Grundwissen erwerben<br />

- Kriterien zum Erkennen von familialer Gewalt und psychischer<br />

Traumatisierung kennenlernen<br />

- Die Grundprinzipien für die Versorgung Betroffener kennenlernen<br />

- Sensibilisierung für die Auswirkungen der Arbeit mit<br />

Traumatisierten auf die Assistentinnen und Assistenten erwerben<br />

Für wen ist der Kurs geeignet?<br />

Rettungssanitäter und Rettungsassistenten<br />

Trainerin:<br />

Yvette Karro, Dipl. Soziologin, Dipl. Sozialpädagogin, Traumafachberaterin<br />

und -pädagogin<br />

Termine:<br />

Auf Anfrage.<br />

Gebühren:<br />

89 Euro pro Teilnehmer (inkl. Catering)<br />

44 | Was Sie lernen | Fortbildung<br />

Fortbildung | Was Sie lernen | 45<br />


Fahrsicherheitstraining für Rettungskräfte<br />

Vor allem bei Einsatzfahrten kommt es schneller als<br />

vermutet zu Gefahrensituationen im Straßenverkehr.<br />

Schließlich ist Schnelligkeit geboten, und bei schwierigen<br />

Einsätzen fällt es manchmal nicht leicht, einen<br />

kühlen Kopf zu bewahren. Die Teilnehmer dieses<br />

Aufbautrainings lernen, Risiken im Straßenverkehr<br />

besser einzuschätzen, um Gefahren vermeiden zu<br />

können.<br />

Das Aufbautraining mit Rettungsfahrzeugen beinhaltet<br />

praktische Übungen und moderierte Gespräche.<br />

Die Teilnehmer beschäftigen sich mit den Fahrsituationen,<br />

die beim Einsatz ihrer Fahrzeuge auftreten<br />

können. Sie überdenken ihren bisherigen Fahrstil<br />

und gewinnen neue Einsichten. Bei den Fahrübungen<br />

stehen Brems- und Lenkmanöver auf verschiedenen<br />

Untergründen unter Berücksichtigung der Patientensituation<br />

auf dem Programm.<br />

In Gesprächen sorgt der Moderator dafür, dass die<br />

Kenntnisse und Erfahrungen des Rettungspersonals<br />

einbezogen werden. So kommen unterschiedliche<br />

Sichtweisen und Perspektiven zur Sprache. Die eigenen<br />

Voraussetzungen werden in Beziehung gesetzt<br />

zu äußeren Bedingungen, sowie zu den besonderen<br />

Faktoren, die bei einer Einsatzfahrt hinzukommen.<br />

Die Rettungsdienst Akademie stellt für die fahrdynamischen<br />

Übungen drei Fahrzeuge (2 RTW, 1 NEF)<br />

zur Verfügung um die Einsatzfahrzeuge aus dem jeweiligen<br />

Fuhrpark zu schonen. Jede teilnehmende<br />

Rettungs-Organisation kann für Übungen im Stand-<br />

und Langsamfahrbereich ein oder mehrere Fahrzeuge<br />

mitbringen.<br />

46 | Was Sie lernen | Fortbildung<br />

Der Kurs dauert einen Tag (von 9 bis ca. 16.30 Uhr).<br />

