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Experten setzen auf Saarkohle - RAG Deutsche Steinkohle

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Dialog- und Service-Initiative<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> AG<br />

„Ich bin überzeugt, dass die <strong>Steinkohle</strong><br />

im Saarland eine Zukunft hat.<br />

Und dass ein langfristiger Bergbau<br />

Sinn macht: beschäftigungspolitisch,<br />

energiepolitisch und strukturpolitisch.“<br />

Dies betonte Karl Starzacher,<br />

Vorsitzender des Vorstands der <strong>RAG</strong><br />

Aktiengesellschaft, <strong>auf</strong> der Regionalen<br />

Kohlekonferenz am 17. April 2002 in<br />

Saarbrücken. Die <strong>RAG</strong> leiste einen<br />

wichtigen Beitrag, um die wirtschaftliche<br />

Fortentwicklung des Saarlandes<br />

voranzutreiben. Dabei sei die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinkohle</strong> AG (DSK) im Saarland<br />

einer der Motoren dieses Wandels.<br />

Die Regionalkonferenz war <strong>auf</strong> Initiative<br />

von Ministerpräsident Peter<br />

Müller einberufen worden. Vor rund<br />

400 Gästen diskutierten Vertreter aus<br />

Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften<br />

die regionalpolitische Bedeutung<br />

des <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus im Saarland.<br />

Die Nachbarschaftszeitung Nr. 2 | Juni 2002<br />

Girl’s Day<br />

Schülerinnen erhielten bei der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Steinkohle</strong> AG, Saarland, Einblicke<br />

in „Männerberufe“.<br />

Seite 7<br />

Radonmessungen<br />

<strong>Experten</strong> stellen fest: Keine Gefahr<br />

durch Radon für die Bewohner von<br />

Fürstenhausen.<br />

Seite 12<br />

<strong>Experten</strong> <strong>setzen</strong> <strong>auf</strong> <strong>Saarkohle</strong><br />

Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller hatte Energie-<strong>Experten</strong><br />

zur Regionalen Kohlekonferenz in Saarbrücken eingeladen. Dabei<br />

wurde deutlich, dass die <strong>Steinkohle</strong> auch weiterhin an der Saar langfristig<br />

eine bedeutende Rolle einnehmen wird. Kraftwirtschaft und<br />

Stahlindustrie <strong>setzen</strong> nach wie vor <strong>auf</strong> saarländische Kohle.<br />

400 Gäste bei Konferenz<br />

Karl Starzacher, <strong>RAG</strong>-Vorstandsvorsitzender:<br />

„<strong>Steinkohle</strong> schafft Perspektiven im Saarland.“<br />

<strong>Steinkohle</strong> und Klima<br />

Die Diskussion über das Klima ist kontrovers.<br />

Die nächste Weltgipfelkonferenz<br />

steht vor der Tür.<br />

Seite 4/5<br />

Regionale Kohlekonferenz in Saarbrücken<br />

Starzacher betonte, dass die DSK<br />

Saar mit 9.200 Mitarbeitern nach wie<br />

vor größter Arbeitgeber im Saarland<br />

sei. Insgesamt beschäftige der <strong>RAG</strong>-<br />

Spende an<br />

krebskranke Kinder<br />

Die Bergkapelle der DSK spendete den<br />

Erlös von 1.600 Euro aus dem Benefizkonzert<br />

in Reden an die Kinderklinik<br />

Kohlhof, Neunkirchen. Damit soll<br />

unter anderem ein Klinikclown für<br />

die kranken Kinder finanziert werden.<br />

Konzern etwa 13.100 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Saarland.<br />

Damit stelle die <strong>RAG</strong> rund 9 Prozent<br />

aller saarländischen Arbeitsplätze im<br />

produzierenden Gewerbe. Die Zahlen<br />

unterstrichen, so Starzacher, dass die<br />

Bedeutung der <strong>Steinkohle</strong> im Saarland<br />

eine unerreichte Spitzenstellung<br />

einnehme.<br />

Ministerpräsident Peter Müller skizzierte<br />

zur Eröffnung der Kohlekonferenz,<br />

dass der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Warndt-Weekend<br />

sorgt für Unterhaltung<br />

Beim zweiten grenzüberschreitenden<br />

Warndt-Weekend wurde wieder viel<br />

Kultur, Information und Unterhaltung<br />

geboten. Die Besichtigung des Erlebnisbergwerks<br />

Velsen der DSK war für viele<br />

Besucher eine Attraktion.<br />

Sportliches Highlight<br />

Am 8. Juli ist die Tour de France im<br />

Saarland zu Gast. Durchblick stellt<br />

die 181 km lange Etappe vor.<br />

Seite 8<br />

das „Denken und Handeln der Menschen<br />

an der Saar über Generationen<br />

geprägt“ hätte, jedoch einem ständigen<br />

Anpassungsprozess unterworfen sei.<br />

Seit 1996 sei die Zahl der Beschäftigten<br />

um 39 Prozent zurückgegangen.<br />

Die Kohlekonferenz solle ausloten,<br />

wie die zukünftige Entwicklung des<br />

Bergbaus in Deutschland und an der<br />

Saar aussehe und welche Rückwirkung<br />

dies <strong>auf</strong> die Wirtschaftsstruktur und<br />

den Strukturwandel hätte, sagte<br />

Müller. Er hatte sich in der Vergangenheit<br />

für einen sozialverträglichen<br />

Ausl<strong>auf</strong> des Bergbaus<br />

an der Saar ausgesprochen.<br />

Im Mittelpunkt der Veranstaltung<br />

stand das von der<br />

Landesregierung in Auftrag<br />

gegebene Isoplan-Gutachten<br />

zur regionalwirtschaftlichen<br />

Bedeutung des <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />

im Saarland.<br />

Fortsetzung Seite 2<br />

Energie-<strong>Experten</strong> sind sich einig: Die<br />

<strong>Saarkohle</strong> wird auch weiterhin an der<br />

Saar langfristig eine bedeutende Rolle<br />

einnehmen.<br />

Telefon-Hotline<br />

ServiceCenter für<br />

Markscheidewesen und<br />

Bergschäden<br />

0800/1010204


Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

Die Weichen für einen langfristigen<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau sind<br />

gestellt. Mit der Entscheidung zu<br />

einer neuen Beihilferegelung der<br />

Europäischen Union (EU) hat der<br />

Ministerrat der EU für den deutschen<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau Planungssicherheit<br />

und Perspektiven<br />

geschaffen. Die neue Verordnung<br />

der EU eröffnet dem <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

in Deutschland Perspektiven<br />

bis 2010 und darüber hinaus.<br />

Sie gibt die Möglichkeit, langfristig<br />

aus energiepolitischen Gründen<br />

die <strong>Steinkohle</strong>nförderung <strong>auf</strong>rechtzuerhalten.<br />

Dafür gibt es viele gute Gründe.<br />

Weltweit steigt der Energiebedarf,<br />

und <strong>Steinkohle</strong> spielt dabei eine<br />

immer wichtigere Rolle. Der deutsche<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau ist dabei<br />

ein zuverlässiger Partner für die<br />

Stromwirtschaft und die Stahlindustrie.<br />

Zudem sichert er bei den<br />

Bergbauzulieferern Arbeitsplätze<br />

in einem exportorientierten Hochtechnologiebereich.<br />

Insgesamt hat<br />

der Beschluss des EU-Ministerrates<br />

unterstrichen, dass der deutsche<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau kein Ausl<strong>auf</strong>modell<br />

