Das „Spital am nägelesgraben“ - Vinzenz von Paul Hospital

6 / NRWZ zum Wochenende
Rottweil
Samstag, 26. Januar 2013
Strahlender Neubau: das Pflegeheimgebäude „Spital am Nägelesgraben“. Fotos: Rainer Pfautsch
Das „Spital am nägelesgraben“
Rottweil (pm) – Am Freitag ist
das neue Pflegeheim „Spital
am Nägelesgraben“ offiziell
eingeweiht worden. Zugleich
ging der Pflegebetrieb Spital
von der Stadt Rottweil auf
das Vinzenz-von-Paul-Hospital
über. Genauer gesagt: auf dessen
Tochtergesellschaft, die
Spital Rottweil gGmbH, die
das neue Pflegeheim errichtet
hat und künftig betreiben
wird. Das Vinzenz-von-Paul-
Hospital hat bereits seit 2008
die Heimleitung und Verwaltung
im städtischen Spital
übernommen.
Das rottweiler
Spital
war in seiner
langen
g e s ch i ch -
te immer
ein Ort der
pflege von kranken und alten
menschen, an dem bereits
vor über 150 Jahren Vinzenti-
festlich eingeweiht
neubau für rund zehn millionen euro steht vor seiner inbetriebnahme
nerinnen ihren segensreichen
Dienst taten. 1854 kamen die
ersten Barmherzigen Schwestern
ins Spital nach rottweil.
Die Schwestern prägten 131
Jahre das leben und den
geist des Hauses. Bis zu 20 Ordensschwestern
bildeten dort
zuweilen den konvent. 1985
entschloss sich die Ordensgemeinschaft,
den pflegedienst
im städtischen altenpflegeheim
einzustellen und ihren
konvent beim Spital in rottweil
aufzulösen.
Durch die eröffnung des neu
erbauten pflegeheims „Spital
am nägelesgraben“ setzen die
untermarchtaler Schwestern
die tradition im Dienst an alten
und pflegebedürftigen menschen
im Spital in gewissem
Sinne fort. Die Spital rottweil
ggmbH als tochtergesellschaft
des Vinzenz-von-paul-
Hospitals ist eine einrichtung
der Barmherzigen Schwestern
vom hl. Vinzenz von paul in
untermarchtal.
Das bisherige städtische Spital-Gebäude,
für den neubau des Spitals
wurden insgesamt rund
zehn millionen euro investiert.
Das land Baden-württemberg
förderte das projekt über den
kommunalverband für Jugend
uns Soziales mit 2,4 millionen
euro und auch der landkreis
rottweil hat einen Zuschuss
von 1,2 millionen euro ge-
währt. Die Stadt rottweil stellte
das grundstück für den Bau
des neuen Spitals am nägelesgraben
im rahmen des erbaurechts
zur Verfügung.

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Gerontopsychiatrie, Neurologie
Psychiatrische Institutsambulanzen
Vinzenz-Werkstätten
Luisenheim
Spital Rottweil gGmbH
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Tageskliniken gGmbH
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• VS-Villingen
Medizinisches Versorgungszentrum
Rottenmünster gGmbH
Gemeindepsychiatrischer Verbund
Rottweil gGmbH
Gemeindepsychiatrisches Zentrum
Schwarzwald-Baar-Kreis gGmbH
Altenhilfe St. Martin gGmbH
Schwenninger Straße 55 • 78628 Rottweil • Telefon: 0741 241-0 • Fax: 0741 241-2265 • E-Mail: Info@VvPH.de
Rottweil
Samstag, 26. Januar 2013
Das neue „Spital“ im Herzen von rottweil
Die 100 künftigen Bewohner erwartet moderne, helle architektur / umzug ist kommende woche
Rottweil (pm) – Moderne,
lichtdurchflutete Architektur,
die sich harmonisch in die Umgebung
einfügt, so präsentiert
sich heute das neue „Spital
am Nägelesgraben“.
Das neue Spital
bietet 100 Bewohnerplätze
auf drei
wohnebenen für
die betreuende
pflege von menschen, die einer
stationären Heimversorgung
bedürfen.
Durch die zentrale lage sind
vielfältige einkaufsmöglichkeiten
sowie kommunale, medizinische
und kulturelle einrichtungen
gut zu erreichen.
alle Dinge des täglichen Bedarfs
liegen in unmittelbarer
nähe. Somit ist auch weiterhin
eine gute erreichbarkeit und
die teilhabe der pflegebedürf-
tigen am städtischen leben
garantiert.
alle Zimmer strahlen eine
behagliche und freundliche atmosphäre
aus, sind altersgerecht
modern ausgestattet und
verfügen alle über eine eigene
nasszelle. Bei Bedarf können
einzelne Zimmer über eine
Verbindungstür als Doppelzimmer
genutzt werden, etwa
für ehepaare.
Die wohnebenen sind in
fünf wohngruppen unterteilt,
die sich durch ein gut durchdachtes
farbkonzept deutlich
voneinander unterscheiden.
