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Jahresbericht 2010 - Deutscher Kinderschutzbund Schorndorf ...

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Pfiffikus<br />

Kleiderladen Pfiffikus<br />

Kleiderladen Pfiffikus<br />

Seite 38<br />

Der Kleiderladen „Pfiffikus“ des<br />

Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>es ist<br />

ein Secondhand-Kleiderladen, in<br />

dem gut erhaltene Kinderkleidung,<br />

Umstandskleidung und Spielsachen<br />

auf Kommissionsbasis angeboten<br />

werden. Er bietet Eltern die Gelegenheit<br />

alles „rund ums Kind“ zu<br />

sehr günstigen Bedingungen zu<br />

kaufen oder zu verkaufen.<br />

Die Geschäftsbedingungen sehen<br />

vor, dass jeder Verkäufer und jeder<br />

Käufer einen festgesetzten,<br />

jedoch unterschiedlichen Prozentsatz<br />

des Verkaufspreises der Ware<br />

entrichten muss. Aus diesem Erlös<br />

sind nicht nur die Unkosten wie<br />

Miete und Arbeitsmaterial gedeckt,<br />

sondern wird auch die Arbeit des<br />

DKSB in <strong>Schorndorf</strong> und Umgebung<br />

maßgeblich finanziert.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> arbeiteten 36 Mitarbeiterinnen<br />

und ein Mitarbeiter<br />

ehrenamtlich mit. An jedem Wochentag<br />

ein anderes Team mit ca.<br />

fünf Mitarbeiterinnen.<br />

Im vergangenen Jahr hielt der technische<br />

Fortschritt Einzug in den<br />

Kleiderladen. Das Betriebssystem<br />

wurde von der reinen Handarbeit<br />

auf ein modernes Medium, sprich<br />

PC, umgestellt. Von den ca. 55.000<br />

Artikeln ab 50 Cent wurden ca.<br />

30.000 Artikel im vergangenen Jahr<br />

verkauft. Um dieser Fülle von Aufträgen,<br />

und der damit verbunden<br />

Arbeitsaufkommen für die ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen gerecht<br />

zu werden, entschloss sich die Geschäftsführerin<br />

des Pfiffikus für die<br />

Einführung eines Computersystems.<br />

Nachdem ein Fachmann gefunden<br />

wurde, der die Zeit hatte ehrenamtlich<br />

eine spezielle Software so<br />

zu programmieren, um Warenannahme<br />

und -abrechnung zeitsparend<br />

zu erledigen, bewilligte der<br />

Vorstand die Mittel zur Beschaffung<br />

zweier Computer mit Bildschirmen<br />

und Tastaturen, eines Druckers für<br />

Auftragsbestätigungen, eines Barcodedruckers<br />

für Etiketten und<br />

eines entsprechenden Scanners<br />

für die Kassenabrechnung. Vieles<br />

davon wurde letztendlich auch<br />

gespendet, weil es sonst nicht zu<br />

realisieren gewesen wäre.<br />

Nach einer einstündigen Bestandsaufnahme<br />

wusste der Berater, was<br />

erforderlich war. Besonderheiten<br />

bestanden darin, dass die Provision<br />

von Käufer und Verkäufer<br />

unterschiedlich ist, dass die Kommissionsware<br />

nach sechs Wochen<br />

zurück genommen, bzw. gespendet<br />

wird, dass die Mitarbeiterinnen<br />

Sonderkonditionen genießen und<br />

dass es besondere Sonderverkaufstage<br />

gibt, in denen die Ware nur<br />

die Hälfte kostet, und keine Provision<br />

verlangt wird. Viele kleine und<br />

große Hürden mussten gemeinsam<br />

genommen werden, bis es heute so<br />

reibungslos funktioniert.<br />

Der ganze Aufwand hat sich gelohnt.<br />

Das mühselige Schreiben<br />

der Lieferscheine und Etiketten von<br />

Hand ist entfallen. Nach anfänglich<br />

großen Bedenken der Mitarbeiterinnen<br />

will niemand mehr zur<br />

Handarbeit zurück.<br />

Es hat sich gezeigt, dass sich die<br />

Abläufe übersichtlicher und klarer<br />

gestalten. Große Vorteile der computergestützten<br />

Arbeit liegen in<br />

der variablen Auswertung, in der<br />

Minimierung von Erfassungsfehlern<br />

und in der Zeitersparnis der<br />

Abrechnung. Auf Knopfdruck<br />

können nun konkrete Zahlen z.B. für<br />

das Finanzamt abgerufen werden.<br />

Im Zuge dieser Neuerung wurde<br />

auch die Einrichtung um stabile<br />

Regale ergänzt und umgestaltet.<br />

Das Angebot des Kleiderladen findet<br />

sehr großen Anklang und hat seine<br />

Berechtigung. Er ist nicht nur ein<br />

Umschlagplatz für gebrauchte<br />

Kleider, sondern auch ein beliebter<br />

Ort für Begegnungen, an dem ein<br />

reger Austausch von Erfahrungen<br />

und Gesprächen stattfindet.<br />

Als ein größeres Problem stellte<br />

sich immer schon für die Mitarbeiterinnen<br />

des Kleiderladens der<br />

Diebstahl an Kleidungsstücken dar.<br />

Trotz der geringen Preise, die sich<br />

jeder leisten kann, und dem Umstand,<br />

dass mit dem ehrenamtlich<br />

erarbeiteten Erlös Kinderprojekte<br />

finanziert werden, gibt es tatsächlich<br />

Menschen, die versuchen,<br />

ohne zu bezahlen den Laden zu<br />

verlassen.<br />

Pfiffikus<br />

Seite 39

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