ist, sondern Zukunftsperspektiven<br />

hat.<br />

Mit dieser Ausgabe des Durchblick<br />

informieren wir Sie wieder über<br />

Themen rund um den Bergbau –<br />

so z. B. über den nachhaltigen<br />

Umgang mit der Umwelt, die<br />

Ausbildung junger Menschen und<br />

über Kohletechnologie für die Zukunft.<br />

Wir hoffen, Ihnen damit<br />

informative und unterhaltsame<br />

Lektüre zu bieten.<br />

Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong> AG<br />

Fortsetzung von Seite 1:<br />

Dabei wurde festgestellt, dass von den<br />

1,3 Arbeitsplätzen in der Mantelwirtschaft,<br />

die von einem Arbeitsplatz<br />

im Bergbau abhängig sind, 0,68 Arbeitsplätze<br />

im Saarland zu finden<br />

sind. Gegenwärtig stehen und fallen<br />

mit den 9.200 Arbeitsplätzen im<br />

Saarbergbau weitere 6.000 allein im<br />

Saarland in anderen Branchen.<br />

K<strong>auf</strong>kraft durch Bergbau<br />

Karl Starzacher nutzte das Forum,<br />

um den aktuellen Beitrag des <strong>RAG</strong>-<br />

Konzerns für die Wirtschaft an der<br />

Saar zusammenfassend darzustellen.<br />

Die <strong>RAG</strong> sorge für Beschäftigungseffekte<br />

in beachtlichem Umfang.<br />

Löhne und Gehälter der <strong>RAG</strong>-Mitarbeiter<br />

an der Saar erzeugten eine<br />

K<strong>auf</strong>kraft von 470 Mio. Euro. Ein<br />

Großteil dieser Summe bliebe im<br />

Saarland und komme dem Metzger<br />

in Ensdorf, dem Bäcker in Warndt,<br />

der Friseurin in Völklingen oder der<br />

Verkäuferin <strong>auf</strong> dem Wochenmarkt<br />

in Heusweiler zugute. Wenn vom<br />

Bergbau die Rede sei, dann spreche<br />

man über weitreichende Abhängigkeiten<br />

hinein in andere Wirtschaftszweige.<br />

Gleiches gelte für die Zulieferindustrie:<br />

das konzernweite <strong>RAG</strong>-<br />

Auftragsvolumen im Saarland in<br />

Höhe von insgesamt 350 Mio. Euro<br />

komme direkt saarländischen Unter-<br />

nehmen zugute. Über<br />

die Hälfte von ihnen sei<br />

<strong>auf</strong> den Umsatz mit der<br />

DSK ganz erheblich angewiesen.<br />

Der Vorstandsvorsitzende<br />

betonte: „Bei<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong><br />

AG können über 550 Jugendliche<br />

mit einer soliden<br />

Ausbildung hier im<br />

Saarland damit das Fundament<br />

für ihre Zukunft<br />

legen.“ Die DSK Saar wie<br />

auch <strong>RAG</strong> Saarberg seien<br />

ihrer sozialen Verantwortung<br />

nachgekommen und<br />

bildeten eine Vielzahl von Jugendlichen<br />

für den eigenen Bedarf, aber<br />

auch für Dritte aus. Heute beschäftigt<br />

die <strong>RAG</strong> im Saarland 675 Auszubildende.<br />

Damit sei das Unternehmen<br />

– ebenso wie in Nordrhein-<br />

Westfalen – größter industrieller Ausbilder<br />

im Saarland. Trotz moderner<br />

und umweltschonender Techniken<br />

sei der <strong>Steinkohle</strong>nabbau mit Auswirkungen<br />

<strong>auf</strong> Mensch, Natur und<br />

Umwelt verbunden. „Wir wissen um<br />

die Belastungen und bedauern dies“,<br />

erklärte Starzacher. In den vergangenen<br />

Jahren habe man daran gearbeitet,<br />

diese Auswirkungen zu reduzieren,<br />

und einen intensiven Dialog mit<br />

den Menschen geführt. Mit dem<br />

ServiceCenter sowie der Schiedsstelle<br />

zur Bergschaden-Regulierung seien<br />

neue Instrumentarien geschaffen worden,<br />

um die Sorgen und Nöte der<br />

Bürger hier im Saarland <strong>auf</strong>zunehmen<br />

und ihnen zu helfen. Starzacher<br />

sagte deutlich: „Wer das Ende<br />

des saarländischen <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />

herbeiführen will, muss bereit<br />

sein, die Verantwortung dafür zu übernehmen.<br />

Verantwortung für einen<br />

voraussehbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit,<br />

Verantwortung für einen<br />

Bruch in der Energiewirtschaft und<br />

im Strukturwandel des Saarlandes.“<br />

Die <strong>RAG</strong> setze dar<strong>auf</strong>, dass es nicht<br />

dazu kommen werde. „Denn wir<br />

sehen für das Saarland mit dem<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau eine bessere<br />

Perspektive als ohne ihn.“<br />

Strom aus Kohle<br />

„Ohne die Kohle aus dem Bergwerk Ensdorf müssten wir das Kraft-<br />

werk Ensdorf stilllegen.“ Das unterstrich Dr. Werner Roos, Mitglied<br />

des Vorstandes der VSE AG und Vorsitzender des FES-Vorstandes,<br />

bei der Regionalen Kohlekonferenz Saar.<br />

„Die saarländische Kraftwirtschaft<br />

ist ganz eng an die Förderung der<br />

saarländischen Kohle gebunden“,<br />

erklärte Roos. Die Kraftwerkstechnik<br />

sei <strong>auf</strong> die Ballastkohle aus Ensdorf<br />

ausgelegt. Ebenso sei aus logistischen<br />

Gründen das Kraftwerk direkt<br />

neben der Grube gebaut worden, um<br />

Transportkosten zu sparen.<br />

Die Kraftwerke könnten zwar technisch<br />

auch <strong>auf</strong> andere Kohlequalitäten<br />

umgerüstet werden, aber nur mit<br />

einem sehr hohen Kosten<strong>auf</strong>wand.<br />

„Wir wären nicht mehr wirtschaftlich<br />

und damit auch nicht mehr wettbewerbsfähig“,<br />

so Roos.<br />

Dr. Joachim Geisler, Vorsitzender des<br />

Vorstands der <strong>RAG</strong> Saarberg AG, erklärte<br />

bei der Kohlekonferenz: „Ohne<br />

<strong>Saarkohle</strong> gibt es aus heutiger Sicht<br />

für unsere Kraftwerksstandorte hier<br />

in der Region keine Zukunft. Wir<br />

müssten abschalten. Eine Umstellung<br />

<strong>auf</strong> Importkohle ist derzeit aus<br />

Kostengründen wirtschaftlich nicht<br />

darstellbar.“ Schon heute sei klar,<br />

dass bis 2004 weitere 400 Arbeitsplätze<br />

abgebaut werden müssten. Die<br />

Liberalisierung der Märkte habe diesen<br />

Weg vorgezeichnet. Durch den<br />

Wegfall heimischer Kohlelieferungen<br />

würde die Wirtschaftlichkeit der<br />

Fernwärmeschiene dramatisch verschlechtert.<br />

Nur mit <strong>Saarkohle</strong> stehe<br />

man auch weiterhin für eine sichere,<br />

verlässliche und zugleich kostengünstige<br />

Versorgung mit Wärme.<br />

<strong>RAG</strong> Saarberg AG sei ein Konzern<br />

im Strukturwandel, betonte Dr. Geisler.<br />

Die <strong>RAG</strong> stehe in regionalpolitischer<br />

Verantwortung, heute und<br />

Vor über 400 Zuhörern trugen Vertreter aus Politik, Wirtschaft<br />

und Interessenverbänden ihre Argumente vor.<br />

Dr. Werner Roos: „Die saarländische Kraftwirtschaft<br />

ist eng mit der <strong>Saarkohle</strong> verbunden“.<br />

zukünftig. „Ein wesentlicher Eckpfeiler<br />

unseres Unternehmens in diesem<br />

schwierigen Strukturwandel ist und<br />

bleibt die Energiesparte, die Energiesparte<br />

mit ihrer Vernetzungsstrategie“,<br />

erklärte Dr. Geisler. Ohne<br />

<strong>Saarkohle</strong> wäre diese Vernetzung<br />

unmöglich. Ohne SFW und Saar-<br />

Energie sei kein überlebensfähiges<br />

Geschäftsfeld Energie der <strong>RAG</strong><br />

Saarberg möglich. Damit wäre der<br />

wesentliche Eckpfeiler des Konzerns<br />

hochgradig gefährdet und damit der<br />

Strukturwandel des gesamten Konzerns<br />

hier im Saarland in Frage gestellt.<br />

2<br />

3 Die Nachbarschaftszeitung<br />

Bernd Tönjes, Vorsitzender des Vorstands der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong> AG:<br />

DSK größter Arbeitgeber<br />

„Der Bergbau und mit ihm Kraftwirtschaft und Stahlindustrie werden<br />

noch lange das Rückgrat der saarländischen Wirtschaft sein<br />

und vielen Tausenden von Menschen Arbeit und Einkommen geben“,<br />

davon ist Bernd Tönjes, Vorsitzender des Vorstandes der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong> AG, überzeugt.<br />

Eine Vielzahl von Argumenten spreche<br />

dafür, dass an der Saar auch<br />

weiterhin – und zwar langfristig –<br />

Bergbau betrieben werden müsse:<br />

1. Die DSK sei als Kohlelieferant<br />

unverzichtbar für die saarländische<br />

Energiewirtschaft und die saarländische<br />

Stahlindustrie.<br />

2. Der Saarbergbau stelle heute und<br />

auch in den kommenden Jahren einen<br />

bedeutenden Wirtschaftsfaktor<br />

an der Saar dar.<br />

3. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> AG sei<br />

der größte industrielle Arbeitgeber<br />

und ein wichtiger Ausbilder im Saarland.<br />

4. Die DSK sei nach wie vor ein bedeutender<br />

Auftraggeber für mehr als<br />

tausend saarländische Unternehmen.<br />

Diese Aussagen bestätigten, so Tönjes,<br />

dass der Ausstieg aus dem Saarbergbau<br />

weder volkswirtschaftlich<br />

sinnvoll, noch ohne Probleme zu<br />

bewerkstelligen sei. Mittelfristig würde<br />

das Aus des Bergbaus den Verlust<br />

von weit über 20.000 Arbeitsplätzen<br />

im Bergbau und seinem wirtschaftlichen<br />

Umfeld bedeuten. Dies könne<br />

vor dem Hintergrund von über<br />

47.000 Arbeitslosen an der Saar<br />

nicht der richtige Weg sein.<br />

Bergbau bietet Perspektive<br />

Wie bei anderen Energieträgern<br />

auch, seien bei der Gewinnung von<br />

<strong>Steinkohle</strong> – trotz Einsatz moderner<br />

umweltschonender Technik – Auswirkungen<br />

<strong>auf</strong> Natur und Umwelt<br />

nicht zu vermeiden. Bei allem Verständnis<br />

für die Sorgen und Belange<br />

der Bergbau-Betroffenen müsse hierbei<br />

stets eine ausgewogene Gewichtung<br />

von Gemeinwohl und Einzelinteressen<br />

vorgenommen werden.<br />

Entsprechend habe im Spätsommer<br />

2001 das hiesige Oberverwaltungsgericht<br />

bei seiner Entscheidung zur<br />

Aufhebung des Förderstopps <strong>auf</strong><br />

dem Bergwerk Ensdorf dem öffent-<br />

lichen Interesse an einer sicheren<br />

Energieversorgung mit heimischer<br />

<strong>Steinkohle</strong> hohe Priorität eingeräumt<br />

und den Abbaubetrieb wieder<br />

zugelassen. Ziel der DSK an der<br />

Saar sei es, langfristig mit dem Bergbau<br />

zur Versorgungssicherheit beizutragen.<br />

Diese Energieversorgungssicherheit<br />

beinhaltet einen langfristig<br />

lebens- und leistungsfähigen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau.<br />

