Karate - Cosmopolitan University 2
Karate - Cosmopolitan University 2
Karate - Cosmopolitan University 2
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6<br />
am besten über die Geräteausrüstung seines Dojo Auskunft<br />
geben kann.<br />
"Sie denken vielleicht im ersten Augenblick, wir hätten<br />
ein Studio für Body-Building eingerichtet. Aber der Schein<br />
trügt. Die Schüler tr::linieren nicht so sehr auf Kraft als<br />
auf Schnelligkeit und Härte, auf Ausdauer und Präzision.<br />
Die Muskelkraft muß sich in eine sofortige blitzschnelle<br />
Bewegung umsetzen lassen. Vielleicht könnte man als<br />
Vergleich einen Elefanten und eine Raubkatze anführen.<br />
Alle Bewegungen im <strong>Karate</strong> sollen leicht und scheinbar<br />
mühelos wirken, wenn auch verhaltene Dynamik dahintersteckt.<br />
Typische Kraftübungen stehen nicht in unserem<br />
Programm. Selbst die übungen mit Gewichten sind<br />
schnell und kurz - auf der Grundlage des Intervalltrainings<br />
aufgebaut. Läßt das Tempo nach, so wird die<br />
betreffende übung zugunsten einer leichteren abgesetzt.<br />
Später kommt man wieder auf diese übung zurück. Das<br />
läßt sich beliebig oft wiederholen."<br />
"Sie haben hier sehr viele Geräte stehen. Muß ein <strong>Karate</strong><br />
Mann so viele Geräte zur Verfügung haben?"<br />
"Natürlich nicht! Beim Training stellt sich aber heraus,<br />
daß bei dem einen die Handgelenke oder bestimmte Muskeln<br />
zu schwach sind, bei dem anderen die Bewegungen<br />
geschmeidiger werden müssen oder daß er auf Ausdauer,<br />
Treffsicherheit und Abhärtung trainieren muß. Deshalb<br />
hat jeder Schüler sein eigenes übungsschema. Er beschränkt<br />
sich auf eine vernünftige Auswahl bestimmter<br />
übungen."<br />
"Wird mit diesen oft gewechselt?"<br />
"Ich rate davon ab. Man sollte für längere Zeit die<br />
gleichen übungen beibehalten. Erst nach Wochen oder<br />
Monaten tritt der gewünschte Erfolg ein."<br />
"Wie oft und wie lange üben die Schüler?"<br />
"Sie hängen 10 oder 15 Minuten an ihre täglichen Freiübungen<br />
an oder betreiben Sondertraining an jedem 2.<br />
oder 3. Tag. Den Schülern, die zu Hause keine übungsmöglichkeit<br />
haben, stehen in erster Linie die Geräte im<br />
Dojo zur Verfügung."<br />
"Zeigen Sie den Anfängern den Gebrauch der Geräte?"<br />
"Das ist sehr notwendig, weil die meisten unserer Geräte<br />
etwas ausgefallen sind und in keinem Sportgeschäft geführt<br />
werden."<br />
Da alle Geräte in Benutzung waren, konnten wir beobachten<br />
und registrieren. Das Ergebnis unserer Beobachtungen habe<br />
ich für Sie zusammengefaßt und illustriert. Wie Sie sehen,<br />
läßt sich manches im Eigenbau herstellen, ohne große Kosten<br />
und Mühe. Vor allem ist es wichtig, die richtige Auswahl an