Es trainieren Fahrlehrer des Verkehrsinstituts Nord<br />

(VIN).<br />

Für wen ist das Fahrsicherheitstraining geeignet?<br />

Der Kurs richtet sich an Mitarbeiter des Rettungsdienstes,<br />

die bereits ein Basistraining oder andere<br />

Fahrtrainings absolviert haben. Auch Rettungspersonal<br />

mit langjähriger Praxis profitiert vom Training!<br />

Wo findet das Fahrsicherheitstraining statt?<br />

Auf dem VIN-Trainingsgelände, dem 200 ha großen<br />

ehemaligen Bundeswehrflugplatzes (»Hungriger<br />

Wolf«), Towerstraße 18 –20, 25551 Hohenlockstedt.<br />

Termine:<br />

Auf Anfrage.<br />

Gebühren:<br />

180 Euro pro Teilnehmer (inkl. Catering)<br />


Die Gefährlichkeit von Erregern hat im Laufe der Zeit<br />

beträchtlich zugenommen. Auch im Rettungsdienst<br />

gewinnt diese Thematik einen immer höheren Stellenwert.<br />

Im Rahmen seiner Aufgaben und Fürsorgepflichten<br />

hat der Mitarbeiter im Rettungsdienst daher<br />

das Infektionsrisiko für den Patienten auf ein vertretbares<br />

Maß zu reduzieren. Neben organisatorischen<br />

Maßnahmen greift man auch auf chemische und<br />

technische Verfahren zurück, um eine gefährliche<br />

Keimübertragung durch Personal oder Gerätschaften<br />

zu vermeiden. Der Hygienebeauftragte im Rettungsdienst<br />

ist als hygienische Fachkraft zu verstehen,<br />

welche auch verantwortlich eingesetzt werden kann.<br />

Er ist der Experte für Desinfektion, Infektionstransporte<br />

und keimfreie Arbeitsmittel. Für die Rettungs-<br />

dienstmitarbeiter ist er der kompetente Ansprechpartner<br />

für alle Bereiche, in denen besondere<br />

Hygiene erforderlich ist. Er zeigt Wege der Infektionsvermeidung<br />

auf und stellt diese in Schulungen anschaulich<br />

und nachvollziehbar dar.<br />

Die Weiterbildung findet in den Schulungsräumen<br />

der Rettungsdienst Akademie mit modernen Ausbildungsräumen<br />

und Materialien statt. Speziell geschulte<br />

Dozenten führen Ihren Lehrgang durch. Die Weiterbildung<br />

wird berufspädagogisch begleitet.<br />

Zur optimalen Vorbereitung erhalten Sie vier Wochen<br />

vor Lehrgangsbeginn das Buch »Hygienebeauftragte<br />

im Rettungsdienst« und einen PreTest, den Sie bitte<br />

am ersten Lehrgangstag ausgefüllt mitbringen.<br />

48 | Was Sie lernen | Weiterqualifizierung<br />

Häufig unterschätzte Gefahr in der notfallmedizin: übertragung gefährlicher Keime das eigene Wissen weitergeben: ein erfüllender und fordernder beruf<br />