Auch an der Saar.<br />

Der Vorstandsvorsitzende betonte:<br />

„Mit der Kohle haben die Menschen<br />

und hat die Wirtschaft an der Saar eine<br />

Perspektive.“ Mit dieser Meinung stehe<br />

man nicht alleine da. Erst vor wenigen<br />

Tagen habe der Gemeinderat von<br />

Quierschied sich in einem einstimmigen<br />

Appell dafür ausgesprochen,<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> AG ist größter industrieller Arbeitgeber und wichtiger Ausbilder im Saarland.<br />

„dass der Bergbau im Saarland erhalten<br />

bleibt“. Bei einer weiteren Rückführung<br />

der Fördermenge an der Saar<br />

dürfe es nicht zu sozialen Verwerfungen<br />

und Brüchen kommen; der einhergehende<br />

Arbeitsplatzabbau müsse<br />

sozialverträglich und ohne betriebsbedingte<br />

Kündigungen erfolgen. Auch<br />

die Gemeinden Ensdorf und Schwalbach<br />

beispielsweise hätten sich in<br />

ähnlichen Resolutionen für den<br />

Bergbau an der Saar ausgesprochen.<br />

Hans-Günther Herfurth, Vorstandsvorsitzender der Saarstahl AG:<br />

Standortvorteil für Saarstahl<br />

„Die saarländische Stahlindustrie würde es sehr begrüßen,<br />

wenn die Versorgung mit saarländischer Kokskohle auch nach<br />

2005 wie bisher beibehalten werden könnte und die gegebenen<br />

Standortvorteile möglichst lange erhalten blieben.“ Dies betonte<br />

der Vorstandsvorsitzende der Saarstahl AG, Hans-Günther Herfurth,<br />

bei der Regionalen Kohlekonferenz.<br />

„Der entscheidende Vorteil der jetzigen<br />

Situation ist, dass täglich<br />

5.000 Tonnen Kohlen ‚just in<br />

time‘ und verlässlich bei der RO-<br />

GESA ankommen, da sie vom<br />

Bergwerk Luisenthal/Warndt geliefert<br />

werden“, erklärte Herfurth.<br />

Die gemeinsame Roheisengesellschaft<br />

Saar (ROGESA) stellt täglich<br />

12.000 Tonnen Roheisen her,<br />

je 6.000 Tonnen für das Stahlwerk<br />

in Dillingen und 6.000 Tonnen für<br />

das Stahlwerk in Völklingen. Zur<br />

Herstellung einer Tonne Roheisen<br />

werden 150 Kilogramm Einblaskohle<br />

und 350 Kilogramm Koks<br />

gebraucht. 85 Prozent der Einblaskohle<br />

und 60 Prozent der Kokskohle<br />

würden vom Bergwerk<br />

Warndt/Luisenthal bezogen, das<br />

seien 70 Prozent der Förderung des<br />

Bergwerks. Weiter führte Herfurth<br />

aus, dass im Falle eines Wegfalls der<br />

Kohlelieferungen des Bergwerks<br />

Warndt/Luisenthal riesige zusätzliche<br />

Kohlenläger – zu den bereits bestehenden<br />

– geplant und gebaut werden<br />

müssten, um einen Mindestvorrat<br />

von bis zu 180.000 Tonnen sicherzustellen.<br />

Die Zentralkokerei Saar GmbH (ZKS)<br />

arbeite nach dem sogenannten Stampfverfahren.<br />

Ein Ersatz der Saar-Kohlen<br />

durch Importkohle sei bei diesem Verfahren<br />

deshalb nicht ohne weiteres<br />

möglich. „Die Planung der ROGESA<br />

basiert <strong>auf</strong> den bestehenden Verträgen,<br />

die durch den Kohlekompromiss bis<br />

Hans-Günther Herfurth sieht durch <strong>Saarkohle</strong><br />

Standortvorteil für saarländische Stahlerzeugung.<br />

zum Jahr 2005 l<strong>auf</strong>en. An diese Verträge<br />

halten wir uns“, stellte Hans-<br />

Günther Herfurth klar. Auf die Frage,<br />

andere Stahlstandorte würden<br />

auch mit Importkohle versorgt, ohne<br />

dass es dabei Probleme gäbe, erläuterte<br />

Herfurth: „Zum Beispiel wird<br />

in Luxemburg seit sechs Jahren kein<br />

Stahl mehr aus Roheisen, sondern<br />

aus Schrott hergestellt. Zu Thyssen,<br />

am Rhein gelegen, kann Importkohle<br />

mit riesigen Schubverbänden<br />

transportiert werden, weil keine<br />

Schleusen vorhanden sind.“ Herfurth<br />

bat darum, diese Fakten zu berücksichtigen<br />

und den Stahlstandort<br />

Saar nicht unnötig zu gefährden.


