KUNSTHISTORISCHES INSTITUT - koost - Universität zu Köln
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<strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong> Vorlesungsverzeichnis (generiert, vorläufig) Wintersemester 2011/12<br />
Die Übung bietet einen Überblick über die Entwicklung der italienischen Skulptur zwischen<br />
Spätmittelalter und Renaissance und über die wichtigsten Merkmale dieser Kunstepoche, <strong>zu</strong> denen die<br />
Rückbesinnung auf die Antike, die Entdeckung der Zentralperspektive, ein neues Naturverständnis und<br />
die Auseinanderset<strong>zu</strong>ng mit humanistischem Gedankengut zählen. An ausgewählten Hauptwerken –<br />
insbesondere aus Florenz – sollen die Teilnehmer/innen das genaue Betrachten und Beschreiben von<br />
Bildwerken üben und ikonographische, formale und technische Besonderheiten herausarbeiten. Behandelt<br />
werden die verschiedenen Aufgaben und Funktionen von Skulptur (Standfigur, Porträtbüste, Grabmal,<br />
Reiterstandbild) ebenso wie die unterschiedlichen Formen (Relief, Nischenfigur, freistehende Figur) und<br />
Materialien (Marmor, Bronze, Holz, Terrakotta). Zudem soll der sozialhistorische Kontext beleuchtet werden,<br />
in dem die Werke entstanden, darunter Fragen <strong>zu</strong> Künstler und Werkstattbetrieb und <strong>zu</strong>m Auftraggeber und<br />
seinen Motivationen.<br />
Avery, Charles: Florentine Renaissance Sculpture, London 1970.<br />
Olson, Roberta: Italian Renaissance Sculpture, London 1992.<br />
Pfisterer, Ulrich: Donatello und die Entdeckung der Stile, 1430 – 1445, München 2002.<br />
Poeschke, Joachim: Die Skulptur der Renaissance in Italien, Bd. 1: Donatello und seine Zeit, München<br />
1990.<br />
Pope-Hennessy, John: An Introduction to Italian Sculpture. Bd. 2: Italian Renaissance Scultpure, London<br />
1958.<br />
Toman, Rolf (Hg.): Die Kunst der italienischen Renaissance. Architektur – Skulptur – Malerei – Zeichnung,<br />
<strong>Köln</strong> 1994.<br />
43315 Klassische Mythologie in Renaissance und Barock<br />
2 SWS; Seminar; Max. Teilnehmer: 50<br />
Di. 16 - 17.30, 155 Kunsthistorisches Institut, 107 S . G r o h é<br />
Aus der Perspektive des Betroffenen macht es wohl kaum einen Unterschied, ob ein Adler oder ein Geier<br />
an der eigenen Leber frisst, während man wehrlos an einen Felsen gefesselt ist. Für das Verständnis<br />
der Sinn<strong>zu</strong>sammenhänge eines Gemäldes oder einer Skulptur ist es aber sehr wohl wichtig, zwischen<br />
Prometheus und Tityos unterscheiden <strong>zu</strong> können. - Tauben und Pfauen kann man ornithologisch zwar nicht<br />
verwechseln, aber welcher Vogel nun das Attribut welcher weiblichen Göttin ist, entscheidet maßgeblich<br />
über die richtige Deutung eines Kunstwerks.<br />
Der Motivschatz der aus der Antike überlieferten mythologischen Erzählungen ist fester Bestandteil der<br />
profanen Ikonographie in der Frühen Neuzeit. Humanistisch gebildete Auftraggeber und Adressaten<br />
waren mit den mythologischen Figuren, ihren Geschichten und deren vielfältigen Deutungshorizonten<br />
vertraut. Da Mythenikonographie ein wesentliches Mittel in fürstlicher Repräsentation, moralischer Didaxe<br />
und unterhaltender Darstellung war, war die Kenntnis der von Homer, Ovid, Vergil u.a. berichteten<br />
Begegnungen der Götter untereinander und mit Sterblichen wesentliches Bildungsgut der Künstler.<br />
Das Seminar wird nicht mythographisch vorgehen - also die Mythen nacherzählen. Dafür sei auf die<br />
entsprechenden Texte verwiesen (Ovids "Metamorphosen" an erster Stelle). Wir werden vielmehr<br />
ikonographisch <strong>zu</strong> identifizieren lernen, wie man ausgewählte Mythen und ihre Varianten bestimmt,<br />
mit welchen symbolischen und narratologischen Herausforderungen die Künstler bei ihrer Darstellung<br />
konfrontiert waren und welche Interpretationsmöglichkeiten die Mythen in wechselnden Kontexten bereit<br />
hielten.<br />
Pigler, Andor: Barockthemen. Eine Auswahl von Verzeichnissen <strong>zu</strong>r Ikonographie des 17. und 18.<br />
Jahrhunderts, Budapest 2. Aufl. 1974<br />
Reid, Jane Davidson (Hg.): The Oxford Guide to Classical Mythology in the Arts, 1300-1990s, New York/<br />
Oxford 1993<br />
43316 Künstlerselbstbildnisse<br />
2 SWS; Seminar; Max. Teilnehmer: 50<br />
Mo. 12 - 13.30, 155 Kunsthistorisches Institut, 107 A . P a w l a k<br />
Das Seminar beschäftigt sich epochenübergreifend mit Künstlerselbstbildnissen, insbesondere mit<br />
deren Genese, Funktion und Rezeption. Die ausgewählten Portraits werden als Medien einer visuellen<br />
Reflexion analysiert, die nicht nur der Repräsentation des Individuums dienten, sondern in spezifischen<br />
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