Hygienebeauftragter Rettungsdienst<br />

das bietet die Weiterqualifizierung:<br />

- Dreitägiger Lehrgang in unseren modernen<br />

Schulungsräumen, der sie optimal auf die<br />

Aufgaben eines Hygienebeauftragten vorbereitet<br />

- Handlungsorientierter Unterricht nach modernen<br />

Konzepten und mit neuestem Unterrichtsmaterial<br />

- Geschulte und geprüfte Dozenten aus der Praxis:<br />

Ihr Dozententeam setzt sich aus einer Fachkran-<br />

kenschwester Intensiv und Änasthesie und staatl.<br />

anerkannten Hygienefachkraft, einem Rettungs-<br />

assistenten mit der Zusatzausbildung Staatl. aner-<br />

kannter Desinfektor und einem geprüften<br />

Berufspädagogen zusammen<br />

Inhalte des Lehrgangs:<br />

- Aufgaben des Hygienebeauftragten<br />

- Mikrobiologie und Infektionsprävention<br />

- Hygienerelevante Massnahmen und deren<br />

Dokumentation<br />

- Techniken zur Vermittlung, Grundlagen der<br />

Präsentationstechnik und Möglichkeiten zur<br />

Konfliktlösung<br />

diese Voraussetzungen bringen sie mit:<br />

- Fähigkeit, sich auf unterschiedliche Situationen<br />

schnell einzustellen<br />

- Verantwortungsbereitschaft<br />

- Interesse am eigenverantwortlichen Arbeiten<br />

- Freude am Umgang mit Menschen<br />

Termine:<br />

2. bis 4. Mai 2012 (Unterricht von 9 – 17 Uhr)<br />

Gebühren:<br />

390 Euro (inkl. Verpflegung und dem Buch<br />

»Hygienebeauftragte im Rettungsdienst«)<br />

Ausbilder im Rettungsdienst / Lehrrettungsassistent<br />

Als Lehrrettungsassistent bilden Sie angehende Rettungsassistenten<br />

und Praktikanten aus. Sie wirken<br />

außerdem bei der Auswahl der Azubis mit, planen<br />

die praktischen Ausbildungsanteile und stehen ihren<br />

Azubis bei der Prüfungsvorbereitung mit Rat und Tat<br />

zur Seite.<br />

Ausbilder im Rettungsdienst führen zudem Fortbildungen<br />

durch und geben als Multiplikatoren Neuerungen<br />

aller Art an die Kollegen im Rettungsdienst<br />

weiter.<br />

das bietet die Weiterqualifizierung:<br />

- Dreiwöchiger Lehrgang in Blockform, der Sie<br />

optimal auf Ausbilderaufgaben vorbereitet<br />

- Unterricht in unseren modernen<br />

Schulungsräumen<br />

- Handlungsorientierter Unterricht<br />

nach modernen Konzepten mit neuesten<br />

Unterrichtsmaterialien<br />

- Geschulte und geprüfte Dozenten aus der Praxis<br />

- Simulationseinführung mit dem Laerdal<br />

SimMan 3G ® , SimBaby ® und SimJunior ®<br />

- Berufspädagogische Begleitung<br />

Inhalte des Lehrgangs:<br />

- Ausbildung strukturieren (Planung,<br />

Vorbereitung, Durchführung, Abschluss)<br />

- Bewerbungen von Auszubildenden beurteilen<br />

lernen<br />

- Einführung in die Simulation mit Simulations-<br />

produkten der Firma Laerdal<br />

- Grundlagen der Seminargestaltung<br />

diese Voraussetzungen bringen sie mit:<br />

- Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung<br />

Rettungsassistent<br />

- Nachweis über mindestens drei Jahre<br />

Einsatzdiensterfahrung<br />

- Fähigkeit, sich auf unterschiedliche Situationen<br />

schnell einzustellen<br />

- Verantwortungsbereitschaft<br />

- Interesse am eigenverantwortlichen Arbeiten<br />

- Freude am Umgang mit Menschen<br />

bildungsurlaub:<br />

Die Weiterbildung zum Lehrrettungsassistenten ist<br />

als Bildungsurlaub anerkannt.<br />

Termine:<br />

1. Block: 28 Februar bis 4. März 2012<br />

2. Block: 14. bis 18. März 2012<br />

3. Block: 28. März bis 1. April 2012<br />

Unterricht wochentags von 9 – 17 Uhr<br />

Gebühren:<br />

790 Euro (inkl. Mittagessen und Getränke)<br />

Weiterqualifizierung | Was Sie lernen | 49<br />


nur nicht im Chaos versinken: Kostenrechnung oder administrative Planung gehören auch zum Job<br />

