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Geschichte Schönberg (Holstein) Ostsee - Ostseeblick Holm

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Schˆnberg - Ein geschichtlicher ‹berblick<br />

Im Jahr 1226 wurde von dem damaligen Landesherrn Graf Adolf IV. der nˆrdliche<br />

Teil des Kreises Plˆn dem Benediktinerinnenkloster in Preetz geschenkt.<br />

Nach der Bezeichnung des Vorstehers dieses Klosters ÑProbstì erhielt dieses Gebiet<br />

den Namen ÑKlˆsterlich Preetzer Probsteiì und sp‰ter wurde es nur als ÑProbsteiì<br />

bezeichnet und seine Bewohner ÑProbsteierì.<br />

Das Dorf Schˆnberg wurde wahrscheinlich in der Zeit von 1245 bis 1250 vom Propst<br />

Friedrich gegr¸ndet. Das ‰lteste Schriftst¸ck aus dem Jahr 1259, das in den<br />

Archiven des ehemaligen Bistums L¸beck aufbewahrt wird, erw‰hnt zum ersten Mal<br />

den Namen Sconeberg (Schˆnberg).


Wahrscheinlich war vor der Ansiedlung deutscher Kolonisten schon eine slawische<br />

Besiedlung vorhanden, da sich eine Ansiedlung von Slawen bis an die Kieler<br />

Auflenfˆrde erstreckte.<br />

Der Ortsname ÑSconebergì oder ÑSconeberchì ist jedoch deutschen Ursprungs.<br />

Scone ñ schˆn und berg ñ Berg wurde benannt nach einem H¸gel, auf dem der Ort<br />

liegt, der schroff zu einer vor¸berflieflenden Au abf‰llt. Eichen, Buchen und die Lage<br />

werden diesen H¸gel als Ñschˆnì bezeichnet haben.<br />

Zu der damaligen Zeit war Schˆnberg ein reines Bauerndorf. Aus der Zugehˆrigkeit<br />

zum Kloster Preetz ergab sich in der rechtlichen Stellung ein Unterschied f¸r die<br />

Probsteier gegen¸ber den ¸brigen Ostholsteinern: sie waren keine Leibeigenen,<br />

sondern freie Bauern mit Erbrecht, zu geringen Abgaben und Diensten dem Kloster<br />

verpflichtet, aber persˆnlich absolut frei.<br />

Die ersten Bauernhˆfe standen um den Dorfanger, der sich in der folgenden<br />

Umgrenzung der heutigen Straflen Markt, Perserau, Kn¸ll, untere Bahnhofstrafle,<br />

Niederstrafle und zur¸ck zum Markt befand.<br />

Dieses Areal wurde durch Rodung der damals bewaldeten Landschaft von den<br />

Siedlern geschaffen.<br />

Zwischen dem Dorf und den geschaffenen Feldmarken war ein aufgeworfener Wall<br />

mit einem geflochtenen Reisigzaun als Schutz errichtet. Zwei Ein- und Ausg‰nge in<br />

dieser Anlage wurden durch Tore gesichert. Im S¸den das Hˆhndorfer Tor in<br />

Richtung Preetz und nach Osten in die Feldmarken das Stakendorfer Tor.<br />

Die erste Kirche in der Probstei, die St.-Georgs-Kapelle, stand auf dem Kapellenberg<br />

westlich von Fernwisch, wurde 1220 erbaut und soll durch eine Sturmflut vernichtet<br />

worden sein. Durch die Ansiedlung Schˆnbergs kam es dann zum Bau einer Kirche<br />

im Ort, und zwar an der hˆchsten Stelle des ÑSchˆnen Bergesì.


Das Adelsgeschlecht derer von Barsbek hatte in dem heutigen Dorf Barsbek seinen<br />

Herrensitz. In ihrem Wappen befinden sich drei rote Barsche. Es wird angenommen,<br />

dass die Herren von Barsbek einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Bau der<br />

Kirche in Schˆnberg gehabt haben, denn wie der jetzige Kirchturm, so trug<br />

wahrscheinlich auch der damalige als Windfahne einen Fisch.<br />

Im 13. Jahrhundert besitzt Schˆnberg nur acht Vollhufen und 16 Katen, die um den<br />

Dorfanger lagen.<br />

Um 1600 wird sich die Bevˆlkerung auf 350 bis 400 Einwohner belaufen haben.<br />

Von Sturmfluten bis zum Jahr 1500 ist nichts schriftlich erw‰hnt worden. Es gibt erst<br />

Niederschriften von einer Flut am 10. Februar 1625. Da es noch keinen Schutzdeich<br />

gab, wurde der vom Meer selbst geschaffene Strandwall schnell ¸bersp¸lt und die<br />