Rio de Janeiro 1992: UN-Konferenz<br />

über Umwelt und Entwicklung<br />

(UNCED); Verabschiedung der Klima-Rahmenkonvention,<br />

die 1995 in<br />

Kraft tritt. Sie ist die völkerrechtliche<br />

Vertragsgrundlage für den internationalen<br />

Klimaschutz. Bisher haben<br />

über 160 Staaten die Konvention ratifiziert.<br />

Ihr Ziel ist es, „die Treibhausgas-Konzentrationen<br />

in der<br />

Atmosphäre <strong>auf</strong> einer Höhe zu stabilisieren,<br />

die gefährliche störende<br />

Einwirkungen des Menschen <strong>auf</strong> das<br />

Klimasystem verhindert.“ Die Industriestaaten<br />

versprechen, ihre CO 2-<br />

Emissionen bis zum Jahr 2000 <strong>auf</strong><br />

den Stand von 1990 zurückzuführen.<br />

Deutschland hatte bereits 1990<br />

erklärt, seine CO 2-Emissionen bis<br />

2005 gegenüber 1987 um 25 Prozent<br />

zu senken.<br />

Berlin 1995: 1. Vertragsstaatenkonferenz<br />

der Klima-Rahmenkonvention<br />

(Conference of the Parties 1, kurz<br />

COP 1). Die Industrienationen können<br />

sich nicht <strong>auf</strong> konkrete Ziele<br />

und Fristen für die Verringerung von<br />

Treibhausgasemissionen einigen.<br />

Das „Berliner Mandat“ wird verabschiedet.<br />

Es sieht vor, bis zur nächsten<br />

Konferenz ein verbindliches Protokoll<br />

mit Reduktionszielen und -fristen<br />

für die Industrienationen zu verhandeln.<br />

Zu diesem Zweck wird eine Arbeitsgruppe<br />

gebildet.<br />

Genf 1996: Die COP 2 bringt keine<br />

nennenswerten Fortschritte. Vor allem<br />

die OPEC-Staaten, Russland und<br />

Australien verhindern die geplante<br />

Vereinbarung.<br />

Kyoto 1997: Nach acht offiziellen<br />

Vorbereitungstreffen unterzeichnen<br />

98 Staaten <strong>auf</strong> der Klimakonferenz<br />

COP 3 ein Protokoll gemäß dem<br />

„Berliner Mandat“. Dieses so genannte<br />

Kyoto-Protokoll verpflichtet die Industriestaaten,<br />

die Emissionen von<br />

sechs Treibhausgasen bis 2008 bzw.<br />

2012 gegenüber 1990 um 5,2 Prozent<br />

zu reduzieren. Es geht um Kohlendioxid<br />

(CO 2), Methan (CH 4), Lachgas<br />

(N 2O), wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe<br />

(FKW), perfluorierte<br />

Fluorkohlenwasserstoffe (PFC)<br />

und Schwefelhexafluorid (SF 6).<br />

Die Reduktionen der wichtigsten<br />

Ländergruppen: EU 8 Prozent, USA<br />

7 Prozent, Japan 6 Prozent, Kanada<br />

6 Prozent. Deutschland soll seine<br />

Treibhausgase um 21 Prozent reduzieren.<br />

Länder wie Portugal oder Irland<br />

dürfen ihre Emissionen sogar erhöhen.<br />

4<br />

5 Die Nachbarschaftszeitung<br />

Climate Change Program (ECCP) er-<br />

VonKonferenz... arbeitet und Anfang Juli 2001 in<br />

...zu Konferenz<br />

<strong>Steinkohle</strong>, Klima<br />

und Nachhaltigkeit<br />

Seit der Welt-Umwelt- und -Entwicklungskonferenz im Jahr 1992 in Rio de<br />

Janeiro jagt ein Klimagipfel den nächsten. Die Klimadiskussion wird im-<br />

mer kontroverser. Und die Gefahr politischer Überreaktionen wächst.<br />

Wie ist, nach zahlreichen Konferenzen,<br />

der aktuelle internationale Vertragsstand?<br />

Dazu ein Blick zurück.<br />

Auf der 3. Vertragsstaatenkonferenz<br />

im Jahr 1997 in Kyoto haben sich die<br />

Industriestaaten im Protokoll von<br />

Kyoto verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen<br />

bis 2012 um insgesamt<br />

5,2 Prozent gegenüber 1990 zu verringern.<br />

Nach dem Scheitern der<br />

6. Konferenz in Den Haag im November<br />

2000 und der Erklärung der USA,<br />

das Kyoto-Protokoll nicht ratifizieren<br />

zu wollen, schien dessen Umsetzung<br />

fast unmöglich geworden zu sein.<br />

Weltgipfel Ende August 2002<br />

Bei der Fortsetzung der 6. Vertragsstaatenkonferenz<br />

in Bonn im Juli<br />

2001 und <strong>auf</strong> der 7. Konferenz 2001<br />

in Marrakesch konnte dann doch noch<br />

eine Einigung zur Umsetzung des<br />

Kyoto-Protokolls erzielt werden. Bis<br />

zum Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung<br />

Ende August 2002 in Johannesburg<br />

dürfte das Protokoll – so die<br />

verbreitete Einschätzung aus heutiger<br />

Sicht – in Kraft getreten sein. Möglich<br />

wurde die Einigung durch weitgehende<br />

Zugeständnisse der EU an<br />

Japan, Australien, Kanada und Russland.<br />

Die USA, <strong>auf</strong> die rund 35 Prozent<br />

der Spurengasemissionen der<br />

Industriestaaten entfallen, bleiben<br />

weiter außen vor. Im Ergebnis bedeutet<br />

die jetzt vorliegende Einigung,<br />

dass sich das Spurengasreduktionsziel<br />

in den Industriestaaten insgesamt <strong>auf</strong><br />

1,8 Prozent im Vergleich zu 5,2 Prozent<br />

im ursprünglichen Kyoto-Protokoll<br />

verringert. Für die EU geht das<br />

Reduktionsziel von 8,0 Prozent <strong>auf</strong><br />

5,0 Prozent zurück. Das für Deutschland<br />

im Rahmen der EU-Lastenverteilung<br />

1998 festgelegte Minderungsziel<br />

geht von 21 Prozent <strong>auf</strong> etwa<br />

19,5 Prozent zurück. Für die meisten<br />

anderen EU-Länder fallen die Änderungen<br />

günstiger aus, so dass sich die<br />

<strong>auf</strong> Deutschland entfallende relative<br />

Last sogar erhöht.<br />

In der EU sollen die Vorgaben mit einem<br />

Maßnahmenbündel umgesetzt<br />

werden, das im Rahmen des European<br />

Kyoto ohne USA<br />

Die USA lehnen das Kyoto-Protokoll<br />

bisher ab. Sie verweisen dar<strong>auf</strong>,<br />

dass ein Zusammenhang zwischen<br />

von Menschen verursachten<br />

Treibhausgasen und Klimaveränderungen<br />

nicht erwiesen sei.<br />

Die Vorgaben von Kyoto hätten<br />

die US-Wirtschaft bis zu 400 Milliarden<br />

Dollar und 4,9 Millionen Arbeitsplätze<br />

gekostet. US-Präsident<br />

George Bush hat Mitte Februar<br />

2002 einen Alternativplan vorgelegt.<br />

Danach soll der Ausstoß von<br />

Treibhausgasen proportional zum<br />

Wirtschaftswachstum verringert<br />

werden. Mit steuerlichen Anreizen<br />

sollen der sparsame Umgang mit<br />

Energie, der Einsatz erneuerbarer<br />

Energien und neue Energietechnologien<br />

gefördert werden. Auf<br />

diese Weise soll der Ausstoß an<br />

Treibhausgasen bis zum Jahr 2012<br />

um 18 Prozent gesenkt werden.<br />

Brüssel vorgestellt wurde. Von besonderer<br />

Bedeutung ist der Kommissionsentwurf<br />

für eine Richtlinie zum<br />

Handel mit Emissionszertifikaten,<br />

der 2005 EU-weit eingeführt werden<br />

soll. Eine Verbindung mit den anderen<br />

flexiblen Kyoto-Instrumenten,<br />

die international ab 2008 eingeführt<br />

werden sollen, ist bislang nicht vorgesehen.<br />

Zentraler Gegenstand des Vorschlags<br />

ist die verbindliche Festlegung von<br />

CO 2-Emissionsobergrenzen („caps“)<br />

für Industriefeuerungsanlagen. Dies<br />

steht im Gegensatz zu freiwilligen<br />

Klimavereinbarungen <strong>auf</strong> Branchenbzw.<br />

Verbändeebene und könnte diesem<br />

in Deutschland erfolgreich praktizierten<br />

klimapolitischen Instrument<br />

die Grundlage entziehen.<br />

Ausbau der<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Zwar sollen die festen Reduktionsvorgaben<br />

durch die Zulassung<br />

eines Emissionsrechtehandels „flexibilisiert“<br />

werden. Die verpflichtende<br />

Festlegung von Obergrenzen und der<br />

kostenpflichtige Erwerb von Emissionsrechten<br />

würden aber de facto zu<br />

einer Verdrängung der Kohle führen.<br />

In Deutschland hält die Bundesregierung<br />

an einer Verringerung des<br />

Kohlendioxidausstoßes um 25 Prozent<br />

im Zeitraum von 1990 bis 2005<br />

fest. Von 1990 bis 2000 wurde eine<br />

Verringerung um 15 Prozent erzielt.<br />

Die weitere Entwicklung soll durch<br />

ein nationales Klimaschutzprogramm<br />

unterstützt werden, das u. a. den Ausbau<br />

der Kraft-Wärme-Kopplung, ein<br />

verschärftes Ordnungsrecht im Bereich<br />

von Kleinfeuerungsanlagen und<br />

Gebäudeisolierungen sowie die Fortführung<br />

der Ökosteuer vorsieht.<br />

Auch wenn viele Fragen im Zusammenhang<br />

mit dem Klimathema<br />

in der Wissenschaft weiterhin strittig<br />

sind, handelt der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

nach dem Vorsorgeprinzip. Er unternimmt<br />

große Anstrengungen, um zu<br />

einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.<br />

<strong>Steinkohle</strong> ermöglicht nachhaltige<br />

Energieversorgung<br />

Nachhaltigkeit bedeutet, Umweltverträglichkeit,<br />

Sozialverträglichkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit miteinander in<br />

Einklang zu bringen. Auch die Energiewirtschaft<br />

muss diesem Konzept<br />

folgen. Energie muss sicher, wirtschaftlich<br />

tragbar, sozial akzeptabel<br />

und umweltverträglich bereitgestellt<br />

werden. Dieses Zielbündel lässt sich<br />

am besten durch einen ausgewogenen<br />

Energiemix erreichen, in<br />

dem die Option <strong>auf</strong> alle Energieträger<br />

und -technologien offen gehalten wird.<br />

Die <strong>Steinkohle</strong> wird den Anforderungen<br />

an eine nachhaltige Energieversorgung<br />

in allen Dimensionen<br />

gerecht. Auf sie lässt sich – in weiten<br />

Teilen der Welt ebenso wie in<br />

Deutschland – eine nachhaltige Energieversorgung<br />

gründen:<br />

• <strong>Steinkohle</strong> ist dank moderner Gewinnungstechniken<br />

langfristig in<br />

fast allen Regionen der Welt sicher<br />

gewinnbar. Auf ihre Nutzung kann<br />

vor dem Hintergrund des wachsenden<br />

Energiebedarfs <strong>auf</strong> absehbare<br />

Zeit nicht verzichtet werden.<br />

• <strong>Steinkohle</strong> ist dank effizienter Technologien<br />

in Kraftwerken und Kokereien<br />

schon heute umweltverträglich<br />

nutzbar. Forschung und Entwicklung<br />

lassen weitere Fortschritte bei Energieeffizienz<br />

und Emissionsminderung<br />

erwarten, bis hin zum CO 2freien<br />

Kraftwerk.<br />

• Gewinnung und Nutzung der Kohle<br />

sichern Arbeitsplätze und Wertschöpfung<br />

in vielen Ländern der Welt.<br />

Die <strong>RAG</strong> ist Gründungsmitglied des<br />

„Forums Nachhaltige Entwicklung“,<br />

einer Initiative führender deutscher<br />

Unternehmen. Für den Konzern<br />

ist die „nachhaltige Entwicklung“ damit<br />

Verpflichtung für unternehmerische<br />

Initiativen in allen Geschäftsbereichen.<br />

Der Beitrag entstand mit freundlicher<br />

Unterstützung von Dr. Günther Dach<br />

vom Gesamtverband des deutschen<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbaus.<br />