Geprüfte Führungskraft im Rettungsdienst (<strong>RKiSH</strong>)<br />

Führungskräfte im Rettungsdienst sehen sich ständig<br />

wachsenden Anforderungen gegenüber: Die Zahl der<br />

Mitarbeiter steigt, der demographische Wandel bringt<br />

neue Aufgaben mit sich, der Zwang zum wirtschaftlichen<br />

Arbeiten wächst und vieles mehr.<br />

Der Lehrgang richtet sich an Rettungsassistenten<br />

sowohl innerhalb, als auch außerhalb der <strong>RKiSH</strong>.<br />

Bei der Führungskräftequalifikation, die mit der Prü-<br />

fung zur »Führungskraft Rettungsdienst« abschließt,<br />

geht es um eine praxisorientierte und berufsbegleitende<br />

Ausbildung. Qualifizierte Dozenten unterrichten<br />

Sie in den Fachgebieten Mitarbeiterführung,<br />

Datenverarbeitung, Kostenrechnung, Qualitätsmanagement<br />

und Recht im Rettungsdienst. So wird ein<br />

verantwortungsbewusstes Handeln gefordert und<br />

gefördert. Die erlernten Fähigkeiten werden daher<br />

nicht nur unter Berücksichtigung von Effizienzkriterien<br />

beurteilt, sondern ebenfalls im Hinblick auf<br />

soziale, persönliche und unternehmerische Werte.<br />

das bietet die Weiterqualifizierung:<br />

- 19-monatiger, berufsbegleitender Lehrgang<br />

(Umfang: 512 Stunden / 64 Tage)<br />

- Handlungsorientierter Unterricht nach<br />

modernsten Konzepten<br />

- Speziell geschulte Dozenten aus der Praxis<br />

- Berufspädagogische Begleitung<br />

50 | Was Sie lernen | Weiterqualifizierung<br />

Inhalte des Lehrgangs:<br />

- Einführungskurse: Präsentationstechniken, Lern-<br />

strategien, Zeitmanagement & Selbstorganisation<br />

- Lernfelder: Allgemeine Grundlagen, Führen<br />

von Mitarbeitern, Wirtschaftliche Organisation<br />

einer Rettungswache, Administrative Planung<br />

und Führung einer Rettungswache<br />

- Fächer: Personal und Organisation,<br />

Kostenleistungsrechnung, Rechtliche<br />

Grundlagen, Elektronische Datenverarbeitung,<br />

Qualitätsmanagement<br />

- Abschlussprüfung: 4 Tage / 36 Stunden<br />

diese Voraussetzungen bringen sie mit:<br />

- Anerkennung als Rettungsassistent mit fünf<br />

Jahren Berufserfahrung<br />

- Guter Realschulabschluss oder vergleichbare<br />

Sekundärbildung<br />

- Insgesamt ist der Kurs auf 15 Teilnehmer<br />

beschränkt<br />

- Führungserfahrung (z.B. als Leiter einer<br />

Rettungswache) ist von Vorteil, aber nicht<br />

zwingend erforderlich<br />

so können sie sich anmelden:<br />

- Schriftlich (Anschreiben, Lebenslauf, relevante<br />

Nachweise, Abschlusszeugnisse)<br />

- Elektronische Form als PDF-/MS Word-<br />

Dokument (max. 5 MB) an: a.hoyer@rkish.de<br />

Termine:<br />

Der nächste Kurs beginnt im Januar 2013<br />

Gebühren:<br />

4.500 Euro<br />

MPG-Beauftragter im Rettungsdienst<br />

Der MPG-Beauftragte im Rettungsdienst ist der kompetente<br />

Ansprechpartner für alle Bereiche, in denen<br />

der Rettungsdienst mit dem Bereich Medizinprodukte<br />

in Berührung kommt. Er ist der Experte für die<br />

Dokumentation und Aufbewahrung. Der MPG-Be-<br />

auftragte im Rettungsdienst zeigt Wege der Fehlervermeidung<br />

bei der Anwendung auf und führt die<br />

entsprechende Einweisungen und Schulungen anschaulich<br />

und nachvollziehbar dar.<br />

Der Lehrgang steht allen interessierten Mitarbeitern<br />

mit einer Ausbildung im Gesundheitswesen, wie z.B.<br />

Rettungsassistenten oder Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />

offen.<br />

