Peuerbacher Priester - Pfarre Peuerbach - Diözese Linz

In Peuerbach predigte er immer noch von der Kanzel
aus.
Er konnte noch „schreien“ beim Predigen - das gehörte
zur Rhetorik bis etwa in die Zeit zum II.
Vatikanischen Konzil.
Natürlich gab es auch in dieser Zeit des Umbruchs so
manche geistige Auseinandersetzung in der Pfarre.
"Konservativ" und "Progressiv" waren Schlagworte
dieser Jahre!
Zu schnell konnte man einem dieser Lager zugeteilt
werden.
Diesbezüglich musste er manches durchleiden.
Im Frühjahr 1994 wird die Pfarre Peuerbach
ausgeschrieben. Der rüstige, noch gesunde und
verdiente inzwischen 79-jährige Pfarrer geht in
Pension. Vielleicht nicht ganz freiwillig: „Ein Jahr
hätte ich gerne noch gemacht ..“ 18
Alle, die mit Pfarrer Jetschgo 32 Jahre in Peuerbach
mitgelebt haben, sagen ihm "Vergelt's Gott".
Jetschgo bleibt in Peuerbach und bezieht seine
Wohnung gegenüber der Kirche - im Haus Kirchenplatz
Nr. 18,im ehemaligen Menerhaus.
Seine alte Haushälterin nimmt er mit.
Ich erinnere mich noch an die Schlußworte seiner
Predigt am Tage seiner Installation am Weißen Sonntag
des Jahres 1962:
"Peuerbacher, werdet mir nicht zum Gericht, sondern
werdet mir zur Krone des ewigen Lebens. Amen!"
Das sei auch unser Wunsch zu seinem Abschied vom
Pfarramt gewesen.
Und das sei auch unser Wunsch zu seinem plötzlichen
Sterben während einer Seelsorgsreise in der St.
Peter- und Paulspfarre in Danzig(Polen)im Heiligen
Jahr 2000, am 30. September - 15 Tage nach seinem 85.
18 Pers. Erinnerung des Verfassers.