Buenos Aires 1998: Auf der 4. Konferenz<br />

(COP 4) wird über die Umsetzung<br />

des Kyoto-Protokolls verhandelt.<br />

Ein Arbeitsplan legt Etappen<br />

für die Ausgestaltung der Klimaschutzmaßnahmen<br />

fest.<br />

Bonn 1999: Auf der 5. Vertragsstaatenkonferenz<br />

geht es um die Formulierungen<br />

der Vertragstexte. Strittig<br />

ist vor allem die Ausgestaltung von<br />

Emission-Trading (ET), Joint Implementation<br />

(JI) und Clean Development<br />

Mechanism (CDM).<br />

Den Haag 2000: Im Vorfeld dieser<br />

Konferenz stellt die Bundesregierung<br />

ein Klimaschutzprogramm vor, mit<br />

dem das deutsche Klimaschutzziel<br />

einer 25-prozentigen Reduzierung<br />

der Treibhausgasemissionen bis 2005<br />

erreicht werden soll. Auf der Konferenz<br />

COP 6 in Den Haag werden<br />

zahlreiche Punkte sehr kontrovers<br />

diskutiert, etwa die Anrechnung von<br />

Aufforstungsprojekten als Kohlendioxidsenken<br />

oder die Anrechnung<br />

von Kernkraftwerken und modernen<br />

Kohlekraftwerken. Die COP 6 wird<br />

unterbrochen, um 2001 in Bonn fortgesetzt<br />

zu werden.<br />

Bonn 2001: Zum ersten Mal verpflichten<br />

sich die Industriestaaten mit<br />

Ausnahme der USA zur Reduktion<br />

von Treibhausgasen und zur Anerkennung<br />

eines dafür international<br />

gültigen Regelwerkes. Die für die erste<br />

Verhandlungsperiode vereinbarten<br />

Reduktionsziele werden gegenüber<br />

den ursprünglich angestrebten Zielen<br />

erheblich zurückgenommen („Kyoto<br />

Light“).<br />

Marrakesch 2001: In Marokko einigt<br />

sich die Weltklimakonferenz<br />

(COP 7) dar<strong>auf</strong>, das Kyoto-Protokoll<br />

auch ohne die USA zu verwirklichen.<br />

Spätestens bis zum Jahr 2012 wollen<br />

die Industriestaaten ihre Kohlendioxidemissionen<br />

im Vergleich zu 1990<br />

um durchschnittlich 5,2 Prozent reduzieren.<br />

Die Einigung kommt nach<br />

erheblichen Zugeständnissen zustande:<br />

Russland zum Beispiel kann sich<br />

doppelt so viele Wälder wie zunächst<br />

geplant als Beitrag zum Klimaschutz<br />

anrechnen lassen.<br />

Johannesburg 2002: Bis zum bevorstehenden<br />

Weltgipfel für nachhaltige<br />

Entwicklung im August dieses Jahres,<br />

zehn Jahre nach Rio, dürfte das<br />

Protokoll in Kraft sein.


7 Die Nachbarschaftszeitung<br />

+ + + Energieelektroniker/-in + + + Prozessleitelektroniker/-in + + + Chemielaborant/-in + + + Chemikant/-in + + + Industriemechaniker/-in + + +<br />

Fachkraft für Lagerwirtschaft + + + Mechatroniker/-in + + + Bergmechaniker + + + Ver- und Entsorger/-in + + + Industriek<strong>auf</strong>mann/-frau + + +<br />

Informatikk<strong>auf</strong>mann/-frau + + + Ausbildung und Studium + + + Energieelektroniker/-in + + + Bergmechaniker + + + Chemielaborant/-in + + + Chemikant/-in<br />

Die Chance!<br />

Service total – auch im Internet<br />

Info-Hotline:<br />

Ausbildung/Studium<br />

02323/15- 4040<br />

Ich befinde mich in der Ausbildung<br />

zum Energieelektroniker. Und das<br />

im <strong>Steinkohle</strong>nbergbau? Jawohl,<br />

denn <strong>Steinkohle</strong> brauchen wir alle.<br />

Daraus wird Strom, Energie und<br />

Wärme erzeugt. Alleine die <strong>Deutsche</strong><br />

Du fragst dich: Was mache ich nach der<br />

Schule? Eine Ausbildung? Aber in welchem<br />

Beruf? Du erwartest eine erfolgreiche Zukunft,<br />

Spaß bei der Arbeit, ein nettes Team und eine interessante<br />

Tätigkeit? Dann mach doch eine Ausbildung bei der<br />

DSK! Unter www.dsk-ausbildung.de findet ihr die Ausbildungsseiten.<br />

Hier werden häufig gestellte Fragen beantwortet, zwei<br />

Auszubildende berichten über ihre Erfahrungen. Natürlich<br />

könnt ihr auch direkt Fragen an die DSK stellen oder euch<br />

bewerben. Schaut doch einfach mal rein!<br />

<strong>Steinkohle</strong> AG fördert rund 30 Prozent<br />

der <strong>Steinkohle</strong> in Europa.<br />

In Deutschland stammt jede achte<br />

Kilowattstunde Strom aus <strong>Steinkohle</strong>.<br />

Wir haben auch schon die moderns-<br />

ten Kraftwerke der Welt besichtigt,<br />

wo aus 280 Gramm <strong>Steinkohle</strong> eine<br />

Kilowattstunde Strom erzeugt und<br />

zusätzlich Fernwärme an viele<br />

Haushalte geliefert wird.<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau, dass sind nicht<br />

Marko Gehrke,<br />

Auszubildender zum Energieelektroniker, 1. Lehrjahr<br />

6<br />

nur zehn Bergwerke. Dazu gehören<br />

auch Werkstätten, Labore, Bahnbetriebe,<br />

Verwaltung, spezielle bergbauliche<br />

Dienstleistungsbereiche<br />

und … und … und. Da kenne ich<br />

bei weitem noch nicht alles.<br />

Schon während der Ausbildung erlebe<br />

ich fast täglich, wie abwechslungsreich<br />

die Arbeit ist. Oft müssen<br />

wir in Projektgruppen mit anderen<br />

Auszubildenden Probleme lösen.<br />

Hier ist Teamgeist gefragt, wie beim<br />

Fußball. Das macht mir sehr viel<br />

Spaß. Da hilft jeder jedem und genauso<br />

lerne ich von den anderen dazu.<br />

Und mein Ausbilder hat immer<br />

ein Auge dar<strong>auf</strong>, dass ich meine<br />

Stärken voll ausspielen kann.<br />

Mit der Zeit nach der Ausbildung<br />

habe ich mich noch nicht befasst.<br />

Aber das breite Qualifizierungsangebot<br />

und die Möglichkeiten zur<br />

Weiterbildung interessieren mich.<br />

Ich möchte <strong>auf</strong> einem Bergwerk unter<br />

Tage arbeiten.<br />

Jungen Frauen im Alter zwischen 10<br />

und 15 Jahren konnten sich am<br />

„Girl´s Day“ bei der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Steinkohle</strong> AG (DSK) einen Einblick<br />

in zukunftsorientierte technisch gewerbliche<br />

Berufe verschaffen. Das<br />

Ausbildungszentrum Fenne der<br />

DSK beteiligt sich am „Girls’Day –<br />

Mädchen-Zukunftstag“, der eine Gemeinschaftsaktion<br />

des Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung,<br />

des Bundesministerium für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend, des<br />

<strong>Deutsche</strong>n Gewerkschaftsbundes,<br />

der Bundesvereinigung der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Arbeitgeberverbände und der<br />

Bundesanstalt für Arbeit ist.<br />

Mädchen für technische Berufe zu<br />

begeistern, war Ziel der Aktion. Der<br />

größte Ausbilder des Saarlandes, die<br />

DSK, war erstmals auch dabei.<br />

Schülerinnen der Gesamtschule<br />

Ludweiler und des Willi-Graf-Gymnasiums<br />

in Saarbrücken konnten<br />

sich über die Ausbildungsberufe im<br />

Bereich Mechatronik, Energieelektronik,<br />

Industriemechanik, Automobilmechanik,<br />

Zerspanungsmechanik<br />

sowie IT-Systemelektronik informieren.<br />

Die 14- bis 16-jährigen Mädchen<br />

wurden zuerst in Kurzvorträgen<br />

über die Ausbildungsgänge informiert,<br />

lernten dann bei einem<br />

Rundgang die Werkstätten näher<br />

kennen. So ergaben sich rasch erste<br />

Kontakte, die anschließend in<br />

Workshops am PC, beim Löten und<br />

Zerspanen vertieft werden konnten.<br />

Die Schülergruppen wurden von Nina<br />

Gaußmann (20), angehende Zerspanungsmech-<br />

Büroarbeit? Stupide und öde? Das<br />

kann ich nicht bestätigen.<br />

Zuerst hat mich die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong><br />

AG in die Betriebe gesteckt.<br />

Darüber war ich anfangs irritiert,<br />

musste aber feststellen, dass es sehr<br />

wichtig ist, zu wissen, wie <strong>Steinkohle</strong><br />

gefördert wird, wie die Maschinen<br />

funktionieren und wie geplant sowie<br />

disponiert wird. Modernste IT-Systeme<br />

mit SAP und Internet bieten solide<br />

Grundlagen für den Eink<strong>auf</strong>, für<br />

die Rechnungsprüfung bis hin zur<br />

Personalverwaltung.<br />

46.000 Mitarbeiter arbeiten in unserem<br />

Unternehmen im Ruhrgebiet,<br />

im Saarland und in Ibbenbüren. Bisher<br />

habe ich viele tolle Typen kennen<br />

gelernt, die immer hilfsbereit<br />

sind und trotz voller Arbeit immer<br />

wieder Zeit für meine Belange finden.<br />

Sicherlich werde ich so gefördert,<br />

aber es wird auch gefordert.<br />

Dies ist für mich keine Schwierigkeit<br />

und ich weiß aus meinem Freundeskreis,<br />

das ist überall so.<br />

Wie es für mich nach der Ausbildung<br />

weitergeht? Vielleicht werde<br />

ich bei der <strong>RAG</strong> Aktiengesellschaft –<br />

zu der die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> AG<br />

gehört – in eine andere Gesellschaft<br />

wie die STEAG AG, Rütgers AG,<br />

Yasmin Reiter,<br />

Auszubildende als K<strong>auf</strong>frau für Bürokommunikation, 2. Lehrjahr<br />