das bietet die Weiterqualifizierung:<br />

- Ein dreitägiger Lehrgang, der sie optimal auf die<br />

Aufgaben eines MPG-Beauftragten vorbereitet<br />

- Handlungsorientierter Unterricht nach modernen<br />

Konzepten und mit neuesten Materialien<br />

- Geschulte und geprüfte Dozenten aus der Praxis:<br />

der Teamleiter MPG der <strong>RKiSH</strong> und ein geprüfter<br />

Berufspädagoge<br />

- Moderne Unterrichtsräume<br />

- Berufspädagogische Begleitung<br />

- Zur optimalen Vorbereitung erhalten Sie vier<br />

Wochen vor Lehrgangsbeginn die Lehrgangsunter-<br />

lage »Heft des Landes SH/HH für MPG« und einen<br />

PreTest, den Sie bitte am ersten Lehrgangstag aus-<br />

gefüllt mitbringen.<br />

Inhalte des Lehrgangs:<br />

- Techniken zur Vermittlung, Grundlagen der<br />

Präsentationstechnik und Möglichkeiten zur<br />

Konfliktlösung<br />

- Dokumentation, z.B. das Erstellen eines Geräte-<br />

buches und eines Bestandsverzeichnisses<br />

- Vorgehen bei Personenschäden durch die<br />

Anwendung eines Medizinproduktes<br />

das bringen sie mit:<br />

- Fähigkeit, sich auf unterschiedliche Situationen<br />

schnell einzustellen<br />

- Verantwortungsbereitschaft<br />

- Interesse am eigenverantwortlichen Arbeiten<br />

- Freude am Umgang mit Menschen<br />

Termine:<br />

11. bis 13. September 2012<br />

Unterricht jeweils von 9 bis 17 Uhr<br />

Gebühren:<br />

390 Euro (inkl. Verpflegung)<br />


Rettungsdienst Akademie<br />

der Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH<br />

Hochfeldstraße<br />

P<br />

P<br />

Harmoniestraße<br />

g Richtung A23 (Abfahrt Heide West)<br />

Esmarchstraße<br />

P<br />

Marschstraße (B203)<br />

Heide<br />

Moltkestraße<br />

P<br />

Holstenstraße<br />

Esmarchstraße<br />

Bildungszentrum des WKK und<br />

Rettungsdienst Akademie<br />

Parkplatz<br />

g Richtung Husum<br />

Richtung Rendsburg c<br />

Klinikgelände des Westküstenklinikums Heide<br />

Haupteingang des Westküstenklinikums Heide<br />

Husumer Straße (K77)<br />

Wo Sie uns finden<br />

Von der A23 (Abfahrt West) kommend fahren Sie<br />

weiter in Richtung Heide auf der B 203 (Richtung<br />

WKK). Dann links abbiegen in die Harmoniestraße,<br />

die in die Hochfeldstraße übergeht. Am Ende der<br />

Straße rechts in den Dr. Gillmeister-Weg abbiegen.<br />

Dort finden Sie einen großen, kostenlosen Parkplatz<br />

des WKK.<br />

Auf dem Gelände: Zur Rettungsdienst Akademie<br />

fahren Sie auf dem Parkplatz nach dem großen Tor<br />

gleich rechts und nehmen dann die letzte Einfahrt<br />

links. Bitte nicht durch die Schranke fahren! Direkt<br />

in der leichten Linkskurve fahren Sie die Auffahrt<br />

rechts hoch zur Rettungsdienst Akademie. Links stehen<br />

<strong>RKiSH</strong>-Parkplätze zur Verfügung.<br />

Kontakt<br />

Rettungsdienst Kooperation in S-H gGmbH<br />

Rettungsdienst Akademie<br />

Esmarchstraße 50 | 25746 Heide<br />

Tel 0481.785 28 41 | Fax 0481.785 28 49<br />

akademie@rkish.de | www.rkish.de<br />

Referenzen<br />

Flughafenfeuerwehr Airbus<br />

Diakonisches Krankenhaus Flensburg<br />

Freiwillige Feuerwehr Norderstedt<br />

Raffinery Heide<br />

WKK Heide<br />

VSU Brandschutz Brunsbüttel<br />

52 | Anhang Anhang | 53


54 | Anhang<br />

Wussten Sie eigentlich...<br />

…dass Sie für Fortbildungen zahlreiche Zuschüsse beantragen können?<br />

- Für Erwerbstätige mit kleinem Einkommen:<br />

Der Staat fördert die Weiterbildung mit einer Bildungsprämie: dem Prämiengut-<br />