Flut strˆmte ins Tal der Schˆnberger Au bis zum Schˆnberger Kirchenh¸gel und bis<br />

an die Strafle nach Fiefbergen.<br />

Am 2. und 3. August 1779 wurde Schˆnberg von einer Feuersbrunst heimgesucht<br />

und nur wenige Geb‰ude blieben verschont. Auch die Kirche wurde ein Raub der<br />

Flammen. Verh‰ltnism‰flig schnell erfolgte der Wiederaufbau der H‰user.<br />

Am 22. September 1782 wurde die neue Kirche eingeweiht. Ende des 19.<br />

Jahrhunderts verlor Schˆnberg den bisherigen Charakter als reines Bauerndorf und<br />

entwickelte sich immer mehr zu einem zentralen Ort mit aufbl¸hendem Handwerk<br />

und Handel. Es begannen die Anf‰nge des Badebetriebs und des Fremdenverkehrs.<br />

Nach dem Krieg 1864 erfolgte die Loslˆsung Schleswig-<strong>Holstein</strong>s und damit auch der<br />

Probstei von D‰nemark. Es erfolgte die Einverleibung in Preuflen und Bildung der<br />

Provinz Schleswig-<strong>Holstein</strong>. Schˆnberg wurde damit Gerichtsort f¸r den<br />

Amtsgerichtsbezirk. Auch die Verwaltungshoheit des Klosters Preetz wurde<br />

aufgehoben. Die Probstei und damit auch Schˆnberg gehˆrte damit zum Kreis Plˆn.<br />

1880 bis 1882 wurde ein fester Deich als Bollwerk gegen die laufenden<br />

‹berschwemmungen durch die <strong>Ostsee</strong> errichtet.


Die grofle Sturmflut 1872 hatte noch einmal die L‰ndereien bis Schˆnberg<br />

¸berschwemmt und groflen Schaden verursacht. Seit Erbauung des Schutzdeiches<br />

wurde nun laufend der Deich verbessert, damit die Bevˆlkerung und das Land bei<br />

Nordoststurm gesch¸tzt sind.<br />

Schˆnberg umfasst heute nicht nur den Zentralort, sondern ferner die Ortsteile<br />

Schˆnberger Strand, Neu-Schˆnberg, <strong>Holm</strong>, Kalifornien und Brasilien. Die<br />

Einwohnerzahl betr‰gt rund 6300.<br />

Neben einer Gewerbeansiedlung ist der Tourismus beachtlich gewachsen.<br />

Schˆnberg bietet ein breites Band von Ferienbetten an. Das Angebot erstreckt sich<br />

von Appartements im <strong>Ostsee</strong>-Ferienpark <strong>Holm</strong> ¸ber G‰stebetten des<br />

Beherbergungsgewerbes, bis zu einer groflen Anzahl von privaten Zimmern mit<br />

Fr¸hst¸ck oder mit Kochgelegenheit und Ferienwohnungen.<br />

Durch Erˆffnung des <strong>Ostsee</strong>-Sanatoriums <strong>Holm</strong> (jetzt: <strong>Ostsee</strong>klinik) erfolgt ¸ber die<br />

Bundesanstalt f¸r Angestellte (BfA) ein ganzj‰hriger turnusm‰fliger Besuch von<br />

Erholungsg‰sten. Hier erhalten Sie weitergehende Informationen zur <strong>Geschichte</strong><br />

Schˆnbergs und der Probstei.<br />

<strong>Geschichte</strong> hautnah ...in unseren Museen<br />

In Schˆnberg treffen Sie in Ihrem Urlaub auf ein weltoffenes <strong>Ostsee</strong>bad, aber auch<br />

auf Urspr¸nglichkeit und Originalit‰t an der <strong>Ostsee</strong>.<br />

Als Zentrum der ehemaligen "Kornkammer Probstei" und kleines feines Seebad vor<br />

den Toren Kiels mit den exotisch klingenden Str‰nden von Kalifornien und Brasilien<br />

gew‰hrt Ihnen Schˆnberg Einblicke in die <strong>Geschichte</strong> des Dorfes und der Region<br />

Probstei.


Ein Museum auch f¸r Sie...<br />

In unseren Museen in Schˆnberg und am Schˆnberger Strand wartet ein St¸ck<br />

lebendige <strong>Geschichte</strong> zum Erleben und Mitmachen auf Sie!<br />

Nutzen Sie das Angebot und w‰hlen Sie Ihr individuelles Programm f¸r eine<br />

persˆnliche Reise in die Vergangenheit ...<br />

Es erwarten Sie das Kindheitsmuseum, das Probstei-Museum in Schˆnberg sowie<br />

der Museumsbahnhof am Schˆnberger Strand.<br />

Unseren Informationsflyer zu den Museen in Schˆnberg und am Schˆnberger Strand<br />

als PDF-Download (455 KB) f¸r Sie zum Schmˆkern!

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