<strong>RAG</strong> Coal International oder <strong>RAG</strong><br />

Immobilien wechseln. Daher nehme<br />

ich noch Englischunterricht, denn<br />

ich reise gerne und möchte mehr<br />

von der Welt kennen lernen.<br />

Schülerinnen erhielten Einblick in „Männerberufe“<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> AG (DSK), größter Ausbilder an der Saar,<br />

zeigte am Girl´s Day, dass auch Frauen in den von Männern dominierten<br />

Ausbildungsberufen eine Chance haben. Mädchen für technische<br />

Berufe zu begeistern, war Ziel der Aktion.<br />

nikerin, Fachbereich Drehtechnik,<br />

und Alexandra Schu (20), die sich<br />

noch im ersten Ausbildungsjahr zur<br />

IT-Systemelektronikerin befindet, betreut.<br />

„Ich wollte schon mit 12 Jahren<br />

Kfz-Mechanikerin werden, fühle<br />

mich sehr wohl hier in Fenne“, erzählt<br />

Nina Gaußmann. Alexandra<br />

Schu faszinierte die Computertechnik<br />

schon in der Schule, sie wollte<br />

aber genau wissen, was sich hinter<br />

Bits und Bytes versteckt. Beide gehören<br />

zu einer elfköpfigen Gruppe<br />

weiblicher Auszubildender, die bei<br />

der DSK zurzeit technische Berufe<br />

erlernen. Vor dem „starken“ Geschlecht<br />

brauchen sie sich nicht zu<br />

verstecken – schon gar nicht, was die<br />

schulischen Leistungen angeht, wie<br />

der Leiter der Betrieblichen Ausbildung,<br />

Knut Kirsch, bestätigt. „Wir<br />

sind mit unseren jungen Damen sehr<br />

zufrieden und können Sie nur ermutigen,<br />

es ihnen gleich zu tun“, sagte er<br />

zu den Gast-Schülerinnen. Ein Großteil<br />

der weiblichen Auszubildenden<br />

habe dank guter Prüfungsergebnisse<br />

rasch eine Anschlussbeschäftigung<br />

bei entsprechenden Handwerksbetrieben<br />

gefunden, so Knut Kirsch.<br />

„Girl‘s Day“:<br />

Junge Mädchen interessierten sich für technische Berufe.


Am 8. Juli 2002 ist es soweit: Im Rahmen der zweiten Etappe<br />

fahren die Teilnehmer der diesjährigen Tour de France<br />

von Luxemburg-Stadt quer durch das Saarland bis nach<br />

Saarbrücken. Viele Saarländer und Zugereiste werden<br />

dieses Jahr entlang der Strecke mitfiebern.<br />

IM SAARLAND<br />

Der deutsche Radprofi<br />

Rolf Aldag vom Team<br />

<strong>Deutsche</strong> Telekom wird<br />

auch bei der diesjährigen<br />

Tour wieder<br />

eine wichtige<br />

Rolle spielen.<br />

Von über Esch-sur-Alzette und Schengen<br />

<strong>auf</strong> französischer Seite über das<br />

saarländische Perl bis nach Saarbrücken<br />

verläuft die 181 Kilometer<br />

lange Radstrecke, <strong>auf</strong> der auch in diesem<br />

Jahr wieder Top-Fahrer wie Erik<br />

Zabel und Lance Armstrong um das<br />

gelbe, grüne und rot-weiß gepunktete<br />

Trikot kämpfen werden. Gegen 14 Uhr<br />

wird das Fahrerfeld zunächst in Perl<br />

erwartet, der ersten Gemeinde <strong>auf</strong><br />

saarländischem Boden. Hier gilt es,<br />

bei einer der ersten Bergwertungen<br />

der Tour eine „Kletterpartie“ erfolgreich<br />

zu absolvieren. In Merzig, der<br />

Hauptstadt des „grünen Kreises“<br />

Merzig-Wadern im Dreiländereck<br />

Saarland-Lothringen-Luxemburg,<br />

erwartet die Tourzuschauer dann<br />

neben spannenden Momenten<br />

des Tourgeschehens ein vielfältiges<br />

Sport- und Kulturprogramm.<br />

Die Saarschleife<br />

im Visier<br />

Haben die Radprofis anschließend<br />

eines der bedeutendsten<br />

Wahrzeichen des Saarlandes,<br />

die Saarschleife, bezwungen,<br />

stellen sie in Losheim am<br />

See ihr Können im Radsprinten<br />

unter Beweis.<br />

Weiter geht es über Weiskirchen,<br />

Wadern, Tholey,<br />

Eppelborn und Marpingen<br />

durch das „grüne“<br />

Saarland, das von insgesamt<br />

drei großen Naturräumen<br />

geprägt ist:<br />

dem Hunsrück mit dem<br />

Schwarzwälder Hochund<br />

Idarwald, dem<br />

lothringisch-pfälzischen<br />

Sichtstufenland und<br />

dem Saar-Nahe Berg-<br />

Auch bei der zweiten Etappe der Tour de France<br />

werden viele begeisterte Zuschauer an der Radstrecke<br />

die Tour-Teilnehmer nach vorne peitschen.<br />

Wird Lance Armstrong in Saarbrücken<br />

als Sieger über die Ziellinie fahren und sich das<br />

Gelbe Trikot überstreifen?<br />

8<br />

land. Haben Zabel & Co. erst einmal<br />

die „Radsportstadt“ St. Wendel erreicht,<br />

in der unter anderem die Europameisterschaften<br />

der Mountainbiker<br />

ausgetragen werden, ist der<br />

Endspurt in Saarbrücken schon in<br />

greifbare Nähe gerückt. Wenn die<br />

Tour-Karawane in rasendem Tempo<br />

durch Heusweiler fährt, ist das große<br />

Finale in der Landeshauptstadt bereits<br />

in vollem Gange. Positionskämpfe,<br />

möglicherweise des magentafarbenen<br />

Team Telekom an der Spitze<br />

des großen Feldes – Hunderte Zuschauer<br />

<strong>auf</strong> der Saarbrückener Heuduckstraße<br />

und Millionen Fernsehzuschauer<br />

werden live dabei sein,<br />

wenn am Ende des Tages das begehrte<br />

„Maillot Jaune“ vergeben wird.<br />

Voll in Fahrt<br />

<strong>auf</strong> der „Tour-Party“<br />

Wer nach dem Endspurt der Tour de<br />

France-Fahrer immer noch „voll in<br />

Fahrt“ ist, kann sich <strong>auf</strong> der großen<br />

„Tour-Party“ im Zentrum von Saarbrücken<br />

vergnügen. Vom Samstag, 6.<br />

Juli, bis Montag, 8. Juli 2002, werden<br />

national und international bekannte<br />

Pop- und Rockstars wie Reamonn,<br />

Patricia Kaas, Die Prinzen und Laith<br />

Al-Deen für Stimmung unter den Radsportfans<br />

sorgen. Die gesamte Bahnhofstraße<br />

wird Aktionszone sein, in<br />

der es „Rund ums Rad“ alles zu sehen<br />

und zu k<strong>auf</strong>en geben wird. Den<br />

Schlusspunkt der „Tour-Party“ setzt<br />

am Montag, 8. Juli, ab 23.00 Uhr,<br />

ein großes Musikfeuerwerk.<br />

9 Die Nachbarschaftszeitung<br />

Auf ins Grüne<br />

Endlich, der Sommer ist da! Die Sonne lacht<br />

strahlend vom Himmel, ein warmes Lüftchen<br />

weht durch die Straßen und die Vögel zwit-<br />

Häufig machen gerade die kleinen<br />

Dinge das wahre Glück im Leben aus<br />

– dazu zählt an warmen Sommertagen<br />

ein Picknick mit der Familie oder mit<br />

Freunden. Da taucht dann alsbald<br />

die Frage <strong>auf</strong>: Was gehört in den<br />

obligatorischen Picknickkorb? Sandwiches<br />

mit Käse und Wurst, Kartoffelsalat,<br />

Zwiebelkuchen, Chicken<br />

Wings, ein bunter Salat, Obst, Blätterteigtaschen<br />

oder herzhafte Laugenstangen<br />

– den Picknicksnack-Ideen sind<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