schein und dem Weiterbildungssparen. Der Staat übernimmt u.a. die Hälfte der<br />

Kurskosten (max. 500 Euro). Weitere Infos unter www.bildungspraemie.info<br />

- Für Junge unter 25:<br />

Wer sich in seinem Beruf weiterbilden will, kann drei Jahre lang bis zu<br />

2.000 Euro pro Jahr für Lehrgang, Fahrten, Aufenthalt und Arbeitsmittel vom<br />

Bund erhalten. Insgesamt gibt es maximal 6.000 Euro Zuschuss. Weitere Infos<br />

unter: www.sbb-stipendien.de<br />

- Die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein leisten ebenfalls in<br />

vielen Fällen Zuschüsse für Weiterbildungsprogramme: Angestellte in Betrieben<br />

bis zu 250 Mitarbeiter, die bestimmte Kriterien erfüllen, erhalten Zuschüsse in<br />

unterschiedlicher Höhe. Infos für Hamburg: www.weiterbildungsbonus.net, für<br />

Schleswig-Holstein: www.ib-sh.de/aktion-a1/<br />

Übrigens können Sie Kosten, die im Zusammenhang mit einer Weiterbildung entstehen,<br />

von der Steuer absetzen.<br />

Stimmen unserer Kursteilnehmer (zusammengestellt aus Evaluationsbögen)<br />

»Der Dozent scheint<br />

sehr kompetent zu<br />

sein,strahlt eine positive<br />

Ruhe aus.«<br />

Unsere Kurse im Überblick<br />

Ausbildung<br />

- Lehrgang Rettungsassistent<br />

- Lehrgang Rettungssanitäter (Grund- und Abschlusslehrgang)<br />

Lerndienstleistungen (Fortbildungen)<br />

- Simulations- und Kommunikatioinstraining im<br />

Trainings-Rettungswagen (T-RTW)<br />

- International Trauma Life Support (ITLS)<br />

- PAEDSIM<br />

- ERC EPLS (European Pediatric Life Support)<br />

- Advanced Life Support Guidelines / Trainings-RTW<br />

- Skilltraining<br />

- Psychische Traumatisierung infolge familialer Gewalt<br />

erkennen und damit umgehen<br />

- Fahrsicherheitstraining für Rettungskräfte<br />

Weiterqualifizierung<br />

- Organisatorischer Leiter Rettungsdienst<br />

- Hygienebeauftragter im Rettungsdienst<br />

- Ausbilder im Rettungsdienst / Lehrrettungsassistent<br />

- Geprüfte Führungskraft im Rettungsdienst (<strong>RKiSH</strong>)<br />

- Medizinprodukte-Beauftragter im Rettungsdienst<br />

»Sehr, sehr guter<br />

Lerneffekt und<br />

1a-Dozenten, die den<br />

Stoff super rüber-<br />

gebracht haben.«<br />

»Ich fand es klasse!«<br />

»Es war alles<br />

optimal, vielleicht<br />

auch wegen der<br />

kleinen Gruppe.«<br />

»Hat sehr viel Spaß<br />

gemacht, man<br />

nimmt viel mit!«


<strong>RKiSH</strong> gGmbH | Esmarchstraße 50 | 25746 Heide | Tel 0481.785 28 05 | Fax 0481.785 28 09 | info@rkish.de | www.rkish.de<br />

<strong>RKiSH</strong>_RDA_06/12_015

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