11 / 2007 November K 10339 2,65 EUR - Dachverband für ...

JUDO Judo der Behinderten
250 Teilnehmer
beim Bagira-
Turnier
Am 15. September fand in
der Sporthalle in Essen-Kupferdreh
das 10. Internationale
Bagira-Turnier für Judokas
mit einer Behinderung statt.
Die Lebenshilfe in Essen in
Kooperation mit dem Judo-
Club Essen Steele richtete zum
ersten Mal das größte deutsche
Judoturnier für Wettkämpfer mit
einer Behinderung aus. Durch
intensive Vorbereitungen und
gezielte Planungen gelang es
dem Ausrichter, den enormen
Ansturm von Wettkämpfern aus
Holland und aus allen Teilen
Deutschlands zu bewältigen.
So lief die Veranstaltung ohne
Störungen und Pannen ab. Das
war umso bemerkenswerter,
als noch am Wettkampftag
50 Kampflisten aufgrund von
Ummeldungen neu geschrieben
werden mussten.
So fing die Veranstaltung
mit einer halbstündigen
Verspätung an. Der großartige
Einmarsch der 250 Teilnehmer
entschädigte aber alle
Zuschauer sehr schnell für die
kleine Verspätung. Nach kurzen
Begrüßungsworten durch den
Essener Bürgermeister Rolf Fliß
und den Vorsitzenden des Be-
hindertensportverbandes NRW
Reinhard Schneider konnten die
Kämpfe zügig beginnen
Gekämpft wurde in drei
Wettkampfklassen, eingeteilt
nach Art und Schwere der
Behinderung. In den einzelnen
Gruppen trafen vier bis sechs
Judokas aufeinander. Jeder
musste gegen Jeden kämpfen.
Kein Kämpfer schied vorzeitig
aus, alle waren bis zum Ende
dabei. Da es neben den drei
Wettkampfklassen auch noch
verschiedene Alters- und Gewichtsklassen
gibt, wurden die
eingeteilten Gruppen kurzerhand
mit Tiernamen bezeichnet.
So kämpfte in Essen nicht die
Wettkampfklasse II der männlichen
Jugend U 14 bis 40 kg,
sondern einfach nur die Gruppe
der Tiger. Dadurch wird auch
der aus dem Dschungelbuch
entliehene Titel „Bagira-Turnier“
verständlich.
Dass es heiß und spannend
wie im Dschungelbuch
zuging, dafür sorgten schon die
Kämpfer untereinander. Aber
auch die zahlreichen Zuschauer
schafften mit ihrem Beifall
eine tolle Atmosphäre in der
Kupferdreher Sporthalle. Nach
drei Kampfstunden standen die
ersten Sieger der verschiedenen
Tiergruppen fest. So wurde
eine kurze Pause, unterbrochen
durch eine tolle Tanzdarbietung,
durchgeführt. Anschließend
wurden die Kämpfer einzeln zur
Siegerehrung aufgerufen und
mit Medaillen und Urkunden
geehrt.
Abschließend erfolgte der
zweite Wettkampfabschnitt, der
sich bis 18:30 Uhr hinzog. Auch
hier kämpften die Judokas auf
den drei Judomatten um den
Bagira-Sieg. Bei der abschließenden
Siegerehrung wurde
jeder Teilnehmer mit einer
Medaille, einer Urkunde und
einem T-Shirt beschenkt.
Richtig spannend wurde
es noch einmal ganz zum
Schluss, als es um die Vergabe
des Bagira-Wanderpokals ging.
Zur allgemeinen Überraschung
20 11/2007 der budoka