Picknick ist anders<br />

Dazu noch einen passenden Rotoder<br />

Weißwein für die Großen und<br />

erfrischende Limonade für die Kleinen.<br />

Was Sie <strong>auf</strong> keinen Fall bei Ihrem<br />

Picknick vergessen sollten, sind augenscheinlich<br />

so nebensächliche Dinge<br />

wie: Besteck, das nicht beim ersten<br />

Einsatz verbiegt, Teller, Servietten,<br />

Wasser, Salz und Pfeffer, Kaffee und<br />

Becher, Zucker und vielleicht Milch,<br />

und natürlich einen Korkenzieher.<br />

Wer ganz stilvoll picknicken will, der<br />

vergisst auch die Weingläser nicht.<br />

Und dann kann es losgehen.<br />

Unter der Sonne<br />

Mit allen kulinarischen Genüssen und<br />

einer großen Decke bepackt, geht es<br />

los ins Grüne. Ob mit dem Fahrrad,<br />

dem Auto oder der Straßenbahn, ein<br />

schönes Plätzchen <strong>auf</strong> einer grünen<br />

Wiese ist schnell gefunden. Nun kann<br />

die Decke ausgebreitet und alle Leckereien<br />

„<strong>auf</strong>getischt“ werden. Das Picknick<br />

kann beginnen. Essen unter der<br />

sommerlichen Sonne im Schoß von<br />

Mutter Natur. Hier kann man einfach<br />

mal die Seele baumeln lassen<br />

und vom stressigen Alltag abschalten.<br />

Die Kinder haben Spaß und spielen<br />

im Grünen. Das ist Genuss und Erholung<br />

pur!<br />

Übrigens das Wort „Picknick“ kommt<br />

nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen,<br />

aus dem englischen Sprachgebrauch.<br />

Es stammt aus dem Französischen<br />

und bedeutet so viel wie<br />

„Essen im Freien“.<br />

schern in den Bäumen. An solchen Tagen gibt<br />

es kaum Schöneres als ein Picknick an einem<br />

lauschigen Platz im Grünen.<br />

MITMACHEN UND<br />

GEWINNEN<br />

Was wäre ein Picknick ohne einen schönen und gleichzeitig<br />

praktischen Picknickkorb? Durchblick verlost zwei Picknickkörbe<br />

für vier Personen, damit Ihr Picknick im Grünen in Zukunft<br />

noch mehr Spaß macht!<br />

Beantworten Sie einfach unsere Gewinnfrage:<br />

Aus welcher Sprache stammt das Wort „Picknick“?<br />

□ Englisch □ Lateinisch □ Französisch<br />

Das Lösungswort schreiben Sie bitte <strong>auf</strong> eine Postkarte<br />

und schicken diese an:<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> AG<br />

Stichwort „Picknick“<br />

Hauptabteilung Kommunikation<br />

Shamrockring 1<br />

44623 Herne<br />

Einsendeschluss ist der<br />

16. Juli 2002.<br />

Absender nicht vergessen!<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Picknick im Grünen: Erholung pur für Groß und Klein.


10<br />

imFokus<br />

Große Resonanz <strong>auf</strong> den Fotowettbewerb<br />

Reviere Unter diesem Motto hatten wir in der letzten Ausgabe der Nachbarschaftszeitung<br />

„Durchblick“ einen Fotowettbewerb ausgeschrieben.<br />

Die Würfel sind gefallen und so präsentieren wir Ihnen<br />

das Siegerfoto:<br />

Landschaftspark Nord in Duisburg bei Sonnenuntergang.<br />

Der Fotograf<br />

Bernhard Jenderek beschäftigt<br />

sich seit rund zehn Jahren mit<br />

dem Thema Fotografie. Dabei<br />

konzentriert er sich <strong>auf</strong> Industrie-<br />

und Landschafts<strong>auf</strong>nahmen.<br />

„Ich brauche Ruhe und<br />

Zeit, wenn ich fotografiere, da<br />

sind mir Modelle lieber, die<br />

sich nicht bewegen“, erklärt er<br />

seine Vorliebe.<br />

Der gebürtige Sauerländer lebt seit<br />

20 Jahren in Dinslaken und findet<br />

das Ruhrgebiet sehr facettenreich.<br />

„Hier gibt es einfach alles, was das<br />

Auge eines Fotografen erfreut. Und<br />

das Auge“, so Jenderek, „wird durch<br />

die Fotografie unglaublich geschult.<br />

Ich nehme heute Dinge wahr, die<br />

ich früher buchstäblich übersehen<br />

habe.“<br />

Seit einem Jahr ist er Mitglied beim<br />

Dinslakener Fotoclub „Objektiv“.<br />

Dort werden bei Themenabenden<br />

Erfahrungen ausgetauscht oder in<br />

Workshops über das Fotografieren<br />

gefachsimpelt.<br />

„Ich experimentiere gerne. So arbeite<br />

ich schon mal mit Sandwichtechniken<br />

oder auch Doppelbelichtungen“,<br />

erklärt der Hobby-Fotograf,<br />

der nun auch digital experimentieren<br />

kann.<br />

Die Preisübergabe<br />

Wolfgang Traud (2.v.l.), Direktor des<br />

Bergwerks Walsum, übergibt Bernhard<br />

Jenderek (2.v.r.), dem Gewinner<br />

des „Durchblick“-Fotowettbewerbs,<br />

den Preis: eine hochwertige Digitalkamera.<br />

„Jetzt kann ich in die digitale<br />

Fotografie hineinschnuppern“,<br />

freut sich Bernhard Jenderek.<br />

Den Bergbau – für Jenderek die<br />

„Mutter des Ruhrgebiets“ – hatte er<br />

schon vor dem Besuch in Walsum<br />

kennen gelernt. Als Elektriker der<br />

Firma Gelsenwasser war er häufiger<br />

<strong>auf</strong> der Zeche Lohberg, Dinslaken.<br />

Auch im Freundeskreis gibt es Kumpel<br />

von benachbarten Zechen. Bergbaumotive<br />

hat er jedoch bisher nur wenige<br />

geschossen. „Aber das wird sich<br />

ändern“, lächelt Jenderek, „gerade im<br />

Bergbau mit all der modernen Technik<br />

muss es doch unendlich viele<br />

Motive geben.“<br />

11 Die Nachbarschaftszeitung<br />

Kohletechnologie<br />

für die Zukunft<br />

Die <strong>RAG</strong>-Aktiengesellschaft <strong>auf</strong> der Hannover Messe 2002<br />

Die <strong>Steinkohle</strong> ist keineswegs ein Energierohstoff von gestern, sondern hat weltweit<br />

noch eine große Zukunft vor sich. Und Deutschland ist mit seiner modernen Gewinnungs-<br />

und Kraftwerkstechnologie in der Lage, weltweit einen wichtigen Beitrag<br />

zur umweltverträglichen Nutzung dieses Energieträgers zu leisten.<br />

Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller im Gespräch mit dem <strong>RAG</strong>-Vorstandsvorsitzenden<br />

Karl Starzacher.<br />

Dies machte <strong>RAG</strong>-Vorstandsvorsitzender<br />

Karl Starzacher anlässlich<br />

der Hannover-Messe bei einer Pressekonferenz<br />

<strong>auf</strong> dem Messestand<br />

der <strong>RAG</strong> deutlich. Der <strong>RAG</strong>-Chef<br />

forderte die politischen Kräfte <strong>auf</strong>,<br />

jetzt die Weichen für die Kohletechnologien<br />

der Zukunft zu stellen.<br />

Künftigen Energiebedarf<br />

mit <strong>Steinkohle</strong> decken<br />

Starzacher begrüßte die Initiative<br />

der nordrhein-westfälischen Landesregierung<br />

zum Bau eines neuen<br />

High-Tech-Kohlekraftwerks bis zum<br />

Jahr 2010 mit einer Leistung von etwa<br />

400 Megawatt. Dieses Kraftwerk<br />

könne ein wichtiges Referenzobjekt<br />

sein, das dem Verk<strong>auf</strong> deutscher<br />

Kraftwerkstechnologie in alle Welt<br />

förderlich sei. Die <strong>RAG</strong> hat sich bereits<br />

um die Beteiligung an einer solchen<br />

Anlage beworben.<br />

Er machte jedoch deutlich, dass ein<br />

einzelnes Projekt nicht ausreicht,<br />

um eine ökonomisch und ökologisch<br />

sinnvolle Energieversorgung<br />

sicherzustellen. Nach dem politisch<br />

beschlossenen Ausstieg aus der<br />

Kernenergie werde ein großer Teil<br />

des künftigen Energiebedarfs in<br />

Deutschland durch <strong>Steinkohle</strong> zu<br />

decken sein. Mit einem massiven<br />

Ausbau alternativer Technologien allein<br />

werde der Basis-Energiebedarf<br />

nicht gedeckt.<br />

Unterstützung umweltverträglicher<br />

<strong>Steinkohle</strong>nkraftwerke<br />

Starzacher: „Die Weichen für eine<br />

Erneuerung des Kraftwerksparks<br />

müssen deshalb so schnell wie möglich<br />

gestellt werden.“ Er appellierte<br />

an die politischen Entscheidungsträger,<br />

neben regenerativen Energien<br />

auch den Bau noch effizienterer<br />

und umweltverträglicherer<br />

<strong>Steinkohle</strong>nkraftwerke zu unterstützen.<br />

Weltweit werden der <strong>Steinkohle</strong><br />

günstige Zukunftsperspektiven vorausgesagt.<br />

Dieser Optimismus beruht<br />

nicht <strong>auf</strong> Wunschdenken, sondern<br />

<strong>auf</strong> überprüfbaren Fakten. Eine<br />

Studie des zum <strong>RAG</strong>-Konzern gehörenden<br />

<strong>Steinkohle</strong>nverstromers<br />

STEAG, die in wenigen Wochen<br />

veröffentlicht werden soll, stellt unter<br />

anderem heraus:<br />

Der Strombedarf wird in 20 Jahren<br />

global um rund 80 Prozent steigen.<br />

Um diesen Bedarf decken zu können,<br />

müssen weltweit viele neue<br />

Kraftwerke gebaut und ältere Kraftwerke<br />

modernisiert werden.<br />

Die <strong>Steinkohle</strong> als fossiler Energieträger<br />

mit den größten Reserven<br />

wird mit fast 40 Prozent zur Stromversorgung<br />

beitragen.<br />

Möglichkeiten der deutschen<br />

Kohlekraftwerkstechnologie<br />

Wären überall <strong>auf</strong> der Welt Kohlekraftwerke<br />

nach dem heutigen Stand<br />

der Technik am Netz, würden jährlich<br />

rund 1,8 Milliarden Tonnen<br />

Kohlendioxid weniger die Atmosphäre<br />

belasten. Die Verringerung an<br />

Kohlendioxidemissionen wäre zwei-<br />

einhalbmal so hoch wie die Einsparung,<br />

die die meisten Industriestaaten<br />

nach dem Kyoto-Protokoll<br />

bis zum Jahr 2010 erreichen wollen.<br />

Doch die Möglichkeiten der Kohletechnologie,<br />

auch das zeigt die erwähnte<br />

STEAG-Studie, sind noch<br />

längst nicht ausgeschöpft.<br />

Mit einer Reihe eindrucksvoller Exponate<br />

machte die <strong>RAG</strong> <strong>auf</strong> der<br />

Messe deutlich, dass sie das Knowhow<br />

hat, um die Zukunft der <strong>Steinkohle</strong><br />

mitzugestalten. So z. B. mit<br />

der „Virtuellen Realität“ (wir berichteten<br />

in Ausgabe 01/2002), einem<br />

Forschungsprojekt der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Steinkohle</strong> AG, das seit kurzem erstmals<br />