Dies soll den Bewohnern als
Orientierungshilfe dienen.
Das pflegekonzept ist ein
bewohnerorientiertes konzept.
Die Bewohnerinnen und Bewohner
sollen so viel alltag
und normalität wie möglich
erleben und sich auch selbst
daran beteiligen können. Ziel
ist die Vermittlung von lebensfreude
und aktivität. alltagsnormalität
statt pflegealltag
stehen im Vordergrund.
um dem bewohnerorientierten
konzept rechnung zu
tragen, verfügen alle wohngruppen
über eine eigene Serviceküche
und einem pflegestützpunkt.
Die Serviceküche
mit essensbereich bildet das
Herzstück für jeweils rund 20
Bewohner. Hier können die Bewohner
zusammenkommen,
können gemeinsam essen und
– wenn sie wollen – auch mal
kochen.
mit dem angebot der sozialen
Betreuung wird die integration
der Bewohner in die
Hausgemeinschaft und den
Heimalltag gefördert. regelmäßig
werden tagesstrukturierende
maßnahmen und
therapeutische aktivierungen
angeboten.
für menschen mit Demenz
besteht ein Betreuungsangebot
in einem separaten wohnbereich.
Dort befindet sich ein
beschützender garten, der den
Bewohnern den aufenthalt im
freien und das genießen der
natur bei wechselnden Jahreszeiten
bietet.
Die einrichtung des Hauses
soll den pflegebedürftigen
menschen helfen, sich wie zu
Hause zu fühlen. im wohn- und
essbereich gibt es nicht nur tische
und Stühle, sondern auch
Sofas, wohnzimmerschränke,
fernseher, pflanzen. Dass eini-
ge möbel nicht neu sind, sondern
aussehen wie aus Omas
wohnung, ist kein Zufall. Viele
Stücke sind tatsächlich gebraucht
und mit Bedacht ausgesucht
worden, damit sie den
Bewohnern eine geborgenheit
und eine vertraute atmosphäre
vermitteln. ein modernes
pflegebad rundet die altersgerechte
ausstattung ab.
Ärzte haben rund um die
uhr die möglichkeit, zu ihren
patienten ins pflegeheim zu
kommen. Das angebot von
fußpflege und friseurdienstleistungen
gehören zum Serviceangebot
für die Bewohner.
Die Verwaltung ist im erdgeschoss
untergebracht, ebenso
die Haustechnik, lager,
Büro-, Besprechungs- und
therapieraum sowie ein andachtsraum.
in einem großen
gemeinschaftsraum werden
gymnastikstunden, feste und
ähnliches stattfinden. eine helle
und freundliche cafeteria
mit großer terrasse befindet
sich im erdgeschoss. Hier besteht
die möglichkeit für Bewohnerinnen
und Bewohnern,
wie auch für gäste und angehörige
kaffee und kuchen zu
genießen. Sie ist Begegnungsstätte
für Jung und alt, die
auch gerne für geburtstagsfeiern
oder andere festlichkeiten
genutzt werden kann.
Die sich noch im Bau befindliche
gartenanlage des Spitals
wird von Bäumen und viel
grün umgeben sein. Sie bietet
Info. So läuft der
Umzug.
Ende Januar gilt‘s:
Damit der Betrieb
des neuen Spitals ab
1. Februar in Betrieb gehen
kann, werden die Bewohnerinnen
und Bewohner des
städtischen Spitals am 30.
Januar ihr neues Zuhause
im Nägelesgraben beziehen.
Ein großer Moment für
alle Bewohner, Mitarbeiter
und alle, die an diesem
Bau mitgearbeitet haben.
Der Umzug der rund 95
Menschen, die bisher in
der Unteren Hauptstraße,
im „alten“ Spital der Stadt,
gelebt hatten, wird durch
Mitglieder der ehrenamtlichen
Bereitschaften der
Kreise Rottweil, Tuttlingen,
Konstanz und Villingen-
Schwenningen unterstützt.
Rund um das Spital, bei
der Kapellenkirche und in
der Unteren Hauptstraße
sowie beim neuen Pflegeheim
am Nägelesgraben ist
an diesem Tag mit einem
erhöhten Verkehrsaufkommen
durch Fahrzeuge des
Deutschen Roten Kreuzes
(DRK) zu rechnen. So wird
an diesem Tag eine Vielzahl
von DRK-Rettungsfahrzeugen
zwischen altem Spital
und dem Spital am Nägelesgraben
pendeln. Für den
Umzug werden öffentliche
Parkflächen im Bereich des
„alten“ Spitals für die Dauer
des Umzugs gesperrt. pm
den Bewohnern die möglichkeit,
sich im freien aufzuhalten
und spazieren zu gehen. als
aktivierung können sich die
Bewohner an den arbeiten im
angrenzenden garten beteiligen,
oder auch nur zusehen.
Gesichter des neuen Spitals: Pflegedienstleiterin Isabella Hildbrand, Qualitätsmanagementbeauftragte
Silvia Fuhrmann und Heimleiter Dietmar Herrmann auf einem Balkon des Neubaus.