<strong>auf</strong> dem Bergwerk Prosper-<br />

Haniel in Bottrop zu Trainingszwecken<br />

eingesetzt wird.<br />

Bernd Tönjes (Mitte), Vorsitzender des Vorstandes der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong> AG, mit seinen Vorstandskollegen<br />

Michael Ziesler (links) und Jürgen Eikhoff (rechts) am Steuerstand der „Virtuellen Realität“.


Psychosoziale Beratungsstelle in Fürstenhausen<br />

Kompetente Hilfe<br />

Bergbaubetroffene, die Probleme<br />

durch den Kohleabbau<br />

haben und Hilfe brauchen,<br />

können sich an die<br />

psychosoziale Beratungsstelle<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong> AG<br />

in Fürstenhausen wenden.<br />

Diplomsoziologin Claudia<br />

Hell wird sich dann persönlich<br />

um den konkreten Fall<br />

kümmern.<br />

Anfang dieses Jahres eröffnete die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> AG eine<br />

psychosoziale Beratungsstelle für<br />

Bergbaubetroffene in Völklingen/<br />

Fürstenhausen. Claudia Hell, Diplomsoziologin,<br />

steht den hilfesuchenden<br />

Menschen mit Rat und Tat zur Seite.<br />

In ihrer Sprechstunde, die jeden<br />

Mittwoch von 14 bis 16 Uhr, In der<br />

Humes 15, stattfindet, berät sie die<br />

Bürger und versucht gemeinsam mit<br />

ihnen Lösungen zu finden. „Ich<br />

konnte inzwischen in vielen Fällen<br />

helfen“, erklärte Claudia Hell. Die<br />

Sprechstunden würden von den Bürgern<br />

gerne in Anspruch genommen.<br />

So konnte sie schon beispielsweise<br />

bei Problemen mit den Handwerkern,<br />

Schwierigkeiten bei<br />

der Schadensregulierung oder<br />

bei Ängsten und Belastungen<br />

durch den Kohleabbau<br />

helfen oder vermitteln.<br />

Wichtig für die Betroffenen<br />

sei, dass sie einen Ansprechpartner<br />

hätten, an den sie<br />

sich vertrauensvoll wenden<br />

könnten. Die Soziologin betont:<br />

„Ich unterliege der<br />

Schweigepflicht. Mein Vorgesetzter<br />

lässt mir bei meiner<br />

Arbeit völlig freie Hand.“<br />

Claudia Hell besucht auch<br />

ältere oder kranke Anwohner<br />

zu Hause und versucht<br />

ihnen bei ihren Sorgen zu helfen.<br />

Mit Berufstätigen vereinbart sie auch<br />

gerne Termine nach 16 Uhr.<br />

Bürgernahe Beratung<br />

Die Beratungsstelle ist mittwochs von<br />

14 –16 Uhr erreichbar unter der Telefon-Nummer<br />

06898/309512 oder das<br />

ServiceCenter rund um die Uhr unter<br />

der kostenlosen Telefon-Nummer<br />

0800/1010204. Zusätzlich befindet<br />

sich In der Humes auch ein Briefkasten<br />

für schriftliche Meldungen.<br />

Die Einrichtung der psychosozialen<br />

Beratungsstelle ist als Nebenbestim-<br />

Diplomsoziologin Claudia Hell (rechts) berät<br />

Bergbaubetroffene.<br />

mung im Planfeststellungsbeschluss<br />

zum Rahmenbetriebsplan für den<br />

weiteren Abbau im Westfeld des<br />

Bergwerks Warndt/Luisenthal vom<br />

Oberbergamt für das Saarland und<br />

das Land Rheinland-Pfalz festgelegt.<br />

Bergbaubetroffene können aber<br />

auch mit der psychosozialen Beratungsstelle<br />

des staatlichen Gesundheitsamtes<br />

der Stadt Saarbrücken,<br />

Malstatterstraße 17, in Kontakt treten<br />

(Telefon-Nummer 0681/506-5350<br />

und 5351).<br />

Streb W 81-6 in Betrieb<br />

Seit Mitte Februar 2002 ist der Streb W 81-6 unter der Anord- Gegen die Zulassung des Sonderbenung<br />

der sofortigen Vollziehung durch die Bergbehörde in<br />

triebsplanes „Anhörung“ durch das<br />

Bergamt Saarbrücken hatten 13<br />

Betrieb. Damit ist die Versorgung der saarländischen Stahl- Hauseigentümer Widerspruch einindustrie<br />

an den Standorten Dillingen und Völklingen gelegt. Hierzu ergehen zur Zeit vom<br />

sichergestellt.<br />

Oberbergamt Saarbrücken die<br />

Widerspruchsbescheide an diese<br />

Hauseigentümer.<br />

Mit einem sog. Eilantrag hat ein<br />

Bürger beim Verwaltungsgericht des<br />

Saarlandes die Aufhebung der sofortigen<br />

Vollziehung beantragt.<br />

Mittlerweile wurde hierzu auch die<br />

Klage eingereicht. Weiterhin anhängig<br />

beim Verwaltungsgericht sind<br />

die beiden Klagen der Stadt Völklingen<br />

und zweier Bürger gegen den<br />

Planfeststellungsbeschluss des Oberbergamtes<br />

Saarbrücken zum weiteren<br />

Abbau im Westfeld in den<br />

Flözen 1 bis 4.<br />

Rund 2.500 Bergleute sind <strong>auf</strong> dem<br />

Bergwerk Warndt/Luisenthal beschäftigt.<br />

Bergwerk Warndt/Luisenthal:<br />

Keine Gefahr<br />

durch Radon<br />

IMPRESSUM<br />

12<br />

In unserer Ausgabe „Durchblick“<br />

Nr.2 vom Herbst 2001 haben wir<br />

eine erneute Radonmesskampagne<br />

für Fürstenhausen angekündigt.<br />

Die Messungen ergeben<br />

sich aus den Nebenbestimmungen<br />

des Planfeststellungsbeschlusses.<br />

Heute möchten wir<br />

die Ergebnisse der von dem <strong>Experten</strong>-Team<br />

Kemski & Partner,<br />

Bonn durchgeführten Messungen<br />

vorstellen.<br />

In Absprache mit der Bergschadensgemeinschaft<br />

waren 106<br />

Wohnobjekte in Fürstenhausen<br />

ausgewählt worden. 88 Teilnehmer,<br />

d.h. 83 % haben die Messdetektoren<br />

nach Abschluss der<br />

Messungen zur Auswertung wieder<br />

übersandt. Nach den EU-<br />

Vorschriften zum Schutze der Bevölkerung<br />

vor Radon-Exposition<br />

innerhalb von Gebäuden gilt für<br />

neu zu errichtende Gebäude ein<br />

Planungswert von 200 Becquerel<br />

pro Kubikmeter (Bq/m 3 ) und für<br />

bereits vorhandene Gebäude<br />

ein Referenzwert von 400 Becquerel<br />

pro Kubikmeter (Bq/m 3 ). Bei<br />

den Messungen in Fürstenhausen<br />

sind in den Haupt<strong>auf</strong>enthaltsräumen<br />

im Erdgeschoss mittlere<br />

Radonkonzentrationen von 52<br />

Bq/m 3 festgestellt worden. Dieser<br />

Wert entspricht ziemlich genau<br />

dem bundesdeutschen<br />

Mittelwert im Wohnbereich, der<br />

mit 50 Bq/m 3 angegeben wird.<br />

Das Maximum der Messwerte<br />

liegt bei 140 Bq/m 3 und damit<br />

deutlich unter den Schwellenwerten.<br />

Fazit der Messungen: Nach Einschätzung<br />

der Gutachter ist die<br />

Radonbelastung in Fürstenhausen<br />

im bundesdeutschen Vergleich<br />

als niedrig anzusehen.<br />

Eine gesundheitliche Gefährdung<br />

der Bewohner durch die Inhalation<br />

von Radon in Gebäuden ist<br />

auszuschließen.<br />

Herausgeber: Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Steinkohle</strong> AG, 44620 Herne<br />

Verantwortlich: Hauptabteilung SK,<br />

Eberhard Schmitt, Dr. Karlheinz Pohmer<br />

Realisation: CP/COMPARTNER, Essen<br />

Druck: Krüger Druck&Verlag, Dillingen/Saar<br />

Fotos: DSK, dpa, Getty Images, RGN

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